Ausgabe 05/2021
Das Magazin für Herisau und Umgebung. Erscheinungsdatum: 5. Mai 2021
Das Magazin für Herisau und Umgebung. Erscheinungsdatum: 5. Mai 2021
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Das Magazin für Herisau und Umgebung <strong>Ausgabe</strong> <strong>05</strong> ⋅ 5. Mai <strong>2021</strong><br />
LUKAS PFIFFNER:<br />
LEHRER UND JOURNALIST ⋅ 04<br />
THOMAS AMMANN ÜBER<br />
DIE STIFTUNG BEST HOPE ⋅ 10<br />
DIE GESCHICHTE<br />
DER HERISAUER BÜHNE ⋅ 20<br />
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WERTVORSTELLUNG ⋅ 34
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<strong>05</strong>/<strong>2021</strong> Herischau · 3<br />
HERISAU WÄHLT IHREN ERSTEN<br />
SP-GEMEINDEPRÄSIDENTEN<br />
Am 2. Mai hat Herisau mit Max Eugster, SP, ihren<br />
neuen Gemeindepräsidenten gewählt. Obwohl<br />
Sandra Nater, FDP, im ersten Wahlgang einen<br />
knappen Vorsprung verzeichnete, holte Max<br />
Eugster beim zweiten Wahlgang deutlich auf.<br />
Mit rund 700 Stimmen mehr, ist er Herisaus erster<br />
SP-Gemeindepräsident.<br />
Im zweiten Wahlgang entschied sich die Herisauer<br />
Stimmbevölkerung mit 2 279 Stimmen deutlich<br />
für den SP-Politiker. Das sind 727 Stimmen mehr,<br />
als bei seiner Gegenkandidatin Sandra Nater. Das<br />
Ergebnis überrasche – einerseits weil Nater bei<br />
dieser Wahl stets als Favoritin galt, andererseits<br />
weil sie beim ersten Wahlgang noch einen kleinen<br />
Vorsprung verzeichnete. Das Resultat habe auch<br />
die Partei überrascht, sagt Barbara Rüst, Parteipräsidentin<br />
der FDP. «Wir haben fest mit der Wahl von<br />
Sandra Nater gerechnet», so Rüst.<br />
Auch Sandra Nater konnte sich am Wahlsonntag<br />
nicht erklären, worauf diese Wahlniederlage zurückzuführen<br />
sei. Dennoch sei sie froh, mit diesem Wahlkampf<br />
jetzt abschliessen zu können. «Gerade die<br />
drei Wochen vor dem zweiten Wahlgang waren einschneidend,<br />
wir mussten wieder alles geben», sagt<br />
Nater. Man habe einen guten, fairen Wahlkampf geführt.<br />
Was zu der Wahlniederlage geführt habe, werde<br />
parteiintern analysiert. Dennoch freue sie sich<br />
auf die weitere Zusammenarbeit mit Max Eugster.<br />
Das klare Ergebnis überraschte auch den Nachfolger<br />
von Kurt Geser, denn mit diesem Vorsprung<br />
hatte Max Eugster nicht gerechnet. Vor allem auch<br />
weil die Mehrheit der Herisauer Parteien eine<br />
Wahlempfehlung für Nater ausgesprochen hatten.<br />
Nach dem ersten Wahlgang habe er aber gemerkt,<br />
dass ein Sieg durchaus möglich sei. «Auch habe ich<br />
eine Bewegung über die Parteigrenzen hinaus gespürt,<br />
indem sich diverse Menschen für mich eingesetzt<br />
haben», sagt Eugster. Durch die positiven<br />
Rückmeldungen habe er die breite Unterstützung<br />
stets gespürt.<br />
Von den 10 004 Wahlberechtigten Einwohner*innen<br />
Herisaus, legten 3 879 einen Wahlzettel<br />
ein. Davon waren nebst der 2 279 für Max Eugster<br />
und 1 552 Stimmen für Sandra Nater, 15 leer und<br />
33 ungültig. Die Wahl für den vakanten Sitz im<br />
Gemeinderat wird voraussichtlich am 22. August<br />
stattfinden.<br />
Max Eugster mit Lebensparterin: Max Eugster mit seiner<br />
Lebenspartnerin Hermine Hartmann.<br />
im Maie<br />
4. MAI<br />
Internationaler Tag der Feuerwehrleute.<br />
Das Datum wird mit dem Namenstag des Heiligen<br />
Florian von Lorch begründet. Er war Offizier<br />
der römischen Armee und Oberbefehlshaber<br />
einer Einheit zur Feuerbekämpfung,<br />
weshalb er als Schutzpatron aller Feuerwehrleute<br />
gilt.<br />
5. MAI<br />
Internationaler Hebammentag<br />
18. MAI<br />
Internationaler Museumtag<br />
23. MAI<br />
Weltschildkrötentag<br />
hesch gwösst?<br />
Sandra Nater und Max Eugster: Max Eugster und Sandra Nater am vergangenen Wahlsonntag.<br />
(Bilder: hst)<br />
Der Mai beginnt immer mit dem gleichen Wochentag<br />
wie der Januar des Folgejahres. Dafür<br />
beginnt und endet jedoch kein Monat desselben<br />
Jahres mit dem gleichen Wochentag wie<br />
der Mai.<br />
WETTER IN HERISAU<br />
Mi<strong>05</strong>.<strong>05</strong>. Do06.<strong>05</strong>. Fr07.<strong>05</strong>. Sa08.<strong>05</strong>. So09.<strong>05</strong>. Mo10.<strong>05</strong>. Di11.<strong>05</strong>.<br />
10/8° C 13/4° C 10/8° C 18/4° C 22/8° C 25/9° C 22/11° C<br />
Das aktuelle Wetter finden Sie auf www.deherisauer24.ch<br />
Quelle: MeteoGroup<br />
Titelbild: Lukas Pfiffner in seinem Schulzimmer.<br />
<br />
(Bild: hst)
4 · Porträt <strong>05</strong>/<strong>2021</strong><br />
LUKAS PFIFFNER: DER LEHRER<br />
ARBEITET AUCH FÜRS FERNSEHEN<br />
Lukas Pfiffner dürfte den meisten Herisauer*innen bekannt sein. Einerseits unterrichtet er seit 41<br />
Jahren an der Primarschule, aktuell in einem 50-Prozent Pensum, andererseits berichtet er für mehrere<br />
Medien vorwiegend über Sport. Im Sommer verlässt er das Schulzimmer, bleibt aber weiterhin<br />
Journalist.<br />
Die Frühlingsferien neigen sich dem Ende zu. In<br />
diesen letzten Tagen ist Lukas Pfiffner wieder vermehrt<br />
in seinem Klassenzimmer im Schulhaus<br />
Landhaus anzutreffen. Er bereitet sich vor. Seit<br />
1998 unterrichtet er hier und beschreibt sich als<br />
klassischen Mittelstufenlehrer. Bis vor einigen Jahren<br />
wechselten die Klassen im Dreijahres-Turnus,<br />
jetzt alle zwei Jahre. Zurzeit unterrichtet er eine<br />
vierte Klasse. Parallel dazu arbeitet er bereits seit<br />
über 30 Jahren als Journalist für diverse Zeitungen<br />
sowie Radio und Fernsehen. Wird das nicht irgendwann<br />
zu viel? «Nein, ich bin dankbar dafür, dass ich<br />
beide Berufe ausüben kann. Für mich ist es nicht<br />
nur eine gute Mischung, sondern auch Psychohygiene.»<br />
Pfiffner unterrichtet seit 1993 im Teilzeitpensum,<br />
damit sich die beiden Berufstätigkeiten nicht<br />
gegenseitig beeinträchtigen. «Ich habe schnell gemerkt,<br />
wenn ich beides gut machen will, kann ich<br />
nicht beides voll machen.» Als er im Journalismus<br />
Fuss fasst, reicht er anfangs 90er-Jahre gemeinsam<br />
mit einer Berufskollegin den Antrag auf eine Stellenteilung<br />
ein. Damals gehören sie mit diesem Arbeitsmodell<br />
zu den Exoten, wie Pfiffner beschreibt.<br />
Teilzeitpensen müssen damals noch jährlich bei der<br />
Schulkommission beantragt werden. Trotz grossem<br />
Aufwand, beschreibt Pfiffner diesen Entscheid<br />
rückblickend als einen der wichtigsten in seinem<br />
«Es ist nicht nur eine<br />
gute Mischung,<br />
sondern auch<br />
Psychohygiene.»<br />
Berufsleben. Ende der 80er Jahre engagiert er sich<br />
bereits vermehrt für diverse Zeitungen.<br />
Journalist war nie einer seiner Traumberufe.<br />
Anders sieht es mit dem Lehrerberuf aus. Bereits<br />
im Verlauf der Primarschule weiss er, dass er eines<br />
Tages Lehrer werden möchte. «Ich habe keine<br />
schlechten Erinnerungen an meine Primarschulzeit.<br />
Zudem hatte ich auch meine besten Lehrer in<br />
dieser Zeit.» Da Pfiffner in Rorschach aufwächst,<br />
absolviert er auch dort das fünfjährige Lehrerseminar.<br />
1980 schliesst er dieses ab und tritt im Schulhaus<br />
Moos in Herisau seine erste Stelle an. «Für<br />
