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Vergani Magazin Nr. 09 - 125anni

Das Vergani Wein- und Genuss-Magazin ist ein Printwerk, bei dem alles darum geht, die Philosophie unseres Traditionshauses kennenzulernen und in die «Vergani Welt» einzutauchen. Das Vergani Wein- und Genuss-Magazin ist ein Printwerk, bei dem alles darum geht, die Philosophie unseres Traditionshauses kennenzulernen und in die «Vergani Welt» einzutauchen. Wir wünschen Ihnen viel Spass bei der Lektüre.

Das Vergani Wein- und Genuss-Magazin ist ein Printwerk, bei dem alles darum geht, die Philosophie unseres Traditionshauses kennenzulernen und in die «Vergani Welt» einzutauchen.

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31<br />

DREI STUBEN<br />

ESSEN: 10 PUNKTE. SERVICE: 10 PUNKTE. AMBIENTE: 10<br />

PUNKTE. ZÜRICH IST EINE COOLE UND TRENDIGE STADT,<br />

HIN UND WIEDER ETWAS OBERFLÄCHLICH, ABER WELCHE<br />

GROSSSTADT IST DAS NICHT. IN ZÜRICH FINDET MAN<br />

ABER AUCH LEIDENSCHAFT, SPEZIELL IN DER GASTRO-<br />

NOMIE. BESTES BEISPIEL DAFÜR IST DAS RESTAURANT<br />

«DREI STUBEN», UND DAS IST SCHLICHT PHÄNOMENAL.<br />

VIELEN DANK, MARCO PERÒ.<br />

Nachdem der gebürtige Churer Marco Però im Kindesalter<br />

bei Beat Caduff in Arosa seine erste Gourmet-Erfahrung<br />

gemacht hatte, war für ihn klar: «Ich werde Koch!» Gesagt,<br />

getan, die Kochlehre wurde im Hotel «Dolder» in Zürich<br />

absolviert und anschliessend in weiteren Top-Hotels Erfahrungen<br />

gesammelt. Dass Marco Però anschliessend durch<br />

den bekannten Zürcher Gastronomen Michel Péclard<br />

(Milchbar, Coco Grill & Bar, Fischer's Fritz) angeheuert<br />

UNWEIT VON MONTEFALCO BEFINDET SICH DAS 150<br />

HEKTAREN GROSSE WEINGUT ARNALDO CAPRAI. «ES<br />

TRÄGT DEN NAMEN MEINES VATERS», ERKLÄRT DER<br />

BEKANNTE WEINPRODUZENT MARCO. ER HÄTTE EINST<br />

INS ELTERLICHE TEXTILBUSINESS EINSTEIGEN KÖNNEN,<br />

IMMERHIN GEHÖRT SEINE FAMILIE ZU DEN WICHTIGSTEN<br />

UNTERNEHMERN DER BRANCHE. DOCH MARCO WINKT<br />

AB: «ICH FÜHLTE MICH IMMER SCHON MEINER HEIMAT-<br />

LICHEN SCHOLLE VERBUNDEN! HIER IN MONTEFALCO BIN<br />

ICH GEBOREN, HIER LEBE ICH, DIE LIEBLICHE GEGEND<br />

ERFÜLLT MICH MIT ZUFRIEDENHEIT, UND HIER WERDE<br />

ICH WOHL AUCH STERBEN! UND MONTEFALCO, DAS IST<br />

WEIN, BESONDERER WEIN!»<br />

Leidenschaftlich erzählt er aus der jahrhundertealten<br />

Geschichte «seines» Städtchens, zu dessen Füssen seine<br />

Reben wachsen. Im Mittelalter gehörte die Region zu den<br />

blühendsten Zentren des Abendlandes. Damals kultivierten<br />

Franziskanermönche in Sichtweite von Assisi eine ganz<br />

besondere Traube – Sagrantino, die «Geweihte». Heute<br />

gilt sie als beste autochthone Rebsorte Italiens, denn, so<br />

sagt Marco ehrfürchtig, «darin ist die Erinnerung an die<br />

grosse Zeit des alten Umbriens gespeichert!» Er muss es<br />

wissen, widmet er sich doch schon ein ganzes intensives<br />

Arbeitsleben lang der Kulturgeschichte des Sagrantino.<br />

Sogar ein Inventar uralter Rebstöcke liess er anlegen, denn<br />

in Montefalco ziehen alteingesessene Familien auf den Pergolas<br />

ihrer Palazzi seit Menschengedenken Rebstöcke, die<br />

genetisch kaum je Veränderungen erfuhren. Inzwischen<br />

interessieren sich auch Wissenschaftler dafür.<br />

Wer nun glaubt, Marco lebe in der glorreichen Vergangenheit<br />

seiner umbrischen Heimat, täuscht sich. Im Hier<br />

und Jetzt hat er dafür gesorgt, dass die Weinwelt auf Umbrien<br />

aufmerksam wurde. Mit Erfolg. 2012 wurde seine<br />

Kellerei von der Fachzeitschrift «Wine Enthusiast» zur<br />

«European Winery of the Year» gekürt. Eine von zahlreichen<br />

Auszeichnungen, die Caprai in den letzten Jahren<br />

entgegennehmen durfte. Auf Lorbeeren ausruhen mag er<br />

nicht. Lieber informiert der Nimmermüde auf modernen<br />

Kommunikationskanälen über seine Weine: Von Twitter<br />

über Youtube bis Facebook ist er präsent und seine Auftritte<br />

mit dem italienischen Starkoch Gianfranco Vissani<br />

sind legendär.<br />

Auch mit der Zukunft befasst sich der erfolgreiche<br />

Weinproduzent intensiv: «Wir alle müssen uns Gedanken<br />

darüber machen, in welchem Zustand wir unsere<br />

Umwelt der nächsten Generation übergeben!» Marco<br />

denkt und redet nicht nur, er handelt auch. Auf seinem<br />

Weingut reduzierte er den Einsatz von Treibstoff, Dünger<br />

und Pflanzenschutzmitteln auf ein absolutes Minimum.<br />

MARCO<br />

STAPFERSTUBE<br />

DA RIZZO<br />

47<br />

SEIT JANUAR 2013 GIBT ES IN ZÜRICH MIT DER «AURA<br />

SMOKER'S LOUNGE» EINE NEUE WOHLFÜHLOASE, DIE<br />

GENUSSRAUCHERN WEITAUS MEHR ZU BIETEN HAT ALS<br />

NUR EINEN VERRAUCHTEN GLASKÄFIG, AUS DEM MAN<br />

SCHNELLSTMÖGLICH WIEDER VERSCHWINDEN WILL. IM<br />

GEGENTEIL: DIE LEDERSESSEL, IN DIE MAN AM LIEBSTEN<br />

VERSINKEN MÖCHTE, MACHEN DAS IN SANFTEN BRAUN-,<br />

GOLD- UND BEIGETÖNEN GEHALTENE BIJOU ZU EINEM<br />

ORT, WO MAN VERWEILT UND AN DEN MAN GERNE<br />

ZURÜCKKEHRT. DIE RIESIGE AUSWAHL AN ZIGARREN<br />

JEDER GRÖSSE UND GESCHMACKSRICHTUNG TRÄGT BEI<br />

KENNERN DAS IHRE DAZU BEI.<br />

Ganz in der Nähe des Paradeplatzes gelegen gibt das «Aura»<br />

sein Geheimnis erst preis, wenn man den unscheinbaren<br />

Eingang am Bleicherweg durchschreitet. Dann jedoch öffnet<br />

sich eine betörende Welt von Sinneseindrücken. «Aura<br />

steht für eine besonders positive, einzigartige Ausstrahlung»,<br />

sagt Geschäftsführer Stefan Persterer. Die Smoker's<br />

