Pro Trafikant 2022
Freiheitliche Wirtschaft Wien
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wirtschaft aktuell<br />
Österreichische Post AG<br />
GZ 14Z040144M P. b.b.<br />
WIRTSCHAFT AKTUELL – ZEITSCHRIFT DER TRAFIKANTEN Zeitschrift der freiheitlichen Von FPÖ PRO wirtschaft MITTELSTAND Wien | N- o . FPÖ 01 PRO – November/Dezember MITTELSTAND | August <strong>2022</strong> 2014<br />
Tabakmonopol & <strong>Trafikant</strong>en<br />
Grafik: F12PR.com<br />
Ist es schon 5 vor 12?<br />
Bundesvergabekonzessionen:<br />
Interview<br />
Harald Vilimsky:<br />
Foto: FPÖ<br />
Monopolverwaltung,<br />
was ist los?:<br />
Tabakmonopol ausgehebelt ,<br />
<strong>Trafikant</strong>en werden enteignet<br />
Seiten 4-5<br />
Eurokraten überziehen uns<br />
mit Verbotskultur<br />
Seiten 10-11<br />
Selbstverwirklichung<br />
oder gesetzlicher Auftrag<br />
Seiten 12-13<br />
www.freiheitliche-wirtschaft.wien<br />
www.facebook.com/FWWien/
Freiheit und Verantwortung statt<br />
Zwang und Untergang des Berufsstandes<br />
Mit uns bleibt es gerecht –Freiheitliche Wirtschaft in der WKO<br />
Erhalt des Tabakmonopols für unsere <strong>Trafikant</strong>en<br />
Verbot der Anwendung des Bundeskonzessions-Gesetzes auf Trafikvergaben<br />
Erhöhung der Handelsspanne für Tabakwaren, Lotto/Toto und den Zeitungs-& Zeitschriftenvertrieb<br />
Tabaksteueranpassungen auf die <strong>Trafikant</strong>enhandelsspanne abstimmen<br />
Attraktivierung des Nebenartikelkatalogs für die <strong>Trafikant</strong>en<br />
Wiedereinführung von Kreditstundungen und Sozialversicherungsstundungen für Unternehmer<br />
„Österreich Gutschein“ im Wert von 1.000 Euro für jeden Bürger jährlich<br />
Sofortige Streichung der im Zuge der Steuerreform beschlossenen CO 2 -Abgabe<br />
Senkung der Mehrwertsteuer auf Benzin, Diesel, Erdgas und Strom<br />
Abschaffung des totalen Rauchverbots in der Gastronomie zur Stärkung der heimischen Wirtschaft<br />
Beibehaltung und Adaptierung der „Hacklerpension“ für alle Berufsgruppen (auch <strong>Trafikant</strong>en!)<br />
Beendigung der Finanzierung von Golf- und Jachtklubmitgliedschaften<br />
mit Kammerbeiträgen der WKO- Zwangsmitglieder<br />
Stopp der türkis-grünen Verbotskultur<br />
Unser Überlebens-Paket:<br />
Die Freiheitliche Wirtschaft setzt sich gemeinsam mit der FPÖ<br />
für die Wirtschaftstreibenden und deren Familien ein.<br />
Darauf können Sie sich verlassen!<br />
2 | <strong>Pro</strong> <strong>Trafikant</strong>
❚ Editorial<br />
Die Wirtschaftskammer und die <strong>Trafikant</strong>en<br />
Inhalt<br />
Bundesvergabekonzessionen<br />
hebeln Tabakmonopol aus Seiten 4-5<br />
Sehr geehrte <strong>Trafikant</strong>in,<br />
sehr geehrter <strong>Trafikant</strong>!<br />
Klaus Hinterer<br />
im Interview Seiten 6-7<br />
Mehr als zwei Jahre „Corona-Wahnsinn“<br />
haben Österreichs<br />
Wirtschaft und Arbeitsmarkt<br />
in eine schwere<br />
ökonomische Krise gebracht.<br />
Die von Türkis/Schwarz-Grün,<br />
namentlich ÖVP-Bundeskanzler<br />
Sebastian Kurz & Karl<br />
Nehammer und den Sozial-<br />
und Gesundheitsminister<br />
Rudolf Anschober, Dr. Wolfgang<br />
Mückstein und Johannes<br />
Rauch verordneten Covid-<br />
19-Maßnahmen haben Gesellschaft<br />
und Wirtschaft schwer<br />
geschädigt. Dauer-Lockdowns,<br />
Betriebsschließungen und<br />
Ausgangssperren haben die<br />
Österreicher mitten in eine<br />
„Corona-Diktatur“ gebracht.<br />
Viele Menschen haben dauerhaft<br />
ihren Arbeitsplatz verloren<br />
oder befinden sich immer<br />
noch in Kurzarbeit. Und jene<br />
leidgeplagten Unternehmer<br />
und ihre Mitarbeiter in den<br />
Trafiken und im Handel, mussten<br />
viele Monate hindurch<br />
oft bis zwölf Stunden am Tag<br />
eine FFP2-Masken aufsetzen,<br />
die sämtlichen bisherigen Arbeitnehmerschutzbestimmungen<br />
widerspricht. Bleibende<br />
Gesundheitsschäden nicht<br />
ausgeschlossen, sondern sehr<br />
wahrscheinlich. Und auch uns<br />
<strong>Trafikant</strong>en hat die Corona-<br />
Krise voll erfasst. Viele Standorte<br />
litten unter Lockdowns,<br />
der Schließung der Gastronomie,<br />
oder Homeoffice-Regelungen,<br />
die die Kundenfrequenz<br />
nachhaltig gestört hat.<br />
Aktuell sind wir durch die<br />
Nachwehen der Corona-Maßnahmen,<br />
der Ukraine-Krise,<br />
der Störung der <strong>Pro</strong>duktionsund<br />
Lieferketten, vor allem<br />
aber durch eine immense<br />
Ronald Walter, Präsident der Freiheitlichen Wirtschaft Wien<br />
Bundes-<strong>Trafikant</strong>ensprecher<br />
Preissteigerung bei Energie<br />
und Lebenshaltungskosten in<br />
eine neue, ungewisse Zukunft<br />
geschlittert. Für die <strong>Trafikant</strong>en<br />
verschärft sich diese Situation<br />
noch, denn durch gefährliche<br />
Experimente, wie die<br />
Anwendung des Bundesvergabekonzessionsgesetzes<br />
auf die<br />
Trafik-Vergabe durch die Monopolverwaltung,<br />
werden wir<br />
unserer Existenz beraubt. Und<br />
damit nicht genug, auch alle<br />
anderen Rahmenbedingungen<br />
verschlechtern sich zu Lasten<br />
der Berufskollegen. Und das<br />
von Monat zu Monat.<br />
Bei der Tabaksteuer und der<br />
damit korrespondierenden<br />
<strong>Trafikant</strong>en-Handelsspanne<br />
könnte es für unseren Berufsstand<br />
schon zu einem baldigen<br />
bösen Erwachen kommen. Das<br />
Budget 2023 soll ein „Sanierungsbudget“<br />
werden, und das<br />
bedeutet wohl weiter Belastungen<br />
für uns alle. Dazu kommen<br />
neue Unsicherheiten bei<br />
der Neuausrichtung der Österreichischen<br />
Lotterien und die<br />
geballte Marktmacht des Mo-<br />
nopolisten Pressegroßvertrieb.<br />
Der ÖVP-Wirtschaftsbund<br />
und seine „Verbündeten“ in<br />
der türkis-grünen Bundesregierung<br />
tricksen, tarnen<br />
und täuschen, wenn es um<br />
die <strong>Trafikant</strong>en-Anliegen gilt.<br />
Obwohl Finanz-, Wirtschaftsund<br />
Arbeitsministerium in<br />
ÖVP-Hand ist, schert man<br />
sich nicht um unsere Anliegen.<br />
Und als Günstling von ÖVP-<br />
Gnaden, macht der amtierende<br />
MVG-Geschäftsführer Mag.<br />
Hannes Hofer überall an erster<br />
Front mit, wenn es gegen die<br />
<strong>Trafikant</strong>en-Interessen geht.<br />
Als Freiheitliche Wirtschaftstreibenden<br />
wollen wir deshalb<br />
einmal mehr als konstruktive<br />
und kritische Berufsvertreter<br />
innerhalb der WKO auf verfehlte<br />
Entwicklungen hinweisen<br />
und dazu beitragen, dass<br />
das Überleben der <strong>Trafikant</strong>en<br />
auch weiterhin gesichert ist.<br />
Dafür bitten wir euch um eure<br />
Unterstützung.<br />
Herzlichst<br />
Euer Ronny Walter<br />
Foto: FPÖ<br />
Politischer Faktencheck:<br />
Bundesvergabekonzessionen Seite 9<br />
Harald Vilimsky<br />
im Interview Seiten 10-11<br />
Hannes Hofer<br />
im Interview Seiten 12-13<br />
Faktencheck:<br />
die Zukunft der <strong>Trafikant</strong>en Seiten 14-15<br />
Hubert Fuchs<br />
im Interview Seiten 16- 17<br />
FPÖ und FW:<br />
Schwarz-grünes Raubrittertum Seite 18<br />
FW-<strong>Pro</strong>testaktion:<br />
vor der SV der Selbstständigen Seite 19<br />
Peter Wurm<br />
im Interview Seiten 20-21<br />
Pressegroßvertrieb:<br />
Der neue Monopolist? Seite 22<br />
alle Fotos: FPÖ<br />
Impressum:<br />
Verleger, Hersteller und Herausgeber: Freiheitliche Wirtschaft Wien, 1040 Wien, Große Neugasse 28/EG<br />
Für den Inhalt verantwortlich: Ronald Walter • Verlags- und Herstellungsort: Wien • GZ 14Z040144M P.b.b.<br />
<strong>Pro</strong> <strong>Trafikant</strong> | 3
In Sonntagsreden rühmen sich türkise und grüne Politiker<br />
immer wieder, welchen große politischen Einsatz sie in<br />
Sachen Behindertenpolitik in Österreich leisten.<br />
Bundesvergabekonz<br />
hebeln Tabakmono<br />
Schürft man allerdings sachpolitisch tiefer, dann stößt man auf das exakte<br />
