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FBB eNEWS APRIL-2015

Herzlich Willkommen zu den FBB-eNews, dem Online-Journal der Fachvereinigung Bauwerksbegrünung e.V. (FBB)! Wir berichten in dieser Ausgabe über das erfolgreich abgehaltene 13. Internationale FBB-Gründachsymposium, bei dem wir 150 Teilnehmer begrüßen konnten. Doch nach dem Symposium ist vor dem Symposium – es laufen schon die Vorberei-tungen für das 8. FBB-Fassadenbegrünungs-symposium, das am 24. September 2015 stattfinden wird. Wir haben ein paar Vorträge aus dem Gründachsymposium herausgegriffen und möchten sie Ihnen vorab in etwas gekürzter Fassung zeigen – die Zusammenfassungen aller Vorträge des Gründach- und des Fassadenbegrünungssymposiums 2015 gibt es im „Jahrbuch Bauwerksbegrünung 2015“, das im November erscheinen wird. Selbstverständlich finden Sie alle bisherigen Ausgaben der FBB-eNews jederzeit unter www.fbb.de – nicht nur einsehbar, sondern auch ausdruckbar. Viel Spaß beim Lesen!

Herzlich Willkommen
zu den FBB-eNews, dem Online-Journal der Fachvereinigung Bauwerksbegrünung e.V. (FBB)!
Wir berichten in dieser Ausgabe über das erfolgreich abgehaltene 13. Internationale FBB-Gründachsymposium, bei dem wir 150 Teilnehmer begrüßen konnten.
Doch nach dem Symposium ist vor dem Symposium – es laufen schon die Vorberei-tungen für das 8. FBB-Fassadenbegrünungs-symposium, das am 24. September 2015 stattfinden wird.
Wir haben ein paar Vorträge aus dem Gründachsymposium herausgegriffen und möchten sie Ihnen vorab in etwas gekürzter Fassung zeigen – die Zusammenfassungen aller Vorträge des Gründach- und des Fassadenbegrünungssymposiums 2015 gibt es im „Jahrbuch Bauwerksbegrünung 2015“, das im November erscheinen wird.
Selbstverständlich finden Sie alle bisherigen Ausgaben der FBB-eNews jederzeit unter www.fbb.de – nicht nur einsehbar, sondern auch ausdruckbar.
Viel Spaß beim Lesen!

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Das Digitale Journal für Dach- und Fassadenbegrünung<br />

1<br />

<strong>FBB</strong> eNews<br />

Grüne Dächer für bunte Bauwerke<br />

Neubau der Behörde für Stadtentwicklung und<br />

Umwelt in Hamburg (BSU) ... mehr ab Seite 10<br />

Vertikale Gärten im<br />

Innen- und Außenbereich<br />

Das clevere Vertiss Konzept ... ab Seite 8<br />

<strong>APRIL</strong> <strong>2015</strong><br />

25-jähriges Jubiläum<br />

gefeiert<br />

1990-<strong>2015</strong> ... mehr ab Seite 4


2<br />

Termin Ort Veranstaltung Infos<br />

21.01.-15.05.15 deutschlandweit<br />

Deutscher Fassadenpreis –<br />

Auslobung<br />

www.fvhf.de<br />

05.05.<strong>2015</strong> Bonn Fachseminar Dach www.fachseminar-dach.de<br />

06.05.<strong>2015</strong><br />

Frankfurt/<br />

Mörfelden<br />

24.06.<strong>2015</strong> Dresden<br />

30.06.<strong>2015</strong> Hamburg<br />

Fachseminar Dach<br />

Planerseminar<br />

ÖkoEnergertische Gebäudehülle<br />

Planerseminar<br />

ÖkoEnergertische Gebäudehülle<br />

www.fachseminar-dach.de<br />

www.planerseminargebaeudehuelle.de<br />

www.planerseminargebaeudehuelle.de<br />

30.06.<strong>2015</strong> Berlin Fachseminar Dach www.fachseminar-dach.de<br />

01.07.<strong>2015</strong> Leipzig Fachseminar Dach www.fachseminar-dach.de<br />

4.09.-8.09.<strong>2015</strong> Paris Messe Maison & Objet www.maison-objet.com<br />

15.09.<strong>2015</strong> Nürnberg Fachseminar Regenwasser www.fachseminar-regenwasser.de<br />

16.09.<strong>2015</strong> Stuttgar Fachseminar Regenwasser www.fachseminar-regenwasser.de<br />

17.09.<strong>2015</strong> Freiburg Fachseminar Regenwasser www.fachseminar-regenwasser.de<br />

22.09.<strong>2015</strong> Münster Fachseminar Dach www.fachseminar-dach.de<br />

23.09.<strong>2015</strong> Oberhausen Fachseminar Dach www.fachseminar-dach.de<br />

01.10.<strong>2015</strong> Frankfurt<br />

Deutscher Fassadenpreis –<br />

Verleihung<br />

www.fvhf.de<br />

13.10.<strong>2015</strong> Ahrensburg Fachseminar Regenwasser www.fachseminar-regenwasser.de<br />

14.10.<strong>2015</strong><br />

Braunschweig/<br />

Königslutter<br />

Fachseminar Regenwasser<br />

www.fachseminar-regenwasser.de<br />

10.11.<strong>2015</strong> Trier Dachlandschaften www.dachlandschaften.com<br />

11.11.<strong>2015</strong> Datteln Dachlandschaften www.dachlandschaften.com<br />

12.11.<strong>2015</strong> Kiel Dachlandschaften www.dachlandschaften.com<br />

23. 11.-24.11.<strong>2015</strong> Wien 1. EUGIC <strong>2015</strong> www.eugic.org<br />

23. 11.-26.11.<strong>2015</strong> Dubai Big 5 Show www.carlstahl-architektur.com<br />

23. 11.-26.11.<strong>2015</strong> Frankfurt Heize Architek-Tour www.carlstahl-architektur.com


3<br />

3<br />

Herzlich Willkommen<br />

zu den <strong>FBB</strong>-eNews, dem Online-Journal der<br />

Fachvereinigung Bauwerksbegrünung e.V.<br />

(<strong>FBB</strong>)!<br />

Wir berichten in dieser Ausgabe über das<br />

erfolgreich abgehaltene 13. Internationale<br />

<strong>FBB</strong>-Gründachsymposium, bei dem wir<br />

150 Teilnehmer begrüßen konnten.<br />

Doch nach dem Symposium ist vor dem<br />

Symposium – es laufen schon die Vorbereitungen<br />

für das 8. <strong>FBB</strong>-Fassadenbegrünungssymposium,<br />

das am 24. September <strong>2015</strong><br />

stattfinden wird.<br />

Wir haben ein paar Vorträge aus dem<br />

Gründachsymposium herausgegriffen und<br />

möchten sie Ihnen vorab in etwas gekürzter<br />

Fassung zeigen – die Zusammenfassungen<br />

aller Vorträge des Gründach- und des<br />

Fassadenbegrünungssymposiums <strong>2015</strong> gibt<br />

es im „Jahrbuch Bauwerksbegrünung <strong>2015</strong>“,<br />

das im November erscheinen wird.<br />

Selbstverständlich finden Sie alle bisherigen<br />

Ausgaben der <strong>FBB</strong>-eNews jederzeit unter<br />

www.fbb.de – nicht nur einsehbar, sondern<br />

auch ausdruckbar.<br />

Viel Spaß beim Lesen!<br />

Dr. Gunter Mann<br />

Präsident der Fachvereinigung<br />

Bauwerksbegrünung e.V. (<strong>FBB</strong>)<br />

4<br />

8<br />

10<br />

16<br />

20<br />

28<br />

30<br />

34<br />

37<br />

38<br />

1990 - <strong>2015</strong>: 25 Jahre Fachvereinigung<br />

Bauwerksbegrünung e.V. (<strong>FBB</strong>)<br />

Das clevere Vertiss Konzept:<br />

Vertikale Gärten im Innen-und<br />

Außenbereich<br />

Grüne Dächer für bunte Bauwerke:<br />

Neubau der Behörde für Stadtentwicklung<br />

und Umwelt in<br />

Hamburg (BSU)<br />

Das Stadtklima in der Zukunft:<br />

Fakten, Szenarien, Maßnahmen<br />

Auf die Dächer, fertig, grün! –<br />

Die Hamburger Gründachstrategie<br />

Innovativ: gezielte Regulierung der<br />

Abflussspende begrünter und<br />

unbegrünter Dächer<br />

150 Teilnehmer beim<br />

13. <strong>FBB</strong>-Gründachsymposium<br />

mit 25-jährigem Jubiläum<br />

Pflanzenentwicklung und<br />

Biodiversität auf Solar-Gründächern<br />

<strong>FBB</strong> – Neue Videos auf YouTube<br />

Aktuelle Mitgliederliste <strong>FBB</strong>


4<br />

25-jähriges Jubiläum gefeiert – 1990-<strong>2015</strong><br />

25 Jahre Fachvereinigung Bauwerksbegrünung e.V. (<strong>FBB</strong>)<br />

„Am Montag, dem 19.02.1990 erschienen im Salon 1+2 des Steigenberger<br />

Airport-Hotels, 6000 Frankfurt am Main, […] 16 Personen zur Beschlussfassung<br />

über die Gründung eines einzutragenden Vereins mit dem Namen<br />

„Fachverband Bauwerksbegrünung e. V. (<strong>FBB</strong>).“<br />

(Auszug aus dem damaligen Protokoll).


