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Pro-Trafikant-1-2016

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Impressum: FPÖ, Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 Wien<br />

wirtschaft aktuell<br />

GZ 14Z040144M P. b.b.<br />

WIRTSCHAFT AKTUELL – ZEITSCHRIFT Zeitschrift DER TRAFIKANTEN Von FPÖ PRO VON MITTELSTAND FPÖ PRO MITTELSTAND | N o . 01 – | November/Dezember NO. 01 – März/April <strong>2016</strong> 2014<br />

wandzeitung_Reinzeichnung 29.01.16 10:27 Seite 1<br />

Ing. Norbert Hofer<br />

Präsidentschaftskandidat<br />

Foto: Reporter.co.at<br />

Interview<br />

Tabakgesetznovelle<br />

Foto: youtube<br />

Jugendschutz<br />

Präsident Norbert Hofer<br />

zeigt echte Solidarität mit<br />

Rauchern und <strong>Trafikant</strong>en.<br />

Seite 6<br />

Gesundheitsministerium<br />

möchte weitere Verbote gegen<br />

Rauchen einführen.<br />

Seite 16<br />

Mysteryshopping verstößt<br />

gegen fundamentale rechtsstaatliche<br />

Prinzipien.<br />

Seite 18<br />

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❚ Editorial<br />

Gegen Verb<br />

Für Nor<br />

Sehr geehrte <strong>Trafikant</strong>in,<br />

sehr geehrter <strong>Trafikant</strong>!<br />

Viele von unseren Berufskollegen<br />

können es kaum glauben,<br />

es kommt noch viel schlimmer.<br />

Auf die Branche kommen neue<br />

Belastungen und Schikanen zu.<br />

Und unsere ÖVP-Wirtschaftsbund<br />

geführte Berufsvertretung<br />

schläft wieder einmal sprichwörtlich<br />

in der Pendeluhr. Am<br />

13. April soll im Gesundheitsausschuss<br />

des Nationalrates das<br />

neue Tabakgesetz beschlossen<br />

werden. Die Anti-Raucherlobby<br />

in der Gesundheitspolitik, repräsentiert<br />

durch SPÖ-Gesundheitsministerin<br />

Sabine Oberhauser<br />

und ÖVP-Wirtschaftsminister<br />

Reinhold Mitterlehner, hat wieder<br />

einmal ganze Arbeit geleistet,<br />

um die Tabakbranche zu schikanieren.<br />

Nach dem 2015 beschlossenen<br />

absoluten Rauchverbot in<br />

der Gastronomie, das Inkraftreten<br />

ist für 2018 vorgesehen, sollen<br />

<strong>Trafikant</strong>en und Raucher<br />

weiter zurückgedrängt werden.<br />

Es kommt zu einem absoluten<br />

Meinungsäußerungsverbot bzw.<br />

Verbot der Benutzung von Firmennamen/Logos.<br />

Sollte dieses<br />

Tabakgesetz unverändert in<br />

Kraft treten, wären <strong>Trafikant</strong>en,<br />

Tabakherstellern sowie Zulieferern<br />

künftig Meinungsäußerungen<br />

bzw. selbst die Verwendung<br />

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2 | <strong>Pro</strong> <strong>Trafikant</strong><br />

Ein Unternehmen der


otskulturbert<br />

Hofer als Bundespräsidenten<br />

des Firmennamens bzw. Firmenlogos<br />

in vielen Bereichen des allgemeinen<br />

Geschäftsverkehrs<br />

verboten. 2014 hat man den <strong>Trafikant</strong>en<br />

noch die Karotte „E-Zigarette“<br />

von Rot und Schwarz<br />

vor die Nase gehalten. Jetzt ist<br />

man beim Werbeverbot in Trafiken<br />

für E-Zigaretten angelangt.<br />

Der ministerielle Gesetzesentwurf<br />

erweitert das Werbe- und<br />

Sponsoringverbot für Tabakwaren<br />

nun auch auf „verwandte Erzeugnisse“<br />

(z.B. E-Zigaretten).<br />

Zumindest muss es den <strong>Trafikant</strong>en<br />

möglich sein, E-Zigaretten<br />

in gleicher Weise wie Tabakwaren<br />

in der Trafik zu bewerben.<br />

Ein neues Geschäftsfeld wird abgewürgt.<br />

Auch beim Packungsformat<br />

pfuscht man herum. Zigarettenpackungen<br />

müssen laut<br />

der geplanten Novellierung des<br />

Tabakgesetzes künftig quaderförmig<br />

sein. Hier fehlt eine Klarstellung,<br />

dass damit auch Packungen<br />

mit abgerundeten Ecken<br />

erlaubt sind. Was diese Regelung<br />

für einen Sinn haben soll, wissen<br />

wahrscheinlich nur die Bürokraten<br />

im Gesundheitsministerium.<br />

Und durch umfangreiche Verordnungsermächtigungen<br />

für<br />

die Gesundheitsministerin, die<br />

vollkommen unbestimmt sind,<br />

bereitet man einen weiteren<br />

Vernichtungsfeldzug gegen die<br />

Tabakwirtschaft vor.<br />

Josef Prirschl, Andreas Schiefer<br />

und Erwin Kerschbaummayr,<br />

alle ÖVP-Wirtschaftsbund, unternehmen<br />

nichts um diese Verschlechterungen<br />

für die Branche<br />

zu verhindern. Kein Anruf<br />

bei ÖVP-Wirtschaftsminister<br />

Reinhold Mitterlehner, keine<br />

Mobilisierung des Wirtschaftskammerpräsidenten<br />

Christoph<br />

Leitl. Dafür freut man sich bei<br />

Foto: Schuster<br />

<strong>Trafikant</strong>ensprecher Ronald Walter, FPÖ pro Mittelstand<br />

den ÖVP-Granden in der Berufsvertretung<br />

umso mehr, dass<br />

es jetzt auch der E-Zigarette so<br />

richtig an den Kragen geht. Und<br />

darüber hinaus leistet man sich<br />

dazu noch eine sündteure Politik-<br />

und Medienberaterin, wo<br />

sich herausgestellt hat, dass sie<br />

für die ihr zugesagten 60.000<br />

Euro jedenfalls recht wenig bewegen<br />

konnte. Aber sie steht ja<br />

nicht einmal im Lobbyistenregister<br />

und ein richtiges Lobbying<br />

für die Branche würde man<br />

brauchen. Die gut honorierten<br />

Mehrfachfunktionäre ÖVP-ler<br />

Prirschl, Schiefer und Kerschbaummayr<br />

inklusive der hauptamtlichen<br />

Kammerangestellten<br />

trauen sich selbst offenbar in Sachen<br />

Politik und Medien nichts<br />

zu, sonst würden sie solche zentralen<br />

Agenden nicht auslagern.<br />

Aber wir heißt es so schön, wo<br />

die ÖVP-Wirtschaftsbündler<br />

die Macht haben, da machen sie,<br />

was sie wollen.<br />

Die Freiheitliche Wirtschaft-FPÖ<br />

pro Mittelstand geht hier ande-<br />

re Wege. Wir stehen in ständigem<br />

Kontakt mit der FPÖ-Parlamentsfraktion,<br />

an der Spitze HC<br />

Strache, Konsumentenschutzsprecher<br />

Peter Wurm und natürlich<br />

unserem Präsidentschaftskandidaten<br />

und Dritten<br />

Nationalratspräsidenten Norbert<br />

Hofer. Die FPÖ wird dieses unsinnige<br />

Tabakgesetz selbstverständlich<br />

ablehnen. Gleichzeitig<br />

wird auch eine Petition im Nationalrat,<br />

eingebracht vom Fachverband<br />

der E-Zigarettenhändler<br />

durch Norbert Hofer und Peter<br />

Wurm parlamentarisch unterstützt,<br />

die einen Stopp der neuen<br />

Gesetzesnovelle in Sachen Tabak<br />

und Rauchen generell fordert. <br />

Ronald Walter<br />

<strong>Trafikant</strong>ensprecher<br />

von FPÖ pro Mittelstand<br />

Inhalt<br />

Österreichischer Mieterschutzring:<br />

Speziell für <strong>Trafikant</strong>en und<br />

Gewerbeimmobilien Seite 4<br />

Ronny Walter<br />

und sein Team „vor Ort“ Seite 5<br />

Interview I:<br />

Unser Präsident Norbert Hofer im<br />

Gespräch Seite 5<br />

FPÖ pro Mittelstand<br />

bei Feuer&Rauch zu Gast Seite 10<br />

Tabakmonopol:<br />

Jubiläum mit Fragenzeichen Seite 13<br />

20 Jahre MVG:<br />

Hannes Hofers Bilanz Seite 14<br />

Bevormundungsdiktatur<br />

durch Tabakgesetz Seite 16<br />

Mystery-Shopping<br />

und der Rechtsstaat Seite 18<br />

Wiener Feldzug<br />

gegen Tabakwarenautomaten Seite 20<br />

FPÖ pro Mittelstand initiiert<br />

Schmuggelbekämpfung Seite 21<br />

WKO-Lobbyistin<br />

für 60.000 Euro-Gage Seite 22<br />

Foto: moussa81/fotolia.com<br />

Foto: F12PR.com<br />

Foto: <strong>Pro</strong> Mittelstand<br />

Foto: Hofer/privat<br />

Foto: Photo Simonis<br />

<strong>Pro</strong> <strong>Trafikant</strong> | 3


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❚ FPÖ-<strong>Trafikant</strong>enfachgruppen-Veranstaltung:<br />