Gegenteil. Jüngstes Beispiel sind die rechtspolitischen Querelen rund um das<br />
österreichische Tabakmonopol und die Schaffung bzw. den Schutz selbstständiger<br />
Behindertenarbeitsplätze durch die Vergabe von Tabak-Trafiken. Durch<br />
eine überschießende Regelung im sogenannten Bundesvergabegesetz für Konzessionen<br />
und einem sich darauf beziehenden Erkenntnis des Verwaltungsgerichtshofs<br />
(VfGH) vom 21. Juli 2021 wurde die Vergabe von Tabak-Trafiken faktisch<br />
über Nacht neu geregelt. Aktuell sollen, wenn es nach der Rechtsmeinung<br />
des Finanzministeriums und der Monopolverwaltung GmbH geht, Trafiken nicht<br />
mehr nach dem Tabakmonopolgesetz und den dort festgelegten Regelungen vergeben<br />
werden, sondern nach dem Bundesvergabegesetz für Konzessionen aus<br />
dem Jahr 2018.<br />
Mit diesem Rechts-Standpunkt würde<br />
das im Kern seit 1784 bestehende<br />
Tabakmonopol in Österreich eigentlich zu<br />
Grabe getragen.<br />
Die Trafiken als Nahversorger würden einem<br />
EU-affinen Konzessionsvergabe-Verfahren<br />
ausgeliefert, das nicht dazu geeignet<br />
ist, auf die besonderen Umstände des<br />
Tabakmonopols in Österreich entsprechende<br />
Rücksicht zu nehmen. Und dies,<br />
obwohl das Tabak-Einzelhandelsmonopol<br />
bei den EU-Beitrittsverhandlungen 1994<br />
ja explizit in seinem Bestand übergeleitet<br />
worden ist. Im Kern der rechtspolitischen<br />
<strong>Pro</strong>blematik geht es um ein Versehen des<br />
Gesetzgebers, das scheinbar damals auch<br />
der ÖVP-dominierten Berufsvertretung<br />
der <strong>Trafikant</strong>en in der Wirtschaftskammer<br />
Österreich nicht aufgefallen ist. Bei<br />
der seinerzeitigen Beschlussfassung des<br />
Bundesvergabegesetz Konzessionen 2018<br />
– BVergGKonz 2018 ignorierte der Gesetzgeber<br />
offensichtlich, dass das Tabakmonopol<br />
1995 seinerzeit eine auch völlig EUkonforme<br />
Weitergeltung bzw. Adaptierung<br />
der Trafikvergabe umfasst, und eigentlich<br />
durch einen „Ausnahmetatbestand“ zum<br />
BVergGKonz 2018 darzustellen hat.<br />
Dabei ist insbesondere der § 13 BVergG-<br />
Konz 2018 von Bedeutung und als für die<br />
<strong>Trafikant</strong>en bzw. Trafikwerber als „schädlich“<br />
zu betrachten.<br />
Der § 13 BVergGKonz 2018 laut folgendermaßen:<br />
„Konzessionsverträge dürfen<br />
nur auf eine bestimmte Zeit abgeschlossen<br />
werden. Die Laufzeit einer Konzession<br />
ist vom Auftraggeber in Abhängigkeit<br />
der von der Konzession umfassten<br />
Bau- oder Dienstleistungen festzulegen.<br />
Bei Konzessionen mit einer Laufzeit<br />
von mehr als fünf Jahren darf die<br />
Laufzeit der Konzession jenen Zeitraum<br />
nicht überschreiten, innerhalb dessen der<br />
Konzessionär nach vernünftigem Ermessen<br />
die Investitionsaufwendungen für<br />
den Betrieb des Bauwerkes oder die Erbringung<br />
der Dienstleistungen zuzüglich<br />
einer Rendite auf das investierte Kapital<br />
wieder erwirtschaften kann. Bei dieser<br />
Berechnung sind die zur Verwirklichung<br />
der konkreten Vertragsziele notwendigen<br />
Investitionen zu berücksichtigen.“<br />
4 | <strong>Pro</strong> <strong>Trafikant</strong>
Mit dieser Regelung ist jegliche kaufmännische<br />
Flexibilität und wirtschaftliche<br />
Autonomie der <strong>Trafikant</strong>en völlig<br />
ausgeschaltet. Damit sind <strong>Trafikant</strong>en in<br />
ihrem Kerngeschäft eigentlich schlechter<br />
gestellt als jeder nicht durch ein Monopol<br />
geschützter Kaufmann. Vorzugsberechtigte<br />
<strong>Trafikant</strong>en, heute überwiegend<br />
Zivil-Invaliden und deren im Betrieb<br />
mithelfenden Familienangehörigen fühlen<br />
sich dieser unverhältnismäßigen Regelung<br />
ausgeliefert. Damit scheint nicht<br />
nur das Kerngeschäft des Tabakvertriebs<br />
im Einzelhandel in Österreich gefährdet,<br />
sondern auch die Glückspiel-Vertriebsstruktur,<br />
-Stichwort Lotto & Toto oder der<br />
Vertrieb von Zeitungen und Zeitschriften.<br />
Im Resultat wäre hier sogar ein Teil<br />
der Pressefreiheit in Gefahr. Trotz dieser<br />
Brisanz der Thematik kommt die Regierung<br />
Nehammer-Kogler auch hier nicht<br />
in die Gänge. Die türkis-grüne Bundesregierung<br />
schweigt wieder einmal zu diesem<br />
Thema, und verhindert eine rasche<br />
rechtspolitische Sanierung. Offensichtlich<br />
sitzt die Aversion gegen das Thema<br />
des Tabakgenusses zu tief in den Reihen<br />
dieser beiden Parteien. Die Opposition<br />
ist demgegenüber auf den Plan gerufen.<br />
FPÖ-Abgeordneter Peter Wurm hat in einer<br />
Anfragenserie an das Finanz-, Sozial-,<br />
Justiz- und Wirtschaftsministerium dieses<br />
brennende <strong>Pro</strong>blem einer unverhältnismäßigen<br />
„Bundeskonzessionsvergabe“ für<br />
österreichische Trafiken an die Bundesrenzessionen<br />
opol aus !<br />
gierung herangetragen. Was man dort als<br />
Antwort zu lesen bekommt, ist allerdings<br />
wenig erbaulich.<br />
ÖVP-Finanzminister Magnus Brunner verspricht<br />
zwar eine Lösung, doch ob diese<br />
zum ursprünglichen Status für die <strong>Trafikant</strong>en<br />
zurückführt, scheint fraglich. „Um<br />
eine gesetzliche Klärung der <strong>Pro</strong>blematik<br />
herbeizuführen, arbeiten Fachexperten<br />
des BMF mit Vergaberechtsexperten des<br />
BMJ und der Finanzprokuratur bereits<br />
seit mehreren Monaten an einer Lösung,<br />
welche allen rechtlichen Anforderungen<br />
gerecht wird“, lässt er das Parlament wissen.<br />
Und weiter: „Die MVG erarbeitete<br />
parallel dazu in Abstimmung mit der Finanzprokuratur<br />
einen neuen Ausschreibungsprozess<br />
für die Bestellung von Tabaktrafikanten,<br />
der in Einklang mit den<br />
vergaberechtlichen Bestimmungen gemäß<br />
den Vorgaben des Erkenntnisses des<br />
VwGH steht.“<br />
Neun Monate nach dem einschlägigen Vf-<br />
GH-Erkenntnis scheint das etwas dürftig<br />
zu sein. Der grüne Sozialminister Johannes<br />
Rauch scheint optimistischer zu sein,<br />
und lässt dem freiheitlichen Abgeordneten<br />
Peter Wurm ausrichten: „Den Informationen<br />
meines Ressorts zufolge arbeitet das<br />
Bundesministerium für Justiz in enger<br />
Abstimmung mit dem Bundesministerium<br />
für Finanzen an einem Gesetzesvorschlag,<br />
der noch vor dem Sommer <strong>2022</strong><br />
als Regierungsvorlage eingebracht werden<br />
soll.“ Die in diesem Zusammenhang<br />
angesprochene grüne Justizministerin<br />
Alma Zadic verfügt über folgenden Wissensstand<br />
zu diesem Thema: „Das Justizressort<br />
ist mit dem Bundesministerium für<br />
Finanzen im laufenden Kontakt um eine<br />
unionsrechtskonforme Lösung (unter anderem<br />
im Rahmen des § 13 BVergGKonz<br />
2018) zu erarbeiten.“ Gänzliche Desinteresse<br />
ließ die zurückgetretene Wirtschaftsministerin<br />
Margarethe Schramböck in<br />
der Frage der Anwendung des Bundesvergabegesetz<br />
Konzessionen 2018 auf die<br />
<strong>Trafikant</strong>en mitteilen: „Die gegenständliche<br />
Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs<br />
ist mir bekannt. Weder das Erkenntnis<br />
selbst, noch die in der Anfrage<br />
genannten Bestimmungen des Bundesvergabegesetzes<br />
Konzessionen 2018 lassen<br />
jedoch einen Anknüpfungspunkt für eine<br />
Zuständigkeit meines Ressorts erkennen,<br />
weshalb diese Fragen keinen Gegenstand<br />
der Vollziehung des Bundesministeriums<br />
für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort<br />
betreffen.“ Eine Mitteilung, die vor allem<br />
für Schramböcks ÖVP-Wirtschaftsbundkollegen<br />
im Bundesgremium der<br />
<strong>Trafikant</strong>en unter Bundesgremialobmann<br />
Josef Prirschl entlarvend klingen muss.<br />
FW-<strong>Trafikant</strong>ensprecher Ronny Walter,<br />
selbst <strong>Trafikant</strong> in Wien-Meidling und<br />