5<br />

Die Fachvereinigung Bauwerksbegrünung e.V.<br />

(<strong>FBB</strong>), wie sie kurze Zeit später umbenannt wurde,<br />

ist am 19.02.1990 von 12 Mitgliedern gegründet<br />

worden. Sie ist aus dem Arbeitskreis „Vegetationstechnik<br />

für Grünflächen im Siedlungsbereich“<br />

der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung<br />

Landschaftsbau e. V. (FLL) entstanden, um<br />

als „Förderkreis Bauwerksbegrünung“ zu agieren.<br />

Alle <strong>FBB</strong>-Gründungsmitglieder waren auch FLL-<br />

Mitglieder.<br />

Heute beläuft sich die Mitgliederzahl der auf gesunden<br />

wirtschaftlichen Beinen stehenden Fachvereinigung<br />

auf aktuell 124 Mitgliedern aus verschiedenen<br />

Bereichen rund um die Dach- und<br />

Fassadenbegrünung. Die <strong>FBB</strong> hat sich über Jahre<br />

hinweg einen exzellenten Ruf in der Gründachund<br />

Fassadenbegrünungsbranche erarbeitet und<br />

wird von anderen Branchen-Verbänden anerkannt<br />

und geschätzt. Wie kaum ein anderer Verband hat<br />

die <strong>FBB</strong> kontinuierlich über 25 Jahre hinweg Jahr<br />

für Jahr firmenunabhängige Öffentlichkeitsarbeit<br />

für die Dach- und Fassadenbegrünung betrieben.<br />

So standen zu Beginn verschiedene Messen im<br />

Fokus wie „Arial“, „Bautec“, „Dach und Wand“,<br />

dann Aufklärungsseminare mit Vortragsreihen bei<br />

Gemeinden, Fachveranstaltungen „Abdichtung<br />

und Begrünung – gemeinsam durch Qualität und<br />

Sicherheit zu begrünten Dachlandschaften“, Interviews<br />

und Expertengespräche, doch auch schon<br />

1995 das erste Symposium „Regenwassernutzung<br />

und Entsiegelung“. Am 25.03.2003 fand das erste<br />

Internationale <strong>FBB</strong>-Gründachsymposium in Ditzingen<br />

statt – richtungsweisend und mit Vorbildfunktion<br />

für andere Weltgründach-Kongresse als Kommunikations-<br />

und Wissensplattform zum aktuellen<br />

Stand von Forschung, Lehre und Praxis. Neben der<br />

jährlichen Wahl des „<strong>FBB</strong>-Gründach des Jahres“<br />

(seit 2001) und der Präsentation besonderer Gründächer<br />

hat die <strong>FBB</strong> mit Broschüren zu aktuellen<br />

Themen der Branche informiert, wie beispielsweise<br />

mit der „WBB-Liste“ (Liste der „Wurzelfesten<br />

Bahnen und Beschichtungen“), die bis heute jährlich<br />

neu aufgelegt wird, den „Verankerungen im<br />

kommunalen Baurecht“, den „Förderungen von<br />

Dachbegrünungen durch eine gespaltene Abwassersatzung“.<br />

Heute ist es das „<strong>FBB</strong>-SchlagLicht“<br />

mit verschiedenen Themenschwerpunkten, das aktuelle<br />

Argumentations- und Arbeitshilfen gibt.<br />

Die <strong>FBB</strong> darf sich dafür mitverantwortlich fühlen,<br />

dass sich der Markt in Deutschland so positiv<br />

entwickelt hat und Deutschland Weltmarktführer<br />

in Sachen Bauwerksbegrünung ist. Sie hat schon<br />

bald über den Tellerrand hinausgeschaut und war<br />

1997 Gründungsmitglied der Europäischen Föderation<br />

der Bauwerksbegrünungsverbände e. V. (EFB)<br />

und 2008 Gründungsmitglied der World Green<br />

Infrastructure Network (WGIN).<br />

Die <strong>FBB</strong> hat stets das übergeordnete Ziel verfolgt,<br />

die Bauwerksbegrünung einem möglichst breiten<br />

Publikum nahe zu bringen. In der Fachvereinigung<br />

Bauwerksbegrünung bestehen durch die Interessengemeinschaft<br />

Möglichkeiten, die Einzelfirmen<br />

nicht zur Verfügung stehen – auf firmenneutralen<br />

Wegen positive Rahmenbedingungen für das Begrünen<br />

von Bauwerken zu schaffen.<br />

Enge Verbindung mit anderen<br />

Verbänden (u.a. FLL und BGL)<br />

Die enge Verbundenheit mit der Forschungsgesellschaft<br />

Landschaftsentwicklung Landschaftsbau<br />

e. V. (FLL) ist vielfach dokumentiert und im ers-<br />

Zeitstrahl 25 Jahre <strong>FBB</strong>


6<br />

ten Jahr war auch die <strong>FBB</strong>-Geschäftsstelle noch bei<br />

der FLL in Bonn untergebracht. Auszug aus dem<br />

Protokoll der außerordentliche <strong>FBB</strong>-Mitgliederversammlung<br />

in Bonn am 23.04.1990: „… dass das<br />

Ziel dieser Arbeit immer die enge Verklammerung<br />

mit der FLL gewesen sei und dass darüber hinaus<br />

Zweck der Vereinigung weder die selbstständige<br />

Erarbeitung von Richtlinien noch die eigenständige<br />

Forschung und Entwicklung sei, sondern vielmehr<br />

deren Förderung. […]<br />

Die <strong>FBB</strong> hat schon mit ihren ersten öffentlichen<br />

Auftritten 1991 auf den Messen „Dach und<br />

Wand“ und „Areal“ und bei mehreren 2-tägigen<br />

Seminaren die FLL-Dachbegrünungsrichtlinie beworben<br />

und zudem im April 1992 das 1. <strong>FBB</strong>-FLL-<br />

Fassadenbegrünungs-Forum durchgeführt.<br />

Doch nicht nur <strong>FBB</strong> und FLL stehen sich seit<br />

25 Jahre nahe, auch der Bundesverband Garten-,<br />

Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL) spielt<br />

in der Entwicklung der <strong>FBB</strong> eine große Rolle. Auch<br />

zwischen <strong>FBB</strong> und BGL fand seit der Geburtsstunde<br />

eine enge Abstimmung statt, die sich unter<br />

anderem in den gemeinsamen „Hinweise zur<br />

Pflege und Wartung begrünter Dächer“ wiederspiegelte,<br />

die mit FLL und dem Zentralverband des<br />

Deutschen Dachdeckerhandwerks e. V. (ZVDH) erarbeitet<br />

wurde.<br />

Ziele der <strong>FBB</strong> – gestern wie heute<br />

Die <strong>FBB</strong> ist sich treu geblieben und die erste groß<br />

angelegte Mitgliederwerbung von 1991 könnte<br />

auch heute noch so stehen: „Das Hauptziel der <strong>FBB</strong><br />

ist die Förderung der Begrünung von Bauwerken,<br />

speziell von Dächern und Fassaden. Hierzu sollen<br />

einer möglichst breiten Öffentlichkeit insbesondere<br />

die notwendigen technischen Voraussetzungen<br />

objektiv vermittelt werden. […] Die <strong>FBB</strong> wird ihre<br />

Arbeit in enger Anlehnung an die FLL und im Sinne<br />

aller an der Bauwerksbegrünung interessierten<br />

Kreise durchführen. […] Aufgerufen, Mitglieder in<br />

der Fachvereinigung Bauwerksbegrünung (<strong>FBB</strong>)<br />

zu werden, sind alle an der Bauwerksbegrünung<br />

interessierten Kreise wie z.B. Baustoffhersteller,<br />

verarbeitende Betriebe aus dem Bau- und Begrünungssektor,<br />

Unternehmen, die Produkte zur Bauwerksbegrünung<br />

herstellen, liefern oder vertreiben,<br />

Verbände, Vereine und andere Institutionen,<br />

Architekten, Landschaftsarchitekten, Ingenieure,<br />

Wissenschaftler, Publizisten und viele mehr.“<br />

GeburtstAGSFEier beim<br />

13. <strong>FBB</strong>-Gründachsymposium<br />

Im Rahmen des 13. Internationalen <strong>FBB</strong>-Gründachsymposiums<br />

wurde am 05.03.<strong>2015</strong> mit 150<br />

Eine <strong>FBB</strong>-Broschüre der ersten Generation


7<br />

Teilnehmern das 25-jährige Bestehen der Fachvereinigung<br />

Bauwerksbegrünung gefeiert – mit Ansprachen<br />

der langjährigen Weggefährten Jürgen<br />

Rohrbach (FLL) und Dr. Michael Henze (BGL), Geburtstagstorte<br />

und Sekt. <strong>FBB</strong>-Präsident Dr. Gunter<br />

Mann begrüßte in seiner Einführungsansprache<br />

besonders die drei anwesenden <strong>FBB</strong>-Gründungsmitglieder<br />

Fritz Hämmerle, Wolfgang Tebart und<br />

Peter Bott und gemeinsam schnitten die vier Genannten<br />

in der Kaffee-Pause auch die Geburtstagstorte<br />

an. Und danach gab es mit „25 Jahre <strong>FBB</strong>.<br />

Chronologie, Highlights, Ausblick“ einen kurzen<br />

Rückblick, den kein anderer so treffend rüberbringen<br />

konnte wie <strong>FBB</strong>-Gründungs- und Ehrenmitglied<br />

Fritz Hämmerle. Und zum Abschied durfte<br />

noch jeder Symposiumsteilnehmer einen „Goldenen<br />

Sekt“ mitnehmen mit dem Aufdruck „25 Jahre<br />

<strong>FBB</strong>. Feiern Sie mit!“.<br />

Fazit und Ausblick<br />

aus dem Rückblick 25 Jahre <strong>FBB</strong><br />

• <strong>FBB</strong>-Entstehung aus der FLL und auch enge Abstimmung<br />

mit dem BGL, also eine historische<br />

Verbundenheit mit anderen Verbänden<br />

• Solide Basis beruhend auf Mitgliedsbeiträgen<br />

und unabhängig von Sponsoren<br />

• Seit der Gründung 1990 hat kein Verband so<br />

kontinuierlich Jahr für Jahr Öffentlichkeitsarbeit<br />

für die Dach- und Fassadenbegrünung betrieben.<br />

• Nach wie vor ist die <strong>FBB</strong> der einzige neutrale<br />

Verband in Deutschland, der sich nur mit der<br />

Dach- und Fassadenbegrünung beschäftigt.<br />

• Die <strong>FBB</strong> hat den Grundstein für den heutigen<br />

erfolgreichen Markt der Bauwerksbegrünung<br />

gelegt.<br />

• Vieles, was wir heute meinen „neu“ zu „erfinden“,<br />

gab es schon zu früheren Zeiten … z. B.<br />

„Forum Fassadenbegrünung“, „Manifest Grün“,<br />

u. v. m. Das heißt, um einen guten Schritt nach<br />

vorne zu gehen, lohnt sich ein Blick zurück.<br />

• Es gibt noch einige Mitglieder aus der Gründungszeit,<br />

die auch heute noch aktiv sind.<br />

• Die Mitgliederzahl ist kontinuierlich und vor allem<br />

in den letzten Jahren gestiegen.<br />

• Verbände, Unternehmen und Personen, die ähnliche<br />

Interessen haben, müssen sich zusammentun<br />

und gemeinsam das große Ziel „mehr begrünte<br />

Dächer und Fassaden“ ansteuern.<br />

• Es gilt jetzt noch mehr als früher, Städteplaner<br />

und Politiker von der Bauwerksbegrünung zu<br />

überzeugen.<br />

• Es muss eine neutrale Wissens- und Informationsplattform<br />

für alle Interessierten geschaffen<br />

werden.<br />

dANksagung<br />

Drei Verbände<br />

Großen Dank für die Unterstützung beim Zusammentragen<br />

der Informationen zu dieser Veröffentlichung<br />

gilt vor allem Rainer Bohlen, Eberhard<br />

Steinmetz, Konrad Ben Köthner, Fritz Hämmerle<br />

und dem Dieter A. Kuberski-Verlag, dem Herausgeber<br />

der Fachzeitschrift „Dach + Grün“, mit der<br />

die <strong>FBB</strong> seit der ersten Ausgabe 1992 eng verbunden<br />

ist.<br />

Autor: Dr. Gunter Mann, Präsident<br />

Fachvereinigung Bauwerksbegrünung e.V. (<strong>FBB</strong>)<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.fbb.de<br />

i


8<br />

Das clevere Vertiss Konzept<br />

Vertikale Gärten im<br />

Innen-und Außenbereich<br />

Mit dem cleveren Vertiss Konzept können ungenutzte Flächen originell und<br />

ökologisch in und an Gebäuden vertikal begrünt werden und somit unser<br />

graues & urbanes Umfeld in ein kleines Stückchen Natur verwandeln.<br />

Der französische Hersteller Novintiss ® ist seit<br />

mehr als zehn Jahren auf dem Gebiet der Außengestaltung<br />

spezialisiert und konnte somit zum Experten<br />

in Sachen individuelle technische Lösungen<br />

in den sehr umfangreichen Segmenten des Landschaftsbaus<br />

avancieren.<br />

2009 haben wir unsere innovative Lösung für<br />

Wand- und Fassadenbegrünung unter dem Markennamen<br />

Vertiss auf den Markt gebracht und<br />

seitdem über 4000 Quadratmeter begrünt. Es handelt<br />

sich um ein modulares Kassettensystem, mit<br />

dem lebende Pflanzen-Bilder bis hin zu regelrechten<br />

vertikalen Gärten im Innen- und Außenbereich<br />

geschaffen werden können.<br />

Dabei wachsen die Pflanzen in HD-Polypropylen<br />

Modulen, die mit Substrat gefüllt werden. Diese<br />

Pflanzenmodule werden wiederum an einem an<br />

Wänden und Mauern installierten Schienensystem<br />

befestigt.<br />

Der Neigungswinkel der Pflanznischen und das<br />

offene Modulinnere ermöglichen den Pflanzen ein


9<br />

ideales und stressfreies Gedeihen. Dazu gehört eine automatisierte<br />

Bewässerung und Düngung, die für langwährende grüne<br />

Wände mit wenig Pflegeaufwand sorgt.<br />

Einfache Montage und Wartung, geringer Wasserverbrauch aufgrund<br />

des speziell entwickelten Substrats und des ausgewählten<br />

widerstandsfähigen Materials zeichnen unser Konzept aus.<br />

Ein kurzer Film sagt mehr aus als lange Worte und wir freuen<br />

uns, Ihnen unser Konzept in 3D vorstellen zu können:<br />

Grüne Wandmontage Vertiss 3D Animation<br />

Vertikalbegrünungen verschönern den Lebensraum und werten<br />

Gebäude und Räume auf, aber abgesehen von Ästhetik und erhöhtem<br />

Wohlbefinden für Körper und Seele verbessern sie auch<br />

die Raumakustik und die Innenraum-Luftqualität. Im Außenbereich<br />

schützen sie Gebäude vor Umwelteinflüssen, verbessern<br />

das Klima und bieten außerdem den Kleinlebewesen ein Zuhause.<br />

Zusammen mit unseren ausführenden Partnerfirmen begleiten<br />

wir Sie weltweit auf allen Etappen des Begrünungsprojekts,<br />

von der Planung bis zur Wartung, und freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme<br />

über info@vertiss.net.<br />

Vertikales Grün für bessere Lebensqualität kann jetzt für jedes<br />

Heim oder öffentliches Gebäude Wirklichkeit werden und auf nur<br />

wenigen Quadratmetern helfen wir Ihnen dabei, blickfangende<br />

Landschaften mitten in der Stadt erblühen zu lassen!<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

<br />

Hersteller Novintiss ®<br />

Video: Wandmontage<br />

Vertiss ® Wandbegründung<br />

i


10<br />

Fotos: Sika Deutschland GmbH<br />

Neubau der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt in Hamburg (BSU)<br />

GRÜNE DÄCHER<br />

FÜR BUNTE BAUWERKE


11<br />

Wie lässt sich die Zukunft der Städte im 21. Jahrhundert gestalten? Dies war die zentrale<br />

Frage der Internationalen Bauausstellung IBA 2013 in Hamburg, die unterschiedliche Projekte<br />

und innovative Beiträge zu den zeitgenössischen Aufgaben der Stadtentwicklung<br />

zeigt. Umgesetzt wurden die mehr als 60 baulichen, sozialen und kulturellen Projekte auf<br />

dem insgesamt 35 Quadratkilometer großen IBA-Projektgebiet auf der Hamburger Elbinsel<br />

