10.12.2020 Aufrufe

12.12.20 Lindauer Bürgerzeitung

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

16 12. Dezember 2020 · BZ Ausgabe KW 50/20<br />

LEBEN UND WOHNEN<br />

EXPERTEN-<br />

TIPP<br />

Wir befinden uns mitten in<br />

der Vorweihnachtszeit, in der<br />

viele bereits ihre Wohnungen,<br />

Häuser und Vorgärten mit<br />

weihnachtlichen Lichterketten,<br />

leuchtenden bzw.<br />

blinkenden Rentieren und<br />

singenden Weihnachtsaccessoires<br />

– zum Leiden mancher<br />

Nachbarn und Vermieter –<br />

schmücken.<br />

Und jedes Jahr stellt sich<br />

dann die Frage: Wie weit<br />

darf der Mieter bei der Weihnachtsdekoration<br />

gehen?<br />

Grundsätzlich darf er in<br />

seiner Wohnung zur Weihnachtszeit<br />

frei nach seinen<br />

Wünschen und Vorstellungen<br />

dekorieren, da die Dekoration<br />

zum üblichen Gebrauch<br />

der Wohnung gehört.<br />

Ein gesetzliches Verbot hierfür<br />

gibt es nicht. Gleiches gilt<br />

auch für Fenster und Balkone.<br />

„Allerdings sind dem Mieter<br />

dort Grenzen gesetzt, wo<br />

andere durch die Dekoration<br />

übermäßig gestört werden.<br />

Auch – und gerade – in der<br />

besinnlichen Weihnachtszeit<br />

sollen und müssen Nachbarn<br />

aufeinander Rücksicht nehmen“,<br />

erklärt Rechtsanwalt<br />

Wanner, Vorstand von<br />

Haus & Grund Lindau.<br />

So dürfen u.a. helle Lichterketten<br />

den Nachbarn nachts<br />

nicht beim Schlafen stören.<br />

Und so schön Weihnachtsmusik<br />

für manche sein mag –<br />

auch die von der Dekoration<br />

Weihnachtsdekoration<br />

ausgehende Klangvielfalt darf die<br />

Nachbarn nicht unangemessen<br />

beeinträchtigen.<br />

„Um Streitigkeiten zwischen<br />

Nachbarn zu vermeiden, sollten<br />

grelle, blinkende Lichterketten<br />

und Co. nur für einen gewissen<br />

Zeitraum betrieben und jedenfalls<br />

zur Nachtzeit ab 22 Uhr<br />

ausgestellt werden“, empfiehlt<br />

Rechtsanwalt Wanner.<br />

Zudem muss der Mieter sicherstellen,<br />

dass eine außerhalb der<br />

Wohnung angebrachte Dekoration<br />

(z.B. am Balkon oder dem Fensterbrett)<br />

ausreichend gesichert<br />

ist und Dritte hierdurch nicht<br />

gefährdet werden.<br />

Soll die Dekoration außerhalb<br />

der eigenen Wohnung erfolgen,<br />

beispielsweise an der Außenfassade,<br />

und muss hierfür unter<br />

1. Vorsitzender<br />

Haus & Grund<br />

Lindau e.V.<br />

RA Karl Wanner<br />

HOLITSCH<br />

TÜRENMANUFAKTUR<br />

Umständen auch gebohrt werden,<br />

so ist vorher die Zustimmung des<br />

Vermieters einzuholen.<br />

Auch das gemeinschaftliche<br />

Treppenhaus darf nicht auf eigene<br />

Faust dekoriert werden, wenn die<br />

übrigen Hausbewohner hierdurch<br />

gestört werden könnten.<br />

Ein Adventskranz an der Wohnungstür<br />

hingegen stellt dem<br />

Grunde nach keine Beeinträchtigung<br />

dar und ist üblicherweise<br />

von den Nachbarn zu dulden.<br />

„Kurz gesagt: Mieter dürfen ihre<br />

Wohnung in ein Weihnachtsparadies<br />

verwandeln, solange<br />

Nachbarn und Bewohner hierdurch<br />

nicht übermäßig gestört<br />

werden. Rücksichtnahme ist stets<br />

geboten“, fasst Rechtsanwalt<br />

Wanner zusammen.<br />

KW<br />

Haus & Grund Lindau e.V.<br />

1. Vorsitzender: Karl Wanner<br />

Leuchtenbergweg 2A<br />

88131 Lindau (B)<br />

Telefon: 0 83 82/27 75 98 80<br />

@ www.hug-lindau.de<br />

Anzeigen<br />

Heuriedweg 42 · 88131 Lindau<br />

Tel 08382 9657-0 · www.strass.de<br />

Neues Jahr, neue Regeln<br />

Tipps für Immobilienbesitzer und Bauherren<br />

Rund um den Jahreswechsel gibt<br />

es neue Regeln bei Förderungen<br />

und Fristen, die Immobilienbesitzer<br />

und Bauherren kennen<br />

sollten. Schwäbisch Hall-Experte<br />

Ralf Oberländer erklärt die wichtigsten<br />

