Der Spargel ist da! // Ausgezeichnet: ganzheitlich nachhaltiges Handeln bei Alnatura // Weniger Verpackungsmüll: Infos und Tipps
April 2021
ISSN 1612-7153
Der Spargel
ist da!
Ausgezeichnet:
ganzheitlich nachhaltiges
Handeln bei Alnatura
Weniger Verpackungsmüll:
Infos und Tipps
Konsequent nachhaltig –
jetzt zertifiziert
Das neue Siegel für ganzheitlich
nachhaltiges Handeln
entlang der Lieferkette
We Care – wir übernehmen
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Verantwortung
• Zertifiziert nachhaltig in den Bereichen Lieferketten-
und Umweltmanagement, Mitarbeiterverantwortung
sowie Unternehmensführung
• Bestätigt vom unabhängigen FiBL Deutschland e. V.
(Forschungs institut für biologischen Landbau)
Mehr erfahren unter
alnatura.de/we-care
APRIL 2021
Prof. Dr. Götz E. Rehn,
Gründer und
Geschäfts führer
Alnatura
Seite 13
Seite 38
Spargel kreativ zubereitet
Rosenrot Feste Kosmetik von Hand gemacht
Liebe Kundinnen,
liebe Kunden,
wenn wir uns ernsthaft um etwas kümmern (»We Care«),
dann bedeutet dies, dass wir für das »Etwas« Verantwortung
übernehmen. Der Prozess des »We Care« beginnt mit
einem wachen Interesse, das wir zum Beispiel an der Natur
haben. Wir lernen ihre Kreisläufe kennen und versuchen
ihre Art, ihr Wesen zu begreifen. In diesem Erkenntnisprozess
werden uns Phänomene auffallen, wo die Natur nicht
richtig »arbeiten« kann. Zum Beispiel fehlt Humus im Boden.
Um das Ungleichgewicht zu heilen, düngen wir den Boden
mit Mist und bauen Feldfrüchte an, die dafür sorgen, dass
sich wieder mehr Humus bilden kann. Das alles geschieht
aus dem Impuls heraus, für die Natur tätig sein zu wollen.
Es geht dabei um die Stärkung der Natur und nicht darum,
etwas von der Natur zu fordern, was sie »von Natur aus«
nicht zur Verfügung stellt beziehungsweise auf Dauer zu
Verfügung stellen kann, ohne dabei Schaden zu nehmen.
»We Care« ist eine Haltung, aus der heraus wir für die Natur
und für die Menschen tätig sein wollen. Um diesen Impuls
auf Dauer sicherzustellen, lassen wir Alnatura regelmäßig
auf unser nachhaltiges Handeln vom Acker bis in den
Alnatura Markt nach den Richtlinien des We-Care-Siegels
des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL)
Deutschland e. V. zertifizieren.
Alnatura hat die Haltung des Sich-kümmern-Wollens
in seinen Genen, denn unsere Leistungen für Mensch und
Natur sind dann sinnvoll, wenn sie helfen, die Natur zu unterstützen
und die Menschen in ihrer Entwicklung zu fördern.
Mit herzlichen Grüßen
Seite 20
Nachhaltig verpackt? Mythen und Fakten
… und vieles mehr!
Alnatura Magazin April 2021
3
»We Care«
– darauf hat Alnatura jetzt
auch Brief und Siegel
4 Alnatura Magazin April 2021
AKTUELLES VON ALNATURA
Langfristige und faire Zusammenarbeit mit unseren Partnern entlang der
Lieferkette – diesen Anspruch beherzigen wir bei Alnatura seit über 35 Jahren.
Genau das bestätigt das umfassende neue We-Care-Siegel, das Alnatura als
eines der ersten Unternehmen tragen darf. Wir verraten Ihnen alles zu dem
neuen Standard in der Lebensmittelbranche und zeigen Ihnen auf, warum
We Care dabei tatsächlich beispiellos ist.
E
ine Kette ist immer nur so stark wie
ihr schwächstes Glied. Dieses Prinzip
gilt auch für die Lieferketten in der
Lebensmittelbranche. Diese sind in unserer
globalisierten Welt sehr komplex: So ergibt
sich schon bei Produkten mit nur einer Zutat,
wie Kakao aus Afrika oder Kaffee aus
Mittelamerika, eine hohe Zahl von Beteiligten.
Nur wenn wir allen Partnern, die vom
Feld bis ins Regal für die Erzeugung, Herstellung
und Vermarktung eines Lebensmittels
tätig sind, fair und mit Respekt gegenübertreten,
kann der ganze Prozess positiv
bewertet werden, da der Wert nicht auf
Kosten Einzelner, sondern in der solidarischen
Gegenseitigkeit entsteht. In der Praxis
basiert dieser Prozess leider immer noch
viel zu häufig auf Ausbeutung von Menschen,
Unternehmen, Lieferanten und
der Umwelt im Globalen Süden.
Die deutsche Gesetzgebung plant
deshalb ein Gesetz, das entlang der Lieferkette
für eine soziale und ökologische
Verbindlichkeit sorgen soll. Der We-Care-
Standard gewährleistet bereits jetzt die
notwendige Transparenz und Berichterstattung
entlang der gesamten Lieferkette.
Alnatura ist eines der ersten We-
Care- zertifizierten Unternehmen. Das
Siegel zeigt, dass Alnatura vom Anbau
in den Ursprungsländern bis in den heimischen
Alnatura Markt für eine gerechte
und umweltfreundliche Herstellung von
Lebensmitteln steht und gemeinsam mit
seinen Partnern systematisch an einer
kontinuierlichen Verbesserung arbeitet.
WARUM NOCH EIN STANDARD?
Im Lebensmittelbereich gibt es bereits
eine Fülle von Siegeln. Sie unterscheiden
sich in Anspruch und Aussagekraft erheblich.
Außerdem haben sie in der Regel
einen ganz konkreten Blickpunkt. So
legen manche Standards den Fokus zwar
auf faire Arbeitsbedingungen, weniger
jedoch auf Umweltaspekte. Andere wiederum
betrachten soziale und ökologische
Gesichtspunkte, allerdings nur auf
einzelne »Vorzeigeprodukte« bezogen.
We Care zeigt hingegen, dass ein Unternehmen
entlang der Lieferkette, aber
auch am eigenen Standort ganz heitlich
nachhaltig handelt, und ist in dieser
umfassenden Betrachtung in der Lebensmittelbranche
beispiellos.
Axel Wirz, Koordinator
des We-Care-Standards
beim FiBL
»Das Einzigartige an We Care ist
seine Unabhängigkeit und die ganzheitliche
Betrachtung von Unternehmen.
In Zusammenarbeit mit
Nachhaltigkeitsexpertinnen und
-experten wacht ein unabhängiger
Steuerungsausschuss über den
neuen We-Care-Standard und sorgt für dessen Weiterentwicklung.
Durch unabhängige Zertifizierungsstellen
müssen die teilnehmenden Unternehmen regelmäßig
nachweisen, dass sie den ganzheitlichen Anforderungen
und Werten des We-Care-Standards gerecht werden.
Dabei hat Alnatura erfolgreich be wiesen, dass es für seine
Werte einsteht und ent sprechend nachhaltig handelt.«
WER KONTROLLIERT UND
ZERTIFIZIERT DEN
WE-CARE-STANDARD?
Das Forschungsinstitut für biologischen Landbau
Deutschland e. V. (FiBL) mit Sitz in Frankfurt am
Main ist der Träger von We Care und damit auch des
Siegels. Unter dem Dach des FiBL wacht ein Steuerungsausschuss
mit unabhängigen Mitgliedern aus
Wissen schaft, Forschung und Zivil gesellschaft sowie
Entsandten aus der Praxis über den Standard und ent -
wickelt diesen weiter.
Lesen Sie auf der nächsten Seite weiter.
Alnatura Magazin April 2021
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Konsequent nachhaltig
– vom Ursprungsland bis ins Regal
Unternehmensführung
In diesem Handlungsfeld prüft und bestätigt die
Prüfkommission, dass die Unternehmensgrundsätze,
-ziele und -planungen immer auf eine gerechte und
umweltfreundliche Herstellung und Vermarktung von
Lebensmitteln gerichtet sind. Wichtig ist hierbei, dass
diese Unternehmensphilosophie nicht nur klar formuliert
ist, sondern auch gelebt wird und die tägliche Arbeit
leitet. Dabei kommt es besonders auf unsere
Kolleginnen und Kollegen im Sortimentsmanagement
und in der Produktentwicklung an, die bei jedem neuen
Produkt alle Nachhaltigkeitsaspekte überprüfen und
auch das bestehende Sortiment ständig neu hinterfragen.
In diesem Handlungsfeld werden aber auch die
strikte Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben, zum
Beispiel aus dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz,
überprüft und der Umgang mit Beschwerden
sowie die allgemeine Unternehmenskommunikation
bewertet.
Bei der Zertifizierung
des We-Care-Standards
werden insgesamt vier
Handlungsfelder geprüft:
Unternehmensführung,
Lieferkettenmanagement,
Umweltmanagement,
Mitarbeiterverantwortung.
Umweltmanagement
Der Bereich Umweltmanagement gilt insbesondere für
den eigenen Standort. Hier geht es vor allem um
klassische, anerkannte Nachhaltigkeitsthemen, wie wir
sie seit Jahren verfolgen. Zum Beispiel, indem wir
Bio-Produkte und damit ein gentechnikfreies Sortiment
anbieten. Dazu zählt auch der geringe Ressourcenverbrauch,
insbesondere in den Alnatura Märkten: etwa
durch den Einsatz spezieller Kühltheken, innovative
Verpackungslösungen oder die Decken aus Recycling-
Aluminium in allen Märkten. Auch die Aspekte
klimaneutrale Mobilität oder andere Faktoren wie das
lokale Ökosystem am Alnatura Campus in Darmstadt
fließen hier in die Zertifizierung mit ein.
6 Alnatura Magazin April 2021
AKTUELLES VON ALNATURA
Lieferkettenmanagement
Neu im Vergleich zu anderen Nachhaltigkeitsstandards ist der
starke Fokus auf das Lieferkettenmanagement. Ausführlich
ist hier festgelegt, wie ein Unternehmen Verantwortung entlang
der Lieferkette übernehmen, sie in seinen Unternehmensgrundsätzen
schriftlich formulieren und in der Umsetzung
dokumentieren muss, wenn es We-Care-zertifiziert werden
möchte: Dazu gehören ganz zentral faire Partnerschaften, bei
denen die Preisgestaltung regelmäßig überprüft wird, sodass
in Ländern des Globalen Südens mit dem Mehrertrag über
dem Weltmarktpreis kontinuierlich wertvolle Entwicklungsarbeit
geleistet werden kann. Gleichzeitig müssen
We-Care-zertifizierte Unternehmen Sofortmaßnahmen
ergreifen, wenn in der Lieferkette Sozial-, Umwelt- oder auch
Tierwohlstandards verletzt werden. Zum Lieferkettenmanagement
gehören natürlich auch die konsequente Sanktio nie rung
von jeglicher Diskriminierung und das Verbot von Kinderarbeit.
Außerdem muss die Rückverfolgbarkeit aller
Rohwaren bis zur Herkunft durch eine lückenlose
Dokumentation gewährleistet werden. Das schließt
unter anderem regelmäßige Gespräche und bei
Bedarf auch Besuche vor Ort ein.
Mitarbeiterverantwortung
Auch der Bereich Mitarbeiterverantwortung gilt für den
eigenen Standort, also für unsere Unternehmenszentrale in
Darmstadt und das Verteilzentrum in Lorsch sowie unsere
Alnatura Super Natur Märkte. Im Fokus der Zertifizierung
stehen dabei die Aus- und Weiterbildung unserer
Mitarbeitenden, das klare Bekenntnis zur und die aktive
Förderung der Gleichberechtigung sowie umfassende
Gesundheitsvorsorge-Angebote. Es wird darüber hinaus
überprüft, ob die Unternehmenskultur grundsätzlich einen
offenen, wertschätzenden und fairen Umgang aller
Mitarbeitenden fördert. So werden Möglichkeiten, sich
einzubringen, Mitbestimmung und das regelmäßige
Einbeziehen aller Mitarbeitenden bei der Verbesserung
der Arbeitskultur berücksichtigt.
Umfassende
Nachhaltigkeitskriterien
Manon Haccius ist Ver antwortliche der We-Care-
Zertifizie rung bei Alnatura. Wir haben mit ihr über
den neuen We-Care-Standard gesprochen.
Was ist das Besondere an We Care?
»We Care betrachtet nicht nur umfassende Nachhaltigkeitskriterien
am Unternehmensstandort, sondern überprüft
vor allen Dingen kritisch, ob Unternehmen entlang
der Lieferkette beim Beschaffen der Rohwaren und Produkte
nach fairen Prinzipien handeln.«
Was bedeutet We Care für die Alnatura Kundinnen
und Kunden?
»Wir haben von unabhängiger Seite bestätigt bekommen,
dass wir bei Alnatura entlang der Lieferkette nach haltig
ökologische und soziale Prinzipien einhalten. Eine solche
unabhängige, fachkompetente Bestätigung erwarten
auch die Kundinnen und Kunden von uns. Sie wollen
sich nicht allein auf das verlassen, was wir über uns
selbst sagen.«
An welchen Stellen musste Alnatura Verbesserungen
vor nehmen?
»Für die Zertifizierung haben wir unseren ›Maschinenraum‹
überprüft, also die Art und Weise, wie wir zusammenarbeiten.
Dabei haben wir festgestellt, dass wir
in über Jahre gewachsenen Abläufen und aufgrund der
Erfahrung der Beteiligten noch sehr oft auf Zuruf gehandelt
haben. Inzwischen haben wir auch unsere internen
Ziele und Prozesse klar beschrieben sowie Regeln
für unsere Arbeitsweise definiert. Jetzt können sich
auch neue Mitarbeitende leichter orientieren und dabei
selbstverantwortlich handeln.«
Mehr Informationen zu We Care finden Sie unter
alnatura.de/we-care oder we-care-siegel.org
Alnatura Magazin April 2021
7
Aktuelles
von Alnatura
Alnatura und Reichenau-Gemüse
– die Partnerschaft für mehr
heimisches Bio-Gemüse
Neu
Fruchteis am Stiel
Einfache Rezepturen sorgen in diesen beiden Stieleis-Sorten für fruchtigfrischen
Eisgenuss. Die Basis sind aromatisches Mango- oder Himbeerpüree,
hinzu kommen lediglich Wasser, Apfelsaftkonzentrat und Johannisbrotkernmehl.
Die dezente Süße stammt nur aus den Fruchtzutaten selbst,
denn diese enthalten von Natur aus Zucker. Die Faltschachtel besteht aus
Recyclingpappe, die Folie aus
einem recyclingfähigen Monomaterial
(Polypropylen) und
der Eisstiel ist FSC-zertifiziert.
Sie liegt im sonnigen Südwesten
Deutschlands und
ist für den Anbau von
Obst und Gemüse eine
der geeignetsten Regionen
überhaupt: die Insel
Reichenau im Bodensee.
Die hier angebauten Paprika,
Gurken, Süßkartoffeln, Rispento ma ten
und »Pick und Mix«-Tomaten, also verschiedene
Sorten, die beliebig im Markt gemischt werden
können, verfügen aufgrund des warmen Klimas
und der exzellenten Böden über besonders viel
Aroma. Nun intensiviert Alnatura die Zusammenarbeit
mit der Erzeugergemeinschaft Reichenau-
Gemüse eG. Diese hat die Flächen in der Region ausgebaut.
Aufgrund der klimatischen Situation und
des geschützten Anbaus in Bio-Qualität werden
Kundinnen und Kunden bei Alnatura von Mai bis
in den späten Herbst hinein wohlschmeckendes
Gemüse aus der sonnenverwöhnten Bodensee -
re gion im Alnatura Gemüsesortiment finden. Sie
erkennen die Produkte im Markt anhand der oben
abgebildeten Kennzeichnung. Übrigens: Im
nächsten Maga zin berichten wir über unseren
Besuch auf der Insel Reichenau.
Apfelsaft in der
Mehrwegflasche
Aromatische Bioland-Äpfel sind die
einzige Zutat für diesen naturtrüben
Direktsaft. Er ist vegan und wird in
einer Mehrwegflasche abgefüllt.
Glas-Mehrweg flaschen können bis
zu 50 Mal wiederverwendet werden.
8 Alnatura Magazin April 2021
Häufig
gefragt
Wie löse ich die Etiketten
von leeren Gläsern ab?
Alnatura ist
beliebteste Marke
Alnatura hat den Best Brands Award
2021 er halten. Mit dem Marketingpreis
prämiert die Agentur gruppe
Serviceplan die stärksten Marken des
Jahres. Die Besonderheit beim Best-
Brands-Marken ranking: Hauptkriterium
ist die Beliebtheit der Marke
bei den Verbraucherinnen und
Verbrauchern. Diese wird im Rahmen
einer repräsentativen Studie der
Gesellschaft für Konsumforschung
(GfK) ermittelt. Alnatura belegt
den ersten Platz in der Kategorie
»Health and Wellbeing«.
Dafür sagen wir Danke!
Neu und exklusiv
im Alnatura Markt
Gläser, in denen Lebensmittel verpackt sind, lassen sich gut wiederverwenden.
Doch gelegentlich gibt es hartnäckige Etiketten. Um diese
zu entfernen, hier ein paar Tipps: Beim Einweichen in Seifenlauge
oder in der Spülmaschine lösen sich viele Etiketten bereits gut ab.
Bleiben noch Reste am Glas, dann kann beispielsweise Spiritus helfen.