Wilhelmsburg, in Veddel sowie im Harburger Binnenhafen. Ziel des Projekts: Der Beweis,<br />

dass eine Metropole im 21. Jahrhundert ökologisch und sozial ausbalanciert wachsen kann<br />

und so zu einem Vorbild für nachhaltige und zukunftsorientierte Stadtentwicklung wird.<br />

Der Neubau der Behörde für Stadtentwicklung und<br />

Umwelt Hamburg (BSU) ist dabei das größte Hochbauprojekt<br />

der IBA und übernimmt die städtebauliche<br />

Führungsrolle im neuen Quartier. Als erste<br />

Behörde folgte die BSU dem längst beschlossenen<br />

Rahmenkonzept „Sprung über die Elbe“ und bezog<br />

im Juli 2013 eines der modernsten Gebäude<br />

Hamburgs auf der Elbinsel Wilhelmsburg. Dieses<br />

Konzept erlaubt das Wachstum des Stadtstaats auf<br />

zentral gelegenen Flächen. Je vier Gebäude schlängeln<br />

sich auf fast 200 Metern Länge, ausgehend<br />

vom 54 Meter hohen zentralen Eingangshochhaus<br />

über zwei Flügel nach Norden und Westen.<br />

Ein unverwechselbares Highlight ist die – für<br />

die Berliner Architekten Sauerbruch Hutton charakteristische<br />

– farbenfrohe Fassadengestaltung<br />

des 13-geschossigen Turms und der beiden jeweils<br />

5-geschossigen Gebäudeflügel mit etwa 30.000<br />

Keramikelementen in 20 Farbtönen. Besonders ist<br />

auch das ehrgeizige Nachhaltigkeits- und Energiekonzept,<br />

um den Goldstandard der Deutschen<br />

Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGBN) zu<br />

erlangen. Das Gebäude erhielt im Sommer 2014<br />

das DGNB-Zertifikat in Gold.<br />

Sichere dAchabdichtung trotz<br />

auSSergewöhnlicher Dachgeometrie<br />

Neben einer unverwechselbaren Fassade trägt<br />

auch das Dach zum außergewöhnlichen Gebäudekonzept<br />

bei: Sämtliche Gebäudeteile haben eine<br />

wellenförmige, runde Geometrie, an die der gesamte<br />

Dachaufbau angepasst werden musste. Im<br />

ersten Schritt wurden dafür Bitumendampfsperren<br />

auf der Stahlbetondecke sowie eine Wärmedäm-<br />

Der gesamte Dachaufbau musste sich der<br />

geschwungenen Geometrie anpassen.


12<br />

mung aufgebracht. Darauf folgte die Kunststoffdachabdichtungsbahn<br />

Sarnafil TG 76-18 Felt der<br />

Sika Deutschland GmbH. Sie eignet sich im verklebten<br />

Aufbau auch für Dächer mit Kiesauflast<br />

und Begrünung, da sie entsprechend dem FLL-<br />

Verfahren resistent gegen Wurzeln und Rhizome<br />

ist. Die weichmacherfreie, recycelbare und extrem<br />

langlebige Dachabdichtung bringt positive Nachhaltigkeitsaspekte<br />

auf das Dach und hat somit zur<br />

DGNB-Zertifizierung des Bauwerks in Gold beigetragen.<br />

Die Abdichtungsbahn besteht aus einer innenliegenden<br />

Einlage aus Glasvlies sowie einer unterseitigen<br />

Vlieskaschierung, die als Haftbrücke und<br />

Ausgleichslage für die flächige Verklebung dient.<br />

Verklebt wurde der gesamte Dachaufbau mit dem<br />

Klebstoff Sikaplan C 300, einzelne Teilbereiche<br />

wurden aufgrund der Gebäudehöhe mit Sarnafil<br />

TS 77-18 im Sarnabar Befestigungssystem mechanisch<br />

befestigt und im Anschluss daran extensiv<br />

begrünt.<br />

Auch diese Dachabdichtung erfüllt die hohen<br />

Anforderungen der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung<br />

Landschaftsbau E.V. (FLL).<br />

Weitere Abdichtungsleistungen<br />

Neben der klassischen Dachabdichtung sorgte die<br />

Sika Deutschland mit ihren Systemlösungen für<br />

die Dichtigkeit weiterer Gebäudeteile: So galt es<br />

auch einen ca. 5 Meter hohen Hügel mit einem


Video: Sika – Weltweite Systemlösungen<br />

Bautafel<br />

Bauherr: Sprinkenhof AG, Steinstraße 7,<br />

20095 Hamburg<br />

Architekt:<br />

Generalplaner:<br />

Sauerbruch Hutton<br />

Generalplanungsgesellschaft, Berlin<br />

Obermeyer Planen + Beraten GmbH,<br />

Hamburg<br />

Bauzeit: Dezember 2010 bis März 2013<br />

Hersteller / Dachabdichtung:<br />

Sika Deutschland GmbH<br />

Produkte: Sarnafil TS 76-18 Felt (Kunststoffabdichtungsbahn),<br />

Sarnafil TG 66-18 (Bauwerksabdichtungsbahn),<br />

Sarnafil TS 77-18 (Dachabdichtungsbahn),<br />

SikaRoof MTC 18 (Flüssigkunststoff),<br />

Sarnabar Befestigungssystem<br />

Verleger: Ausführungsarbeiten Flachdach:<br />

Werder Bedachungen GmbH, Leutersdorf<br />

Auszeichnungen:<br />

Ausführungsarbeiten Parkdeckflächen:<br />

Carstens Bedachungsgeschäft GmbH, Rotenburg / Wümme<br />

DGNB-Zertifikat in Gold<br />

(von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V.)<br />

Der geschwungene bunte<br />

Neubau der BSU Hamburg<br />

ist das größte Hochbauprojekt<br />

der Int. Bauausstellung<br />

2013 in Hamburg.


14<br />

Radius von etwa 10 Metern auf einer Betonfläche<br />

abzudichten. Er bildet im Foyer eine Kuppel über<br />

einem riesigen Modell der Stadt Hamburg. Auch<br />

dieses gestalterische Element wurde anschließend<br />

begrünt.<br />

Die auf dem Dach verwendete Kunststoffdachabdichtungsbahn<br />

Sarnafil TG 76-18 Felt kam auch bei<br />

der über 5.000 Quadratmeter großen Tiefgaragendecke<br />

zum Einsatz, auf der sich nun weitere grüne<br />

Parkflächen befinden. Dieser zweite Abschnitt<br />

wurde in Teilbereichen abgeschottet, mit Sarnafil<br />

Kontrollrohren versehen und anschließend intensiv<br />

begrünt. Dazu pflanzte man Bäume unter anderem<br />

in einem 1 Meter tiefen Pflanzbecken, mit<br />

einem 9,9 cm permanenten Wasseranstau. Diese<br />

nasse Herausforderung machte eine absolut zuverlässige<br />

Dachabdichtung erforderlich. Zu guter<br />

Letzt mussten noch die Außentreppenanlagen am<br />

Aufgrund seines umfangreichen Nachhaltigkeits-<br />

und Energiekonzepts wurde<br />

das Gebäude mit dem Gold-Zertifikat<br />

der DGNB ausgezeichnet.


Gebäude abgedichtet werden. Hierfür verwendete<br />

man allerdings Flüssigkunststoff, das System<br />

SikaRoof MTC 18. Es ist besonders schnell regenfest<br />

und kann durch geringe Trocknungszeiten zwischen<br />

den einzelnen Schichten schnell und auch<br />

bei schlechter Witterung gut verarbeitet werden.<br />

Vorrangiger Grund für den systemgerechten Einsatz<br />

des hochwertigen Flüssigkunststoffs waren<br />

die schwierigen Anschluss- und Detailsituationen<br />

der Treppen. Der Vorteil: Der Übergang zwischen<br />

der Dachabdichtungsbahn und dem Flüssigkunststoff<br />

wurde mit den Produkten eines einzigen<br />

Herstellers ausgeführt. So kann jeder Garantieausschluss<br />

aus dem umfangreichen Garantiepaket der<br />

Sika Deutschland GmbH vermieden werden.<br />

Rostfreie Begrenzungssysteme<br />

für die Dachbegrünung<br />

Immer schön getrennt<br />

TÜV-zertifizierte Betreuung<br />

Um das optimale Zusammenspiel zwischen den<br />

eingesetzten Materialien, der Ausführung der<br />

Dacharbeiten sowie allen beteiligten Projektpartnern<br />

sicherzustellen und zu dokumentieren, wurde<br />

das Dach der BSU Hamburg TÜV-zertifiziert. Diese<br />

Zertifizierung beginnt bei der Produktionskontrolle<br />

der Materialien, beinhaltet hoch qualifizierte, vom<br />

TÜV freigegebene Anwendungstechniker sowie<br />

produktspezifische Schulungen für den ausführenden<br />

Handwerksbetrieb. Die intensive Betreuung<br />

der Baustelle reicht bis zu einem objektspezifischen<br />

Schlussprotokoll des TÜV-Süd. Dies bietet<br />

sowohl dem Bauherrn als auch dem Planer eine<br />

besonders hohe Sicherheit. Die umfangreiche Beratungsunterstützung<br />

des Herstellers bei Planung<br />

und Ausschreibung sorgte bereits im Vorfeld für<br />

einen optimalen Projektstart.<br />

Das Objekt BSU Hamburg ist der Beweis dafür,<br />

dass die Bereiche Sicherheit, Qualität und Nachhaltigkeit<br />

erfolgreich und professionell in einem<br />

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16<br />

Foto: Gunter Mann<br />

Das Stadtklima in der Zukunft<br />

Fakten, Szenarien, Maßnahmen<br />

Das Klima der Stadt ist im Vergleich zum Umland verändert. Die Städte sind wärmer, trockener,<br />

windstiller und schmutziger. Mehr als 50 % der Menschen leben heute in Städten. In Deutschland<br />

sind es über 80 %. Durch veränderte Klimabedingungen in der Zukunft sind die Städte besonders<br />

betroffen. Die Gefahren liegen bei Hochwasserereignissen wie z. B. im Frühjahr 2013 in Deutschland<br />

und Nachbarländern, aber auch bei Hitzewellen wie im Sommer 2003 in Europa. Gesundheitsprobleme<br />

verstärkt durch den Wärmeinseleffekt in großen Städten werden in Zukunft häufiger<br />

auftreten, deshalb ist es notwendig, neben Maßnahmen zur Reduktion der Treibhausgase,<br />

auch Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel in den Städten zu ergreifen.<br />

Klimawandel<br />

Der Klimawandel schreitet voran. Mit erstmals<br />

über 10 °C im Jahresmittel war das Jahr 2014 das<br />

wärmste Jahr in Deutschland seit Messungen vorliegen.<br />

Aber auch global wurde 2014 die höchste<br />

Jahrestemperatur gemessen. Verbunden mit der<br />

Tatsache, dass neun der zehn wärmsten Jahre alle<br />

in diesem Jahrhundert lagen, ist wohl jeder vernünftige<br />

Mensch vom Klimawandel überzeugt.<br />

Seit 1881 hat die globale Temperatur um knapp<br />

1 Grad mit deutlich regionalen Unterschieden zugenommen.<br />

Stadtklima<br />

Seit langem ist bekannt, dass Städte sich in ihrem<br />

Klima vom Umland erheblich unterscheiden<br />

(Kratzer, 1937), man spricht deshalb auch vom eigenen<br />

Stadtklima. Während das Klima in der freien


· GEPRÜFTE TRITTSCHALL-DÄMMUNG<br />

17<br />

Landschaft weitgehend von natürlichen Gegebenheiten<br />

abhängig ist, bildet sich in Stadtlandschaften<br />

ein durch Bauwerke beeinflusstes Klima aus.<br />

Die städtische Bebauung beeinflusst alle einzelnen<br />

Klimaelemente. Große Baugebiete setzen sich in<br />

klimatischer Hinsicht deutlich von der sie umgebenden<br />

Landschaft ab. Die wesentlichen Ursachen,<br />

die zur Ausbildung eines eigenen Stadtklimas führen,<br />

liegen in der veränderten Wärmebilanz und<br />

des lokalen Windfeldes (Oke, 2003). Hinzu kommt<br />

eine starke Anreicherung der Stadtluft mit Schadstoffen<br />

aus den Quellen von Hausbrand, Verkehr,<br />

Industrie und Kraftwerken.<br />

Die Ausprägung eines typischen Stadtklimas ist<br />

abhängig von der Stadtgröße, der Geländeform,<br />

der Bebauungsdichte und Struktur sowie dem Freiund<br />

Grünflächenanteil.<br />

Städte sind wärmer<br />

Typisch für Städte ist der Wärmeinseleffekt, gekennzeichnet<br />

durch gegenüber der Umgebung<br />

höhere Lufttemperatur. Die größten Temperaturunterschiede<br />

ergeben sich jedoch nicht in der<br />

Maximumtemperatur sondern bei der Minimumtemperatur<br />

in der Nacht. Dieser Wärmeinseleffekt<br />

kann in Megastädten mehr als 12 Grad betragen.<br />

In Sommernächten ist die Überwärmung infolge<br />

der Wärmebelastung für den Menschen besonders<br />

negativ. Im Zusammenhang mit der Hitzewelle im<br />

Sommer 2003 starben in Europa mehr als 50 000<br />

Menschen infolge der Hitze. Die vom Menschen<br />

empfundene bzw. gefühlte Temperatur hängt von<br />

der Lufttemperatur, aber auch stark von der Luftfeuchtigkeit,<br />

Strahlung und dem Wind ab. Die in<br />

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Dränschicht und die hohe Druckbelastbarkeit des Materials von 400 kN/m 2 ermöglichen dabei eine sichere und langlebige Schutz- und Dränwirkung.<br />