70 Wiener <strong>Trafikant</strong>en<br />

informierten sich vor Ort<br />

Vor rund 70 anwesenden <strong>Trafikant</strong>en erläuterten<br />

Landesgremialobmann-Stellvertreter<br />

Ronald Walter und der ehemalige Geschäftsführer<br />

der Monopolverwaltung, Dr. Fritz Simhandl<br />

aktuelle Themen des Berufsstandes.<br />

Aus aktuellem Anlass wurde das Thema Überbelieferung<br />

und Abrechnungschaos mit den<br />

Pressegrossisten besprochen. LGR-Stv. Ronald<br />

Walter ist zu diesem Thema in ständigem Kontakt<br />

mit Vertretern der Bundeswettbewerbsbehörde,<br />

um eine markt- und nachfrageorientierte<br />

Lösung zu finden. Gleichzeitig wurden auch<br />

die rechtsstaatlich äußert bedenkliche Vorgangsweise<br />

der Monopolverwaltung bzw. der<br />

Österreichischen Lotterien in Sachen Mystery-Shopping<br />

erörtert Aus Sicht von Freiheitliche<br />

Wirtschaft/FPÖ pro Mittelstand ist die Vor-<br />

Am 27. November<br />

2015 fand<br />

im Restaurant<br />

Panoramaschenke<br />

im 10. Bezirk<br />

eine ausgezeichnet<br />

besuchte<br />

Veranstaltung<br />

unserer <strong>Trafikant</strong>enfachgruppe<br />

statt.<br />

Ronald Walter ist der Motor dieser Veranstaltungen<br />

» MVG-Geschäftsführer Hofer<br />

verspricht Besserung<br />

gangsweise, (vermeintlich) unter 16-jährige als<br />

„Lockvögel“ einzusetzen, eindeutig rechtswidrig.<br />

Auf dieser Grundlage <strong>Trafikant</strong>en zu strafen<br />

und mit der Kündigung zu bedrohen, erscheint<br />

angesichts des aktuellen ökonomischen<br />

und stimmungsmäßigen Zustandes der Branche<br />

nicht nur rechtsstaatlich, sondern auch von<br />

Seiten der Stimmung äußerst negativ. Freiheitliche<br />

Wirtschaft/FPÖ pro Mittelstand werden<br />

diesen Zustand auf allen Ebenen bekämpfen<br />

und haben diesbezüglich auch bereits Kontakt<br />

mit dem Freiheitlichen Parlamentsklub, wie<br />

z.B. mit NAbg. Peter Wurm, aufgenommen, der<br />

sich in parlamentarischen Anfragen und Anträgen<br />

in dieser Causa annimmt.<br />

MVG-Geschäftsführer Hofer verspricht zwar<br />

wegen des wachsenden politischen Drucks auf<br />

die Monopolverwaltung eine Besserung, aber<br />

es bleibt nicht mehr viel Zeit. Wenn sich die<br />

„Verwaltungspraxis“ der MVG in dieser Angelegenheit<br />

nicht bis zum Juli <strong>2016</strong> ändert und der<br />

rechtsstaatliche Zustand wiederhergestellt wird,<br />

dann wird es eine Verbandsklage gegen die<br />

MVG, sowie eine Strafanzeige gegen die Verantwortlichen<br />

geben. Entsprechende Entwürfe<br />

liegen bereits bei FPÖ-pro Mittelstand. <br />

Fachgruppenmandatarin Doris Müller mit<br />

der nächsten <strong>Trafikant</strong>engeneration<br />

Ex-MVG-Geschäftsführer Fritz Simhandl<br />

erläutert monopolrechtliche Fragen<br />

Wenn Ronny Walter und sein Team einladen,<br />

ist immer volles Haus<br />

<strong>Trafikant</strong> Gerald Ruschka erläutert das<br />

schikanöse „Mystery-Shopping“<br />

Fotos: FPÖ <strong>Pro</strong> Mittelstand<br />

<strong>Pro</strong> <strong>Trafikant</strong> | 5


❚ Interview mit<br />

Ing. Norbert Hofer,<br />

Stv. FPÖ-Bundesobmann,<br />

III. Nationalratspräsident,<br />

Bundespräsidentschaftskandidat<br />

Präsidentschaftskandidat<br />

Norbert Hofer<br />

als unser Verbündeter<br />

» Hitzige Diskussionen<br />

werden<br />

hoffentlich zu<br />

einem Umdenkprozess<br />

führen<br />

Foto: FPÖ<br />

Rennen um die Hofburg: Hier unsere Fragen rund ums Thema Tabak<br />

Über 50 <strong>Pro</strong>zent der österreichischen Tabakfachgeschäftsinhaber<br />

sind vorzugsberechtigte<br />

Behinderte. Die Führung einer<br />

Trafik ist in Österreich die einzig staatlich<br />

abgesicherte Form einer selbständigen Tätigkeit<br />

für Behinderte. Wie stehen Sie zu<br />

Berufsstand der <strong>Trafikant</strong>en?<br />

Ich sehe den Beruf des <strong>Trafikant</strong>en in vielfacher<br />

Art und Weise als Vorzeigemodell,<br />

wie man Menschen mit einem<br />

Handicap, ob durch Krankheit<br />

oder Unfall, wieder ins Berufsleben<br />

integriert. <strong>Trafikant</strong> zu sein heißt,<br />

sein Schicksal wirtschaftlich - oft<br />

nach einem schweren Schicksalsschlag<br />

- wieder in die Hand zu nehmen.<br />

Selbstständige Berufstätigkeit<br />

bildet für den <strong>Trafikant</strong>en wie auch<br />

seine Familie eine wirtschaftliche<br />

Basis, ist sinnstiftend und ermöglicht Unabhängigkeit.<br />

Viele <strong>Trafikant</strong>en klagen aktuell, dass durch<br />

negative Rahmenbedingungen, Stichwort<br />

Rauchverbote in der Gastronomie, Registrierkassenpflicht,<br />

sinkende Handelsspannen,<br />

ihre Existenz nicht mehr gesichert ist. Wie<br />

kann man diesen verunsicherten Mitgliedern<br />

des Berufsstandes wieder Mut geben?<br />

» Rauchverbot in der<br />

Gastronomie würde<br />

ich nicht umsetzen<br />

Ich verspreche den <strong>Trafikant</strong>en, dass eine<br />

Regierungsbeteiligung der FPÖ dafür sorgt,<br />

dass dieses allgemeine Rauchverbot in der<br />

Gastronomie mit Sicherheit nicht umgesetzt<br />

wird. Die derzeitig gültige Lösung ist ausreichend<br />

und wird sowohl von Wirten als auch<br />

Gästen gut angenommen. Es muss die Wahlfreiheit<br />

für Konsumenten und Gastronomen<br />

wieder hergestellt<br />

werden. Wir brauchen<br />

keine Zwangsverordnung<br />

von oben, wie<br />

es Rot, Schwarz, Grün<br />

und Neos beschlossen<br />

haben. Die Registrierkassenpflicht<br />

gibt<br />

es derzeit nur in Griechenland<br />

und Italien.<br />

Ich behaupte, unsere<br />

österreichischen Unternehmer zahlen weit<br />

verlässlicher ihre Steuern, als in diesen beiden<br />

Staaten.<br />

Welche zusätzlichen Perspektiven könnte<br />

man den <strong>Trafikant</strong>en eröffnen, um ihre<br />

Existenz abzusichern? Gibt es neue Dienstleistungen<br />

und <strong>Pro</strong>dukte, die ein Zusatzgeschäft<br />

aus ihrer Sicht für die <strong>Trafikant</strong>en<br />

sein könnten?<br />

Der <strong>Trafikant</strong> könnte „der Glückspielfachhändler“<br />

sein. Dazu habe ich gemeinsam mit<br />

der Freiheitlichen Wirtschaft bereits im Jahr<br />

2010 eine Petition gestartet, die auf sehr viel<br />

Zustimmung gestoßen ist. SPÖ und ÖVP<br />

haben unter tatkräftiger Mithilfe der Wirtschaftskammer<br />

dieses Modell aber wieder<br />

schubladisiert. Auch die sogenannte E-Zigarette<br />

könnte für die <strong>Trafikant</strong>en in Zukunft<br />

ein innovatives <strong>Pro</strong>dukt sein. Darüber hinaus<br />

ist der <strong>Trafikant</strong> oft der letzte Nahversorger in<br />

vielen ländlichen Gemeinden, aber auch am<br />

Stadtrand. Darauf sollte man bei den Waren<br />

und Dienstleistungen ein Augenmerk haben.<br />

Stichwort E-Zigarette: Sie sind ja auch ein<br />

Genießer dieses <strong>Pro</strong>dukts. Dessen Vertrieb<br />

und Bewerbung soll jetzt ja auch in einem<br />

neuen Tabakgesetz sehr eingeschränkt werden.<br />

Wie sehen sie dies als Parlamentarier<br />

und Dritter Nationalratspräsident?<br />

Die Nichtraucherlobby geht hier auf alles los,<br />

was raucht oder dampft, auch wenn gar kein<br />

Nikotin enthalten ist, das ist überschießend.<br />

Ich hoffe, es werden die hitzigen Diskussionen<br />

im Nationalrat hier noch zu einem Umdenkprozess<br />

bei den Regierungsparteien führen<br />

und diese Verbotskultur wird nicht weiter<br />

fortgeführt.<br />

6 | <strong>Pro</strong> <strong>Trafikant</strong><br />

Impressum:<br />

Verleger, Hersteller und Herausgeber: FPÖ pro Mittelstand, 1010 Wien, Bartensteingasse 14/10<br />

Für den Inhalt verantwortlich: Thomas Schmidt • Verlags- und Herstellungsort: Wien • GZ 14Z040144M P.b.b.


