2021/03 - FRIZZ Magazin
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ENTERTAINMENT &<br />
MEHR<br />
MACHT IHR<br />
MAL SAUBER<br />
Genug geputzt, gewaschen, geschrubbt und saubergemacht. Sollen<br />
doch andere die Arbeit erledigen, während wir gemütlich auf der Couch<br />
sitzen und ihnen dabei zusehen. Zum Beispiel mit diesen fünf Filmtipps<br />
der <strong>FRIZZ</strong>-Redaktion!<br />
ULRIKE<br />
Einmal Schnellwaschgang bitte<br />
Ein Klassiker ist der englische Film „Mein wunderbarer<br />
Waschsalon“ von 1985. Omar ist der Sohn eines pakistanischen<br />
Journalisten, der in seiner Heimat ein angesehener<br />
Mann war. Nach dem Selbstmord der Mutter ist Omars Vater<br />
ein gebrochener Mann. Die beiden leben in London, Omar<br />
kümmert sich um den Lebensunterhalt. Er arbeitet bei seinem<br />
Onkel in dessen Autowaschanlage. Der Onkel überträgt dem<br />
ehrgeizigen jungen Neffen eines Tages die Verantwortung<br />
für einen heruntergekommenen Waschsalon. Mit Hilfe seines<br />
Schulfreundes Johnny macht sich Omar an die Arbeit und verwandelt<br />
den Waschsalon in ein Schmuckstück. Während der<br />
gemeinsamen Arbeit kommen sich die beiden Männer näher.<br />
In diesem Film geht es vordergründig um einen Waschsalon<br />
– in Wahrheit um viel mehr: Existenzängste, Depression,<br />
Rassismus und Schwulenfeindlichkeit. Ein zarter Film – eine<br />
bissige Satire! Der Film ist 36 Jahre alt und doch in vielen Themen<br />
so aktuell wie nie.<br />
Verfügbar bei: Maxdome<br />
Kosten: ab 2,99 Euro<br />
STEFFI<br />
Verfügbar bei: Netflix, Prime<br />
Kosten: Im Abo enthalten<br />
32<br />
Schotty ¬ der Tatortreiniger<br />
Die Serie ist schon ein echter Klassiker, nicht nur für Leute<br />
mit Putzfimmel: Heiko Schottes Arbeit fängt dann an, wenn<br />
andere sich vor Entsetzen übergeben. Nicht nur einmal stellt<br />
sich der Tatortreiniger der Firma Lausen so den Hinterbliebenen<br />
an einem Tatort vor. Wenn es einen Tatort zu säubern<br />
gibt, ist Schotty, wie er liebevoll genannt wird, zur Stelle.<br />
Blut wegwischen, Überreste entfernen. Dabei trifft der kauzige<br />
Schotty häufig auf sehr skurrile Typen. In 31 Folgen<br />
kann man ihm beim Putzen zuschauen. Wobei er das meist<br />
am wenigsten macht, er unterhält sich lieber über Gott und<br />
die Welt, überlegt sich Babynamen, reist in Köpfe, begegnet<br />
Geistern oder schlägt sich mit Flüchen herum. Es gibt viel<br />
zu lachen und immer wieder regen die Gedankengänge des<br />
Tatortreinigers einen selber dazu an, über den Tellerrand<br />
hinaus zu schauen. Meine absolute Lieblingsfolge: Schottys<br />
Kampf – unfassbar komisch, wie er sich an den rechtsradikalen<br />
Herrschaften abarbeitet und zwar mit Erfolg ¬ unbedingt<br />
anschauen!