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18<br />

den Städten vorhandenen höheren Temperaturen<br />

in Verbindung mit einer starken Strahlungstemperatur<br />

führen im Sommer zu ungesunden<br />

thermischen Belastungen für die Stadtbewohner.<br />

Im Süden von Deutschland muss man derzeit in<br />

den Städten an 30–35 Tagen im Jahr mit solchen<br />

Landkreis Karlsruhe<br />

Anzahl der heißen Tage im Jahresmittel<br />

Situationen rechnen. Nach den Projektionen für<br />

die globale Klimaveränderung wird sich die Anzahl<br />

dieser Tage bis zum Ende dieses Jahrhunderts<br />

etwa verdoppeln. Wie das Rheintal gehört die Region<br />

Stuttgart bedingt durch die Lage und das Relief<br />

zu den stärker betroffenen Gebieten.<br />

www.klimafolgenonline.com<br />

Entwicklung der Anzahl heißer Tage (T max<br />

> 30 °C) im Landkreis Karlsruhe<br />

Städte sind trockener<br />

Die Luft in den Städten ist, was die relative Feuchtigkeit<br />

betrifft, trockener als die des Umlands,<br />

was sich besonders in der Nacht in den Städten<br />

durch weniger Tau und Nebel bemerkbar macht.<br />

Der Grund ist die in der Stadt höhere Lufttemperatur.<br />

Betrachtet man jedoch die absolute Feuchtigkeit,<br />

sind die Unterschiede zwischen Stadt und<br />

Land nur gering. Der geringeren Verdunstung in<br />

der Stadt stehen die Wasserdampf-Emissionen<br />

aus Verbrennungsprozessen gegenüber. Probleme<br />

können in den Städten bei Starkniederschlägen<br />

auftreten, da das Wasser infolge von starker<br />

Versiegelung und somit geringer Regenrückhaltung<br />

sehr rasch abfließt. Das Ergebnis sind<br />

u.a. lokale Überschwemmungen. Die globale<br />

Klimaveränderung wird nach den Projektionen<br />

für Deutschland keine starken Veränderungen des<br />

Gesamtniederschlags bewirken. Der Zunahme<br />

der Winterniederschläge steht ein Rückgang der<br />

Sommerniederschläge gegenüber, wohl werden<br />

sich aber im Sommer die kurzfristigen Starkniederschlagsmengen<br />

verstärken. Die Wasserbilanz<br />

(Niederschlag-Verdunstung) wird im Sommer immer<br />

negativer werden.


19<br />

Städte sind windärmer<br />

Die Gebäude der Stadt bewirken eine Veränderung<br />

des Windfeldes (Windrichtung und Windgeschwindigkeit).<br />

Durch die Rauigkeit reduziert<br />

sich die Windgeschwindigkeit in den Städten, was<br />

sich auch noch oberhalb der Gebäude bemerkbar<br />

macht und somit auch für den Abtransport von<br />

Schadstoffen schlecht ist. Auch hat die Windgeschwindigkeit<br />

einen Einfluss auf die „Gefühlte<br />

Temperatur“. Eine gute Durchlüftung der Stadt hat<br />

also sowohl bioklimatische als auch lufthygienische<br />

Vorteile.<br />

Anpassung an den<br />

Klimawandel in Städten<br />

Seit 1976 verlangt das Baugesetz (Bundesbaugesetz<br />

(BBauG)) heute Baugesetzbuch (BauGB) die<br />

Belange Luft und Klima in der Bauleitplanung zu<br />

berücksichtigen. Früher ging man davon aus, dass<br />

das Klima eines Ortes mehr oder weniger eine<br />

konstante Größe ist. Inzwischen weiß man jedoch,<br />

dass sich das Klima z.T. erheblich verändert hat<br />

und sich weiter verändern wird (IPCC 2014). Der<br />

Gesetzgeber hat deshalb 2011/2013 im BauGB<br />

festgeschrieben, außer dem Klimaschutz (Mitigation)<br />

die Anpassung an den Klimawandel bei Planungen<br />

ebenfalls zu berücksichtigen. Man muss<br />

sich deshalb bei Planungen und somit auch im<br />

Umweltbericht mit den Auswirkungen des zukünftigen<br />

Klimas befassen. Nach § 171 BauGB (Stadtumbaumaßnahmen)<br />

können bei Nichterfüllung<br />

der Anforderungen an den Klimaschutz und die<br />

Klimaanpassung Stadtumbaumaßnahmen eingeleitet<br />

werden. Schon im Jahr 2008 hatte das Bundeskabinett<br />

die Deutsche Anpassungsstrategie an<br />

den Klimawandel (DAS, 2008) mit einem Aktionsplan<br />

2011 erlassen.<br />

Stadtklimauntersuchungen und<br />

MaSSnahmen gegen den Klimawandel<br />

in Städten. Grün in der Stadt<br />

In der freien Landschaft wird ein erheblicher Teil<br />

der Strahlung zum Verdunsten des im Boden und<br />

im Bewuchs gespeicherten Wassers verwandt. Dieser<br />

Anteil ist wesentlich höher als der durch die<br />

Schattenwirkung von Gebäuden auf die Temperaturminderung<br />

bewirkte Effekt. Die Vegetation, insbesondere<br />

der Wald, übt zudem eine große Filterwirkung<br />

aus. Gemeinsame Eigenschaft sämtlicher<br />

Grünflächen ist, dass es sich um Flächen mit nicht<br />

versiegeltem Boden handelt, einem Umstand, dem<br />

sich konkrete klimatische Auswirkungen zuordnen<br />

lassen. Über bebauten, versiegelten Oberflächen<br />

verdunsten nur kleinere Wassermengen. Dies ist<br />

ein sehr wesentlicher Faktor für den Temperaturüberschuss<br />

bebauter Gebiete. Für die Stadtplanung<br />

bedeutet dies, dass man den Grünanteil in<br />

den Städten verstärken sollte. Dies kann geschehen<br />

durch öffentliche Grünflächen und Parks,<br />

Straßenbäume und anderes Straßenbegleitgrün<br />

sowie begrünte Gleistrassen aber auch durch Festsetzungen<br />

in den Bebauungsplänen (§9 BauGB),<br />

die sicherstellen, dass der Grünanteil auf privaten<br />

Grundstücken erhöht wird. Beispiele hierzu sind<br />

Dachbegrünungen bei Flachdächern und Garagen,<br />

Rasensteine bei Parkplätzen sowie Pflanzzwang<br />

und Pflanzbindung von Bäumen. Ein hoher Anteil<br />

von Vegetation wirkt nicht nur dem Wärmeinseleffekt<br />

entgegen, sondern bindet auch Niederschlagswasser<br />

und ist deshalb ein praktizierter<br />

Hochwasserschutz.<br />

Da die Ausbildung des Stadtklimas überwiegend<br />

auf der Umwandlung von Vegetationsflächen zur<br />

gebauten Stadt beruht, liegt in der Erhaltung und<br />

Wiedergewinnung der natürlichen Vegetation ein<br />

Schwerpunkt klimagerechter Stadtplanung. Wirksamer<br />

Klimaschutz verlangt von allen Beteiligten<br />

Anstrengungen, auch in finanzieller Hinsicht, Maßnahmenkonzepte<br />

nicht nur zu entwickeln sondern<br />

auch umzusetzen. Hier besteht noch ein erheblicher<br />

Nachholbedarf, wobei man sich im Klaren<br />

sein muss, dass ein Klimaschutz in den Städten<br />

nicht zum Nulltarif zu haben ist.<br />

Prof. Dr. Jürgen Baumüller, Honorarprofessor,<br />

Universität Stuttgart<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

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i


20<br />

Auf die Dächer, fertig, grün! –<br />

Die Hamburger Gründachstrategie<br />

1. Anlass<br />

Hamburg soll noch grüner werden – und zwar ganz oben. Als erste deutsche<br />

Großstadt hat Hamburg eine umfassende Gründachstrategie entwickelt. Ziel<br />

ist es, Dächer mit einer Gesamtfläche von über 100 ha zu begrünen.<br />

Wie kam es dazu?<br />

Der Senat der Stadt Hamburg hat sich zum Ziel<br />

gesetzt mit Priorität auf die Innenentwicklung<br />

6000 Wohnungen pro Jahr zu bauen. Für eine<br />

wachsende Bevölkerung stehen damit immer weniger<br />

Freiräume in der inneren Stadt zur Verfügung.<br />

Gleichzeitig steht die Stadt vor den Auswirkungen<br />

des Klimawandels (u.a. zunehmende Starkregenereignisse,<br />

erhöhte Überflutungsgefahren).<br />

Hamburg fühlte sich bisher vom Klimawandel nicht<br />

so betroffen. Hitzetage wie z. B. in Stuttgart gab es<br />

auf Grund der geografischen Lage nur wenige. Von<br />

daher schien auch kein Handlungserforderniss zu<br />

bestehen. Für die Aktualisierung des Landschaftsprogramms<br />

hat die Behörde für Stadtentwicklung<br />

und Umwelt (BSU) eine Stadtklimaanalyse erstellen<br />

lassen, die im Jahr 2012 abgeschlossen wurde.<br />

Mit der Stadtklimaanalyse liegt nun erstmalig ein<br />

flächendeckendes Bild der stadtklimatischen Situation<br />

für Hamburg vor. Die Analyse umfasst die Bewertung<br />

der heutigen Klimasituation in Hamburg<br />

sowie die vorausscihtliche Veränderung bis zum<br />

Jahr 2050. Aus der Analyse wurde deutlich, dass<br />

auch Hamburg mit zunehmenden Hitzetagen rechnen<br />

muss. Auch die häufigere Starkregenereignisse<br />

erfordern ein Maßnahmenkonzept. Eine Überflutung<br />

am Mühlenkamp östlich der Alster, bei der<br />

innerhalb von 1 Stunde ein Schaden von über 27<br />

Millionen Euro entstand, machte dies deutlich. Seit<br />

2009 läuft das Projekt „RISA Leben mit Wasser“<br />

(RegenInfraStruktur-Anpassung), das u.a. auch<br />

von der HafenCity Universität begleitet wird.