Ein Mann geht seinen Weg<br />

Persönliches zu unserem Bundespräsidentschaftskandidaten<br />

Norbert Hofer wurde am 2. März 1971 in Vorau geboren und wuchs in Pinkafeld auf. Er ist zum zweiten Mal verheiratet und hat<br />

vier Kinder. Nach dem Abschluss der HTL für Flugtechnik absolvierte er seinen Präsenzdienst und war auch im Zuge des<br />

Assistenzeinsatzes als Soldat an der Ungarischen Grenze stationiert.<br />

Von 1991 bis 1994 arbeitete Norbert Hofer bei der Lauda Air Engineering als Systemingenieur für Triebwerke und Hilfsgasturbinen<br />

und war auch als Bordingenieur im Einsatz. Dafür absolvierte er diverse Weiterbildungen im Luftfahrzeugwesen.<br />

1994 erfolgte dann der Einstieg in die Politik als Wahlkampfleiter und Organisationsreferent der FPÖ-Burgenland.<br />

Er durchlief mehrere ehrenamtliche und bezahlte Funktionen innerhalb der burgenländischen FPÖ (Pressesprecher, Klubdirektor, etc.)<br />

bis er dann 2006 Abgeordneter zum Nationalrat wurde.<br />

Er ist FPÖ-Vizebundesparteiobmann, Mitglied des Landes- und Bundesparteivorstandes, stellvertretender Landesparteiobmann,<br />

Mitglied des Bundesparteipräsidiums und des Bundesparteivorstandes.<br />

Seit 2013 bekleidet er das höchste öffentliche Amt für die FPÖ und ist Dritter Präsident des Nationalrates.<br />

Beeinflusst durch seinen schweren Unfall mit einem Paragleitschirm 2003 engagiert sich Hofer stark in der Behindertenpolitik<br />

und ist seit 2007 Mitglied des Bundesbehindertenbeirates und seit 2009 Mitglied des Österreichischen Rates für Freiwilligenarbeit.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt seiner politischen Arbeit ist die Umwelt. So ist er stellvertretender Vorsitzender des Österreichischen<br />

Umweltrates, Vorstandsmitglied von Eurosolar Austria und Mitglied des Beirates im Bundesverband für Erneuerbare Energie.<br />

Er ist Ehrenritter des Sankt-Georgs Ordens (Investitur im Oktober 2015 durch Karl Habsburg-Lothringen)<br />

und Ehrenmitglied der Burschenschaft Marko-Germania zu Pinkafeld.<br />

Als Techniker und Dampfer kennt er sich mit der E-Zigarette aus<br />

Als Dritter Nationalratspräsident mit hoher Kompetenz<br />

Fotos: F12PR.com<br />

Fotos: Reporter.co.at/Vffed<br />

Als Gastgeber bei allen sehr beliebt und geschätzt<br />

Als erster Stellvertreter von HC Strache seit einem Jahrzehnt<br />

<strong>Pro</strong> <strong>Trafikant</strong> | 7


Ing. Norbert Hofer<br />

als Sachpolitiker<br />

und Parlamentarier<br />

Foto: F12PR.com<br />

Norbert Hofer kämpft für die Erhaltung unseres Bargeldes:<br />

Unterzeichnen auch Sie hier elektronisch: http://bit.ly/1XBuC6P (Parlament.gv.at)<br />

8 | <strong>Pro</strong> <strong>Trafikant</strong>


Norbert Hofer mit unserem Ronny Walter<br />

Norbert Hofer „steht auf“<br />

Fotos: F12PR.com<br />

Freundlich im Ton, hart in der Sache<br />

Kompetent in der Sozial-, Umwelt- und Energiepolitik:<br />

Abhaltung einer Volksbefragung zum TTIP nach Vorliegen des Verhandlungsergebnisses<br />

gezielter Humusaufbau in österreichischen Böden<br />

Anbau- und Einfuhrverbot von Gentechnikmais in Österreich<br />

Fracking-Verbot in Österreich<br />

Schaffung von zusätzlichen Kinder-Rehaplätzen<br />

Jährliche Wertanpassung des Pflegegeldes und der Freibeträge für behinderte Menschen<br />

Einführung einer Pflegelehre<br />

Neugestaltung des Behindertenpasses<br />

Dringlichkeit der Weitergabe sinkender Energiegroßhandelspreise an die Endverbraucher<br />

Einführung der Doppelresidenz für Trennungskinder<br />

Foto: Reporter.co.at/Vffed<br />

Fotos: F12PR.com<br />

Präsidentschaftskandidat Norbert Hofer unterstützt die E-Dampfer-Petition<br />

<strong>Pro</strong> <strong>Trafikant</strong> | 9


❚ Ronny Walter und sein Team bei<br />

Feuer und Rauch<br />

Der <strong>Trafikant</strong>ensprecher von FPÖ pro Mittelstand, Ronny Walter, und seine Mitstreiter besuchen<br />

die Feuer und Rauch-Messen in Salzburg und in Wien-Schwechat. Vor Ort informiert<br />

man sich bei Großhandel und Industrie und testet neue <strong>Pro</strong>dukte & Dienstleistungen für die<br />

Berufskollegen.<br />

Am Stand von JTI/Austria Tabak wurden Winston sowie Benson & Hedges verkostet. Die Mitarbeiter von JTI/Austria Tabak freuten sich<br />

über den Besuch der <strong>Trafikant</strong>envertreter<br />

10 | <strong>Pro</strong> <strong>Trafikant</strong>


Niki Gutjahr von Imperial Tobacco informiert über neue <strong>Pro</strong>dukte auf<br />

dem Markt<br />

Imperial Tobacco spricht gern mit unseren <strong>Trafikant</strong>envertretern<br />

Der Rundgang von FPÖ pro Mittelstand führt auch an M Tabak vorbei<br />

Smoke Shirt als Gegenwaffe zu Horror-Warnhinweisen auf Zigarettenschachteln<br />

Alle Fotos dieser Doppelseite: FPÖ pro Mittelstand<br />

Am Stand von Filterlos&Wohlfahrtsvereinigung mit Daniel Spiegel/Freiheitliche<br />

Wirtschaft Vorarlberg<br />

Ronny Walter und Daniel Spiegel im Gespräch über die Versäumnisse<br />

des ÖVP-Wirtschaftsbundes<br />

<strong>Pro</strong> <strong>Trafikant</strong><br />

| 11


UKO Look von Automaten Unterkofler ist eine echte Innovation auf dem<br />

Tabakwarenautomatenmarkt<br />

Ronny Walter und Doris Müller informieren sich bei Autoamten Unterkofler<br />

Bei Trup Design gibt es neues zur Trafikeinrichtung zu bestaunen<br />

Bei Wettpunkt gibt es Infos zum Sportwettenangebot für die Trafik<br />

Alle Fotos: FPÖ pro Mittelstand<br />

Besuchermagnet auf der Feuer & Rauch beim Wettpunkt-Landhockey<br />

Markus Plattner von KP Plattner freut sich über unseren Besuch<br />

12 | <strong>Pro</strong> <strong>Trafikant</strong>


Fragezeichen?<br />

❚ Interview mit Dr. Fritz Simhandl:<br />

20 Jahre Tabakmonopol<br />

Jubiläum mit<br />

Unfall einen schweren Schicksalsschlag hinter<br />

sich haben, eine Zukunftsperspektive zu<br />

geben.<br />

Foto: FPÖ pro Mittelstand/Robert Lizar<br />

Herr Dr. Simhandl, wie bilanzieren Sie, als<br />

ehemaliger Geschäftsführer 20 Jahre Tabakmonopol<br />

und Monopolverwaltung?<br />

Obwohl meine Amtszeit schon wieder sechs<br />

Jahre her ist, bin ich immer noch mit der<br />

Branche eng verbunden. Das 20 Jahr-Jubiläum<br />

sehe ich zwiespältig. Es ist auf der Grundlage<br />

des seinerzeitigen Gesetzesauftrages, d.h.<br />

vor allem der Integration von vorzugsberechtigten<br />

Behinderten in den Arbeitsmarkt, sehr<br />

viel passiert. Die Zahlen können sich sehen<br />

lassen, und ich bin stolz, dass deutlich mehr<br />

als 50 <strong>Pro</strong>zent der Fachgeschäftsinhaber Vorzugsberechtigte<br />

