Alle Jahre wieder... 2019/20
Regionalmagazin zum Thema Weihnachten/Winter für dem Raum OHZ/Bremen
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des Mittelalters waren, geht schon aus den zahlreichen Darstellungen
beruhmter Maler hervor.
Mit dem Dreikönigstag wird vielerorts heute das Ende des jährlichen
Weihnachtsfestes begangen. An diesem Tage wird der
Tannenbaum „geplündert“, und die 12 Rauhnächte finden ihren
Schluß.
Von den im Mittelalter üblichen Dreikönigsspielen blieben lediglich
die „Sternsinger“ übrig, die am Dreikönigstag oder am
Vorabend singend in bunten Phantasiegewändern von Haus zu
Haus ziehen und für ihre in den Liedern verpackten guten Wünsche
kleine Gaben entgegennehmen.
In katholischen Gegenden schreibt man noch neute die drei
Anfangsbuchstaben der Namen der Heiligen Drei Könige über
Haus und Stallungen, um Unglück vom Haus fernzuhalten.
CMB
Caspar, Melchior, Balthasar,
behütet uns auch dieses Jahr.
VorFeuer und vorWassersg’fahr.
Wasserweihe in Griechenland
Ursprünglich feierten auch die Griechen ihr Weihnachtsfest am
6./7. Januar. Heute wird es zwar wie im restlichen Europa am
25. Dezember gefeiert, ist aber kein sehr wichtiges Fest. Wichtiger
ist Neujahr und das Erscheinungsfest am 6. Ianuar, andem
die Taufe Jesu gefeiert wird. An diesem Tagwerden die Gewässer
geweiht, indem man das Kreuz aus der Kirche hineintaucht.
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Die ganze Gemeinde zieht zum nächsten Fluss oder zum Meer,
und der Pope wirft das Kreuz hinein. Junge Männer aus der Gemeinde
tauchen dann danach und holen es wieder herauf. In
Gemeinden, die weder einen Fluss noch das Meer in der Nähe
haben, findet diese Zeremonie auch schon einmal im örtlichen
Schwimmbad statt. Auch dasTaufwasser und Weihwasser für das
kommende Iahr werden an diesem Taggeweiht.
...„wohl zu der halben Nacht“
Wir hatten gerade ein wenig Tritt gefaßt in unserer durch die
Deportation in die UdSSR so plötzlich veränderten Situation, da
kam Weihnachten auf uns zu. Nicht, daß wir Zeit gehabt hätten,
den Gedanken an Weihnachten lange nachzugehen, dafür
stand die Notwendigkeit, mit dem so abrupt veränderten Leben
fertig zu werden, zu sehr im Vordergrund. Bäume waren zufällen,
Holz zu hacken, damit wir ein warmes Zimmer hätten und
auch eine warme Mahlzeit. Wasser war heranzuschaffen aus
dem kleinen See, der sich mitten auf unserer Insel im Seliger See
befand, durch den die Wolga fließt. ln die großen gemauerten
Öfen mußten am Abend fast meterlange Holzscheite eingelegt
werden, damit sie über Nacht austrockneten und vom Lockfeuer
aus Späne und Tannenzapfen erfaßt werden konnten.
Anfang Dezember fror der See zu. Da waren wir für die nächsten
Tage, vielleicht Wochen, von aller Welt abgeschnitten und
fiírchteten uns vor der Verbindungslosigkeit mit der Außenwelt.
Nun war mit uns eine hochschwangere Frau auf die Insel ge-