Mitglied des Wiener Landes- und Bundesgremiums<br />
gibt sich kämpferisch: „Wir<br />
werden in den nächsten Wochen und Monaten,<br />
die Berufskollegen über die Untätigkeit<br />
dieser türkis-grünen Bundesregierung<br />
aufklären. Und die <strong>Trafikant</strong>en für<br />
die Durchsetzung einer monopolrechtskonformen<br />
Regelung mobilisieren. Einen<br />
Mitstreiter für diese Mobilisierung findet<br />
Ronny Walter in FPÖ-Abg. Peter Wurm:<br />
„Die FPÖ ist in laufenden Gesprächen mit<br />
den anderen Fraktionen im Nationalrat. Es<br />
muss eine breite Mehrheit für den Schutz<br />
der <strong>Trafikant</strong>en geben. Ein entsprechender<br />
Antrag liegt bereits im Finanzausschuss<br />
des Nationalrats“. <br />
<strong>Pro</strong> <strong>Trafikant</strong> | 5
❚ Interview mit<br />
Klaus Hinterer<br />
Mitglied des Bundesgremiums<br />
der Tabaktrafikanten-Freiheitliche<br />
Wirtschaft (FW)<br />
» Die Mitglieder der<br />
WKO wurden ihrer<br />
Stimme beraubt<br />
Klaus Hinterer<br />
6 | <strong>Pro</strong> <strong>Trafikant</strong>
❚ Klaus Hinterer:<br />
Die Zukunft des Systems Tabak-Trafik<br />
aus Sicht der Freiheitlichen Wirtschaft<br />
er<br />
er<br />
Liebe <strong>Trafikant</strong>innen und <strong>Trafikant</strong>en, wie Sie alle sicher schon gelesen habe, geschah bei der<br />
Urteilsverkündung im Verwaltungsgerichtshofes etwas Unfassbares, das die seit Bestand des<br />
Tabakmonopols bestehenden Rechte stark verändert: Das bisher im Tabakmonopolgesetz geregelte<br />
Vergaberecht wurde in einem Urteil gekippt und dem Bundesvergaberecht untergeordnet.<br />
Eine politisch sehr fragwürdige<br />
Entscheidung die hier<br />
fiel. Zwar nicht aufgrund der<br />
Rechtslage, sondern der Tatsache,<br />
dass dieses Vergaberecht<br />
eigentlich für ganz andere<br />
Situationen geschaffen<br />
wurde.<br />
So müsste zum Beispiel hierbei<br />
eine Trafik an eine Bewerberin<br />
oder Bewerber vergeben werden,<br />
die nur kurze Zeit an einer<br />
Trafik Interesse zeigt und<br />
nicht an die Menschen, die<br />
durch ihre Behinderung sich<br />
ihr berufliches Leben selbständig<br />
organisieren möchten.<br />
Je kürzer die Zeit, desto mehr<br />
Punkte.<br />
Und auch hier geschah „so<br />
nebenbei“ etwas<br />
nahezu<br />
unglaubliches:<br />
Die WKO-Mitglieder<br />
des<br />
Besetzungsrates<br />
wurden<br />
ihrer Stimme<br />
beraubt, Angestellte<br />
des<br />
Staates bestimmen<br />
nun die Vergabe.<br />
» Der Schwanz<br />
wedelt mit dem<br />
Hund<br />
Der zweite Punkt betrifft die<br />
Kolleginnen und Kollegen,<br />
die ihren Betrieb an eines ihrer<br />
Kinder übergeben wollen.<br />
§31 Tabakmonopolgesetz (TabMG),<br />
der sogenannte „Erbparagraph“,<br />
regelt eindeutig die<br />
Weitergabe an nahe Angehörige.<br />
Diese Regelung soll nach<br />
Ansicht der Tabakmonopolverwaltung<br />
auf jeden Fall verschwinden,<br />
auch wenn er in<br />
dem VwGH-Urteil nicht direkt<br />
angegriffen wurde. Ein einfaches<br />
Machtspiel, das sich hier<br />
die eigentlich weisungsgebundenen<br />
Angestellten der Monopolverwaltung<br />
leisten und das<br />
ganz offensichtlich nur ihre<br />
eigene Bedeutung<br />
steigern<br />
soll. Umgangssprachlich<br />
ausgedrückt:<br />
Der<br />
Schwanz versucht<br />
mit dem<br />
Hund zu wedeln.<br />
Umso unverständlicher,<br />
da<br />
es ob so oder so immer schwieriger<br />
wird, Trafiken nach zu<br />
besetzen. Kein Wunder, oder?<br />
Die anvisierte Senkung der<br />
Raucherquote durch Weltgesundheitsorganisation<br />
(WHO)<br />
und die Europäische Union<br />
(EU) lassen ja nicht gerade auf<br />
die von unserem Wirtschaftssystem<br />
stets erwarteten Steigerungen<br />
im Absatz hoffen.<br />
Eine Frage, die sich unserer<br />
FW-Fraktion immer aufdrängt:<br />
Hat die Spitze der WKO und<br />
ins besonders der <strong>Trafikant</strong>en<br />
überhaupt die politische Kraft,<br />
tief genug in unserem politischen<br />
System unsere Bedenken<br />
an geeigneter Stelle auch<br />
nur vorzubringen?<br />
Und wenn ja, sind unsere politischen<br />
Entscheidungsträger<br />
überhaupt noch in der<br />
Lage, den Willen der gewählten<br />
Volksvertreterinnen und<br />
Vertreter gegen den Willen der<br />
Beamtenschaft durchzusetzen?<br />
Sind hier nicht die Beamtenschaft<br />
und die Angestellten der<br />
MVG besser miteinander verknüpft<br />
als unsere politischen<br />
Würdenträger und die Spitze<br />
der WKO? Also wedelt hier<br />
nicht schon längst der Schwanz<br />
mit dem Hund? Ein unfassbarer<br />
Zustand, dass Beamte sich<br />
ihre eigenen Gesetze richten<br />
können und der eigentliche<br />
Souverän, das Volk, sein von<br />
der Verfassung garantierten<br />
Rechte eigentlich nicht mehr<br />
beanspruchen kann? <br />
<strong>Pro</strong> <strong>Trafikant</strong> | 7
8 | <strong>Pro</strong> <strong>Trafikant</strong>
Politischer Faktencheck<br />
zur Causa<br />
„Bundesvergabekonzessionen“<br />
Seit vielen Jahren geht der ÖVP-Wirtschaftsbund unter der Führung von Bundesgremialobmann<br />
Josef Prirschl bei den <strong>Trafikant</strong>en damit hausieren, dass nur ein starker WB in der Wirtschaftskammer<br />
ein Garant für eine Vertretung der Berufsgruppeninteressen wäre. Aktuell<br />
sieht man am Beispiel der Causa „Bundesvergabekonzessionen“ wieder einmal das genaue<br />
Gegenteil.<br />
Es wird im Kreise der ÖVP-geführten Regierungsmannschaft gemeinsam mit dem ÖVP-Wirtschaftsbund<br />
auf Kosten der <strong>Trafikant</strong>en getarnt, getäuscht und vertuscht, wenn es um einen<br />
tatsächlichen Fortschritt in dieser Existenzfrage geht. Obwohl das Verwaltungsgerichtshof-Erkenntnis<br />
bereits knapp ein Jahr alt ist (Juli 2021), konnte man außer einem umfangreichen<br />
Juristengutachten interessenpolitisch so gut wie nichts bewegen. Die ÖVP-geführte Bundesregierung,<br />
an der Spitze das Finanzministerium und die Monopolverwaltung, stellen sich wieder<br />
einmal taub, wenn es um die <strong>Trafikant</strong>en geht.<br />
Ein politischer Faktencheck belegt diese türkis-schwarze Verschleierungstaktik:<br />
Hat ein ÖVP-Wirtschaftsbundabgeordneter<br />
die Causa „Bundesvergabekonzessionen“<br />
im Nationalrat aufgegriffen?<br />
Nein. FPÖ-Rauchersprecher Peter Wurm<br />
stellte einen Antrag, ein Verbot für die<br />
Anwendung des Bundesvergabekonzessionsgesetzes<br />
auf die Trafikvergabe zu verabschieden.<br />
Wurde diese FPÖ-Initiative durch den<br />
ÖVP-Wirtschaftsbund im Nationalrat unterstützt?<br />
Nein. Der FPÖ-Antrag wurde von einem<br />
Ausschuss in den anderen mit türkis-grüner<br />
Mehrheit verschoben, um eine inhaltliche<br />
Behandlung zeitlich zu verzögern.<br />
Wurde der Verbotsantrag im nunmehr<br />
zuständigen Finanzausschuss (Vorsitz<br />
WKO-Generalsekretär und Wirtschaftsbund-Abgeordneter<br />
Karlheinz Kopf) bisher<br />
inhaltlich behandelt?<br />
Nein. Der FPÖ-Fraktion wurde mitgeteilt,<br />
dass man „Zeit“ brauche. Gleichzeitig wurden<br />
mit dem grünen Koalitionspartner für<br />
andere Berufs- und Interessengruppen<br />
sehr wohl umfangreiche Gesetzespakete<br />
umgesetzt.<br />
Wann ist der letzte Zeitpunkt, um noch<br />
vor dem Sommer <strong>2022</strong> und damit „zeitnah“<br />
eine Regelung in Sachen „Bundesvergabekonzessionen“<br />
für die <strong>Trafikant</strong>en<br />
zu erreichen?<br />
Der letzte Finanzausschuss vor dem Sommer<br />
<strong>2022</strong> ist am 28. Juni <strong>2022</strong>, die letzte<br />
reguläre Nationalratssitzung findet vom 6.<br />
bis zum 8.Juli <strong>2022</strong> statt. Dann ist „Game<br />
over“ für eine unmittelbare Regelung. Für<br />
<strong>2022</strong> scheint die Sache dann gelaufen!!!<br />
Hat das ÖVP-Wirtschaftsbund geführte<br />
WKO-Bundesgremium überhaupt noch<br />