sind. Allerdings haben sich<br />

die Rahmenbedingungen für den Berufsstand<br />

rapide verschlechtert.<br />

Welche Rahmenbedingungen haben Sie da<br />

konkret im Auge?<br />

Das reicht von der sinkenden Handelsspanne,<br />

dem absoluten Rauchverbot bis hin zu so<br />

Unsinnigkeiten wie dem Mystery-Shopping<br />

durch MVG und Österreichische Lotterien.<br />

Da wird zwar formal ein Beschäftigungszweig<br />

für Menschen mit besonderen Bedürfnissen<br />

eröffnet, aber die Aufrechterhaltung des ökonomischen<br />

Tuns wird in geradezu vorsätzlicher<br />

Art und Weise torpediert. Wenn ich<br />

über ein <strong>Pro</strong>dukt nirgends mehr informieren<br />

kann und es nur mehr in sehr beschränkter<br />

Art und Weise in der Öffentlichkeit verzehren<br />

kann, dann ist das keine Grundlage, um<br />

Menschen, die vielfach durch Krankheit und<br />

Welche Alternativen gibt es, um hier gegen<br />

zu steuern?<br />

Es fängt bei der Interessensvertretung an.<br />

Sie kommt unter der Obmannschaft von Josef<br />

Prirschl (ÖVP-Wirtschaftsbund) geradezu<br />

auf Samtpfoten daher. Da kann man<br />

keine Strategie erkennen,<br />

außer dass man<br />

in stundenlangen Sitzungen<br />

das eigene<br />

» Aufrechterhaltung<br />

ökonomischen Tuns<br />

wird torpediert<br />

Schicksal bedauert.<br />

Und das muss einmal<br />

gesagt werden,<br />

Ex-Bundesgremialobmann<br />

Peter<br />

Trinkl hat sicher<br />

in sehr vielen Bereichen<br />

polarisiert, aber er war ein politischer<br />

Mensch und konnte sich viele<br />

Jahre bei den Entscheidungsträgern<br />

Gehör verschaffen. Bei Prirschl sehe ich<br />

das nicht. Der einzige, der sich wirklich einsetzt,<br />

und aktiv auf die Politik zugeht, ist unser<br />

Ronny Walter, und es zu Stande gebracht<br />

hat, dass die <strong>Trafikant</strong>enanliegen in der FPÖ<br />

einen hohen Stellenwert genießen.<br />

Was sind die großen Baustellen aktuell<br />

beim Monopol?<br />

Aktuell das nun zur Beschlussfassung anstehende<br />

Tabakgesetz, das die Verbotskultur<br />

weiter fortsetzt und noch verschärft. Das<br />

wollen Rot und Schwarz mit tatkräftiger Unterstützung<br />

der Grünen noch mehr Unsinnigkeiten<br />

unter dem Deckmäntelchen der<br />

Gesundheit einführen. Ausbaden muss es<br />

wieder einmal die Branche.<br />

<strong>Pro</strong> <strong>Trafikant</strong><br />

| 13


1996 - <strong>2016</strong>:<br />

„20 Jahre MVG“<br />

❚ Interview mit<br />

Mag. Hannes Hofer<br />

Geschäftsführer der MVG<br />

Schwerpunkt, hat für mich das Potential ein<br />

Modell für Europa zu werden.<br />

Warum soll man heute überhaupt noch eine<br />

Trafik übernehmen als vorzugsberechtigter<br />

Behinderter oder als Familienmitglied eines<br />

<strong>Trafikant</strong>en?<br />

Eine Trafik hat eine zentrale Rolle als Nahversorger<br />

und bietet eine unternehmerische<br />

Existenz für Menschen mit Behinderung. Das<br />

hat einen Wert für sich – unabhängig davon,<br />

wie sich der politische Wettstreit zwischen<br />

Gesundheit und Raucherkultur weiter entwickelt.<br />

Wir werden jedenfalls alles unternehmen,<br />

um Trafiken auch für die Zukunft wettbewerbsfähig<br />

machen.<br />

Foto: privat<br />

Mag. Hannes Hofer und sein Résumé nach fast genau<br />

einem Jahr Geschäftsführertätigkeit bei der MVG<br />

<strong>2016</strong> feiert die Monopolverwaltung in der<br />

derzeitigen Form 20 Jahre ihres Bestehens?<br />

Wird gefeiert und was gibt es zu feiern<br />

angesichts der großen Bedrohungen,<br />

aber auch Herausforderungen für die Tabakbranche<br />

in Österreich?<br />

Ja, die Monopolverwaltung wird heuer 20<br />

Jahre und wir wollen das schon würdigen,<br />

auch wenn die Wurzeln des<br />

Monopols auf das Jahr 1784<br />

zurückgehen und es da heuer<br />

kein Jubiläum gibt. Wie wir<br />

feiern, haben wir noch nicht<br />

beschlossen, aber mit Sicherheit<br />

mit Maß und Ziel – jedenfalls<br />

gilt es die Leistung<br />

der Mitarbeiter zu würdigen –<br />

ganz unabhängig vom herausfordernden<br />

Umfeld.<br />

Als das Tabakeinzelhandelsmonopol vor 20<br />

Jahren in Kraft getreten ist, erfolgte dies in<br />

einem gänzlich anderen Umfeld, wie dies<br />

heute durch Rauchverbote, sinkende Handelsspannen<br />

und einem feindlichen Umfeld<br />

gegenüber <strong>Trafikant</strong>en und Rauchern existiert?<br />

Wie sehen Sie das?<br />

Sie meinen sicherlich das Jahr 1996 als Bezugsjahr<br />

– ja, das Umfeld war anders, aber<br />

die Herausforderungen waren damals auch<br />

nicht klein, wenn man an den EU Beitritt und<br />

die sich komplett in Veränderung befundene<br />

Industrie in Österreich denkt. Die MVG hat<br />

damals ihren Beitrag geleistet diese Herausforderungen<br />

zu meistern und wird es auch in<br />

der Zukunft so tun.<br />

Gegenwärtig sieht sich die Branche vor allem<br />

mit dem neuen Tabakgesetz<br />

konfrontiert,<br />

das weitere Einschränkungen<br />

bringen soll. Wie<br />

sehen Sie diese Gesetzesnovelle?<br />

Der Wettstreit zwischen<br />

Gesundheitspolitik und<br />

Raucherkultur geht mit<br />

dem Tabakgesetz in die<br />

nächste Runde. Ich habe<br />

für beide Pole in diesem Streit Verständnis,<br />

bedaure aber die zunehmende Entmündigung<br />

des Bürgers. Dieser Trend führt meiner<br />

Ansicht immer mehr dazu, dass der Bürger<br />

seine Verantwortung dem Staat überträgt<br />

bzw. übertragen muss.<br />

» Wenn wir uns zahnlos<br />

zeigen, werden wir<br />

nicht ernst genommen<br />

Wird es das Tabakmonopol 2026 noch geben,<br />

- eine <strong>Pro</strong>gnose von Ihnen?<br />

Ganz sicher – das österreichische Tabakmonopol,<br />

gerade mit seinem sozialpolitischen<br />

Sie sind im Juni <strong>2016</strong> ein Jahr Geschäftsführer<br />

der MVG, wie ist Ihre Bilanz des letzten<br />

Jahres?<br />

Nach einer mir selbst verordneten Ankommensphase<br />

mit vielen Gesprächen und Beobachtung,<br />

habe ich mit meinen Monopolstellenleitern<br />

eine Strategie verfasst und<br />

festgeschrieben, um unsere Vision Modell für<br />

Europa zu sein, zu erreichen. Diese Strategie<br />

hat drei Säulen: Monopol absichern; operative<br />

Exzellenz in der MVG erreichen und die<br />

Kernprozesse der MVG zu optimieren. Jetzt<br />

sind wir Schritt für Schritt dabei diese Strategie<br />

umzusetzen.<br />

Aktuell plagen sich die <strong>Trafikant</strong>en mit dem<br />

Mystery-Shopping durch MVG und die österreichischen<br />

Lotterien - Stichwort Jugendschutz<br />

- viele sehen darin eine Schikane.<br />

Wie schaut hier eine Lösung im Sinne<br />

aller Beteiligten aus?<br />

Jugendschutz ist ein Kernthema der MVG-<br />

Strategie, weil ein funktionierender Jugendschutz<br />

das Monopol absichert. Diese Stärke<br />

des Vertriebskanals gehört gepflegt und<br />

ausgebaut. Es war nicht schwer, dieses Thema<br />

gemeinsam mit der WKO zu einem gemeinsamen<br />

Kernthema zu machen. Wir haben<br />

beschlossen ein Konzept zu erarbeiten<br />

und dann umzusetzen – dabei bin ich sehr<br />

froh, dass die WKO zugestimmt hat, dieses<br />

Konzept über die Parteigrenzen gemeinsam<br />

zu erarbeiten. Die MVG hat es übernommen<br />

die Arbeit zu koordinieren. Inhaltlich geht es<br />

um ein gemeinsames Verständnis für die Bedeutung<br />

des Themas und damit um „Aufklärung“<br />

und „Prävention“ – aber wenn wir uns<br />

zahnlos zeigen, werden wir nicht ernst genommen<br />

werden! <br />

14 | <strong>Pro</strong> <strong>Trafikant</strong>


TABAK<br />

I K<br />

T R A F<br />

❚ Geschichte des österreichischen Tabakmonopols<br />

Die Monopolverwaltung<br />

1784<br />

1835<br />

1911<br />

1949<br />

1968<br />

1994<br />

1995<br />

Gründung des Tabakmonopols durch Kaiser Josef II. als Vollmonopol (Anbau, Gewinnung,<br />

Bearbeitung, Herstellung und Handel dem Staat vorbehalten); die „Tabakregie“ ist Teil der<br />

Hoheitsverwaltung. Bald waren Kriegsopfer und schuldlos verarmte Beamte und deren<br />

Angehörige bei der Vergabe von Tabakverkaufsbewilligungen bevorzugt.<br />

Zoll- und Staats-Monopols-Ordnung<br />

erfolgte eine zusammenfassende Verordnung über Besetzung, Neuerrichtung und Auflassun<br />

von Tabakverschleißgeschäften. Diese Verordnung war mit Anpassungen an die jeweilige<br />

Staatsform Grundlage des Tabakvollmonopols bis 1949.<br />

Im Tabakmonopolgesetz 1949 wurde die Austria Tabakwerke AG mit der Verwaltung<br />

des Monopols betraut.<br />

erfolgte eine Novellierung des Gesetzes von 1949. Dieses Tabakmonopolgesetz 1968 hatte<br />

praktisch unverändert Bestand bis zum EU-Beitritt. Die einzige nennenswerte Änderung<br />

erfolgte im Jahre 1979. Seit damals gehören Zivilbehinderte zum Personenkreis der<br />

