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Snowtimes Davos 2021

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26 «Wir waren jung, dynamisch und haben

in einem Höllentempo expandiert»

1991 eröffnete Philippe Charles oberhalb des Clavadeler-Skilifts das «Chalet

Güggel». In den Anfangszeiten bot das Lokal 30 Innen- und 100 Aussenplätze.

Während mehr als 25 Jahren führte Philippe Charles das Lokal jeweils vom

November bis April und die Bergbahn baute es kontinuierlich aus. Als er es

vor drei Jahren an Udo Blankart übergab, zählte das «Chalet Güggel» rund 900

Sitz-und Stehplätze.

Im Interview blicken wir mit Philippe Charles auf seine fast 30 Jahre auf dem

Jakobshorn zurück. Wir sprechen über die Entwicklung des «Chalet Güggel»

und des Tourismus in Davos, über seine Highlights auf dem Davoser Hausberg

und die Konkurrenzsituation mit den anderen Skihütten.

Text: Fabio Baranzini

Bilder: zVg.

Philippe Charles, Sie haben vor drei

Jahren das «Châlet Güggel» auf dem

Jakobshorn an Ihren Nachfolger übergeben.

Wie schwer ist Ihnen dieser Schritt

nach fast drei Jahrzehnten gefallen?

Ich hatte diese Übergabe von langer Hand

geplant. Ich wusste schon lange, dass es

besser ist, wenn ich mich etwa im Alter von

63 Jahren zurückziehe. Schliesslich war

ich unter uns Wirten auf dem Jakobshorn

immer schon der Wirtschafts-Freddy mit

der Exceltabelle (lacht). Ich wollte auf

keinen Fall ein Sesselfurzer sein und habe

mir daher schon früh einen Partner gesucht.

In der Saison 2018/19 musste ich dann das

«Châlet Güggel» von einem Tag auf den anderen

abgeben. Dieser Schritt ist mir schon

sehr schwergefallen. Und auch heute noch

verspüre ich sehr viel Wehmut – vor allem

an schönen Wintertagen.

Das ist verständlich. Schliesslich haben

Sie sehr viel Zeit auf dem Jakobshorn

verbracht. Welche Beziehung haben Sie

über die Jahre zum Davoser Hausberg

entwickelt?

Davos und insbesondere das Jakobshorn

sind zu einem zweiten Zuhause mit einer

grossen Familie geworden für mich. Ich

fühle mich noch immer sehr wohl hier

und bin froh, dass ich dank meinem Lokal

«Ochsen 2» noch immer die Chance habe,

all meine Bekannten und Freunde in Davos

regelmässig zu sehen. Das ist mir wichtig,

Aufbruch in den Neunzigerjahren: Die langjährige Mitarbeiterin Susi mit dem

langjährigen Güggel-Chef Philippe Charles.

denn in meinen 30 Jahren habe ich viele

Leute kennengelernt. Teilweise habe ich bis

zu drei Generationen derselben Familie bei

uns im «Güggel» begrüssen dürfen.

Sie kommen ursprünglich aus Zürich,

wo Sie eine Kochausbildung absolviert

haben. Danach haben Sie im In- und

Ausland in der Gastronomie und Hotellerie

gearbeitet. Unter anderem haben

Sie auch während zwei Jahren eine Insel

auf den Malediven geführt. Wie hat es Sie

1991 auf das Jakobshorn verschlagen?

Ich war oft als Tourist in Davos und es

hat mir hier sehr gut gefallen. Zudem bin

ich passionierter Skifahrer und Kletterer

und habe in meiner Militärzeit bei der

SNOWTIMES 2021

DAVOS KLOSTERS

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