den Anfang war es eine super Stelle. Da ich aber<br />
im Dorf wohnte, war mir mein neuer Arbeitsweg zu<br />
lang.» Nach einem Jahr wechselt er ins Schulhaus<br />
Wilen. Dort bleibt er elf Jahre. 1992 entscheidet er<br />
sich für die Deutschklasse, eine Einführungsklasse<br />
für fremdsprachige Jugendliche. «Sie mussten in<br />
nützlicher Frist möglichst viel Deutsch lernen, um<br />
danach den regulären Schulunterricht besuchen<br />
zu können.» Als die Klasse 1998 aufgrund zu weniger<br />
Schüler*innen aufgelöst wird, bewirbt er sich<br />
fürs Schulhaus Landhaus. Bis heute unterrichtet er<br />
dort die Mittelstufe, bis heute gefällt ihm sein Beruf.<br />
Hauptsächlich aufgrund seiner Schüler*innen.<br />
«Es ist bereichernd, wenn man Kinder einige Jahre<br />
begleiten kann und ihre Fortschritte sieht.» Auch<br />
ist Lukas Pfiffner überzeugt, dass ein Grossteil der<br />
Kinder relativ gerne in die Primarschule gehe und<br />
Freude daran hätte, wenn man sich mit ihnen beschäftigen<br />
würde.<br />
Dabei hat sich in den letzten 41 Jahren vieles<br />
verändert. «Heute haben wir immer mehr Kinder<br />
mit besonderen Bedürfnissen.» Der Fokus während<br />
dem Unterricht liege deshalb viel mehr auf dem Individuum.<br />
Ein Beispiel: Während Schüler*innen vor<br />
rund 30 Jahren jeweils gleich viele Hausaufgaben<br />
hatten, ist die heutige Realität eine andere. Es sei<br />
normal, dass nicht alle Kinder den gleichen Schulstoff<br />
in derselben Zeit erarbeiten müssten. «Es gibt<br />
viele Kinder mit Leistungsschwächen und viele mit<br />
extremen Leistungsstärken.» Versuchte man früher<br />
die goldene Mitte zu finden, werde heute verstärkt<br />
versucht, auf die individuellen Bedürfnisse der<br />
Schüler*innen einzugehen. Als weitere Veränderung<br />
im Lehrerberuf beschreibt Pfiffner die Zusammenarbeit<br />
im Team. Während eine Lehrperson früher<br />
ein*e ausgeprägte*r Einzelkämpfer*in war, ist<br />
sie heute in ein Team eingebunden. Vor allem bei<br />
herausfordernden Kindern sei dies von Vorteil, mache<br />
aber auch die Schulführung komplexer. «Früher<br />
konnte ich als Lehrer selbst spontan entscheiden,<br />
Lukas Pfiffner sitzt im Schulzimmer: Diesen Sommer wird Lukas Pfiffner die Schule verlassen. (Bild: hst)
<strong>05</strong>/<strong>2021</strong> Porträt · 5<br />
Lukas Pfiffner im Zürcher Hallenstadion bei seinem SRF-Radio-Arbeitsplatz.<br />
(Bild: zVg.)<br />
ob wir aufgrund des schönen Wetters beispielsweise<br />
einen Nachmittag in der Badi verbrachten.<br />
Heute ist das schwieriger».<br />
Ist der Lehrerberuf noch attraktiv? «Das ist Ermessenssache»,<br />
sagt Lukas Pfiffner. Als er sich<br />
Ende der 80er-Jahre mit seinen ehemaligen Mitschüler*innen<br />
des Seminars trifft, ist bereits die<br />
Hälfte nicht mehr im Lehrerberuf tätig. Er sei gerne<br />
Lehrer. Doch würde die Attraktivität des Berufes<br />
beispielsweise durch Aufstiegsmöglichkeiten definiert,<br />
stünde der Lehrerberuf nicht sehr gut da. Ist<br />
das mit ein Grund, weshalb sich Pfiffner im Journalismus<br />
einen Ausgleich sucht?<br />
«Ich war überzeugt,<br />
dass meine Karriere im<br />
elektronischen<br />
Journalismus vorbei<br />
ist.»<br />
Nein. In den Journalismus rutscht er eher zufällig.<br />
Pfiffners Schwager arbeitet in den 80er Jahren als<br />
Sekretär für den FC St. Gallen. Da der Fussballclub<br />
jemanden sucht, der für die Heimspiele Vorschauen<br />
schreibt, wendet er sich an Lukas Pfiffner. Dieser<br />
interessiert sich bereits damals sehr für Sport und<br />
besitzt eine Affinität für die deutsche Sprache. «In<br />
den 80er-Jahren gab es viel mehr Lokalzeitungen,<br />
und diese waren sehr froh um die Vorschauen.» Er<br />
sagt für den damals noch ehrenamtlichen Posten<br />
zu. Da er sich immer mehr mit der Fussballszene<br />
beschäftigt, folgen den Vorschauen irgendwann<br />
die Matchberichte. In Herisau aber spielt vor allem<br />
auch das Eishockey eine grosse Rolle, daher dauert<br />
es nicht lange, bis er Matchberichte des Schlittschuhclubs<br />
Herisau (SC Herisau) verfasst. Dabei<br />
setzt er auf ein Merkmal besonders viel Wert. «Ich<br />
wollte immer unabhängig bleiben. Deshalb habe<br />
ich nie für einen Sportverein sondern immer nur<br />
über sie geschrieben.» Objektivität hat für ihn<br />
oberste Priorität.<br />
Zu Beginn ist er vor allem für Printmedien tätig.<br />
Als der SC Herisau in den 80er und 90er Jahren in<br />
der Nati-B spielt, besucht er für die Appenzeller<br />
Zeitung oft Auswärtsspiele. In dieser Zeit werden in<br />
der Schweiz auch vermehrt Lokalradios gegründet,<br />
wie etwa das St. Galler «Radio Aktuell». «Damals<br />
war die Berichterstattung über Sport in den Lokalradios<br />
viel grösser und ausgeprägter als heute.» Es<br />
dauert nicht lange, bis Pfiffner erste Anfragen für<br />
Radioberichterstattungen erhält – seine journalistische<br />
Karriere bei den elektronischen Medien<br />
beginnt. «Dies war auch für die Medien von Vorteil.<br />
Bei Auswärtsspielen konnten sie sich beispielsweise<br />
so meine Arbeitsspesen teilen.» Zeitweise<br />
beliefert Pfiffner Zeitungen wie den Tagesanzeiger<br />
oder das Tagblatt, berichtet parallel auch für diverse<br />
Radiosender. Als sich der SC Herisau während<br />
der 2000er-Jahren in den unteren Ligen etabliert,<br />
werden die Anfragen der Radiosender rarer. «Ich<br />
war überzeugt, dass meine Karriere im elektronischen<br />
Journalismus vorbei ist.» Doch er täuscht<br />
sich. 2004 gründet der Sportjournalist Adrian Fetscherin<br />
ein Internetradio, welches sich dem Sport<br />
widmet. Wieder wird Pfiffner angefragt, und wieder<br />
sagt er zu. Ein weiterer Schritt folgt, als 2008 der<br />
Radiosender DRS4 gegründet wird. Auch er möchte<br />
Sport vermehrt live übertragen, Lukas Pfiffner ist<br />
mit dabei. Als Schweizer Radio und Fernsehen zu<br />
SRF fusionieren, sammelt er auch erste Erfahrungen<br />
als Fernsehmitarbeiter: Er sitzt im Stadion und<br />
assistiert dem Journalisten, der für die Sendung in<br />
Zürich das Spiel zusammenfasst. Zudem steht er<br />
für Interviews neben der Kamera auf dem Eis.<br />
Bis heute engagiert er sich für das Schweizer<br />
Radio und Fernsehen und berichtet über Eishockey.<br />
Er schätze es, dass er im Journalismus nur eine Aussensicht<br />
haben müsse. Wenn es bei einem Match<br />
eine Schlägerei gäbe, müsse er sich nicht einmischen,<br />
sondern darüber berichten. Und zwar so,<br />
dass die Emotionen im Stadion die Zuhörer*innen<br />
erreichen. Würde er auch ohne seinen Job emotional<br />
auf die Spiele reagieren? «Nein. Ich bin ein Typ,<br />
der geerdet und ausgeglichen ist. Ich denke, dass<br />
ich für meine Umgebung gut einschätzbar bin. Als<br />
Journalist und als Lehrer.» Er ginge selten an die<br />
Decke, weder vor Freude noch aus Wut. Doch für<br />
eine Radio-Live-Berichterstattung seien gewisse<br />
Emotionen wichtig.<br />
Mit 62 Jahren geht Lukas Pfiffner nun als Lehrer<br />
diesen Sommer in Pension – nicht aber als Journalist.<br />
«Ich freue mich sehr darauf, dass ich meine<br />
