23.12.2012 Aufrufe

Telefon: 09123 / 56 14 eckstein Der Friseur - CVJM Lauf

Telefon: 09123 / 56 14 eckstein Der Friseur - CVJM Lauf

Telefon: 09123 / 56 14 eckstein Der Friseur - CVJM Lauf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>CVJM</strong> <strong>Lauf</strong><br />

Anzeiger<br />

2<br />

Denk - ‘mal !<br />

Wort des Monats<br />

Gedanken von Jutta Schmitt<br />

Ein großer Teil unserer Morgenwache-Frauen<br />

fuhr jedes Jahr im Oktober nach Selbitz zum<br />

Frauenwochenende. Ich schaffte es nicht jedes<br />

Jahr mit dabei zu sein, doch ab und zu genoss ich<br />

dort die Fürsorge der Schwestern und unsere<br />

Riesengaudi im 10er –Schlafsaal. In Selbitz ist<br />

es so üblich, dass auf jedem Frühstücksgedeck<br />

eine Spruchkarte liegt. Ich kann es zeitlich nicht<br />

mehr genau einordnen, vielleicht sind es 15 Jahre<br />

inzwischen, da schob ich besagte Spruchkarte<br />

von meinem Teller herunter, um meiner Frühstückssemmel<br />

Platz zu machen und ich ließ mich<br />

gemütlich auf meinem Stuhl nieder. Um mich<br />

her kamen immer mehr fröhliche Frauen und der<br />

Geräuschpegel nahm zu. Irgendwann drehte ich<br />

mein Spruchkärtchen um:<br />

„<strong>Der</strong> Meister ist da und ruft dich“, stand da zu<br />

lesen. Ich weiß noch, dass es in meinen Ohren<br />

rauschte und dass ich momentan nicht fähig war,<br />

weiterzuessen. „Jetzt holt dich alles wieder ein!“<br />

dachte ich.<br />

Als ich 17 Jahre alt war, beschloss ich mein Leben<br />

mit Jesus gemeinsam zu gestalten. In dieser<br />

Zeit war es angesagt Biographien von Corrie Ten<br />

Boom und anderen Missionaren oder den dazugehörigen<br />

Ehefrauen zu lesen. Fast in allen Büchern<br />

war die Rede von „es hat mich Sein Ruf<br />

ereilt“ oder „ich folgte Seinem Ruf“. <strong>Der</strong> endete<br />

meistens in Afrika oder China in der Mission,<br />

jedenfalls tausende Kilometer weit weg von zu<br />

Hause, weg von Zivilisation und allem, was man<br />

mit 17 Jahren so gerade zu genießen anfängt. Das<br />

war aber genau das, was ich nicht wollte. Hinzu<br />

kam, dass ich schreckliche Angst vor Spinnen<br />

und sonstigem Getier hatte. Ich wollte mir also<br />

keinesfalls vorstellen, in China oder Afrika leben<br />

zu müssen. So schloss ich damals meinen<br />

Bund mit Jesus unter dem Vorbehalt: „ich werde<br />

Christ, wenn du mich nicht in die Mission<br />

schickst!“<br />

Ich weiß noch, dass ich den Spruch einsteckte<br />

und dass bis zum Ende des Frühstücks mein Puls<br />

wieder einigermaßen normal ging. Ein Gespräch<br />

mit einer der Schwestern beruhigte mich noch<br />

mehr, ich könne auch zu Hause missionieren,<br />

meinte sie und nicht alle Christen müssten nach<br />

Afrika.<br />

Also begann ich meinen Dienst für Gott zu hinterfragen.<br />

Ich war ja schon so lange in der Kinderarbeit<br />

tätig und auch schon viele Jahre in Kotzenhof<br />

im KiGo-Team , sollte es hier etwa eine<br />

Veränderung geben? Ich wartete und nichts geschah.<br />

<strong>Der</strong> Spruch geriet in Vergessenheit, aber<br />

er lag in meinem Losungsbuch und jedes Jahr am<br />

1. Januar steckte ich die Karte in das neue Losungsbuch.<br />

Ab und zu fiel die Karte mal<br />

versehentlich heraus. Ich las ihn aufs neue. „<strong>Der</strong><br />

Meister ist da und ruft dich“ „Ja Herr, da bin ich<br />

doch, für was brauchst du mich denn, ich mache<br />

doch schon so viel, was soll ich denn noch tun!?“<br />

Anzeiger - <strong>Der</strong> Inhalt<br />

Seite(n) Was steht denn dort?<br />

1 Titelbild und Titelseite - Schlabbo 05<br />

2-3 Denk - ´mal / Das Wort des Monats<br />

2 Inhaltsverzeichnis<br />

4-5 Marktplatz, Termine und Allerlei<br />

6-7 Geburtstage und Neumitglieder<br />

8 Termine & wichtige Dates<br />

9-13 Gruppen / Programme und Termine<br />

<strong>14</strong>-18 Impressionen einer Woche<br />

19 Die Versteigerung - zum Denken<br />

20-21 TT-Internationale Begegnungen<br />

21 Jungschar sammelt<br />

22-23 Schlamm in Bobbers - immer gut!<br />

24-25 Was würde Jesus essen?<br />

25 Wir wollen Fleisch - sonst nix!<br />

26 Panik beim Essen im Club<br />

27-28 Blick in die Zukunft<br />

28 Scotland Yard in Nürnberg/Fürth<br />

29-30 Tour der extremen Leiden<br />

32 Fragen zum Papst<br />

33 Mission Missiopoint<br />

34-35 Bibel TV - Fernsehen erlaubt<br />

36-38 Schlabbo 2005 - Wasser satt!<br />

38 Geburtsanzeige / Glückwunsch<br />

