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Kulturfenster Nr. 01|2021 - Februar 2021

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Blasmusik<br />

Peter Oberhollenzer hat im Lockdown seine Lust<br />

zum Komponieren wiederentdeckt.<br />

schon: Bereits im Jahr 2010 arrangierte er<br />

das bekannte „Tauferer Lied“ - auch diese<br />

Melodie stammt vom „Zechnta Peato“ -<br />

für die Musikkapelle.<br />

Nach einigen Wochen Arbeit konnte Kapellmeister<br />

Stefan die Partitur des Marsches<br />

dem „Urheber“ präsentieren.<br />

Nun stellte sich allerdings die Frage, wie<br />

man den Marsch proben sollte. Natürlich<br />

war es der Wunsch von Peter Oberhollenzer,<br />

den Marsch der Musikkapelle<br />

präsentieren zu können und es war der<br />

Wunsch vom Peato und von Kapellmeister<br />

Stefan, den neu komponierten Marsch<br />

auch mal von der Kapelle zu hören. Aber<br />

solange nicht geprobt werden durfte, war<br />

das unmöglich.<br />

Im September waren die Beschränkungen<br />

soweit gelockert, dass wenigstens einige<br />

Teilproben abgehalten werden konnten.<br />

Schließlich mieteten wir uns den Vereinssaal,<br />

spielten dort als gesamte Kapelle den<br />

Marsch und machten eine Aufnahme davon.<br />

Fast alle Musikanten wirkten bei der<br />

Aufnahme mit, eine Genugtuung für Peter<br />

und Stefan. Ihr Projekt kam bei der Kapelle<br />

gut an und wurde von allen mitgetragen.<br />

Aber natürlich wollen wir es nicht bei einer<br />

Aufnahme belassen. Wir freuen uns<br />

schon, irgendwann, wenn es die Situation<br />

wieder zulässt, diesen Marsch bei<br />

unseren Konzerten auch der Öffentlichkeit<br />

zu präsentieren.<br />

Christian Oberbichler<br />

(MK Mühlen in Taufers)<br />

„Sanctus“ aus dem Requiem<br />

von Julius Fučík<br />

Neu instrumentiert von Gottfried Veit<br />

Als der altösterreichische Militärkapellmeister<br />

Julius Fucík im Jahre 1916 erst vierundvierzigjährig<br />

in Berlin verstarb, hinterließ<br />

er ein kompositorisches Oeuvre von weit<br />

mehr als 400 Werken der leichten Muse.<br />

Darunter befinden sich wunderbare Märsche<br />

wie der „Florentiner-Marsch“, mitreißende<br />

Walzer wie der „Traumideale-Walzer“,<br />

allseits beliebte Konzertstücke wie<br />

die „Marinarella-Ouvertüre“, aber auch etliche<br />

Kompositionen der „Musica sacra“.<br />

Eine der inspiriertesten Kompositionen<br />

dieser Gattung ist ohne Zweifel sein „Requiem“<br />

op. 283. Dieses zyklische Werk<br />

mit fünf Teilen weist ein ganz außergewöhnliches<br />

„Sanctus“ auf, das mit „Adagio<br />

religioso“ überschrieben ist und wie<br />

ein Männerchor, mit den Tenor- und Bass-<br />

Stimmen, beginnt. Ab dem neunten Takt<br />

gesellen sich auch die Alt- und Sopran-<br />

stimmen hinzu. Anschließend entsteht<br />

ein grandioses „crescendo“, das im Takt<br />

23 (im „fff“) zu einem atemberaubenden<br />

Kulminationspunkt führt. Wie der Beginn,<br />

so klingt auch der Schluss dieses Musikstückes<br />

wieder im „pp“ aus und hinterlässt<br />

nicht selten einen Eindruck mit besonderem<br />

Tiefgang.<br />

In der hier vorliegenden Instrumentation<br />

bearbeitete der Südtiroler Komponist Gottfried<br />

Veit dieses außergewöhnliche „Sanctus“<br />

für sein „Großes Bozner Blechbläserensemble“<br />

mit der Besetzung von je vier<br />

Trompeten, Hörnern, Posaunen, einer<br />

Basstuba und Pauken. Die Spieldauer<br />

dieses sakralen Musikstückes, erschienen<br />

im Musikverlag TATZER, A-2263 Waidendorf,<br />

Niederösterreich (MVT 0148F), beträgt<br />

rund drei Minuten.<br />

Walter Cazzanelli<br />

KulturFenster<br />

17 01/<strong>Februar</strong> <strong>2021</strong>

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