Freude am Journalismus weiter pflegen und ausleben<br />
darf». Und dann wäre da noch die neu gewonnene<br />
Freizeit. Die weiss er gut zu nutzen. Einerseits<br />
spielt er gerne Tennis, schätzt gute Bücher und ist<br />
auch hin und wieder für einen TV-Krimi zu haben.<br />
Auch hat er aber kein Problem, einfach mal auf der<br />
faulen Haut zu liegen.<br />
<br />
Helena Städler
Publireportage<br />
Edelsteinöle, Biokosmetik<br />
mit Steinenergie<br />
In allen Zeiten und Kulturen waren Edelsteine für ihre heilsame<br />
und harmonisierende Wirkung bekannt. Die entschlackende Hilfe<br />
des Peridots schätzte schon Kleopatra, er war ihr Lieblingsstein.<br />
Die in Krisenzeiten kraftspendenden Attribute des Granats, dem<br />
Karfunkelstein, beschrieb Hildegard von Bingen bereits im Mittelalter.<br />
Die ausgleichenden Energien der Edelsteine können negativen<br />
Einflüssen, Stress und Angstgefühlen entgegenwirken und<br />
gleichzeitig Schönheit, Zufriedenheit und Wohlergehen steigern.<br />
Es heisst, dass jeder instinktiv von dem Edelstein angezogen wird,<br />
dessen sanfte Kraft er oder sie benötigt.<br />
Edelsteinöle – eine zarte Liaison<br />
Kombiniert mit kostbarem Bio-Jojobaöl, naturreinen ätherischen<br />
Ölen und hergestellt nach einem traditionell überlieferten Verfahren,<br />
das auf Menschen und Hände setzt, vereinen die Edelsteinöle<br />
zwei naturkundliche Ansätze: Steinheilkunde und Aromatherapie.<br />
Die ausgleichenden Eigenschaften der Edelsteine<br />
werden auf diese Weise in ein wertvolles Körperöl eingebunden.<br />
Feuchtigkeitsspendendes Bio-Jojobaöl nährt und regeneriert die<br />
Haut. Es gibt sieben unterschiedliche Themenöle von Farfalla.<br />
Vielfältige Anwendungsmöglichkeiten für Edelsteinöle<br />
Edelsteinöle bringen ihre tiefe Wirkung bei vielen Anwendungsarten<br />
zur Geltung. Beim Verteilen auf der Haut kann sich die Steininformation<br />
harmonisch entfalten.<br />
Tägliche Streicheleinheiten: Körperöl<br />
Zur Körperpflege nach dem Duschen können die Edelsteinöle auf<br />
die noch feuchte Haut aufgetragen werden. Sie ziehen wunderbar<br />
ein und hinterlassen einen zarten Duft auf der Haut.<br />
Samtweiche Liebkosung: Gesichtsöl<br />
Als Gesichtsöl eingesetzt wirken die Edelsteinöle ausgleichend bei<br />
den unterschiedlichsten Hauttypen. Sie ziehen rasch in die Haut<br />
ein und hinterlassen ein samtweich gepflegtes Gefühl.<br />
erübrigt sich, die Haut ist weich und samtig.<br />
Über die Fusssohlen werden viele Stoffe ausgeschieden<br />
und aufgenommen, deshalb eignen<br />
sich die Öle auch ganz gut als Fussbadzusatz.<br />
Liebevolle Berührung: Massageöl<br />
Edelsteinöle können wie jedes Massageöl verwendet werden. Die<br />
Öle können individuell eingesetzt werden. Hier einige Beispiele:<br />
– Zur Aktivierung des Energieflusses: Das Edelsteinöl<br />
«Lebensfreude» in die Fusssohlen einmassieren.<br />
– Zur allgemeinen Stärkung: Ganzkörpermassage mit dem Öl<br />
«Regeneration» geniessen.<br />
– Als sinnliche Partnermassage: Das «Lebensfreude» Öl mit<br />
dem Rosenquarz zur Massage verwenden.<br />
– Migräne Massage: Das Öl «Antistress» eignet sich ideal für<br />
die Massage während migräneartigen Kopfschmerzen.<br />
– Energetische Massage: Öl in kreisenden Bewegungen auf die<br />
Energiezentren auftragen. Selbst ein kleiner Tropfen auf der<br />
Stirn wirkt dabei bereits ausgleichend.<br />
– Reflexzonen-Harmonisierung: Da durch die Reflexzonen am Körper<br />
(Füsse, Hände, Rücken usw.) der ganze Körper stimuliert werden<br />
kann, unterstützen die Öle diese Anwendungsform hervorragend.<br />
Wir führen nebst den Farfalla Edelsteinölen<br />
die ganze Gesichts- und<br />
Köperpflegelinie der Natrue zertifizierten<br />
Naturkosmetiklinie Farfalla neu<br />
in unserem Sortiment. Gerne zeigen<br />
wir Ihnen die schönen Produkte bei<br />
ihrem nächsten Besuch bei uns.<br />
Wir freuen uns auf Sie Saskia Nufer<br />
und das Team der Drogerie Walhalla.<br />
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Wärmende Entspannung: Badeöl<br />
Gerade im warmen Wasser sind die Edelsteinöle sehr gut wirksam.<br />
2 Esslöffel Öl pro Bad sind ausreichend. Einölen nach dem Baden<br />
Saskia Nufer<br />
Priska Spiegel<br />
Manuela Krättli<br />
Yaminah Jemaiel<br />
Tanja Fässler<br />
Claudia Lenz<br />
Brigitte Dörig-Kast<br />
Naomi Hälg
<strong>05</strong>/<strong>2021</strong> Gesellschaft / Glosse · 7<br />
KREISEL UND NEUER BAHNHOF –<br />
JETZT GEHTS VORWÄRTS<br />
Am Dienstag, 6. April haben die<br />
Vorarbeiten für den Bau des neuen<br />
Kreisels am Bahnhof Herisau begonnen.<br />
Die Werkleitungen wurden umgelegt.<br />
Das Strassenstück zwischen<br />
Bahnhof- und Gossauerstrasse für<br />
den Individualverkehr ist noch für<br />
rund zwei Wochen gesperrt. Abgeschlossen<br />
werden die Werkleitungsarbeiten<br />
voraussichtlich Ende Oktober.<br />
Auf zwei Abschnitten muss<br />
zudem eine Hochspannungsleitung<br />
der Axpo umgelegt werden. Diese<br />
Arbeiten starten im Juli und werden<br />
auf der Mühlestrasse sowie durch<br />
den Strassentunnel ausgeführt. Die<br />
Sperrung des Tunnels wird dann nötig<br />
sein. Die Kosten der Leitungsumlegungen<br />
werden durch die einzelnen<br />
Eigentümer der Leitungen getragen.<br />
Verantwortlich für die Projektleitung<br />
ist das kantonale Tiefbauamt.<br />
Mitte Juli werden dann auch die<br />
Appenzeller Bahnen mit den Bauarbeiten<br />
beim Bahnhof beginnen.<br />
Vom 25. Oktober bis 5. Dezember<br />
FREIWILLIGE LEISTEN VERGANGENES<br />
JAHR 1176 STUNDEN FÜR HOSPIZ UND<br />
ENTLASTUNGSDIENST AR<br />
«Alles wie immer» so schreibt Sigrun<br />
Holz, Präsidentin des Hospiz- und<br />
Entlastungsdienst AR in ihren einleitenden<br />
Worten zum Jahresbericht<br />
2020. Sie ergänzt: «So dachten wir,<br />
als wir die Jahresplanung für 2020 erstellten:<br />
Hauptversammlung, Weiterbildungen<br />
für die Freiwilligen in der<br />
Begleitung von schwer erkrankten<br />
und sterbenden Menschen».<br />
Als im März der Lockdown verhängt<br />
wurde, bedeutete dies einen<br />
grossen Einschnitt. Von März bis<br />
Mitte Juni mussten alle Einsätze abgesagt<br />
werden, sowohl im Spital Herisau<br />
und in den Heimen, aber auch<br />
bei den Kranken und Sterbenden zu<br />
Hause. Ab Mitte Juni konnten dann<br />
Einsätze wieder aufgenommen werden,<br />
unter Einhaltung aller Schutzmassnahmen.<br />
Laut Medienmitteilung leisteten<br />
28 Freiwillige trotz der Einschränkungen<br />
im Jahr 2020 insgesamt total<br />
1176 Einsatzstunden in den zehn<br />
angeschlossenen Gemeinden. Dies<br />
entspricht 28 vollen Arbeitswochen<br />
pro Jahr. Der Vorstand des Hospizund<br />
Entlastungsdienst dankt den<br />
Freiwilligen für ihre Bereitschaft, die<br />
Einsätze bei den schwer erkrankten<br />
und sterbenden Menschen auch unter<br />
den Bedingungen der Pandemie<br />
durchzuführen. Dieser Dank gilt auch<br />
den beiden Einsatzleiterinnen Tamara<br />
Spycher und Angela Koller. Sie<br />
sind es, die den Erstkontakt mit den<br />
Angehörigen pflegen, deren Bedürfnisse<br />
abklären und die Freiwilligen<br />
möglichst optimal einsetzen. Auf die<br />