Den Alkohol auf ein Tuch geben und mit festem Druck über das
Etikett reiben. Das funktioniert bei bestimmten Etikettenklebstoffen
und einer dünnen Kleberschicht.
Ansonsten mit Öl oder Fett bestreichen. Damit sich
der Kleber löst, mindestens eine Stunde warten und
das Etikett dann mit Tuch oder Scheuerschwamm
entfernen. Alten Aufklebern oder Etiketten kann
man mit der warmen, keinesfalls mit zu heißer, Luft
eines Föhns zu Leibe rücken.
Für einen guten Start
in den Tag
In der Ausgabe 10/2020 von Öko-Test wurden insgesamt
24 Produkte zum Thema Haferflocken getestet,
darunter 11 Bio-Produkte. Bewertet wurden Herkunft,
Pestizide, Schimmelpilzgifte, Nickel, Mineralölbestandteile
sowie weitere Mängel. Die Note »sehr gut« wurde
an zehn Produkte vergeben, vier Produkte erhielten
ein »gut« und sechs Produkt ein »befriedigend«.
Die Note »ausreichend« wurde an ein
Produkt vergeben. »Ungenügend«
waren laut Öko-Test drei Produkte.
Die Alnatura Haferflocken extra zart,
Bioland erhielten die Note »sehr gut«
(oekotest.de).
Ein Deckel für
viele Becher
Bei fast allen Alnatura Milchprodukten und Milch -
er satzprodukten im Becher verzichten wir schon
lange bewusst auf Einwegdeckel. Dadurch
sparen wir 50 Tonnen Kunststoff pro Jahr ein.
Der neue Alnatura Mehrwegdeckel aus
thermoplastischem Kunststoff passt auf viele
Becher und kann immer wieder verwendet
werden. Das Gewicht eines Mehrwegdeckels
entspricht knapp dem Gewicht von vier Einwegdeckeln.
Sprich: Schon ab dem fünften Mal spart
die Nutzung des Mehrweg deckels Kunststoff ein.
Alnatura Magazin April 2021
9
WARENKUNDE
Spargel
Der Aristokrat unter den Gartenzöglingen, Götterspeise,
Kaisergemüse – all dies sind Namen, auf die der Spargel
hört. Und die auf seinen edlen Geschmack sowie die
Komplexität seines Anbaus hinweisen. In diesem
Jahr müssen wir wohl etwas länger auf das beliebte
Gemüse warten, denn die anfangs sehr
kalten Tage des Februars haben seinen Erntebeginn
leicht nach hinten verschoben. AW
Weiß, violett oder grün
Wir kennen Spargel in Weiß, mit violetter Spitze und in
zartem Grün. Verantwortlich für das Farbspektrum ist
nicht die Sorte, sondern sein Anbau: Während weißer
Spargel komplett unter der Erde wächst und gestochen
(geerntet) wird, darf violetter zumindest seinen
Kopf dem Licht entgegenstrecken, das ihn blaurötlich
färbt. Kommt die gesamte Stange aus der Erde, so
betreibt sie Fotosynthese und bildet Chlorophyll – der
Spargel wird grün. Hierzulande wird dieser zunehmend
beliebter, vor allem bei jenen, die ein kräftiges
Spargelaroma mögen. Den Hauptanteil im deutschen
Handel macht der zarte, dezent aromatische weiße
Bleichspargel aus, violetter ist eine Seltenheit.
Sensibel in Anbau und Ernte
Die ursprüngliche Heimat des Stangengemüses liegt in Mitteleuropa.
Spargel mag lockere, sandige Böden und warme Temperaturen.
Bei uns wird er meist unter wärmespeichernder Folie
angebaut, sodass die Ernte zeitig beginnen kann – mitunter schon
im April. Weißer Spargel wächst zusätzlich unter einem Erdwall, so
wird der Kontakt mit Licht und damit ein Grünwerden verhindert. Die
Spargelernte ist Handarbeit, mit speziellen Messern werden die Stangen
vorsichtig von der Mutterpflanze abgestochen und umgehend gewaschen.
Etwa fünf Mal pro Saison kann eine Pflanze geerntet werden. Am 24. Juni –
dem Johannistag – endet die Spargelsaison. Nun darf sich die Pflanze erholen
und in die Höhe wachsen. Ein hübscher Anblick: Aus dem Spargeltrieb kommt ein
feines, bis zu 1,5 Meter hohes Kraut mit zarten, nadelförmigen Blättern.
10 Alnatura Magazin April 2021
Was Bio-Spargel besonders macht
Ein Bio-Betrieb verzichtet auf chemisch-synthetische Düngemittel
und nutzt stattdessen Fruchtfolgen mit stickstoffliefernden
Leguminosen als Alternative. Beim Spargelanbau ist das
nicht möglich, denn die ausdauernde Pflanze benötigt
von der Aussaat bis zur ersten Ernte ganze drei Jahre,
um dann für circa zehn Jahre genutzt zu werden.
Eine Zwischenfrucht wäre unwirtschaftlich. Um das
Gemüse mit Nährstoffen zu versorgen, setzen
Bio-Höfe auf Kompost und Stallmist oder pflanzen
Gründüngung zwischen die Reihen.
Eine weitere Besonderheit des Bio-Landbaus
ist der Verzicht auf Fungizide. Im Spargelanbau
eine Herausforderung, denn die von
der Pflanze benötigte warme Feuchtigkeit
ist ein idealer Nährboden für Pilze. Bio-
Spargel höfe setzen die Pflanzen weit auseinander,
sodass Luft zirkulieren kann –
ein Schutz gegen Schimmelbildung und
Pilzkrankheiten. Heißt aber auch: weniger
Pflanzen pro Fläche und damit weniger
Ertrag.
Tipps für Einkauf,
Lagerung und
Zubereitung
Frischen Spargel erkennt man daran, dass
die Stangen quietschen, wenn man sie
vorsichtig aneinanderreibt. Ihre Köpfe sollten
geschlossen, die Enden feucht und fest
sein. Weißer Spargel lässt sich in ein feuchtes
Tuch gewickelt im Kühlschrank zwei bis drei
Tage lagern, für grünen Spargel empfiehlt sich
das aufrechte Stehen in einem Gefäß mit Wasser.
Letzterer muss für den Verzehr kaum geschält
werden, ein Abschneiden eventuell holziger Enden
genügt. Weißer Spargel hingegen braucht etwas Zuwendung
– er muss von oben geschält werden. Auch
die Enden werden entfernt, aber keinesfalls weggeworfen:
Aus ihnen und den Schalen kann man einen wunderbar
aromatischen Spargelfond kochen.
Bitte umblättern und mehr über die vielfältigen
Möglichkeiten der Spargelzubereitung erfahren.
Alnatura Magazin April 2021
11
Aus unserem
Sortiment *
24/7 BIO
Bio-Cashew-Chili-Nüsse vegan
Aromatische Cashewnüsse, verfeinert mit Meersalz und
Chilipulver. Die Cashews
stammen aus einem Partnerschafts
projekt in Tansania,
das die Existenz von rund 250
selbstständigen Kleinbäuerinnen
und -bauern sichert. Praktisch
verpackt im wiederverschließbaren
Standbodenbeutel.
Ein idealer Snack für unterwegs
oder einfach zwischendurch.
120 g 2,79 € (100 g = 2,33 €)
Dr. Antonio Martins
Bio-Kokosmilch vegan
Ein Hauch Exotik für die kreative Küche: Diese Kokosmilch
zum Kochen mit neun Prozent Fett anteil ist
besonders cremig und intensiv im Geschmack. Ideal
für Currys und Desserts, zum
Backen, in Smoothies oder
Cocktails. Hundert Prozent
Kokosnussmilch von vollreifen
Kokosnüssen aus kontrolliert
biologischem Anbau.
Nachhaltig verpackt im
praktischen und wiederverschließbaren
Tetrapak;
Fairtrade-zertifiziert.
500 ml 2,89 € (1 l = 5,78 €)
Voelkel
Bio-Hafer-Mandel-Drink vegan
oder Bio-Haferdrink Barista vegan
Der Hafer-Mandel-Drink ist kernig im Geschmack,
verfeinert durch das leicht nussige Aroma gerösteter
Mandeln. Schmeckt im Müsli,
pur oder in Heißgetränken. Der
Haferdrink Barista überzeugt
durch eine verlässliche Schaumbildung
und eine Konsistenz,
die sehr stark an Milch
erinnert. Ideal für Kaffeespezialitäten
und Kakao. Abgefüllt
in der Mehrweg flasche.
Hafer-Mandel-Drink 750 ml
2,99 € (1 l = 3,99 €)
Haferdrink Barista 750 ml
2,49 € (1 l = 3,32 €)
Zwergenwiese
Bio-Brotaufstrich Rote-Bete-Meerrettich-Streich vegan
oder Zwergen-Streich vegan
Vegane Aufstriche im neuen Look: Die Basis bilden
Sonnenblumenkerne aus Deutschland. Der Rote-Bete-
Meerrettich-Streich enthält 40 Prozent Rote Bete aus
Holstein, fränkischer Meerrettich sorgt für einen
besonderen Geschmack. Der milde Zwergen-Streich
setzt auf italienische Tomaten sowie norddeutsche Äpfel
und Möhren. Frei von Gluten, Hefe, Ei oder Laktose.
Erhältlich in praktischen 180-Gramm-Gläsern.
je 180 g 2,49 € (100 g = 1,38 €)
12 Alnatura Magazin April 2021
* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Seite handelt es sich um Anzeigen.
Sie erhalten die Produkte in Ihrem Alnatura Super Natur Markt.
REZEPTIDEEN
Stangenweise
Vielfalt
Endlich wieder Spargel! Und der ist so vielseitig in der Zubereitung.
Ob roh, gekocht, vom Grill, aus der Pfanne oder
dem Ofen – wir genießen die Spargelsaison. Raffiniert wird’s
mit unseren Rezepten: Gebratener grüner Spargel krönt
das Aroma der Linsenreis-Bowl. Himmlisch ist das Zusammenspiel
von rohem Spargel, Rucola, Garnelen und fruchtiger
Himbeersauce. Dazu der passende Wein – mmh!
Mehr Rezepte mit Spargel:
Pinterest-App runterladen, in der App
auf die Kamera neben der Suchleiste
tippen, Smartphone auf den bunten
Pincode (oben im Kreis) richten und
Code scannen.
Alnatura Magazin April 2021
13
Abwechslung
garantiert
Er ist unser beliebtestes Saisongemüse:
Mehr als anderthalb Kilo Spargel werden
jährlich in Deutschland pro Kopf verzehrt.
Wir lieben ihn gekocht, mit frischen
Kartoffeln und Sauce hollandaise. Doch
Spargel kann mehr. Die feinen Stangen
schmecken auch gegrillt, gebraten oder
aus dem Ofen. Immer der erste Arbeitsschritt:
Spargel waschen, je nach
Sorte schälen und holzige
Enden abschneiden.
Spargel
braten
Butter oder Öl in einer Pfanne
erhitzen. Die Stangen –
ob im Ganzen oder in Stücke
geschnitten – darin anbraten
und gelegentlich wenden. Je
nach Farbe benötigt der Spargel
acht bis zwölf Minuten, um bissfest
und leicht gebräunt zu sein. Dann den
Spargel an den Pfannenrand schieben, etwas
Zucker in die Mitte geben und karamellisieren.
Das Ganze vermengen, mit Salz, Pfeffer
und eventuell Zitronen saft oder frischen
Kräutern abschmecken.
Ideal:
als knackige Beilage, Salatzutat, in
selbst gemachten Wraps oder asiatisch
zubereitet. Für Letzteres den im Wok gebratenen
Spargel mit Knoblauch, Sojasauce
und frischem Koriander würzen.
Auch roh ist Spargel
ein Genuss –
beispielsweise fein
geschnitten im Salat wie im
Rezept auf Seite 16 oder
gehobelt als Carpaccio mit
Olivenöl, Zitrone und
Parmesan.
Spargel
grillen
Spargel leicht mit Öl bestreichen,
dicht nebeneinanderlegen und zwei
lange Spieße durch alle Stangen
stechen. So lassen sie sich leichter
wenden und rutschen nicht durch
den Rost. Nach zehn bis zwölf Minuten
ist der Spargel gar und kann
mit Salz, Pfeffer, Kräuter butter und
Co. gewürzt werden.
Für ein besonderes Aroma:
Spargel vor dem Grillen marinieren
und auf einer Grillschale garen.
So tropft die Marinade, beispielsweise
Bärlauchpesto, nicht in die Flammen. Eignet
sich auch für gemischte Spieße: mit Gemüse
wie Paprika und Zucchini, leicht vor gegartem
Rhabarber oder Feta und Geflügel.
Spargel
kochen
Spargel gart am besten
in reichlich Salzwasser. Fügt
man etwas Zucker und Orangensaft
hinzu, mildert dies seine Bitterstoffe. Der
Kochtopf sollte ausreichend groß sein, sodass
die Stangen der Länge nach hineinpassen. Ein
spezieller Spargeltopf hat den Vorteil, dass die
Stangen aufrecht stehen und die Spitzen nicht
im Kochwasser liegen – so bleiben sie bissfest.
Weißer Spargel benötigt 12 bis 15 Minuten;
grüner nur acht bis zehn. Für die Garprobe
genügt ein spitzes Messer, welches man in
das untere Spargelende sticht. Geht dies
leicht, so ist der Spargel gar.
Perfekte Kombinationen:
klassisch zu Kartoffeln, Schinken
und Butter; im Risotto, in pikanten
Crêpes oder als Suppeneinlage.
14 Alnatura Magazin April 2021
REZEPTIDEEN
Spargel
aus dem Ofen
Spargel in eine tiefe Fettpfanne legen und
salzen. Mit Ahornsirup, Honig oder Zucker
süßen und mit Öl bestreichen oder Butterflöckchen
darübergeben. Nach Belieben mit
Zitrussaft, Salz, Pfeffer und Co. würzen. In
die Fettpfanne so viel Wasser geben, dass
der Spargel knapp bedeckt ist. Die Pfanne
mit Backpapier abdecken und im Ofen bei
180 bis 200 Grad Ober-/Unterhitze etwa
35 bis 45 Minuten backen.
Die Alternative:
Spargelpäckchen. Dafür Spargelstücke
auf Backpapier legen und würzen, beispielsweise
mit Vanille oder Estragon.
Das Backpapier an den Enden sehr fest
zubinden, ähnlich einem Bratschlauch.
Päckchen auf einem Backblech im Ofen
bei 180 bis 200 Grad Ober-/Unterhitze
etwa 25 bis 30 Minuten backen. Die
Päckchen eignen sich auch für die
Zubereitung in einem geschlossenen
Grill mit
indirekter Hitze.
Fruchtige
Spargel-Bowl
Sehr beliebt zu weißem oder
violettem Spargel sind Weißoder
Grauburgunder – am
liebsten aus demselben
Anbaugebiet wie der
Spargel selbst. Der etwas
geschmacksintensivere
grüne Spargel harmoniert
gut mit einem Riesling
oder Chardonnay.
ZUTATEN FÜR 2 PORTIONEN
150 g Alnatura Rote Linsen
wie Reis
etwas Meersalz
500 g grüner Spargel
2 EL Olivenöl
40 g Babyspinat
1 Orange
2 Frühlingszwiebeln
90 g Feta
1 EL Tahin (Sesammus)
Saft von 2 Limetten
1 EL Frühlingsblütenhonig
etwas schwarzer Pfeffer
gemahlen
ZUBEREITUNG
Linsenreis nach Packungsanweisung
in Salzwasser zubereiten, abgießen, kalt
abspülen und abtropfen lassen.
Spargel putzen, in Stücke schneiden
und wie links beschrieben in 1 EL Olivenöl
anbraten.
Babyspinat waschen und trocken
schleudern. Orange schälen und Filets
herausschneiden, den Saft dabei auffangen
und beiseitestellen. Frühlingszwiebeln
putzen und schräg in Ringe
schneiden. Feta mit den Händen grob
zerbröckeln.
Für das Dressing Tahin mit Limettensaft,
aufgefangenem Orangensaft, Honig und
1 EL Olivenöl mischen. Mit Salz und Pfeffer
abschmecken. Die Salatzutaten in 2 Schalen
anrichten und kurz vor dem Servieren
das Dressing darübergeben.
Zubereitungszeit:
18 Min. + 12 Min. Garzeit
Nährwerte pro Portion:
Energie 733 kcal, Eiweiß 35 g, Fett 29 g,
Kohlen hydrate 73 g
Alnatura Magazin April 2021
15
REZEPTIDEEN
Raffiniert:
Roher Spargel trifft
Himbeere
Die kalte
Himbeersauce
schmeckt auch
köstlich zu
gekochtem
Spargel.
ZUTATEN FÜR 4 PORTIONEN
225 g Garnelen (tiefgekühlt)
150 g Himbeeren (tiefgekühlt)
500 g weißer Spargel
60 g Rucola
1 Schalotte
50 g Parmigiano Reggiano (am Stück)
3 EL Weißweinessig
2 EL Olivenöl
½ TL Meersalz
4 Prisen schwarzer Pfeffer gemahlen
ZUBEREITUNG
Garnelen und Himbeeren über Nacht im
Kühlschrank auftauen lassen.
Am nächsten Tag Spargel waschen, schälen
und das holzige untere Ende abschneiden.
Spargel mit einem Messer sehr schräg
in dünne Scheiben schneiden. Rucola waschen
und trocken schütteln. Schalotte
schälen und grob würfeln. Parmesan mit
einem Sparschäler zu Spänen hobeln.