Lounge und Bar beherbergt ein bunt gemischtes Publikum,<br />

je nach Tag und Tageszeit. «Unsere Kundschaft spiegelt<br />

das multikulturelle Leben Zürichs wider», sagt Persterer.<br />

Am Wochenende sind es mehrheitlich jugendliche Clubber,<br />

AURA<br />

TALOSA<br />

VINO NOBILE AUS DEM SÜDTOSKANISCHEN MONTEPULCIANO GEHÖRT ZWEIFELLOS ZUR OBERSTEN LIGA ITALI-<br />

ENISCHER WEINE – AUCH WENN ES UM DEN EINST GANZ GROSSEN NAMEN ETWAS STILLER GEWORDEN IST. ZU<br />

UNRECHT, DENN DER SANGIOVESE EINHEIMISCHER PRODUZENTEN BRAUCHT SICH BEILEIBE NICHT ZU VERSTECKEN.<br />

WEDER PREISLICH NOCH QUALITATIV.<br />

GASTRO<br />

ALLA CALABRESE: MEHR ALS NUR SCHARF!<br />

ALLA CALABRESE IN ITALIEN GLEICHBEDEUTEND MIT: SCHARF! DER PEPERONCINO IST DES CALABRESE LEIDENSCHAFT.<br />

SEIT IHN DIE SPANIER IM 16. JAHRHUNDERT AUS AMERIKA MITGEBRACHT HABEN, IST ER AUS DER KALABRISCHEN<br />

KÜCHE NICHT MEHR WEGZUDENKEN. OLIVENÖL, SALAMI UND PASTA: FAST ALLEM VERLEIHT ER SEIN EXPLOSIVES<br />

AROMA. WAS IM NORD- ODER MITTELEUROPÄISCHEN GAUMEN ÖFTER EHER LEIDEN SCHAFFT. ABER DARUM SOLL<br />

ES HIER NICHT GEHEN. NEIN, DIE KALABRISCHE KÜCHE IST NÄMLICH UM VIELES RAFFINIERTER UND VIELSEITIGER<br />

ALS IHR SCHARFER RUF.<br />

LONGO<br />

BERTA<br />

GRAPPA<br />

44 45<br />

29<br />

Seit 25 Jahren iSt reShat ShalaKu mit Dem Zür-<br />

Cher reStaurant «tre fratelli» VerbunDen, wenn<br />

niCht Verheiratet. unD wenn DieS niCht SChon<br />

genug Der KliSCheeS wäre: Ja, er hat alS tellerwäSCher<br />

Seine gaStronomie-Karriere begonnen.<br />

heute iSt DaS loKal an Der norDStraSSe, nahe Der<br />

bahnStation ZüriCh wipKingen, ein SiCherer wert<br />

für menSChen, Die gerne gut unD gemütliCh eSSen.<br />

Reshat Shalaku ist ein Mann mit Ausdauer und Zielen. Er<br />

will, dass sich seine Gäste wohlfühlen, und zwar jeden Tag.<br />

So erstaunt es auch nicht, dass Shalaku meist im Restaurant<br />

präsent ist. «Wenn ich für ein paar Tage weg bin, habe ich<br />

immer ein mulmiges Gefühl. Du kannst alles vorbereiten<br />

und tolle Mitarbeitende haben, der Gedanke, hoffentlich<br />

geht nichts schief, bleibt trotzdem im Hinterkopf.»<br />

Dabei muss sich Shalaku keine Sorgen machen. In der Küche<br />

hat Roger Aschwanden die Pfannen und Kellen im Griff<br />

und garantiert für ausgezeichnete, schmackhafte Gerichte.<br />

Der Service ist ebenfalls kompetent und aufmerksam. Auf<br />

den Teller kommen im «Tre Fratelli» traditionelle Gerichte<br />

mit mediterranem Einfluss. Reshat Shalaku und Roger<br />

Aschwanden legen Wert auf frische Zubereitung sowie regionale<br />

und saisonale Zutaten. Speziell beim Fleisch wird<br />

tre fratelli Roger Aschwanden LOGGIO<br />

VIAGGIO<br />

UMBRIEN<br />

Beim Grillpapst<br />

in MettMi<br />

ZÜRI FÄSCHT<br />

Das Züri fäscht: EinE bErauschEnDE Party, wElchE DiE<br />

ausgElassEnEn MassEn ins ZEntruM DEr ansonstEn<br />

so gErEgElt bEtriEbsaMEn liMMat-MEtroPolE<br />

lockt. ViEl biEr, ViEl sEkt unD EinigEs an gEDrängE<br />

auf DEn PlätZEn unD brückEn aM sEE.<br />

Doch inmitten des Getümmels findet sich eine willkommene<br />

Oase der Ruhe und Intimität. Weisse Zelte, silbernes<br />

Gedeck, kulinarische Highlights und eine gediegene Weinbar,<br />

an der die guten Tropfen gekonnt und mit der dazu<br />

nötigen Gelassenheit ausgeschenkt werden. Dies erwartet<br />

den Gast am Züri Fäscht, entscheidet er sich denn dazu,<br />

dem fulminanten Feuerwerk bei Speis und Trank bei<br />

<strong>Vergani</strong> entgegenzusehen.<br />

Zusammen mit dem findigen Bündner Gastronomen und<br />

Hotelier Giusep Fry hat die Familie <strong>Vergani</strong> eine Oase der<br />

Entspannung und Ruhe sowie der gehobenen Gastronomie<br />

am Züri Fäscht geschaffen. Direkt an der Limmat, mitten<br />

am Puls des Geschehens, gleich neben dem Helmhaus und<br />

mit bestem Blick auf das aktuelle Geschehen sowie auf das<br />

faszinierende Feuerwerk über dem nächtlichen See.<br />

Wer wünscht sich das nicht? Sei es auf ein gutes Glas Wein<br />

oder auch zwei? Sei es auf ein erfrischendes Glas Prosecco?<br />

Hier ist man an der richtigen Adresse, hier ist jeder willkommen,<br />

der dem Festgetümmel auf länger oder auch<br />

kürzer entkommen will, ohne etwas zu verpassen.<br />

Wer den Abend über hier verweilen möchte, dem sei geraten,<br />

fürs nächste Jahr früh genug zu buchen: Denn die<br />

kulinarischen Köstlichkeiten, zubereitet vom Team rund<br />

um Giusep Fry, sind heiss begehrt: erfrischende Saisonsalate,<br />

köstliche Röstaromen aus dem Oklahoma, dazu ein<br />

guter Tropfen davor und danach aus dem Hause: Thats the<br />

«anima of <strong>Vergani</strong>» am Züri Fäscht!<br />

Bild: Flavia <strong>Vergani</strong> | Text: Andrin Schütz<br />

Fritz<br />

GASTRO<br />

HOFIEREN MIT STIL<br />

WIE EINE BRONZENE SKULPTUR DREHT SICH GEMÄCHLICH<br />

EIN PRÄCHTIGES SPANFERKEL AM SPIESS. VIELE GÄSTE<br />

HARREN AUF DEN ULTIMATIVEN GENUSS-HÖHEPUNKT DIE-<br />

SES BRUNCHS IM EHRWÜRDIGEN HOF UND FRAGEN DEN<br />

GRILLMEISTER, WIE LANGE ES NOCH DAUERE, BIS DER<br />

BRATEN GAR SEI. IMMER WIEDER WIRD DAS SPANFERKEL<br />

MIT ÖL UND GEWÜRZEN BEPINSELT. GUT DING WILL WEILE<br />

HABEN! DAS PRÄCHTIGE, GERADEZU HEISSE MAI-WETTER<br />

VERBREITET OHNEHIN BESTE LAUNE.<br />

Diese fröhliche Stimmung herrscht hier jedes Jahr, wenn<br />

das Kult-Restaurant «Blaue Ente» seine Stammkundschaft<br />

zum opulenten Hoffest einlädt, um sich damit für die Treue<br />

der Gäste das Jahr hindurch zu bedanken.<br />

