06.11.2020 Aufrufe

Vergani Magazin Nr. 09 - 125anni

Das Vergani Wein- und Genuss-Magazin ist ein Printwerk, bei dem alles darum geht, die Philosophie unseres Traditionshauses kennenzulernen und in die «Vergani Welt» einzutauchen. Das Vergani Wein- und Genuss-Magazin ist ein Printwerk, bei dem alles darum geht, die Philosophie unseres Traditionshauses kennenzulernen und in die «Vergani Welt» einzutauchen. Wir wünschen Ihnen viel Spass bei der Lektüre.

Das Vergani Wein- und Genuss-Magazin ist ein Printwerk, bei dem alles darum geht, die Philosophie unseres Traditionshauses kennenzulernen und in die «Vergani Welt» einzutauchen.

Das Vergani Wein- und Genuss-Magazin ist ein Printwerk, bei dem alles darum geht, die Philosophie unseres Traditionshauses kennenzulernen und in die «Vergani Welt» einzutauchen.

Wir wünschen Ihnen viel Spass bei der Lektüre.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

1892<br />

Erste Generation: Adele & Carlo<br />

Arbeit, Arbeitslosigkeit und Hunger treiben<br />

Hunderttausende von Italienern in den<br />

1880er-Jahren in die Fremde. Auch Carlo<br />

<strong>Vergani</strong> und seine Frau Adele hoffen auf Glück und<br />

Sicherheit in einem anderen Land und verlassen<br />

ihre Heimat Bergamo-Cisano in eine ungewisse<br />

Zukunft. Ihre Reise und ihre Suche führt sie durch<br />

Frankreich und endet hoffnungsfroh in Zürich, denn<br />

Carlo findet Arbeit als Gipser und Maurer auf der<br />

grossen Baustelle des Opernhauses. In Wiedikon,<br />

berühmt auch als Little Italy von Zürich, finden sie<br />

ein neues Zuhause. La storia comincia …<br />

Reto <strong>Vergani</strong> schaut versonnen auf die alten, vergilbten<br />

Fotos seiner Vorfahren. Vor 125 Jahren kamen sie<br />

hierher, nach Zürich Wiedikon, und bauten sich aus<br />

dem Nichts eine Zukunft auf. Wie stolz wären sie,<br />

würden sie ihn und seine Jungen hier sehen, wie sie<br />

sorgsam verwalten und vermehren, was vor so langer<br />

Zeit seinen Anfang nahm.<br />

Niemand kann heute mehr sagen, was Carlo dazu<br />

gebracht hat, Wein aus seiner Heimat nach Zürich zu<br />

holen. War es sein Weitblick, sein Heimweh oder<br />

einfach die Tatsache, dass es in Zürich gemäss dem<br />

jungen Italiener keine anständigen Weine gäbe? Was<br />

man hingegen genau sagen kann: Carlo entdeckt schon<br />

bald sein Talent für den Weinverkauf und beginnt,<br />

Wein aus seiner Heimat zu importieren. Der 25-Jährige<br />

zeigt Geschick im Geschäft, findig füllt er den Wein<br />

in Fässer und verkauft ihn offen seinen Arbeitskollegen<br />

nach Arbeitsschluss.<br />

Seine erste Arbeit in Zürich als Maurer ist auch ein<br />

Sinnbild: Carlo <strong>Vergani</strong> legt nicht nur bei den vielen<br />

Bauten Grundsteine, mit seinem Nebenerwerb als<br />

Importeur von italienischen Delikatessen und Wein<br />

legt er auch den Grundstein für einen florierenden<br />

Betrieb. Schon bald mausert sich das, was als kleiner<br />

Zustupf im Keller des Wohnhauses begann, zum veritablen<br />

Geschäft. Die Nachfrage nach den Spezereien<br />

aus Italien ist geweckt und wächst stetig.<br />

Nach gerade mal drei Jahren, 1895, eröffnet Carlo<br />

<strong>Vergani</strong> mit seiner Frau Adele an der Idastrasse 46 in<br />

Zürich Wiedikon einen eigenen kleinen Comestibles-<br />

Laden und wechselt vom Keller ins Parterre. Es zeigt<br />

sich bald, dass dies eine gute Entscheidung ist, der<br />

Laden läuft gut. Denn die zahlreichen Gastarbeiter<br />

sehnen sich nach einem kleinen Stück der alten Heimat<br />

und decken sich mit Wein, Käse und Salami ein gegen<br />

das aufsteigende Heimweh.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!