Vorzugsberechtigten.<br />

Das Tabakmonopol umfasste bis zu dieser Periode als Vollmonopol folgende Bereiche:<br />

1. Tabakanbaumonopol<br />

2. Tabakherstellungs- und Bearbeitungsmonopol<br />

3. Tabak -Groß- und Einzelhandelsmonopol<br />

Abschluss der Beitrittsverhandlungen Österreichs mit der EU: Ergebnis auf dem Tabaksektor:<br />

Der Tabakanbau unterliegt den Regeln der landwirtschaftlichen Marktordnung der EU. Das<br />

<strong>Pro</strong>duktionsmonopol kann bestehen bleiben. Der Großhandel wird liberalisiert.<br />

Das Einzelhandelsmonopol bleibt unberührt. Es muss aber eine von Industrie und Großhandel<br />

unabhängige Stelle für Trafikvergaben innerhalb einer einjährigen Übergangsfrist geschaffen<br />

werden.<br />

Nach umfangreichen gemeinsamen Vorarbeiten aller am Tabakmonopol interessierten<br />

Behörden, Körperschaften und Behindertenorganisationen, wird Ende 1995 das<br />

Tabakmonopolgesetz 1996, das mit 1.1.1996 in Kraft trat, im Parlament beschlossen.<br />

Als unabhängige Stelle gründete im Jänner 1996 die Republik Österreich als Alleineigentümer<br />

die Monopolverwaltung GesmbH, die ab 1.6.1996 im gesamten Bundesgebiet ihre Tätigkeit<br />

aufnahm.<br />

Die Baustellen<br />

von Tabakmonopol & MVG<br />

Finanzministerium sieht <strong>Trafikant</strong>en<br />

nur als Steuereintreiber<br />

Gesundheitsministerium sieht <strong>Trafikant</strong>en<br />

als Feind<br />

Handelsspannen sinken laufend<br />

Rauchverbote rütteln an der Existenz<br />

vieler <strong>Trafikant</strong>en<br />

Stadt- und Gemeindebehörden wollen<br />

Zigarettenautomaten verbieten<br />

Mystery-Shopping schikaniert viele<br />

<strong>Trafikant</strong>en<br />

Schwache Standesvertretung ist ein<br />

untauglicher Partner<br />

Somit ist aktuell das von der Monopolverwaltung GmbH zu vollziehende Tabakeinzelhandelsmonopol auf<br />

der Grundlage des Tabakmonopolgesetzes der einzige verbliebene Teil des früheren österreichischen<br />

umfassenden Vollmonopols, das bis 1995 von der Austria Tabakwerke AG verwaltet wurde. Quelle: www.mvg.at<br />