Es ist ja nicht so, dass die Gäste des Hoffestes beim Warten<br />

auf ein Stück vom Spanferkel Hunger leiden müssten. Rund<br />

um beinahe den gesamten Innenhof bieten gut gelaunte<br />

Spezialisten ihre Köstlichkeiten dar. Man kann mit einem<br />

richtigen, reichhaltigen Frühstück beginnen, wie es sich<br />

für einen gut sortierten Brunch gehört. Regen Zuspruch<br />

findet der angebotene Drink: Er ist grün wie die erwachte<br />

Natur und besteht aus Apfel, Papaya und Spinat. Wer hat<br />

so etwas schon gehört? Der grüne Nektar ist dezent gewürzt<br />

und schmeckt einfach grossartig. Gleich melden sich alle<br />

Lebensgeister zur Stelle, denn es grünt so grün...<br />

Die Gourmets werden auch auf einen Ausflug nach Bayern<br />

eingeladen. Weisswürste mit süssem Senf, «Brezn» und<br />

andere typische Zutaten zu einer «Brotzeit» verlocken an<br />

einem anderen Stand zum Zugreifen.<br />

Lange Tische und Bänke bieten reichlich Sitzplätze. Gut<br />

gelaunte Familien und Freundeskreise mit Kindern und<br />

Kinderwagen haben sich hier niedergelassen und geben sich<br />

den warmen und kalten Genüssen hin. Einige Glückliche<br />

haben einen Platz im Schatten ergattert, aber alle anderen<br />

lassen es sich gern gefallen, endlich die Schichten von<br />

Pullovern, Jacken und Schals wenigstens vorübergehend<br />

abschälen zu können.<br />

Das überaus sorgsame Servierpersonal scheint die Augen<br />

überall zu haben. Kaum sitzt man vor vollen Tellern, kommt<br />

eine gute Seele und bietet gekonnt einen wunderbaren,<br />

BLAUE ENTE<br />

HOFFEST<br />

28 29<br />

Küche und die kreative Konzentration eines hervorragenden<br />

Gastronomen. Mit von der Partie ist im sympathischen<br />

Familienbetrieb stets auch Massimos Frau, Terry Bonzi, die<br />

dem Maestro mit ihrem Organisationstalent und ihrer zupackenden<br />

Hand den Rücken für die Kreation italienischer<br />

Köstlichkeiten freihält.<br />

«Die italienische Küche», so Massimo Bonzi «ist ihrer<br />

einfachen Köstlichkeit immer treu geblieben. So, wie wir<br />

sie heute kennen, ist sie wohl zu Zeiten der Resistenza<br />

in den 40er-Jahren des letzten Jahrhunderts entstanden.<br />

Damals musste man die traditionellen Gerichte mit jenen<br />

Zutaten kochen, die man eben finden konnte. Dies<br />

hat bereits in dieser Zeit zu einer Adaption der Küche<br />

geführt, die sich nach dem Krieg in die 2. Hälfte des<br />

20. Jahrhunderts transportiert. Heute wiederum sind wir<br />

in einer anderen Situation. Und diese muss man in der<br />

Küche erkennen und nutzen. Zutaten aus allen Regionen<br />

Italiens und sogar aus aller Welt können wir heute um 4<br />

Uhr morgens in Zürich auf dem Frischmarkt erwerben. Mit<br />

diesem unermesslichen Schatz können wir eine kulinarische<br />

Tradition fortführen, aber auch weiterentwickeln.»<br />

Pasta, Salsiccia, Burrata e tartufo<br />

Gesagt, getan, der Meister verschwindet in der Küche, um<br />

kurze Zeit darauf mit zwei üppig gefüllten Tellern mit hausgemachter<br />

Pasta wieder aus dem gemütlichen Getümmel<br />

aufzutauchen. Das Lachen in Massimos Gesicht lässt es<br />

erahnen: Die frühmorgendliche Fahrt zum Frischmarkt<br />

hat sich auch heute wieder gelohnt.<br />

Eine wundervolle Pasta mit Salsiccia und Burratamousse,<br />

die schwarzen Trüffel und die frischen Steinpilze in Begleitung<br />

des hervorragenden Hausweines lassen uns auf<br />

Wolke sieben schweben. Alles ist genau so, wie es sein soll.<br />

Aber eben auch ein bisschen anders, ein bisschen individueller<br />

und kreativer. Der Versuch, die italienische Küche<br />

ins 21. Jahrhundert zu führen und zugleich ihre Identität<br />

zu bewahren, gelingt hervorragend. Absolut klassisch und<br />

schlicht gut bleibt einzig der Espresso. Und das darf er ja<br />

auch.<br />

Der Fleischgang, zubereitet von Massimos berühmter Hand<br />

am Grill, muss leider bis zum nächsten Besuch warten,<br />

denn bei den üppigen Portionen im Baracca muss wahrlich<br />

keiner hungern…<br />

Bild: Flavia <strong>Vergani</strong> | Text: andrin Schütz<br />

6 7<br />

FIGARETTO<br />

Collana<br />

STAMPF<br />

ZWEI JUNGE FRAUEN SEHEN SICH UM, ES GEHT UM DIE VORBEREITUNG EINER HOCHZEIT. SIE SCHEINEN VON DEM HELLEN<br />

RESTAURANT MIT GROSSEN FENSTERN, DIE EINE WEITE SICHT AUF DEN ZÜRICHSEE FREIGEBEN, BEGEISTERT ZU SEIN. DAS<br />

SYMPATHISCHE LÄCHELN DES GASTGEBERS ALI SARIKAYA ÜBERZEUGT DIE DAMEN ERST RECHT, DASS ES DER RICHTIGE ORT IST,<br />

UM DAS «JA» ZU FEIERN.<br />

Ali wäre ein guter Fussballer geworden, aber auch das Kochen scheint ihm in den Genen zu liegen. Seine Oma versorgte ihn<br />

schon als kleinen Buben mit Rezepten und mit einem ganz wichtigen Motto für seine Laufbahn in der Gastronomie: «Du darfst<br />

keine Angst vor der Arbeit haben, die Arbeit muss Angst vor Dir haben.» Diesen Satz scheint ihn durch die ganze Karriere zu<br />

führen, dazu gehörten die Hotelfachschule Zürich und diverse berufliche Stationen unter anderem bei «Fischers Fritz». Aber<br />

auch der See schien ihn nie loszulassen, denn er verwöhnte Gäste immer mit Blick auf das Wasser. Der verheiratete Vater von<br />

zwei Kindern führt durch das Badi-Restaurant «Stampf» in Rapperswil-Jona. Hell und südlich wirkt das viele Holz an Wänden<br />

und am Boden, das er eigenhändig eingekauft und eingebaut hatte, vor rund vier Jahren. Draussen segeln Möwen dem Wind<br />

entgegen, und Ali pariert der Knausrigkeit des Zeitgeistes – durch Humor, Fantasie und Empathie.<br />

