9. August 2020
- Erstes Projekt startet in Kürze: Jetzt wird die Mur Richtung Norden attraktiviert - Gemeinderatswahl 2020 in Graz-Umgebung: Die neuen Bürgermeister stehen fest - Grazer Feuerwehr hat jetzt einen Löschroboter - Wirbel um Gastro-Gutschein: Neue Idee von Freiheitlichen im Spiel - Ortskern in St. Radegund wird belebt - Neuer Corona-Drive-in in Mariatrost eröffnet - Albert Kriwetz wird Gastgeber im Fischwirt: Neues Mitglied der Familie Grossauer - Das Kirscherl wird zur Shisha-Bar
- Erstes Projekt startet in Kürze: Jetzt wird die Mur Richtung Norden attraktiviert
- Gemeinderatswahl 2020 in Graz-Umgebung: Die neuen Bürgermeister stehen fest
- Grazer Feuerwehr hat jetzt einen Löschroboter
- Wirbel um Gastro-Gutschein: Neue Idee von Freiheitlichen im Spiel
- Ortskern in St. Radegund wird belebt
- Neuer Corona-Drive-in in Mariatrost eröffnet
- Albert Kriwetz wird Gastgeber im Fischwirt: Neues Mitglied der Familie Grossauer
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<strong>9.</strong> AUGUST <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />
graz 27<br />
Recycling ist wichtig für Wirtschaft und Umwelt. Während Corona haben<br />
die Abfallzahlen in der Steiermark noch deutlich zugenommen. GETTY<br />
Mehr Müll braucht<br />
einheitliches Recycling<br />
FORTSCHRITTLICH. Die Steiermark ist beim<br />
Recycling-Vergleich top. Aber der Müll nimmt zu.<br />
Der nachhaltige Umgang mit<br />
unseren Ressourcen bleibt<br />
auch <strong>2020</strong> ein großes Thema.<br />
So fordert das EU-Kreislaufwirtschaftspaket<br />
bei Kunststoffen bis<br />
2025 eine Recycling-Quote von 50<br />
Prozent, wovon Österreich mit aktuell<br />
25 Prozent noch weit entfernt<br />
ist. Die WKO präsentierte daher<br />
kürzlich einen 10-Punkte-Plan, um<br />
die Vorgaben zu erreichen. Denn<br />
fest steht, so Recycling-Experte<br />
Frank Dicker, SERVUS-Geschäftsführer<br />
und seit 1989 in der Branche<br />
tätig, dass Recycling sowohl aus<br />
wirtschaftlichen als auch aus umweltpolitischen<br />
Gesichtspunkten<br />
sinnvoll ist. „In Europa sind viele<br />
Rohstoffe schlicht nicht vorhanden,<br />
wir importieren also hauptsächlich.<br />
Schon um die Abhängigkeit von<br />
anderen Ländern zu verringern, ist<br />
gezieltes Recycling wichtig.“ Grundsatz<br />
dafür: eine kluge und konsequente<br />
Mülltrennung, denn „was<br />
einmal verschmutzt war, wird nur<br />
schwer wieder sauber. Ist ein Pizzakarton<br />
völlig durchtränkt, wird<br />
kein sauberes Papier mehr daraus.“<br />
Dabei sind wir gerade in dieser Hinsicht<br />
in der Region top aufgestellt.<br />
Das gesammelte Papier kommt<br />
nach Frohnleiten, wird dort in einer<br />
großen Schüssel aufgeweicht und<br />
wieder zu Karton verarbeitet.<br />
Mehr Corona-Müll<br />
Auch in der Abfallbranche zeigen<br />
sich die Auswirkungen der Corona-Krise.<br />
Im Vergleich zum Vorjahr<br />
hat der Glasmüll um 9,2 Prozent<br />
zugenommen, Metall sogar um<br />
12,5 Prozent. Auch bei Leichtverpackungen<br />
war eine Zunahme von<br />
2,9 Prozent feststellbar, lediglich<br />
Papiermüll nahm um 6,4 Prozent<br />
ab. Das ordnet sich aber laut Dicker<br />
in einen längeren Trend ein.<br />
Besonders interessant dabei: Die<br />
Menge an weggeworfenem Papier<br />
nimmt zwar ab, nicht aber das<br />
Volumen, weshalb teilweise mehr<br />
Container gebraucht werden.<br />
Fakt ist, dass in Hinblick auf die<br />
EU-Vorgaben noch viel passieren<br />
muss, wobei die Steiermark zu den<br />
Musterschülern zählt. „Wir liegen<br />
mit unseren Sammelmengen<br />
überall über dem österreichischen<br />
Pro-Kopf-Durchschnitt“, erklärt<br />
Dicker. Nachholbedarf gibt es vor<br />
allem in Wien, wo man sich bisher<br />
stärker auf Abfallverbrennung konzentriert<br />
hat. Dementsprechend<br />
fordert Dicker auch eine Harmonisierung<br />
des Sammelsystems in<br />
Österreich. Ein Punkt, der sich<br />
auch im Plan der WKO findet.