Einfluss auf Finanzministerium und Monopolverwaltung?<br />
Das scheint fraglich. Dem WKO-Bundesgremium<br />
unter Josef Prirschl wurde<br />
der einzige Aufsichtsrat aus dem Kreis<br />
der <strong>Trafikant</strong>en entzogen und damit wurde<br />
die Berufsvertretung einfach aus dem<br />
Kontrollgremium über das Tabakmonopol<br />
geworfen.<br />
Hat sich der ÖVP-Wirtschaftsbund gegen<br />
diese Vorgangsweise gewehrt?<br />
Nein. FPÖ-Rauchersprecher Peter Wurm<br />
hat eine Anfrage und einen öffentlichen<br />
<strong>Pro</strong>test gegen diese Vorgangsweise eingelegt.<br />
Der ÖVP-Wirtschaftsbund setzt keine<br />
nachhaltigen Initiativen. Man hat den Eindruck<br />
er hält zu Lasten der Berufskollegen<br />
auch noch die „andere Backe“ hin!<br />
Wird der aktuelle Monopolverwaltungs-<br />
Geschäftsführer Mag. Hannes Hofer<br />
überhaupt noch durch das Bundesgremium<br />
kontrolliert und bei Maßnahmen gegen<br />
die <strong>Trafikant</strong>en in die Schranken gewiesen?<br />
Nein. Mag. Hofer hat sozusagen monopolrechtliche<br />
„Narrenfreiheit“ und „experimentiert“<br />
mit seiner Geschäftspolitik an<br />
den Interessen der <strong>Trafikant</strong>en vorbei. <br />
<strong>Pro</strong> <strong>Trafikant</strong> | 9
❚ MEP Harald Vilimsky im Interview<br />
EU-Verbotsgesellschaft BEDROHT<br />
Die Europäische Union (EU) wird immer mehr zu<br />
einer modernen EU-dSSR. Als Vorbild dient aber<br />
längst nicht mehr die alte kommunistische Sowjetunion<br />
in Russland, sondern das moderne KP-Regime<br />
in China. Gerade die aktuelle Corona-Politik<br />
in der EU lässt ein zukünftiges Sozialkreditsystem<br />
nach der Marke Peking unter Staats- und<br />
Parteichef Xí Jìnpíng am nahen Horizont erscheinen.<br />
Neben der aktuellen mutmaßlichen<br />
Corona-Pandemie-Bekämpfung könnte<br />
bald der Klimaschutz die Dämme gegenüber<br />
Grund- und Freiheitsrechten endgültig<br />
brechen lassen. Der Delegationsleiter der<br />
FPÖ-EU-Parlamentarier MEP Harald Vilimsky<br />
nimmt dazu in einem Interview mit <strong>Pro</strong><br />
<strong>Trafikant</strong> Stellung.<br />
<strong>Pro</strong> <strong>Trafikant</strong> (PT): Droht den EU-Bürgern<br />
und damit den Österreichern mit und<br />
nach der Corona-Pandemie eine neue<br />
EU-Verbotsgesellschaft? Oder sind wir<br />
schon mitten drinnen, in den Verboten<br />
und Eingriffen in die persönliche Freiheit<br />
durch Brüssel & Co?<br />
Harald Vilimsky (HV): Tatsächlich sind<br />
wir schon seit vielen Jahren in einer EU-<br />
Verbotsgesellschaft, die die persönliche<br />
Freiheit des Einzelnen als Individuum bedroht.<br />
Denken wir nur an die vielfältigen<br />
und immer strenger werdenden Verbote<br />
gegen Tabakprodukte und deren Genuss<br />
oder das außerhalb des EU-Staates Schweden<br />
geltende Snus-Verbot. Das hat sozusagen<br />
bereits eine mehr als zwei Jahrzehnte<br />
lange Tradition, obwohl die EU ursprünglich<br />
eigentlich zur Beförderung des Handels-<br />
und Dienstleistungsverkehrs begründet<br />
worden ist. Jüngste Initiative ist die<br />
Reduzierung der Raucherquote in der EU<br />
von 5 <strong>Pro</strong>zent bis 2040.<br />
10 | <strong>Pro</strong> <strong>Trafikant</strong><br />
PT: Mit absoluten<br />
Rauchverboten in<br />
der Gastronomie<br />
und weiten Teilen<br />
des öffentlichen<br />
Raums über die<br />
Reglementierung<br />
von Rauchinhaltsstoffen<br />
hat<br />
die EU gemeinsam<br />
mit den<br />
Mitgliedsstaaten<br />
begonnen.<br />
Welche weiteren<br />
<strong>Pro</strong>dukte<br />
hat die EU im<br />
Visier, um die<br />
Verbotskeule<br />
zu schwingen.<br />
HV: Man hat<br />
längst das<br />
enge Feld<br />
Harald Vilimsky
die persönliche Freiheit<br />
der Tabakprodukte verlassen, denken sie<br />
an die E-Zigaretten oder auch die IQOS,<br />
wo entweder gar kein Nikotin enthalten<br />
ist, oder es zu keinem Tabakrauch<br />
kommt. Auch hier hat die EU<br />
von Anfang an mit Verboten<br />
und Einschränkungen gearbeitet,<br />
- obwohl es sich um<br />
Aus- oder Umstiegsalternativen<br />
zum traditionellen<br />
Zigarettenkonsum handelt.<br />
Es geht also in erster Linie<br />
nicht um Gesundheitsoder<br />
Jugendschutz, sondern<br />
um Kontrolle und<br />
Verbotskultur.<br />
PT: Welche anderen<br />
<strong>Pro</strong>dukte sind hier im<br />
Visier oder können<br />
noch in den Focus der<br />
„EU-Sitten- und Tugendwächter“<br />
unter<br />
dem Titel Gesundheit<br />
und Jugendschutz<br />
kommen?<br />
HV: Aus dem Lebens-<br />
und Genussmittelbereich<br />
ist<br />
aktuell bereits der<br />
Alkohol betroffen.<br />
Im Focus stehen<br />
zuckerhaltige<br />
Lebensmittel und<br />
Energy-Drinks.<br />
Fundamentalistische<br />
Talibans in<br />
den Reihen der<br />
Grünen wollen<br />
sogar ein Verbot<br />
von Fleisch- und<br />
Fleischprodukten.<br />
PT: Wie soll<br />
das alles<br />
funktionieren. Ein Totalverbot oder<br />
immer schärfere Einschränkungen,<br />
wie bei Tabakprodukten?<br />
HV: Zuerst wird es über Steuern und Abgaben<br />
gehen, wie beim Tabak. Und dann<br />
könnten auch Angebots- und Vertriebsbeschränkungen<br />
kommen, - vielleicht gibt es<br />
dann eigene „Fleisch- und Zucker-Trafiken“,<br />
- wie gesagt, in einer Post-Corona-<br />
Verbotsgesellschaft der EU ist wirklich<br />
alles möglich, wenn man sich die Vorstellungen<br />
mancher politischen Gruppierungen<br />
im EU-Parlament links der Mitte ansieht.<br />
PT: Wie will die EU das dann alles kontrollieren?<br />
HV: Bereits seit Monaten denkt man über<br />
neue EU-Gesundheitsagenturen zur Bürgerkontrolle<br />
nach, etwa eine neue Behörde<br />
für gesundheitliche Notlagen (Health<br />
Emergency Response Agency - HERA) neben<br />
den bereits bestehenden, d.h. Arzneimittelagentur<br />
(EMA) oder die Europäische<br />
Seuchenkontrollbehörde (ECDC). Und am<br />
Ende des Tages könnten die Superkontrolleure<br />
nach dem Vorbild des chinesischen<br />
„Sozialkreditsystems“, dann alle jene, die<br />
rauchen, gelegentlich ein Glas Bier oder<br />
Wein trinken und ein gutes Schnitzel essen,<br />
durch „Punkte-Abzug“ bestrafen. Und<br />
natürlich vorher digital überwachen, - mit<br />
dem Grünen Pass, der dann wohl auch<br />
kontrollieren wird, ob man zu Fuß geht,<br />
mit dem Fahrrad fährt, oder durch den<br />
PKW benützen möchte.<br />
PT: Wie wird es hier weitergehen?<br />
HV: Bei Corona-Masken-, Test- und Impfpflicht<br />
haben wir hier schon einen negativen<br />
Vorgeschmack des Überwachungsstaates<br />
erhalten. Als FPÖ und das gemeinsam<br />
mit allen freiheitlich-demokratischen<br />
Kräften in der EU sind wir strikt gegen<br />
diesen EU-Überwachungsstaat. Das kann<br />
ich versprechen. <br />
<strong>Pro</strong> <strong>Trafikant</strong> | 11
❚ MVG-GF Mag. Hannes Hofer im Interview<br />
Was ist los mit der Monopolverwaltung?<br />
Die Ausrichtung und Entscheidungsfindung der Monopolverwaltung (MVG) ist in <strong>Trafikant</strong>enkreisen<br />
zunehmend umstritten. <strong>Pro</strong> <strong>Trafikant</strong> führte ein Interview dazu mit dem MVG-Geschäftsführer<br />
Mag. Hannes Hofer.<br />
<strong>Pro</strong> <strong>Trafikant</strong> (PT): Warum unterstützen<br />
Sie ohne Wenn und Aber die durch den<br />
VwGH herbeigeführte Anwendung des<br />
Bundesvergabekonzessionsgesetzes auf<br />
die Trafikvergabe. Warum leistet man<br />
hier nicht Widerstand?<br />
Mag. Hannes Hofer (MHH): Die MVG hat<br />
drei Jahre in einem Gerichtsverfahren Widerstand<br />
geleistet und in zweiter Instanz<br />
verloren. Das zuständige Höchstgericht<br />
hat entschieden: Trafikverträge sind Konzessionen.<br />
Vergaben nach TabMG sind<br />
rechtswidrig – bei Verstößen sieht das Gesetz<br />
Strafen von bis zu 20% des Konzessionsvolumen<br />
