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Seesequasis, Paul:<br />

Unter der Mitternachtssonne<br />

Das beeindruckende Porträt von acht indigenen<br />

Gemeinschaften in Kanada. Paul Seesequasis, Journalist<br />

und Autor, gibt mit seinem ungewöhnlichen und<br />

spektakulären Social-Media-Projekt der „vergessenen<br />

Generation“ der First Nations, Metis und Inuit ein<br />

Gesicht. Er erzählt anhand verschwunden geglaubter<br />

Fotos von Zusammenhalt, gegenseitiger Unterstützung<br />

und gemeinsamem Widerstand. Dazu sammelte<br />

er über Jahre hinweg die eindrücklichsten Archivbilder<br />

und erzählt die Geschichten der<br />

Menschen hinter den Porträts. Damit<br />

bringt er eine andere, eine neue<br />

Seite der Geschichte von Kanadas<br />

indigener Bevölkerung ans Licht.<br />

btb 25,– € (D) 25,70 € (A)<br />

83 04 19 12<br />

AUTORENPORTRÄT<br />

Paul Seesequasis ist ein<br />

„nîpisîhkopâwiyiniw“, ein<br />

Angehöriger des Stammes der<br />

„Willow Cree“. Er arbeitet als<br />

Autor und Journalist und setzt<br />

sich seit Jahrzehnten für die<br />

Rechte der indigenen<br />

Bevölkerung Kanadas ein. Seit<br />

2015 ist er der Kurator des<br />

„Indigenous Archival Photo<br />

Project“, das sowohl online,<br />

als auch offline Bilder<br />

und Geschichten sammelt<br />

und damit die kulturelle<br />

Identität der indigenen<br />

Bevölkerung<br />

Kanadas lebendig<br />

macht.<br />

Leseprobe<br />

Die Aufnahmen in diesem Band stammen entweder aus digitalisierten Sammlungen in<br />

Archiven, Bibliotheken und Museen oder aus den Privatsammlungen der Fotografen.<br />

Indem ich sie neben Hunderter weiterer Fotos über einen Zeitraum von drei Jahren im<br />

Internet postete, gelang es mir, eine treue Gefolgschaft von „Followern“ aufzubauen,<br />

was meinem Projekt einen ganz entscheidenden Impuls verlieh. Angehörige indigener<br />

Gemeinschaften, die diese Fotos zuvor noch nie gesehen hatten, identifizierten darauf<br />

nahe und ferne Angehörige neben Freunden und Bekannten – und entdeckten gelegentlich<br />

auch sich selber auf einem Bild.<br />

Somit setzte ein weiterführender Dialog ein, in dessen Verlauf längst verschüttete<br />

Begebenheiten wieder zum Vorschein kamen, und es entstand ein kollektives Narrativ,<br />

das weit über das hinausging, was auf dem Foto zu sehen war, indem es ihm nämlich<br />

einen Kontext verlieh und es mit einer Geschichte versah, was wiederum zu anderen,<br />

im Zusammenhang stehenden Fotos weiterführte. Ohne das Internet wäre es so gut wie<br />

unmöglich gewesen, all diese Geschichten zu erfahren und sie zu sammeln.<br />

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