9. August 2020
- Erstes Projekt startet in Kürze: Jetzt wird die Mur Richtung Norden attraktiviert - Gemeinderatswahl 2020 in Graz-Umgebung: Die neuen Bürgermeister stehen fest - Grazer Feuerwehr hat jetzt einen Löschroboter - Wirbel um Gastro-Gutschein: Neue Idee von Freiheitlichen im Spiel - Ortskern in St. Radegund wird belebt - Neuer Corona-Drive-in in Mariatrost eröffnet - Albert Kriwetz wird Gastgeber im Fischwirt: Neues Mitglied der Familie Grossauer - Das Kirscherl wird zur Shisha-Bar
- Erstes Projekt startet in Kürze: Jetzt wird die Mur Richtung Norden attraktiviert
- Gemeinderatswahl 2020 in Graz-Umgebung: Die neuen Bürgermeister stehen fest
- Grazer Feuerwehr hat jetzt einen Löschroboter
- Wirbel um Gastro-Gutschein: Neue Idee von Freiheitlichen im Spiel
- Ortskern in St. Radegund wird belebt
- Neuer Corona-Drive-in in Mariatrost eröffnet
- Albert Kriwetz wird Gastgeber im Fischwirt: Neues Mitglied der Familie Grossauer
- Das Kirscherl wird zur Shisha-Bar
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12 graz<br />
www.grazer.at <strong>9.</strong> AUGUST <strong>2020</strong><br />
Digital<br />
in<br />
Graz<br />
www.grazer.at<br />
Besondere Abschlussarbeiten der FH<br />
Joanneum wurden ausgezeichnet. KK<br />
7 Designpreise<br />
gehen nach Graz<br />
■■<br />
Die Absolventen der FH<br />
Joanneum haben auch dieses<br />
Jahr bei den „Red Dots Awards“<br />
sehr erfolgreich abgeschnitten:<br />
Aus 6992 Einreichungen aus<br />
50 Ländern weltweit wurden<br />
von der internationalen Jury<br />
fünf Bachelorarbeiten und zwei<br />
Masterarbeiten mit der begehrten<br />
Auszeichnung für exzellente<br />
Gestaltung prämiert. Bettina<br />
Fink, Julia Krenn, Verena<br />
Müller, Sophie Ortmeier, Paul<br />
Pacher, Benjamin Ressi und<br />
Simon Wünscher freuen sich<br />
über die Designpreise.<br />
Luttenberger (2. v. r.) mit seinem<br />
Kollegen samt „Henkel-Pott“FCBAYERN<br />
Online-Kicker ist<br />
Europacupsieger<br />
■■<br />
Im realen Fußball kämpft<br />
der FC Bayern München noch<br />
um die Champions League –<br />
am virtuellen „Rasen“ hat der<br />
Club den Europacup schon fixiert.<br />
Mit dem Grazer e-Sportler<br />
Matthias Luttenberger<br />
als Teamchef! Mit 2:0 setzte<br />
sich „Luttis“ Team um Jose<br />
Sanchez und Co gegen den<br />
FC Barcelona im „eFootball.<br />
pro Cup“ im digitalen Finale<br />
durch, zuvor war man schon<br />
über Juventus drübergekommen.<br />
Luttenberger: „Wir sind<br />
glücklich, schon im ersten Jahr<br />
den Titel geholt zu haben!“<br />
Digital: Das steckt<br />
wirklich hinter 5G<br />
Die heftigen Diskussionen rund um 5G sind oft von Unwissenheit getrieben. Viele wissen nicht, was dahintersteckt. GETTY, JÖBSTL<br />
ZUKUNFT. Digitalisierung<br />
wird im Zuge von<br />
Corona einmal mehr<br />
zum Schlagwort. Ein<br />
zentrales Thema dabei:<br />
der 5G-Ausbau.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Die Corona-Krise hat unter<br />
anderem durch die Verlagerung<br />
ins Homeoffice der<br />
Digitalisierung einen neuerlichen<br />
Schub gegeben. Vielfach zeigen<br />
sich Potenziale, neue Projekte entstehen,<br />
aber auch Nachholbedarf in<br />
Infrastruktur und Breitbandausbau<br />
wird mitunter deutlich. Wir wollen<br />
in den nächsten Wochen etwas genauer<br />
auf das Thema blicken.<br />
Wer an Digitalisierung denkt,<br />
denkt an das Internet. Und wer<br />
über Internet diskutiert, der<br />
spricht in letzter Zeit häufig über<br />
5G. In Graz erhielt die Holding<br />
Graz, umgesetzt von ihrem Tochterunternehmen<br />
Citycom, letztes<br />
Jahr den Zuschlag für den Aufbau<br />