Hauptversammlung <strong>2021</strong> hat Kassier<br />
Peter Baer seinen Rücktritt aus<br />
dem Vorstand erklärt. Er hat sich seit<br />
der Gründung des Vereins 2014 und<br />
der Erweiterung 2017 um die sieben<br />
Hinterländer Gemeinden mit ausserordentlich<br />
grossem Einsatz für die<br />
<strong>2021</strong> werden die Hauptarbeiten ausgeführt.<br />
Während dieser Zeit wird die<br />
Strecke zwischen Gossau bis Wasserauen<br />
während sechs Wochen für<br />
den Bahnverkehr gesperrt. Es werden<br />
Bahnersatzbusse verkehren. Für<br />
die erste Bauphase ab April <strong>2021</strong> bis<br />
Weihnachten <strong>2021</strong> ist mit erhöhtem<br />
Baustellenverkehr im Raum Bahnhof<br />
Herisau zu rechnen. Das kantonale<br />
Tiefbauamt, die Appenzeller Bahnen<br />
und die Gemeinde Herisau danken<br />
der Bevölkerung für Ihr Verständnis<br />
während der Bauzeit. (hst/kk)<br />
Bis Mitte Mai ist das Strassenstück für den Individualverkehr gesperrt. <br />
(Bild: hst)<br />
Finanzen engagiert. Auch die Personalentwicklung<br />
sowie die Förderung<br />
und Anerkennung der Freiwilligen<br />
lag ihm sehr am Herzen. Einstimmig<br />
zu seinem Nachfolger gewählt wurde<br />
Werner Krüsi aus Speicher. Vorgängig<br />
war Krüsi seit 2014 für die Revision<br />
der Kasse zuständig. Als neuer Revisor<br />
konnte Markus Schefer, Speicher,<br />
gewonnen werden. Alle weiteren Vorstandsmitglieder<br />
aus dem Hinterland<br />
sowie diejenigen aus Speicher und<br />
Trogen wurden einstimmig bestätigt.<br />
Weitere Informationen zu den Ergebnissen<br />
der Hauptversammlung als<br />
auch zum Verein finden sich auf der<br />
Homepage www.hospiz-ar.ch. Einsatzleitung:<br />
Angela Koller, 077 537 20<br />
36, für Herisau, Hundwil, Schönengrund,<br />
Schwellbrunn, Stein, Urnäsch,<br />
Waldstatt. (pd)<br />
Peter Baer übergibt das Amt des Kassiers an Werner Krüsi. (Bild: pd)<br />
d’Föörbete<br />
SPONTAN<br />
UNSPONTAN<br />
So gerne wäre ich spontan unterwegs.<br />
Früher war das scheinbar kein Problem.<br />
Zwar war jedes meiner Wochenenden<br />
verplant und nicht selten auch<br />
die Feierabende, doch die meisten<br />
Treffen waren doch tatsächlich spontan.<br />
Heute scheint dies nicht mehr<br />
zu gehen. Natürlich ist eine gesunde<br />
Balance zwischen Beruf und Privatleben<br />
nach wie vor sehr wichtig, doch<br />
verglichen mit früher bin ich heute<br />
an einen Kalender gebunden. Und die<br />
meisten in meinem Umfeld ebenfalls.<br />
Dabei ist der Beruf nicht Hauptschuldiger<br />
für die unspontane Zeitplanung.<br />
Ein Beispiel: Die meisten im meinem<br />
freundschaftlichen Umfeld wohnen<br />
nicht mehr Zuhause. Oft werden die<br />
Eltern dann an einem Wochenendtag<br />
besucht. Somit fällt ein Zeitfenster,<br />
das hätte spontan gestaltet werden<br />
können, weg. Gleich verhält es sich<br />
mit Sport, Freunden und natürlich<br />
auch unserem Beruf. Die Konsequenz,<br />
die daraus folgt, Termine müssen lange<br />
im Voraus ausgemacht werden.<br />
Und beginnt man einmal damit, verhält<br />
es sich wie ein Teufelskreis. Denn<br />
diese Termine, die bereits in weiter<br />
Zukunft verplant sind, verunmöglichen<br />
ein spontanes Treffen zu diesem<br />
Zeitpunkt, was wiederum dazu führt<br />
wieder einen Termin in noch fernerer<br />
Zukunft zu planen. Da ich in diesem<br />
Kreis nicht mehr gefangen sein will,<br />
habe ich aufgehört zu planen und<br />
lebe jetzt spontan. Ausser am Montag-,<br />
Dienstag- und Freitagabend sowie<br />
jeden zweiten Samstag und die<br />
meisten Sonntage. (hst)
8 · Gemeinde <strong>05</strong>/<strong>2021</strong><br />
BAUBEGINN DER 2. ETAPPE<br />
AN DER GOSSAUERSTRASSE<br />
Bruno Hanselmann arbeitet seit 25 Jahren für die Gemeinde Herisau. <br />
ZWEI GEMEINDEANGESTELLTE<br />
FEIERN JUBILÄUM<br />
Am 1. April 1996 hatte Bruno Hanselmann<br />
seinen ersten Arbeitstag im<br />
heutigen Oberstufenschulhaus Ebnet<br />
Ost, damals noch das Realschulhaus.<br />
«Seither ist es mir nie langweilig geworden»,<br />
sagt der Hauswart, der sein<br />
25-jähriges Dienstjubiläum bei der<br />
Gemeinde Herisau feiert. Der grösste<br />
Meilenstein, den Hanselmann in<br />
dieser Zeit miterlebt hat, war die Einführung<br />
des Oberstufenschulmodells<br />
«Neigung» im Jahr 2010, von dem<br />
er begeistert ist: «So wäre ich gerne<br />
nochmals zur Schule gegangen.»<br />
Im Projekt habe er sich mit seinem<br />
Fachwissen einbringen können, wie<br />
auch als Berufsbildner für Fachleute<br />
(Bild: gk)<br />
Betriebsunterhalt EFZ, die ihre Lehre<br />
auf der Gemeinde Herisau absolvierten.<br />
Dass für Hanselmann auf das<br />
25-Jährige kein weiteres Dienstjubiläum<br />
mehr folgen wird, steht jetzt<br />
schon fest: Im September wird der<br />
Jubilar pensioniert.<br />
Das zehnjährige Dienstjubiläum<br />
konnte Peter Kleiner, ebenfalls<br />
am 1. April, feiern. Er ist seit 2011 als<br />
Landschaftsgärtner im Fachbereich<br />
Gartenbauamt / Friedhof tätig. Die<br />
Gemeinde Herisau dankt den langjährigen<br />
Mitarbeitern für ihren Einsatz<br />
und wünscht ihnen weiterhin<br />
alles Gute. (gk)<br />
An der Gossauerstrasse wird wieder gebaucht.<br />
Die Gossauerstrasse wird auf dem<br />
Abschnitt Grueb bis Platz saniert.<br />
Für Fussgängerinnen und Fussgänger<br />
bleibt der Durchgang jederzeit möglich.<br />
Die Arbeiten dauern voraussichtlich<br />
bis Ende November. Nachdem die<br />
Gossauerstrasse im vergangenen Jahr<br />
auf dem Abschnitt Spittel bis Grueb<br />
saniert wurde, ist nun der Abschnitt<br />
Grueb Richtung Platz an der Reihe.<br />
Abschnitt für Abschnitt werden Kanalisations-<br />
und Werkleitungsarbeiten<br />
ausgeführt, die Strasse wieder<br />
fundiert und die Pflästerung verlegt.<br />
Die Gossauerstrasse bleibt für den<br />
motorisierten Durchgangsverkehr gesperrt.<br />
Der bereits sanierte Abschnitt<br />
Spittel bis Grueb kann im Gegenverkehr<br />
befahren werden. Die öffentlichen<br />
Parkplätze im Bereich der 2.<br />
Bauetappe werden vorübergehend<br />
aufgehoben. Die Zu- und Wegfahrt zu<br />
den Gewerbebetrieben wird jeweils<br />
signalisiert. (gk)<br />
(Bild: gk)<br />
EINWOHNERRATSSITZUNG<br />
WIRD LIVE ÜBERTRAGEN<br />
Am 5. Mai, 17 Uhr, findet im Casino<br />
die erste Einwohnerratssitzung des<br />
Jahres statt. Behandelt werden die<br />
Jahresrechnung, der Rechenschaftsbericht<br />
sowie der Bericht der Geschäftsprüfungskommission<br />
über das<br />
Geschäftsjahr 2020. Ausserdem stehen<br />
mit dem Postulat «Aufgabenüberprüfung<br />
und Verzichtsplanung<br />
der Gemeinde Herisau», sowie den<br />
Interpellationen «Marktkonforme<br />
Benutzungsgebühr für Parkplätze»,<br />
«Bäume», und «Bewirtschaftung<br />
Schwimmbadparkplatz» vier Vorstösse<br />
auf der Traktandenliste. Aufgrund<br />
der Massnahmen zur Eindämmung<br />
der Corona-Pandemie ist abgesehen<br />
von Medienschaffenden kein Publikum<br />
zugelassen. Die Einwohnerratssitzung<br />
wird als Stream auf www.deherisauer24.ch<br />
übertragen und kann<br />
auch im Nachhinein nachgesehen<br />
werden. (gk)<br />
EINE AUFGABENÜBERPRÜFUNG LIEGT<br />