FAMIGLIA OLIVINI, EINE ERFOLGSGESCHICHTE AM GARDASEE<br />

WÜRDE ES DIESE WUNDERBARE SEENLANDSCHAFT NICHT GEBEN, UNSERE SEHNSUCHT WÜRDE SIE<br />

WOHL ERSCHAFFEN, SO VIEL ÄRMER SIND UNSERE REISEWÜNSCHE OHNE DEN GARDASEE. UND<br />

UNSERE WEINKELLER UM EINIGE FEINE TROPFEN EBENFALLS. WIE GLÜCKLICH SIND WIR ALSO,<br />

DASS ES SIE GIBT, DIE CHARMANTE, BEZAUBERNDE HÜGELLANDSCHAFT MIT IHREM BLITZENDEN<br />

BLAU IN DER MITTE, DEN GIPFELN DER DOLOMITEN IN DER FERNE UND DIESEM BESTIMMTEN<br />

AUSDRUCK AN GELASSENHEIT UND LEBENSFREUDE. UND WIE GLÜCKLICH SIND WIR ERST RECHT,<br />

DASS ES UNS GENAU DAHIN VERSCHLÄGT, AN DEN GARDASEE.<br />

haRDhoF<br />

Céline Tschanz und Flo Bobst<br />

WO DIE ZUKUNFT IN DER VERGANGENHEIT LIEGT.<br />

ETWAS VERSTECKT IN DEN SANFTEN HÜGELN DES VALLE<br />

DI CRATI, ZWISCHEN DEM KALABRISCHEN APENNIN UND<br />

DEN AUSLÄUFERN DER POLLINO-BERGE, DEM GRÖSSTEN<br />

NATURRESERVAT EUROPAS, LIEGT DAS KLEINE, ABER FEINE<br />

WEINGUT SERRACAVALLO. OBWOHL MAN ES IHM NICHT<br />

ANSIEHT, IST ES BEDEUTUNGSVOLL, EIN ZENTRUM DER<br />

MACHT SOZUSAGEN. NICHT WEGEN SEINER GRÖSSE –<br />

VON DEN RUND 50 HEKTAREN SIND 32 ZUM WEINBAU<br />

BESTIMMT UND WERDEN LAUFEND KULTIVIERT, ETWA<br />

15 HEKTAREN DAVON WERDEN VINIFIZIERT. DIE BEDEU-<br />

TUNG LIEGT VIELMEHR IN DER PERSON DES BESITZERS, DER<br />

UNS HÖCHSTSELBST ÜBER DIE GEWUNDENEN STRASSEN<br />

HOCH IN DIE HÜGEL FÄHRT: DOTTORE DEMETRIO STANCATI.<br />

WENN ES UM DAS NEUE SELBSTBEWUSSTSEIN DER KALA-<br />

BRISCHEN WEINPRODUZENTEN GEHT, KOMMT MAN AN<br />

DIESEM MANN NICHT VORBEI. PRÄSIDENT DES CONSORZIO<br />

DEI VINI DELLA CALABRIA CITRA, DEM ZUSAMMENSCHLUSS<br />

DER PRODUZENTEN ZUR PFLEGE DER ALTEN REBSORTEN,<br />

GEBURTSHELFER DER 2011 GEGRÜNDETEN DOP TERRE DI<br />

COSENZA UND EBEN AUCH BESITZER DES WEINGUTES SER-<br />

RACAVALLO.<br />

Aber beginnen wir am Anfang, einen Tag früher, in Cosenza.<br />

In dieser typischen kalabrischen Regionalstadt empfangen<br />

uns Demetrio Stancati und seine Frau Flaviana sehr herzlich<br />

und äusserst gastfreundlich. Schnell merkt man, dass man<br />

es mit einem visionären, tatkräftigen Mann zu tun hat,<br />

einem Intellektuellen mit Bodenhaftung, einer Mischung<br />

aus Landmann und Feingeist. Vom ersten Moment ist seine<br />

Passion und Liebe zum Land unmittelbar spürbar, genauso<br />

wie sein umfassendes Wissen um Geschichte und Wein.<br />

Seines Erachtens sind diese beiden untrennbar miteinander<br />

verbunden und zentral im Verständnis darum, was er momentan<br />

in der Region bewirken möchte. «Unser Land und<br />

die alte Weintradition mit ihren ursprünglichen Sorten sind<br />

die Basis unserer Zukunft. Sie sind einzigartig, und darauf<br />

müssen wir Sorgfalt verwenden und dürfen wir stolz sein.»<br />

Wenn er durch die Strassen von Cosenza schreitet – anders<br />

kann man sein Gehen nicht nennen – ,wird er von allen<br />

Seiten ehrfurchtsvoll gegrüsst, «buona sera Presidente»<br />

heisst es alle paar Meter. Er hat viel bewirkt in der Mikrowirtschaft<br />

der Region, aber vor allem auch im Selbstbewusstsein<br />

der Leute, sein Enthusiasmus ist ansteckend.<br />

Sein auserkorener Liebling ist der Magliocco, zu seinem<br />

Schutz und zu seinen Ehren hat er sogar eine eigene Academia<br />

gegründet. Sein Engagement und seine Tatkraft tun<br />

der ganzen Region in der Seele gut, und dafür wird der<br />

Presidente verehrt.<br />

Gefunden hat er zu seiner Bestimmung und seinem Wein<br />

eher spät. Entsprechend der Familientradition studierte<br />

Stancati Medizin und stand mitten in einer vielversprechen-<br />

SERRACAVALLO<br />

D’AUCRET<br />

Wie schön muss es sein, wenn man seine Wurzeln in<br />

einem der bekanntesten Weinbaugebiete der Schweiz<br />

hat, das zudem noch Weltkulturerbe ist?<br />

«Stolz sind wir auf unser jahrhundertealtes Erbe.<br />

Und dankbar», sagt Michel Blanche bestimmt und<br />

lässt seinen Blick über die Weinberge schweifen, die<br />

sanft zum Lac Léman fallen. Wir sind zu Besuch in<br />

der Domâine d’Aucrêt und stehen mitten im Lavaux.<br />

Freundschaftlich und fast familiär ist der Empfang,<br />

seit über 30 Jahren pflegen Blanches und <strong>Vergani</strong>s<br />

ihre Zusammenarbeit und Freundschaft.<br />

Wir stehen im Herzen des Lavaux und das Herz<br />

geht auf. Zwischen Lausanne und dem bekannten<br />

Schloss Chillon liegt das grösste zusammenhängende<br />

Weinbaugebiet der Schweiz mit spektakulärer Landschaft.<br />

Seit Generationen prägen die steingemauerten<br />

Weinterrassen das Landschaftsbild und sind seit<br />

2007 als Weltkulturerbe unter Unesco-Schutz. Über<br />

30 Kilometer erstreckt sich das Rebbaugebiet an den<br />

Ufern des Genfersees und ist ein Zeugnis von harter,<br />

menschlicher Arbeit mit der Natur. Über Jahrhunderte.<br />

Und mitten drin, hoch über Cully, ist Michel<br />

Blanche Herr über Weinberge, Obstgärten, Keller<br />

und Destillerie. Das Gut Domâine d’Aucrêt ist seit<br />

mehr als 400 Jahren in Familienbesitz und genauso<br />

geschichtsträchtig wie das Kulturerbe.<br />

Ursprünglich gehörte es zu einer Abtei, noch immer<br />

finden sich Gebäudereste davon im Anwesen. Es<br />

diente im tiefsten Mittelalter als Unterkunft der<br />

Mönche, die die weltberühmten Weinberge und<br />

Steinterrassen anlegten. 1575 dann stellte die Abtei<br />

für Nycolas Blanche eine Freiheitsurkunde aus, und<br />

seit da ist das Gut in Familienbesitz. Stolz zeigt<br />

Michel die besiegelte Originalurkunde, fast zärtlich<br />

hält er den Ursprung seines Besitzes. Und der kann<br />

sich sehen lassen. Bearbeitet werden 8.5 Hektaren<br />

Reben und 9.5 Hektaren Obstbäume. Hier werden<br />