eines Netzes mit 3,4 Gigahertz, das<br />
sie jetzt für ihre Kunden, die Stadt<br />
Graz und die Steiermark, aufbauen<br />
will. Schon nächstes Jahr soll<br />
das Netz in Betrieb gehen. Doch<br />
die Frage bleibt: Was steckt eigentlich<br />
hinter dem Begriff „5G“?<br />
Neue Generation<br />
„Es beginnt schon damit, dass<br />
kaum jemand weiß, was 5G wirklich<br />
bedeutet“, erklärt Citycom-<br />
Geschäftsführer Bernd Stockinger.<br />
„5G bedeutet nichts anderes als<br />
fünfte Mobilfunkgeneration, nachdem<br />
das Breitband mit 4G erst<br />
wirklich bei allen angekommen ist.“<br />
Kaum etwas geht heute ohne<br />
mobiles Netz. Wir nutzen es täglich,<br />
um zu surfen, zu kommunizieren<br />
oder um Filme zu sehen. Stockinger:<br />
„Für einen normalen Netflix-<br />
Film ist es aber relativ egal, ob ich<br />
den mit 80, 100 oder 300 Mbit (die<br />
Datenübertragungsrate, die Auskunft<br />
über die Geschwindigkeit einer<br />
Verbindung gibt, Anm.) schaue.<br />
Gleichzeitig bekommen die wenigsten<br />
Menschen auch die Bandbreite,<br />
für die sie bezahlen, weil die Netze<br />
hoffnungslos überbucht sind. Es<br />
ist wie bei einem Gartenschlauch,<br />
an dem mehrere Hydranten angeschlossen<br />
sind. Dreht man alle<br />
gleichzeitig auf, tropft es raus. Nutzt<br />
man nur einen, dann rinnt es.“<br />
Ein sicheres Netz<br />
Während Corona haben<br />
die vielen Menschen<br />
im Homeoffice die<br />
vorhandenen Mobilfunkzellen<br />
stark belastet.<br />
Hier kommt das<br />
neue 5G-Netz ins Spiel,<br />
wobei 4G davon laut<br />
Stockinger so schnell nicht verdrängt<br />
werden wird. „Wir arbeiten<br />
beispielsweise für die Stadt Graz.<br />
Da geht es auch darum, kritische<br />
Infrastrukturen, beispielsweise im<br />
Gesundheitswesen oder im Sicherheitsbereich,<br />
zu gewährleisten. Das<br />
kann 5G leisten. Wenn zwei Menschen<br />
jetzt über ein Mobilfunknetz<br />
telefonieren, ist die Wahrscheinlichkeit<br />
hoch, dass sie nicht zwei<br />
Stunden durchgehend sprechen<br />
Bernd Stockinger<br />
können, da die Verbindung z. B. im<br />
Stiegenhaus oder im Auto immer<br />
wieder abreißen könnte. Bei 5G<br />
wird die aufgebaute Funkverbindung<br />
zu einem Standort garantiert.“<br />
Dass die großen Mobilfunkbetreiber<br />
hier schnelleres Internet für die<br />
Masse bewerben, ist für Stockinger<br />
dabei eher Marketing. „Wenn ich<br />
heute auf der Alm kein 4G habe,<br />
dann werde ich in Zukunft auch<br />
kein 5G haben. Und auch wenn es<br />
dort in ein paar Jahren 5G geben<br />
sollte, dann nur mit der gleichen<br />
Bandbreite, also Geschwindigkeit,<br />
wie auch bei 4G.“ Sinn hat das trotzdem,<br />
vor allem eben, um kritische<br />
Infrastruktur abzusichern, sei es im<br />
Gesundheitswesen oder auch für<br />
Notrufe von einer Hütte auf der besagten<br />
Alm: „Da kann der Almwirt<br />
bei 5G sicher sein, dass das funktioniert“,<br />
so Stockinger.<br />
Die Gesundheit<br />
Der Glasfaserausbau in<br />
Graz läuft davon unbeeinflusst<br />
weiter, und<br />
da die Holding Besitzer<br />
eigener Infrastruktur<br />
ist, bleiben die Daten<br />
immer vor Ort und<br />
sind dementsprechend<br />
sicher. Und die Gesundheit? Langzeitstudien<br />
gibt es noch keine, doch<br />
Stockinger beruhigt: „Es gibt keine<br />
erwiesenen gesundheitlichen Beeinträchtigungen.<br />
Wie bei jedem<br />
Radio oder Fernseher handelt es<br />
sich um eine elektromagnetische<br />
Welle. Außerdem: Je höher die<br />
Frequenz, desto kürzer ihre Reichweite.<br />
Niedrigere Frequenzbänder<br />
gehen auch leichter durch Wände<br />
und Scheiben durch.“