21<br />

Als Ergebnis wurde deutlich, dass Dachbegrünungen<br />

bei Starkregen eine wichtige Pufferfunktion<br />

übernehmen.<br />

Das Erscheinen des Leitfadens „Dachbegrünung<br />

für Kommunen“ 2011 und die o. g. Rahmenbedingungen<br />

waren der Anlass für die Abteilung<br />

Landschaftsplanung und Stadtgrün der BSU die<br />

Diskussion über die Vorteile von Dachbegrünungen<br />

wieder offensiv aufzunehmen und eine Gründachstrategie<br />

für Hamburg vorzuschlagen. 2012<br />

stimmten der erste Bürgermeisters Olaf Scholz und<br />

die Senatorin der BSU Jutta Blankau zu, so dass<br />

die Gründachstrategie weiter ausgearbeitet werden<br />

konnte.<br />

Die Gründachstrategie wurde als Baustein zur Anpassung<br />

an den Klimawandel in den Aktionsplan<br />

Klimaschutz und ebenso in das Umweltprogramm<br />

2012-<strong>2015</strong> aufgenommen.<br />

Der erste Bürgermeister verkündete erstmals öffentlich<br />

auf dem IGRA-Kongress vom 13.-15.Mai 2013,<br />

das Hamburg eine Gründachstrategie machen<br />

wird.<br />

Die Hamburger Bürgerschaft hat die Gründachdachstrategie<br />

inklusive des Förderprogrammes am<br />

28.August.2014 beschlossen.<br />

Für die Gründachstrategie wurden ebenfalls Fördermittel<br />

des Bundesministeriums für Umwelt,<br />

Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit aus dem<br />

Fördertopf „Maßnahmen zur Anpassung an die<br />

Folgen des Klimawandels“ bewilligt.<br />

Damit wird zum einen für zweieinhalb Jahre eine<br />

Personalstelle bei der Behörde für Stadtentwicklung<br />

und Umwelt und zum anderen die Einbindung<br />

der HafenCity Universität (HCU) als Projektpartner<br />

zur wissenschaftlichen Begleitung gefördert.<br />

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22<br />

2. Inhalte der Gründachstrategie<br />

Kern der Gründachstrategie ist ein Prozessmanagement<br />

und eine Prozessentwicklung.<br />

Die Hamburger Gründachstrategie soll ein Instrumentarium<br />

auflegen, mit dem verstärkt Grüne<br />

Dächer gebaut werden.<br />

2.1 Leitbild<br />

Die Vision für Hamburg: Mindestens 70 % der<br />

Neubauten mit Flachdach oder flachgeneigten Dächern<br />

und geeigneten Flachdachsanierungen werden<br />

begrünt, davon sind 20 % für Bewohner oder<br />

Beschäftigte als Freiräume nutzbar.<br />

Nach einer Luftbildauswertung von Hamburg<br />

Wasser sind derzeit ca. 1 % der Hamburger Dächer<br />

begrünt, das entspricht einer gesamten Gründachfläche<br />

von 0,8 km². Es wird von einem theoretischen<br />

Potential von zusätzlich etwa 1 km²<br />

begrünbarer Dächer in 5 Jahren ausgegangen.<br />

Diese Annahmen beruhen auf den Zielzahlen des<br />

Wohnungsbauprogramms.<br />

2.2 Handlungsschwerpunkte<br />

Die Gründachstrategie besteht aus 3 Handlungsschwerpunkten:<br />

2.21 Fördern<br />

Förderprogramm des Senats<br />

Der Senat hat ein Förderprogramm von 3 Millionen<br />

Euro bis zum Jahr 2019 beschlossen.<br />

Die Abwicklung des Förderprogrammes liegt bei der<br />

Hamburgischen Investitions- und Förderbank IFB.<br />

Gefördert werden freiwillig durchgeführte Dachbegrünungen<br />

auf oberirdischen Geschossen ab<br />

20 m² Nettovegetationsfläche (NVF). Bei Gewerbegebäuden,<br />

Garagen, Carports sowie bei bestehenden<br />

Wohn- und Bürogebäuden gibt es eine Förderung<br />

ab 8 cm durchwurzelbarer Aufbaudicke, bei<br />

Neubau von Wohn- und Bürogebäuden ab 12 cm.<br />

Zuschläge sind möglich bei Dachbegrünungen in<br />

der Inneren Stadt, bei Flächen die öffentlich oder<br />

gemeinschaftlich genutzt werden können, bei<br />

Kombination mit solarer Energiegewinnung und<br />

bei Erhöhung der Abflussverzögerung.


23<br />

Der Betrag darf maximal 60 % der förderfähigen<br />

Kosten betragen.<br />

Bund-Länder-Programme der Städtebauförderung<br />

/ Rahmenprogramm<br />

Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE)<br />

Gründächer können als exemplarische klimabezogene<br />

Projekte in festgelegten Fördergebieten<br />

gefördert werden. Es muss dabei ein Mehrwert für<br />

das Quartier nachvollziehbar dargestellt werden.<br />

Niederschlagswassergebühr<br />

Für Gründächer mit mehr als 5 cm Substrathöhe<br />

wird eine Gebührenreduzierung von 50 % gewährt.<br />

Im Rahmen der Gründachstrategie soll geprüft<br />

werden, ob hier eine differenziertere Betrachtung<br />

erfolgen kann, d.h. dass Dächer die mehr Wasser<br />

zurückhalten, auch eine höhere Gebührenreduzierung<br />

erhalten können.<br />

Zertifizierung<br />

Geplant ist eine Zertifizierung in Anlehnung der<br />

Kriterien der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges<br />

Bauen (DGBN).<br />

Hamburg geht mit gutem Beispiel voran<br />

Grüne Dächer auf öffentlichen Gebäuden<br />

Beim Neubau und der Sanierung öffentlicher Gebäude<br />

ist die Realisierung grundsätzlich zu prüfen<br />

und dann zu realisieren, wenn dies wirtschaftlich<br />

vernünftig und technisch machbar ist. Ein Schwerpunkt<br />

sollen die Hamburger Schulen sein.<br />

Umweltpartnerschaft<br />

Dachbegrünung ist Teil der Umweltpartnerschaft<br />

mit Hamburger Betrieben. Der Bau eines Gründaches<br />

wird als Umweltleistung im Rahmen der<br />

Umweltpartnerschaft, mit der umweltfreundliche<br />

Techniken gefördert werden, anerkannt.<br />

Pflegearbeiten<br />

Plattenbeläge<br />

Natursteinbeläge<br />

Dachbegrünung<br />

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24<br />

2.22 Handlungsschwerpunkt Dialog<br />

Für die Gründachstrategie ist ein Kommunikationskonzept<br />

erstellt worden. Dies beinhaltet ein<br />

Cooperate Design, Broschüren, Flyer, Plakate, u.a.<br />

Das Büro TH Landschaftsarchitekten hat 4 Visionen<br />

zu Gründächern in unterschiedlichen Detaillierungsgraden<br />

für den Gebrauch in der Broschüre,<br />

auf Messen usw. entwickelt.<br />

Geplant und teilweise schon durchgeführt sind<br />

Workshops, Exkursionen, Schulungs- und Informationsveranstaltungen<br />

mit den Baugenehmigungsdienststellen,<br />

Berufsverbänden, der Handwerkskammer,<br />

der Wohnungswirtschaft, der Logistik<br />

Initiative.<br />

Seit September besteht ebenfalls eine neue Internetseite:<br />

www.hamburg.de/gruendach.<br />

Ein weiterer Gründachwettbewerb für die Metropolregion<br />

in Fortführung des 2011 bereits von den<br />

Berufsverbänden durchgeführten Wettbewerbs ist<br />

geplant.<br />

2.23 Handlungsschwerpunkt fordern<br />

Landschaftsprogramm<br />

Im Landschaftsprogramm Hamburg sollen Schwerpunktbereiche<br />

für die Begrünung dargestellt werden.<br />

Grundlage hierfür ist die Stadtklimaanalyse,<br />

aber auch eine im Jahre 2012 erstellte Freiraumbedarfsanalyse.<br />

Bebauungsplan<br />

Die seit Jahren in der verbindlichen Bauleitplanung<br />

praktizierte Festsetzung im Bebauungsplanverfahren<br />

soll überarbeitet und differenziert werden.<br />

Eingriffsregelung<br />

Bisher wird Dachbegrünung bei der Eingriffsregelung<br />

als Minderungsmaßnahme anerkannt, es soll<br />

untersucht werden, ob Dächer mit einer entsprechenden<br />

Qualität nicht auch als Ausgleichsmaßnahme<br />

anerkannt werden können.<br />

Gründachverordnung<br />

Für den Inneren Bereich der Stadt soll eine Gründachverordnung<br />

erlassen werden. Geplant ist dies<br />

in Schwerpunktbereichen, so den hot spots der


25<br />

Überflutung oder den stark verdichteten Bereichen<br />

innerhalb des Zweiten Grünen Ringes. Gerade hier<br />

sind die positiven Wirkungen von Grünen Dächern<br />

sehr wünschenswert, sind aber aufgrund alten<br />

Baurechts sonst nicht durchsetzbar.<br />

3. Wissenschaftliche Begleitung<br />

Wasserwirtschaftliches Messprogramm<br />

und Übertragbarkeit<br />

Das Fachgebiet „Umweltgerechte Stadt- und Infrastrukturplanung“<br />

an der HafenCity Universität<br />

Hamburg (HCU) ist Projektpartner der BSU bei der<br />

Entwicklung der Hamburger Gründachstrategie.<br />

Die Schwerpunkte der Aufgaben der HCU liegen<br />

in den Modulen „Wasserwirtschaft“ und „Übertragbarkeit“.<br />

Forschungsergebnisse und praktische<br />

Erfahrungen zur wasserwirtschaftlichen<br />

Wirksamkeit von Gründächern werden aufgearbeitet.<br />

Die Hamburger Strategie soll im Kontext<br />

der Erfahrungen anderer Städte bewertet werden,<br />

daneben werden die Übertragbarkeiten Hamburger<br />

Ansätze untersucht. Mit dem kontinuierlichen,<br />

langfristig angelegten Messprogramm auf dem<br />

Gründach des Neubaus der HCU sollen mittels<br />

Niederschlags- und Abflussmessungen Aussagen<br />

zur Abflussdämpfung und -verzögerung besonders<br />

bei Starkregenereignissen ermöglicht werden.<br />

Bei 3 neu errichtenden Wohngebäuden der städtischen<br />

Wohnungsbaugesellschafft SAGA werden<br />

im Rahmen des Projektes RISA Messeinrichtungen<br />

zur Abflussmessung von Regenwasser installiert.<br />

Die Dächer der Gebäude werden mit 3 unterschiedlichen<br />

Begrünungssystemen ausgestattet.<br />

ÖKO<br />

Durch Flächenversiegelung geht<br />

die Natur Stück für Stück verloren.<br />

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Raum zurück und dichten das Dach sicher ab.<br />

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26<br />

DBU Forschungsprojekt Fernerkundliche<br />

Inventarisierung und Potenzialanalyse<br />

von Dachbegrünungen.<br />

Hamburg ist beteiligt am dem von der Deutschen<br />

Bundesstiftung Umwelt (DBU) finanzierten Projekt,<br />

mit der eine Software entwickelt werden soll, die<br />

vorhandene Gründächer und potenziell begrünbare<br />

Dachflächen in Städten ermittelt, und damit ein<br />

fortlaufendes Controlling Instrument für die Flächenermittlung<br />

von Dachbegrünung bieten könnte.<br />

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt<br />

(DLR) hat dazu eine Methodik erstellt, die auf die<br />

verschiedenen Datenqualitäten der Städte angepasst<br />

wird.<br />

4. Perspektiven<br />

Mit dem Förderprogramm sollen Anreize geschaffen<br />

werden, aber auch die vielen Vorteile, die<br />

grüne Dächer bieten, kommuniziert werden. Die<br />

Hamburger Gründachstrategie soll bisher nicht<br />

genutzte Freiraumpotentiale auf den Dächern der<br />

Stadt erschließen und damit auch zur Lebensqualität<br />

in der Stadt beitragen. Damit werden auch<br />

gleichzeitig Maßnahmen ermöglicht, um ein neues<br />

Regenwassermanagement in der verdichteten<br />

Stadt umzusetzen. Mit möglichst artenreichen<br />

Dächern werden neue Lebensräume für Tiere und<br />

Pflanzen geschaffen und damit auch ein Beitrag<br />

zur Biodiversität in der Stadt. Die Vision für Hamburg:<br />

Grüne Dächer zu bauen wird zur Selbstverständlichkeit<br />

und man präsentiert Stolz damit die<br />

Firma oder das Wohnungsunternehmen.<br />

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i


Gründach-Gestaltung<br />

Dachgarten<br />

Dachterrasse<br />

mit Absturzsicherung<br />

Schrägdach<br />

Pflanzgefäße<br />

Fassadenbegrünung<br />

Dach- und Fassadenbegrünung<br />

Der passende Begrünungsaufbau und viele Service-Leistungen:<br />

- Planungshilfen<br />

- LV-Texte und CAD-Zeichnungen<br />

- Berechnung Entwässerung<br />

- Berechnung Verwehsicherheit<br />

- Berechnung Schubsicherung Steildach<br />

- Verlegplan auflastgehaltene Absturzsicherung<br />

- Verlegeplan Randelemente<br />

- u.v.m.<br />

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28<br />

FOTOS: Optigrün<br />

Regenwassermanagement, Grün und Nutzung auf dem Dach<br />

Innovativ: gezielte Regulierung der Abflussspende<br />

begrünter und unbegrünter Dächer<br />

Durch Versiegelung verschwinden in Deutschland<br />

täglich etwa 74 Hektar Natur aus dem<br />

natürlichen Wasserkreislauf. Die Kanalisation<br />

ist in fast allen Städten veraltet und unterdimensioniert.<br />

Auch der Überflutungsnachweis<br />

nach DIN 1986-100 hat in den letzten Jahren an<br />

Bedeutung gewonnen. Aus diesen Gründen geht man<br />

in der Siedlungswasserwirtschaft neuerdings einen<br />

anderen Weg und begrenzt die zulässige Einleitung.<br />

Der teils hochverdichtete städtische Innenraum mit Mangel<br />

an Rückhalteräumen erfordert dringend eine Nutzung aller<br />

vorhandenen Potenziale, insbesondere auf Dachflächen.