<strong>Pro</strong> <strong>Trafikant</strong><br />

| 15


❚ Konsumentenschutzsprecher NAbg. Peter Wurm:<br />

Ein klares Nein zur Bevormundungsdiktatur<br />

in Sachen Tabakgesetz !<br />

Ein klares „Nein zur Bevormundungsdiktatur“<br />

durch<br />

das Tabakgesetz sagt die FPÖ.<br />

Das von Gesundheitsministerin<br />

Sabine Oberhauser (SPÖ) und<br />

Wirtschaftsminister Reinhold<br />

Mitterlehner (ÖVP) propagierte<br />

neue Tabakgesetz hat zu einer<br />

Flut von negativen Stellungnahmen<br />

aus dem Bereich der Tabakraucher,<br />

E-Zigarettenkonsumenten,<br />

<strong>Trafikant</strong>en und der<br />

Wirtschaft geführt. Konsumenten-<br />

und wirtschaftsfeindlich zugleich<br />

sei es, so FPÖ-Konsumentenschutzsprecher<br />

Peter Wurm.<br />

Der FPÖ-Mandatar befürchtet<br />

einen neuerlichen Anschlag auf<br />

die österreichische Wirtschaft<br />

und die Wahlfreiheit der Konsumenten.<br />

Dabei stößt Wurm<br />

vor allem der geradezu totalitäre<br />

Feldzug gegen das Rauchen in<br />

all seinen Formen auf, der nicht<br />

einmal vor <strong>Pro</strong>dukten ohne jeden<br />

Schadstoff Halt mache:<br />

Das Gesetz wendet sich nicht<br />

nur gegen die traditionelle<br />

Rauchkultur Österreichs, sondern<br />

verdammt auch gleich in<br />

einem Aufwaschen die E-Zigarette,<br />

sogar jene <strong>Pro</strong>dukte, die<br />

keinerlei Schadstoffe wie etwa<br />

Nikotin enthalten.<br />

Anti-Tabak-Lobby hat<br />

wieder zugeschlagen<br />

In diesem Gesetz hat offensichtlich<br />

wieder einmal die Anti-Tabak-Lobby<br />

zugeschlagen, die<br />

keinerlei Differenzierung zwischen<br />

Tabak- und E-Zigaretten-<br />

Konsum zulasse. Den Rauchern<br />

und Händlern verspricht Wurm,<br />

dass sich die FPÖ neuerlich an<br />

die Spitze des Widerstandes gegen<br />

diese Verbotskultur stellen<br />

werde:<br />

Als Konsumentenschutzsprecher,<br />

dem insbesondere die<br />

Freiheit und die Absicherung<br />

der österreichischen Rauchund<br />

Wirtshauskultur und der<br />

persönlichen Freiheit ein Anliegen<br />

ist, werde ich im Namen<br />

der FPÖ entsprechende Anträge<br />

einbringen, die eine Ablehnung<br />

der neuen Tabakgesetznovelle<br />

beinhalten. Das wird<br />

dann auch ein Wahrheitsbeweis<br />

für die Wirtschaftsvertreter<br />

von ÖVP und SPÖ, die in<br />

Sonntagsreden zwar gegen das<br />

Gesetz Stellung nehmen, im<br />

Parlament dann aber wie die<br />

Lemminge schön brav für die<br />

Verschärfung stimmen.<br />

Auch die E-Zigarettenhändler<br />

machen gegen das Tabakgesetz<br />

mobil<br />

FPÖ-Konsumentenschutzsprecher,<br />

NAbg. Peter Wurm<br />

Nachdem Gesundheitsministerin<br />

Sabine Oberhauser (SPÖ)<br />

mit ihrem Feldzug gegen die herkömmliche<br />

Rauchware<br />

- Stichwort: Absolutes<br />

Rauchverbot<br />

- bereits die <strong>Trafikant</strong>en<br />

und viele Wirte<br />

an den Rand der<br />

Existenz gebracht<br />

hat, sind jetzt in einer<br />

zweiten Vernichtungswelle<br />

offensichtlich<br />

die E-Dampfer<br />

inklusive des E-Zigarettenvertriebs<br />

dran. Diese wollen sich<br />

das allerdings nicht gefallen lassen,<br />

und machen gegen das neue<br />

Tabakgesetz mobil. Unterstützt<br />

werden sie dabei von FPÖ-Konsumentenschutzsprecher<br />

und<br />

Abgeordneten Peter Wurm und<br />

vom Dritten Nationalratspräsidenten<br />

und<br />

FPÖ-Bundespräsidentenkandidaten<br />

Norbert<br />

Hofer, dem<br />

die Initiatoren<br />

die<br />

1.400 gesammelten<br />

Unterschriften überreichten.<br />

Weitere mehr als 2.000 wurden<br />

über die Homepage des Parlaments<br />

gesammelt.<br />

» Ich werde mehrere<br />

Anträge zur Ablehnung<br />

der neuen Tabakgesetznovelle<br />

im Nationalrat<br />

einbringen<br />

Mit einer Petition, die sich ge-<br />

Foto: PHOTO SIMONIS<br />

16 | <strong>Pro</strong> <strong>Trafikant</strong>


Bezahlte Anzeige<br />

gen das zukünftige Knebelgesetz<br />

wendet, wollen sie nun auch<br />

auf parlamentarischer Ebene die<br />

Regierungsvorlage aus dem Gesundheitsministerium<br />

bekämpfen:<br />

ln Zukunft soll der Versandhandel<br />

von elektrischen Zigaretten<br />

samt<br />

» Das neue Gesetz<br />

widerspricht klar<br />

dem Recht auf freien<br />

Handel und Warenverkehr<br />

laut geltdenden<br />

EU-Gesetzen<br />

Zubehör an<br />

Verbraucher<br />

verboten<br />

werden.<br />

Dies würde<br />

eine erhebliche<br />

Beschneidung<br />

der österreichischen<br />

Händlerschaft<br />

darstellen, da anderen Händlern<br />

in der EU keine vergleichbare<br />

Regelung auferlegt wird,<br />

was dem Recht auf freien Handel<br />

und Warenverkehr innerhalb<br />

der EU widerspricht. Laut<br />

der geplanten Gesetzesänderung<br />

müssen Händler für jedes<br />

<strong>Pro</strong>dukt eine Liste mit Inhaltsstoffen,<br />

Emissionswerten und<br />

„Informationen über weitere<br />

Emissionswerte“ erstellen ohne<br />

einer entsprechenden Norm.<br />

Außerdem muss für jedes neue<br />

<strong>Pro</strong>dukt um eine Zulassung<br />

angesucht werden,<br />

was bei über<br />

1.000 Artikeln,<br />

welche von rund<br />

75 Händlern verkauft<br />

werden,<br />

einen erheblichen<br />

Mehraufwand<br />

bedeuten<br />

würde und dessen<br />

Kosten von<br />

den Händlern getragen werden<br />

müssten. Einen gravierenden<br />

Eingriff stellt die Meldefrist<br />

für die Erteilung der Zulassung<br />

dar, denn neue <strong>Pro</strong>dukte dürften<br />

erst nach einer sechs Monate<br />

langen Frist, innerhalb<br />

dieser die <strong>Pro</strong>dukte schon veraltet<br />

sind, in Verkehr gebracht<br />

werden. Im internationalen -<br />

nicht nur EU-weiten - Warenverkehr<br />

wäre dies eine mehr als<br />

nur grobe Benachteiligung und<br />

Wettbewerbsverzerrung. Laut<br />

Gesetzesentwurf soll diese Zulassung<br />

über das österreichische<br />

Gesundheitsministerium<br />

erfolgen.<br />

E-Dampfer: E-Zigaretten sind<br />

nicht gesundheitsschädlich<br />

Neben den massiven Einschränkungen<br />

im Handelsverkehr haben<br />

die E-Dampfer auch noch<br />

ein weiteres Argument, das sie<br />

auf ihrer Seite sehen, - E-Zigaretten<br />

sind im Unterschied zu normaler<br />

Rauchware nicht gesundheitsschädigend:<br />

Was gänzlich außer Acht gelassen<br />

wird, ist die Tatsache,<br />

dass sämtliche wissenschaftlich<br />

relevanten Studien und Forschungen<br />

eine um 95 <strong>Pro</strong>zent<br />

(!) geringere Belastung durch<br />

die E-Zigarette gegenüber den<br />

herkömmlichen Tabakrauchwaren<br />

belegen. Das britische<br />

Gesundheitsministerium (Abteilung<br />

Public Health) empfiehlt<br />

deshalb auch klar und<br />

unmissverständlich, dass die<br />

E-Zigarette nicht mit herkömmlichen<br />

Tabakwaren verglichen<br />

werden kann. Ebenso<br />

wird dies auch durch ein jüngstes<br />

Urteil eines französischen<br />

Gerichtes festgehalten. Schon<br />

aus diesem Grund ist die geplante<br />

Zuordnung der E-Zigarette<br />

als „verwandtes <strong>Pro</strong>dukt“<br />

zu den Tabakwaren unzulässig<br />

und abzulehnen - und noch<br />

viel mehr, die weitaus rigorosere<br />

Behandlung der E-Zigarette<br />

durch den österreichischen Gesetzesentwurf<br />

zur Umsetzung<br />

der TPD2-Richtlinie. <br />

<strong>Pro</strong> <strong>Trafikant</strong> | 17


❚ Jugendschutz:<br />

Mystery-Shopping verstöSSt<br />

gegen rechtsstaatliche Prinzipien<br />

Die entsprechenden Schriftstücke sind schon in der Schublade!<br />

Im letzten halben Jahr ist es immer<br />

wieder zu bedenklichen Vorgangsweisen<br />

der Monopolverwaltung in<br />

Sachen Mysteryshopping gekommen.<br />

Dies führt zu einer unverantwortlichen<br />

Verunsicherung der betroffenen<br />

<strong>Trafikant</strong>en und mündet in hohen<br />

Geldbußen. Auch Kündigungen<br />

werden von Dr. Koreska und Co in der<br />

MVG in den Raum gestellt. Vor allem<br />

die Art und Weise, wie hier Verfahren<br />

geführt werden, ist nicht mit einem<br />

wertschätzenden Umgang zwischen<br />

Monopolverwaltung und <strong>Trafikant</strong>en,<br />

vielfach vorzugsberechtigte Behinderte,<br />

zu vereinbaren.<br />

Folgende Punkte werden von<br />

FPÖ pro Mittelstand massiv kritisiert.<br />

Sie fußen auf der Analyse<br />

einer ganzen Reihe von Verwarnungen<br />

bzw. der Verhängung von<br />

Geldbußen gegenüber einzelnen<br />

<strong>Trafikant</strong>en:<br />

1) Zeitspanne des Einschreitens<br />

durch die MVG<br />

2) Die Begrifflichkeit des Jugendlichen<br />

und die Tatbestandsmäßigkeit<br />

3) Die Interpretation der Rechtsvorschriften<br />

inklusive Schutzinteressen<br />

4) Die Art und Weise des Einsatzes<br />

von Detektiven<br />

5) Verstoß gegen das Wiener<br />

Jugendschutzgesetz durch<br />

MVG&Detektiv<br />

6) Strafrechtliche Relevanz einer<br />

allfällige Täuschung durch Dritte<br />

7) Belastung der <strong>Trafikant</strong>in<br />

durch Detektivkosten<br />

8) Vorgehensweise gegen Vertragspartnerin<br />

und Behinderte<br />

9) Zustimmung des Landesgremiums<br />

der Tabaktrafikanten<br />

Mystery Shopping<br />

Allein die Zeitspanne, die vom<br />

behaupteten, mutmaßlichen Verstoß<br />

gegen die Bestimmungen<br />

des Tabakmonopolgesetzes bis<br />

zur Verwarnung und Verhängung<br />

der Geldstrafe vergangen<br />

