Die Mila Käsefibel
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Es war zu erwarten: Der Alta Badia<br />
wurde ein neuer Käse. Drei Jahre lang<br />
tüftelte Ludwig an der Rezeptur: „Das<br />
ist extrem schnell für einen so lang gereiften<br />
Käse.“ Dabei seien die ersten<br />
Versuche käsetechnisch total misslungen.<br />
Ludwig, der früher Mittelstreckenläufer<br />
war, nahm das gelassen hin. Er<br />
hatte ja immer sein Ziel vor Augen.<br />
„Immer, wenn es danebenging, sind<br />
mir zehn Dinge eingefallen, die wir<br />
besser machen konnten.“ Alles in ihm<br />
drängte zu diesem Duft hin, der ihn begeistert:<br />
„<strong>Die</strong>ses fruchtig-blumige Aroma,<br />
ich habe gewusst, nach dieser Geschmacksnote<br />
muss ich weitersuchen.“<br />
HERSTELLUNG<br />
Natürlich ist es keine Kunst, das fruchtig-blumige<br />
Aroma des Alta Badia herauszuschmecken.<br />
Jetzt, wo der Käse<br />
da ist. Ludwig Tschurtschenthaler aber<br />
musste das Aroma kennen, bevor es<br />
greifbar war. „Man sucht nach etwas<br />
Bestimmten, aber man weiß nur im<br />
Groben, wie man ans Ziel kommt.“<br />
Der Alta Badia ist ein Hartkäse. Er<br />
wird aus Kuhmilch ohne Gentechnik<br />
und Lab gemacht. Damit der Käseteig<br />
glatt, lochfrei und geschmeidig bleibt,<br />
wird der Käse „unter Molke abgefüllt“.<br />
<strong>Die</strong> Käserinde weist eine karamellfarbene<br />
Oberfläche auf.<br />
Im Mund hält der Alta Badia lang an.<br />
Entsprechend viel Zeit nimmt er sich für<br />
die Reifung. Sechs Monate lagert er<br />
im Reifekeller, bis sein Aroma sich voll<br />
entwickelt hat. Erst im letzten Monat<br />
kommt der Geschmack durch.<br />
Immer noch macht es jeder Alta Badia<br />
bis zum letzten Moment spannend.<br />
Sechs Monate lang muss der Käse reifen.<br />
Erst im letzten Monat entwickelt<br />
er sein spezielles Aroma. Eben auch<br />
ein Mittelstreckenläufer. Wie Ludwig<br />
Tschurtschenthaler.<br />
Wie finde ich<br />
das richtige Aroma?