der gemeinderat Juni 2019
Unsere Themen in der Juni-Ausgabe: Bezahlter Wohnfraum, Flächenvergabe, Bautätigkeiten, Blau-grüne Infrastruktur uvm.
Unsere Themen in der Juni-Ausgabe: Bezahlter Wohnfraum, Flächenvergabe, Bautätigkeiten, Blau-grüne Infrastruktur uvm.
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Editorial<br />
Zum Vormerken!<br />
TOP<br />
STUDIENFÜHRER<br />
Berufsbegleitende Masterstudienangebote und<br />
Lehrgänge für den öffentlichen Sektor<br />
JULI<br />
<strong>2019</strong><br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
Eine gute Immobilie<br />
muss eines haben: Zukunft.<br />
Alles aus einer Hand, von <strong>der</strong> Idee bis zum Schlüsselfertigbau.<br />
in Deutschland gibt es zu wenig (Miet-)Wohnungen, zumal bezahlbare. Im<br />
Koalitionsvertrag von 2018 hatten CDU, CSU und SPD für die Jahre bis 2021<br />
das Ziel von jährlich 375 000 neuen Wohnungen ausgegeben. Tatsächlich<br />
sind laut einer aktuellen Prognos-Studie im Durchschnitt bisher pro Jahr<br />
lediglich 236 000 Wohnungen entstanden. Trotz <strong>der</strong> deutlichen Angebotserweiterung<br />
deckt <strong>der</strong> Wohnungsneubau nur zu drei Vierteln den Bedarf.<br />
Engpassfaktor Nummer eins für die Bautätigkeit ist das Bauland. Die<br />
Grundstückspreise steigen enorm, gleichzeitig geht die Zahl <strong>der</strong> Baulandverkäufe<br />
deutlich zurück. Dahinter liegen verschiedene Gründe: In <strong>der</strong><br />
anhaltenden Niedrigzinsphase stellen Eigentümer ihre Verkaufsabsichten<br />
zurück, weil Bauland eine sichere Wertanlage darstellt, an<strong>der</strong>e Besitzer von<br />
Flächen wie<strong>der</strong>um spekulieren auf weitere Preissteigerungen am Markt.<br />
Zudem verlängern sich als Folge von Personalengpässen in <strong>der</strong> kommunalen<br />
Bauverwaltung und <strong>der</strong> wachsenden administrativen und baurechtlichen<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen die Entwicklungsphasen neuer Bauvorhaben.<br />
Angesichts des akuten Wohnraummangels und steigen<strong>der</strong> Baulandpreise<br />
ist von entscheiden<strong>der</strong> Bedeutung, dass die Städte und Gemeinden neue<br />
Flächen für Wohnraum ausweisen. Welche Handlungsoptionen für mehr<br />
Bauland existieren und wie sie in <strong>der</strong> Praxis angewendet werden, lesen Sie<br />
in unserem Titel „Wohnungsbau“ ab S. 20. Allerdings sind die Gemeinden<br />
auch darauf angewiesen, dass rechtliche Hürden abgebaut werden, die eine<br />
zügige Baulandausweisung verhin<strong>der</strong>n. Übergeordnete Raumordungsvorgaben<br />
schränken die Kommunen häufig stark ein. Auch <strong>der</strong> allumfassende<br />
Artenschutz, die direkte Demokratie in <strong>der</strong> Bauleitplanung und die Netto-<br />
Null wirken bremsend auf die Flächenbereitstellung. Roger Kehle, Gemeindetagspräsident<br />
in Baden-Württemberg, drückte es bei <strong>der</strong> Gründung des<br />
Bündnisses für Wohnungsbau im Land Anfang des Jahres so aus: „Diese<br />
Ziele sind für sich betrachtet zwar gut begründet. Wir werden es aber nicht<br />
schaffen, knapp eine halbe Million Wohnungen zu bauen, wenn wir sie<br />
nicht temporär in den Hintergrund rücken.“<br />
Herzlich, Ihr<br />
Der TOP Studienführer<br />
in unserer Ausgabe<br />
Juli/August <strong>2019</strong><br />
KONTAKT<br />
Sie haben Anmerkungen,<br />
Wünsche o<strong>der</strong> Fragen?<br />
Schreiben Sie mir!<br />
wolfram.markus@pro-vs.de<br />
Wolfram Markus, Chefredakteur<br />
www.geigergruppe.de<br />
<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 6/19<br />
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