Garnelen abspülen und abtropfen lassen,
dann auf 4 Holzspieße stecken. Rucola auf
4 Teller verteilen und Spargel darübergeben.
Himbeeren mit der Schalotte, Essig, Öl,
Salz und Pfeffer in einen hohen Rührbecher
geben und mit dem Mixstab zu einer feinen
Sauce glatt pürieren.
Die Garnelenspieße auf dem Grill bei direkter
Hitze 3 Min. von jeder Seite grillen.
Rucola-Spargel-Salat mit der Sauce beträufeln,
Parmesanspäne darüber verteilen und
Garnelenspieße dazu reichen.
Zubereitungszeit:
15 Min.+ 8 Std. Auftauzeit + 10 Min. Grillzeit
Nährwerte pro Portion:
Energie 214 kcal, Eiweiß 20 g, Fett 11 g,
Kohlen hydrate 6 g
Weinempfehlung
Lunaria
Pinot Grigio Ramoro IGP
Im Glas ein helles Lachsfarben,
da der Ramoro auf der Schale
vergoren wurde. In der Nase
Aromen, die an Johannisbeeren,
Mokka, Nüsse und mediterrane
Kräuter erinnern. Am Gaumen
wirkt der Pinot Grigio
kräftig und hat durch die besondere
Gärung mehr Struktur und einen intensiv
aromatischen Nachhall.
0,75 l 8,79 € (1 l = 11,72 €)
16 Alnatura Magazin April 2021
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Fotos: GEPA - The Fair Trade Company / A. Welsing; C. Nusch
Orgánico BIO + FAIR
Der Pionier unter den fair gehandelten Bio-Kaffees hat viele Gesichter.
Jetzt mit neuer Verpackung bei bewährter Qualität
Recyclingfähige Verpackungen und Aromaschutz sind für die GEPA-Produkte
selbstverständlich. Die Verpackung unserer Orgánicos ist frei von Aluminium.
Und die Kaffeekapseln sind alu- und plastikfrei, werden aus biobasierten Rohstoffen
hergestellt und sind in einer recycelbaren FSC-Papierschachtel verpackt.
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Im Vergleich zur vorherigen Verpackung.
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nachwachsenden
Rohstoffen
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aus Zuckerrohr
und Holzfasern
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ZUCKER-
ROHRFASERN
CO 2 -FUSS-
ABDRUCK
wird um
20% reduziert 1
Neue Vielfalt in nachhaltigster Verpackung auf dem Markt
Es ist der Geist aus Pioniertagen, der uns bei Allos nach über 40 Jahren auch heute noch antreibt neue natürliche
Sorten zu entwickeln. Herausgekommen ist dabei jetzt noch mehr Vielfalt an pflanzlichen Drinks und Cuisines.
Wie gehabt in der nachhaltigsten Verpackung auf dem Markt: Die besteht bei unseren pflanzlichen Drinks zu
88 % aus nachwachsenden Rohstoffen. So steckt nicht nur Gutes drin, sondern auch drum herum.
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STANDPUNKT
GRAUSTUFEN
Die wunderbare Welt zwischen
Schwarz und Weiß
W
as ist die perfekte nachhaltige
Ernährung? In meinen Vorträgen
bezeichne ich sie so: »Eine
vielseitige, vollwertige, kalorienbewusste,
weitgehend pflanzliche und vollständig aufgegessene
Steinzeit-Ernährung mit ökologisch
erzeugten, saisonalen und unverpackten
Lebensmitteln aus der Region!« Dazu
zeige ich das Bild einer
eierlegenden Wollmilchsau.
Denn, mal
ehrlich: Wer schafft es
schon immer, den Idealzustand
ausnahmslos
einzuhalten? Und wie
erkennt man, was
wirklich ideal ist?
Wir neigen dazu,
uns definierten Kategorien
zuzuordnen
und uns darin wohlzufühlen. Solche Kategorien
helfen sicher bei der ersten Orientierung,
ich empfehle aber einen differenzierten
Blick.
Vor gut neun Jahren fing ich an, vegan
zu leben. Schnell war meine Leidenschaft
entzündet – und Veganismus die einzig
richtige Ernährungsweise für mich. Später
kam der Faktor Bio hinzu, denn ich sah: Die
vegane Szene – und ich mittendrin – freut
sich mitunter lautstark über Produkte, die
Palmöl aus konventioneller Landwirtschaft
enthalten. Konventionelles Palmöl, und die
konventionelle Landwirtschaft insgesamt,
widersprechen meines Erachtens allerdings
ganz klar der ursprünglichen veganen Idee,
Tierleid und Umweltschäden zu vermeiden.
(Anmerkung: Bio-Palmöl ist etwas völlig anderes,
Sie finden viele Informationen dazu
auf der Alnatura Website.)
»In der aktuellen
Verpackungsdiskussion sollte
man genau hinsehen. Denn
auch hier gibt es nicht nur
Schwarz und Weiß, sondern
viele Graustufen.«
Julian Stock, Alnatura
Die Folge: Mein Stolz brach und so brach
ich mit dem für mich nicht ganzheitlich gedachten
Veganismus. Aber es war schwer
für mich, nicht mehr dazuzugehören.
GENAU HINSEHEN, EIGENEN
WEG FINDEN
Ähnliches meine ich in der aktuellen Verpackungsdiskussion
zu erkennen: Im Anti-
Plastik-Wahn verteufeln manche alles aus
Kunststoff und setzen auf Glas und Papier.
Bei genauer Betrachtung wird aber klar: Die
Herstellung einer Tonne
Papier ist so energieintensiv
wie die einer
Tonne Stahl. Einwegglas
hat durch das Gewicht
einen deutlich
größeren ökologischen
Fußabdruck als ein
dünner Folienbeutel
und Glasrecycling ist
extrem aufwendig.
Und, um die Verwirrung
komplett zu machen: Die verschiedenen
Schichten einer Folie können aus
unterschiedlichen Materialien bestehen,
was Recycling unmöglich
macht. Das heißt: Papier
ist nicht unbedingt besser
als Plastik. Und Plastik
ist nicht einmal immer
gleich Plastik.
Ja, es ist kompliziert.
Sowohl eine rein
pflanzliche Ernährung
als auch der
dogmatische Verzicht
auf Plastik
sind erste Schritte
und bieten die notwendige
Orientierung
auf dem Weg zu
mehr Nachhaltigkeit.
Julian Stock
ist seit 2014 Teil der Alnatura
Arbeitsgemeinschaft und setzt
sich für einen nachhaltigen
Lebens stil ein. Schreiben Sie
ihm, wenn Sie möchten:
julian.stock@alnatura.de
Für den Anfang ist das gut. Danach rate ich,
noch einmal genauer hinzusehen. Man erkennt
dann vielleicht Graustufen zwischen
Schwarz und Weiß und entwickelt einen
ganzheitlich- nachhaltigen Lebensstil aus
den von anderen festgelegten Kategorien.
Dieser Lebens stil ist inspiriert von vielen
Einstellungen und doch ein eigener – und
kommt der Wollmilchsau wohl näher als
dieser einzig richtige Weg, auf den andere
schwören. Mich hat das befreit und ich
komme mit meiner selbst erfundenen Kategorie
»weitgehend bio-vegan« sehr gut
zurecht. Ob es die einzig richtige ist?
Sicher nicht!
ALNATURA EINBLICKE
Jeder Einkauf ist ein Stimmzettel – dieser frühe
Gedanke der Nachhaltigkeit gewinnt angesichts
der Verpackungsberge eine neue Aktualität. Hier
lesen Sie, wie Alnatura unnötige Verpackungen
vermeidet und welche Wahl Sie beim nächsten
Einkauf haben. VL
»Ich habe immer einen Beutel
und eine wasserdichte Dose
in der Tasche. So bin ich auch
für spontane Unverpackt-
Einkäufe beim Bäcker oder an
der Imbissbude
gewappnet.«
Viola Wohlgemuth
(35), Konsum-Expertin
bei
Greenpeace
Deutschland mit
den Schwerpunkten
Ressourcenschutz,
Plastikmüll und internationale
Lieferketten
E
in Top-Thema unter den vielen Anrufen
und Mails umweltbewusster
Kundinnen und Kunden, die uns jeden
Tag erreichen: Was tut Alnatura gegen
den Verpackungswahn? Die vollständige
Antwort darauf würde Seiten füllen, die
Kurzversion lautet: Ein eigenes Expertinnenteam
kümmert sich um jedes einzelne der
über 1 300 Alnatura Produkte und entscheidet
nach wissenschaftlichen
Kriterien (siehe
nächste Doppelseite),
ob eine Ver packung notwendig
ist, und wenn ja, welche Verpackung
sinnvoll ist beziehungsweise welche noch
verbessert werden sollte. Gleich zeitig sind
wir davon überzeugt, dass der Wandel zu
einer wirklich nachhaltigen Gesellschaft
nur gemeinsam mit Ihnen erfolgen kann.
Greifen Sie zum
Pfandsortiment
Unschlagbar oft, nämlich bis zu 50 Mal, lassen
sich Pfandflaschen und -gläser wiederverwenden,
und das praktisch ohne Müll.
In den Alnatura Märkten sind über 80 Prozent
der Getränke in Mehrwegflaschen
abgefüllt. Im übrigen Handel
liegt die Quote bei 42 Prozent mit
weiter fallender Tendenz. Bei
Alnatura gibt es inzwischen
auch viele Produkte wie Nussmus,
Ketchup und Kichererbsen
in Mehrweggläsern, unter anderem
abgefüllt von Pfandwerk.
Greifen Sie also bei Waren aus
dem Pfandsortiment zu.
Nutzen Sie Mehrwegbehältnisse
Müssen Trauben in Plastikschalen oder Äpfel
in Folien verpackt sein? Wir hinterfragen
den ökologischen Sinn jeder Verpackung
und damit immer wieder auch unser eigenes
Handeln. So bieten wir seit 2019 nur
noch lose Äpfel an – und sparen damit jedes
Jahr vier Tonnen Plastik ein. Mit jeder
Verbesserung bewegen wir uns bei
Obst und Gemüse auf fast hundert
Prozent ohne Verpackung zu. Fast,
weil sehr empfindliche Sorten wie
Beeren auch in Zukunft einen Schutz
benötigen, so vermeiden wir unnötige
Lebensmittelabfälle.
Zuwachs in unserem Pfand sortiment:
Alnatura Apfel saft und Johannisbeertrunk
sowie dem nächst auch drei
Alnatura Limonaden.
20 Alnatura Magazin April 2021
Und was können Sie konkret tun?
• Immer mehr Alnatura Kundinnen und Kunden legen
ihre Obst- und Gemüseeinkäufe unverpackt oder
in unseren Mehrwegbeuteln aus Bio-Baumwolle
aufs Kassenband. 2020 waren es bereits 75 Prozent
der Einkäufe.
• Einweg-Kunststoffbeutel haben wir bereits 2019
aus den Märkten verbannt. Und wenn sie dennoch
Papiertüten vorziehen, dann nutzen viele von ihnen
diese mehrfach.
• An der Brottheke lassen sich immer mehr Kundinnen
und Kunden das Brot zureichen und verpacken
es in selbst mitgebrachte Brotbeutel. Auch in
unseren Märkten gibt es Brotbeutel aus Bio-Baumwolle
zu kaufen.
Achten Sie auf ökologisch
sinnvolle Verpackungen
Von Brotbeutel über
Recycling bis Unverpackt:
Hintergründe
und Details zum
Thema Verpackung
finden Sie in unserem
Verpackungsdossier
alnatura.de/
verpackung
Wie unsere Fachleute können auch Sie sich an dieser
Stelle am Alnatura Leitgedanken für sinnvolle
Verpackungen orientieren: »Reuse, Reduce, Recycle«,
also »mehrfach nutzen«, »so viel wie nötig, so
wenig wie möglich« und »in Kreisläufen denken«.
In der Ökobilanz schneiden leichte, recyclingfähige
Verpackungen besonders gut ab, auch solche, die
bereits einen Recycling-Anteil haben. Klar ist: Je mehr
Verpackungen Sie in den Recycling-Kreislauf, also
in den Gelben Sack oder zum Altpapier geben, desto
mehr wird aufbereitet und desto weniger Rohstoffe
und Energie für neues Material sind nötig.
Kleine Änderung,
große Wirkung
Verzicht auf
Klebeetikett
Alnatura Honig- und
Sirupspender flaschen bestehen
inzwischen aus
recyceltem PET (mit Ausnahme
des Deckels). Das
spart 74 Tonnen neuen
Kunststoff pro Jahr.*
Ohne zusätzlichen
Einweg-Deckel
Der Verzicht auf Wiederverschluss-Etiketten
bei allen
Alnatura Reis sorten spart
jährlich etwa 11 000
Quadrat meter Folie ein.*
Flaschen aus
recyceltem
PET
Der Verzicht auf Kunststoffdeckel
bei veganen Joghurt alternativen
bedeutet 22 Tonnen Kunststoff
weniger im Jahr.*
Auch bei unseren Transportverpackungen legen
wir Wert auf Mehrweg. Bereits etwa 80 Prozent
unserer Bananen werden auf den Plantagen in Mehrwegkisten
statt Einwegkartons gepackt und darin
zu uns transportiert. Im gesamten Obst- und Gemüsesortiment
wurden unsere Mehrwegkisten im Jahr
2020 mehr als 2,5 Millionen Mal hin- und hergefahren.
Im Vergleich zu Einwegkisten konnten wir so 976
Tonnen CO 2 einsparen. Das ist so viel CO 2, wie jährlich
von 78 080 Bäumen gebunden wird.
Bei fast allen Ölen, neun Weinsorten
sowie bei Zitronen- und
Limettensaft setzen wir leichtere
Glasflaschen ein, das spart über
441 Tonnen Glas im Jahr.*
Leichtere
Glasflaschen
* Umstellungsprozess seit Mitte 2016;
Einsparung berechnet aus der Absatzmenge 2020
Alnatura Magazin April 2021
21
ALNATURA EINBLICKE
Verpackungsmythen
auf der Spur
MYTHOS 1
»Papier ist besser
als Plastik.«
Plastik ist schlecht, Papier gut, Glas eine ökologisch sinnvolle
Verpackung und unverpackt sowieso das Beste. Die Alnatura Verpackungsexpertinnen
kennen diese naheliegenden Annahmen,
doch die Realität ist viel komplexer. Unser Faktencheck gibt
Orientierung im Verpackungsdschungel. VL
W
eniger Plastikmüll aus meinem
Haushalt!« – dieses Bedürfnis
haben viele umweltbewusste
Kundinnen und Kunden. Gesagt, getan?
Die Einweg-Plastiktüte lässt sich leicht verbannen.
Doch spätestens im Supermarkt
tauchen neue Fragen auf: Nehme ich Milch
in der Glasflasche oder lieber im Verbundkarton?
Warum gibt es so viele Plastikverpackungen?
Können Nudeln nicht auch in
Papier verpackt sein?
Mit solchen Themen beschäftigen sich
die Verpackungsexpertinnen von Alnatura
täglich. Ihr Anspruch: Sie wollen unnötiges
Verpackungsmaterial vermeiden, dabei so
ökologisch wie möglich vorgehen und
gleichzeitig – und das ist eine Hauptaufgabe
von Verpackungen – Lebensmittel vor
äußeren Einflüssen schützen. Zwangsläufig
stößt das Qualitätsmanagement-Team um
Isabell Kuhl dabei auf Zielkonflikte. Welches
die häufigsten sind, warum diese oft im Zusammenhang
mit Verpackungsmythen stehen
und wie Alnatura damit umgeht, lösen
wir hier auf.
Welches Material hat den leichteren
ökologischen Rucksack? 1
(Verbrauch und Verschmutzung von Ressourcen
durch die Herstellung)
Ein Kilogramm Papier
(Frischfaser, gebleicht)
Ein Kilogramm Kunststofffolie
(Polyethylen)
Ja, Papier besteht aus nachwachsendem
Holz, Kunststoffe dagegen aus endlichem
Erdöl. Damit ist doch alles klar, oder? Leider
nein, denn man muss unterscheiden.
Stammt das Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft?
Ist der verwendete Kunststoff
recycelbar? Kann das Endprodukt wiederverwertet
werden? Wie viel Energie verschlingt
die Herstellung? Fakt ist: Papierverpackungen
sind im Vergleich zu Kunststoffalternativen
bei gleicher Reißfestigkeit
bis zu doppelt so schwer, bieten nur einen
geringen Produktschutz und benötigen vor
allem für die Herstellung deutlich mehr
Energie, Wasser und dazu Chemikalien.
Gleichzeitig entwickelt sich die Recyclingtechnik
für Kunststoffe weiter und das Angebot
an recycelten Kunststoffen wächst.
Das eindeutige Votum der Biologin Isabell
Kuhl: »Derzeit sind für viele Produkte sogenannte
Monokunststoffe (einschichtig,
Anmerkung der Redaktion) die sinnvollste
Alternative. Diese können gut recycelt
werden, benötigen vergleichsweise wenig
Energie und haben hervorragende Verpackungseigenschaften.«
22 Alnatura Magazin April 2021
Welche Verpackung hat den kleineren
HERSTELLER-EMPFEHLUNG*
CO 2
-Fußabdruck? 2 23
MYTHOS 2
»Glas schont die
Umwelt.«
Glas hat klare Vorteile: Es ist gasdicht und
geschmacksneutral, es geht keine Wechselwirkung
mit anderen Stoffen ein, dazu lässt
sich Glas sehr gut recyceln beziehungsweise
häufig wiederverwenden. Eigentlich die
perfekte Lebensmittelverpackung, wäre da
nicht die schlechte Ökobilanz bei einfacher
Nutzung. Bei der Betrachtung der Umweltwirkungen
schneidet Einwegglas im Vergleich
zu anderen Verpackungsarten alles
andere als gut ab. Der Hauptgrund: Glas
wird unter extrem hohen Temperaturen
von 1 600 Grad Celsius hergestellt und
beim Recycling wieder eingeschmolzen,
das kostet viel Energie und verursacht entsprechend
viel CO 2. Und das hohe Gewicht
beim Transport schlägt mit zusätzlichen
Emissionen zu Buche. Regionale Mehrwegkreis
läufe wären eine Lösung, doch diese
lassen sich meist noch nicht umsetzen.