39 Impressum<br />

40 Werbung und Adressaten<br />

Es ist nun schon einige Jahre her, da überlegte<br />

ich, wieso ich mir eigentlich noch nie die Mühe<br />

gemacht hatte, nachzusehen, im welchem Zusammenhang<br />

„<strong>Der</strong> Meister ist da und ruft dich“<br />

stand. Ich schlug sie also auf die Bibelstelle und<br />

las Joh. 11,28<br />

Martha sagt diesen Satz zu ihrer Schwester Maria,<br />

als Jesus zu ihnen kommt, aber Lazarus<br />

bereits tot war.<br />

Maria hört diesen Satz und sie folgt diesem<br />

„Ruf“ und sie darf Gottes Herrlichkeit erkennen,<br />

ganz ohne eigenen Verdienst. Mitten im Alltag,<br />

denn die Bewirtung von Gästen stand an und<br />

mitten in der Trauer um ihren Bruder.<br />

Jetzt erst hatte ich den „Ruf“ kapiert. Jahrelang<br />

hatte ich einen falschen Denkansatz.<br />

Jesus meint in erster Linie mich, er ruft mich als<br />

Person, er ruft mitten hinein in meinen Alltag<br />

oder lässt mich durch andere rufen. In meinen<br />

alltäglichen Beschäftigungen möchte Jesus, dass<br />

ich ihn erlebe. Er will mit einbezogen werden in<br />

mein Leben. Das muss ich manchmal wieder neu<br />

einüben.. Oft sage ich zu ihm: „Jesus, heute steht<br />

wieder soviel auf meinem Programm, sortiere du<br />

meinen Tag, zeig mir, was heute wichtig ist und<br />

was ich verschieben kann und gib mir vor allem<br />

Frieden darüber, über die Dinge, die ich nicht<br />

geschafft habe.“<br />

Einmal telefonierte ich mit einer Bekannten. Sie<br />

war ziemlich am Ende ihrer Kraft, da ihr Vater<br />

durch die seltene Creutzfeld-Jakob-Krankheit im<br />

Sterben lag. Sie hatte viele Fragen, doch meine<br />

Woche war so voll mit Terminen, dass ich nicht<br />

wusste, wann ich sie besuchen sollte. Auch da<br />

fragte ich Jesus um Rat: „ Jesus zeig mir welchen<br />

Termin ich streichen soll, im meinen Augen<br />

sind sie alle wichtig!“. Da kam ein Anruf vom<br />

Pfarramt, dass die Personalausschusssitzung um<br />

eine Woche verschoben werden muss.<br />

Jesus hat großes Interesse daran, dass mein<br />

Glaube stark wird, damit ich in Krisenzeiten den<br />

Glauben an ihn nicht verliere.<br />

Also noch mal: Jesus ruft in erster Linie mich zu<br />

einem Leben mit ihm. Das „Dienen“ kommt erst<br />

danach, es ist eine logische Konsequenz. Weil<br />

Denk - `mal weiter ...<br />

<strong>CVJM</strong> <strong>Lauf</strong><br />

Anzeiger<br />

ich will, dass noch viele Menschen Jesus begreifen<br />

lernen, deshalb stelle ich mich ihm zur Verfügung<br />

mit meinen Gaben, die ich von ihm erhalten<br />

habe. Und gerade in diesem „Dienst“ habe<br />

ich weitere Glaubenserfahrungen gemacht.<br />

Was habe ich nun aus diesem Selbitz-Vorfall<br />

gelernt:<br />

1) Wenn mich ein Bibelwort beschäftigt, schaue<br />

ich gleich nach, in welchem Kontext es steht, so<br />

komme ich früher drauf, um was es geht.<br />

2) Jesus liebt mich, ganz ohne eigenen Verdienst.<br />

Es gibt Menschen, die sind körperlich und geistig<br />

stark eingeschränkt, von ihnen verlangt Jesus<br />

auch nichts weiter, sie können ihn nur „wiederlieben“.<br />

3) Jesus ruft mich oder lässt mich rufen, das<br />

muss ich zulassen, ich muss diesen Ruf hören,<br />

dazu brauche ich Ruhe.<br />

4) Jesus ruft mich heraus aus meinem bisherigen<br />

Leben, das hat mit Veränderung zu tun. Z. B.<br />

Veränderung meiner Ansichten (wo ich falsch<br />

liege), meiner Einstellung zu anderen<br />

Menschen,(ich versuche, sie mit Jesu Augen anzuschauen),<br />

er ruft mich heraus aus Strukturen<br />

(wo ich auf der Stelle trete).<br />

5) Jesus ruft mich zur Verantwortlichkeit, „Hallo<br />

Jutta, beziehe deinen Standpunkt, oute dich, gib<br />

weiter, was du schon durch mich gelernt hast.“<br />

6) Jesus ruft mich leise und wartet ob ich komme,<br />

ich muss also einen Schritt, tun so wie Maria<br />

und als ihr Glaube stark genug war, durfte sie mit<br />

Jesus zusammen die Herrlichkeit Gottes sehen.<br />

Dieser Spruch begleitet mich also nun schon seit<br />

Jahren und immer wieder gewinne ich durch ihn<br />

neue Erkenntnisse, die mich vorwärts bringen.<br />

So auch jetzt, während ich diesen Artikel schreibe,<br />

stelle ich fest , wie gut es tut, mal intensiv<br />

seine Gedanken zu Papier zu bringen.<br />

Ich wünsche euch allen ähnlich intensive Erfahrungen.<br />

Herzlichst Eure Jutta.<br />

Behüt euch Gott.<br />

3

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!