Wirtschaft Aktiv Salzburg Ausgabe 1/März 2021
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Coronahilfen an Zahlungsziel koppeln<br />
Liquidität von Unternehmen sicherstellen<br />
„Das Problem ist nicht die Höhe<br />
des Betrags, sondern der tatsächliche<br />
Auszahlungszeitpunkt“, meint<br />
<strong>Salzburg</strong>s Freiheitliche Landespartei<br />
und Klubobfrau im Landtag<br />
Marlene Svazek zur aktuellen Abwicklung<br />
der Coronahilfen für Unternehmerinnen<br />
und Unternehmer.<br />
Egal ob jetzt Fixkostenzuschuss,<br />
Ausfallsbonus oder Umsatzersatz.<br />
Für alle gilt, dass nachdem die Hilfen<br />
zugesagt worden sind, herrscht<br />
erstmal Funkstille“, rekapituliert die<br />
Freiheitliche die Schilderungen<br />
zahlreicher <strong>Salzburg</strong>er Unternehmer.<br />
Die Freiheitlichen fordern daher ein<br />
Modell, das sich seit jeher auch in<br />
der Privatwirtschaft erfolgreich<br />
durchsetzt und eine zeitgerechte<br />
Auszahlung garantieren soll: „Was<br />
nutzt es einem Unternehmer, wenn<br />
ihm der Staat eine Hilfe zur Sicherstellung<br />
seiner Liquidität zusagt,<br />
diese aber erst am 30.Februar<br />
Sankt Nimmerlein ausbezahlen<br />
wird“, fordern die <strong>Salzburg</strong>er Freiheitlichen<br />
daher eine Koppelung<br />
der Förderzusagen an ein verbindliches<br />
Zahlungsziel: „Wenn ich heute<br />
eine Zusage der zuständigen Abwicklungsstelle<br />
erhalte,<br />
hat das Land einen für die Liquidität<br />
des Unternehmens erforderlichen<br />
Teil innerhalb weniger Wochen<br />
aufzubringen“, so Marlene<br />
Svazek hinsichtlich der erforderlichen<br />
Gebarung im Umgang mit Förderungen.<br />
Bei Nichteinhalten sollen deshalb<br />
Verzugszinsen schlagend werden:<br />
„Damit garantiert man eine unmittelbare<br />
Behandlung der Fälle. Die<br />
Hinhaltetaktik der Bundesregierung<br />
schlägt sich nicht nur negativ auf<br />
das Vertrauen in Staat und Politik,<br />
sondern letztendlich auch volkswirtschaftlich<br />
nieder“, befürchtet<br />
Svazek unmittelbare Auswirkungen<br />
auf Unternehmer und den Arbeitsmarkt.<br />
Als zweiten Schritt soll in Extremfällen<br />
eine staatliche Förderzusage als<br />
Bankgarantie eingesetzt werden<br />
können und damit staatlichsubventionierte<br />
Kreditinstitute endlich<br />
auch die Möglichkeit besitzen, ihrer<br />
tatsächlichen Funktion nachkommen<br />
zu können: „Man muss jetzt<br />
dringender denn je die Banken<br />
in die Pflicht nehmen,<br />
damit sie als<br />
Starterka<br />
bel zwischen Staat und Unterneher<br />
agieren“, kündigt die Freiheitliche<br />
einen Antrag im <strong>Salzburg</strong>er Landtag<br />
an, der diese beiden Schritte zum<br />
Wohle der heimischen <strong>Wirtschaft</strong><br />
und des Unternehmertums einfordert.<br />
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