Die Alternative? Der Verbundkarton mit
seinem vergleichsweise geringen Materialeinsatz
und Gewicht. Dieser besteht zu
75 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen
und kann recycelt werden. Unter Abwägung
aller Fakten kommen die Alnatura Exper tinnen
immer wieder zu dem Schluss, dass
für Milch und Co. der Verbundkarton eine
sinnvolle Verpackung ist.
»Wir gestalten
die Alnatura
Verpackungen
Stück für Stück
umwelt schonender.
Dabei orientieren wir uns an
einer faktischen statt an einer
gefühlten Nachhaltigkeit.«
Isabell Kuhl kümmert sich bei Alnatura mit
ihrem Team um alle Fragen rund um das
Thema Verpackung.
MYTHOS 3
»Unverpackt ist
das Nonplusultra.«
Die Rechnung ist einfach und häufig auch
richtig: Weniger Verpackung gleich weniger
Müll gleich weniger Umweltbelastung. Deshalb
erfreuen sich Unverpackt-Produkte
großer Beliebtheit. Alnatura unterstützt diesen
Gedanken, insbesondere bei Obst und
Gemüse. Warum dann nicht ausschließlich
Frei-von-Verpackung-Produkte? Weil auch
»unverpackt« eine Kehrseite der Medaille
hat, und die heißt Lebensmittelabfälle. Vor
allem empfindliche Lebensmittel sollten geschützt
sein, um einen vorzeitigen Verderb
zu verhindern. Auch ein weggeworfenes Lebensmittel
zahlt in die Ökobilanz ein. Und
diese offenbart: Verpackungen haben oft
nur einen geringen Anteil am gesamten
Fußabdruck. Auch hier haben Kundinnen
und Kunden also die Wahl. Gleichzeitig testet
Alnatura immer wieder neue Ansätze,
zum Beispiel bei den Unverpackt-Nüssen in
ausgewählten Alnatura Märkten.
Wie groß ist der Anteil der Verpackung am
CO 2
-Fußabdruck eines Lebensmittels? 3
1
Quelle: Summe der Materialintensitäten (MIT), bestehend aus abiotischem Material, biotischen Material, Wasser und Luft,
Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH, Stand: 2014
2
CO 2-Fußabdruck (in g CO 2-Äquivalente bezogen auf Verpackung von einem Liter). Quelle: SIG Combibloc, Berechnung der Ökobilanz
nach anerkannten wissenschaftlichen Standards: Institut für Energie- und Umweltforschung (ifeu), Stand: 2013
3
Quelle: packform.de/fileadmin/packform/download/Leitfaden_StopWasteSaveFood.pdf
Sodasan
Flüssigseife Citrus & Olive vegan
Diese flüssige Pflanzenseife mit
Bio-Inhaltsstoffen eignet sich zur
sanften Hand- und Körperpflege.
Sie sorgt für ein weiches Hautgefühl.
Mit einem natürlichen, fruchtigen
Zitrus duft aus ätherischen Ölen. Die
milde Flüssigseife wird in einem
schonenden Siedeverfahren mit Bio-
Olivenöl hergestellt. Zertifiziert nach
den Kosmetikrichtlinien von NCS.
Ideal zum Nachfüllen von Seifenspendern,
spart Verpackung ein.
1 l 6,49 €
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um eine Anzeige. Sie erhalten das Produkt in
Ihrem Alnatura Super Natur Markt.
Alnatura Magazin April 2021
Aktuelles
aus Ihrem Markt
Unverpackt im Test
Ab Mitte April wird es in ersten Alnatura
Märkten Naturkosmetik und Reinigungsmittel an
Un verpackt-Stationen zu kaufen geben. Unter
anderem im Sortiment: Duschgele, Shampoos
und Seifen in fester und flüssiger Form sowie
Haushaltsprodukte wie Waschmittel, Spülmittel
und Allzweckreiniger. Und so funktioniert’s:
Sie bringen Ihr eigenes Gefäß mit und
können dieses mit der gewünschten Menge
individuell befüllen. Der Preis wird nach
Gewicht berechnet.
In diesen Alnatura Märkten
finden Sie Unverpackt- Stationen:
• Frankfurt am Main (Hedderichstraße 47–49)
• Freiburg (Zähringer Straße 295)
• Karlsruhe-Oststadt (Käppelestraße 5)
PAYBACK
Punkte
einlösen
Jeder Alnatura Markt ist mit
einem Touchscreen ausgestattet,
dem Alnatura Service
Punkt. Dort können Sie
einfach und bequem Ihren
ak tuellen Punktestand abfragen
und Ihre Punkte in Einkaufsgutscheine einlösen (ab 200
Punkten). Der Gutschein wird direkt elektronisch an die Kassen übermittelt.
Beim Bezahlen an der Kasse können Sie entscheiden, ob
Sie ihn komplett oder in Teilen mit Ihrem Einkaufswert verrechnen
lassen möchten. Beim Ein lösen gilt: Ein Punkt entspricht einem Cent.
Beispiel: Tausend Punkte entsprechen zehn Euro.
Gut informiert über
Ökobilanz von
Verpackungen
Noch bis Juli können Sie sich im Alnatura
Markt in Heidel berg (Bahnstadt) in einem
Verpackungslabor über die Ökobilanzen
verschiedener Verpackungen infor mieren
und innovative Alternativen anhand von
Produkt beispielen wie Nüssen kennenlernen.
Alnatura ist Praxispartner des Innoredux-Projekts
vom Institut für ökologische
Wirtschaftsforschung (IÖW) und Institut für
Energie- und Umweltforschung (ifeu), das
Handels konzepte zur Redu zierung von Plastikabfällen
erforscht. Weitere Infos unter
plastik-reduzieren.de
Und so einfach geht es:
• Wählen Sie Ihren Wunsch betrag an einzulösenden PAYBACK
Punkten am Alnatura Service Punkt aus.
• Sofort stehen Ihre eingelösten PAYBACK Punkte automatisch
an der Alnatura Kasse für Sie zur Verfügung.
• An der Kasse sagen Sie: »Ich möchte mit PAYBACK Punkten
bezahlen« – fertig!
24 Alnatura Magazin April 2021
Mit Pfand die Welt
»verbechern«
Das Unternehmen Recup, das ein deutschlandweites Pfandsystem
für To-go-Becher entwickelt hat, setzt nun auch sozial
ein Zeichen – und Alnatura ist dabei! Ab sofort können Sie
den Pfandbetrag von einem Euro für Ihren zurückgebrachten
Recup- Becher in allen unseren Café- Bar-Märkten zugunsten
der weltweiten Projekte von Viva con Agua
für Wasser, sanitäre Einrichtungen und
Hygiene (WASH) spenden. Viva con Agua
sammelt normalerweise Pfandspenden
auf Konzerten und Festivals. Durch
die ausgebliebenen Veranstaltungen
gab es im vergangenen Jahr keinerlei
Spendeneinnahmen; das Projekt von
Recup ist deshalb sehr willkommen.
Mehr Infos finden Sie unter
becherspende.org/recup
Das Interview mit den Recup- Geschäftsführern
lesen Sie auf Seite 52/53.
Neu hemi
Hanfsamendrink
ohne Zuckerzusatz
Seit Kurzem gibt es in den
Alnatura Märkten den hemi Hanfsamendrink
des jungen Start-ups
The Hempany zu kaufen. Der Drink
ohne Zucker zusatz schmeckt
nussig- mild, wird aus Bio-Hanfsamen
aus der EU hergestellt
und in Deutschland produziert. Er
ist zudem kohlenhydrat-, glutenund
laktosefrei. Die Verpackung
besteht zu 87
Prozent aus pflanzenbasierten
Materialien.
Menschen
machen
Alnatura
Es sind die Menschen, die Alnatura zu dem machen, was es ist.
Menschen, denen man gerne begegnet und über die man
mehr erfahren möchte. Heute treffen Sie Reza.
Wie eine neue Großfamilie
C
hrista trägt den selbst gebackenen
Kuchen mit der brennenden Kerze
zu ihrem zukünftigen Kollegen Reza.
Vor dem afghanischen Lehrling steht ein
neues Fahrrad. Sein Arbeitsweg ist lang und
der Bus fährt selten. Alle aus dem Team des
Aachener Alnatura Marktes in der Kapellenstraße
haben Geld in das Sammelkörbchen
gelegt und sind heute zum Gratulieren in
den Markt gekommen. Reza wird 21. Das
Geburtsdatum haben deutsche Beamte
2015 bei der Registrierung des Jungen festgelegt.
Ein Ständchen wird gesungen. »Danke.«
Nur mühsam bringt er dieses eine Wort
hervor. Und wieder und wieder, ganz leise:
»Danke«. Seine Gedanken jagen zwischen
zwei Welten hin und her. Er sieht sein Dorf
vor sich, 150 Kilometer entfernt von Kabul,
auf über 2 000 Metern, zu Füßen des Hindukusch.
Mit dem Herbst kam der erste
Schnee. Er fütterte die Schafe und Ziegen
im Stall und hackte Holz, bevor er in die
Lehmhütte ging. Als Ältester ersetzte der
etwa Elfjährige den verstorbenen Vater.
Mutter Aaliya hatte den Tisch mit Brot und
Tee gedeckt. Dann brach es aus ihr heraus.
Die Taliban hätten wieder nach ihm gefragt.
Er sieht seine Mutter vor sich, wie sie ihm
schluchzend in der Nacht den Proviantbeutel
mit Datteln, Tee, Wasser und Brot in die
Hand drückte und ihn immer wieder ermahnte,
bei der Flucht in den Iran auf den
älteren Nachbarsjungen zu hören. Lange
lagen sie sich weinend in den Armen. Ein
letzter Blick auf die Brüder, zwei und vier
Jahre alt, dann lief er hinaus in die kalte
Nacht, ohne Ausweis, Geld und Telefon.
Im Iran erwartete ihn Kinderarbeit. Er
lernte Fliesenlegen, sah vier Jahre lang kein
Geld, musste sich verstecken vor der Polizei,
wurde geschlagen. Afghanische Nachbarn
nahmen Reza mit in die Türkei. Bilder der
Flucht verfolgen ihn bis heute: das überfüllte
Schlauchboot, Flüchtlingslager, eingepfercht
in einem völlig überfüllten griechischen
Gefängnis, ohne eine Stunde frische
Luft. Sieben Monate und 20 Tage inmitten
von Streit und Gewalt. Sein Vergehen? Er
hatte keinen Pass.
Reza schaut in die Runde der Gratulierenden.
Auch seine Patenmutter Doris singt
mit. Sie behandelt ihn wie ihren eigenen
Sohn. Er schaut zu Diana, seiner Kollegin,
die ihm beim Lernen für den Abschluss zum
Verkäufer im Einzelhandel hilft.
Reza ist glücklich und unendlich traurig.
Vergeblich versucht er seit Jahren, Kontakt
zu seiner Mutter und den Brüdern in Afghanistan
aufzunehmen. Sie fehlen ihm. Und
er hat Angst – Angst vor der Abschiebung,
wacht nachts schweißgebadet auf.
Der junge Mann pustet die Kerze aus.
Applaus und viele Glückwünsche. Gefühle
der Dankbarkeit überwältigen ihn. Das
Marktteam ist seine neue Großfamilie. KK
Alnatura Magazin April 2021
25
Auch Ketchup kann Mehrweg
Der Pfandwerk-Ketchup
überzeugt gleich mit
mehreren Argumenten:
• Das Unternehmen spart beim
Transport aus Italien viel Gewicht
und damit CO 2, indem
die verwendeten Tomaten
erst in Deutschland in die Gläser
gefüllt werden.
• Der Gehalt an zugesetztem
Zucker ist sehr gering, dafür
ist er Fairtrade-zertifiziert.
• Der Ketchup hat einen PVC-
freien Deckel und ein Etikett
aus hundert Prozent
Recycling papier.
26 Alnatura Magazin April 2021
ZU BESUCH BEI PFANDWERK
Mit der Marke Pfandwerk bieten
die Alnatura Super Natur Märkte
ihren Kundinnen und Kunden
seit dem letzten Jahr exklusiv
eine große Bandbreite an verschiedenen
Lebensmitteln im
Pfandglas an. Wir stellen Ihnen
Bananeira, das Unternehmen
dahinter, vor – und verraten Ihnen,
warum die Marke wirklich
viel Mehrwert bietet.
D
as Unternehmen Bananeira wurde
von den Freunden Jonas Schmidle
und Ümit Sormaz in Erlangen gegründet.
Angefangen hat alles aber mit
einem brasilianischen Bio-Fairtrade-Restaurant:
Nach der Schule und einem sozialen
Jahr in Brasilien eröffneten die beiden 2012
das »Bananeira« in Erlangen. Dabei importierten
sie schon zu Beginn viele Produkte,
zum Beispiel Kaffee und Fruchtpürees, aus
fair gehandelten Rohstoffen für den Verkauf
unter eigenem Label. Ein entscheidender
Moment war dann, als ihr Fruchtpüree-
Lieferant ausfiel und die beiden kurzerhand
beschlossen, den Import und die Produktion
sowie den Vertrieb komplett in die eigene
Hand zu nehmen. So wurde in kurzer Zeit aus
dem Restaurant ein Bio- und Fairtrade-Großhändler
mit eigener Produktion. Heute bietet
das Unternehmen circa 400 Produkte an.
MEHRWEG STATT EINWEG
Von Anfang an war es den beiden Freunden
dabei wichtig, möglichst klimaverträglich
zu produzieren. »Wir wollten weg von der
Plastikverpackung und hin zu nachhaltigeren
Varianten«, erzählt Jonas Schmidle.
»Wir versuchen, wann immer möglich, Verpackung
zu vermeiden, und arbeiten mit
Mehrwegtransportsystemen, zum Beispiel
großen Pfandeimern.« Dazu hatten die
beiden Pioniere die einfache, aber geniale
Idee, das klassische Joghurt-Pfandglas
fremdzunutzen. Denn in dieses lässt sich
noch viel mehr als nur Joghurt füllen. Mit
Pfandwerk kann Alnatura in den Märkten
so beispielsweise rote Linsen, Basmatireis
und Roh rohrzucker, aber auch flüssige
Produkte wie Passata oder Ketchup in den
wie derverwendbaren Mehrweggläsern anbieten.
Diese können jeweils bis zu 50 Mal
wiederverwendet werden. Selbst nach
dem Einschmelzen von Pfandgläsern mit
Verschleiß erscheinungen werden bis zu
98 Prozent von ihnen benutzt, um neue
herzustellen.
KLIMANEUTRAL, FAIR, BIO UND
INTEGRATIV
Trotz allem produziert Bananeira natürlich
auch CO 2. Dieses wird jedoch komplett
kompensiert: Für auftretende Emissionen
zahlt Bananeira einen Ausgleich, indem es
zum Beispiel in das Waldschutzprojekt
»Vichada Climate Reforestation« in Kolumbien
investiert und entsprechende Zertifikate
erwirbt. Daneben arbeitet Bananeira
schon seit den Anfängen im Restaurant
hundert Prozent biologisch und Produkte,
die aus weit entfernten Teilen der Welt
kommen, wie Kakao, Basmatireis oder
Rohrzucker, sind wann immer möglich Fairtrade-zertifiziert.
Und auch in Deutschland
engagiert sich Bananeira: 2014 wurde ein
Gemeinschaftsprojekt mit den Regnitz-
Werkstätten ins Leben gerufen. Dort arbeiten
Menschen mit Beeinträchtigung an so
vielen Produktionsschritten wie möglich
mit. Auch die Pfandwerk- Gläser, die Sie in
den Alnatura Märkten erhalten, werden
dort gespült, abgefüllt und etikettiert. SF
»Gemeinsam mit
unseren Partnern
möchten wir den
Lebens mittelhandel revolutionieren.
Deshalb setzen wir uns für
faire Arbeitsbedingungen ein –
und zwar entlang der gesamten
Wertschöpfungs- und Lieferkette.
Als Produzent sehen wir uns
außer dem in der Verantwortung,
weitgehend CO2-neutral zu
produ zieren.«
Ümit Sormaz und Jonas Schmidle,
Gründer Bananeira
ÜBER BANANEIRA
• 2012 gegründet – zuerst als
nachhaltiges brasilianisches
Restaurant
• mittlerweile ein Bio- und Fairtrade-
Großhändler mit eigener Produktion
• rund 20 Beschäftigte am Standort
in Erlangen
• spezialisiert auf verpackungsfreies
Einkaufen
• die Produkte werden in einem
integrativen Gemeinschaftsprojekt
mit den Regnitz-Werkstätten
hergestellt und verpackt
Exklusiv bei
Alnatura
Alnatura ist der erste
filialisierte Einzelhändler,
der Produkte verschiedener
Warengruppen wie
Fruchtpürees, Saucen,
Sirups, Brühen oder
Toma tenprodukte wie
zum Beispiel Ketchup im
Mehrwegglas führt.
