Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
18 Das Stadtgespräch<br />
Die besten Tarife für dich und deine Lieben.<br />
Wir beraten dich gerne!<br />
Ihr Vodafone Partner vor Ort<br />
.in der Halle 4.<br />
.rheda-wiedenbrück<br />
. fon: (05242) 5790757<br />
Buissnes Premium Store<br />
Glasneck.com | Thomas Glasneck GmbH<br />
Der Hubschrauber beim Besuch von Landesinnenminister Willi Weyer<br />
Quelle: NW v. 10.1.1969, Archiv Jochen Sänger<br />
Wiedenbrück/Rheda attraktiver<br />
gestalten. Vor allem seine kulturelle<br />
Anziehungskraft könne verbessert<br />
und die Verwaltungskraft<br />
gestärkt werden. Diese Meinung<br />
vertrat schon der Oberkreisdirektor<br />
in seinem Neugliederungsvorschlag<br />
aus März 1968.<br />
Kleine Lösung<br />
Die Stadt Rheda sah in dem Zusammenschluss<br />
mit Wiedenbrück<br />
Gefahren für die eigene<br />
Weiterentwicklung. Der Stadtrat<br />
in Rheda sowie der Gemeinderat<br />
in Nordrheda-Ems sprachen sich<br />
seit dem Beginn der Diskussion<br />
über die Zusammenlegung für<br />
die »kleine Lösung« aus. Diese sah<br />
einerseits die Zusammenlegung<br />
Rhe<strong>das</strong> mit Nordrheda-Ems vor<br />
und andererseits einen Zusammenschluss<br />
von Wiedenbrück mit<br />
den drei Landgemeinden. Schon<br />
im Mai 1968 führte Rheda ins Feld:<br />
»Rheda stellt sowohl nach der<br />
kommunalen Grundversorgung<br />
als auch nach der Verwaltungsund<br />
Finanzkraft eine vollständige<br />
A-Gemeinde mit starken Ansätzen<br />
von mehreren B-Funktionen (Realschule,<br />
geplantes Gymnasium)<br />
dar«. Das traf ebenfalls für Wiedenbrück<br />
zu.<br />
Die Stadtverwaltung und der<br />
Stadtrat in Rheda hoben hervor,<br />
<strong>das</strong>s die Siedlungsschwerpunkte<br />
Rheda und Wiedenbrück eigene<br />
organisch gewachsene Einheiten<br />
mit unterschiedlichen Traditionen<br />
seien. Sie hätten eine eigene Zentralität<br />
entwickelt. Ein baulicher<br />
Zusammenhang beider Städte bestehe<br />
nicht. Die Autobahn verhindere<br />
auch ein weiteres bauliches<br />
Zusammenwachsen. Ein gemeinsamer<br />
Stadtkern sei nicht zu entwickeln.<br />
Deshalb sei auch die getrennte<br />
Weiterentwicklung beider<br />
Städte besser. Die in Rheda notwendige<br />
und gut vorangebrachte<br />
Stadtsanierung und der Bau eines<br />
neuen Rathauses wären bei einer<br />
großen Lösung gefährdet.<br />
Abwägung<br />
Der Gesetzesvorschlag zur Neugliederung<br />
des Kreises Wiedenbrück<br />
und der damit verbundenen<br />
»großen Lösung« setzt sich detailliert<br />
mit den aus Rheda vorgetragenen<br />
Argumenten auseinander.<br />
Beispielsweise hob der Vorschlag<br />
hervor, <strong>das</strong>s die Bildung eines<br />
neuen Stadtzentrums nicht zu<br />
erwarten sei. Eine solche Planung<br />
wäre sogar falsch, heißt es dort,<br />
weil <strong>das</strong> mittelalterliche Stadtbild<br />
Wiedenbrücks ebenso wie die<br />
durch die geplante Stadtkernsanierung<br />
städtebaulich demnächst<br />
verbesserte Innenstadt Rhe<strong>das</strong> zu<br />
erhalten seien. Der Vorschlag teilte<br />
nicht die Auffassung, <strong>das</strong>s die<br />
Autobahn ein Hindernis bilde. De<br />
facto aber ließen es die Stadtverwaltung<br />
und der Rat der neuen<br />
Doppelstadt zu, <strong>das</strong>s am Feldhüserweg<br />
und an der Hauptstraße<br />
sich eine so genannte Zwischenstadt<br />
entwickelte.<br />
»Im Übrigen beweist die Tatsache,