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Lauder Chabad Campus EINE KURZE GESCHICHTE DER DIGITALISIERUNG DES SCHULUNTERRICHTS AM LCC Bestmöglich vorbereitet in den Lockdown Zum Zeitpunkt des ersten Lockdowns im April hatte die Volksschule nicht nur die notwendige Infrastruktur zur Verfügung, sondern sowohl die Schülerinnen und Schüler, als auch die Lehrerschaft verfügte nun bereits über mehrere Monate an wertvollen Erfahrungen mit dem Ablauf, dem Potenzial und der praktischen Umsetzung der hybriden, bzw. digitalen Lehre. Nach dem Ende des ersten Lockdowns freute man sich über jeden einzelnen Tag, an dem die Kinder wieder im gewohnten Umfeld der Klasse am Campus lernen konnten. Doch gleichzeitig wurde die Zeit sowie die Erfahrungen aus dem ersten Lockdown dazu genutzt, das digitale Lernangebot für den Fall einer weiteren Schulschließung noch weiter auszubauen und zu optimieren. Ein Digitalisierungs-Testprojekt Als man in der Volksschule am Lauder Chabad Campus vor rund eineinhalb Jahren beschloss, ein bestehendes Digitalisierungsprojekt zu erweitern, konnte sich niemand vorstellen, wie weitreichend die Konsequenzen dieser Entscheidung im daraufolgenden Jahr 2020 sein würden. Die Digitalisierung schreitet voran, sagte man sich damals, und das Erlernen von digitalen Kompetenzen sowie die Vorteile verschiedener Aspekte der digitalen Lehre sollte den Schülerinnen und Schülern ermöglicht werden. Zum Zeitpunkt dieser strategischen Entscheidung verfügte die Volksschule gerade einmal über 30 Chromebooks. Im Gedenken an die Schülerin Michal Djuraev, s.A., wurde der „Michal Fonds“ gegründet, der sich die Ausweitung der Infrastruktur für die Digitalisierung, sowie die Fortbildung der Lehrerinnen und Lehrer in diesem Bereich zum Ziel setzte. Eine von Rabbiner Israel Wolosow geleitete Kampagne, die dies finanziell ermöglichen sollte, genoss die großzügige Unterstützung vieler Eltern, Lehrer und Freunde unserer Schule. Alsbald konnte man sich daraufhin an die Verwirklichung dieser Vision machen. Das von der Lehrerin Nechama Dina Neimark geleitete Digitalisierungs-Testprojekt lieferte zu diesem Zeitpunkt schon wertvolle Einsichten und wurde sukzessive skaliert und auf die gesamte Volksschule ausgedehnt: Bis Ende 2019 verfügte jede Schülerin und jeder Schüler der Volksschule Lauder Chabad über ein eigenes Chromebook, und „Smart Screens“ – große Bildschirme zur interaktiven Nutzung – wurden in jedem Klassenzimmer installiert. Klassenlehrerinnen sowie Religions- und Hebräisch-Lehrkräfte arbeiteten im Rahmen von Schulungen Strategien aus, um das enorme Potential der digitalen Lehre im Schulalltag nutzen und ausschöpfen zu können. Als Mitte November tatsächlich die zweite Schulschließung kam, waren wir gerüstet, und zwar nicht nur die Volksschule: Das Programm wurde nach den Hohen Feiertagen erfolgreich auf die gesamte Mittelschule ausgeweitet. Die Einführung von „Google Classroom“ in der Volksschule revolutionierte das Lernen während des Heimunterrichtes weiter und bietet einen zentralen Platz für Lernmaterialien sowie Erklärungen im Audio- und Videoformat. Die Schüler und Schülerinnen können die Lehrkräfte digital darüber informieren, wenn Übungen erledigt sind, diese hochladen und bekommen sie im Anschluss korrigiert zurück. Diferenziertes Lernen ermöglicht es Kindern mit Förderungsbedarf, Übungen zu bekommen, die exakt auf sie zugeschnitten sind. Gleichzeitig haben besonders begabte Schülerinnen und Schüler Zugang zu Materialien, die auf ihren jeweiligen Lernfortschritt abgestimmt sind. Im Gegensatz zum klassischen Frontalunterricht können Aufgaben im eigenen Tempo erledigt und Erklärungen jederzeit erneut abgerufen werden. Auch Tal Am, das erstklassige System, das zum Erlernen der hebräischen Sprache verwendet wird, verfügt über eine Vielzahl an hochwertigen digitalen Modulen, die den klassischen Unterricht ergänzen. Nichts ersetzt die Schule. Und während in allen Bereichen in diesem Jahr alle das Beste aus der jeweiligen Situation machen müssen, freut es uns, dass uns hier etwas Wichtiges zum richtigen Zeitpunkt gelungen ist. Vielen Dank an alle, die diese Vision realisiert haben. Wir können es kaum erwarten, unsere Schülerinnen und Schüler wieder am Campus begrüßen zu dürfen! Und dann kam Corona ... www.ikg-wien.at 39
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