Alnatura Magazin April 2021
27
Gemeinsam
grillen –
Vielfalt
genießen
AUS DER ALNATURA UNTERNEHMENSFAMILIE
Gehören Sie zu den Menschen,
für die Grillen immer Saison hat,
die sich mit Mütze und Punsch
ausgestattet in die Winterkälte
stellen? Oder eher zu jenen, die
auf die ersten warmen Sonnenstrahlen
warten, um endlich den
Grill aus seinem Winterschlaf
zu holen?
F
ür mich gehört das Angrillen
im Frühjahr zu den allerersten
Sommervorboten. Sonnige Tage,
schöne Stunden am See und laue
Abende im Garten – eine leise Vorahnung,
die mit dem Duft des feinen
Röstaromas auf einmal wieder zum
Greifen nah ist. Wir alle haben einen
kräftezehrenden Winter hinter uns
– voller Unsicherheit, ungewohnter
Herausforderungen und in
der ständigen Hoffnung,
dass alles bald wieder normal
wird. Zumindest so
normal, dass man sich
wieder unbeschwert
begegnen oder
seine Herzensmenschen
treffen
kann. Nach
dieser Zeit ist
zumindest bei mir die Sehnsucht nach dem
Sommer noch größer als nach einem Standardwinter.
GEMÜSE, KÄSE ODER DOCH FLEISCH?
Beim Gedanken an das erste frisch gegrillte
Gemüse auf dem Rost und ein großes,
buntes Salatbüfett läuft mir regelrecht das
Wasser im Mund zusammen. Und ich erinnere
mich an schöne Grillabende, die in
jeder Konstellation interessant sind – egal,
ob zu zweit oder mit Gästen.
Spannend finde ich, dass bei diesen
Zusammenkünften alljährlich Diskussionen
rund um Ernährungsgewohnheiten aufkommen.
Wo sonst, außer auf einem bunten
Grillbüfett, können auch so viele unterschiedliche
Vorlieben gleichzeitig ausgelebt
werden? Für die einen ist Grillen ohne
Fleisch undenkbar, für andere kommt nur
Gemüse oder Käse auf den Rost. In meinem
Freundeskreis ertappe ich als überzeugte
Vegetarierin in den letzten Jahren auch
immer wieder Fleischfans mit einem Grillkäse
in der Hand. Und neben dem, was auf
den Grill kommt, gibt es noch so viel mehr:
Frische Salate, aromatische Dips und knusprige
Brote dürfen für mich bei einem Grillabend
nicht fehlen. Jedes Jahr entwickeln
sich so neue kulinarische Geheimtipps.
EINFACHE REZEPTE MIT DEM GEWISSEN
ETWAS
Mit Bio-Lebensmitteln und gesunder Ernährung
groß geworden, koche ich heute am
liebsten mit frischem Gemüse und versuche,
vieles selbst herzustellen – möglichst einfach,
reduziert auf das Wesentliche, aber
mit dem gewissen Etwas. Auch für das
Grillbüfett tobe ich mich gerne mit neuen
Rezepten aus. Beispielsweise experimentiere
ich immer mehr mit glutenfreien Zutaten
28 Alnatura Magazin April 2021
HERSTELLER-EMPFEHLUNG*
wie »Couscous« aus Mais und
Reis, Gnocchi oder Pasta. Am
liebsten momentan mit unseren
neuen Alnavit Hafer-Fusilli. Und ich freue
mich, wenn eins meiner Rezepte nachgekocht
wird. Hier und da schmuggle ich ein glutenfreies
Brötchen dazu und bin begeistert, wenn
jemand es genüsslich verspeist. Besonders,
wenn es eine Person ist, die die – vor ein paar
Jahren noch begründeten – Vorurteile vertritt,
dass glutenfreie Produkte nicht gut schmecken.
Denn egal, welche Ernährungsstile zusammenkommen:
Gerade diese Vielfalt ist
doch das, was einen tollen Grillabend ausmacht.
Wissen Sie schon, was auf Ihrem nächsten
Grillbüfett nicht fehlen darf? Was auch immer
für Sie dazugehört, ich wünsche Ihnen genussvolle
Momente bei den ersten gemeinsamen
Grillabenden in diesem Jahr.
Meine glutenfreien
Lieblings rezepte fürs Grillbüfett:
Pizzastangen mit Tomaten
Kichererbsen-Curry-Dip
Mediterraner Caprese-Nudel salat
Zum Nachtisch:
Himbeer-Muffins mit Mandeln
Die Rezepte zum Nach kochen finden
Sie unter alnavit.de
Lassen Sie es sich schmecken!
ALNAVIT
• gegründet von
Prof. Dr. Götz E. Rehn
• seit 2000 Teil der Alnatura
Unter nehmens familie
• steht für Lebensmittel, die
frei von Über flüssigem
gestaltet werden
• Schwerpunkt liegt auf
gluten- und laktosefreien
Produkten
Lea Behling, Autorin dieses
Beitrags, ist seit drei Jahren
Teil des Vertriebsteams von
Alnavit. Sie ist begeisterte
Kreativ köchin – am liebsten
inspiriert von frischen
Zutaten. Ihre Gerichte sind
immer vegetarisch und
selbstverständlich immer
voller Genuss.
Pfandwerk
Bio-Passata vegan
Passata aus italienischen Tomaten, abgefüllt im Pfandglas.
Die Tomaten werden roh passiert, um alle Fasern und
Kernchen herauszufiltern, und anschließend schonend eingekocht.
Die Passata hat eine sämige Konsistenz und ist
leicht süßlich im Geschmack. Ideal als Basis für Suppen oder
Saucen. Ökologisch und weitgehend CO 2-neutral produziert
und transportiert. Das Mehrweg-Pfandglas gelangt
nach Rückgabe in einen regionalen Pfandkreislauf und
lässt sich damit bis zu 50 Mal wiederverwenden.
500 g 2,29 € (1 kg = 4,58 €)
* Bei dieser Produktvorstellung handelt es sich um eine Anzeige. Sie erhalten das
Produkt in Ihrem Alnatura Super Natur Markt.
Alnatura Magazin April 2021
29
AUS UNSEREM SORTIMENT*
Gut für die Natur,
gut für den Menschen
Die Verwendung von ökologischen Reinigungsmitteln schont
unsere Umwelt und unsere Gesundheit. Pflanzenbasierte Inhaltsstoffe
sind biologisch abbaubar, umweltfreundlich und in
der Regel gut verträglich für die Haut. Recycelbare Verpackungen
helfen, den CO 2 -Fußabdruck zu verringern, und sparen
wertvolle Ressourcen sowie Energie. Natürliche Reinigungskraft
sorgt für effiziente Sauberkeit. Ob bei der Wäsche, im Bad oder
in der Küche: Es gibt viele Möglichkeiten, nachhaltig zu waschen
und zu putzen.
everdrop
Badreiniger-
Starter-Set vegan
Der Badreiniger entfernt Kalk und alltäglichen
Schmutz. Duftet nach Pfefferminze und Rosmarin.
500 Milliliter Wasser in die Flasche füllen, Tab
hinzugeben und sich auflösen lassen. Jeder Tab
spart eine Einweg-Plastik flasche und schont die
Umwelt. Küchen- und Glasreiniger sowie Tabs
zum Nachfüllen ebenfalls bei Alnatura erhältlich.
1 Set 3,99 €
30 Alnatura Magazin April 2021
Sodasan
Essigreiniger vegan
Der Essigreiniger entfernt Kalk- und
Wasserflecken sowie Seifenreste
von Armaturen, Fliesen und glatten
Oberflächen. Für eine intensive
Reinigung und strahlenden Glanz
in Küche und Bad. Sehr gute Hautverträglichkeit,
dermatologisch getestet.
Abgefüllt in einer Kunststoffflasche
aus Recycling PE (Polyethylen).
1 l 3,29 €
* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Doppelseite handelt es sich um Anzeigen.
Sie erhalten die Produkte in Ihrem Alnatura Super Natur Markt.
** Nicht in allen Märkten erhältlich.
Almawin
Flüssiges Waschmittel vegan
Das Waschmittel mit Lavendelduft ist einsetzbar
von 30 bis 95 Grad Celsius, bei allen Textilien.
Dank natürlicher Inhaltsstoffe besonders geeignet
für Babys und hautsensible Menschen. Dermatologisch
getestet, Ecocert- und Ecogarantie-zertifiziert.
Der recycelbare Öko-Pack spart 75 Prozent
Verpackungsmaterial ein. Für 23 Wäschen.
1,5 l 4,99 € (1 l = 3,33 €)
Ecover Essential
Woll- und Feinwaschmittel Lavendel vegan
Das Woll- und Feinwaschmittel mit frischem
Lavendelduft pflegt feine Wäsche be sonders
sanft. Mit pflanzenbasierten und mineralischen
Inhaltsstoffen. Für empfind liche Haut geeinet.
Dermatologisch getestet und Ecocertzertifiziert.
Der Flaschenkörper besteht
aus Polyethylen (PE), das Etikett und
der Verschluss aus Polypropylen (PP).
Beides ist recycelbar.
1 l 5,49 €
Groovy Goods
Festes Spülmittel Lemongrass** vegan
Vermeidet Müll, ist plastikfrei und ohne Palmöl:
Das seifenfreie Handspülmittel ist zu hundert
Prozent natürlich, reinigt Geschirr effektiv und
ergiebig. Duftet frisch und fruchtig, mit Zitronengras
aus biologischem Anbau. Verpackt im
FSC-zertifizierten Karton. Ersetzt durchschnittlich
0,75 Liter flüssiges Spülmittel.
1 St. 2,99 €
Der Markentisch des Monats
Die hier abgebildeten Naturdrogerie-Produkte
finden Sie in Ihrem Alnatura Super Natur Markt
auf dem Markentisch und im Regal.
Alnatura Magazin April 2021
31
NATURDROGERIE*
Weniger Verpackung!
In der Küche …
Viele Produkte – sowohl im Lebensmittel- als auch im
Drogerie- und Kosmetikbereich – kommen nicht ohne
Ver packungen aus, zu verderblich, empfindlich oder
flüssig ist ihr Inhalt. Die gute Nachricht: Immer mehr
Hersteller arbeiten an Verpackungs- oder Produktoptimierungen,
die Müll vermeiden und die Umwelt
schonen sollen. Wir erklären die Möglichkeiten.
O
b Backpapier, Frischhaltefolie, Zahnpastatube oder
Shampoo flasche – in Küche und Bad entsteht oft
sehr viel Verpackungsmüll, ob nun aus Kunststoff,
Papier oder anderen Materialien. Doch ein Umdenken ist in
vollem Gange. Hersteller aus dem Lebensmittel- und Drogeriebereich
optimieren ihre Verpackungen und Produkte, um so
möglichst viel Müll zu sparen bei gleichzeitigem Schutz vor
äußeren Einflüssen wie Staub, Bakterien, Licht, Feuchtigkeit
und Luftsauerstoff. Lesen Sie auf dieser und der folgenden
Doppelseite über die gängigsten Möglichkeiten.
Mehrweg / Nachfüller – immer wieder im Einsatz
In der Küche gibt es verschiedene Lösungen, wie sich Einwegdurch
Mehrwegprodukte ersetzen lassen. Das kann ein besonders
langlebiges Material oder ein ausgeklügeltes Nachfüllsystem sein.
Wachstuch und Dauerbackmatte reduzieren den Ressourcenverbrauch
ebenso wie Gefäße, die immer wieder befüllt werden können.
Und generell sinnvoll: Wo es geht, unverpackte Lebensmittel kaufen,
zum Beispiel Obst, Gemüse oder Eier. Mehrwegnetze, -tragetaschen
und -eierboxen sind dabei langlebige Helfer.
32 Alnatura Magazin April 2021
Wiederverwendbar
Squiz
Wiederverwendbare Quetschies
Die wiederverwendbaren Quetschbeutel
werden aus recycelbarem
Kunst stoff in der Schweiz produziert.
Sie sind leicht, langlebig und
fassen jeweils 130 Milliliter. Durch
die große Öffnung an der Unterseite
lassen sie sich leicht mit selbst
gemachten Smoothies, Joghurt oder
Babybrei befüllen und anschließend
reinigen. Das macht sie zu praktischen
Be gleitern auf dem Spielplatz
oder auf Reisen. In verschiedenen
Designs erhältlich.
1 St. 3,99 €
Gaia
Bienenwachstuch Starter-Set
Das Starter-Set beinhaltet drei Bienenwachstücher
in unterschiedlichen Größen, die in der
Küche die klassische Frischhaltefolie aus Plastik
oder Alufolie ersetzen können. Sie lassen sich
einfach reinigen und sind bis zu zwei Jahre
wiederver wendbar. Die Bienenwachstücher
werden in Handarbeit aus Bio-Baumwolle
gefertigt, die nach dem Global Organic
Textile Standard zertifiziert ist. Die Bio-Baumwolle
ist mit Bio-Bienenwachs, Bio-Jojobaöl
und natürlichem Baumharz beschichtet.
1 Set (3 St.) 15,99 €
Backefix
Silikon-Backmatte (40 x 30 cm)**
Die wiederverwendbare, BPA-freie Silikon-Unterlage
für den Backofen ist eine langlebige Alternative zu
klassischem Backpapier. Die Antihaftoberfläche erspart
zusätzliches Einfetten mit Butter oder Öl und
ermöglicht zudem eine einfache Reinigung. Die
Matte ist bis 240 Grad Celsius temperaturbeständig,
mikrowellen- und spülmaschinenfest und
kann platzsparend verstaut werden.
1 St. 9,99 €
* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Doppelseite handelt es sich um Anzeigen.
Sie erhalten die Produkte in Ihrem Alnatura Super Natur Markt.
** Nicht in allen Märkten erhältlich.
Alnatura Magazin April 2021
33
NATURDROGERIE*
… und im Bad
Konzentrate – auf den Punkt gebracht
Viele Kosmetika enthalten vor allem Wasser – nicht so Konzentrate
und feste Kosmetikprodukte. Sie verzichten (fast) vollständig
auf Wasser, wodurch Volumen eingespart und eine besonders
kompakte Form erreicht wird, die wiederum sehr
wenig bis keine Verpackung benötigt. Produkte ohne Wasser
wiegen außerdem weniger, das spart CO 2 beim Transport.
Rezyklate – für eine längere Nutzung
Rezyklate sind Kunststoffe, die aus bereits verwendeten Kunststoffen
hergestellt werden. Sie kommen besonders häufig in
PET-Flaschen bei Getränken vor, aber auch im Drogeriebereich
sind sie auf dem Vormarsch und finden ihren Einsatz in Verpackungen
für Shampoos, Duschgele und Co. Das spart Rohstoffe
und Energie ein.
Verpackungsoptimierungen – sparen an
den richtigen Stellen
Unnötige Verpackungen minimieren und leichtere Materialen
einsetzen – das sind die ersten logischen Schritte bei der
Optimierung von Verpackungen. Auch recyceltes Altpapier oder
Papier aus Gras sind mittlerweile – wenn es die Konsistenz
des Produktes erlaubt – gern genutzte Alternativen. JAB
The Lekker Company
Deocreme Neutral vegan
oder Deocreme Lavendel vegan
Die pflanzenbasierten Deocremes bieten einen
natür lichen Schutz vor Schweißgeruch. Ihre Hauptbestandteile
sind Natron, Bio-Kokosnussöl, Maisstärke
und Sheabutter. Einfach mit den Fingern eine erbsengroße
Menge in den Achselhöhlen auftragen, fertig.
Die Deocreme Neutral ist geruchs- und allergenfrei, die
Deocreme Lavendel enthält natürliches Lavendelöl.
je 30 g 7,49 € (100 g = 24,97 €)
34 Alnatura Magazin April 2021
Denttabs
Zahnputztabletten Stevia-Mint
ohne Fluorid** vegan oder
Stevia-Mint mit Fluorid vegan
Die Zahnputztabletten mit Minzgeschmack
reinigen die Zähne mithilfe
feiner Mikrozellulose. Die Anwendung
erfolgt in drei Schritten:
Zuerst Tablette im Mund zerkauen
und mit dem Speichel vermengen,
dann die Zähne wie gewohnt mit
einer feuchten Zahnbürste putzen
und schließlich nach ein paar Minuten
ausspülen. Die Tabletten gibt es mit
und ohne Fluorid. Die fluoridhaltigen
Tabs eignen sich besonders für empfindliche
Zähne.
je 125 St. 4,99 € (1 St. = 0,04 €)
i + m Naturkosmetik Berlin
Vanilla Lip Care** vegan
Der dezent nach Vanille duftende Pflegestift pflegt
spröde Lippen mit Fairtrade-zertifizierten Bio-Ölen.
Eine Kombination aus Sheabutter und Jojobaöl
schützt sie vor Austrocknung. Als Teil der
»We reduce!«-Serie kommt der Pflegestift ganz
ohne Plastik aus: Die Hülse besteht aus Pappe
und die Verpackung aus Graspapier.
1 St. 3,89€
Rosenrot Naturkosmetik
Feste Bodybutter mit Wildrosenöl
Die reichhaltige Pflegebutter mit Rosenduft enthält Bio-
Wild rosenöl sowie Hibiskus und erwärmt sich bei Kontakt
mit der Haut. Dazu die Butter erst in den feuchten Händen
verreiben, dann auf den (noch leicht feuchten) Körper auftragen
und einmassieren. Nach der Anwendung hinterlässt
sie ein weiches Hautgefühl. Tipp: Die Butter eignet sich
auch als Bade zusatz.
70 g 9,49 € (100 g = 13,56 €)
* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Doppelseite handelt es sich um Anzeigen.
Sie erhalten die Produkte in Ihrem Alnatura Super Natur Markt.
