28.04.2021 Aufrufe

„Glück zu” - Verbandsmagazin No 446

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Nachgefragt -

Ehemalige berichten

Tobias Breuer ist bei Müller´s

Mühle in Gelsenkirchen als

Werksleiter beschäftigt.

Hier wird zurzeit von ihm der Bau

eines neuen Teilstückes im Werk

betreut, bei dem es um

innovative Vermahlung von

alternativen Proteinquellen geht.

Interview: Johannes Decker ∙ Foto: Moritz Rennecke

Tobias Breuer, bitte stelle dich einmal vor.

Ich bin 1976 in Gelsenkirchen geboren und arbeite

zurzeit als Werksleiter bei der Müller´s Mühle GmbH.

Wie bist du zur Müllerei gekommen und wie sah dein

Werdegang aus?

Eigentlich wollte ich nach meinem Realschulabschluss

eine kaufmännische Ausbildung machen, was sich aber

aufgrund meines Alters und eines fehlenden Abschlusses

einer höheren Handelsschule zu der Zeit noch schwierig

darstellen ließ.

In der regionalen Zeitung gab es an den Samstagen

immer Berufsvorstellungen, wo ich in einer Ausgabe eine

interessante Version über den Beruf des Müllers gelesen

habe. So kam dann eins zum anderen und ich konnte

1992-1995 meinen Müllergesellen (Müllerschule Wittingen)

abschließen.

Nach dem Abschluss bekam ich die Möglichkeit als Geselle

weiterhin in Gelsenkirchen zu bleiben.

Warum hast du dich für die DMSB entschieden?

Bb. Friedrich-Wilhelm Amme (damaliger Werksleiter)

hat bei mir nach ca. 4 Jahren das Interesse zur Weiterbildung

an der DMSB geweckt und eben auch den „Glück

zu“ nähergebracht. Zuerst habe ich noch gehadert, da ich

ja erst einmal weiter Geld verdienen wollte. Um meine

Chancen aber auszuweiten, war das Studium an der Müllerschule

in Braunschweig die beste Variante.

Hier habe ich dann, noch nach dem alten System, in 2

Jahren M (Müllereitechnik), den Meister und nach einem

weiteren Jahr den T-Abschluss (Mühlenbau) gemacht.

Warum bist du im Verein „Glück zu“ aktiv geworden?

Und hattest du in der Zeit auch ein Amt übernommen?

Selbstredend! Das war für mich schon im Vorhinein klar.

Mir war es wichtig, mich hier einzubringen. Ich wurde

zum xx gewählt, gehörte im Jahre 2001 zum Verbandstagspräsidium

und war danach noch ein Jahr Ältestenratsvorsitzender.

Dieser war damals meist jemand aus

dem „letzten“ Studienjahr, der noch den T macht.

Es war eine spannende und sehr gute Zeit, woraus sich

viele langjährige Freundschaften entwickelt haben.

Wie sieht dein bisheriger Weg nach dem Studium bis

heute aus?

Ich konnte nach dem Studium in Braunschweig als „Assistenz

der Betriebsleitung“ unter Bb. Friedrich-Wilhelm

Amme bei der Müller´s Mühle GmbH einsteigen. Diese

ist heute ein Teil der GoodMills Deutschland.

Hier konnte ich durch das Arbeitsumfeld schnell Erfahrung

in diversen Arbeitsbereichen sammeln, wodurch ich

2007 die Leitung der Mühlentechnik übernehmen konnte.

Und es half mir dann des Öfteren das Netzwerk aus der

Studienzeit. Das eine ist eben die Theorie und das andere

die Praxis. Da ergibt sich dann schon ab und an mal

klärender Bedarf.

Zu meinen Aufgaben zählen interne Projekte bezüglich

Neuanschaffungen, Verbindung zu Ämtern wie zum Beispiel

Berufsgenossenschaft, Bauamt, Feuerwehr oder auch

Versicherungen. Hier müssen immer wieder in enger

Zusammenarbeit Besichtigungen durchgeführt, neue Vorschriften

besprochen und eingehalten werden. Um dies

bestmöglich umzusetzen, hilft die gesammelte Erfahrung.

Zusätzlich sind die stetige Kontrolle und Verbesserung

der Ausbeuten und Qualität der Fertigwaren ein sehr

wichtiges Arbeitsfeld.

Seit längerem bin ich nun Werksleiter und somit gesamtverantwortlich

für die Prozesse von Annahme bis hier

zur Kleinverpackung und Logistik.

Ehrenamtlich arbeite ich noch im Gesellenprüfungsausschuss

in Wittingen und im Meisterprüfungsausschuss

in Stuttgart. Hier macht es mir besonders viel Spaß zu

sehen, mit wie viel Fleiß die meisten dabei sind und wie

der Nachwuchs, den wir in der Branche so dringend benötigen,

weitergeschult wird.

Wenn du zurückblickst, was haben das Studium an der

DMSB und die Aktivenzeit dir gebracht?

Es war auf jeden Fall mit eine der besten Zeit meines

Lebens, wobei ich hier keine Gewichtung vornehmen

möchte. Ich habe viele Menschen und darunter auch viele

Freunde kennengelernt. Sehr viel haben mir auch meine

damaligen Dozenten gebracht, da hier durch die fachliche

Erfahrung ein sehr fundiertes Wissen an uns Studierende

weitergegeben werden konnte.

50

51

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!