ist, zeigt, dass es der Monopolverwaltung<br />

offensichtlich nicht<br />

um das Abstellen eines gesetzeswidrigen<br />

Handelns gehen kann.<br />

Sehr oft liegen Fälle viele Wochen<br />

und Monate zurück.<br />

Mehr als drei Monate, d.h. über<br />

ein Viertel Jahr verstreichen zu<br />

lassen, bevor man den diesbezüglichen<br />

Rechtsstandpunkt der<br />

Monopolverwaltung gegenüber<br />

einem <strong>Trafikant</strong>en in der Lage ist<br />

zu formulieren, nährt wiederum<br />

den Verdacht, dass man sich seiner<br />

eigenen Rechtsmeinung nicht<br />

sicher ist bzw. die Nachhaltigkeit<br />

bei der Durchsetzung dieser<br />

Rechtsmeinung vermissen lässt.<br />

Gleichzeitig erschwert man durch<br />

diese monatelange Untätigkeit<br />

aber auch dem betroffenen <strong>Trafikant</strong>en,<br />

den mutmaßlichen Sachverhalt<br />

und dessen Umstände<br />

zeitnahe aufzuklären.<br />

Damit wird von Beginn an jede<br />

„Waffengleichheit“ zwischen Monopolverwaltung<br />

und <strong>Trafikant</strong>in<br />

ausgeschalten. Man gibt den<br />

<strong>Trafikant</strong>en gar nicht die Chance,<br />

in einer kurzen Zeitspanne eine<br />

Rechtfertigung bzw. Aufklärung<br />

der Umstände gegenüber der<br />

18 | <strong>Pro</strong> <strong>Trafikant</strong>


Foto: Youtube<br />

Monopolverwaltung abzugeben.<br />

In diesem Zusammenhang ist vor<br />

allem eine Vorgangsweise sehr<br />

bedenklich, die des Einsatzes von<br />

Kunst-Kunden, die offensichtlich<br />

jünger als 16 Jahre alt sind.<br />

Aus den weiteren Ausführungen<br />

und Formulierungen der immer<br />

wieder verschickten MVG-Anschreiben<br />

kann abgeleitet worden,<br />

dass bei der vermeintlichen<br />

Feststellung einer gegen den Jugendschutz<br />

verstoßenden Handlung<br />

oder Unterlassung eines<br />

<strong>Trafikant</strong>en das sogenannte System<br />

Mystery-Shopping unter Zuhilfename<br />

eines Detektivs eingesetzt<br />

worden ist. Dies bedeutet,<br />

dass keineswegs ein „Echtkunde“<br />

in diesem Fall als Jugendlicher<br />

vermeintlich Tabakware<br />

erworben hat, sondern ein<br />

ausschließlich zu diesem<br />

Zweck bewusst angeleiteter<br />

und präparierter Testkäufer, der<br />

ansonsten diese Trafik niemals<br />

betreten hätte und einen solchen<br />

Kauf auch nicht getätigt hätte.<br />

Damit kann allein schon denklogisch<br />

keine Tatbestandsmäßigkeit<br />

gegen den Jugendschutz<br />

bzw. allfällige<br />

in diesem<br />

Zusammenhang herangezogenen<br />

Rechtsgrundlagen<br />

herbeigeführt worden sein. Die<br />

verbotene Abgabe von Tabakware<br />

an Jugendliche unter dem 16.<br />

Lebensjahr ist ein entsprechend<br />

vorgelagerter Rechtsschutz, das<br />

explizite Ziel jeder einschlägigen<br />

Norm ist die Unterbindung des<br />

Verzehrs der Tabakware durch<br />

Jugendliche unter dem 16. Lebensjahr.<br />

Der Ankauf bzw. die<br />

Inbesitznahme von Tabakware<br />

durch Jugendliche unter dem<br />

16. Lebensjahr ist sozusagen eine<br />

„Vorbereitungstat“, während die<br />

tatsächliche Tat, nämlich der von<br />

der Rechtsordnung angenommene<br />

schädliche Verzehr von Tabakware<br />

durch diese Altersgruppe als<br />

die echte Erfüllungstat, die verhindert<br />

werden soll, angesehen<br />

werden kann.<br />

Bei dem „Kunst-Kunden“, der ja<br />

kein „Echt-Kunde“ war, ist nicht<br />

einmal sicher, ob es zu dieser Erfüllungstat<br />

gekommen wäre, da<br />

man nicht weiß, ob er überhaupt<br />

ein Tabakkonsument ist, oder<br />

nicht. Durch die Verheimlichung<br />

der näheren Umstände, d.h. der<br />

genauen Angaben über die Person,<br />

über ihr tatsächliches Alter<br />

und ihre tatsächliche oder nur<br />

vermeintlich vorgetäuschte Rolle<br />

als Tabakwarenkonsument, ist<br />

hier ebenfalls keine Transparenz<br />

geschaffen, um<br />

hier tatsächlich<br />

feststellen zu<br />

können, ob<br />

und in welcher<br />

Art und<br />

Weise hier<br />

eine<br />

tatsächliche Jugendschutzgefährdung<br />

vorgelegen hat.<br />

In diesem Zusammenhang sei<br />

auf § 7 Wiener Jugendschutzgesetz<br />

hingewiesen, der explizit ein<br />

Verbot für das<br />

Veranlassen von<br />

Jugendschutzübertretungen<br />

durch Jedermann<br />

verbietet.<br />

Daraus lässt sich ableiten, dass<br />

im Zuge dieser „Mystery-Shopper-Aktion“<br />

ein mutmaßlich unter<br />

16 Jähriger durch eine Detektei<br />

bzw. die Monopolverwaltung<br />

dazu veranlasst wurde den Jugendschutz<br />

durch den vermeintlichen<br />

Tabakwarenankauf zu brechen.<br />

Somit haben diese beiden,<br />

Detektei und Monopolverwaltung<br />

bzw. deren Organwalter als<br />

Bestimmungs- und Beitragstäter<br />

eine rechtswidrige Handlung<br />

gesetzt, - dies zum Zweck einen<br />

Dritten zu einem Gesetzesbruch<br />

zu veranlassen bzw diesen bei einem<br />

Gesetzesbruch zu ertappen.<br />

Für die Monopolverwaltung<br />

GmbH ist festzuhalten, dass in<br />

den ihr in § 14 Tabakmonopolgesetz<br />

zugeordneten Aufgaben<br />

die Veranlassung von Jugendlichen<br />

zum Bruch des Jugendschutzgesetzes,<br />

nicht vorgesehen<br />

ist. Schon daraus ist eine zu ahndende<br />

Verletzung des Tabakmonopolgesetzes<br />

abzuleiten.<br />

Im Zusammenhang mit dem<br />

Einsatz eines Detektives und eines<br />

von diesem angeleiteten bzw.<br />

angestifteten Jugendlichen ist auf<br />

die einschlägigen Gewerberechtsgrundlagen<br />

zu verweisen. Siehe<br />

dazu etwa §§ 129 und 130 GewO.<br />

Dort ist etwa vorgesehen, dass<br />

etwa nur Berufsdetektive selbst<br />

Ex-MVG Chef Dr. Fritz Simhandl und <strong>Trafikant</strong>ensprecher Ronny Walter<br />

» FPÖ pro Mittelstand<br />

mit umfassendem<br />

Forderungskatalog<br />

bzw. Berufsdetektivassistenten<br />

als Arbeitnehmer eingesetzt werden<br />

dürfen. Diese müssen eigenberechtigt<br />

sein, und die für diese<br />

Verwendung erforderliche Zuverlässigkeit<br />

und Eignung besitzen.<br />

Dies wir bei einem unter 16<br />

Jährigen wohl kaum der Fall sein,<br />

wobei man die arbeitsrechtliche<br />

Stellung des eingesetzten Mysteryshoppers<br />

noch gar nicht weiter<br />

hinterfragt hat.<br />

Dass die <strong>Trafikant</strong>in in Folge der<br />

mutmaßlich durch einen Detektiv<br />

im Zuge eines Mysteryshoppings<br />

durch einen Scheinkauf aufgedeckten<br />

Verstoßes gegen die Jugendschutzbestimmungen<br />

auch<br />

noch die Kosten für diesen Einsatz<br />

zu tragen hat, ist von Seiten<br />

der Monopolverwaltung angesichts<br />

der oben geschilderten faktischen<br />

und rechtlichen Umstände<br />

mehr als kühn.<br />

Zur Mitteilung im Anschreiben,<br />

dass das Landesgremium angehört<br />

worden ist, darf mitgeteilt<br />

werden, dass dies zu keinem<br />

Zeitpunkt der Fall war, - irrtümlich<br />

geht Monopolverwaltung davon<br />

aus, dass eine Mitteilung an<br />

den Gremialobmann eine solche<br />

„Anhörung“ darstellen könnte, -<br />

das Landesgremium besteht jedoch<br />

aus 13 Mandataren, also<br />

hätte man diese gemeinsam anhören<br />

müssen, - dies ist nicht geschehen.<br />

Hätte man dies getan, dann hätten<br />

die Mitglieder des Landesgremiums<br />

faktenkonform berichten<br />

können, dass es folgende Beschlussfassung<br />

des Bundesgremiums<br />

zu solchen Fällen, wie dem<br />

hier behandelten, gibt, und das<br />

seit dem 28. Und 29. Oktober, d.h.<br />

also weit vor dem ausgefertigten<br />

Anschreiben an die <strong>Trafikant</strong>en,<br />

• Die Jugendschutzüberprüfungen,<br />

die von der MVG durchgeführt<br />

werden, sollen in Zukunft<br />

nachvollziehbar und österreichweit<br />

nach festgelegten Kriterien<br />

durchgeführt werden.<br />

• Die TFG und TVS, die geprüft<br />

werden, sind per Zufallsgenerator<br />

zu definieren.<br />

• In allen Bundesländern<br />

soll im Verhältnis zu den gesamten<br />

TFG und TVS in Österreich<br />

geprüft werden.<br />

• Bei der Überprüfung muss festgestellt<br />

oder festgehalten werden,<br />

wer die Verkäuferin ist.<br />

• Das Ergebnis der Überprüfung<br />

ist dem TFG und der TVS binnen<br />

7 Werktagen schriftlich sowie<br />

dem jeweiligen Landesgremium<br />

per Mail mitzuteilen.<br />

• Fotos der Testkäufer sind von<br />

der MVG zu speichern, um im<br />

Bedarfsfall nachweisen zu können,<br />

welcher Testkäufer in welcher<br />

Trafik eingekauft hat.<br />

• Ebenso sind die Personalien<br />

der Begleitpersonen pro Testkauf<br />

festzuhalten und im Bedarfsfall<br />

in einem <strong>Pro</strong>zess als<br />

Zeuge zu melden.<br />

• Es ist auch Aufgabe der MVG,<br />

das Thema Jugendschutz unter<br />

den Trafiken immer wieder positiv<br />

anzusprechen und auch aufzuklären.<br />

FPÖ pro Mittelstand pocht auf<br />

der Umsetzung dieser Maßnahmen<br />

bis zum Juli <strong>2016</strong>. Passiert<br />

dies nicht, dann wird eine entsprechende<br />

Verbandsklage und<br />

eine Sachverhaltsdarstellung an<br />

die Staatsanwaltschaft eingebracht<br />

werden. <br />

Fotos: FPÖ pro Mittelstand<br />

<strong>Pro</strong> <strong>Trafikant</strong> | 19


Foto: privat<br />

❚<br />

Stadt Wien führt Feldzug<br />

gegen Tabakwarenautomaten<br />

Immer häufiger gibt es Willkürentscheidungen gegen das Aufstellen von Tabakwarenautomaten.<br />

Konkret geht es vor allem um jene Automaten, die „disloziert“, d.h. nicht direkt am Geschäft,<br />