** Nicht in allen Märkten erhältlich.
Alnatura Magazin April 2021
35
AUS UNSEREM SORTIMENT*
Sanft pflegen &
Neues entdecken
Im Badezimmer gibt es viele Möglichkeiten, herkömmliche
Pflegeprodukte gegen umweltverträglichere
einzutauschen. Ergiebige Pulver- Duschgele
oder feste Shampoos und Handcremes kommen mit
deutlich weniger Verpackung als ihre flüssigen Gegenstücke
aus; das spart Emissionen beim Transport.
Auch Verpackungen aus recycelbarem Kunststoff
oder Recyclingpapier helfen, den CO 2 -Fußabdruck
im Badezimmer zu verringern.
Der Markentisch des Monats
Die hier abgebildeten Naturdrogerie-Produkte
finden Sie in Ihrem Alnatura Super Natur Markt
auf dem Markentisch und im Regal.
Wunderberg
Festes Duschgel Salbei-Lemongrass
Das feste Duschgel mit Bio-Sonnenblumenöl, Bio-Roggenmehl
und Tonerden duftet nach Lemongrass mit einer
herben Salbeinote. Es erzeugt einen cremigen Schaum,
der die Haut sanft reinigt und pflegt. Es hat eine praktische
Kordel zum Aufhängen und ist so ergiebig wie
zwei bis drei Flaschen flüssiges Duschgel.
80 g 8,99 € (100 g = 11,24 €)
36 Alnatura Magazin April 2021
Logona
Pflege-Shampoo Brennnessel
Das Shampoo mit Bio-Brennnessel und milden Tensiden
pflegt sanft und schenkt dem Haar Glanz. Geeignet für
alle Haartypen. Die Flasche besteht aus hundert Prozent,
das Etikett aus 50 Prozent recyceltem Kunststoff.
250 ml 6,99 € (100 ml = 2,80 €)
nada – simply care
Pulver-Duschgel Haut & Haar vegan
Das Pulver aus natürlichen Inhaltsstoffen ergibt durch die
Hinzugabe von Wasser 200 Milliliter flüssiges Duschgel
für Haut und Haare zum immer wieder Nachfüllen. Es
ist in einer kleinen Pyramide verpackt, die nur ein
Sechstel eines üblichen 200-Milli liter-Shampoos
wiegt. Dadurch werden bis zu 83 Prozent der CO 2-
Emissionen beim Transport gespart. Auch erhältlich:
die Flasche aus recyceltem Plastik zum
Mischen und Nachfüllen des Duschgels.
38 g 6,99 € (100 g = 18,39 €)
4 People Who Care
Feste Handcreme Daumenschmaus**
Die Handcreme aus regionalem Bio-Bienenwachs und vier Bio-Ölen,
darunter Aloe vera und Johanniskraut, ist die ideale Pflege für trockene
Hände nach intensiven Belastungen und geeignet für jeden Hauttyp.
Je verkauftem Produkt pflanzt das Unternehmen 4 People Who Care
drei Quadratmeter Blühwiese als Engagement für mehr Bio diversität
und gegen das Insekten sterben. Handcreme auch als Nachfüller erhältlich.
30 g 12,49 € (100 g = 41,63 €)
Niyok
2 in 1 Festes Shampoo und Conditioner
Green touch vegan
Diese Kombination aus festem Shampoo und Conditioner
ist für normales bis feines Haar geeignet,
hautneutral und sorgt für eine bessere Kämmbarkeit.
Die Rezeptur mit pflanzlichen Tensiden aus
der Kokosnuss ist besonders ergiebig, schäumt gut
und reicht für bis zu 40 Haarwäschen. Spart zwei
Plastikflaschen à 200 Milliliter.
80 g 5,99 € (100 g = 7,49 €)
* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Doppelseite handelt es sich um Anzeigen.
Sie erhalten die Produkte in Ihrem Alnatura Super Natur Markt.
** Nicht in allen Märkten erhältlich. Alnatura Magazin April 2021 37
38 Alnatura Magazin April 2021
Stück
für Stück
Natur
ZU BESUCH BEI ROSENROT
Rosenrot Naturkosmetik ist ein
Vorreiter im Bereich fester
Kosmetik produkte, die die Mitarbeitenden
in sorgsamer Handarbeit
in der Manufaktur im
Norden Deutschlands fertigen.
Und das Unternehmen will noch
mehr: in allen Bereichen plastikfrei
werden.
S
hampoo, Conditioner, Duschgel,
Creme – viele Pflegeprodukte
bedeuten viel Verpackungsmüll.
Rosen rot Naturkosmetik aus Eutin in
Schleswig-Holstein hat dieser Flut an Tuben,
Tiegeln und Fläschchen von Anfang an
eine Absage erteilt. »Für unsere Produkte
ist keine Verpackung die beste Verpackung«,
sagt Geschäftsführer Frederik Vogel. »Und
wenn es eine Verpackung sein muss, dann
so umweltverträglich wie nur möglich. Wir
als Unternehmen haben das Ziel, schon
bald in allen Bereichen zu hundert Prozent
plastikfrei zu sein. Denn die Plastikflut ist
eines der drängendsten Umweltprobleme
unserer Zeit.«
SO NACHHALTIG WIE NUR MÖGLICH
Seit seiner Gründung 2013 setzt das Unternehmen
primär auf Pflegeprodukte in
fester Form und war damit eines der ersten
weltweit in diesem Bereich. An die hundert
Produkte gibt es mittlerweile im Sortiment:
von sogenannten ShampooBits über Conditioner,
Bodybutter bis hin zum Duschgel.
Rosenrot Naturkosmetik
steht für hochwertige feste
Pflegeprodukte mit
weitest gehendem Verzicht
auf Verpackungen.
»Die Herstellung verbraucht weniger Wasser
und feste Produkte haben ein geringeres
Transportvolumen, was wiederum Emissionen
einspart; außerdem benötigen sie
weniger Verpackung«, sagt Frederik Vogel.
Und diese muss für Rosenrot so nachhaltig
wie nur möglich sein: Die Produkte sind
entweder in Zellglas (aus nachwachsenden
Rohstoffen), in Recycling-Pappschachteln
oder in Glasgefäßen verpackt. Füllmaterial,
das beim Versand zum Einsatz kommt, besteht
aus verschiedenen Sorten Pflanzenstärke
(kein Mais), die bei der Lebensmittelherstellung
keine Verwendung mehr gefunden
haben. Das Verpackungspapier ist
mit wasserbasierter Farbe bedruckt, die Kartons
werden nach Möglichkeit wiederverwendet
und bestehen aus nachwachsenden
Rohstoffen sowie recyceltem Altpapier.
Rosenrot be teiligt sich außerdem an der
Entwicklung eines biologisch abbaubaren
Materials aus nachwachsenden Rohstoffen.
Dieses soll in Form von Tiegeln zukünftig
auch wasserhaltige Emulsionen beinhalten
können – ein Novum auf dem Kosmetikmarkt.
Alnatura Magazin April 2021
39
ZU BESUCH BEI ROSENROT
SO ERGIEBIG WIE ZWEI
SHAMPOOFLASCHEN
Diese allumfassende Nachhaltigkeit stand
für Gründerin Karin Ziesmer von Beginn an
im Mittelpunkt. »Mit unseren Produkten
möchte ich die Welt ein Stückchen besser
machen, indem ich viele Produkte entwickle
und herstelle, die ohne eine Verpackung
auskommen«, sagt sie. »Die Vorstellung,
wie viele Plastikflaschen durch unsere
ShampooBits und Seifen eingespart werden
können, macht mich sehr glücklich.« Ein
Stück festes Shampoo von Rosenrot beispielsweise
sei so ergiebig wie bis zu zwei
Flaschen herkömmlichen Shampoos.
Inspiriert von ihrer naturkosmetischen
Ausbildung hat Karin Ziesmer lange vor der
Gründung von Rosenrot im Keller ihres
Hauses in Heilbronn nachhaltige Kosmetikprodukte
in Bio-Qualität entwickelt und
zunächst auf Wochenmärkten verkauft. Daraus
entstand schließlich das als eigene
Marke eingetragene ShampooBit. Mittlerweile
werden in der Manufaktur in Eutin
zwischen 3 000 und 4 000 Produkte täglich
in reiner Handarbeit nach hauseigenen
Rezepturen gefertigt. Die Inhaltsstoffe:
hochwertige und möglichst lokal sowie
regional bezogene Rohstoffe in feiner Bio-
Qualität, die den strengen Anforderungen
der Ecocert-Zertifizierung (die alle festen
Rosenrot-Produkte tragen) standhalten.
»Die Vorstellung, wie viele
Plastikflaschen durch unsere
ShampooBits und Seifen
eingespart werden können,
macht mich sehr glücklich.«
Karin Ziesmer, Gründerin von
Rosenrot Naturkosmetik
MUT ZUM UNPERFEKTEN
»Ein bisschen kann man sich das wie in einer
Bäckerei vorstellen«, erzählt Frederik
Vogel. »Unser Herstellungsverfahren unterscheidet
sich prinzipiell von dem industriell
massentauglichen Gießverfahren. Unsere
Mitarbeitenden mischen, rühren und pressen,
alles in aufwendiger Handarbeit. Sie
müssen jede Menge Einzelschritte beachten:
von der Rührgeschwindigkeit über die
Temperatur bis hin zum Trocknungsprozess.
Eben das macht jedes unserer Produkte zu
einem – vielleicht nicht immer ganz perfekten
– Unikat. Aber unsere Kundinnen und
Kunden lieben genau das.« JAB
Tipps zur Aufbewahrung fester Pflege produkte
Luffascheiben sind ideal
für die Ablage von festen
Pflege produkten.
Zum Aufbewahren bieten sich zum Beispiel
Seifen schalen oder Seifen ablagen in Gitterform
oder Naturluffascheiben an.
Ein Seifensäckchen kann zur Lagerung und Sammlung
von Seifenresten genutzt werden, und eignet
sich auch direkt zum Einseifen.
Generell sollten die festen Produkte nach dem
Gebrauch an einem trockenen Ort gelagert werden,
wo sie vor Spritzwasser geschützt sind.
Erfahren Sie mehr unter
rosenrot.de
40 Alnatura Magazin April 2021
Jedes Produkt wird nach
hauseigenen Rezepturen in
sorgsamer Handarbeit gefertigt.
Das macht jedes Stück
zu einem Unikat.
Rosenrot Naturkosmetik hat
seinen Sitz im norddeutschen
Eutin in Schleswig-Holstein.
Dort ist auch die Manufaktur,
in der die Produkte handgefertigt
werden.
Ob festes Shampoo,
Haarkur oder Duschgel –
die Produkte von Rosenrot
sind bei richtiger Anwendung
und Lagerung
sehr ergiebig.
ÜBER ROSENROT
NATURKOSMETIK
• 2013 gegründet
• Standort des Unternehmens
und der Manu faktur: Eutin in
Schleswig-Holstein
• rund 30 Mitarbeitende
• Sortiment: zertifizierte Naturkosmetik
aus dem Bereich der
Haar-, Gesichts- und Körperpflege
sowie passendes Zube hör
und Aufbewahrungs lösungen
Alnatura Magazin April 2021
41
Aus unserem
Frischesortiment *
Soto
Bio-Hanf-Süßkartoffel- Bällchen vegan
Die würzigen Bällchen auf Quinoa-Basis
kombinieren nussigen Hanf mit fruchtigen
Süßkartoffeln und knackigen Chiasamen.
Abge rundet wird ihr Geschmack
mit einem Hauch von Zitrone. Die
Bällchen sind verzehrfertig vorgegart.
Zubereitung: kurz ohne
Fett anbraten oder im Ofen
aufwärmen. Auch zum Grillen
geeignet. Die Verpackung
besteht aus 57 Prozent
recyceltem Kunststoff.
180 g 3,09 € (100 g = 1,72 €)
Weinempfehlung
Le Corbeau
Bio-Wein Rouge 2019
Dieser trockene Rotwein in der
Mehrwegflasche zeichnet sich
durch seinen ausgewogenen
Geschmack aus. Er ist fruchtig
und passt zu vielen Speisen,
wie zum Beispiel zu einer
schlichten Vesper. Die optimale
Servier temperatur liegt bei
16 bis 18 Grad Celsius.
1 l 5,99 €
Alnatura
Bio-Toscana-
Bällchen vegan
Pikante Gemüse- Reis-
Bällchen für die schnelle
vegane Küche. Ideal zu
Gemüse, Salat und mit
würzigen Dips. Ver packung mit einem
Rezyklatanteil von 57 Prozent.
200 g 2,79 € (100 g = 1,40 €)
ÖMA
Bio-Back-Feta
Dieser Back-Feta besteht
aus Schafmilch und hat
eine feinsäuerliche Note.
Nachdem er mindestens
acht Wochen gereift ist,
wird er knusprig paniert
und vorgebacken. Zubereitung:
Den Feta einfach
wenige Minuten
in der Pfanne mit etwas Öl goldbraun ausbacken.
Er schmeckt zu medi terranem Gemüse oder Salat und
kann nach griechischer Art mit feinem Zaziki serviert
werden. Verpackt ist der Käse in einem Karton mit
25 Prozent Grasanteil.
100 g 2,99 €
42 Alnatura Magazin April 2021
Andechser Natur
Bio-Speisequarkzubereitung
Halbfettstufe**
Der Quark mit 20 Prozent
Fett wird aus Bioland-Milch
sowie mikrobiellem Lab hergestellt
und schmeckt feinsäuerlich.
Ideal für Dips und
Desserts oder einfach pur
aufs Brot. Erhältlich im
500-Gramm-Mehrwegglas.
500 g 2,19 € (1 kg = 4,38 €)
Andechser Natur
Bio-Jogurt mild Natur 3,8 %
Der Naturjogurt wird mit Vollmilch von Hörner
tragenden Kühen und mit
den Kulturen L.acidophilus
und B.bifidum
hergestellt. Er schmeckt
pur, mit Früchten oder
als Zwischenmahlzeit.
Erhältlich im 500-
Gramm- Mehr weg glas.
500 g 1,69 €
(1 kg = 3,38 €)
Bastiaansen
Bio-Ziegenkäse Le Grand Ribeaupierre**
Halbfester Schnittkäse aus hundert Prozent
Bio-Ziegenmilch mit natürlichem Fettgehalt.
Der Ziegen-Ribeaupierre verbindet französische
Käsekultur und niederländische Käsetradition.
Durch würzige Rotkulturen erhält
er sein feines Aroma.
je 100 g 2,99 €
Schrozberger Milchbauern
Frische Bio-Schlagsahne
Diese Schlagsahne, produziert
nach Demeter-Richtlinien und
mit mindestens 32 Prozent Fett,
ist in der praktischen, wiederverschließbaren
500-Milliliter-
Mehrwegglasflasche erhältlich.
Zum Verfeinern von Saucen
oder geschlagen als Beigabe zu
Eis oder Kuchen.
500 ml 3,19 € (1 l = 6,38 €)
* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Doppelseite handelt es sich um Anzeigen.
Sie erhalten die Produkte in Ihrem Alnatura Super Natur Markt.
** Nicht in allen Märkten erhältlich.
Alnatura Magazin April 2021
43
Aktuelles
aus Bio-Welt und
Gesellschaft
Slow Food Deutschland e. V.
verleiht im Juni 2021 erstmals
den Ursula Hudson Preis an
Menschen, die sich beispielhaft
für nachhaltige Ernährung
einsetzen.
Weitere Infos unter
slowfood.de/ursula-hudson/
ursula-hudson-preis
PUNKTE SPENDEN – GUTES TUN
Engagement für den
Schutz der Bienen
Die Initiative »Deutschland summt! Wir tun was
für Bienen« informiert, inspiriert und mobilisiert
seit zehn Jahren unterschiedlichste Menschen,
selbst für die bedrohten Wildbienen und ihre
Lebensräume aktiv zu werden. 35 Städte, Gemeinden
und Landkreise unterstützen die Initiative
inzwischen partnerschaftlich und helfen
mit, die Artenvielfalt zu erhalten, indem sie
(wild)bienenfreundliche Stauden, Wiesen und
Gehölze pflanzen oder Nistmöglichkeiten bereitstellen.
Gemeinsame Pflanzaktionen, Gartenseminare
und Exkursionen gehören genauso zu
den Angeboten wie die Einrichtung von Wildbienenschaugärten,
Wanderausstellungen und
der Bienenkoffer für Kindergärten. Im Rahmen
des jährlichen Pflanzwettbewerbs »Wir tun was
für Bienen« legten in den letzten fünf Jahren
knapp 12 000 Personen etwa 1,5 Millionen
Quadratmeter Fläche insektenfreundlich neu
an. Mit viel Begeisterung säen und pflanzen
Menschen auf ihren Balkonen, in ihren Privatgärten,
in Schulen, Kitas, Schrebergärten, auf
Firmen geländen oder kommunalen Flächen. Infos
und Tipps unter deutschland-summt.de
Alnatura Kundinnen und Kunden können das
Engagement der Initiative »Deutschland summt!«
unterstützen, indem sie ihre PAYBACK Punkte
spenden. Das ist bereits ab einem Stand von
200 Punkten möglich. Einfach unter payback.de/
spendenwelt Projekt aussuchen, Log-in-Daten
eingeben und Punkte spenden.
Öko-Barometer:
Bio-Lebensmittel immer gefragter
Seit 2002 untersucht das Öko-Barometer im Auftrag des Bundesministeriums für
Ernährung und Landwirtschaft die Einkaufsgewohnheiten von Verbraucherinnen
und Verbrauchern in Bezug auf Bio-Lebensmittel. 37 Prozent der Befragten
gaben 2020 an, regelmäßig Bio-Produkte zu kaufen. Knapp 90 Prozent
möchten zukünftig zumindest gelegentlich zur Bio-Variante greifen.