29<br />

1 Optigrün - Gründach- Aufbau<br />

2 Optigrün - Saug- und Kapillarvlies<br />

Typ RMS 500K<br />

3 Optigrün - Wasserretetionsbox<br />

WRB 75<br />

4 Kapillarsäulen und Wassertransport<br />

vom Anstau in das Saug- Kapillarvlies<br />

5 Optigrün - Schutz - und Speichervlies<br />

Typ RMS 900<br />

6 Wasserspeicher<br />

Innovativ: die Optigrün- 7 Optigrün - Kontrollschacht und<br />

Systemlösung Retentionsdach Drosselsystem Berechnung<br />

Drossel als Wasserspeicher und 8 Geeignete Unterkonstruktion<br />

ca. 0,36 - 3,6 l / h x m 2 zur gezielten Festlegung der<br />

(Statik, Dachabdichtung, Gefälle)<br />

maximalen Abflussspende<br />

Die Optigrün International AG hat diesen Entwicklungen<br />

Rechnung getragen und die Systemlösung<br />

„Retentionsdach“ Typ „Drossel“ entwickelt, mit<br />

der bisher ungenutzter Retentionsraum auf Dächern<br />

in das Regenwassermanagement integriert<br />

werden kann.<br />

Mit der Optigrün-Systemlösung „Retentionsdach“<br />

Typ „Drossel“ in den Varianten „Gründach“ und<br />

„Verkehrsdach“ gibt es innovative Lösungen, um<br />

einen vorgegebenen Maximalabfluss einzustellen.<br />

Das Grundprinzip des Retentionsdach Typ<br />

„Drossel“ sieht wie folgt aus: auf dem Dach wird<br />

ein Wasserspeicher (Stauraum) geschaffen, über<br />

dem entweder eine Dachbegrünung (extensiv bzw.<br />

intensiv) oder eine Verkehrsfläche (begeh- bzw.<br />

befahrbar) eingebaut wird. Basis des Systems ist<br />

die Wasserretentionsbox WRB 75 (für begrünte<br />

Aufbauten) bzw. WRB 85 (mit Lastverteilungsplatte<br />

für Verkehrsflächen), mit der in Verbindung mit<br />

einer Anstaudrossel ein mögliches Wasseranstauvolumen<br />

von bis zu 62 Liter pro Quadratmeter<br />

geschaffen werden kann. Über die Wasserretentionsbox<br />

wird je nach Anwendung der Dachbegrünungs-<br />

oder Verkehrsflächenaufbau verlegt. Beim<br />

Retentionsdach Typ „Drossel Gründach“ wird die<br />

Wasserretentionsbox mit Kapillarsäulen bestückt,<br />

um hier einen kapillaren Wasseraufstieg in das<br />

Dachbegrünungssubstrat bewusst zu fördern, um<br />

das rückgestaute Wasser zur Bewässerung und<br />

Verdunstung zu nutzen. Dagegen ist bei unbegrünten<br />

Verkehrsaufbauten das System so konzipiert,<br />

dass das angestaute Überschusswasser von<br />

den darüber liegenden Schichten getrennt wird<br />

und nicht in die Tragschichten gelangt.<br />

Am effektivsten funktioniert das Retentionsdach<br />

„Drossel“ auf einem 0-Grad-Dach. Entscheidender<br />

Baustein des Systems ist die Drossel am Dachablauf,<br />

deren Anstauhöhe usw. mit dem EDV-Simulationsprogramm<br />

„RWS“ exakt berechnet werden<br />

kann. Dabei spielen u. a. die regionalen Niederschläge<br />

und das gewünschte Abfluss-Ergebnis<br />

eine Rolle. Mit dem Retentionsdach Typ „Drossel“<br />

lässt sich die maximale Abflussspende einstellen,<br />

bis auf 1-10 l/s x ha „runter drosseln“ und dessen<br />

Verweildauer steuern.<br />

Die Informationsbroschüre<br />

kann kostenlos<br />

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i


30<br />

Eines der erfolgreichsten Gründachsymposien in Ditzingen<br />

150 Teilnehmer beim 13. <strong>FBB</strong>-Gründachsymposium<br />

mit 25-jährigem Jubiläum<br />

Die Referenten des <strong>FBB</strong>-Gründachsymposiums <strong>2015</strong> (v.l.n.r.):<br />

Obere Reihe: <strong>FBB</strong>-Präsident Dr. Gunter Mann, Prof. Klaus Neumann, Fritz Hämmerle,<br />

Stefan Ruttensperger, Dörte Schachtschneider-Baum, Stephan Arnold, Prof. Gilbert Lösken<br />

Untere Reihe: Daniel Zirkelbach, Giovanni Palmaricciotti, Stephan Brenneisen<br />

Es fehlt: Prof. Jürgen Baumüller<br />

Das Interesse am 13. Internationalen <strong>FBB</strong>-Gründachsymposium, das am 05. März <strong>2015</strong> in gewohnter<br />

Umgebung in Ditzingen stattfand, war noch größer als sonst. Die Fachvereinigung Bauwerksbegrünung<br />

e.V. (<strong>FBB</strong>) und die Mitveranstalter Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung<br />

Landschaftsbau e.V. (FLL), Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V. (BGL),<br />

Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks e.V. (ZVDH), World Green Infrastructure<br />

Network (WGIN) und Bund Deutscher Landschaftsarchitekten e.V. (BDLA) begrüßten über 150<br />

Teilnehmer. <strong>FBB</strong>-Präsident und Organisator Dr. Gunter Mann war überaus zufrieden: „Das war das<br />

vielleicht beste Gründachsymposium, das wir je hatten! Tolle Themen und Referenten und eine<br />

gelungene Geburtstagsfeier zum 25-jährigen Bestehen der <strong>FBB</strong>!“


31<br />

Dr. Gunter Mann begrüßte in seiner Einführungsansprache<br />

besonders die drei anwesenden <strong>FBB</strong>-Gründungsmitglieder<br />

Fritz Hämmerle, Wolfgang Tebart<br />

und Peter Bott und die beiden Verbände FLL mit<br />

Jürgen Rohrbach und BGL mit Dr. Michael Henze<br />

als langjährige Weggefährten.<br />

Insgesamt gab es zehn Vorträge aus den bewährten<br />

Themenkreisen „Recht, Richtlinie und Planung“,<br />

„Forschung und Lehre“ und „Aus der Praxis“. Den<br />

Auftakt machte Prof. Dr. Jürgen Baumüller, Honorarprofessor<br />

Universität Stuttgart, mit seinem Vortrag<br />

„Das Stadtklima im Jahre 2030. Fakten, Szenarien,<br />

Maßnahmen“. Durch veränderte Klimabedingungen<br />

in der Zukunft sind die Städte besonders<br />

betroffen. Die Gefahren liegen bei Hochwasserereignissen,<br />

aber auch bei Hitzewellen. Der Klimawandel<br />

schreitet voran, mit erstmals über 10 °C<br />

im Jahresmittel war das Jahr 2014 das wärmste<br />

Jahr in Deutschland.<br />

Für die Stadtplanung bedeutet dies, dass man den<br />

Grünanteil in den Städten verstärken sollte. Beispiele<br />

hierzu sind Dachbegrünungen bei Flachdächern<br />

und Garagen, Rasensteine bei Parkplätzen<br />

sowie Pflanzzwang und Pflanzbindung von Bäumen.<br />

Ein hoher Anteil von Vegetation wirkt nicht<br />

nur dem Wärmeinseleffekt entgegen, sondern bindet<br />

auch Niederschlagswasser und ist deshalb ein<br />

praktizierter Hochwasserschutz.<br />

Giovanni Palmaricciotti von der Technische Universität<br />

Hamburg-Harburg erläuterte seine Untersuchungen<br />

zu „Abbildung von Extremniederschlägen<br />

zur Berechnung des Wasserrückhalte- und<br />

Abflussverhaltens von Dachbegrünungen“. Im<br />

Rahmen dieser Arbeit wurden die Einflüsse auf<br />

das Retentionsvermögen von Gründachmodellen<br />

bei Extremniederschlägen mit den folgenden Resultaten<br />

untersucht:<br />

• Die Substrathöhe beeinflusst die Wasserrückhaltung<br />

des Gründachs<br />

• Je länger die Dauer des Regens desto kleiner ist<br />

der Einfluss der Substrathöhe<br />

• Der Abflussbeiwert nach FLL-Verfahren nimmt<br />

bei längeren Regenereignissen zu<br />

• Nach der Vollsättigung des Substrats wird kein<br />

Wasser mehr zurückgehalten<br />

• Die Zunahme der Neigung zwischen 2 und 6 %<br />

beeinflusst unwesentlich die Wasserrückhaltung<br />

Mit dem Thema „Abflussverhalten von Extensivbegrünungen<br />

bei 0-Grad-Dächern“ berichtete auch<br />

Prof. Dipl.-Ing. Gilbert Lösken, Gottfried Wilhelm<br />

Leibnitz Universität Hannover, über ein Forschungsprojekt.<br />

Dabei wurden unterschiedliche Baustoffe<br />

und verschiedene Bauweisen in ein- und mehrschichtigem<br />

Aufbau von extensiven Dachbegrünungen<br />

experimentell untersucht und auf einer<br />

zwanzig Meter langen Tischversuchanlage mit<br />

Einen spannenden Vortrag hat Prof. Klaus Neumann zum Thema<br />

„Eingriffs-Ausgleichs-Regelung“ gehalten


32<br />

Dörte Schachtschneider-Baum zeigte die vorbildliche Gründachstrategie von Hamburg auf<br />

