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Aufschlag

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Aufschlag

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Früher die Großen ordentlich geärgert

Unterhaching war

vor einem Jahrzehnt

scharfer Rivale Berlins

und Friedrichshafens

Der TSV Unterhaching aus der

Peripherie von München – das

war Anfang dieses Jahrtausends

eine große Nummer im deutschen

Männer-Volleyball. Als

Generali Haching drang der im

Jahr 2000 erstmals überhaupt

aufgestiegene Club in die Phalanx

des dominanten Duos VfB

Friedrichshafen und Berlin Volleys

(bzw. Stammverein SCC Berlin)

ein, gewann 2009, 2010, 2011

und 2013 viermal den DVV-Pokal,

spielte regelmäßig international

und brachte einige Nationalspieler

hervor, die zusammen

mit eingekauften deutschen

und ausländischen Stars

aber eine schon fast tragische

Rolle spielten. Denn viermal

blieb der ganz große Wurf aus,

reichte es jeweils nur zur Vizemeisterschaft.

Erfolgreiche Jahre, hier eine Aufnahme von 2013, liegen hinter Unterhaching

mit (v.l.) Ewoud Gommans, Ferdinand Tille, Sebastian

Schwarz, Marcus Böhme und Tsimafei Zhukouski. Foto: imago

Großes Drama um

die Meisterschaft 2012

Besonders dramatisch verlief

die Titelentscheidung 2012. Mit

18 Siegen in 20 Spielen hatten

die Bayern die Hauptrunde als

Tabellenerste abgeschlossen,

vier Punkte vor Friedrichshafen,

gar zehn vor Berlin. Durch die

Playoffs spielten sie sich ungefährdet

ins Finale. Friedrichshafen

schied im Halbfinale überraschend

in vier Matches gegen

Berlin aus.

Im 5er-Finale gewannen sowohl

Haching (3:0, 3:1) als auch

Berlin (3:0, 3:0) ihre Heimspiele,

ein fünftes Match in Unterhaching

war nötig – und wurde

eins der spannendsten Spiele

überhaupt der jüngeren Vergangenheit.

2:3 (29:31, 25:22, 25:21,

18:25, 14:16) hieß es nach 131 Minuten,

wieder einmal stand Unterhaching

mit leeren Händen

da, nachdem es im Tiebreak

deutlich geführt und zwei

Matchbälle vergeben hatte.

Der Aufstieg 2000 war mit einer

ganz jungen Mannschaft

und Mihai Paduretu als Spielertrainer

auf der Zuspieler-Position

gelungen. Der Rumäne wurde

dann in München sesshaft

und als nur noch Coach der große

Macher. 2002 wurde sein

Team schon Vizemeister, 2009,

2010 und eben 2012 nochmal.

Ganz oben auf dem Treppchen

standen die Bayern dafür – siehe

oben – viermal im Pokal. In

der Champions League gelang

2010/11 und 2011/12 der Vorstoß

ins Achtelfinale, außerdem unterstrichen

Starts im CEV-Cup

und Challenge Cup die exponierte

Stellung jener Phase.

Viele Nationalspieler

hervorgebracht

Herausragende deutsche Akteure,

teils noch blutjung, waren

Spieler wie Zuspieler Patrick

Steuerwald, die Liberos Ferdinand

Tille und Sebastian Prüsener,

die Mittelblocker Max

Günthör und Marcus Böhme, die

Außenangreifer Sebastian

Schwarz und Denys Kaliberda,

die Diagonalen Simon Hirsch

und Christian Dünnes – allesamt

vielfache Nationalspieler, teils

noch heute.

Dazu gesellten sich immer

wieder Stars aus dem Ausland

wie Tsimafei Zhukouski, Konstantin

Shumov, Matias Raymaekers

und Alexander Shafranovic,

die in vielen großen Volleyball-Vereinen

spielten oder sogar

Weltkarriere machten wie

der kroatische Zuspieler Zhukouski,

der in Berlin groß rauskam,

in einigen italienischen Vereinen

und nun in Russland spielt.

Zhukouski lenkte auch das

Unterhachinger Spiel in der Saison

2013/14, in der auch Tille,

Hirsch, Böhme und Schwarz einem

Kader angehörten, der wieder

einmal sehr viel versprach.

Platz drei in der Hauptrunde

und das Playoff-Halbfinale unterstrichen

das, im Pokal war

das Halbfinale gegen Berlin Endstation.

Und dann kam das böse Erwachen:

Der Großsponsor kündigte

seinen Ausstieg an, Ersatz

war nicht zu finden, Mittelmaß

oder gar Abstiegskampf war

nach all den Erfolgsjahren keine

Option – also gaben Paduretu &

Co. die Lizenz zurück und gingen

einige Ligen tiefer einen

Neuaufbau, gestützt auf die

Nachwuchsarbeit im Verein, an.

Der Neuanfang in der Bayernliga

gelang, schon 2015/16

war der TSV Meister der Regionalliga

Süd-Ost, 2016/17 Meister

der 3.Liga Ost und spielte seitdem

stabil in der 2. Liga Süd (5.,

8., 5.). Nun folgt also der neue

Anlauf im Oberhaus. re

Wir wünschen

der SVG eine

erfolgreiche

Saison!

VGH Versicherungen

Regionaldirektion Lüneburg

Konrad-Zuse-Allee 4

21337 Lüneburg

Tel. 04131 70977-0

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