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SOZIALE VERANTWORTUNG

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Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit DEUTSCHER TIERSCHUTZBUND entstanden.<br />

FOTO: FEDOROVACZ/SHUTTERSTOCK<br />

Backen mit Herz<br />

Wer kann ihr schon widerstehen, der süßen Verführung? Wenn es in der Küche nach<br />

frischem Gebäck duftet, läuft uns allen das Wasser im Munde zusammen. Süßes<br />

schmeichelt der Seele und tut einfach gut. Mit ein paar Tricks ist es dabei ganz einfach,<br />

sich für die Tiere in der Landwirtschaft starkzumachen.<br />

Text Verena Jungbluth, Chefredakteurin | Leitung Veganismus beim Deutschen Tierschutzbund<br />

Betörender Duft zu allen Gelegenheiten<br />

– Kuchen bringt<br />

Menschen aller Generationen<br />

zusammen, verzaubern unsere<br />

Geschmacksknospen und sind mit<br />

zahlreichen Erinnerungen verbunden.<br />

Ob es das wohlgehütete Familienrezept,<br />

der zeitlose Klassiker oder die neueste,<br />

gerade angesagte Trendkreation ist, ein<br />

Fest oder Geburtstag ohne Torten und<br />

Cupcakes ist für die meisten Menschen<br />

völlig undenkbar.<br />

Tierliebe fängt beim Essen an<br />

Bis heute ist es für die meisten Menschen<br />

selbstverständlich, beim Backen tierische<br />

Zutaten zu verwenden. Schließlich sind<br />

die Rezepte erprobt und das Ergebnis<br />

schmeckt einfach köstlich. Jeder hat mindestens<br />

einen Lieblingskuchen und freut<br />

sich jedes Jahr erneut auf die traditionellen<br />

Weihnachtsplätzchen – und genau das<br />

soll auch so bleiben. Aber tatsächlich gibt<br />

es heute genügend Gründe, den Konsum<br />

tierischer Produkte zu hinterfragen. Denn<br />

genau jetzt in diesem Moment leiden<br />

Milliarden Tiere, verschwinden Arten und<br />

ächzt die Erde unter unserem Raubbau<br />

an der Natur. Unsere Ernährungs- und<br />

Lebensweise hat direkte Auswirkungen<br />

auf die Tiere sowie Menschen weltweit,<br />

die Umwelt, das Klima, die globalen<br />

Ressourcen und die gesamte biologische<br />

Vielfalt. In der heutigen Produktion<br />

unserer Lebensmittel liegen die größten<br />

Tierschutzprobleme unserer Zeit. Eier,<br />

Milch, Käse, Fleisch und Fisch sind nicht<br />

nur Lebensmittel. Es sind Teile oder<br />

Produkte von Tieren, die einmal geatmet,<br />

deren Herzen geschlagen haben – und<br />

das in einem System, das ihre Bedürfnisse<br />

völlig missachtet. Dabei liegt es in der<br />

Macht jedes Einzelnen, etwas dagegen<br />

zu tun und ein Zeichen zu setzen – durch<br />

einzelne vegane Mahlzeiten oder eine<br />

gänzlich pflanzliche Lebensweise. Denn<br />

Tierschutz beginnt in unserem Alltag und<br />

Tierliebe fängt beim Essen an.<br />

Weil jede Mahlzeit zählt<br />

Auf pflanzliche statt tierische Zutaten zu<br />

setzen, bedeutet nicht, auf kulinarische<br />

Vielfalt oder Geschmackserlebnisse zu<br />

verzichten. Im Gegenteil: Neben unzähligen<br />

herzhaften Gerichten sind auch<br />

Kuchen und Torten im Handumdrehen<br />

ohne tierische Zutaten zubereitet. Denn so<br />

vielfältig wie die Rezeptkreationen sind<br />

auch die pflanzlichen Alternativen für<br />

Milch, Sahne, Butter und Ei. Von Hafer-,<br />

Soja- und Mandel- über Reis- und Cashewbis<br />

hin zu Kokos- oder Haselnussdrinks<br />

– die pflanzlichen Milchalternativen bestechen<br />

allein schon durch ihre Bandbreite.<br />

Unabhängig von der individuellen<br />

Geschmacksnote eignen sie sich durch die<br />

Bank weg wunderbar als Milchersatz in<br />

Kaffee oder im Müsli und ersetzen die Kuhmilch<br />

im Kuchenteig einwandfrei. Darüber<br />

hinaus gibt es verschiedene Barista-Editionen,<br />

die sich wunderbar aufschäumen<br />

lassen und so auch den Cappuccino oder<br />

Latte macchiato völlig tierleidfrei auf die<br />

Kaffeetafel bringen. Ergänzt wird die<br />

Drinkpalette durch Sahnealternativen, die<br />

sich wunderbar für Cremes und den Teig<br />

oder – wenn sie als aufschlagbar gekennzeichnet<br />

sind – als Sahnehaube für den<br />

Kuchen eignen. Auch vegane Margarine<br />

gibt es in zahlreichen Varianten, und<br />

eingeweichte Leinsamen, Fruchtmus, Sojamehl<br />

oder Ei-Ersatzpulver ersetzen die<br />

Eier im Kuchenteig tadellos. Es gibt heute<br />

keinen Grund mehr, die pflanzlichen Produkte<br />

nicht einfach mal auszuprobieren.<br />

Es ist an der Zeit, dass jeder zumindest<br />

einmal darüber nachdenkt, ob es denn<br />

wirklich immer das Ei oder die Kuhmilch<br />

sein muss und ob ein Kuchen, den jeder im<br />

Handumdrehen auch vegan zubereiten<br />

kann, es wirklich wert ist, dass dafür Tiere<br />

leiden und sterben müssen. Für uns ist es<br />

doch ein Leichtes, mal etwas Neues auszuprobieren,<br />

die so beliebten alten Rezepte<br />

kreativ abzuwandeln und einen Blick über<br />

den eigenen Tellerrand hinaus zu wagen.<br />

Für die Tiere geht es um ihr Leben.<br />

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© agneskantaruk – stock.adobe.com

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