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Region Tirol – Ausgabe Dezember

Spannende Geschichten über lokale Produzenten, regionale Traditionen und vieles mehr.

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DIE SORTE<br />

„LAURA“ ist<br />

eine beliebte<br />

rote Kartoffelsorte.<br />

Sie<br />

zeichnet sich<br />

vor allem<br />

durch eine<br />

gute Lagerfähigkeit<br />

aus<br />

und behält<br />

ihre Konsistenz<br />

beim<br />

Kochen.<br />

MIT DER KARTOFFELERNTE-MASCHINE werden die roten Knollen aus dem Boden geholt.<br />

REGION Hall<br />

GSCHMACKIGES<br />

Biogemüse aus Fritzens<br />

Der Bauer Clemens Lutz aus Fritzens ist einer der wenigen Bio-Bauern in <strong>Tirol</strong>, welche die<br />

Marke BIO vom BERG mit qualitativem Biogemüse beliefern. Verteilt aufs ganze Jahr<br />

produziert der Jungbauer über 40 verschiedene Gemüsesorten für die <strong>Region</strong>.<br />

M MICHAEL KENDLBACHER<br />

Das Herz von Familie Lutz<br />

schlägt fürs Gemüse, denn<br />

seit über 30 Jahren wird in<br />

der Gemeinde Fritzens am<br />

Lumpererhof ausschließlich Biogemüse<br />

produziert. Ob Biokürbis, Biokartoffeln<br />

oder Biomangold, auf den Feldern von<br />

Clemens Lutz wachsen gesunde Nahrungsmittel.<br />

Fruchtbarer Boden, Wissen<br />

und Beobachtung sind das Geheimnis<br />

des Jungbauern, der über beide Ohren<br />

strahlt, weil die diesjährige Gemüseernte<br />

sehr ertragreich war. „Das war kein<br />

schlechtes Jahr für uns Bauern und vor<br />

allem das Wetter hat auch gepasst <strong>–</strong> insgesamt<br />

bin ich sehr zufrieden“, so Lutz.<br />

Über 40 Gemüsesorten<br />

Besonders stolz ist der Landwirt auch<br />

auf die diesjährige Kartoffelernte. Ganz<br />

anders als im Vorjahr, wo viele Schädlinge<br />

und das Wetter keine gute Ernte<br />

gebracht haben. „Heuer hatten wir ein<br />

gutes Jahr bei den Kartoffeln. Die rote<br />

,Laura‘ ist bei den Konsumenten wegen<br />

des Geschmacks sehr beliebt und in<br />

diesem Jahr sind die Knollen besonders<br />

groß geworden“, freut sich der Bauer. Mit<br />

viel Engagement und Begeisterung geht<br />

Clemens seinen ganz eigenen Weg. Vor<br />

ein paar Jahren hat er angefangen, Knoblauch,<br />

Zwiebel und Pastinaken in Bio-<br />

qualität anzubauen. Mittlerweile werden<br />

im Jahr rund 40 Biogemüsesorten<br />

produziert und erfolgreich in der <strong>Region</strong><br />

vermarktet.<br />

Direkte Vermarktung<br />

Der Verkauf von Bioprodukten wächst<br />

in <strong>Tirol</strong> kontinuierlich, wie Lutz betont:<br />

„Durch die Corona-Pandemie haben wir<br />

gemerkt, dass die Nachfrage nach regionalem<br />

Biogemüse sehr gestiegen ist.“<br />

Rund die Hälfte des Ertrags wird direkt<br />

vermarktet, die andere Hälfte produziert<br />

Lutz für die Marke BIO vom BERG.<br />

Eine breite Palette an regionalem Biogemüse<br />

steht den Kunden zur Auswahl.<br />

Ob Hokkaidokürbis, Karotten oder Pastinaken,<br />

der Bio-Gemüsebauer hat alles,<br />

was das Herz begehrt. Neben der Vermarktung<br />

an Bauernmärkten gibt es für<br />

bequeme Kunden auch das Biokistl zum<br />

Bestellen. Zugestellt wird im Raum Rum<br />

bis Schwaz.<br />

<br />

CLEMENS LUTZ ist mit der diesjährigen<br />

Kartoffelernte sehr zufrieden.<br />

Gesunde und große Knollen sind<br />

der Preis für die harte Arbeit.<br />

Traditionsbetrieb<br />

Der „Lumpererhof” in Fritzens hat Tradition<br />

und zählt zu den ältesten Bauernhöfen<br />

in der Gemeinde. Die Geschichte kann<br />

sogar bis zum 14. Jahrhundert zurückverfolgt<br />

werden, wie Aufzeichnungen<br />

belegen. Seit 1907 ist der Hof im Besitz<br />

der Familie Lutz und seit 1991 eine anerkannte<br />

biologische Landwirtschaft. Die<br />

Eltern von Clemens, Anton und Margret<br />

Lutz, sind Biobauern aus Überzeugung<br />

und gaben ihr wertvolles Wissen rund<br />

um den Gemüseanbau an die nächste<br />

Generation weiter. Sohn Clemens übernahm<br />

2015 den Hof <strong>–</strong> seitdem entwickelt<br />

er den Lumpererhof stetig weiter.<br />

Die jüngste Investition ging in ein satellitengesteuertes<br />

Navigationssystem für<br />

den Traktor. Ein Bordcomputer teilt dem<br />

Bauern mit, welche Fläche seines Ackers<br />

er bereits bearbeitet hat bzw. noch bearbeiten<br />

muss. Ein GPS-System kommt<br />

dabei zum Einsatz und erleichtert dem<br />

Bauern damit ein wenig die Arbeit. ❙<br />

16 REGION TIROL <strong>Dezember</strong> 2020 Michael Kendlbacher

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