14.04.2021 Aufrufe

Erfolg_Ausgabe Nr. 11/12 - Nov/Dez 2020

Die Zeitung "Erfolg" ist offizielles Organ des Schweizerischen KMU Verbandes

Die Zeitung "Erfolg" ist offizielles Organ des Schweizerischen KMU Verbandes

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

24

Energiepolitik

Ausgabe 11/12 November / Dezember 2020 / ERFOLG

Stimme aus Bern:

Für eine Welt im Gleichgewicht

Wir wissen es nicht erst seit der Gesundheitskrise

und der Art und Weise, wie wir im Frühling

darauf reagierten: Wir können viel bewegen,

wenn jeder und jede etwas beiträgt.

Das gilt nicht nur im Umgang mit der Pandemie

und dem Corona-Virus, das gilt besonders

auch im Umgang mit dem Klimawandel

und der drohenden Klimakrise.

Immer mehr Länder und Organisationen setzen

sich ein klares Ziel für den Ausstieg aus der

CO₂-basierten Wirtschaft und Gesellschaft. Auch

der Bundesrat verfolgt das Ziel einer klimaneutralen

Schweiz bis 2050. Und das Parlament

hat mit dem neuen CO₂-Gesetz unlängst

eine Strategie aufgelegt, wie wir uns diesem

Ziel annähern können. So oder so ist aber klar:

Netto-Null ist nur zu haben, wenn wir über die

Lösungen verfügen, um Treibhausgasemissionen

in allen Wirtschafts- und Lebensbereichen

deutlich zu senken oder zu neutralisieren und

wenn sich die Gesellschaft als Ganzes für dieses

Ziel begeistern lässt.

Mission Zéro ist eine Initiative aus der Wirtschaft

und der Wissenschaft und sie will diesen Weg aus

der Klimakrise zusammen mit der Bevölkerung

aktiv angehen. Mit einer stetig wachsenden

Community aus Menschen und Unternehmen

soll Mission Zéro einen nachweisbaren Beitrag

leisten, die CO₂-Emissionen in den Bereichen

Konsum, Verkehr, Gebäude und Industrie bis

2050 um bis zu 95 Prozent zu senken. Dafür bietet

Mission Zéro diverse Informations- und Dialogplattformen

wie der Nationale Klimatag mit

der Kampagne MyPromise oder der eSalon. Sie

sollen die Menschen für die Zusammenhänge

und die Folgen des Klimawandels sensibilisieren

und motivieren mitzumachen. Gemäss dem

gemeinsamen Motto «Für eine Welt im Gleichgewicht»

wollen sie aber auch optimistisch stimmen,

dass der Klimawandel kein unausweichliches

Schicksal ist, sondern dass wir die Mittel

und Wege kennen, um diesem wirksam entgegenzuwirken.

www.klimatag.ch · www.mypromise.ch

Neues CO₂-Gesetz weist den Weg

Aktives freiwilliges Handeln ist wichtig. Wir stehen

alle in der Verantwortung. Damit wir uns

aber auf das «Spielfeld» und die darin geltenden

Regeln verlassen können, braucht es die Politik,

die klare Rahmenbedingungen setzt. Das neue

CO₂-Gesetz definiert wirksame und verlässliche

Rahmenbedingungen für eine aktive und nachhaltige

Klimapolitik mit dem Ziel, die CO₂-Emissionen

bis 2050 auf Netto Null zu bringen.

Stefan Batzli, Co-Geschäftsführer AEE SUISSE Dachorganisation der Wirtschaft

für erneuerbare Energien und Energieeffizienz, www.aeesuisse.ch

Grosse Teile der Schweizer Wirtschaft unterstützen

diese Vorlage, weil sie Planungs- und Investitionssicherheit

bietet. Sie sind überzeugt,

dass ein Mix an regulierenden Vorschriften, freiwilligen

Massnahmen und attraktiven Anreizen

eine solide Grundlage liefert für eine nachhaltige

und treibhausgasarme Wirtschaft, die sich

primär an Chancen orientiert. Ein proaktiver

Klimaschutz, wie ihn das neue CO₂-Gesetz vorsieht,

in Kombination mit zielgerichteten Reformen

wirkt wachstumsfördernd auch für die

Schweizer Wirtschaft. Dies hat unlängst auch

die OECD in einem Bericht festgehalten, als sie

darauf hinwies, dass sich mit einer integrierten

Strategie für Wachstum und Klimaschutz die

Wirtschaftsleistung der G20-Länder bis 2021 im

Schnitt um ein Prozent jährlich und bis 2050 um

2,8 Prozent steigern lässt. Rechnet man die Vermeidung

wirtschaftlicher Schäden durch Klimaschutz

ein, kann die Wirtschaftsleistung bis 2050

um fast 5 Prozent gesteigert werden. Eine aktuelle

Studie der Wärmeinitiative Schweiz (waermeinitiative.ch)

rechnet beispielsweise allein im Gebäudebereich

mit einer zusätzlichen jährlichen

Wertschöpfung von 1.5 Milliarden Franken. Eindrückliche

Zahlen, gerade auch im Kontext der

weltweiten Pandemiekrise mit ihren gravierenden

Folgen für die Wirtschaft.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!