BEREITS VOR<br />
Mit einem Postulat regt die FDP eine<br />
«erneute Aufgabenprüfung und klare<br />
Verzichtsplanung» an. Dagegen<br />
wehrt sich der Gemeinderat, da eine<br />
solche erst kürzlich erfolgt ist. Sie<br />
würde Ressourcen binden, die zur Bewältigung<br />
der finanziellen Folgen der<br />
Corona-Pandemie eingesetzt werden<br />
können. Deshalb empfiehlt er das<br />
Postulat der FDP-Fraktion an der Einwohnerratssitzung<br />
vom 5. Mai nicht<br />
erheblich zu erklären. Eine umfassende<br />
Aufgabenüberprüfung verursacht<br />
erheblichen zeitlichen und finanziellen<br />
Mehraufwand. Der Gemeinderat<br />
hält eine Durchführung alle fünf bis<br />
sieben Jahre für angemessen. Der<br />
Gemeinderat ist gegen eine erneute<br />
Aufgabenprüfung.<br />
Eine umfassende Aufgabenüberprüfung<br />
wurde zuletzt 2018-2019 unter<br />
Leitung der Abteilung Finanzen in<br />
sämtlichen Abteilungen methodisch<br />
durchgeführt. Die Ergebnisse liegen<br />
dem Einwohnerrat vor. Die aus der<br />
Aufgabenüberprüfung resultierenden<br />
wiederkehrenden Einsparungen<br />
sind in den Voranschlag 2020 und<br />
den Aufgaben- und Finanzplan <strong>2021</strong>-<br />
2023 eingeflossen. Der Gemeinderat<br />
baut bei seinen finanzpolitischen<br />
Überlegungen auf diese Aufgabenüberprüfung<br />
auf. Sie dient ihm als<br />
dauerhaftes und wegweisendes Arbeitspapier<br />
und wird vom Gemeinderat<br />
laufend herangezogen.<br />
Der Gemeinderat nimmt seine<br />
Führungsaufgabe auch während der<br />
Corona-Pandemie stetig wahr und<br />
wird deren negative finanzielle Folgen<br />
abfedern. Wo angezeigt, hat er<br />
bereits im vergangenen Jahr schnell<br />
reagiert und im Voranschlag <strong>2021</strong><br />
insbesondere die Steuereinnahmen<br />
frühzeitig nach unten angepasst. Da<br />
die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie<br />
noch unklar sind, soll aber<br />
nicht überstürzt gehandelt werden.<br />
Die verfügbare Zeit bis zur Unterbreitung<br />
des Voranschlags 2022 sowie<br />
des Aufgaben- und Finanzplans 2023-<br />
2025 will der Gemeinderat insbesondere<br />
für inhaltlich nötige Prüfungen<br />
nutzen und deshalb auf das Erstellen<br />
eines eigenständigen Berichts verzichten.<br />
Sollte das Postulat dennoch erheblich<br />
erklärt werden, empfiehlt der<br />
Gemeinderat von der geforderten<br />
Dringlichkeitserklärung abzusehen.<br />
Die vorhandenen Ressourcen sollen<br />
gezielt auf die detaillierte Ausarbeitung<br />
des Voranschlags sowie des<br />
Aufgaben- und Finanzplans gerichtet<br />
werden können. (gk)
<strong>05</strong>/<strong>2021</strong> Gemeinde / Zivilstandsnachrichten · 9<br />
HALLENBAD ÖFFNET AUF<br />
ANMELDUNG FÜR INDIVIDUALGÄSTE<br />
Mit dem jüngsten Lockerungsschritt<br />
öffnet das Sportzentrum Herisau<br />
nach den Frühlingsferien in beschränktem<br />
Umfang wieder für Individualgäste.<br />
Der Bundesrat hat die Massnahmen<br />
gegen die Ausbreitung<br />
der Corona-Pandemie gelockert.<br />
BADI SONNENBERG ÖFFNET AM 8. MAI<br />
Das Freibad Sonnenberg öffnet am<br />
8. Mai wieder seine Tore für die Bevölkerung.<br />
Besucher*innen werden<br />
SPIEL, SPORT UND SPASS<br />
IN DEN FERIEN<br />
In der ersten Frühlingsferienwoche<br />
fand im Sportzentrum Herisau ein<br />
Kinderlager statt. Der Verein Kinder-Camps<br />
wurde vor mehr als zehn<br />
Jahren gegründet, mit dem Ziel, Kindern<br />
sinnvolle, sportliche Ferien zu<br />
ermöglichen und gleichzeitig die<br />
Sportanlagen dürfen wieder öffnen.<br />
Vorgeschrieben ist eine Fläche<br />
von 25 Quadratmetern pro Gast im<br />
Schwimmbecken, womit maximal 15<br />
Personen gleichzeitig schwimmen<br />
können. Während acht Zeitfenstern,<br />
in denen das Bad nicht durch<br />
Schulen, Vereine oder das Militär<br />
aufgerufen die bekannten Corona-<br />
Schutzmassnahmen weiterhin einzuhalten<br />
und im Wasser sowie im<br />
Eltern zu entlasten. Der Verein organisiert<br />
schweizweit zahlreiche Lager.<br />
Die Kinder, die teilgenommen haben,<br />
stammen vorwiegend aus der lokalen<br />
Bevölkerung, kamen am Morgen ins<br />
Sportzentrum und wurden abends<br />
von ihren Eltern wieder abgeholt.<br />
NEBENGEBÄUDE DER DORFKIRCHE<br />
AUFGERICHTET<br />
Seit Kurzem steht neben der Dorfkirche<br />
Herisau der Rohbau des neuen<br />
Nebengebäudes. Es hat in den vergangenen<br />
Tagen viele Blicke auf sich<br />
gezogen – und das nicht nur wegen<br />
des Tännchens auf dem Dach: Der<br />
Die Verpflegung der Kinder fand im<br />
Sportzentrum statt. Die Woche war<br />
hauptsächlich dem spielerischen<br />
Sport, dem Vermitteln von Bewegungserlebnissen,<br />
Spass und dem<br />
gemeinsamen Teamerleben gewidmet.<br />
Aber auch Werte wie Respekt,<br />
Höflichkeit und Toleranz wurden in<br />
kurzen Sequenzen spielerisch vermittelt.<br />
Koordiniert werden die Wochen<br />
Grundriss ist vieleckig, das Dach besitzt<br />
sechs verschiedene Neigungen<br />
und orientiert sich an der Geometrie<br />
des Chorraums in der Kirche. Der<br />
vielschichtige Innenraum wird durch<br />
einen Mittelpfosten mit zehn Seitenflächen<br />
aufgespannt. Die Aufrichte<br />
wurde kurzfristig angesetzt, weil das<br />
Wetter stimmen musste. Der Elementbau<br />
mit einem Gesamtgewicht<br />
von 22 Tonnen wurde innerhalb von<br />
16 Stunden an zwei Arbeitstagen von<br />
sieben Zimmerleuten montiert. Den<br />
traditionellen Zimmermannsklatsch<br />
– ein Gesang begleitet von Tanz –<br />
belegt wird, ist ab dem 26. April das<br />
Schwimmen auch für Individualgäste<br />
über 20 Jahre wieder möglich:<br />
Montag, 10.30– 11.45 Uhr, Mittwoch,<br />
6.30–7.45 Uhr und 12.00–13.15 Uhr,<br />
Freitag, 6.30–7.45 Uhr und 12.00–13.15<br />
Uhr, sowie Sonntag, 10.30–12.00<br />
Uhr, 12.00–13.30 Uhr und 13.30–15.00<br />
Uhr. Ab 15. Mai kommt samstags von<br />
15.30–17.00 Uhr ein weiteres Fenster<br />
dazu. Besuche können unter 071<br />
353 30 00 gebucht werden. Serienbuchungen<br />
sind nicht möglich. Am<br />
Mittwoch- und am Samstagnachmittag<br />
steht das Bad weiterhin Gästen<br />
zwischen 10 und 20 Jahren ohne<br />
Beschränkung offen. Besuche von<br />
Eltern mit Kindern sind derzeit nicht<br />
möglich, da sich die verschiedenen<br />
Altersgruppen nicht gleichzeitig im<br />
Bad aufhalten dürfen. Über Änderungen<br />
der Vorschriften wird laufend<br />
unter www.sportzentrum-herisau.ch<br />
informiert. (gk)<br />
Trockenen Abstand zu halten. 10 m 2<br />
gelten als Kapazitätsbeschränkungen.<br />
Auch gilt die Maskenpflicht in<br />
allen Innenräumen von Badeanlagen<br />
und überall, wo Abstände nicht eingehalten<br />
werden können. Die Badesaison<br />
dauert voraussichtlich bis am<br />
5. September <strong>2021</strong>. Weitere Informationen<br />
unter www.sportzentrumherisau.ch.<br />
(hst)<br />
durch ausgebildete Fachpersonen:<br />
motivierte und fachlich bestens ausgebildete<br />
Sportler, die etwas von<br />
ihrer Überzeugung und sportlichen<br />
Leidenschaft weitergeben wollen. Begleitet<br />
werden die Lager durch junge<br />
sportliche Erwachsene. Mehr Infos<br />
zum Verein der Kinder-Camps unter<br />