definierten Bemessungen extreme Regenereignisse<br />

nachgestellt. Das wichtigste Ergebnis war, dass<br />

alle untersuchten Gründachaufbauten sicher entwässern.<br />

Dr. Stephan Brenneisen von der Züricher Hochschule<br />

für Angewandte Wissenschaften ZHAW referierte<br />

über „Pflanzenentwicklung und Biodiversität<br />

auf Solar-Gründächern“. Auf 15 begrünten<br />

Dächer in Basel, wovon 4 mit einer Kombination<br />

Solar-Gründach ausgestattet waren, wurde die<br />

Biodiversität vergleichend erfasst. Als Bioindikator<br />

wurde die Gruppe der Käfer ausgewählt. Auf<br />

den untersuchten Solar-Gründächern konnten im<br />

Durchschnitt 35 Arten erfasst werden. Einen direkten<br />

Vergleich bezüglich Biodiversität ließ ein Dach<br />

zu – hier zeigte das Teilhabitat unter der PV-Anlage<br />

neun Arten mehr auf wie der voll der Sonne ausgesetzte<br />

Bereich.<br />

Daniel Zirkelbach, Fraunhofer-Institut für Bauphysik,<br />

erläuterte sein Forschungsprojekt „Leichtdachbegrünungen.<br />

Entwicklung eines hygrothermischen<br />

Berechnungsmodells“. Aufgrund des<br />

geringen Trocknungspotentials bleiben begrünte<br />

Holzdächer eine anspruchsvolle Lösung, die eine<br />

sorgfältige Planung und Ausführung erfordern. Generell<br />

sollten folgende Aspekte beachtet werden:<br />

• Feuchtevariable Dampfbremsen verbessern die<br />

Feuchtebilanz – hier vor allem die Trocknung<br />

und sind daher vorzuziehen.<br />

• Bei Dämmstärken größer 15 - 20 cm sollte eine<br />

feuchteresistente Überdämmung der äußeren<br />

Beplankung mit zusätzlicher Dampfbremse<br />

vorgesehen werden. Die warme Schalung bleibt<br />

im Winter trockener.<br />

• Eine Trocknung durch die Begrünungsschicht<br />

nach oben ist ausgeschlossen, daher sollte die<br />

Dachbahn einen hohen sd-Wert aufweisen.<br />

• Aufgrund der Vielzahl von Einflussfaktoren ist<br />

eine situationsspezifische Beurteilung immer<br />

zu empfehlen. Ohne Nachweis dagegen können<br />

Aufdachdämmungen oder Umkehrdächer<br />

ausgeführt werden.<br />

Dörte Schachtschneider-Baum von der Behörde für<br />

Stadtentwicklung und Umwelt Hamburg skizierte<br />

die „Hamburger Gründachstrategie“ auf, die vor<br />

allem auf die folgenden Handlungsschwerpunkte<br />

baut:<br />

• Fördern (Förderprogramm des Senats, Bund-<br />

Länder-Programme der Städtebauförderung /<br />

Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung<br />

(RISE), Niederschlagswassergebühr,<br />

Zertifizierung nach DGNB, Umweltpartnerschaft


• Dialog<br />

• Fordern (Landschaftsprogramm, Bebauungsplan,<br />

Eingriffsregelung, Gründachverordnung)<br />

• Wissenschaftliche Begleitung<br />

Einen interessanten Vortrag zu „Eingriffs-Ausgleichs-Regelung.<br />

Anrechenbarkeit und Wertigkeit<br />

begrünter Dächer“ hielt Prof. Dr. Klaus Neumann,<br />

Beuth Hochschule Berlin.<br />

Eine europa- oder bundesweit einheitliche Regelung<br />

zur Ermittlung, Bewertung und Festlegung<br />

begrünter Dächer als Bestandteil der naturschutzrechtlichen<br />

Kompensation existiert nicht. Länderoder<br />

kommunalspezifische Bewertungsverfahren<br />

stellen Bauherrn und Planer oftmals vor große<br />

Probleme, da im Rahmen der gemeindlichen Abwägung<br />

neben naturschutzfachlichen Belangen<br />

auch kommunalpolitische und bürgerschaftliche<br />

Interessen einfließen. Häufige Rechtsstreitigkeiten<br />

erfordern eine bis ins Detail nachvollziehbare Ermittlung,<br />

Bewertung und Festlegung von Dächern<br />

als Eingriff, Ausgleich und Ersatz.<br />

Den Vortrag „Pflege und Wartung begrünter Dächer“<br />

von Bernd W. Krupka, der krankheitsbedingt<br />

kurzfristig absagen musste, übernahm Stefan<br />

Ruttensperger von der Fa. Bauder. Erwähnenswert<br />

sind u.a. die Hinweise zu „Entwicklungs- und Unterhaltungspflege<br />

mit Konzept“:<br />

• Kontrollsystematik für die angelegten Begrünungsflächen<br />

• Zustands- und Leistungsdokumentation in Wort<br />

und Bild<br />

• Sofortige Reaktion auf extreme Wetterereignisse<br />

• Beobachtung von Besatz und Entwicklung von<br />

Fremdvegetation<br />

• Besondere Aufmerksamkeit bei Steildächern<br />

• Intensivpflege bei Fertigrasenverlegung in den<br />

ersten vier Wochen<br />

Das <strong>FBB</strong>-Gründachsymposium fand auch beim<br />

13. Mal regen Zuspruch<br />

„25 Jahre <strong>FBB</strong>. Chronologie, Highlights, Ausblick“ –<br />

kein anderer konnte die Geschichte der <strong>FBB</strong> so<br />

treffend rüberbringen wie <strong>FBB</strong>-Gründungs- und<br />

Ehrenmitglied Fritz Hämmerle aus Ditzingen. Die<br />

Fachvereinigung Bauwerksbegrünung e.V. (<strong>FBB</strong>)<br />

wurde am 19.02.1990 von 12 Mitgliedern gegründet<br />

und ist aus einem Arbeitskreis der FLL entstanden,<br />

um als „Förderkreis Bauwerksbegrünung“ zu<br />

agieren. Heute beläuft sich die Mitgliederzahl auf<br />

über 120 Mitglieder aus verschiedenen Bereichen<br />

rund um die Dach- und Fassadenbegrünung. Der<br />

25-jährige Jubiläum der <strong>FBB</strong> wurde in der Kaffeepause<br />

mit einer Geburtstagstorte gefeiert und jeder<br />

Symposiumsteilnehmer durfte zum Abschied<br />

einen „Goldenen Sekt“ mitnehmen.<br />

Den Brückenschlag „Dachbegrünung gestern bis<br />

heute“ u.a. am Beispiel des letztjährigen „<strong>FBB</strong>-<br />

Gründach des Jahres“ schaffte Stephan Arnold,<br />

Otto Arnold Gartengestaltung aus Leinfelden-<br />

Echterdingen, mit einem interessanten und lustigen<br />

Vortrag mit vielen Bildern aus alten Zeiten.<br />

Als Sponsoren und begleitende Fachaussteller<br />

haben das Gründachsymposien unterstützt:<br />

Optigrün International AG, Paul Bauder GmbH &<br />

Co. KG, Vulkatec Riebensahm GmbH, ILD Deutschland<br />

GmbH, Purus Plastics GmbH, Helix Pflanzensysteme<br />

GmbH, Sika Deutschland GmbH, Dörken<br />

GmbH & Co. KG, Sommer-Eisele + Co. GmbH,<br />

6 fürs Grün GmbH, Carlisle Construction Materials<br />

GmbH, alwitra Flachdachsysteme GmbH & Co.,<br />

Verlag Dieter A. Kuberski GmbH, Haymarket Media<br />

GmbH & Co. KG, Konradin Business GmbH, Eugen<br />

Ulmer KG, Georg D. W. Callway GmbH & Co. KG<br />

Die Kurzfassungen der Vorträge des 13. <strong>FBB</strong>-<br />

Gründachsymposiums <strong>2015</strong> und des 8. <strong>FBB</strong>-<br />

Fassadenbegrünungssymposiums werden wieder<br />

im „Jahrbuch Bauwerksbegrünung <strong>2015</strong>“ zusammengefasst,<br />

das es Ende Oktober geben wird.<br />

WEITERE INFORMATIONEN UND<br />

i<br />

den Tagungsband zum<br />

KOSTENlosen DownlOAD:<br />

www.fbb.de


34<br />

Fotos:Stephan Brenneisen<br />

Vollflächig kombiniert mit einer Dachbegrünung. Zur Vermeidung einer Beschattung der<br />

Solarzellen ist der Substratbereich vor der Panelkante auf 7 cm reduziert.<br />

Pflanzenentwicklung und<br />

Biodiversität auf Solar-Gründächern<br />

Veränderte Rahmenbedingungen nach Fukushima<br />

und die negative Auswirkung für Dachbegrünungen<br />

In den letzten Jahren haben sich „Schadensbilder“ gehäuft, welche aufzeigen sollen,<br />

dass die beiden ökologischen Nutzungen Dachbegrünung sowie Solarenergiegewinnung<br />

nicht kombinierbar sind. Die Folge solcher Bilder ist leider, dass in vielen aktuellen Bauprojekten<br />

der Solarenergienutzung der Vorrang gegeben und auf eine Dachbegrünung<br />

verzichtet wird. Der von Dachbegrünungsbefürwortern ins Feld geführte Vorteil des Kühleffektes<br />

und damit verbundene Ertragszuwachs an Solarenergie bei Kombilösungen wird<br />

mit dem vermeintlich unausweichlich anwachsenden Unterhaltsaufwand mehr als überdeckt.<br />

Das eigentlich nur schlechte Planung und kein „Naturgesetzt“ die Kombilösung in<br />

vielen Fällen zum Scheitern bringt, bleibt meist unentdeckt.<br />

Fukushima und die Folgen<br />

Nach der nuklearen Katastrophe von Fukushima<br />

haben sich die Rahmenbedingungen für die Nutzungskombination<br />

auf dem Dach „Solar und Grün“<br />

stark verändert. Die in der Praxis weitgehend etablierte<br />

Lösung mit aufgeständerten Panelreihen<br />

wurde Zusehends verdrängt. Durch die erhöhte<br />

Produktion und Dank technischer Entwicklungen<br />

fielen die Preise für die Einrichtung von Photovoltaikanlagen<br />

deutlich. Früher machten die Solarpanele<br />

etwa 2 / 3 des Preises an den Einrichtungskosten<br />

einer Anlage, heute noch rund 1 / 3<br />

aus. D. h., dass der Preis für die Ständerungen und<br />

Halterungen ins Zentrum rückt. Die Anlagekosten<br />

sinken deutlich, wenn die Panele praktisch ohne<br />

Ständerung auf die Dachflächen gestellt werden<br />

und mit „Spoilern“ versehene werden, um den


35<br />

Fotos: AUE Basel<br />

Kein Platz für „grün“: Kostenminimierte Solaranlagen, bei denen unten sowie<br />

hinter den Panelreihen keine Vegetationstragschicht mehr eingerichtet wird.<br />

Winddruck zu reduzieren. Die früher stärker und<br />

im optimalen Einfallswinkel zur Sonne geneigten<br />

Solarzellen werden heute flächer geneigt, um mehr<br />

Panele auf die gleiche Fläche stellen zu können.<br />

Bei solchen Anlagen wird die Dachbegrünung oft<br />

komplett verdrängt.<br />

Unter dem Druck der „Energiewende“ herrscht<br />

bisweilen Hektik. Akzentuiert wird die Situation<br />

durch die fallenden Förderbeiträge. Solaranlagen<br />

werden aktuell möglichst billig. In vielen Fällen<br />

wurden bereits existierende Dachbegrünungen<br />

zu Gunsten von Photovoltaikanlagen entfernt.<br />

Nur schon geringe Mehrkosten für eine adäquate<br />

Neigung der Solarzellen und deren Ständerung<br />

(welche das Miteinander von Biodiversität und Solarenergienutzung<br />

ermöglichen würde) haben am<br />

Markt kaum Chancen akzeptiert zu werden, wenn<br />

die Behörden nicht insistieren und auf der an sich<br />

von Bauordnungen her vorgegebenen Dachbegrünung<br />

festhalten.<br />

wAS ist bekannt?<br />

• Im Schatten und durch die deutlich feuchteren<br />

Standortbedingungen unter Solarpanelen können<br />

sich auch andere Pflanzen- und Tierarten<br />

etablieren, die sonst auf den extremen Trocken-<br />

standorten nicht überleben können. Ein „plus“<br />

für die Biodiversität.<br />

• Bisherige Untersuchungen der Forschungsgruppe<br />

Dachbegrünung der Zürcher Hochschule<br />

für Angewandte Wissenschaften ZHAW zur<br />

Biomassenentwicklung zeigen zudem, dass die<br />

Vegetationszone unmittelbar hinter den Panels<br />

kaum risikobehaftet ist, um eine Beschattung<br />

zu erzeugen.<br />

• Das Licht unter den Solarpanelen reicht in der<br />

Regel aus, dass auch in diesen dunkleren Zonen<br />

sich ein Bewuchs und damit verbunden auch<br />

ein Tierleben etablieren kann.<br />

wAS kann die Forschung tun?<br />

Mit Vegetationsaufnahmen und ökofaunistischen<br />

Untersuchungen wird im Rahmen einer Langzeitstudie<br />

aufgezeigt, ob und allenfalls welche naturschutzrelevanten<br />

Arten begrünte Dachflächen<br />

mit Solaranlagen besiedeln können. Die Hypothese<br />

steht im Raum, die Beschattungswirkung von<br />

Solaranlagen ermöglicht es einem Spektrum von<br />

Arten Dachbegrünungen zu nutzen, die bisher wegen<br />

der extremen Trockenbedingungen nicht überleben<br />

konnten.


36<br />

Erste Ergebnisse<br />

Auf 15 begrünten Dächern in Basel (Schweiz) –<br />

wovon 4 mit einer Kombination Solar-Gründach<br />

ausgestattet waren – wurde die Biodiversität vergleichend<br />

erfasst. Als Bioindikator wurde die artenreichste<br />

Gruppe der Insekten, die Käfer, ausgewählt.<br />

Käfer weisen sehr vielfältige Anpassungen<br />

an Substrate und Nahrungsangebote auf. Anhand<br />

deren Vorkommen können die Lebensraumbedingungen<br />

verschiedener Habitate vergleichend beurteilt<br />

werden. Auf den untersuchten Solar-Gründächern<br />

konnten im Durchschnitt 35 Arten erfasst<br />

werden. Einen direkten Vergleich bzgl. Biodiversität<br />

liess das Dach der Messehalle zu. Hier zeigte<br />

das Teilhabitat unter der PV-Anlage 9 Arten mehr<br />

auf wie der voll der Sonne exponierte Bereich. Die<br />

auf diesem Dach sonst noch zur ökologischen Aufwertung<br />

verbesserten Dachbereiche wiesen 79 Käferarten<br />

auf.<br />

Anzahl der erfassten Käferarten nach Untersuchungsstandorten und deren Alter. Die in der<br />

Grafik abgebildeten Dächer weisen ein Alter von 1 (ganz links) bis 26 Jahren (ganz rechts) auf.<br />

Behörden sind gefordert<br />

Die Behörden sind nun gefordert. Die Umwelt-,<br />

Natur- und Landschaftsschutzfachstellen müssen<br />

aktiv dafür einstehen, dass die kombinierte<br />

Dachnutzung „100% Grün und Solar“ auf der<br />

gleichen Fläche bestehen bleibt. Biodiversität<br />

braucht Flächen: überlebensfähige Populationen<br />

benötigen ausreichend grosse Minimalareale. Es<br />

reicht nicht aus, nach dem Prinzip „the land that<br />

nobody wanted“, auch auf den Dachflächen der<br />

Natur nur unrentable Restflächen zu überlassen.<br />

Sonst haben wir ein neues Schulbeispiel, wie Naturanliegen<br />

schnell in den Hintergrund gestellt<br />

werden, wenn andere scheinbar „höherwertige“<br />

Nutzungen in die Betrachtung kommen.<br />

Stephan Brenneisen, Zürcher Hochschule für<br />

Angewandte Wissenschaften ZHAW<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.fbb.de<br />