vor. Bei einer Trafik mit einem<br />
Umsatz von 1 Mio. Euro und einer<br />
Laufzeit eines Vertrages von beispielsweise<br />
30 Jahren liegt das Konzessionsvolumen<br />
bei 30 Millionen Euro – 20 <strong>Pro</strong>zent davon<br />
sind 6 Millionen Euro. Dafür hafte ich als<br />
Geschäftsführer persönlich und wir vergeben<br />
pro Jahr 100 Fachgeschäfte – da hört<br />
sich der Spaß auf!<br />
PT: Der Gesetzgeber könnte mit einer Novelle<br />
zum Bundesvergabekonzessionsgesetzes<br />
die Causa zeitnah aus dem Weg<br />
schaffen. Warum wird das nicht umgesetzt?<br />
MHH: Bisher hat das Justizministerium<br />
zuerst mündlich und dann auch schriftlich<br />
mitgeteilt, dass eine Änderung im nationalen<br />
Bundesvergabegesetz Konzessionen<br />
die Causa nicht aus dem Weg räumt, weil<br />
das Vergabegesetz in einer EU-Richtlinie<br />
geregelt ist und daher nicht durch ein nationales<br />
Gesetz ausgehebelt werden kann.<br />
Als MVG-Geschäftsführer will ich da nicht<br />
Erwartungen wecken, die ich nicht erfüllen<br />
kann.<br />
PT: Immer weniger <strong>Trafikant</strong>en, aber immer<br />
mehr Personal in der MVG. Aktivitäten,<br />
die mit dem Tabakmonopolgesetz<br />
nur schwer unter einen Hut zu bringen<br />
12 | <strong>Pro</strong> <strong>Trafikant</strong>
Hannes Hofer<br />
sind. Der Hinauswurf der einzigen Berufsvertreterin<br />
Angelika Riccabona aus<br />
dem Aufsichtsrat der MVG. Was ist da los<br />
in ihrer Gesellschaft?<br />
MHH: Die MVG hat eine Strategie unter<br />
Einbindung der <strong>Trafikant</strong>envertreter entwickelt<br />
und die Umsetzung mit dem Eigentümer<br />
und dem Aufsichtsrat abgestimmt.<br />
In Kurzform sieht diese vor, dass<br />
wir die Stärken des Monopols bei Gesundheitspolitik,<br />
Sozial- und Fiskalpolitik sowie<br />
bei der Nahversorgung weiter stärken.<br />
Diese Strategie und den Plan das Monopol<br />
„in moderne Zeiten zu führen“ setzt das<br />
MVG-Team in der heutigen Zusammensetzung<br />
konsequent um.<br />
Wirtschaftlich gesehen hat sich dieser Weg<br />
mehr als gelohnt – vor allem für die <strong>Trafikant</strong>innen<br />
und <strong>Trafikant</strong>en. Die Spannenerträge<br />
haben sich von 2016 auf 2021<br />
um 27% erhöht und sind von 295 Mio.<br />
Euro auf 377 Mio. Euro gestiegen.<br />
Die Veränderung im Aufsichtsrat ist die<br />
Umsetzung einer Empfehlung des Rechnungshofes,<br />
welche das Finanzministerium<br />
jetzt – nach Auslaufen der aktuellen<br />
Periode von Frau Riccabona – als Eigentümer<br />
der MVG umgesetzt hat. In diese Personal-Entscheidung<br />
war die MVG nicht<br />
eingebunden.<br />
PT: Es könnte schon bald wieder<br />
eine Rechnungshofprüfung für die<br />
MVG ins Haus stehen. Sehen Sie<br />
sich diesbezüglich vor dem Hintergrund<br />
ihrer bisherigen Geschäftsführung<br />
„überprüfungsfit“?<br />
MHH: Der Rechnungshof ist über die Arbeit<br />
der MVG gut informiert. Wir stehen<br />
in laufendem Kontakt bezüglich der aktuellen<br />
MVG-Strategie sowie der Umsetzung<br />
der Empfehlungen.<br />
PT: Sie sind jetzt seit 2015 Geschäftsführer<br />
der MVG. Ihr Vertrag läuft aktuell<br />
noch bis 2024. Werden Sie in eine Verlängerung<br />
gehen, oder ebenso wie Bundesgremialobmann<br />
Josef Prirschl mit<br />
Ende 2024 „von Bord“ gehen?<br />
MHH: Darüber werde ich gegen Ende der<br />
Vertragslaufzeit nachdenken – vorerst gilt<br />
es die konkreten Herausforderungen des<br />
Monopols bestmöglich zu meistern. Hier<br />
gibt es viel zu tun – ich kann nicht behaupten,<br />
dass es meinem Team oder mir<br />
langweilig wäre. <br />
<strong>Pro</strong> <strong>Trafikant</strong> | 13
FW-Faktencheck: Die Handelsspanne<br />
und die Zukunft der Trafiken<br />
Das grundlegendste Bestreben des Tabakmonopols ist, Menschen mit Behinderung eine<br />
selbstständige Tätigkeit in einem Tabakgeschäft zu ermöglichen. Im Laufe der Jahre haben<br />
sich jedoch viele Parameter verändert.<br />
Die meisten Trafiken erwirtschaften 85-90<br />
<strong>Pro</strong>zent des Gesamtumsatzes mit Tabakprodukte.<br />
Daher ist es unbedingt notwendig<br />
einen ausreichenden Deckungsbeitrag zu<br />
erwirtschaften. Bereits jetzt haben laut Wirtschaftskammer<br />
36 <strong>Pro</strong>zent ein negatives Betriebsergebnis!<br />
In Österreich wird die Handelsspanne<br />
nach dem Wirtschaftsnutzen berechnet.<br />
Bruttoverkaufspreis minus Tabaksteuer und<br />
Umsatzsteuer = Wirtschaftsnutzen<br />
Dieser Wirtschaftsnutzen wird zwischen Einzelhandel<br />
und Industrie/Großhandel aufgeteilt.<br />
• Tabaktrafiken 53%<br />
• Industrie/Großhandel 47%<br />
• Tabakverkaufsstellen 28,75%<br />
• Industrie/Großhandel 71,25%<br />
Es gibt eine Mindesthandelsspanne, diese<br />
betrug 2021 0,606/Packung Euro mit 20<br />
Stk. Diese Mindesthandelsspanne kommt jedoch<br />
nur bei einem Kleinverkaufspreis unter<br />
5,13 Euro zum Tragen.<br />
Der durchschnittliche Verkaufspreis aller am<br />
Markt verkauften Zigaretten (WAP) wurde<br />
für 2020 mit 5,146 Euro errechnet. Bei diesem<br />
Durchschnittspreis verdient der <strong>Trafikant</strong><br />
0,611 Euro. Der Deckungsbeitrag betrug hier<br />
14,25 <strong>Pro</strong>zent.<br />
Die Handelsspanne ist für alle am Markt beteiligten<br />
zu klein. Kein Unternehmen kann<br />
mit so einem geringen Deckungsbeitrag dauerhaft<br />
überleben. An die Schaffung von Arbeitsplätzen<br />
ist nicht zu denken, geschweige<br />
sich ein angenehmes Leben zu finanzieren.<br />
Vielmehr sind von den 53 <strong>Pro</strong>zent behinderten<br />
<strong>Trafikant</strong>en die meisten gezwungen, gewaltige<br />
Mehrleistungen zu erbringen, welche<br />
als Arbeitnehmer in einem Betrieb sogar ungesetzlich<br />
wären.<br />
Überstunden, Verzicht auf Erholung sind an<br />
der Tagesordnung nur damit die Trafik am<br />
Laufen bleibt.<br />
Daher ist es unbedingt notwendig, dass die<br />
Handelsspanne für Tabakprodukte den heutigen<br />
Erfordernissen angepasst wird.<br />
Vergleichen wir mal eine Trafik mit einer Apotheke.<br />
Warum? Eine Apotheke hat die gleiche<br />
Struktur wie eine Trafik und ist auch eine<br />
Art Monopol. Ähnliche Kundenfrequenz, Öffnungszeiten,<br />
Personalkosten und kein Ver-<br />
14 | <strong>Pro</strong> <strong>Trafikant</strong>
?<br />
kauf ohne Personal aber mit einem durchschnittlichen<br />
Deckungsbeitrag von rund 25<br />
<strong>Pro</strong>zent. Selbst die Rezeptgebühr beträgt<br />
<strong>2022</strong> 6,65 Euro.<br />
Die <strong>Pro</strong>fiteure dieses ungerechten Modells<br />
sind:<br />
1. Der Staat, er erhält seine Steuern und ist<br />
damit zufrieden, der Rest interessiert ihn<br />
nicht.<br />
2. Die Industrie/GH, sie regulieren ihre Preise<br />
zu deren Gewinnmaximierung.<br />
<strong>Trafikant</strong>en müssen spätestens nach sieben<br />
Tagen die Waren bezahlen- samt Umsatzsteuer<br />
und Tabaksteuer.<br />
Die Industrie/GH führt diese Gelder wesentlich<br />
später ab. Somit entsteht für Sie ein sehr<br />
hoher Anteil an Cash-Flow mit dem sie IHRE<br />
Geschäfte machen. Das sind Immobiliengeschäfte,<br />
Firmenbeteiligungen und Zusatzgeschäfte<br />
mit Automaten…<br />
LÖSUNGS-Vorschlag der Freiheitlichen Wirtschaft<br />
(FW):<br />
Loslösung vom Wirtschaftsnutzen, der nur<br />
der Industrie bzw. dem Großhandel Vorteile<br />
bringt. Wir müssen uns von der Steuerberechnung<br />
abkoppeln. Das bedeutet, wir benötigen<br />
einen eigenen unabhängigen Zwei-Komponenten-Anteil<br />
analog der Berechnung der Tabaksteuer.<br />
Ein fixer Anteil und ein variabler Anteil<br />
(vom VKP). Der fixe Anteil muss mindestens<br />
3,5 Cent pro Zigarette (70 Cent/20 Stk. Packung)<br />
betragen.<br />
Kundmachung der gewichteten Durchschnittspreise<br />
für Zigaretten, Feinschnitt (Zigarettentabake)<br />
