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Das St. Marien-Stift in (Trier-)Pfalzel - Germania Sacra Online

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26 § 3. Denkmäler<br />

18. Der Erweiterungsbau 1960/62 (Konsekration durch Bischof Matthias<br />

Wehr am 30. September 1962) mit verschiedenen tiefen E<strong>in</strong>griffen <strong>in</strong> die auch<br />

nach den profanen Nutzungen des 19. und 20. Jahrhunderts und den Kriegszerstörungen<br />

weitgehend erhaltene römisch-romanische Bausubstanz ist hier<br />

im Detail nicht zu beschreiben; bei e<strong>in</strong>zelnen Bauteilen und den Angaben zur<br />

Aufstellung von Epitaphen und Mobiliar ist darauf h<strong>in</strong>gewiesen. "Hierbei (bei<br />

der Anlage des Erweiterungsbaues) gab es ... Änderungen am Bestand, die ...<br />

als willkürliche E<strong>in</strong>griffe bedauerlich ersche<strong>in</strong>en, wenn auch das Ergebnis im<br />

ganzen e<strong>in</strong>drucksvoll ist" (Kubach-Verbeek, 1976 S. 933). Inzwischen wird die<br />

Gestaltung des Erweiterungsteiles und die E<strong>in</strong>beziehung des Altbaues wohl<br />

doch distanziert-kritischer gesehen.<br />

Zur Innene<strong>in</strong>richtung vgl. Abschn. 3. V gl. auch die Angaben zu den Kreuzgängen<br />

(Abschn. 4a) und zur <strong>St</strong>. Nikolaus-Kirche (Abschn. 4b).<br />

Sakristei/Schatzkammer - <strong>St</strong>. <strong>Marien</strong>-Kapelle<br />

Der an den rechten (südwestlichen) Querarm der Vierung unmittelbar anschließende<br />

Raum des römischen Palatiolums ist - vermutlich schon mit der<br />

E<strong>in</strong>richtung der Kirche des Frauenklosters im 8. Jahrhundert - als Nebenraum<br />

der Kirche genutzt worden, war aber durch die beibehaltene (römische)<br />

Mauer von dieser getrennt und nur durch e<strong>in</strong>e Türe zugänglich bzw. mit der<br />

Kirche verbunden. Die Raume<strong>in</strong>heit hatte zwei <strong>St</strong>ockwerke, die beibehalten<br />

wurden.<br />

Die Nutzung der beiden Räume ist (schriftlich) nicht überlif;:fert. In der<br />

Literatur gilt der untere Raum als Sakristei. <strong>Das</strong> Obergeschoß soll der meist<br />

bei Klöstern und <strong>St</strong>iften als "Schatzkammer" bezeichnete Raum zur Aufbewahrung<br />

von vasa sacra, liturgischen Handschriften und Büchern sowie von<br />

Gewändern, die nicht im täglichen Gottesdienst benutzt wurden (diese waren<br />

<strong>in</strong> der Sakristei), gewesen se<strong>in</strong>, <strong>in</strong> dem sich dann auch die Archivtruhe(n) befand(en).<br />

Dieser obere Raum sei durch e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Tür über e<strong>in</strong>e Holztreppe,<br />

die sich "<strong>in</strong> e<strong>in</strong>facher Weise an e<strong>in</strong> Podest" anlehnte, noch bis Ausgang des<br />

17. Jahrhunderts zugänglich gewesen (Kdm. S. 292).<br />

Der untere Raum - die Sakristei - hatte ursprünglich e<strong>in</strong>e flache Decke und<br />

wurde im 13. Jahrhundert (nach Cüppers 1989 S. 93 "wahrsche<strong>in</strong>lich nach dem<br />

Brand von 1146") "zweijochig rippenlos kreuzgewölbt mit rundem, im Scheitel<br />

überhöhtem Gurtbogen auf Proftlkonsolen" (so Kdm. S. 292, offenbar<br />

nach dem Befund von 1936; dieser Gebäudeteil wurde bei der Erweiterung<br />

1962 völlig entfernt, vgl. nachstehend).<br />

Wohl im Zusammenhang mit den Baumaßnahmen unter Erzbischof Johann<br />

11. wurde der untere (Sakristei-)Raum nach Südwest um den bis dah<strong>in</strong><br />

offenen (?) Raum zwischen der rechten Chorkapelle und der offenbar noch er-

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