www.kinder-camps.ch. (gk)<br />
konnten sie nach der Aufrichte aufgrund<br />
der Covid-Vorschriften allerdings<br />
nicht aufführen. Dies soll bei<br />
der Eröffnungsfeier nachgeholt werden.<br />
Nach seiner Fertigstellung bietet<br />
das neue Nebengebäude Raum<br />
für kleinerer Veranstaltungen. (gk)<br />
Zivilstandsnachrichten<br />
Geburten<br />
Kunz Ylenia, geboren am 18. März<br />
<strong>2021</strong>, Tochter des Kunz Yannick<br />
Jakob und der Kunz-Mettler Linda,<br />
wohnhaft in Herisau<br />
Pereira Freitas Sara, geboren am<br />
13. März <strong>2021</strong>, Tochter des Neves<br />
de Freitas António Filipe und der<br />
Cardoso Pereira Maria Elisabete,<br />
wohnhaft in Herisau<br />
Schmidhauser Amina, geboren am<br />
16. März <strong>2021</strong>, Tochter des Schmidhauser<br />
Reto und der Schmidhauser-Kölliker<br />
Christine, wohnhaft in<br />
Herisau<br />
Baier Nora, geboren am 25. März<br />
<strong>2021</strong>, Tochter des Baier Reto und<br />
der Baier-Fitzi Vera, wohnhaft in<br />
Herisau<br />
Götz Julian, geboren am 23. März<br />
<strong>2021</strong>, Sohn des Götz André und<br />
der Götz-Klaus Livia, wohnhaft in<br />
Herisau<br />
Jungo Marice Pascal, geboren am<br />
1. April <strong>2021</strong>, Sohn des Jungo Dominique<br />
Pascal und der Wüst Martina<br />
Elisabeth, wohnhaft in Herisau<br />
Daku Arya, geboren am 12. April<br />
<strong>2021</strong>, Tochter des Daku Rexhep und<br />
der Daku-Blakaj Vjollca, wohnhaft<br />
in Herisau<br />
Fäh Janik, geboren am 2. April <strong>2021</strong>,<br />
Sohn des Fäh Karl Heinz und der<br />
Fäh-Eugster Claudia, wohnhaft in<br />
Herisau<br />
Tammo Roy, geboren am 17. Februar<br />
<strong>2021</strong>, Sohn des Tammo Dejwar und<br />
der Othman Thana, wohnhaft in<br />
Herisau<br />
Osmanaj Loriana, geboren am<br />
21. März <strong>2021</strong>, Tochter des Osmanaj<br />
Begjet und der Osmanaj-Musa<br />
Leonora, wohnhaft in Herisau<br />
Oudeh Adam, geboren am 14. April<br />
<strong>2021</strong>, Tochter des Oudeh Alaa Eddin<br />
und der Abou Ghosh Khadijeh,<br />
wohnhaft in Herisau<br />
Oudeh Alma, geboren am 14. April<br />
<strong>2021</strong>, Tochter des Oudeh Alaa Eddin<br />
und der Abou Ghosh Khadijeh,<br />
wohnhaft in Herisau<br />
Todesfälle<br />
Frischknecht Rosa gen. Rösli, gestorben<br />
am 25. März <strong>2021</strong> in Herisau,<br />
geboren 1924, wohnhaft gewesen<br />
in Herisau<br />
Pfändler Paul, gestorben am<br />
22. März <strong>2021</strong> in Winterthur,<br />
geboren 1960, wohnhaft gewesen<br />
in Herisau<br />
Ruf-Hörler Alice, gestorben am<br />
29. März <strong>2021</strong> in Herisau,<br />
geboren 1929, wohnhaft gewesen<br />
in Herisau<br />
Huber Albert, gestorben am<br />
26. März <strong>2021</strong> in Herisau, geboren<br />
1948, wohnhaft gewesen in Herisau<br />
Zeller-Sutter Rosa Theresia, gestorben<br />
am 4. April <strong>2021</strong> in Herisau,<br />
geboren 1921, wohnhaft gewesen in<br />
Herisau<br />
Hug Arthur, gestorben am 2. April<br />
<strong>2021</strong> in Herisau, geboren 1933,<br />
wohnhaft gewesen in Herisau<br />
Umbehr Theodor Arnold, gestorben<br />
am 13. April in St. Gallen, geboren<br />
1954, wohnhaft gewesen in Herisau<br />
Eheschliessung<br />
Homberger Kevin und Homberger-<br />
Manis Vanessa, wohnhaft in Herisau<br />
Bösch Hansueli und Bösch-Eberle<br />
Nadia Margrith, wohnhaft in Herisau
10 · Interview <strong>05</strong>/<strong>2021</strong><br />
STIFTUNG BEST HOPE BEKENNT<br />
SICH ZUM STANDORT HERISAU<br />
Einst tummelten sich Licht-, Luft- und Sonnenbadende in und vor der Villa Buff am Nieschberg. Nach<br />
1973 war sie Therapiezentrum für Drogenabhängige. Und wer lebt heute im einst visionären Gesundheitsbau?<br />
Geschäftsführer Thomas Ammann über sich, über den Glauben, die Neuausrichtung, das<br />
Angebot und die Zukunft der Stiftung Best Hope.<br />
Herr Ammann, wer sind Sie?<br />
Ich bin Ehemann und Vater, habe drei erwachsene<br />
Kinder und bin von ganzem Herzen Thurgauer,<br />
ist mir doch der Kanton seit eh und je Heimat. Ich<br />
fotografiere leidenschaftlich und finde in diesem<br />
Hobby den Ausgleich zu meiner Arbeit. Ich habe<br />
Sozialpädagogik studiert. Nach 19 Jahren in den<br />
verschiedensten Aufgabenbereichen in einem Sonderschulheim<br />
wechselte ich 2013 zur Stiftung Best<br />
Hope.<br />
Was hat Sie damals zu diesem Schritt bewogen?<br />
Ich merkte, dass meine Leidenschaft für die Zusammenarbeit<br />
mit Kindern ihrem Ende zuging.<br />
Nicht, dass ich sie verloren hätte, aber der Wunsch<br />
mit erwachsenen Menschen zu arbeiten, und somit<br />
nach einer beruflichen Veränderung, wurde grösser.<br />
Mein Alter – so gegen 50 zu – spielte sicher<br />
auch eine Rolle, ebenso wie die Weiterbildungen<br />
in kreativer Beratung und Seelsorge, die ich damals<br />
absolvierte. So führte mich mein Weg 2013 als<br />
pädagogisch-therapeutischer Leiter in die Stiftung<br />
Best Hope. Seit 2015 bin ich Geschäftsleiter.<br />
Mit welchen Eigenschaften würden Sie sich beschreiben?<br />
Ich zeichne mich als jemanden aus, der konstant<br />
ist. Gleichzeitig suche ich die Veränderung dort,<br />
wo sie nötig und wichtig ist. Ich überstürze nichts<br />
und suche das Verbindende zwischen den Polen.<br />
Und ich habe einen grossen Optimismus.<br />
Was denken Sie, wie würden Ihre Mitarbeitenden<br />
Sie beschreiben?<br />
Das würden Sie wohl besser sie selber fragen. Die<br />
Antworten dürften unterschiedlich ausfallen und<br />
sind sicher abhängig von der Tiefe der Beziehung<br />
und der Nähe der Zusammenarbeit. Ich denke aber,<br />
dass auch meine Mitarbeitenden die Themen der<br />
Konstanz und des «Sicherheit-geben-können» nennen<br />
würden und in diesem Zusammenhang auch<br />
meine Fähigkeit Ruhe zu bewahren und Ruhe reinzubringen.<br />
Ich gehe davon aus, dass gerade diese Fähigkeiten<br />
in den letzten Jahren wichtig waren.<br />
Ja. Wir haben das Angebot der Stiftung Best Hope<br />
in den letzten Jahren neu ausgerichtet. Ein Umbruch<br />
bringt stets ein gewisses Mass an Unsicherheit<br />
mit sich.<br />
Weshalb diese Veränderung?<br />
Drei Punkte waren ausschlaggebend. Erstens: Die<br />
Stiftung Best Hope bot eine sehr strenge, abstinenzorientierte<br />
Sozialtherapie an. Zu Beginn der<br />
Therapie übernahmen wir viel Verantwortung für<br />
die Teilnehmenden. Im Laufe der Therapie gaben<br />
wir diese schrittweise wieder zurück. Von den<br />
Klienten und Klientinnen wurde erwartet, dass sie<br />
«Die christliche DNA<br />
ist uns wichtig.»<br />
sich dem klaren Konzept entsprechend verhielten.<br />
Sie mussten zu Beginn ihres Aufenthaltes viel von<br />
ihrer Eigenständigkeit und Eigenverantwortung abgeben.<br />
Auch wenn ich heute noch von dieser Art<br />
der Sozialtherapie überzeugt bin, wird dies von den<br />
Klienten und Klientinnen nicht mehr gewünscht.<br />
Zweitens haben viele Kliniken in den letzten Jahren<br />
ihr Angebot im sucht-therapeutischen Bereich ausgebaut<br />
und bieten heute auch Langzeittherapien<br />
an. Während unser Angebot von der Sozialhilfe<br />