und Tabak zum Erhitzen mit Wirkung<br />
ab 1. April <strong>2022</strong> gemäß § 4 Abs. 7 Tabaksteuergesetz<br />
<strong>2022</strong> (Amtsblatt zur Wiener Zeitung<br />
am 26. Februar <strong>2022</strong>)<br />
Gemäß §4 Abs. 7 des Tabaksteuergesetzes<br />
<strong>2022</strong>, BGBl. Nr. 704/1994, in der geltenden<br />
Fassung werden die gewichteten Durchschnittspreise<br />
für Zigaretten mit 0,2673 Euro<br />
je Stück, für Feinschnitt (Zigaretten-Tabake)<br />
mit 0,2099 Euro je Gramm und für Tabak zum<br />
Erhitzen mit 0,8184 Euro je Gramm mit Wirkung<br />
ab 1. April <strong>2022</strong> kundgemacht.<br />
<strong>Pro</strong> <strong>Trafikant</strong> | 15
❚ Staatssekretär a.D. MMag. DDr. Hubert Fuchs im Interview<br />
Handelsspanne & Taba<br />
Das komplizierte Handelsspannensystem für Tabakwaren, verankert im §38 Tabakmonopolgesetz,<br />
bringt für die <strong>Trafikant</strong>en immer weniger Planbarkeit ihrer Einkünfte. Neue <strong>Pro</strong>dukte,<br />
die für einen wachsenden Teil der Raucher zu einem „Umsteigeprodukt“ werden, bringen unter<br />
dem Strich derzeit noch geringere Handelsspannen für die Berufskollegen. Und bei der<br />
E-Zigarette als „Umsteigeprodukt“, wo in der Vergangenheit zumindest eine „Nikotin-Steuer“<br />
für einschlägige <strong>Pro</strong>dukte schon einmal intensiv diskutiert wurde, gibt es überhaupt keine<br />
Mindesthandelsspanne für die <strong>Trafikant</strong>en. Eine bereits 2014 ins Treffen geführter Vorschlag,<br />
den E-Zigarettenvertrieb zumindest für die Nikotin-<strong>Pro</strong>dukte ins Tabakmonopol zu geben, und<br />
so den <strong>Trafikant</strong>en eine gewisse Exklusivität zu verschaffen, wurde von Schwarz, Rot und Grün<br />
abgeschmettert.<br />
<strong>Pro</strong> <strong>Trafikant</strong> spricht mit dem ehemaligen Staatssekretär, Steuerexperten und FPÖ-Finanzsprecher<br />
MMag. DDr. Hubert Fuchs über Preispolitik, Handelsspannen und Steuergerechtigkeit bei Tabakprodukten.<br />
<strong>Pro</strong> <strong>Trafikant</strong> (PT): Warum „hakt“ es jetzt<br />
schon wieder beim aktuellen Handelsspannenmodell<br />
in Österreich. <strong>Trafikant</strong>en<br />
klagen seit Jahren wegen der schwindenden<br />
Spannen, es droht ein neuer Preiskrieg<br />
zwischen den Herstellern und neue<br />
Steuererhöhungen zur Finanzierung der<br />
Corona-Wirtschaftskrise drohen.<br />
STS a.D. MMag. DDr. Hubert Fuchs (HF):<br />
Insgesamt sind Verbrauchssteuern, und das<br />
sind etwa die Alkoholsteuer, die Biersteuer,<br />
die Schaumweinsteuer, die Mineralölsteuer<br />
und die Tabaksteuer sehr „marktsensibel“.<br />
Das gilt national und im EU-weiten Konnex.<br />
Die Schaumweinsteuer musste etwa<br />
wieder ausgesetzt werden, da sie die heimischen<br />
Sektproduzenten gegenüber der<br />
Konkurrenz massiv benachteiligt hat. Und<br />
bei der Mineralölsteuer können wir das<br />
Phänomen des „Tanktourismus“ feststellen<br />
mit allen seine wirtschaftlichen, aber auch<br />
umweltpolitischen Konsequenzen.<br />
PT: In Österreich sind Preispolitik von<br />
Industrie&Großhandel und die Tabaksteuerentwicklung<br />
ein „kommunizierendes<br />
Gefäß“. Die <strong>Trafikant</strong>en sehen sich<br />
da nur als Passagieren und haben im Resultat<br />
die sinkenden Margen zu tragen.<br />
Hat ein solches „System“ noch Zukunft<br />
für das Überleben des heimischen Tabakwarenhandels?<br />
HF: Das <strong>Pro</strong>blem ist sozusagen „systemisch“<br />
angelegt, Durch die Preisbildung,<br />
die sich aus der Verschränkung des §38<br />
Tabakmonopolgesetz und §4 Tabaksteuergesetz<br />
ergeben steht man vor dem Faktum,<br />
dass Industrie&Großhandel gemeinsam<br />
mit der Tabaksteuerpolitik des Finanzministeriums<br />
den Preis und damit die Einzelhandelsspanne<br />
„machen“. Die Resultierende<br />
ist der Deckungsbeitrag für den<br />
einzelnen <strong>Trafikant</strong>en.<br />
PT: Bis <strong>2022</strong> gilt jetzt einmal dieses „verschränkte“<br />
System aus Mindesthandelsspanne<br />
und Tabaksteuer. Hat es noch Zukunft<br />
aus der Sicht der <strong>Trafikant</strong>en?<br />
HF: Wenn man das Tabakmonopol, den sozialpolitischen<br />
Auftrag der Behindertenintegration<br />
und den wirtschaftspolitischen<br />
der Nahversorgung mit Tabakwaren ernst<br />
nimmt, dann sollte dieses im Kern seit<br />
1995 bestehenden Systems zu Gunsten der<br />
<strong>Trafikant</strong>en überarbeitet werden. Und das<br />
bedeutet, dass die Mindesthandelsspanne<br />
zu Lasten der Tabaksteuer auf ein ökonomisch<br />
gebotenes Mindestmaß angehoben<br />
werden muss, von dem aus man dann ein<br />
sinnvolles neues System aufbauen müsste.<br />
PT: Wie sehen Sie insgesamt die Entwicklung<br />
der Inflation bzw. der Betriebskosten<br />
für die <strong>Trafikant</strong>en versus Handelsspannenentwicklung?<br />
HF: Gehälter, Geschäftsmieten und die für<br />
<strong>Trafikant</strong>en relevanten Betriebskosten haben<br />
sich seit 2017, wo das aktuelle System<br />
neuerlich beschlossen wurde, jedenfalls<br />
im Durchschnitt stärker entwickelt, als die<br />
Handelsspannen. Deshalb laufen hier Handelsspannen<br />
und Aufwendungen immer<br />
weiter auseinander. Deshalb braucht es da<br />
spätestens <strong>2022</strong>, am besten aber noch heuer<br />
eine Korrektur.<br />
PT: Wie sehen Sie das Tabakmonopol und<br />
seine Zukunft insgesamt?<br />
HF: Im Hinblick auf den gesetzlichen Auftrag<br />
müssen sich die Rahmenbedingungen<br />
jedenfalls bei den Tabakhandelsspannen<br />
zu Gunsten der <strong>Trafikant</strong>en verändern.<br />
Denn die <strong>Trafikant</strong>en gewinnen eine immer<br />
stärkere „Ankerfunktion“ im Sinne<br />
der heimischen Nahversorgung. Und da<br />
bei den Nebenartikeln, - etwa Lotto/Toto<br />
und Zeitschriften die Deckungsbeiträge<br />
und Umsätze ja auch nicht besser werden,<br />
ist es aus meiner Sicht ein Gebot der Stunde,<br />
hier als Gesetzgeber aktiv zu werden.<br />
<br />
16 | <strong>Pro</strong> <strong>Trafikant</strong>
akpreis<br />
» Die FPÖ wird eine<br />
existentiell notwendige<br />
und damit sehr<br />
sinnvolle Anhebung<br />
der handelsspannen<br />
für die <strong>Trafikant</strong>en jedenfalls<br />
unterstützen<br />
Hubert Fuchs<br />
<strong>Pro</strong> <strong>Trafikant</strong> | 17
❚ FPÖ und FW für die Stundung der Sozialversicherungsbeiträge<br />
Wir setzen uns für die Unternehmer ein!<br />
Gegen Schwarz-grünes Raubrittertum!<br />
Während Schwarz-Grün die heimischen Unternehmer mit immer neuen Ge- und Verboten im Zusammenhang<br />
mit Covid-19-Maßnahmen belastet und unterdrückt, wollen die schwarz-roten Sozialversicherungsfunktionäre<br />
in der Sozialversicherungsanstalt der Selbständigen (SVS) und in der Österreichischen Gesundheitskasse<br />
(ÖGK) weitere Beitragsrückstände eintreiben.<br />
Den Vogel schoss wieder einmal der ÖVP-Wirtschaftsbündler und Vorsitzende des Verwaltungsrats der SVS,<br />
Peter Lehner, ab. Lehner wird in den Medien, etwa der Austria Presse Agentur (APA) vom 15. Jänner 2021<br />
folgendermaßen zitiert:<br />
„Man wolle zwar keine Pleitewelle auslösen, aber doch für jene Firmen, die nicht mehr wirtschaftlich<br />
weitergeführt werden können, Klarheit schaffen.“<br />
Der hohe Wirtschaftskammer- und Wirtschaftsbundfunktionär bietet den österreichischen Gewerbetreibenden<br />
damit nichts anderes an, als die „seidene Schnur“. Wer die Folgen der unverhältnismäßigen und überschießenden<br />
Covid-19-Maßmahmen von Schwarz-Grün nicht übersteht, muss also den Gang zum Insolvenzrichter<br />
antreten. So schaut ÖVP-Wirtschaftspolitik aktuell aus.<br />
Als einzige Parlamentspartei hat sich die FPÖ im Nationalrat und<br />
Bundesrat gemeinsam und in Absprache mit der Freiheitlichen Wirtschaft<br />
Wien (FW-W) gegen dieses „moderne Raubrittertum“ gegen<br />
