November - Stadt Weingarten
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© Carole Bellaiche<br />
Cyprien Katsaris<br />
Großer Klavier-Abend. Von Peter Hellmig<br />
Der Pianist und Komponist Cyprien Katsaris<br />
widmet sich immer wieder der Wiederentdeckung<br />
von in Vergessenheit geratenen Stücke und besonders<br />
den Klavierbearbeitungen ursprünglicher<br />
Orchesterwerke. Dies ist auch ein bevorzugtes<br />
Feld seiner eigenen Kompositionen. In einer Bearbeitung<br />
von Katsaris wird das Klavierkonzert Nr. 2<br />
in A-Dur von Franz Liszt zu hören sein. Liszt kom-<br />
8 tipp<br />
„Die französische Klavierlegende.“<br />
süddeutsche zeitung<br />
ponierte eine erste Fassung bereits im Jahr 1839<br />
und erst nach mehrmaliger Revidierung wurde das<br />
Konzert Anfang 1857 in Weimar uraufgeführt.<br />
Ganz romantisch und so gar nicht wie ein typischer<br />
Liszt beginnt dieses Werk und entwickelt sich über<br />
sechs zusammenhängende Satzabschnitte zum<br />
fulminanten Höhepunkt.<br />
Cyprien Katsaris kam 1951 als Sohn zypriotischer<br />
Eltern in Marseille zur Welt und wuchs in Kamerun<br />
auf. Am Pariser Konservatorium absolvierte er<br />
sein Musikstudium mit Auszeichnung. Er gewann<br />
u. a.1972 als einziger Preisträger aus Westeuropa<br />
beim Musikwettbewerb Königin Elisabeth in Brüssel.<br />
Seine internationale Karriere führte Cyprien<br />
Katsaris zu den bedeutendsten Orchestern wie<br />
den Berliner Philharmonikern und zu den großen<br />
Dirigenten unserer Zeit wie zum Beispiel Leonard<br />
Bernstein. Zudem zählt Cyprien Katsaris unter den<br />
besten Pianisten weltweit zu den wenigen, die<br />
über die seltene Gabe der Improvisation verfügen.<br />
Technisch äußerst anspruchsvolle Klavierbearbeitungen<br />
großer Orchesterwerke, spontane Improvisationen<br />
und die große Klavierliteratur. Dies<br />
alles gespielt von einem der international besten<br />
Pianisten. Ein Konzert mit Seltenheitswert. �<br />
Cyprien Katsaris:<br />
Klavier-Abend<br />
Fr 23. <strong>November</strong> Kultur-<br />
und Kongresszentrum, 20 Uhr<br />
Werke F. Schubert, F. Chopin,<br />
F. Liszt und spontane Improvisationen<br />
(Hommage an das 19 Jh.)<br />
KVV Amt für Kultur und<br />
Tourismus, Tel. 405 232<br />
1_ Liebe – großartig gespielt, fesselnd inszeniert<br />
und bereits jetzt ein heißer Oscar-Kandidat.<br />
Kino im Kultur zentrum Linse<br />
Liebe Georg und Anna sind um<br />
die 80, kultivierte Musikprofessoren<br />
im Ruhestand. Die Tochter,<br />
ebenfalls Musikerin, lebt mit<br />
ihrer Familie im Ausland. Eines<br />
Tages hat Anna einen Anfall und<br />
kehrt halbseitig gelähmt zurück<br />
in die Wohnung. Ihr Mann muss<br />
versprechen, sie nie wieder in<br />
ein Krankenhaus zu bringen.<br />
Trotz Hilfe von Pflegekräften ist<br />
George mit dem praktischen Alltag<br />
zunehmend überfordert, von<br />
seinen psychischen Qualen ganz<br />
zu schweigen. Wenig Hilfe hat<br />
die Tochter zu bieten, die ihre<br />
ohnmächtige Wut mit Vorwürfen<br />
verdrängt. 2.–7.11., 20.15 Uhr,<br />
10.–14.11.,19 Uhr. _1<br />
Sound Of Heimat – Deutschland<br />
singt In dem musikalischen<br />
Roadmovie „Sound of Heimat“<br />
begibt sich der neuseeländische<br />
Musiker Hayden Chisholm auf<br />
die Spuren der deutschen Volksmusik<br />
– auf eine Entdeckungsreise<br />
quer durch Deutschland.<br />
9.11.,18 Uhr,10.–14. und<br />
18.–21.11., 21.15 Uhr, 15.11.,<br />
19 Uhr. _2<br />
Copacabana ist eine charmante<br />
und temporeiche Komödie mit<br />
Tiefgang. Babou ist mit sich im<br />
Reinen: Ungebunden, optimistisch<br />
und etwas durchgeknallt,<br />
lebt sie ihr leicht chaotisches<br />
Leben. Doch dann gesteht ihre<br />
Tochter Esméralda ihr, dass sie<br />
demnächst heiraten wird, und<br />
bittet ihre Mutter gleichzeitig,<br />
der Hochzeitsfeier fernzubleiben,<br />
um Peinlichkeiten vorzubeugen.<br />
Isabelle Huppert ist die Rolle der<br />
quirligen Babou wie auf den Leib<br />
geschrieben. Ihre überschäumende<br />
Energie und unbekümmerte<br />
Lebensfreude prägen den<br />
ganzen Film. 15.–18.11.,18 Uhr,<br />
19.–21.11., 20.15 Uhr.<br />
Die Wand Eine Frau schreibt<br />
in einer Jagdhütte ihre Geschichte<br />
auf, um sich nicht in<br />
Einsamkeit zu verlieren: Mit<br />
einem befreundeten Ehepaar<br />
und deren Hund ist sie vor über<br />
zwei Jahren in die Berge Österreichs<br />
gefahren. Als das Ehepaar<br />
am ersten Abend von<br />
einem Besuch im Dorf nicht zurückkehrt,<br />
macht die Frau sich<br />
2_ Nebenbei werden so einige Vorurteile über die<br />
angebliche Verstaubtheit und Heimattümelei der<br />
Volksmusik widerlegt.<br />
auf die Suche. Mitten in der<br />
Natur stößt sie gegen eine unsichtbare<br />
Wand, die sie vom<br />
Rest der Welt trennt. Die Frau<br />
ist auf sich selbst gestellt.<br />
Irgendwie muss sie überleben<br />
und sich mit ihren Ängsten<br />
aussöhnen. 22.11., 21.15 Uhr,<br />
25.–28.11.,19 Uhr, 1.–2.12.,<br />
20.15 Uhr, 3.–5.12.,18 Uhr. _3<br />
3_ „Die Wand“ ist ein beeindruckender<br />
Film nach dem<br />
Roman von Marlen Haushofer.<br />
kino 9