nicht nur hervorragende Weine produziert, sondern<br />

auch delikate Lebenswässerchen destilliert.<br />

64 65<br />

LE RAYMOND BAR<br />

EINE STILVOLLE OASE GLEICH BEIM PARADEPLATZ<br />

WER MITTEN IM UMTRIEBIGEN ZÜRCHER ALLTAG EINEN<br />

ORT DER RUHE SUCHT, DER WIRD WOHL KAUM FÜNDIG<br />

WERDEN. ODER ETWA DOCH? GLEICH NEBEN DEM PARA-<br />

DEPLATZ AM SCHANZENGRABEN BEFINDET SICH DIE «LE<br />

RAYMOND BAR». UMSÄUMT VON BÄUMEN, MIT BLICK<br />

AUF DAS RUHIG DAHINFLIESSENDE WASSER LÄDT DIE<br />

EINZIGARTIGE TERRASSE DER KLEINEN BAR ZU EINEM<br />

MORGENDLICHEN CAPPUCCINO ODER AUCH ZU EINEM<br />

EXKLUSIVEN DRINK AN EINEM SCHÖNEN SOMMERABEND.<br />

Aber nicht nur die Terrasse überzeugt: Einmal mehr hat das<br />

Team rund um die beiden Gastronomen Alvaro Marangoni<br />

und Justin Rayani, die bereits das legendäre «Dante» im<br />

Kreis 4, das «Grande» und das «Bovelli» ins Leben gerufen<br />

haben, perfekte Arbeit geleistet: schlichte, klassische,<br />

an die Art-Deco-Architektur des Gebäudes gemahnende<br />

Form- und Farbgebung, stimmungsvolle Beleuchtung<br />

und hochwertige Materialien, wohin das Auge blickt. Vor<br />

allem aber: Hier gehen Stil, Eleganz und Gemütlichkeit<br />

im Gleichschritt.<br />

Das Flair für das Schöne wiederum ist Alvaro Marangoni<br />

sozusagen in die Wiege gelegt. Denn schon seit knapp zwei<br />

Jahrzehnten betreibt seine Familie ein renommiertes Geschäft<br />

für erlesene Antikmöbel am Rindermarkt in Zürich.<br />

Gelebtes Gefühl für Perfektion und passioniertes<br />

Gespür für Gutes<br />

Und so beflügelt die Passion für die Perfektion und das<br />

14 15<br />

VIAGGIO 27<br />

SchützengaSSe<br />

Kann man sich in unmittelbarer nähe des hauptbahnhofs<br />

Zürich wohlfühlen? ist es möglich, in<br />

der city von Zürich für ein paar stunden seine<br />

sorgen Zu vergessen? Kann es sein, dass innert<br />

KürZester Zeit aus fremden freunde werden?<br />

Ja, das funKtioniert alles bestens, und Zwar im<br />

restaurant «schütZengasse» bei bruno exposito.<br />

er ist gastgeber, dompteur, entertainer und<br />

Kuppler in einem. viel spass.<br />

Das Restaurant «Schützengasse», zwischen Löwenstrasse<br />

und Sihl gelegen, hat genau das, was auch ein gutes Theater<br />

braucht, um sich in die Herzen der Besucher zu spielen: eine<br />

passende Kulisse, ein tolles Ensemble und ein spannendes<br />

Drehbuch oder eben Interieur, Personal und Speisekarte.<br />

Das Restaurant «Schützengasse» ist eine wirklich schöne<br />

Beiz, und es muss den Betreibern hoch angerechnet werden,<br />

dass sie den ehemals urigen Gasthof, der notabene über 100<br />

Jahre existiert, vor drei Jahren zeitgemäss, aber respektvoll<br />

renoviert haben. Kein unnötiger Schnickschnack, kein abgehobener<br />

Designplunder ist zu sehen. Die Innenarchitektur<br />

mit dem tollen Mahagoni-Parkett, dem Holzmobiliar und<br />

der bordeauxroten Decke ist dezent gehalten und schafft eine<br />

ideale Wohlfühlatmosphäre für die Gäste aus nah und fern.<br />

Im Sommer, wenn es dann einen Sommer gibt, verschiebt<br />

sich das Geschehen nach draussen in den lauschigen Garten.<br />

Man würde es kaum für möglich halten, dass mitten<br />

im Bahnhofsquartier eine derart ruhige Oase zu finden ist.<br />

Einfach toll.<br />

77<br />

galerie<br />

alexander e. rÄber<br />

Die galerie aleXanDer e. räber: eine legenDe wirD 25!<br />

wer Die galerie aleXanDer e. räber an Der ZürCher<br />

oberDorfStraSSe 21/23 betritt, Der mag ein wenig<br />

überraSCht Sein. Denn Die geDiegenen, mitten in<br />

Der SChönen ZürCher altStaDt gelegenen räumliChKeiten<br />

SinD mehr alS eine SChliChte galerie.<br />

Vielmehr befinDet man SiCh SogleiCh inmitten DeS<br />

uniVerSumS DeS umtriebigen unD paSSionierten<br />

galeriSten aleXanDer e. räber, Der JuSt in DieSem<br />

Jahr Sein 25-Jahr-Jubiläum feiert.<br />

Zurückhaltende Gespräche und wissend leises Flüstern<br />

hinter vorgehaltener Hand sucht man hier vergebens. Offenherzig,<br />

charmant und eloquent heisst der vor Energie<br />

nur so sprühende Alexander E. Räber einen jeden Besucher<br />

willkommen und führt ihn mit viel Begeisterung, Kompetenz<br />

und spürbarer Passion durch sein Reich der Kunst.<br />

Grosse Kunst, Passion und Herzlichkeit<br />

Nebst der herzlichen Atmosphäre beeindrucken natürlich<br />

auch die Bestände der Galerie: Räber hat sich nämlich unter<br />

anderem auf seltene und gesuchte Bronzen des grossen<br />

spanischen Surrealisten Salvador Dali spezialisiert. Kleine<br />

Figuren, aber auch nahezu lebensgrosse Plastiken des<br />

Meisters sind in der Zürcher Altstadt ebenso zu finden wie<br />

ausgesuchte Radierungen in kleiner Auflage.<br />

Prominent vertreten ist auch der 1935 im italienischen Gradara<br />

geborene Plastiker, Maler und Zeichner Bruno Bruni.<br />

In Deutschland bereits in den 70er-Jahren wohlbekannt<br />

und mehrfach ausgezeichnet, bestechen die Werke des<br />

GAUCHO<br />

WER ARGENTINISCHES RINDFLEISCH SAGT, DENKT OFT<br />

AN DAS UNTERNEHMEN GAUCHO IN ZÜRICH. SEIT BALD<br />

ZWÖLF JAHREN IMPORTIERT MYRON BINGHAM GROSS-<br />

ARTIGES RINDFLEISCH AUS ARGENTINIEN UND LIEFERT<br />

ES AN FLEISCHLIEBHABER IN DER GANZEN SCHWEIZ.<br />

ZUSAMMEN MIT TONI BERISHA FLORIERT AUCH<br />

EIN 2013 ERÖFFNETES RESTAURANT MIT GLEICHEM<br />

NAMEN. ABER FÜHLEN WIR DEN BEIDEN DOCH ETWAS<br />

AUF DEN ZAHN.<br />

Myron, du bist der Inhaber von Gaucho. Was muss man<br />

über dich wissen?<br />

Myron: Ursprünglich habe ich Kaufmann gelernt und in<br />

der Konsumgüterindustrie gearbeitet. Auf einer Reise nach<br />

Argentinien habe ich das grossartige Rindfleisch kennen<br />