die Gewerbetreibenden in unserem Land gestellt.<br />
Sozialsprecherin Dr. Dagmar Belakowitsch,<br />
Wirtschaftssprecher Erwin Angerer und<br />
Konsumentenschutzsprecher Peter Wurm,<br />
gleichzeitig auch Rauchersprecher der FPÖ, haben einen Antrag gegen<br />
die Eintreibung der Sozialversicherungsbeiträge eingebracht.<br />
Text des FPÖ-Antrags:<br />
„Die Bundesregierung wird aufgefordert, auf die Sozialversicherungsanstalt<br />
der Selbständigen mit Nachdruck einzuwirken, dass diese von der Einhebung<br />
von den Unternehmen gestundeten Sozialversicherungsbeiträgen umgehend<br />
wieder Abstand nimmt.“<br />
Diese Forderung wurde im Parlament durch die FPÖ-Abg. auch auf<br />
die gestundeten ÖGK-Sozialversicherungsbeiträge ausgeweitet. Aktuell<br />
stellt sich wieder die Frage einer Sozialversicherungsbeitragsstundung,<br />
da durch Corona-Maßnahmen, Lieferkettenschwierigkeiten<br />
und die Russlandsanktionen die Wirtschaft am Rande eines massiven<br />
Auftrags- und Beschäftigungseinbruchs steht.<br />
18 | <strong>Pro</strong> <strong>Trafikant</strong>
!<br />
❚ FW-<strong>Pro</strong>testaktion vor der Sozialversicherungsanstalt<br />
der Selbstständigen in der Wiedner Hauptstraße<br />
Großer Zuspruch für unsere FW-<br />
<strong>Pro</strong>testaktion gegen die Eintreibung<br />
gestundeter SVS-Beiträge<br />
Fotos: FPÖ<br />
Aber nicht nur im Parlament setzten Freiheitliche Wirtschaft (FW) und FPÖ Aktionen gegen die unverständliche<br />
Vorgangsweise abgehobener Sozialversicherungsvertreter. Auch vor der Sozialversicherungsanstalt<br />
der Selbständigen in der Wiedner Hauptstraße wurde eine <strong>Pro</strong>testaktion durch die FW-Vertreter<br />
organisiert, die bei den vorbeikommenden Gewerbetreibenden und Bürgern auf großes Interesse und<br />
viel Zustimmung sorgte.<br />
Online-Handel profitiert und die heimischen<br />
Händler bleiben auf Schulden sitzen<br />
Nur Freiheitliche Wirtschaft (FW) und<br />
FPÖ sind Vertreter der KMUs und EPUs <strong>Pro</strong> <strong>Trafikant</strong><br />
| 19
❚ FPÖ-NAbg. Peter Wurm im Interview<br />
<strong>Trafikant</strong>en nach Corona:<br />
Rückblick und Ausblick<br />
Der Tiroler FPÖ-NAbg. Peter Wurm ist Vorsitzender des Konsumentenausschusses im<br />
Parlament, erfolgreicher Unternehmer in der Getränkebranche und Rauchersprecher der<br />
FPÖ. Seit vielen Jahren vertritt er bereits die Interessen der <strong>Trafikant</strong>en und Raucher<br />
im österreichischen Nationalrat. Rauchverbote und die Einschränkung der persönlichen<br />
Freiheit sind ihm ein Dorn im Auge.<br />
<strong>Pro</strong> <strong>Trafikant</strong> (PT): Was bedeutet die aktuelle<br />
Corona-Politik für die Themen Tabak,<br />
<strong>Trafikant</strong>en und Rauchverbot in der<br />
Gastronomie? Werden neue Verbote,<br />
neue Einschränkungen unter dem Titel<br />
der Gesundheitspolitik kommen?<br />
Peter Wurm (PW): Das schließe ich nicht<br />
aus, - ganz im Gegenteil. Es ist sehr wahrscheinlich,<br />
dass die Anti-Raucherlobby<br />
sehr bald mittels Studien neue Verbote<br />
kampagnisieren wird. Etwa im Zusammenhang<br />
mit „Long-Covid“ oder einer<br />
Wechselwirkung von Rauchen und einer<br />
akuten Corona-Infektion. Und dann wird<br />
man weitere Rauchverbote anvisieren.<br />
Etwa im Schanigarten oder überhaupt im<br />
öffentlichen Raum. Da wird eine neue Verbots-Welle<br />
anrollen, die wir alle gemeinsam<br />
stoppen sollten.<br />
PT: Betriebsschließungen, Betretungsverbote,<br />
Ausgangsverbote und ein weitestgehendes<br />
Zurückfahren des gesellschaftlichen<br />
und wirtschaftlichen<br />
Lebens. War da der Begriff der „Corona-Diktatur“<br />
eigentlich berechtigt oder<br />
überspitzt?<br />
PW: Die „Corona-Diktatur“ ist ein Faktum.<br />
Verfassungswidrige Gesetze, gesetzeswidrige<br />
Verordnungen und Erlässe, Behördenwillkür<br />
einer absolut faktenbefreiten und<br />
planlosen Bundesregierung haben hier<br />
Fakten geschaffen, die man nicht mehr so<br />
schnell loswerden wird. Denn diese Instrumente<br />
sind jetzt einmal „erprobt“, und<br />
können jederzeit im Zusammenhang mit<br />
anderen „Bedrohungsbildern“ wieder<br />
scharf gestellt werden, wen Schwarz-Grün<br />
das möchte.<br />
PT: Viele Gastronomen haben beim absoluten<br />
Rauchverbot nach der Wiedereinführung<br />
schlussendlich resigniert. Dass<br />
ihnen seit 2020 immer wieder monatelang<br />
die Betriebe zugesperrt werden,<br />
hatte damals wohl niemand erwartet.<br />
Wie ist das seinerzeitige Rauchverbot im<br />
Lichte der aktuellen Entwicklung zu bewerten?<br />
PW: Es war nichts anderes als ein machtpolitisches<br />
Vorspiel, das gewisse Kreise,<br />
und hier treffen sich sonderbarer Weise<br />
christlich-soziale ÖVP-Wirtschaftsvertreter<br />
mit linken Tugendwächtern bei den<br />
Grünen, gegen einen Wirtschaftszweig<br />
eingesetzt haben. Hätten damals die Gastronomen,<br />
die <strong>Trafikant</strong>en und insbesondere<br />
die Raucher als Konsumenten stärkeren<br />
Widerstand geleistet, hätte sich die Bundesregierung<br />
mit dem aktuellen Zusperren<br />
ganzer Wirtschaftszweige über<br />
viele Monate schwerer getan. Deshalb<br />
rufe ich zur Wachsamkeit auf.<br />
PT: Viele Gastronomiebetriebe<br />
haben nach dem Ende der Corona-Maßnahmen<br />
nicht mehr<br />
aufsperren, - auch andere Gewerbe-<br />
und Handelsbetriebe<br />
werden mit einer gewissen<br />
Zeitverzögerung wahrscheinlich<br />
in ihrer Existenz massiv<br />
gefährdet sein. Was bedeutet<br />
das insgesamt für die Konsumenten<br />
und auch die Raucher?<br />
PW: Viele Raucher werden, -<br />
wenn es nicht ohnehin auch noch<br />
verboten wird, - wohl auch bei ihrem<br />
Stammwirten keine Zigarette<br />
mehr im Gastgarten genießen können,<br />
da es diesen nicht mehr geben<br />
wird. Und es wird durch massive<br />
Preissteigerung bei allen <strong>Pro</strong>dukten<br />
des täglichen Bedarfs, einem Wirtschaftseinbruch<br />
und einer hohe Arbeitslosigkeit<br />
auch eine Frage der Brieftasche<br />
werden, und das für breite Bevölkerungsschichten,<br />
ob man sich das Rauchen noch<br />
leisten kann und will. Und das trifft dann<br />
auch wieder die <strong>Trafikant</strong>en, - da viele<br />
20 | <strong>Pro</strong> <strong>Trafikant</strong>
Raucher dann wieder zum illegalen Billigimport<br />
aus den EU-Oststaaten oder<br />
noch weiter weg greifen werden.<br />
Peter Wurm<br />
PT: Und eine Umkehr des Rauchverbots,<br />
um etwa zumindest befristet<br />
in einer Art „Fünf-Jahres-Plan“,<br />
das Rauchen auch in der Gastronomie<br />
mit getrennten Bereichen<br />
und Wahlfreiheit wieder einführt,<br />
um die Branche zu stützen?<br />
PW: Zu diesen Themen, - etwa<br />
auch Rauchen in der Nachtgastronomie<br />
usw. - werden wir<br />
in den nächsten Monaten konkrete<br />
FPÖ-Anträge formulieren<br />
und einbringen. Und in Sachen<br />
Nahversorgung werden wir<br />
auch die <strong>Trafikant</strong>en stärken, indem<br />
wir etwa eine Ausweitung<br />
des Nebenartikelkatalogs oder<br />
die Übernahme und Führung<br />
von sogenannten „Dorfläden“<br />
als Nahversorger in Gegenden,<br />
wo es sonst keine Möglichkeit<br />
der Versorgung gibt, anstreben.<br />
Und zum „Bundes-Konzessionssystem“<br />
der Monopolverwaltung<br />
gibt es ein klares Nein von der FPÖ.<br />
<br />
<strong>Pro</strong> <strong>Trafikant</strong> | 21
PressegroSSvertrieb als<br />
neuer Monopolist?<br />
Die österreichischen <strong>Trafikant</strong>en sind nicht nur als Tabakfachhändler und Lottovertriebs-Unternehmer<br />
unter Druck, sondern auch in Sachen Pressevertrieb. Seit Morawa im Juni 2018<br />
als Pressegrossist sprichwörtlich „das Handtuch“ geworfen hat, sehen sich die heimischen<br />