Neuerungen und sagt:<br />

„Immobilienbesitzer können sich<br />

freuen: Viele neue Regeln bei<br />

Förderungen und Fristen fallen<br />

zu ihren Gunsten aus.“<br />

Mehr Wohnungsbauprämie<br />

Die Bürger erhalten ab 2021<br />

maximal 70 Euro für 700 Euro<br />

angespartes Eigenkapital. Auch<br />

die Einkommensgrenzen steigen:<br />

für Alleinstehende von<br />

bislang 25.600 Euro zu versteuerndem<br />

Jahreseinkommen auf<br />

35.000 Euro, für Verheiratete<br />

von 51.200 auf 70.000 Euro.<br />

„Damit profitieren künftig mehr<br />

Bürger vom staatlichen Zuschuss<br />

zum Eigenkapital“, weiß<br />

Finanzberater Ralf Oberländer.<br />

Verlängertes Baukindergeld<br />

Mit bis zu 12.000 Euro pro<br />

Kind unterstützt der Staat<br />

Familien beim Kauf oder Bau<br />

der ersten eigenen vier Wände<br />

in einem Förderzeitraum von<br />

zehn Jahren. Weil durch die<br />

Corona-Krise viele Baugenehmigungen<br />

erst später erteilt<br />

werden, hat die Bundesregierung<br />

die Frist um drei Monate<br />

verlängert. Das heißt: Wer bis<br />

zum 31. März 2021 eine Baugenehmigung<br />

erhält oder eine<br />

Immobilie kauft, kann das<br />

Baukindergeld noch beantragen.<br />

Neue CO 2<br />

-Abgabe<br />

Ab 2021 wird das Heizen mit<br />

fossilen Brennstoffen teurer.<br />

Denn pro Tonne CO 2<br />

kommen<br />

jetzt 25 Euro Klimaschutz-Abgabe<br />

obendrauf. Wer also mit<br />

Öl oder Gas heizt, für den wird<br />

es künftig deutlich teurer. Denn<br />

innerhalb von fünf Jahren steigt<br />

der CO 2<br />

-Preis auf 55 Euro pro<br />

Tonne. Bis 2025 summieren<br />

sich die Mehrkosten durch die<br />

neue Abgabe für einen 150-Quadratmeter-Haushalt<br />

mit Ölheizung<br />

auf rund 1.200 Euro, wie<br />

die Verbraucherzentralen berechnet<br />

haben.<br />

Kaminöfen<br />

Die Bundesimmissionsschutz-<br />

Verordnung schreibt ab 2021<br />

strengere Feinstaubregeln vor.<br />

Das heißt: Öfen, die vor 1995<br />

errichtet wurden, müssten eigentlich<br />

schon bis zum 31.<br />

Dezember 2020 stillgelegt, mit<br />

Feinstaubabscheidern nachgerüstet<br />

oder ausgetauscht werden,<br />

wenn die geltenden Grenzwerte<br />

nicht eingehalten werden<br />

können.<br />

Geteilte Maklerkosten<br />

Künftig teilen sich Käufer<br />

und Verkäufer die Maklergebühren.<br />

Bislang gab es je nach<br />

Bundesland sehr unterschiedliche<br />

Vorgaben dazu. Das sogenannte<br />

Bestellerprinzip, nach<br />

dem derjenige, der den Makler<br />

beauftragt, ihn auch vollständig<br />

zahlt, gilt bei selbstgenutztem<br />

Wohneigentum nicht mehr.<br />

Wohneigentum<br />

Das neue Wohnungseigentumsgesetz<br />

vereinfacht die Beschlussfassung<br />

über bauliche<br />

Veränderungen der Wohnanlage.<br />

So können jetzt Eigentumswohnungen<br />

barrierefrei<br />

oder einbruchsicher umgebaut,<br />

Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge<br />

oder Glasfaseranschluss<br />

gelegt werden. Umbaumaßnahmen<br />

können künftig<br />

mit einfacher Mehrheit beschlossen<br />

werden. Die Kosten<br />

sind dann jeweils von den<br />

Eigentümern zu tragen, die der<br />

Maßnahme zugestimmt haben.<br />

Stimmen mehr als zwei Drittel<br />

zu, müssen künftig alle Eigentümer<br />

die Sanierungskosten<br />

tragen.<br />

BZ<br />

Anzeigen<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

HOLZ-<br />

HAUSTÜREN und<br />

Innentüren<br />

Direkt vom Hersteller<br />

www.holitsch.de<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

OBI Lindau · 88131 Lindau (B)<br />

Bregenzer Straße 105<br />

Telefon 0 83 82-9 67 80<br />

www.obi.de<br />

<br />

<br />

Gewerbepark Edelweiß 6 . 88138 Weißensberg . Telefon 0 83 89 92 98 70 . www.szimmererteam.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!