gelernt und den Versuch gewagt, dieses in die Schweiz zu<br />

importieren. Begonnen habe ich mit einem kleinen Online-<br />

Shop. Später sind dann der Laden, das Catering und neu das<br />

Restaurant dazugekommen.<br />

Eine klassische Quereinsteiger-Karriere. War das bei dir<br />

auch so, Toni?<br />

Toni: Ja, mit knapp 18 Jahren musste ich aus meinem Heimatland<br />

wegen des Kosovo-Kriegs fliehen. Für uns Flüchtlinge<br />

gab es dazumal nur drei Branchen, um eine Arbeit zu<br />

bekommen: Reinigung, Bau oder Gastronomie. Gastronomie<br />

war für mich das Richtige. Schon bald habe ich bei<br />

einem Italiener beim Stauffacher angeheuert. Der Chef dort<br />

hat mich sehr gefördert und mir alles in Bezug auf die Gastronomie<br />

beigebracht. Dann habe ich Myron kennengelernt,<br />

und nun betreiben wir zusammen das Restaurant «Gaucho».<br />

Sprechen wir über Rindfleisch. Weshalb muss es ausgerechnet<br />

argentinisches sein? Wir haben doch hier<br />

tolle Kühe.<br />

Myron: Es gibt in der Schweiz natürlich auch einzelne Kleinbetriebe,<br />

die super Fleisch produzieren. In der Schweiz steht<br />

aber die Milchwirtschaft im Vordergrund. Das Fleisch von<br />

Gaucho ist immer vom Ochsen, also vom männlichen Tier.<br />

Der entscheidende Punkt ist aber die Biodiversität des Bodens,<br />

auf dem die Rinder leben. In der Schweiz kommen auf<br />

einer Wiese grob 20 verschiedene Gräser und Kräuter vor.<br />

Im argentinischen Agrargürtel sind es ca. 120 verschiedene<br />

Kräuter und Gräser. Der hohe Kräuteranteil wirkt sich extrem<br />

auf den Geschmack aus.<br />

Dafür müsst ihr einen langen Transportweg in Kauf<br />

nehmen.<br />

Myron: Die Ökoblilanz für Schifftransport ist im Vergleich<br />

zum normal bevorzugten Flugtransport viel besser. Wir nutzen<br />

diese Zeit auf dem Schiff für die Lagerung. Während der<br />

Überfahrt reift unser Fleisch und nimmt seinen tollen Geschmack<br />

an. Wir verkaufen nur Rindfleisch, das mindestens<br />

2.5 Monate gelagert ist, teilweise sogar bis zu fünf Monate.<br />

CELIA<br />

36 37<br />

KEINE ANGST, ES IST KEIN SCHREIBFEHLER. FÜR EINMAL<br />

GEHT ES NICHT UM DEN NOBLEN PIEMONTESER, SON-<br />

DERN UM BAROLLO, MIT DOPPEL-L, EIN AUFSTREBEN-<br />

DES WEINGUT IM VENETO. ZWEI L STEHEN FÜR ZWEI<br />

BRÜDER, ZWEI, DIE WIRBELN UND DIE NEUEN WIND<br />

BRINGEN INS MANCHMAL TRÄGE UND PROSECCOVER-<br />

WÖHNTE TREVISO. ACH WAS, IN DIE GANZE ITALIENI-<br />

SCHE WEINLANDSCHAFT. SEIT 2001 MISCHEN DIE BEIDEN<br />

BRÜDER MARCO UND NICOLA DAS WEIN-BUSINESS AUF:<br />

JUNG, DYNAMISCH, AMBITIÖS, ERFOLGSHUNGRIG<br />

UND KOSMOPOLITISCH. DIE BEIDEN SIND SO WAS VON<br />

BEREIT UND WOLLEN – JA, WAS WOLLEN SIE? – NICHTS<br />

WENIGER ALS DIE WELT EROBERN!<br />

«Diese einzelne, kleine, unscheinbare Weinbeere.<br />

Schon bald transformiert sie sich in einen eindrücklichen,<br />

schillernden Wein und ist bereit, die Welt zu<br />

erobern. Wer weiss, bald steht sie Tausende Kilometer<br />

entfernt von hier auf irgendeinem Tisch bei irgendeinem<br />

Menschen. Und schon sind wir verbunden,<br />

so verbinden wir Kontingente.» Marco schaut in die<br />

Runde, Nicola schmunzelt. Die beiden Brüder strotzen<br />

vor Energie, Selbstbewusstsein und Mitteilungsdrang.<br />

Und sie sind ansteckend, denn man erfasst<br />

direkt und mittelbar ihre Passion für das, was sie tun.<br />

Wein definiert ihr Leben und ihren Lebensstil, ist ihre<br />

Form von Kommunikation. 2001 haben sie gestartet:<br />

«Wir haben unsere Träume in dieses Stück Land gesät<br />

und schauen fasziniert zu, wie sie wachsen, Früchte<br />

tragen und in die ganze Welt fliegen.» Natürlich sind<br />

ihre Träume weingebunden.<br />

Das Thema Wein bei Barollo ist vielschichtig, man<br />

merkt, dass beide Brüder Quereinsteiger sind, ihre<br />

Sporen in anderen Domänen abverdient haben, einer<br />

in der Unternehmungsberatung, der andere im<br />

Kunstbereich. «Wein ist so viel mehr als nur Genuss,<br />

es ist eine Transformation von Tradition und Lifestyle.»<br />

La Terra, sie trägt und prägt, sie ist alt und<br />

Heimat der Wurzeln, sie vergisst man nie. Aber la<br />

Vita, das ist jetzt und hier, das ist digital und schnell,<br />

das ist hungrig. «Unsere Weine haben ihre Wurzeln<br />

in einer geschichtsträchtigen Erde, aber trotzdem<br />

sind sie jung. So wie wir. Ihnen gehört die Welt,<br />

aber zuerst dürfen sie friedlich in unseren Kellern<br />

noch ein bisschen schlummern. Aber wehe, wenn sie<br />

losgelassen. So wie wir.»<br />

27<br />

EXZELLENZ DER ETWAS ANDEREN ART – LA BARACCA.<br />

EINIGE SCHRITTE VOM BUNTEN UND EMSIGEN TREIBEN<br />

DER ZÜRCHER LANGSTRASSE UND DES KANZLEIAREALES<br />

FINDET SICH EINE WAHRE TROUVAILLE DER ITALIENI-<br />

SCHEN LEBENSWEISE: DAS RISTORANTE LA BARACCA.<br />

SCHLICHTE BISTROTISCHE MIT KAHLER MARMORPLATTE,<br />

HOLZSTÜHLE, DIE MIT SICHERHEIT SCHON DIE EINE<br />

ODER ANDERE GRÖSSERE AUSSCHWEIFUNG HINTER<br />

SICH HABEN, UND REGALE VOLLER LEERER WEINFLA-<br />

SCHEN BILDEN DIE WILDROMANTISCHE KULISSE FÜR<br />

KULINARIK DER EXTRAKLASSE. BEVOR ABER ETWAS AUF<br />

DEN TISCH KOMMT, GILT ES, SICH AN DEN DETAILS DER<br />

EINRICHTUNG SATTZUSEHEN. DRUCKE AUS DEN 20ER-<br />

JAHREN LIEGEN ETWAS SCHIEF IM RAHMEN, DERWEIL<br />

HIE UND DA AUCH DAS BAUTEIL EINER ALTEN WEINKISTE<br />

AN DIE WAND GENAGELT WURDE. DAS BARACCA IST<br />

ALSO BEREITS IN SEINER OPTISCHEN ERSCHEINUNG<br />

MEHR ALS EINEN BESUCH WERT.<br />

Grosse Philosophie und konzentrierte Kreativität<br />

Dann endlich ist es so weit: Küchenchef und Inhaber<br />

Massimo Bonzi kämpft sich persönlich durch das fröhliche<br />

Stimmengewirr von Gästen und Familie und serviert<br />