<strong>Trafikant</strong>en als Zeitungs- und Zeitschriften-„Verschleißer“ mit dem Pressegroßvertrieb Austria<br />
Trunk GmbH (PGV) einen weiteren Monopolisten gegenüber. Alle in Österreich vertriebenen<br />
gängigen Zeitungen und Zeitschriften werden seit Ende 2018/Anfang 2019 über den PGV als<br />
Großhändler vertrieben. Dazu zählen auch die Printprodukte der Mediaprint, die zuletzt Mitgesellschafter<br />
von Morawa gewesen war.<br />
Der bis zu diesem Zeitpunkt tätige<br />
zweite Pressegrossist Morawa hatte<br />
sich nach vielen Jahren aus dem Großhandelsgeschäft<br />
zurückgezogen, da die<br />
permanent rückläufigen Verkäufe von<br />
Tages-, Wochen- und Monatszeitungen<br />
und Zeitschriften voll durchgeschlagen<br />
hatten. Gleichzeitig stiegen Betriebskosten,<br />
Löhne- und Gehälter, Steuern und<br />
Abgaben aber weiter.<br />
Die Digitalisierung schlägt weiter voll<br />
auf das Zeitungs- und Zeitschriftengeschäft<br />
durch. Und auch die durch Morawa<br />
und PGV vor Jahren aufgezogenen Handel<br />
mit Nebenartikeln für die <strong>Trafikant</strong>en<br />
ist längst kein attraktives Zusatzgeschäft<br />
mehr.<br />
Am Ende der Wertschöpfungskette stehen<br />
wieder einmal die <strong>Trafikant</strong>en, die neben<br />
dem sonstigen Zeitschriften- und Zeitungseinzelhandel<br />
und den Supermarktketten<br />
sowie einer rückläufigen Zahl von<br />
Straßenverkäufern die Basis des Pressevertriebs<br />
bilden. Abo-Modelle inklusive<br />
Digitalversionen, die im Monatstakt von<br />
findigen Verlagsgeschäftsführern auf den<br />
Markt gebracht werden, knappern den<br />
Markt weiter an.<br />
Aus einer Entscheidung des Kartellgerichts<br />
aus dem Jahr 2013 wurde damals<br />
im Zusammenhang mit dem Zusammenschluss<br />
im Zusammenhang mit der sogenannten<br />
„Buchlogistik“, dh. dem Buchvertrieb<br />
bereits folgender entscheidender Satz<br />
veröffentlicht.<br />
Im Bereich des Zeitschriftenpressegroßhandels<br />
in Österreich sind die beiden Anmelderinnen<br />
die einzigen Anbieterinnen,<br />
somit Duopolisten, auf dem Markt für<br />
Zeitungspressegroßhandel ist die MPV<br />
einziger Anbieter in Österreich und damit<br />
als Monopolist zu betrachten. (OLG<br />
Wien (009) Aktenzeichen 25 Kt 34/13)<br />
Nachdem einer der beiden „Duopolisten“<br />
vor knapp zweieinhalb Jahren den Markt<br />
verlassen hat, ist der Monopolist PGV übriggeblieben.<br />
Der PGV beliefert aktuell<br />
rund 9.000 Zeitungs- und Zeitschrifteneinzelhändler<br />
mit über 3.000 verschiedenen<br />
Zeitschriften in ganz Österreich. Die<br />
2.303 Tabakfachgeschäfte machen hier<br />
aktuell bereits nur mehr ein gutes Vierte,<br />
exakt 25,6 <strong>Pro</strong>zent der Vertriebspartner<br />
aus. Knapp Dreiviertel des Pressevertriebs<br />
am „Point of Sale“ läuft über<br />
andere Vertriebspartnerschaften. In den<br />
letzten Jahren ist durch die „Vielfrontenschlacht“<br />
gegenüber Finanzministerium,<br />
Tabakindustrie&Großhandel und den Lotterien<br />
der Focus vom Presseartikelvertrieb<br />
auch bei der Berufsvertretung zunehmend<br />
ins Hintertreffen geraten. Verbesserungen<br />
bei Lieferkonditionen, den Abrechnungen<br />
oder gar den Verkaufsprovisionen fanden<br />
nicht statt. Mit jeder geschlossenen Trafik,<br />
schwindet auch die „Marktmacht“ des<br />
Tabakeinzelhandels gegenüber dem neuen<br />
Monopolisten PGV. Natürlich ist nicht<br />
auszuschließen, dass sich wieder einmal<br />
die Bundeswettbewerbsbehörde oder das<br />
Kartellgericht für den Pressegroßvertrieb<br />
in Österreich interessiert. Dann wird der<br />
Anstoß dazu wohl eher von den Zeitungsund<br />
Zeitschriftenverlagen im Lande oder<br />
etwa aus Deutschland erfolgen, und weniger<br />
vom <strong>Trafikant</strong>engremium. Dabei<br />
wäre unter dem Titel „Nahversorgung“<br />
wohl auch hier nach Ende der Corona-<br />
Pandemie die Zeit gekommen für die <strong>Trafikant</strong>en<br />
als verlässliche Partner eine gerechte<br />
Abgeltung ihrer Vertriebsleistung<br />
am „Point of Sale“ zu erreichen. Denn die<br />
heimischen Zeitungsverlage wurden von<br />
der schwarz-grünen Bundesregierung im<br />
Tausch für Corona-Politik-<strong>Pro</strong>paganda in<br />
den Jahren 2020/2021 im Gegenzug mit<br />
vielen Millionen Euro an Covid-19-Hilfen<br />
gestützt, während man auf die <strong>Trafikant</strong>en<br />
wieder einmal vergessen hat. <br />
22 | <strong>Pro</strong> <strong>Trafikant</strong>
Beitrittsansuchen<br />
zum Erwerb der Mitgliedschaft beim Verein<br />
Freiheitliche Wirtschaft FPÖ pro Mittelstand Wien<br />
ZVR 720304657<br />
Persönliche Daten:<br />
____________________________<br />
Titel, Familienname<br />
_________<br />
Geburtsdatum (TT.MM.JJ)<br />
____________________________<br />
Adresse, Straße, Nummer<br />
____________________________<br />
Vorname<br />
____________________________<br />
Mobiltelefon<br />
____________________________<br />
PLZ, Ort<br />
____________________________<br />
E-Mail-Adresse<br />
Firmendaten:<br />
____________________________<br />
Firmenname<br />
____________________________<br />
Adresse, Straße, Nummer<br />
______________<br />
Firmen-Telefon<br />
____________________________<br />
Branche<br />
____________________________<br />
Funktion<br />
____________________________<br />
PLZ, Ort<br />
______________<br />
Fax<br />
Hände weg<br />
von unserem<br />
Tabakmonopol!<br />
Mein Interesse für die Freiheitliche Wirtschaft FPÖ pro Mittelstand wurde geweckt durch:<br />
FW-Funktionär Freunde/Bekannte Medien<br />
(zutreffendes bitte ankreuzen)<br />
____________________________<br />
Ort, Datum<br />
____________________________<br />
Unterschrift<br />
Ich erkläre hiermit, bei keiner anderen parteipolitischen, sowie anderen wahlwerbenden Gruppierung in<br />
der Wirtschaftskammer Mitglied zu sein. Ich erkläre mich zur Zahlung des Mitgliedsbeitrages in der<br />
Höhe von € 36,- p.a. bereit. Die von mir angegebenen personenbezogenen Daten werden zum Zweck<br />
der Mitglieder- und Interessentenverwaltung automationsunterstützt verarbeitet. Ich stimme zu, dass<br />
die angegebenen Daten zum Zweck der Zusendung von Informationsmaterial verwendet werden. Die<br />
Zustimmung kann jederzeit widerrufen werden. Die Zustimmung zur Zusendung von Werbung und Informationsmaterial<br />
ist keine Voraussetzung für die Mitgliedschaft. Die dafür erforderlichen Daten werden<br />
zu diesem Zweck an die FW Österreich übermittelt (mehr Informationen unter http://www.f-w.wien/<br />
footermenue/datenschutz/).<br />
Ronny Walter<br />
Präsident<br />
Freiheitliche Wirtschaft Wien<br />
office@f-w.wien<br />
Foto: FPÖ<br />
Bitte Formular entweder gescannt an office@f-w.wien oder per Fax an 01 / 402 53 55 49 senden.<br />
Freiheitliche Wirtschaft Wien,<br />
Große Neugasse 28/EG, 1040 Wien<br />
Tel.: 01 402 53 55 Fax: 01 402 53 55 49<br />
E-Mail: office@f-w.wien | www.freiheitliche-wirtschaft.wien<br />
www.facebook.com/FWWien<br />
<strong>Pro</strong> <strong>Trafikant</strong><br />
| 23
Ronny Walter<br />
Spartenobmann Stv. Handel WKW<br />
Mitglied des Bundes- und Landesgremiums<br />
Präsident Freiheitliche Wirtschaft Wien<br />
Doris Müller<br />
Mitglied des Landesgremiums<br />
Die <strong>Trafikant</strong>en Ronny Walter und Doris Müller<br />
von der Freiheitlichen Wirtschaft (FW) fordern:<br />
Keine Anwendung des Konzessions-<br />
Regimes auf Trafiken!<br />
Bewährte Regel beibehalten!<br />
Das Bundesvergabegesetz Konzessionen 2018 –<br />
BVergGKonz 2018 ist auf Verfahren und Sachverhalte<br />
im Rahmen des Tabakmonopolgesetz 1996 nicht anzuwenden!<br />
Ein entsprechender Antrag wurde bereits gemeinsam<br />
mit der FPÖ im Nationalrat eingebracht!<br />
Unterstützen Sie UNS von der Freiheitlichen Wirtschaft,<br />
damit wir SIE weiter und stärker als bisher unterstützen können!