Während Gemüse, Obst und Eier in Bio-Qualität schon länger gefragt
sind, wurde 2020 zunehmend auch beim Einkauf von Fleisch auf biologische
Erzeugung geachtet. Der Schutz von Umwelt, Klima und Tieren
ist für 51 Prozent der Befragten der wichtigste Aspekt beim Kauf von Bio-
Produkten. Weitere zentrale Motive sind gesunde Lebensmittel (25 Prozent),
faire Bedingungen bei Produktion und Handel (13 Prozent) sowie Geschmack
(10 Prozent).
44 Alnatura Magazin April 2021
7. April: Weltgesundheitstag
Der Weltgesundheitstag am 7. April ist
seit 1954 jährlich der Startschuss für längerfristige
Aktionen zu einem von der
Weltgesundheitsorganisation (WHO)
ausgegebenen Jahresmotto. Ziel ist es,
dieses vorrangige Gesundheitsproblem von
globaler Relevanz ins Bewusstsein der Weltöffentlichkeit
zu rücken. Mit dem diesjährigen Motto »Gesundheitsgerechtigkeit«
liegt der Fokus auf der Ungleichheit im Gesundheitswesen,
die sich in der aktuellen Corona-Pandemie
zeigt. So setzt sich die WHO zum Beispiel dafür ein, allen Ländern
weltweit einen gleichberechtigten Zugang zu wirkungsvollen
COVID-19-Impfstoffen zu gewähren.
MOBIL AM URLAUBSORT
Müritz-Nationalpark
Mehr als hundert glasklare Seen und viele Moore prägen den
größten landseitigen Nationalpark Deutschlands. Wer absolute
Ruhe inmitten einer einzigartigen Natur sucht, ist hier genau
richtig. Besonders wertvoll sind die alten Buchenwälder um
Serrahn, die 2011 zum UNESCO-Weltnaturerbe ernannt wurden.
In der sanft hügeligen, von der Weichseleiszeit geschaffenen
Landschaft des Nationalparks mit einem rund 650 Kilometer
langen Netz von Wander- und Radwegen lassen sich See- und
Fischadler, Schwarzstörche und Kraniche sowie im Herbst die
Brunft der Rothirsche beobachten. Das multimediale NaturErlebnisZentrum
Müritzeum in Waren (Müritz) beherbergt unter
anderem Deutschlands größtes Aquarium für heimische Süßwasserfische.
Die Eingangstore zum Nationalpark in Waren
(Müritz) und Neustrelitz sind entspannt mit dem Fern- und
Nahverkehr von Berlin, Rostock und Dresden erreichbar. BePi
BUCHTIPPS
Guter Boden
und die richtigen Pflanzen
Zwei Dinge gewinnen für die Landwirtschaft, aber auch den
Hobbygarten immer mehr an Bedeutung. Zum einen ist es
das Wissen um die Rolle eines intakten Bodens für das Gedeihen
widerstandsfähiger Pflanzen. Zum anderen erfordern
die Klimaveränderungen hin zu Hitze und Trockenheit eine
entsprechende Pflanzenauswahl. Zwei neu im Kosmos-Verlag
erschienene Bücher nehmen sich dieser Themen an:
In »Mach mich locker!« gibt Bärbel Oftring einen Einblick
in den artenreichsten Lebensraum der Erde – unseren Boden.
Man erfährt, wie man ihn schützen kann, lernt den heldenhaften
Regenwurm kennen und bekommt wertvolle Tipps,
wie man den Boden des eigenen Gartens einschätzen und
unkompliziert verbessern kann.
In »Trockenhelden: Naturnah gärtnern ohne gießen«
stellt die Autorin Simone Kern Pflanzen vor, die wenig Wasser
brauchen: Stauden, Zwiebelblumen, Sträucher und Bäume
für naturnahe Gärten. Gestaltungsvorschläge zeigen die
schönsten Kombinationen; außerdem gibt es jede Menge Tipps
zu Planung, Anlage und Pflege eigener Beete.
Die Bücher sind für 18 beziehungsweise 20 Euro im
Handel erhältlich. AW
EINFACH UND PRAKTISCH:
DIE GÄSTEKARTE
Gäste, die in Waren (Müritz), Klink,
Röbel/Müritz oder Rechlin übernachten,
erhalten bei ihrer Anmeldung und mit
Zahlung ihrer Kurabgabe automatisch
eine Gästekarte für die Zeit ihres Aufenthaltes.
Damit können sie von April
bis Ende Oktober das gute Busangebot
rund um die Müritz sowie im Stadtverkehr
von Waren und Röbel kostenlos
nutzen.
Informationen zur
Anreise mit Bus und
Bahn finden Sie unter
bahn.de oder in der
App DB-Navigator.
Alnatura Magazin April 2021
45
NABU
Großer Auftritt
für kleine Vögel
Diese Vögel singen ab so vielen
Minuten vor Sonnenaufgang:
Den Wecker nach den Piepmätzen stell
und ein Konzert erleben!
Frau Amsel sitzt auf den Eiern, Familie Kohlmeise besichtigt
Nistkästen und Madame Buchfink sucht noch
den richtigen Partner – das Brutgeschäft läuft auf
Hochtouren. Nistplätze finden Vögel, wo Dorn hecken
Schutz bieten, Bäume alt und knorrig werden dürfen
oder Menschen Nisthilfen aufgehängt haben.
Entscheidend für den Bruterfolg sind zudem
giftfrei bestellte Gärten und Äcker.
Denn hier erbeuten gestresste Vogeleltern
genügend Würmer, Raupen und Käfer für
ihren stets hungrigen Nachwuchs. Mit Körnerfutter
können die Küken noch nichts anfangen.
Sie brauchen die tierischen, energiereichen
Proteinbomben, um groß und
stark zu werden. Das gilt für annähernd alle
heimischen Vögel – auch für die Körnerfresser.
Gut getarnt:
Kiebitze
legen ihre
Eier direkt
auf den
Boden.
So helfen Sie
brütenden Vögeln
• Vermeiden Sie störende
Arbeiten im Garten und
halten Sie Abstand zu
den Nestern.
• Lassen Sie scheinbar verwaiste
Jungvögel an Ort
und Stelle. Meist werden
sie von den Eltern weiterhin
versorgt – auch außerhalb des
Nestes.
• Behalten Sie Ihre Katze zur
Brutzeit mindestens morgens
im Haus, wenn Jungvögel gerade
die ersten unbeholfenen
Flugversuche starten.
NISTPLATZ GESUCHT
Ganz unterschiedlich sind
dagegen die Anforderungen
beim Nestbau: Spechte hämmern Höhlen in
alte Bäume, die sie in den Folgejahren Meisen,
Staren und Kleibern überlassen. Feldlerchen
und Kiebitze brüten dagegen direkt auf
dem Boden – und hoffen, dass kein Fuchs
sie findet und kein Traktor sie überfährt.
Die winzigen Zaunkönige bauen kugelige
Nisthöhlen im Verborgenen und Singdrosseln
legen ihre Eier in napfförmige Nester,
wie man sie aus Kinderbüchern kennt.
Der Grad der Morgendämmerung ist der für jede Ar
Eltern versorgen ihren
hungrigen Nachwuchs in
der Regel auch
außerhalb des Nestes.
46 Alnatura Magazin April 2021
en
Gute Sänger haben
bei den Vogelweibchen
die
besten Chancen.
HERSTELLER-EMPFEHLUNG*
»MEINE DAMEN,
SCHAUEN SIE
HER!«
Flüchtige Beobachterinnen
und Beobachter
könnten die emsig
mit Nistmaterial hin- und
herfliegenden Vogeleltern übersehen.
Die in den höchsten Tönen singenden
Vogelmänner zu überhören,
ist dagegen kaum möglich. Ob
die Amsel auf dem Schuppen am
Dorfrand oder der Grünfink inmitten
der geschäftigen Innenstadt
– überall versuchen die
Vogelmännchen mit ihrem Gesang
die Herzen der Vogelweibchen
zu erobern und ihr
Revier abzugrenzen.
t typische Weckreiz.
EINSATZPLAN FÜR
VOGELSÄNGER
Wer morgens früh aufsteht und
genau hinhört, stellt fest, dass
nicht alle Vögel zugleich anfangen
zu singen. Meist machen Garten- oder
Hausrotschwanz den Anfang – knapp
eineinhalb Stunden vor Sonnenaufgang.
Dann fallen nach und nach Singdrossel, Rotkehlchen,
Amsel, Zaun könig, Kohlmeise und Grünfink
ein, bis kurz vor Sonnenaufgang auch die
Buchfinken be ginnen. Diesen Einsatzplan haben die
Vögel in den Genen. Menschen dagegen finden
ihn unter NABU.de/nabu_vogeluhr
Viel hilft viel
Ein Rebhuhn legt bis zu 20 Eier, so viel wie kaum ein anderer
heimischer Vogel. Aus gutem Grund: Wer wie das Rebhuhn
auf dem Boden brütet, muss mit hohen Verlusten rechnen.
Schnelle Brüter
Die meisten heimischen Singvögel sitzen rund zwei Wochen auf
den Eiern, bis die Jungen schlüpfen. Zu den schnellsten Brütern
gehören Buntspecht, Feldsperling und Feldlerche. Ihnen reichen
mitunter elf Tage bis zum Schlupf.
Ecover Essential
Klarspüler vegan
Dieser Klarspüler sorgt für streifenfreies und glänzendes
Geschirr. Dermatologisch getestet und mit dem Ecocert-
Siegel ausgezeichnet. Alle Inhaltsstoffe sind auf biologisch
abbaubarer pflanzlicher sowie auf mineralischer Basis. Der
Flaschenkörper besteht zu hundert Prozent aus recyceltem
Plastik: Polyethylen (PE). Das Etikett und der Verschluss
sind aus Polypropylen (PP). Beides ist recycelbar.
500 ml 3,29 € (1 l = 6,58 €)
Gastbeitrag vom Hannes Huber (NABU)
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Alnatura Magazin April 2021
47
WISSENSWERTES
More
Moorschutz,
please!
Dr. Greta Gaudig
ist Diplom-Biologin und seit 2004
wissenschaftliche Mitarbeiterin an
der Universität Greifswald mit dem
Arbeitsschwerpunkt Paludikultur/
Torfmooskultivierung. Seit 2015 ist
sie eine der beiden Leiterinnen des
Greifswald Moor Centrum –
einer Koope ration der Universität
Greifswald, der
Michael Succow Stiftung
und von DUENE e. V. Sie arbeitet
mit über 70 Moorkundlerinnen
und -kundlern
aller Disziplinen an der
Schnittstelle zwischen Wissenschaft,
Politik und Praxis.
Warum Moore wichtig für den Klimaschutz
sind, wie sie funktionieren und warum die Anstrengungen
zu ihrer Bewahrung verstärkt werden
sollten – das erklärt Ihnen Dr. Greta Gaudig.
F
ür viele Menschen sind
Moore nebelige, mystische
Orte, in denen man
versinken kann. Dabei sind
Moore faszinierende Ökosysteme
mit zahlreichen »Talenten«.
Moore entstehen dort, wo es nass
ist. Hier siedeln sich Pflanzen wie Torfmoos, Schilf oder Erlen an.
Sterben sie ab, werden sie aufgrund der Nässe nur unvollständig zersetzt
und bilden so Torf. Innerhalb eines Jahres wächst die Torfschicht
um circa einen Millimeter. So entstanden über die Jahrtausende
mehrere Meter dicke Moore.
Torf besteht zur Hälfte aus Kohlenstoff. Moore sind deshalb riesige
Kohlenstoffspeicher, die weltweit doppelt so viel Kohlenstoff
enthalten wie alle Wälder. Sie sind ebenso einzigartige Lebensräume
für viele spezialisierte Tier- und Pflanzenarten und wichtige
Wasserspeicher. Moore wirken kühlend und werden als »Nieren in
der Landschaft« bezeichnet, weil sie Nähr- und Schadstoffe
Fast drei Viertel der Moore in
Deutschland werden landwirtschaftlich
genutzt und dafür
entwässert - mit enormen Folgen
für Klima und Umwelt.
filtern. Heutzutage sind nur noch zwei Prozent der Moore in
Deutschland intakt. Alle anderen wurden entwässert, um sie
land- und forstwirtschaftlich oder für den Torfabbau zu nutzen.
WAS HABEN MOORE MIT LEBENSMITTELN ZU TUN?
Zahlreiche Lebensmittel werden direkt oder indirekt auf Moorböden
beziehungsweise Torf produziert. Fast drei Viertel der Moorböden
in Deutschland werden landwirtschaftlich genutzt. Auf
einem Großteil wird Futter für Milchkühe oder Fleischrinder produziert,
auf anderen Moorböden werden Kartoffeln, Mohrrüben,
48 Alnatura Magazin April 2021
HERSTELLER-EMPFEHLUNG*
Mais und Getreide angebaut – konventionell wie biologisch.
Gemüse- Jungpflanzen, Salate und Kräuter wachsen meist auf
torf haltigen Substraten. Doch die Entwässerung von Mooren
und der Torf abbau haben erhebliche Folgen.
ÖKOLOGISCHE FOLGEN DER MOORENTWÄSSERUNG
Wie auf einem Komposthaufen kommen in entwässerten
Mooren die Pflanzenreste mit Sauerstoff in Kontakt. So wird
der Kohlenstoff oxidiert und entweicht als Kohlenstoffdioxid
(CO 2), einem Treibhausgas. Die Klimabelastung ist durch ein
Kilogramm Moor-Milch ungefähr doppelt so hoch wie durch
einen Liter Benzin, was sich für Käse und Butter entsprechend
vervielfacht. In der Summe verursachen die entwässerten Moore
in Deutschland derzeit jährlich 47 Millionen Tonnen CO 2-Äquivalente,
also circa 5,4 Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen.
Betrachtet man nur die Landwirtschaft, stammt
ein Drittel der Emissionen aus entwässerten Moorböden, obwohl
deren Anteil an der landwirtschaftlichen Fläche in
Deutschland nur sieben Prozent beträgt.
Die Entwässerung von Mooren führt aber nicht nur zu
erheblichen Treibhausgasemissionen, auch die spezifische
Bio diversität der Moore geht verloren und sie können nicht
weiter als Wasserspeicher und »Nieren« wirken.
DIE LÖSUNG: MOOR MUSS NASS
Nur durch den Stopp der Entwässerung von Mooren und die
dauerhafte Anhebung der Wasserstände können die CO 2-
Emissionen stark reduziert oder die Moore sogar als Kohlenstoff
senke sowie als Habitat für seltene Arten, Wasserfilter und
-speicher, reaktiviert werden. Moore können dabei weiter genutzt
werden, jedoch mit Pflanzen- und Tierarten, die an nasse
Moore angepasst sind. Hierzu befinden sich sogenannte
»Paludikulturen« (landwirtschaft liche Nutzung von wiedervernässten
Moorböden) in der Erprobung. Die so klima freundlich
produzierte Biomasse kann zudem fossile Rohstoffe ersetzen:
Schilf und Rohrkolben liefern Ausgangsmaterial für Bau- und
Dämmstoffe, Torfmoose sind eine Alternative für Torf im
Gartenbau. Die Lebens mittelproduktion
sollte zukünftig
weitestgehend auf
Mineralbodenstandorten
Kleine Schritte für
den Moorschutz
Moorschutz ist Klima-, Biodiversitäts-
und Gewässerschutz. Deshalb
lohnt sich der Einsatz dafür in
vielfacher Hinsicht. Jede und jeder
Einzelne kann zum Beispiel beim
Kauf von Blumenerde auf torffreie
Varianten achten. Mehr Infos unter
moorwissen.de
stattfinden.
Um die Klimaschutzziele
von Deutschland
und der Welt zu erreichen,
ist ein Paradigmen
wechsel bei der
Moorbewirtschaftung
notwendig. Lösungen
dafür sind vorhanden.
Für die Umsetzung
zählt insbesondere der
politische Wille!
We Love The Planet
Deo-Stick Luscious Lime** vegan
Das Deodorant hat einen frischen Duft von Limone,
Mandarine und Bergamotte. Der Deo-Stick basiert unter
anderem auf Natron, Kokosöl, Maisstärkepulver und
Sheabutter. Er sorgt für eine lang anhaltende Frische,
ohne die Poren zu verstopfen. Natron hat eine effektive
desodorierende Wirkung; es neutralisiert Gerüche
auf natürliche Weise. Zu hundert Prozent aus Inhaltsstoffen
natürlichen Ursprungs. Zero-Waste-Verpackung:
Karton komplett recycelbar. Ein Stick reicht für circa
zwei bis drei Monate.
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Alnatura Magazin April 2021
49
STANDPUNKT
Zehn Jahre Fukushima
Warum Atomkraft ein Auslauf modell ist –
ein Gastbeitrag von Greenpeace
Am 11. März 2011 kam es nach einem
schweren Erdbeben an der Ostküste Japans
zum Super-GAU im Atomkraft werk Fukushima.
Alle drei zu diesem Zeitpunkt laufenden
Reaktoren explo dierten, die folgende Kernschmelze
setzte Radioaktivität frei und
circa 160 000 Menschen mussten fliehen.
Das ist nun zehn Jahre her – ein Anlass für
einen Gesamtblick auf die Atom energie.
K
ernenergie ist unkontrollierbar. Das hat der Vorfall in Fukushima
erneut deutlich gemacht. Durch das schwere Erdbeben
wurden die Atomreaktoren zwar automatisch abgeschaltet,
aber als ein Tsunami Teile unter Wasser setzte und der
Strom ausfiel, war der Katastrophenverlauf vorherbestimmt: Ausfall
der Kühlung, Kernschmelze und nacheinander explodierende
Reaktorblöcke. Radioaktivität trat aus, Familien wurden getrennt
und es gab Chaos. Menschen flüchteten in Sammelunterkünfte,
die wenig später besonders radioaktiv belastet waren.