einen kleinen Gruss aus der Küche. Dieser macht ebenso<br />

Lust auf mehr wie die in kunstvoller Handschrift verfasste<br />

Speisekarte, welche den Gästen bei dieser Gelegenheit überreicht<br />

und von Massimo erläutert wird. Spätestens hier<br />

wird klar: Hinter der liebevoll arrangierten Improvisation<br />

steckt die grosse Philosophie der gehobenen italienischen<br />

LA BARACCA<br />

77<br />

auf ein Glas wein in die rössli-bar.<br />

es Gibt loKale, in denen man siCh sofort wohl-<br />

fühlt. zu ihnen zählt die rössli-bar in der alt-<br />

stadt von züriCh. hier stimmt alles: das<br />

ambiente, die einriChtunG, das anGebot, die<br />

GastGeber. diese bar ist ein PerfeKter ort zum<br />

entsPannen, den arbeitstaG abzusChliessen<br />

oder einen sChönen abend bei einem Glas wein<br />

ausKlinGen zu lassen.<br />

Eine warme Atmosphäre umfängt die Eintretenden. Tische,<br />

Stühle, Bänke sind aus massivem Nussbaumholz in warmem<br />

Braun, und den Boden bedeckt ein dunkles Parkett. 50<br />

Gäste finden hier bequem Platz, und bei warmem Wetter<br />

werden nochmals etwa 40 Personen im Freien bedient. Im<br />

Sommer 2015 wurde die Rössli-Bar sanft renoviert, aber sie<br />

hat durch die neu gemalten hellen Wände und das frisch<br />

versiegelte Parkett nichts von ihrer angenehmen Eleganz<br />

verloren. Das unverwechselbare Prunkstück der Rössli-Bar<br />

ist die Bar-Theke. Der Antiquitätenspezialist Roland Schön<br />

von der benachbarten Oberdorfstrasse fand sie einst in Paris,<br />

in St-Germain, und seither ist sie das Herzstück der Rössli-<br />

Bar. Anja Schmid als Bardame und Domenic Sommer, beide<br />

Stellvertretende des Inhabers Peter Schäpper, lesen hier den<br />

Gästen jeden Wunsch von den Augen ab. Zur Rössli-Bar geht<br />

es ganz leicht bergauf, aber die Hierarchie ist flach. «Bei uns<br />

dreien machen alle alles», sagt Peter Schäpper. Es gibt keinen<br />

Küchenchef, kein Servierpersonal, keinen Kellermeister. Die<br />

Bar öffnet zwar bereits um 15.30 Uhr, aber die erste Welle<br />

rössLi-<br />

Bar<br />

PAMISA<br />

DER LIEBLINGS-ITALIENER UM DIE ECKE!<br />

ICH KENNE NIEMANDEN, DER NICHT SEINEN LIEBLINGS-<br />

ITALIENER UM DIE ECKE HAT. DAS RISTORANTE, WO<br />

MAN WILLKOMMEN IST, WO MAN FREUNDE TRIFFT,<br />

WO MAN DIE ITALIANITÀ ERLEBEN KANN. WÜRDE ICH<br />

IN RÜMLANG WOHNEN, MEIN LIEBLINGS-ITALIENER<br />

WÄRE DAS RISTORANTE ROMANTICA UND DIE TRUPPE<br />

VON RICKI STROCI. DAMIT MAN ÜBER EIN RESTAURANT<br />

SCHREIBEN KANN, BRAUCHT ES RECHERCHE VOR ORT.<br />

EIN GESPRÄCH MIT DEM CHEF GEHÖRT EBENSO DAZU<br />

WIE EIN TEST DER SPEISEN, DIE SERVIERT WERDEN.<br />

WENN MAN DANN VON CHUR NACH RÜMLANG FÄHRT,<br />

UM EINEN ITALIENISCHEN GASTROBETRIEB ZU PORT-<br />

RÄTIEREN, DANN MACHT MAN DAS MIT GEMISCHTEN<br />

GEFÜHLEN. ALLEIN DER GEDANKE, DASS ES IN RÜMLANG<br />

KULINARISCH HOCH ZU UND HER GEHEN KÖNNTE, IST<br />

ANFÄNGLICH ABWEGIG. ZUM GLÜCK WURDE ICH EINES<br />

BESSEREN BELEHRT.<br />

Schon die Begrüssung durch den Inhaber Ricki Stroci ist<br />

sehr herzlich, und er stellt gleich zum Start klar: «In unserem<br />

Lokal stehe ich nicht im Vordergrund. Wichtig sind die<br />

Gäste, und die sollen sich bei uns wohlfühlen.» Dank dieser<br />

Freundlichkeit, die ich an allen Ecken und Enden spüre, hat<br />

sich das Ristorante Romantica viele Stammgäste erarbeitet.<br />

Vereine aus der Gemeinde haben hier ihr Stammlokal, und<br />

die umliegenden Flughafen-Hotels schicken ihre Gäste ebenfalls<br />

gerne nach Rümlang. Und so kommt es, wie es kommen<br />

muss: Ich wende mich der Speisekarte zu. Die Karte ist recht<br />

umfangreich und enthält alle Klassiker, die man bei einem<br />

Italiener sucht. Dazwischen verirrt sich hin und wieder auch<br />

etwas «Lokales» wie «Zürcher Geschnetzeltes», aber das sind<br />

eher Randerscheinungen. Beliebt ist im Romantica speziell<br />

im Winter «Fleisch vom heissen Stein». Ricki Stroci merkt,<br />

dass ich heute nicht entscheidungsfreudig bin bei der Auswahl<br />

und springt in die Bresche: «Wir machen am besten ein<br />

paar verschiedene kleine Gerichte für dich, dann bekommst<br />

du den besten Überblick über die Karte.» Sagt’s und kommt<br />

schon mal mit einem Glas «Toscana igt L’Anima di <strong>Vergani</strong>»<br />

zur Einstimmung.<br />

Und so wird Speise um Speise serviert, und meine Laune<br />

steigt von Minute zu Minute. Schon der «Insalata caprese»<br />

ist eine Wucht, der Büffelmozzarella eine Granate. Man<br />

kennt ja den Mozzarella aus dem Grossverteiler: Konsistenz<br />

wie Gummi und Geschmack wie laumwarmes Wasser.<br />

Nicht so hier. Der Mozzarella ist cremig, innen fast flüssig<br />

und schmeckt herrlich nach «Büffel». Zusammen mit dem<br />

Olivenöl und dem Basilikum einfach perfekt. Als Pasta-<br />

Gang hat der Koch «Fagottini mit Trüffel und Parmesan<br />

an einer leichten Rahmsauce» sowie «Tagliettini mit Crevetten<br />

und Tomaten» gezaubert. Speziell bei den Tagliettini<br />

zeigt sich die Stärke der traditionellen italienischen Küche.<br />

KKL LUZERN –<br />

EINE LEBHAFTE INSTITUTION<br />

BEREITS SEIT 15 JAHREN SORGEN RENOMMIERTESTE<br />

MUSIKSTARS ALLER SPARTEN IN DIESEM KULTUR- UND<br />

KONGRESSZENTRUM FÜR INTERNATIONALES FLAIR. AUCH<br />

SCHWEIZER KÜNSTLER STÜRMEN DESSEN BÜHNENBRETTER,<br />

WELCHE DIE WELT BEDEUTEN. DENN UNTER DEM ÜBER-<br />

HÄNGEND RIESIGEN, CHARAKTERISTISCHEN DACH DES KKL<br />

FINDEN DIE UNTERSCHIEDLICHSTEN VERANSTALTUNGEN<br />

UND DARBIETUNGEN STATT. DANK FLEXIBLER RAUMKON-<br />

ZEPTION OFFENBAR KONFLIKTLOS NEBENEINANDER HER.<br />

60 PROZENT DES ANGEBOTES SEIEN KULTURELL AUSGELEGT,<br />

