SJ-Ausgabe vom: 01. 04. 2012 - Sonntagsjournal

MULSUM/NORDHOLZ
01. April 2012 Küsten Küsten 3
Wo werden
die Soldaten
wohnen?
NORDHOLZ/LAND WURSTEN.
Nordholz und die umliegenden
Gemeinden bekommen
ald einen deutlichen Zuachs
an Einwohnern.
Durch die Aufwertung des Mainegeschwaders
zum nationaen
Zentrum der Marineflieger,
ei dem 400 Soldaten nach
nd nach ab Ende 2012 von
iel in unsere Region umzieen
werden, müssen natürlich
uch zahlreiche Familienangehörige
dazu gerechnet werden.
Zu einer guten Infrastruktur
gehört unter anderem ein gutes
Angebot an Wohnungen, Häusern
und eventuell Bauplätzen.
Dazu befragte das Küstenjournal
die zuständigen Mitarbeiter
in den Rathäusern von Dorum
(Samtgemeinde Land Wursten)
und Nordholz.
Für Nordholz sieht Bauamtsleiter
Manfred Appiarius gute
Aussichten was Bauplätze angeht:
„In allen Bereichen der
Gemeinde Nordholz stehen
attraktive Bauplätze unterschiedlicher
Art und Größe
für Wohnbebauung sowie Ferienhäuser-
und Wohnungen
zur Verfügung. Hier kann jeder
Interessent seinen Bauplatz
finden, ob direkt am Deich, in
Alleinlage oder in den neuen
Bebauungsgebieten, die zentrumsnah
mit kurzen Wegen
zur Schule, den Kindergärten
und den Versorgungseinrichtungen
gelegen sind.“ Genau
wie in der Samtgemeinde Land
Wursten sieht es allerdings bei
Mietwohnungen, insbesondere
kleineren, nicht so gut aus.
Fachbereichsleiter Friedrich
Bokeloh aus dem Dorumer
Rathaus kann den Mangel an
kleineren Mietwohnungen nur
bestätigen: „Leider stehen in
der Samtgemeinde nur sehr
wenige passende Wohnungen
zur Verfügung.“ Bokeloh war
übrigens zusammen mit weiteren
Mitarbeitern aus beiden
Rathäusern in Kiel auf einer
Infoveranstaltung für die bald
nach Nordholz übersiedelnden
Marineangehörigen. Bauland
steht in der Gemeinde Dorum
hingegen voll erschlossen
zur Verfügung. Im Baugebiet
„Themelner Viertel“ bietet die
„EWE Urbanisation Dienstleistungs
GmbH“ (UDG) noch
zahlreiche Bauplätze an. In
den anderen Mitgliedsgemeinden
der Samtgemeinde können
Bauwillige natürlich auch noch
fündig werden.
Näheres zum Baugebiet
„Themelner Viertel“ unter:
ww.baugrundstueckeorum.de
Kein Hunger an „Hungerecke“
Gemeinschaft „Wierdener Viertel“ setzt sich für den Ort ein
MULSUM. Alljährlich lockt
das „Kluvstockspringen“
Hunderte von Schaulustigen
nach Mulsum. In diesem
Jahr werden die urigen
Wettkämpfe um die Wurster
Kluvstock-Meisterschaft
schon zum 16. Male ausgetragen.
Veranstaltet wird das Spektakel
vom „Wierdener Viertel“,
einer Ortsteilgemeinschaft aus
Mulsumer Bürgern, die sich
auch sonst sehr aktiv für die
Ortsgemeinschaft einsetzen.
In fünf Altersklassen werden
Mutige gesucht, die mit-
173756 MARIENAPOTHEKE
tels eines fünf Meter langen
Kluvstocks versuchen, einen
Graben zu überqueren. Das
sollte möglichst trockenen
Fußes gelingen. Das ziemlich
schadenfrohe Publikum hat
es aber lieber, wenn die Kandidaten
in Berührung mit der
Entengrütze kommen. Ein
buntes Rahmenprogramm soll
die „Meisterschaft“ abrunden.
Im Wierdener Viertel gibt es
aber noch eine Besonderheit:
die „Hungerecke“. Dieser
Name könnte missverstanden
werden, geht aber auf einen
Mulsumer Einwohner namens
Rudolf Hunger zurück. Dieser
Die „Hungerecke“ geht auf den Mulsumer Einwohner namens Rudolf Hunger
zurück. Foto: stn
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sorgte vor mehr als 30 Jahren
dafür, den Platz von Unrat zu
säubern. Später wurden Bänke
aufgestellt, und der kleine
Platz verwandelte sich zu einem
gemütlichen Treffpunkt.
Mit den Worten „Früher lag
hier Schiet und Dreck, ab heute
heißt es Hungereck“ weihte
ihn der damalige Viertelvorsteher
Heinz Ahrens ein. Seitdem
wird dort alljährlich das
„Hungereckenfest“ gefeiert.
Die Gäste werden mit Gegrilltem
und Getränken versorgt.
Es gibt keine festgelegten Prei-
174055 DEHN UND TOBEN
se, jeder kann selbst entscheiden,
wie viel er in das aufgestellte
Sparschwein steckt.
Inzwischen wurde die „Hungerecke“
im Jahre 2008 noch
um eine Infotafel erweitert,
und es wurde eine Pergola als
Windschutz hinzugefügt. In
Mulsum gibt es aber noch weitere
„Viertelgemeinschaften“,
die sich auch für ihr Viertel
beziehungsweise für die ganze
Gemeinde einsetzen. Das
ist auch der Grund dafür, dass
es in jedem Jahr immer zwei
Osterfeuer gibt.
Wer beim Kluvstockspringen
mitmacht, sollte keine Allergie
gegen Entengrütze haben.
Foto: stn
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