Der damals amtierende Regierungschef Naoto Kan schreibt in
seinem spannenden Buch »Als Premierminister während der Fukushima-Krise«,
dass viel Glück im Spiel war: Beinahe wäre viel mehr
Radioaktivität freigesetzt worden. Die dann nötige Evakuierung
des Großraums von Tokio mit 50 Millionen Menschen wäre der
Untergang von Japan gewesen.
Ein Blick auf die großen Reaktorunfälle zeigt: Sie sind häufiger
als erwartet. Und sie hätten viel schlimmere Folgen haben können.
In Tschernobyl gelangte 1986 etwa die Radioaktivität durch einen
Graphitbrand in sehr große Höhen, wodurch zumindest die Region
selbst eher verschont blieb.
Greenpeace war von Beginn an gegen die
atomaren Gefahren aktiv. Angefangen vor
50 Jahren, 1971, gegen die oberirdischen
US-Atomtests in Alaska, die schließlich eingestellt
wurden. Weitere Erfolge waren die Einstellung der
französischen Atombombentests auf dem Mururoa-
Atoll, das internationale Verbot der Atommüllverklappung
im Meer, in Deutschland natürlich der
Atomausstieg und ganz frisch 2020, dass der ungeeignete
Salzstock Gorleben nicht mehr als Endlager
für Atommüll dienen soll.
Doch es bleibt noch viel zu tun, von der Still legung
der laufenden AKWs bis zu insbesondere dem
brenzligen Thema Endlager. Noch immer ist weltweit
kein einziges gefunden. Green peace wird
die Suche aufmerksam im Auge behalten.
Mehr als drei Millionen Menschen unterstützen
Greenpeace weltweit. Sie möchten auch dabei sein?
Möglichkeiten und Infos unter
greenpeace.de/mitmachen
50 Alnatura Magazin April 2021
HERSTELLER-EMPFEHLUNG*
TEURER ALS GEDACHT
Das hohe Risiko der Atomenergie drückt sich gut in einer nüchternen
Berechnung eines Versicherungsinstitutes aus: Eine adäquate
jährliche Prämie zur Deckung der Haftpflichtrisiken müsste für einen
einzigen Reaktor 19,5 Milliarden Euro betragen. Auch sonst
ist Atomenergie in Wahrheit teurer als gedacht. Das Deutsche
Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) analysierte alle
674 seit 1951 zur Stromproduktion gebauten Atomreaktoren
mit dem Ergebnis: »Dass Atomenergie nie wettbewerbsfähig
war, sollte uns nicht wundern, denn die Stromerzeugung
war immer nur ein Nebenprodukt.
Die militärischen und geostrategischen Interessen
standen immer an erster Stelle.« Daher:
»Die Mär der Atomenergie als klimafreundliche
Alternative zu fossilen Energieträgern
fällt völlig in sich zusammen.«
NOCH VIEL ZU TUN
Die Universität Sussex nennt den extrem teuren
Atomkraftwerks-Neubau in England als
Beispiel für militärische Interessen: Die Erneuerung
der britischen Atom-U-Boot-Flotte lasse
sich nur im Schatten der zivilen Atomenergie
umsetzen. Auch bei Neubauprojekten in sonnenreichen
Gebieten, zum Beispiel im arabischen
Raum, geht es um Militärtechnik –
Solar kraftwerke wären nämlich günstiger und
schneller aufgebaut. Dass Atomkraft ein Problem
mit der Wirtschaftlichkeit hat, zeigen zudem
Beispiele wie die Stadt Zürich, die keinen
Käufer für ihre Anteile am AKW Gösgen findet.
Deutschland hingegen schaltet immerhin
Ende 2022 die letzten Atomkraftwerke ab.
Aber viele Probleme bleiben. Zum einen versorgen
hier angereichertes Uran und Brennelemente
weiter rund 30 bis 40 Atomreaktoren
(teils nahe der deutschen Grenze). Zum
anderen bleibt der Atommüll als Last für
zehntausende Generationen. Mit anderen
Worten: Es ist noch viel zu tun.
Gastbeitrag von Greenpeace e. V.
DREI FRAGEN AN DEN
ATOM EXPERTEN HEINZ SMITAL
Herr Smital, die Menschen, die Atomkraft
befürworten, werden wieder
lauter. Hat Russland nicht sogar ein
schwimmendes Atomkraftwerk gebaut?
»Ja, eine riskante Neuentwicklung, die
auch ein Lager für hochradioaktiven
Atommüll an Bord hat. Sie soll Energie
liefern, um Öl- und Gasfelder in der bisher
industriell noch nicht erschlossenen
Arktisregion auszubeuten. Das hätte
dramatische Folgen für den Klimaschutz.«
Aber modulare Reaktoren wie jener
an Bord sollen den wirtschaftlichen
Durchbruch bringen, heißt es.
»Ob kleine, unausgereifte Serienproduktionen
wirklich wirtschaftlicher
sind, bezweifle ich. Man bräuchte beispielsweise
20 schwimmende AKWs,
um einen Reaktor an Land zu ersetzen.
Für eine globale Stromerzeugung hat
so etwas keine Bedeutung. Gleichzeitig
enthalten sie trotzdem genug Radioaktivität,
um große Flächen unbewohnbar
zu machen.«
Gibt es andere, neue Reaktorkonzepte?
»Eigentlich sind das eher alte Konzepte
aus den 1950er- bis 1970er-Jahren, die
sich gegen den heutigen Reaktortyp
schon damals nicht durchgesetzt haben.«
Made by Speick
Bionatur Soap Bar Hair & Body
Bergamotte** vegan
Die mild reinigende Haar- und Körperseife
besteht aus reinen Pflanzenölen,
mit einem Duft von Bergamotte
und Zitronengras. Pflegt
die Haut weich und geschmeidig.
Weizenproteine sorgen für leichtere
Kämmbarkeit. Hergestellt aus Kokosund
Olivenöl sowie RSPO-zertifiziertem
Palmöl aus nachhaltigem Anbau
(Roundtable on Sustainable Palm
Oil). Die Seife ist unverpackt erhältlich
und biologisch abbaubar.
1 St. 3,99 €
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Alnatura bezieht
für alle Standorte
und Märkte hundert
Prozent Ökostrom
aus erneuerbaren
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Alnatura Magazin April 2021
51
ALNATURA TRIFFT
»Erfolg ist, wenn
es keine
Wegwerfbecher
mehr gibt.«
Fabian Eckert (rechts) ärgerte sich
bereits während seines Studiums
über die überall angebotenen
Coffee-to-go-Becher. Etwa zeitgleich
störte sich Florian Pachaly
an derselben Sache. Und dann
ging es ganz schnell: Die beiden
begegneten sich »durch Zufall« in
München und gründeten Recup,
ein bundesweites Pfandsystem für
Coffee-to-go-Becher, das 2018
auch in Alnatura Märkten Einzug
gehalten hat. Das Alnatura
Magazin traf die beiden Gründer
in den Büros von Recup in
Münchens Süden.
Florian Pachaly
& Fabian Eckert
von Recup
Fabian, Florian, worum geht es euch?
Fabian: »An der Uni, an der ich war, gab es
eine Flatrate. Damit konnte man sich den
ganzen Tag über so viel Kaffee holen, wie
man wollte – im Einwegbecher natürlich!
Ich dachte, das kann doch wohl nicht wahr
sein! Ein Becher nach dem anderen landet
im Müll.«
Florian: »Das konnte man überall beobachten,
gerade in Städten wie Berlin oder
München ist der To-go-Becher ein Stück
unseres modernen Lifestyles geworden.
Fühlt sich ja auch gut an, mobil seinen Kaffee
zu trinken, aber wir hinterlassen dadurch
einen riesigen Müllberg und einen
katastrophalen CO 2-Abdruck.«
52 Alnatura Magazin April 2021
Und dann habt ihr vor vier Jahren
Recup gegründet?
Fabian: »Ja, wir haben einen Test in Rosenheim
gemacht und der wurde gerade von
vielen kleinen Cafés und Bistros, aber auch
Bildungseinrichtungen, gut angenommen.
Dann haben wir gesagt: Okay, wir breiten
das aus, gehen bundesweit.«
Marketingtechnisch würde man das
»hochskalieren« nennen, den schnellen
Roll-out-Erfolg einer Start-up-Idee, richtig?
Florian: »Richtig, wir sind ein klassisches
Start-up. Aber ›Erfolg‹ würden wir ganz anders
definieren. Erfolg ist, wenn es keine
Wegwerfbecher mehr gibt und die Umwelt
damit geschont wird. Der Gedanke, die Becher
bundesweit zu verbreiten, entstand aus
der Idee heraus, das System erfolgreich zu
machen. Denn es macht einen riesigen Unterschied,
ob du einen Becher nur regional
oder in ganz Deutschland an vielen Ausgabe-
und Abgabestellen zurückgeben kannst.
Recup wird jetzt bei über 6 000 Partnern
angeboten. Darunter zahlreiche Bio- Läden,
Cafés, Universitäten, bei über 1 200 Shell-
Tankstellen und eben auch bei Alnatura in
den Café- Bar-Märkten.«
Fabian: »Aber was Alnatura praktisch von
allen anderen unterscheidet, ist die Konsequenz!
Alnatura hat entschieden, Kaffee nur
noch im Recup-Becher anzubieten und die
Einwegbecher zu verbannen. Das ist echt
super-vorbildlich und hat uns sehr gefreut,
denn, wie gesagt, uns geht es darum, ein
flächendeckendes System zu installieren,
ähnlich wie beim Glaspfand. Dafür brauchst
du eine gewisse Größe und Menge. Deshalb
erklären wir immer wieder gern, dass
erst, wenn die Becher zirkulieren, das System
ökologisch sinnvoll ist und Ressourcen
schont. Es ist also wichtig, sie nicht zu
horten, auch wenn sie nur einen Euro Leihgebühr
kosten und vielen im eigenen Regal
gefallen. Sie sollten wieder abgegeben
werden, sodass sie gespült dem Kreislauf
wieder zugeführt werden können.«
Da spielt euch die im Februar dieses
Jahres entschiedene Novelle zur Änderung
des Verpackungsgesetzes sicherlich
in die Hände: Restaurants, Cafés
und Bistros sind ab 2023 verpflichtet,
ihrer Kundschaft den Coffee to go oder
das Take-away-Gericht auch in einem
Mehrwegbehältnis anzubieten.
Fabian: »Ja, wenn wir nicht zu dem Zeitpunkt
alle im Homeoffice gewesen wären,
Wie so viele Start-ups
entstand auch Recup aus
einer Mischung aus persönlicher
Empörung und
dem Wunsch, die Welt ein
bisschen besser zu machen.
Seit vier Jahren gibt
es das Pfandsystem Recup
für Kaffeebecher in
Deutschland– und seit
2018 auch bei Alnatura in
allen Café- Bar-Märkten.
Allein in Deutschland sind es über 2,8 Milliarden
Einwegbecher jährlich, die im
Müll landen und wegen ihrer Mixtur aus
Pappe und Kunststoff kaum zu recyceln
sind. Um einen Beitrag gegen diese
Ressourcenverschwendung zu leisten,
suchten Fabian Eckert und Florian Pachaly
nach einer unkomplizierten Alternative.
Sie kamen auf ein Pfandsystem für Mehrwegbecher,
ähnlich wie es bei Flaschen
funktioniert – Recup entstand. Das Pfand
pro Becher beträgt einen Euro. Außerdem
im Sortiment des Unternehmens: die
Rebowl Pfandschale für Suppen, Salate
und vieles mehr.
Mehr Infos unter rebowl.de und recup.de
hätten wir die Korken knallen lassen. Denn
diese Entscheidung wird dem System
Mehrweg im Bereich Kaffeebecher einen
enormen Schub geben.«
Die mint- und cappuccinofarbenen Becher
sind vor vier Jahren designt worden
und sie sehen immer noch gleich
gut aus. Wie kann das sein?
Florian: »Ja, da hat unsere Designerin offenbar
alles richtig gemacht. Der Polypropylen-
Becher ist nicht nur einfach in der Handhabung
und geschmacksneutral, sondern
auch sehr lange im Kreislauf des Pfandsystems
zu halten. Die Becher sind extrem
bruchsicher und können mindestens tausend
Mal unter handelsüblichem Gebrauch
wiederverwendet werden.«
Das Interview führte Matthias Fuchs.
HERSTELLER-EMPFEHLUNG*
Ecosack
Mülleimerbeutel 35 l
Diese Müllbeutel bestehen aus
hundert Prozent recycelten LDPE-
Rohstoffen (Low Density Polyethylen).
Zur Herstellung werden Folien
in allen Farben aus dem Abfall zurückgewonnen
und anschließend
schwarz gefärbt. Hergestellt mit grüner
Energie aus Wind, Wasser und
Sonne. Zertifiziert mit dem Blauer-
Engel-Siegel. Einfach verschließbar
dank patentiertem Knot-Verschluss.
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Alnatura Magazin April 2021
53
VORSCHAU: MAI
Obst und Gemüse –
heimisch und saisonal
Von Anfang an, ein Leben lang –
unsere Bio-Vielfalt begleitet von
klein auf durchs Leben.
Die Bodensee-Insel Reichenau bietet
für den Obst- und Gemüseanbau ideale
klimatische Bedingungen. Alnatura
und Reichenau-Gemüse eG sorgen für
eine lange heimische
Bio-Saison. Im Mai
lesen Sie, wie das
funktioniert.
Genussvolles für
die ganze Familie
Rezepte für die Familienküche gelingen
mit Baby- und Kleinkindprodukten aus
unserem Sortiment.
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Alle Alnatura Märkte unter
alnatura.de/marktsuche
Die Alnatura Super Natur Märkte sind
zertifizierte Naturkost Fach geschäfte und
nutzen zu hundert Prozent Öko-Strom.
Impressum
Herausgeber Alnatura Produktions- und Han dels GmbH, Mahatma-Gandhi-Straße 7, 64295 Darmstadt, Tel. 06151 356-6000, alnatura.de
Öko-Kontrollstelle DE-ÖKO-001 Geschäftsführung von Alnatura Prof. Dr. Götz E. Rehn, Klaus Böhmer, Rüdiger Kasch Redaktionsleitung
Anja Waldmann, Eva Wohlgemuth, magazin.redaktion@alnatura.de Anzeigen Lena Vollrath, Mahatma-Gandhi-Straße 7, 64295
Darmstadt Redaktion Lea Behling, Jana Benke (JAB), Anna Brill, Matthias Fuchs, Sebastian Fuchs (SF), Martina Grimm, Dr. Manon
Haccius, Janina Hinkelbein, Katrin Kasch (KK), Constanze Klengel, Julia Klewer, Volker Laengenfelder (VL), Daniel Nedelka, Stefanie
Neumann, Bernd Pieper (BePi), Susanne Salzgeber, Tina Schneyer, Julian Stock, Christian Tremper, Kim Anika Vollrodt, Anja Waldmann
(AW) Verlag mfk corporate pub lishing GmbH, Prinz- Chris tians- Weg 1, 64287 Darmstadt, Tel. 06151 9696-00 Fotos Alnatura: 3
Porträt Rehn, 23 Porträt Kuhl; Alnavit: 28, 28–29 Illustrationen; Alnavit/Oana Szekely: 29 Porträt Behling; Bernward Bertram: 22; Oliver
Brachat: 3 Spargel, 13–16, 54 Smoothie; Marc Doradzillo: 54 Porträt Rittler; Jan Ehlers Photography: 19 Porträt Stock; FiBL Deutschland
e. V.: 5; Matthias Fuchs: 26–27, 52; Greta Gaudig: 48 Kühe; Lars Gruber: 3 u. 20 Stoffbeutel; Greenpeace/Fred Dott: 51 AKW / Jan Grarup/
Noor: 50 / Michael Löwa: 51 Porträt Smital / Jiri Rezac: 20 Porträt Wohlgemuth; Claudia Guse: Illustrationen 24, 32–35, 44–45; iStock/
avgust01: 45 Stethoskop / subjug: 19 Verpackungen / WichienTep: 9 leeres Glas; Katrin Kasch: 25; Petra A. Killick: 7; Annika List: 8, 54
Reichenau; NABU: 46/47 Vogeluhr; NABU/Marcus Bosch: 46 Schilfrohrsänger / CEWE/Nadine Bettinghausen: 46 Amsel / Dominic Cimiotti:
46 Eier / Christoph Moning: 47 Rotkehlchen; paulmeixner.de: 45 Nationalpark; privat: 44 Spendenprojekt; Birgit Rampe: 21–23 Illustrationen;
Rosenrot Naturkosmetik GmbH: 3 Seifen, 38–41; P. Schroeder: 48 Porträt Gaudig; Shutterstock/barmalini: 10/11 / Gajus: 4 /
juefraphoto: 1; VISCOM Fotografie: 30/31, 36/37; Jonas Werner-Hohensee: 54 Familien küche Gestaltung Anna Berge, Veronika de Haas
(mfk corporate Publishing GmbH) Druck Mayr Miesbach GmbH, Am Windfeld 15, 83714 Miesbach, gedruckt auf 100 % Recyclingpapier,
ausgezeichnet mit dem Blauen Engel
Gastbeiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder – sie sind aus der Perspektive der Verfassenden geschrieben.
Nachdruck, Aufnahme in Online-Dienste und Internet und Vervielfältigung auf Datenträger wie CD-ROM, DVD-ROM etc. nur nach vorheriger
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