angebracht sind.<br />

Da es für diese, unabhängig von<br />

der monopolrechtlichen Genehmigung<br />

der Monopolverwaltung,<br />

ein eigenes Verfahren bei der<br />

Stadt Wien braucht, ist man hier der<br />

Bürokratie der Magistrate ausgeliefert.<br />

Immer häufiger gerät man in die<br />

Mühlen der MA 19, die den Hüter des<br />

sogenannten „Ensemble-Schutzes“<br />

spielt. Dabei legen der § 82 Abs 5 der<br />

Straßenverkehrsordnung, der § 2 Abs<br />

2 Gebrauchsabgabengesetz oder der §<br />

85 Wiener Bauordnung allfällige Versagungsgründe<br />

dar<br />

Da sich solche Versagungsgründet<br />

aber oft nicht feststellen lassen,<br />

nimmt man eine Rückfallsposition<br />

ein, die in einem<br />

Rechtsstaat einmalig ist. Man<br />

bemüht ein Amtsgutachten der<br />

MA 19, dessen wesentliche Aussage<br />

ist, das man ausschließlich<br />

eine Montage von Tabakwarenautomaten<br />

am eigenen Trafikportal<br />

erlauben würde, um „eine<br />

unübersehbare Flut von Folgeansuchen<br />

zu vermeiden.“<br />

Auch dieser Vorgangsweise fehlt<br />

es an handfesten Grundlagen.<br />

Die tatsächlich empirisch ausgewertete<br />

Verwaltungspraxis bzw.<br />

eine Konsultation der zuständigen<br />

Monopolverwaltung GmbH<br />

über die Anzahl und die Verfahrenshäufigkeit<br />

von Anträgen für<br />

sogenannte „dislozierte Tabakwarenautomaten“<br />

hätte hier ein<br />

realistisch und den behaupteten<br />

Annahmen völlig widersprechendes<br />

Bild gezeigt.<br />

Aber das ist längst nicht alles:<br />

Wehrt sich ein <strong>Trafikant</strong> und legt<br />

die Haltlosigkeit der behördlichen<br />

Begründungen für eine Untersagung<br />

eines dislozierten Automaten<br />

dar, dann wechselt die Behörde<br />

in der Instanz einfach die<br />

Argumentation. Es werden das<br />

Tabakgesetz und das Tabakmonopolgesetz<br />

in gänzlich unzulässiger<br />

Art und Weise missinterpretiert<br />

und auf dieser Grundlage<br />

wird versucht mit dem Argument<br />

des Werbeverbots jeglichen Tabakwarenautomaten,<br />

der nicht<br />

am unmittelbaren Standort montiert<br />

ist, zu verhindern.<br />

Das ÖVP-geführte Landesgremium<br />

und die Monopolverwaltung<br />

stehen dieser Situation bis jetzt<br />

reichlich hilflos gegenüber. FPÖ<br />

pro Mittelstand konnte demgegenüber<br />

die betroffenen <strong>Trafikant</strong>en<br />

mit einer auch von Ex-<br />

Geschäftsführer Dr. Simhandl<br />

abgesegneten Argumentationslinie<br />

gegenüber der Stadt Wien<br />

versorgen.<br />

Einzelne Fälle sollen mittlerweile<br />

bereits vor dem Verwaltungsgericht<br />

gelandet sein. Manche<br />

<strong>Trafikant</strong>en wollen bei einer ablehnenden<br />

Entscheidung sogar<br />

noch höher gehen. Eines scheint<br />

für viele Kenner der Branche klar,<br />

wenn man sich die dislozierten<br />

Automaten Schritt für Schritt<br />

untersagen lässt, dann wird sehr<br />

bald auch Hand an die Tabakwarenautomaten<br />

an den Trafiken<br />

gelegt werden. Denn die Anti-Tabak-Lobby<br />

marschiert weiter, bis<br />

sie ihre Verbotskultur komplett<br />

umgesetzt hat. <br />

20 | <strong>Pro</strong> <strong>Trafikant</strong>


❚ Wiener Landesgremium:<br />

FPÖ <strong>Pro</strong> Mittelstand bringt Konzept<br />

für Schmuggelbekämpfung ein<br />

Lange wurde das Thema<br />

Schmuggelbekämpfung vom<br />

Wiener Landesgremium unter<br />

ÖVP-Wirtschaftsbundführung<br />

stiefmütterlich behandelt. Man<br />

kümmerte sich viel lieber um das<br />

Thema „Asylanten-Spendenbox<br />

in der Trafik“ als um die tatsächlichen<br />

Anliegen der Branche.<br />

Nun ist Schluss damit: Das FPÖ<br />

pro Mittelstand-Team von Ronny<br />

Walter hat gemeinsam mit dem<br />

Privatdetektiv Willfried Bankel<br />

ein Konzept für eine effiziente<br />

Schmuggelbekämpfung ins Landesgremium<br />

gebracht. Es sieht<br />

eine Wiederbelebung jener Aktivitäten<br />

vor, die bereits bis 2010<br />

in Wien und in anderen Bundesländern,<br />

- damals auch unterstützt<br />

durch das Bundesgremium<br />

und das Landesgremium Niederösterreich<br />

- gesetzt worden sind.<br />

Durch Auskundschaftung und<br />

Observation werden Schmuggel-<br />

Netzwerke in Sachen Tabakware<br />

ausfindig gemacht und dann gemeinsam<br />

mit der Finanzpolizei,<br />

dem Zoll und den sonstigen Sicherheitsbehörden<br />

ausgehoben.<br />

Beispielsweise konnte im Sommer<br />

2010 im 9. Wiener Gemeindebezirk<br />

ein illegales Zigarettenlager<br />

mit 14.000 Stangen, vor<br />

allem die Marke Marlboro auf<br />

Grund der Schmuggelbekämpfungsaktivitäten<br />

von Wllfried<br />

Bankels Team sichergestellt werden.<br />

Die illegal eingeführten Zigaretten<br />

hatten einen Marktwert<br />

von nicht weniger als 686.000,-<br />

Euro, davon 514.500,- Euro Steuern<br />

und Abgaben und 171.500,<br />

- Euro Handelsspanne für <strong>Trafikant</strong>en,<br />

Großhandel und Industrie.<br />

Die Oberservationskosten<br />

für diesen Einsatz beliefen sich<br />

lediglich auf 15.000,- Euro. Also<br />

eine äußerst gute Verzinsung für<br />

diese Aktion.<br />

Jetzt möchte man auf dieser bewährten<br />

Methode aufbauen und<br />

an die Erfolge der Vergangenheit<br />

anknüpfen. Die Anstoßfinanzierung<br />

soll dafür das Wiener Landesgremium<br />

aus jenen Kammerbeiträgen<br />

geben, die sie Jahr für<br />

Jahr den <strong>Trafikant</strong>en abknöpfen.<br />

Während damit viel Unsinnigkeiten<br />

und ein ganzer Kammerapparat<br />

finanziert werden, wäre<br />

dies einmal eine Aktion, die tatsächlich<br />

der Branche zu Gute<br />

kommen würde.<br />

Sollte das noch heuer zu startende<br />

Pilotprojekt in Wien ähnlich<br />

erfolgreich wie in der Vergangenheit<br />

sein, woran eigentlich<br />

niemand aus der <strong>Trafikant</strong>enschaft<br />

zweifelt, dann möchte<br />

man in Kooperation mit anderen<br />

Bundesländern bzw. dem Bundesgremium<br />

die professionelle<br />

Schmuggelbekämpfung weiter<br />

ausweiten. <br />

FPÖ pro Mittelstand<br />

<strong>Trafikant</strong>ensprecher<br />

Ronald Walter:<br />

„Unterstützen Sie uns, und<br />

werben auch Sie in ihrem<br />

Kollegenkreis für diese Aktion,<br />

denn sie kommt uns allen<br />

zu Gute<br />

Foto: Schuster<br />

Fotos: Willfired Bankel<br />

<strong>Pro</strong> <strong>Trafikant</strong> | 21


❚<br />

<strong>Trafikant</strong>en Bundesgremium hält<br />

sich Lobbyistin um 60.000,- Euro<br />

Offensichtlich trauen<br />

sich Prirschl, Schiefer<br />

und Co. in Sachen<br />

Kommunikation<br />

von <strong>Trafikant</strong>enanliegen<br />

gegenüber der<br />

Öffentlichkeit wenig<br />

zu.<br />

Anders ist es nicht zu erklären,<br />

dass sie sich um den<br />

wohlfeilen Preis von 60.000,-<br />

Euro jährlich eine eigene Politik-<br />

und Medienberaterin in Sachen<br />

Rauchen und <strong>Trafikant</strong>en<br />

engagiert haben. Zu den Aufgaben<br />

gehören unter anderem die<br />

Erstellung eines branchenspezifischen<br />

Pressespiegels.<br />

Auch die Unabhängigkeit der<br />

Beraterin stand offensichtlich<br />

am Beginn in Zweifel, weshalb<br />

es zu einer Art Verpflichtung gekommen<br />

ist, nicht für eine Partei,<br />

den Großhandel oder die Industrie<br />

zu sprechen. Dass dies<br />

nicht einmal unter Wirtschaftsbundfunktionären<br />

unbestritten<br />

ist, zeigte die Wortmeldung des<br />

Kärnter Landesgremialobmanns<br />

Pichler, der die Rechnung aufstellt,<br />

dass man mit diesem Geld<br />

gleich jemanden im Büro einstellen<br />

könnte. Jetzt soll die ganze<br />

Angelegenheit aber mit Juni diesen<br />

Jahres „evaluiert“ werden,<br />

da offensichtlich vielen Gremialmitgliedern<br />

diese Angelegenheit<br />

selbst nicht ganz geheuer ist. <br />

TOP 10 - Kommunikationskonzept – N.N.:<br />

N.N. (Name der Redaktion bekannt) erläutert ihr Kommunikationskonzept<br />

Die derzeit vorhandene Möglichkeit der Öffentlichkeitsarbeit durch die Presseabteilungen der Wirtschaftskammern soll auf diese Weise<br />

ergänzt werden. Mit den vorhandenen personellen Ressourcen der Wirtschaftskammern wird eine Vielzahl von verschieden Branchen<br />

abgedeckt. Die verstärkte Übermittlung branchenspezifischer Themen soll vor allem das Image der <strong>Trafikant</strong>en heben und dem Umstand<br />

entgegenwirken, dass Medien konsequent gegen das Rauchen berichten.<br />

Durch die laufende Erstellung eines branchenspezifischen Pressespiegels soll vor allem die tägliche Arbeit des BGO und der BGO-Stv. unterstützt<br />

werden. Über Einwand von PICHLER, dass man sich um diese Summe eine Büro-Mitarbeiterin leisten kann, erklärt PRIRSCHL,<br />

dass die Leistung von N.N.die Funktionäre und das Büro auf Bundesebene entlasten soll. Die Leistung für die einzelnen Länder wird bei<br />

Bedarf vom jeweiligen Land abgerufen und extra verrechnet. Ein Fixpunkt ist jedenfalls, dass sich N.N. verpflichten muss, nicht gleichzeitig<br />

für eine politische Partei, Großhandel oder Industrie tätig zu sein.<br />

Das Kommunikationskonzept soll zunächst für ein Jahr beschlossen und die dafür nötigen Kosten von Euro 60.000 direkt von den Ländern<br />

nach dem Länderschlüssel (= Tabakwarengesamtumsatz) übernommen werden. Seitens der Länder wird die Bereitschaft bekundet, für die<br />

entsprechenden Beschlüsse auf Landesebene Sorge zu tragen.<br />

(Auszug aus einem <strong>Pro</strong>tokoll der Wirtschaftskammer Wien, die Mittel dafür aus dem Topf der Wiener <strong>Trafikant</strong>en bereitstellen muss)<br />

22 | <strong>Pro</strong> <strong>Trafikant</strong>


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<strong>Pro</strong> <strong>Trafikant</strong> | 23


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