i


Neue Videos auf<br />

<strong>FBB</strong> - Bauwerksbegrünung bietet Regenwasserrückhalt<br />

<strong>FBB</strong> - Bauwerksbegrünung gegen Feinstaub<br />

<strong>FBB</strong> - Bauwerksbegrünung gegen Hitze


38<br />

Mitgliederliste <strong>FBB</strong><br />

NAME PLZ ORT Webseite<br />

6 fürs Grün GmbH 66130 Saarbrücken www.6-f-g.de<br />

90 De Green GmbH A-3033 Hochstrass www.90degreen.com<br />

Abraham, Georg 10439 Berlin n.v.<br />

Ackermann 70567 Stuttgart n.v.<br />

ACO Hochbau Vertrieb GmbH 24782 Büdelsdorf www.aco-hochbau.de<br />

alwitra Flachdachsysteme<br />

GmbH & Co<br />

54296 Trier www.alwitra.de<br />

Atelier-Arttech & BETA-MT GbR 54439 Saarburg www.atelier-arttech.com<br />

Atka Kunststoffverarbeitung GmbH 49393 Lohne www.atka.de<br />

ATL Begrünungs GmbH 50226 Frechen www.ATL-Begruenung.de<br />

B.A.E.R. Architekturbüro 60437 Frankfurt www.b-a-e-r.com<br />

Bambach GbR - Tensio Technik 65366 Geisenheim www.tensio.de<br />

Bauder GmbH & Co 70499 Stuttgart www.bauder.de<br />

Beining, Wim NL-5251 XH Vlijmen n.v.<br />

Benkert Dachbegrünung<br />

GmbH & Co.KG<br />

97486 Königsberg www.benkert-dachbegruenung.de<br />

Benning Dachbegrünung GmbH 48329 Havixbeck www.benning-dachbegruenung.de<br />

Bohlen, Rainer 49549 Ladbergen n.v.<br />

Biotope City, Stiftung NL-1016 Amsterdam www.biotope-city.net<br />

Brandwein,<br />

Fassadenbegrünungen<br />

53894 Mechernich www.biotekt.de<br />

Bußmann & Feckler Rechtsanwälte 50996 Köln www.bussmann-feckler.de<br />

Carlisle Construction Materials<br />

GmbH<br />

21079 Hamburg www.resitrix.com<br />

Consagros GmbH 72622 Nürtingen www.consagros.de<br />

Corthum Erdenwerke Forst-Humus<br />

GmbH<br />

76359 Marxzell-Pfaffenrot www.corthum.de<br />

Dani Alu 63768 Hösbach www.danialu.de<br />

DDB Dachbegrünung GmbH 01126 Dresden www.ddb-dachbegruenung.de<br />

DIADEM APP Dachgarten GmbH 85049 Ingolstadt www.grundach.com<br />

Die Wiese - Naturnahe Gärten<br />

GmbH<br />

54317 Gusterath www.diewiese.com<br />

Dörken GmbH & Co.KG 58313 Herdecke www.doerken.de<br />

Duraproof technologies 66687 Wadern-Büschfeld www.duraproof.de<br />

Ehlert, Jan 13053 Berlin www.ehlert-berlin.com<br />

Efyra S.A. GR-17561 Athen n.v.<br />

Elison-medien.de<br />

Michael Elison & Alois Mangler GbR 85258 Weichs www.galabaupraxis.com<br />

eJournal GalabauPraxis<br />

FDT Flachdach Technologie<br />

GmbH + Co.KG<br />

68199 Mannheim www.fdt.de<br />

"FVHF Fachverband Baustoffe und<br />

Bauteile für vorgehängte,<br />

10785 Berlin www.fvhf.de<br />

hinterlüftete Fassaden e.V."<br />

Hochschule Geisenheim,<br />

Prof. Roth-Kleyer<br />

65368 Geisenheim am Rhein www.fbg.fh-wiesbaden.de/roth-kleyer


NAME PLZ ORT Webseite<br />

FlorDepot International GmbH 50126 Bergheim www.flordepot.de<br />

Fachvereinigung Betriebs- und<br />

Regenwassernutzung e.V.<br />

64295 Darmstadt www.fbr.de<br />

GaLaTech UG 74429 Sulzbach-Laufen www.galatech.eu<br />

Garten Gestaltung Gröne 49413 Dinklage www.groene-dinklage.de<br />

Garten König 86477 Adelsried www.garten-koenig.com<br />

Gründach Siebert GmbH 93471 Arnbruck www.gruendach-siebert.de<br />

GDT Gründach-Technik GmbH 72669 Unterensingen www.gruendachtechnik.de<br />

Gegen Absturz 08527 Plauen www.gegen-absturz.de<br />

Gelsenrot Spezialbaustoffe GmbH 45982 Gelsenkirchen www.gelsenrot.de<br />

Geosystem GBK GmbH 10555 Berlin www.rau.de<br />

Goldmann, Dagmar 56112 Lahnstein n.v.<br />

Götz, Reiner WUS-Architektur -<br />

WasserUmweltStadt-Architektur<br />

70195 Stuttgart www.wus-architektur.de<br />

Green City e.V. 80337 München www.greencity.de<br />

Green Roof Service LLC USA Forest Hill, MD 21050 www.greenroofservice.com<br />

Grünclusiv e.V. 90419 Nürnberg www.gruenclusiv.de<br />

Die Grünmanufaktur GmbH 99428 Nohra www.gruenmanufaktur.de<br />

Haderstorfer GmbH 84030 Ergolding www.haderstorfer.de<br />

Fritz Hämmerle 71254 Ditzingen n.v.<br />

Helix Pflanzensysteme GmbH 70806 Kornwestheim www.helix-pflanzensysteme.de<br />

Helmdach GmbH 83374 Traunwalchen n.v.<br />

Klaus Hildebrandt GmbH 22399 Hamburg www.hildebrandt-galabau.de<br />

Gartenbau Hofstetter Mühle 88633 Heiligenberg-Steigen www.bambuswald.de<br />

Humko, d.o.o., Bled SI-4260 Bled www.greenwalls.si<br />

Icopal GmbH 59368 Werne www.icopal.de<br />

IGMA FG Baubotanik 70174 Stuttgart www.baubotanik.org<br />

ILD Deutschland GmbH 63768 Hösbach www.ild-group.com<br />

Immo Herbst Dach- + Innenraumbegrünungs<br />

GmbH<br />

65929 Frankfurt www.immo-herbst.de<br />

Institut für Agrar-und Stadtökologische<br />

Projekte an der HU zu Berlin<br />

10115 Berlin www.iasp.asp-berlin.de<br />

ISATIS Montana 72574 Bad-Urach-Hengen www.isatis.de<br />

Jakob GmbH 73760 Ostfildern www.jakob-inoxline.de<br />

Jakob Leonhards Söhne GmbH & Co. 42327 Wuppertal www.leonhards.de<br />

Kolb Grün Konzept 68519 Viernheim www.kolb-gruenkonzept.de<br />

Prof. Dr. Manfred Köhler 17033 Neubrandenburg www.gruendach-mv.de<br />

Köthner, Ben 45133 Essen n.v.<br />

Kramer Gartenbau 81927 München www.kramer-gartenbau.de<br />

Kramer, Sven<br />

Der Dachbegrüner und Gärtner<br />

65606 Villmar www.kramer-dachbegruenung.de<br />

Planungsbüro Bernd W. Krupka 31812 Bad Pyrmont www.gruendachexperte-krupka.de<br />

Verlag Dieter A. Kuberski GmbH 70178 Stuttgart www.verlagsmarketing.de


NAME PLZ ORT Webseite<br />

Mitgliederliste <strong>FBB</strong><br />

Gartenhof Küsters GmbH 41470 Neuss www.gruene-lebenswelten.de<br />

Landeshauptstadt Stuttgart -<br />

Garten-, Friedhofs- und Forstamt<br />

70192 Stuttgart www.stuttgart.de<br />

Christian Lang &<br />

Waldemar Weiß GmbH<br />

79238 Ehrenkirchen www.top.gruen.de<br />

Jo Leinen Europa Büro 66119 Saarbrücken n.v.<br />

Liepelt, Philipp 10247 Berlin n.v.<br />

Prof. Dr. H.-J. Liesecke 30419 Hannover n.v.<br />

Link Substrat Produktion u. Handel<br />

GmbH<br />

70825 Korntal www.linkbaustoffe.de<br />

Misapro Produktion Deutschland<br />

GmbH<br />

41542 Dormagen www.misapor.de<br />

Garten Moser GmbH & Co. KG 72762 Reutlingen www.garten-moser.de<br />

Mobilane GmbH 46446 Emmerich www.mobilane.eu<br />

Marcel Nadorf GmbH 48165 Münster www.marcel-nadorf.com<br />

Klaus Naundorf Begrünungstechnik 48455 Bad Bentheim www.naundorf-gruendach.de<br />

Dr. Thomas Nehls 10967 Berlin n.v.<br />

Niedersächsische Rasenkulturen,<br />

NIRA GmbH & Co. KG<br />

27243 Groß Ippener www.xeroflor.de<br />

Novintiss SAS F-17000 La Rochelle www.novintiss.com<br />

Optigrün International AG 72505 Krauchenwies www.optigruen.de<br />

Pfoser, Nicole 64285 Darmstadt n.v.<br />

Plangarten 26123 Oldenburg www.plangarten.de<br />

ProNatur 72555 Metzingen www.PRONATUR.com<br />

Purus Plastics GmbH 95659 Arzberg www.purus-plastics.de<br />

Reichlmeier Metallprofile GmbH 80935 München www.monsunrinne.de<br />

Ruoff GmbH 72631 Aichtal www.ruoff-dachbegruenung.de<br />

Sachsenband i-send GmbH 25494 Heist bei Hamburg www.sachsenband.de<br />

Scapetime GmbH 73730 Esslingen www.scapetime.de<br />

Schadenberg Combi Groen B.V. NL-1607 MV HEM www.schadenberg.nl<br />

Schnabl Louis 40470 Düsseldorf www.hs-pr.de<br />

Schweizerische Fachvereinigung CH-3661 Uetendorf www.sfg-gruen.ch<br />

Sika Deutschland GmbH 70439 Stuttgart www.sika.de<br />

Skyland USA, LLC PA 19311 Avondale www.rooflite.us<br />

Soiltec GmbH – Sky Garden 28832 Achim www.sky-garden.de<br />

Sommer - Eisele & Co. GmbH 71263 Weil der Stadt www.sommer-eisele.de<br />

Stadt Ditzingen 71254 Ditzingen www.ditzingen.de<br />

Svejkovsky, Jan CZ-16900 Prag n.v.<br />

Carl Stahl GmbH 73079 Süßen www.carlstahl-architektur.com<br />

Tephra-Flora GmbH 56746 Kempenich www.tephra-flora.com<br />

Trautmann, Melanie 13355 Berlin n.v.<br />

Steinmetz, Eberhard 42111 Wuppertal n.v.<br />

UMV GmbH Vegetationssysteme 77933 Lahr www.umv-gmbh.de


NAME PLZ ORT Webseite<br />

VEDAG GmbH 96050 Bamberg www.vedag.de<br />

VEDAG Shanghai Limited =<br />

DeWeiDa Trade Co., Ltd.<br />

200063<br />

Shanghai P.R. China<br />

VCR<br />

www.vedag.com<br />

Verband für Bauwerksbegrünung<br />

(VFB)<br />

A-1045 Wien www.gruendach.at<br />

Vertiko GmbH 79199 Kirchzarten www.vertiko-gmbh.de<br />

Vulkatec-Riebensahm GmbH 56630 Kretz-Andernach www.vulkatec.de<br />

Fritz Wassmann Atelier für<br />

Ökologie u. Gartengestaltung<br />

CH-3032 Hinterkappelen n.v.<br />

Hubert Wendler, Landschaftsarchitekt<br />

81371 München www.la-wendler.de<br />

Winkelhorst-Dach GbR 48151 Münster www.winkelhorst-dach.de<br />

Wolf GmbH 63110 Rodgau www.wolf-gartenbau.de<br />

Xeroflor Green Solutions GmbH 27243 Groß Ippener www.xeroflor.com<br />

Zeobon GmbH 53547 Dattenberg www.zeobon.com<br />

Urbanes Grün und<br />

Bauwerksbegrünung<br />

10115 Berlin n.v.<br />

ZinCo GmbH 72622 Nürtingen www.zinco.de<br />

Zwirner Dachbegrünungen 45470 Mülheim a.d. Ruhr www.holgerzwirner.de<br />

Mitgliederliste <strong>FBB</strong><br />

Vegetationsmatten – Fertigrasen<br />

Niedersächsische Rasenkulturen<br />

NIRA GmbH & Co. KG<br />

Annen Nr. 3<br />

D-27243 Groß Ippener<br />

Tel.: +49 (0)4224 9214-19<br />

Fax: +49 (0)4224 9214-20<br />

e-Mail: info @ xeroflor.de<br />

Internet: www.xeroflor.de


42<br />

Das digitale Journal für den<br />

Garten- und Landschaftsbauer<br />

www.galabau-praxis.de<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber: Das digitale Journal für Dach- und Fassadenbegrünung <strong>FBB</strong> <strong>eNEWS</strong><br />

ist ein Service der Elison-medien.de, Michael Elison & Alois Mangler GbR.<br />

Pfarrer-Niederhuber-Straße 11, D - 85258 Weichs, Tel.: +49 (0) 8136 30 48 212,<br />

E-Mail: fbb@galabaupraxis.com, www.elison-medien.de<br />

Umsatzsteuer-ID: DE 27 38 14 916<br />

Redaktion: Dr. Gunter Mann, Tel.: +49 (0) 681 / 98 80 570, E-Mail: info@fbb.de<br />

Creation / Produktion: ARTPOOL, Mangler Design GmbH, Tel.: +49 (0) 89 46 82 49,<br />

E-Mail: produktion@galabaupraxis.com, www.artpool.de<br />

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