finanziert wurde, werden die Aufenthalte in den<br />
Kliniken von der Krankenkasse bezahlt. Dies führte<br />
unweigerlich zu einem Druck auf die Klient*innen,<br />
denen nahegelegt wurde, sich in einer Klinik behandeln<br />
zu lassen. Ein dritter Punkt war auch die<br />
Lage. Früher stimmte die Idee, die Suchtkranken<br />
auf dem Land zu therapieren, möglichst weit weg<br />
von der Drogenszene. Heute wird von Klient*innen<br />
eine zentrumsnahe Lage bevorzugt. Dies alles führte<br />
dazu, dass wir 2017 entschieden, das Angebot<br />
zu ändern – und zwar so, dass die Stiftung weiter<br />
existieren und ihren Stiftungszweck weiter erfüllen<br />
konnte.<br />
Eine Schliessung stand nicht zur Debatte?<br />
Nein. Aber wir wussten, wenn wir jetzt nicht reagieren,<br />
dann wird eine Schliessung zum Thema.<br />
Die Stiftung hat in der Zeit der Neuorientierung<br />
viel von ihrer finanziellen Substanz eingebüsst.<br />
Aber heute sind wir an dem Punkt, an dem wir wissen:<br />
Es geht weiter. Mit unserem neuen Angebot,<br />
das einem aktuellen Bedürfnis entspricht.<br />
Und auch dem Stiftungszweck?<br />
Ja. Zweck der Stiftung ist gemäss Statuten «die<br />
Arbeit an Randständigen und Benachteiligten unserer<br />
Gesellschaft, insbesondere an suchtkranken<br />
und psychisch kranken Personen». Unser Angebot<br />
des betreuten Wohnens richtet sich an Frauen und<br />
Männer über 18 Jahren mit psychischen, suchtbedingten<br />
und /oder kognitiven Beeinträchtigungen<br />
und entspricht klar dem Stiftungszweck.<br />
Eine Stiftung, die kürzlich ihren Sitz von Zürich<br />
nach Ausserrhoden verlegt hat.<br />
Das ist für mich die logische Folge der Veränderung.<br />
Die Stiftung wurde 1973 von Hanspeter und Anita<br />
Vogt und der Evangelisch Methodistischen Kirche<br />
Zürich gegründet. Herisau wurde damals bewusst<br />
ausgewählt, als ein Ort, der von der Drogenszene<br />
genug weit weg ist. Mit dem Wechsel vom Therapiezentrum<br />
zu einem Ort des betreuten Wohnens<br />
war es uns wichtig, dass der Sitz der Stiftung dort<br />
ist, wo wir wirken.<br />
Vom Gründerehepaar Vogt weiss man, dass ihnen<br />
der Glaube sehr wichtig war. Unter ihrer Leitung<br />
sollen die Drogensüchtigen ihre Krankheit<br />
überwunden haben, indem sie zu Gott gefunden<br />
haben. Welche Rolle spielt der christliche Glaube<br />
heute in der Stiftung Best Hope?<br />
Unsere Gründer haben es damals so gemacht, wie<br />
sie es für gut erachteten. Für viele Klient*innen<br />
war das richtig, für andere nicht. Tatsache ist: Die<br />
Stiftung ist seit der Gründung eine christliche Institution.<br />
Die «christliche DNA» ist uns nach wie<br />
vor wichtig. Aber die Stiftung Best Hope ist kein<br />
Missionswerk. Wir haben noch einzelne christliche<br />
Angebote, wie die morgendliche Besinnung oder<br />
monatlich einen Gottesdienst. Daran kann man<br />
teilnehmen, muss aber nicht. Wichtig ist uns ein<br />
respektvolles Miteinander, unabhängig davon, wie<br />
wichtig einer Person der Glaube ist.<br />
Ich muss also keine Angst haben, bekehrt zu werden,<br />
wenn ich in der Stiftung Best Hope lebe?<br />
Nein! Das zu betonen, ist mir ganz wichtig. Wir<br />
sind sehr darum bemüht, dieses scheinbar tiefverwurzelte<br />
Bild der Stiftung Best Hope zu korrigieren.<br />
Wir sind eine christliche Institution und davon<br />
überzeugt, dass der Glaube eine wichtige Ressource<br />
im Leben einer Person sein kann. Aber es wird<br />
niemand anders behandelt, weil für ihn der christliche<br />
Glaube nicht wichtig ist. Ich bin der Meinung,<br />
Glaube ist eine sehr persönliche Beziehung zwischen<br />
einem Menschen und Gott, oder dem, was er<br />
sich unter Gott vorstellt. In der Stiftung Best Hope<br />
wollen wir, dass Glaube, als das Persönliche und<br />
sehr Individuelle stattfinden kann. Als Aussenstehender<br />
habe ich in diesem Dialog nichts zu suchen<br />
– ausser ich werde dazu eingeladen.<br />
Früher war die Stiftung Best Hope Therapiezentrum,<br />
jetzt ein Ort mit betreutem Wohnen. Wer<br />
lebt heute in der Stiftung Best Hope?<br />
Volljährige Menschen mit einer psychischen, suchtbedingten<br />
oder kognitiven Beeinträchtigung. Sie<br />
kommen auf den unterschiedlichsten Wegen und<br />
mit ganz verschiedenen Zielen zu uns. Wir bieten<br />
mit insgesamt 14 Plätzen einen kleinen Rahmen.<br />
Daher können wir unsere Bewohnenden sehr nahe<br />
begleiten und individuell auf ihre persönlichen<br />
Zielformulierungen eingehen.<br />
Was bedeutet das konkret?<br />
Es sind so viele Geschichten wie Bewohner*innen.<br />
Menschen, die hier wohnen sind teilweise<br />
nicht mehr im Arbeitsprozess, andere haben eine<br />
Arbeitsstelle im zweiten Arbeitsmarkt. Die Stiftung<br />
Best Hope kann zum Beispiel ein Übergang<br />
zwischen einem Klinikaufenthalt und der Selbständigkeit<br />
sein. Es kann aber auch sein, dass ein<br />
Mensch mit einer IV-Rente feststellt, dass er es<br />
nicht mehr schafft, alleine zu wohnen und daher<br />
ein betreutes Wohnen sucht. In diesem Fall kann<br />
die Stiftung eine Phase der Stabilisierung bieten<br />
und daraufhin arbeiten, dass die Person später wieder<br />
selbständig leben kann. Es besteht aber auch<br />
die Möglichkeit, dass sie bei uns bleibt und es klar<br />
ist, dass es in absehbarer Zukunft keine wohnliche
<strong>05</strong>/<strong>2021</strong> Interview · 11<br />
Der 53-jährige Thomas Ammann, seit 2015 Geschäftsleiter der Stiftung Best Hope: «Die Atmosphäre, die das Haus bietet – auch mit dem sonnigen Standort – ist ein riesen Geschenk für<br />
alle, die hier wohnen und arbeiten.»<br />
(Bild: es)<br />
Veränderung gibt. Grundsätzlich können unsere<br />
Bewohner*innen solange bleiben, wie sie wollen.<br />
Ausser wir können ihren pflegerischen Bedürfnissen<br />
nicht mehr gerecht werden. Wir sind vor allem<br />
ein sozialpädagogisches Team, kein pflegerisches<br />
oder medizinisches.<br />
Was erwartet mich, wenn ich als Bewohnerin in<br />
die Stiftung Best Hope komme?<br />
Kost und Logis sowie ein Einzelzimmer in unserem<br />
Haupthaus, welches nach dem persönlichen Geschmack,<br />
wenn gewünscht mit dem eigenen Mobiliar,<br />
eingerichtet werden kann. Eine Bezugsperson,<br />
die regelmässig mit Ihnen spricht und Sie auf dem<br />
Weg zur Erreichung Ihrer individuellen Ziele unterstützt.<br />
Ein respektvolles, wohlwollendes Umfeld,<br />
in dem sich Bewohnende und Mitarbeitende auf<br />
Augenhöhe begegnen. Und die Sicherheit, dass Sie<br />
24 Stunden pro Tag eine Ansprechperson im Haus<br />
haben.<br />
Und was mache ich den ganzen Tag?<br />
Sind Sie noch im Arbeitsprozess, dann gehen Sie<br />
extern arbeiten. Wenn nicht, bieten wir eine Tagesstruktur<br />
in der Werkstatt, im Kreativatelier, in der<br />
Küche oder im hauswirtschaftlichen Bereich an.<br />
Und wenn mich nichts davon anspricht?<br />
Aus der Überzeugung, dass es für das eigene Wohlbefinden<br />
wichtig ist, dass jemand eine gute Tagesstruktur<br />
hat, bieten wir dafür Möglichkeiten. Wenn<br />
aber jemand andere Interessen hat, die ebenfalls<br />
eine gute Tagesstruktur bieten, dann soll er oder<br />