SO DIREKTOR HANS E. KOCH: «UND 40 PROZENT UMFAS-<br />

SEN KONGRESSE UND GASTRONOMIE IN MEHREREN, INTER-<br />

NEN LOKALITÄTEN.» KEINE FRAGE: MIT DER EINMALIGEN,<br />

VON JEAN NOUVEL ERSCHAFFENEN ARCHITEKTUR STEHT<br />

DAS KKL LUZERN LÄNGST FÜR HOCHKLASSIGE KULTUR UND<br />

EINEN VIELSEITIG ATTRAKTIVEN BEGEGNUNGSORT. DENN<br />

MIT DIESEM AUSSERGEWÖHNLICHEN BAUWERK DARF SICH<br />

DIE STADT MIT DER BEKANNTEN KAPPELLBRÜCKE ÜBER<br />

DIE REGION ZENTRALSCHWEIZ HINAUS SCHMÜCKEN. DIE<br />

TATSÄCHLICH KAUM AUSTAUSCHBARE GESTALTUNG DES<br />

GEBÄUDEKOMPLEXES VERLEIHT DER MARKE LUZERN EINEN<br />

HOHEN QUALITÄTSANSPRUCH. DABEI DÜRFTEN VORAB DER<br />

LOKALE KULTUR-TOURISMUS SAMT WIRTSCHAFT VON DER<br />

INTERNATIONALEN AUSSTRAHLUNG DES KKL PROFITIEREN.<br />

Die USPs des KKL Luzern...<br />

«...bestehen zum einen in der weit herausragenden, faszinierenden<br />

Dachkonstruktion, die dem Zentrum bei einer<br />

Umfrage von trip advisor neulich den Platz der drittbeliebtesten<br />

Sehenswürdigkeit der Schweiz verschaffte», so der<br />

weitgereist und weltweit erfahrene Hotelier Hans E. Koch,<br />

seit viereinhalb Jahren Direktor des Kultur- und Kongressbetriebs.<br />

Zum Zweiten bilde die einmalige Lage direkt am<br />

See und unmittelbar neben dem Bahnhof Luzerns einen<br />

grossen Standort-Vorteil. Drittens merkt er zur mittlerweile<br />

offensichtlich mutigeren und abwechslungsreicheren<br />

Programmierung der KKL-Veranstaltungen an, dass diese<br />

von unterschiedlichsten Zielgruppen als wirklich innovativ<br />

wahrgenommen und empfunden, die Events entsprechend<br />

konstant gebucht würden. So finden nebst dem renommiert<br />

klassischen Luzern-Festival als Hauptveranstaltung<br />

bekanntlich zahllose Jazz-, Blues-, Rock- und Pop-Festivals<br />

im Hause statt. Aber ebenso kreative «special events» wie<br />

beispielsweise «Breakdance Flying Bach» oder ein – eher<br />

ungewöhnlich – «Marathon» durchs Haus hindurch... CEO<br />

Koch: «Im weiteren Film-Musical-Dinner, etwa zu «Pirates<br />

of the Caribbean» und «Indiana Jones», mit welchen die<br />

Emotionen dreier Generationen zueinander finden würden.<br />

Zu diesem Gesamterlebnis trage obendrein die selbst in den<br />

Medien viel diskutierte und gelobte Akustik des Konzertsaals<br />

bei. Bei dieser werden die Töne von zahllos weissen,<br />

an den Wänden angebrachten Kacheln reflektiert. Womit<br />

PAMISA<br />

FRANZOLI<br />

PAUL & LULU GEHÖREN ZU FRANZ & OLI. UND FRANZ<br />

& OLI KENNT JEDER. DIE BEIDEN UMTRIEBIGEN ZÜR-<br />

CHER GASTROUNTERNEHMER FRANZ RHOMBERG UND<br />

OLIVER ZINGG SIND FRANZOLI, EINE DER ERSTEN<br />

ADRESSEN ZÜRICHS, WENN ES UM CATERING FÜR ALLE<br />

SINNE GEHT. IHRE VERANSTALTUNGEN SIND BESEELTE<br />

GESAMTERLEBNISSE, EREIGNISSE FÜR EINEN UMFAS-<br />

SENDEN SINNENRAUSCH.<br />

Unvergessen ist die <strong>Vergani</strong>-Nacht «Notte dell’Anima» in der<br />

Kirche, weltbekannt die Hochzeit von Tina Turner, die Liste<br />

ist schier endlos. Von der umwerfenden Inszenierung über<br />

das vollendete Dekor bis zu hochstehendem Gaumenschmaus<br />

bieten die beiden perfekten Gastgeber alles aus einem Guss<br />

und einem Haus. Paul & Lulu sind Sprösslinge von Franzoli,<br />

ganz real und auch betriebstechnisch gesehen. Die Namen<br />

der beiden Jungen und die Jungen selbst inspirierten die<br />

Gastronomen zum neuesten Angebot der Gastrogruppe: ein<br />

Online-COMESTIBLES für Convenience Food.<br />

Paul & Lulu ist eine spannende Geschäftsidee, die den Kunden<br />

kulinarischen Hochgenuss zu Hause bietet, auf direktem<br />

Weg von der Franzoli-Küche in den heimischen Vorratsschrank.<br />

Oder Kühlschrank, je nachdem wonach einem der<br />

Sinn steht. Inspiriert zum neuen Angebot hat die beiden<br />

Unternehmer der eigene Nachwuchs: Die Jungen sollen – als<br />

virtuell-affine Generation – ebenso schnellen Zugang haben<br />

zu hausgemachter Kost wie zum üblichen Fastfood, wenn sie<br />

langsam dem häuslichen Einflussbereich entwachsen. Dafür<br />

sorgen soll frischer Fastfood, handgemacht und in bester<br />

Qualität, damit auch auf die Schnelle gut und gesund gegessen<br />

werden kann. Entstanden ist aus dieser Idee der Online-<br />

Comestibles Paul & Lulu, Convenience Food mit Herz und<br />

höchsten Ansprüchen.<br />

Einer davon sind ist der Anspruch an die Produkte-Ethik<br />

und Nachhaltigkeit. Alle Zutaten werden erst nach der<br />

Bestellung eingekauft, um überschüssige Abfälle zu vemeiden.<br />

Eingekauft wird frisch, regional und biologisch. Die<br />

Verarbeitung erfolgt mit neuesten Techniken, und an den<br />

Töpfen stehen die besten Köche. Die Bestellung erfolgt<br />

über die Webseite www.paul-lulu.ch, und innerhalb von<br />

drei Arbeitstagen werden die Leckerbissen ausgeliefert.<br />

ateLier<br />

Nicolas J. Maeder und Patrik Bruderer<br />

Die Handschrift <strong>Vergani</strong> findet sich auch eindrucksvoll<br />

in den Fotos, fast das gesamte Bildmaterial stammt von<br />

Flavia <strong>Vergani</strong>, die den Geschichten mit ihrer starken<br />

Bildsprache Seele einhaucht. Mittlerweile ist die Verantwortung<br />

für die Publikation zu grossen Teilen in den<br />

Händen der jungen Kommunikationsfrau gelandet.<br />

«So wie mit dem <strong>Magazin</strong> ist es uns mit vielem ergangen:<br />

Wir haben Ideen und setzen diese in die Tat um, weil sie<br />

uns begeistern. Danach merken wir dann, dass wir etwas<br />

geschaffen haben, das andere inspiriert, etwas, das sich<br />

abhebt vom Gängigen.» Was mit dem ästhetischen <strong>Magazin</strong><br />

ziemlich geglückt ist, wie diese Seiten zeigen.

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