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Alle Jahre wieder... 2019/20

Regionalmagazin zum Thema Weihnachten/Winter für dem Raum OHZ/Bremen

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erst der Großmutter und dann der Mutter den Brotkorb. Und in

diesem Augenblick hörte Petter ein Geräusch.

„Pst! Still!“ rief er aufgeregt.

Und da hörten sie alle ein Poltern auf dem Flur.

Wie ein Wiesel glitt Petter vom Stuhl, lief um den Tisch herum

und stürzte zur Tür. Als er sie aufriß, stand der Vater in seinem

dicken Autopelz davor.

„Frohe Weihnachten allerseits!“ rief er. „Frohe Weihnachten,

Petter! Und frohe Weihnachten dem ganzen Haus!“

Und jetzt begann für Petter endlich der Heilige Abend.

Auch die Mutter war aufgesprungen und auf den Vater zugelaufen.

Er streichelte ihr liebevoll die Wange.

„Ein frohes Weihnachtsfest, mein Liebes“, sagte er.

Dann ging er auf den Flur hinaus und zog sich den dicken Pelz

aus. Und als er wieder in die Stube trat, machte er die Runde,

begrüßte Großmutter und schüttelte allen anderen die Hand.

„Na, das freut uns, daß du doch noch gekommen bist“, sagte

Onkel Johann. „Aber ich habe gar kein Auto gehört.“

„Ich bin ja auch nicht damit gekommen“, antwortete der Vater

und streichelte Großmutters Hand. „Nein, das sollte auf dem

Gut bleiben, so hat es der Forstmeister bestimmt. Ich habe den

Zug zur Stadt genommen, und da traf ich einen Bauern, der in

diese Gegend wollte. Es war ein netter Kerl, und er hat mich ein

gutes Stück mitgenommen. Ja, ermachte meinetwegen sogar einen

kleinen Umweg, damit ich nicht so weit zu gehen brauchte.

An der Wegkreuzung bin ich abgestiegen und das letzte Ende

gewandert.“

„So, nun setz dich erst mal und greif zu“, sagte Tante Selma.

Und dann aßen alle, und endlich, endlich konnte die Weihnachtsfeier

beginnen. Der Tisch wurde abgeräumt und in der

Küche das Geschirr gespült. Als sie alle wieder in der Stube waren,

setzte sich Tante Selma an das kleine Harmonium, das in

der Ecke stand, und spielte ein Weihnachtslied. Die Kerzen am

Baum brannten, und darunter standen drei bunte Teller, einer für

Anders, einer für Anna-Maja und einer für Petter: Pfefferkuchen

und Nüsse, Apfel und Bonbons. Und dazu zwei etwas unförmig

geratene Ferkelchen aus Pfefferkuchen die Anna-Maja gebacken

hatte.

Onkel Johann stand auf und ging an die Kommode. Bedächtig

zog er eine Schublade auf.

„Nun wollen wir doch mal sehen, ob auch indiesem Iahr hier

etwas versteckt ist“, sagte er.

Anders bekam ein schönes großes Taschenmesser, das er sich

schon lange gewünscht hatte. Anna-Maja erhielt als Geschenk

ein paar hübsche Taschentücher, die Großmutter genäht und bestickt

hatte, und Kristin bekam ein buntes Kopftuch. Gustav ging

auf den Flur hinaus und kam mit ein Paar Schiern herein, die er

mit Onkel Johann gemeinsam für Petter geschreinert hatte.

Petter brachte vor Überraschung kein Wort heraus. Er war ganz

überwältigt.

Dann holte die Mutter ihren Henkelkorb herbei. Sie griff hinein

und überreichte Anders ein Paar Strümpfe. Anna-Maja bekam einen

hübschen kleinen Spiegel, den sie sich.über ihr Bett hängen

konnte. Danach nahm sie ein Paar Wollhandschuhe heraus und

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