WOHIN Nr. 150 I Dezember 2020

Von heimischen Christbäumen und
tierischen Landschaftspflegern
Seit gut 25 Jahren bieten drei Lassinger Bauern die Möglichkeit, das Weihnachtsfest mit ihren Bäumen ein Stückchen umweltfreundlicher
zu gestalten. Umweltfreundlich ist auch die Pflege ihrer Christbaumkulturen, bei der sie auf eine Schafrasse mit
einer ganz besonderen Eigenschaft setzen.
Foto: Karl
Die Lassinger Christbaumbauern Sepp (r.) und Bernhard
Hornbacher vulgo Stritzlberger in ihrer Christbaumkultur
in Treschmitz.
Das Shropshire-Schaf verbeißt keine Nadelbaumtriebe und
wird deshalb oft in Christbaumkulturen gegen unerwünschten
Begleitwuchs eingesetzt.
Foto: Dieter Pregizer – stock.adobe.com
Rund 1.000 Kilometer ist ein
Christbaum aus Dänemark,
Europas größter Exporteur, unterwegs,
bevor er in Österreich
zum Kauf angeboten wird. Nur
rund ein Hundertstel dieser
Strecke legen hingegen die
Nordmanntannen der Lassinger
Chirstbaumbauern Otmar Huber,
Hans Schaunitzer und Sepp
Hornbacher auf ihrem Weg zu
den Verkaufsständen in Liezen
zurück und sind somit weitaus
umweltfreundlicher. Und weil
sie deutlich später als ihre
skandinavischen Artgenossen
geschlagen werden, behalten
sie überdies ihre Nadeln länger
und duften intensiver.
Nadelbäume? Bäh!
Bei der Pflege ihrer Christbaumkultur
im Ortsteil Treschmitz
setzen die drei Lassinger
auf Shropshire-Schafe. Die im
19. Jahrhundert in den englischen
West Midlands gezüchtete
Rasse zeichnet sich durch
eine ganz spezielle Eigenschaft
aus, die man Anfang der
1990er-Jahre entdeckte und die
den zu diesem Zeitpunkt als
gefährdet eingestuften Schafen
auch das Überleben sicherte.
Im Gegensatz zu anderen
Rassen verbeißen Shropshire-
Schafe weder Nadelbaumtriebe
noch Obstbaumrinde und sind
so ideale Landschaftspfleger.
Speziell bei Weihnachtsbaumproduzenten
erfreuen sich die
Vierbeiner deshalb großer Beliebtheit.
Pestiziden nicht notwendig.
Und weil der Schafsmist sehr
nährstoffreich und somit ein
guter Bodenverbesserer ist,
kann auch auf Kunstdünger
verzichtet werden.
Heuer auch Zustellung
Seinen Christbaum aus Lassing,
den kann man heuer übrigens
nicht nur persönlich aussuchen
und erwerben, sondern
ganz einfach auch per Telefon
ordern. Zusätzlich zu den Verkaufsständen
in Liezen und
dem Erlebnis „Christbaum suchen“
direkt in der Kultur in
Lassing – heuer coronabedingt
leider ohne Ausschank – bieten
die drei Christbaumbauern
nämlich mit dem „Online-
Christbaum“ im Raum Rottenman,
Liezen, Wörschach, Aigen,
Lassing und nach Absprache
auch darüber hinaus gegen
einen kleinen Unkostenbeitrag
auch einen Zustellservice an. n
„Online-
Christbaum“
Größe, Breite und Dichte bis
12.12. telefonisch oder per
WhatsApp an
• Berni: 0650/2727118
• Sepp: 0664/3900014
• Otmar: 0664/73538870
• Andreas: 0664/73852099
• Hans: 0676/9332401
bekanntgeben und seinen
Wunschbaum am 19.12.
zugestellt bekommen.
Foto: Karl
Die rot-weiß-rote Banderole
garantiert einen Christbaum
aus einem heimischen
Familienbetrieb, der sich
durch den Namensaufdruck
bis zum Produzenten zurückverfolgen
lässt.
„Wir haben die Schafe vor 20
Jahren bei einem anderen
Christbaumzüchter gesehen
und setzen seitdem auch auf
sie. Von Mai bis Oktober grasen
drei bis vier Schafe in unserer
Kultur. Die Lämmer haben wir
bis jetzt immer zugekauft, in
Zukunft wollen wir aber selber
züchten“, erzählt Hornbacher.
Die Schafe halten die Kultur
frei von störendem Begleitwuchs,
der ein gleichmäßiges
Wachstum der Bäume verhindert.
So ist ein Einsatz von
Die LASSINGER CHRISTBAUMBAUERN laden
zum Erlebnis „CHRISTBAUM SUCHEN“ ein!
Suchen und schneiden Sie Ihren Christbaum selber in
unserer Kultur am 8. Dezember in Lassing-Treschmitz.
VERKAUFSSTÄNDE: 7. - 23.12.: REIFEN HUEMER, Liezen
11. - 23.12.: „HEISSE HÜTTE“ neben Arkade
NEU: „ONLINE-BAUM“ mit Zustellung am 19. Dezember!