sie diesen nachgehen. Das heisst, wenn jemand<br />
regelmässig wandert oder Velo fährt, dann soll sie<br />
oder er dies machen. Es gibt auch Menschen, die<br />
mehr Zeit für sich, für ihren persönlichen Rückzug<br />
benötigen, auch dies ist möglich. Wichtig ist uns<br />
eine Struktur, die dem jeweiligen Menschen guttut,<br />
sinnbringend ist und zufrieden macht.<br />
Habe ich als Bewohnerin auch mit Ihnen zu tun?<br />
Ja, und das schätze ich sehr. Meine Geschäftsleiter-Aufgaben<br />
bewegen sich in einem Pensum<br />
zwischen 50 bis 60 Prozent. Die restliche Zeit bin<br />
ich für unsere Bewohner*innen da. Ich mache Bezugspersonenarbeit,<br />
führe Einzel- und Beratungsgespräche,<br />
mache ambulante Beratungen, hin und<br />
wieder auch Wochenend-, Spät- und Nachtdienste.<br />
Derzeit wird in den Medien oft darüber gesprochen<br />
und geschrieben, dass die begleitenden<br />
Umstände von Corona sowohl die Sucht als auch<br />
psychische Krankheiten, wie etwa Angstzustände<br />
oder Depressionen, begünstigen. Spürt Ihre<br />
Stiftung die Auswirkung von Corona?<br />
Wir spüren es, wenn sich der psychische Gesundheitszustand<br />
eines Bewohners oder einer Bewohnerin<br />
dahingehend verschlechtert, dass ein Aufenthalt<br />
in einer Klinik angezeigt wäre. Einen Platz<br />
zu bekommen ist derzeit viel schwieriger als vor<br />
Corona. Die Kliniken sind voll. Intern spüren wir<br />
Corona insofern, dass vor allem in der Anfangszeit<br />
die Unsicherheit und teilweise auch die Angst bei<br />
den Bewohnenden sehr gross war. Corona war und<br />
ist oft Thema. Wir probieren einen gesunden Umgang<br />
mit der Pandemie zu finden, ohne die Angst<br />
zu erhöhen.<br />
Haben Sie auch mehr Anfragen?<br />
Wir haben mehr Anfragen. Doch ich möchte mich<br />
nicht festlegen, ob dies auf unsere Neuausrichtung,<br />
auf unsere Leistungsvereinbarung mit dem<br />
Kanton oder auf Corona zurückzuführen ist.<br />
Eine Frage zum Haus: Die Villa Buff hat eine<br />
sehr wechselhafte Geschichte hinter sich. Der<br />
Erbauer war ein Pionier und Visionär. Seit 1972<br />
ist dieses Haus ein Ort, der gemäss Ihrem Slogan<br />
Perspektive bietet. Wie geht es Ihnen mit diesem<br />
Haus?<br />
Das Haus bringt auf jeden Fall etwas mit. Ernst Ulrich<br />
Buff war ein Visionär. Alles, was er in seinem<br />
Leben angegangen ist, hat er mit Herzblut gemacht.<br />
Wir profitieren von seiner Grundidee, die<br />
er mit diesem Bau zu verwirklichen versuchte. Die<br />
licht- und luftdurchfluteten hohen Räume schaffen<br />
ein sehr gutes Klima. Die Atmosphäre, die das<br />
Haus bietet – auch mit dem sonnigen Standort –<br />
ist ein riesen Geschenk für alle, die hier wohnen<br />
und arbeiten. Und für die Stiftung ist ganz klar: Wir<br />
stehen zu diesem Haus und diesem Standort. In<br />
näherer Zukunft sind gewisse Sanierungsarbeiten<br />
geplant, um die Infrastruktur den aktuellen Bedürfnissen<br />
anzupassen. Dafür wird ein temporärer Umzug<br />
nötig.*<br />
Zur Stiftung Best Hope gehören noch weitere<br />
Liegenschaften.<br />
Ja. Hier im Haupthaus bieten wir das betreute Wohnen<br />
an. Die Nebenhäuser hier am Nieschberg und<br />
die zwei Liegenschaften in Waldstatt sind teilweise<br />
vermietet. Einzelne Wohnungen stellen wir Bewohnerinnen<br />
und Bewohnern auf dem Weg in die Selbständigkeit<br />
als eine Art Übungsfeld zur Verfügung.<br />
Eine letzte Frage: Wie oder woran merken Herisauer*innen,<br />
dass es die Stiftung Best Hope<br />
gibt?<br />
Früher war die Gartengruppe eines unsere Aushängeschilder.<br />
Diese gibt es leider nicht mehr. Wir<br />
mussten feststellen, dass nur noch vereinzelt Bewohnerinnen<br />
und Bewohner diese strenge Arbeit<br />
leisten können. Heute machen zum Beispiel der<br />
Schaukasten beim Denner oder der Verkaufskasten<br />
am Jakobsweg auf die Stiftung aufmerksam.<br />
Zwei bis dreimal im Jahr sind wir mit einem Stand<br />
auf dem Wochenmarkt und wir machen – sofern<br />
es denn stattfindet – am «Usegstuehlet» mit. Wir<br />
nutzen also die Gelegenheiten, die sich uns bieten.<br />
<br />
Eva Schläpfer<br />
* «De Herisauer» wird zu gegebener Zeit darüber<br />
berichten.
7. 50<br />
Bschorle 6 × 33 cl<br />
Appenzeller<br />
Holzkohle<br />
99.–<br />
16. 50<br />
Bier Quöllfrisch<br />
15 × 33 cl<br />
Holzkohlegrill<br />
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Bruno Manser<br />
Kreuzhofstrasse 27<br />
9<strong>05</strong>0 Appenzell<br />
079 327 39 66<br />
Bruno Manser<br />
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<strong>05</strong>/<strong>2021</strong> Vereinssteckbrief · 13<br />
JUGENDCLUB MILITÄR-<br />
SANITÄTS-VEREIN HERISAU<br />
Gründung: 1998<br />
Anzahl Mitglieder: 19<br />
Präsidentin: Sonja Bernhardsgrütter<br />
Vorstand: praesident@msv-herisau.ch<br />
Wichtigster Anlass im Jahr: SLRG mit Bade-Grill- Plausch<br />
Vereinszweck: Gutes tun und dabei Glück<br />
verdienen.<br />
Spezielles Mitglied: Sandro Graf<br />
Vereinserfolge: Teilnahme an der Schweizer<br />
Meisterschaft 2012<br />
Das macht uns aus: Bei uns haben alle Knaben<br />
und Mädchen die Möglichkeit, die Kenntnis in<br />
Erster-Hilfe zu lernen.<br />
Homepage: msv-herisau.ch/jugendclub<br />
Monatlich stellt Ihnen «de Herisauer» einen Herisauer Verein vor. Die Auswahl erfolgt nach dem Zufallsprinzip.<br />
Wollen Sie Ihren Verein der Herisauer Bevölkerung zeigen? Melden Sie sich bei redaktion@deherisauer.ch
Unsere Terrassen<br />
sind offen<br />
Die Aussenbereiche der Restaurants Ebnet und<br />
Park sind täglich von 11:30 bis 16:00 Uhr geöffnet.<br />
Geniessen Sie bei uns ein feines Mittagessen oder<br />
etwas Süsses am Nachmittag. Wir freuen uns auf<br />
Ihren Besuch.<br />
www.altersbetreuung.ch<br />
Herzlichen<br />
Dank<br />
für Ihre Unterstützung.
<strong>05</strong>/<strong>2021</strong> Gemeinde / Handänderungen · 15<br />
WEBCAM SOLL BEIM ENTSORGEN<br />
DEN STAU VERMEIDEN<br />
Beim WinWin-Markt stauen sich in<br />
Spitzenzeiten die Autos. Die Gemeinde<br />
Herisau und die Stiftung Tosam<br />
haben bereits verschiedene Massnahmen<br />
ergriffen, um die Situation zu verbessern.<br />
Wie im Januar angekündigt,<br />
können sich Kundinnen und Kunden<br />
nun noch vor der Abfahrt über eine<br />
Webcam ein Bild vom aktuellen Andrang<br />
verschaffen. So können sie beim<br />
Gang zur Recyclingstelle die Phasen<br />
mit hohen Kundenfrequenzen umgehen.<br />
Die Webcam ist einsehbar unter<br />
www.herisau.ch/de/aktuellesherisau/<br />
aktuelles/abfall/abfallorte oder auf<br />
der Webseite der Stiftung Tosam. Um<br />
den Datenschutz zu gewährleisten,<br />
sind die Bilder stark verpixelt. (gk)<br />
WEIBELWOHNUNG WIRD UMGENUTZT<br />
In der ehemaligen Weibelwohnung<br />
im Haus zum Baumgarten entstehen<br />
zusätzliche Büros für die Abteilung<br />
Soziales. Die Räume sollen<br />
im Juni bezogen werden. In der Abteilung<br />
Soziales besteht bereits seit<br />
Längerem Bedarf nach zusätzlichen<br />
Räumen. Nun wird die ehemalige<br />
Weibelwohnung im Haus zum Baumgarten<br />
umgenutzt, die seit dem Auszug<br />
des früheren Gemeindeweibels<br />
im vergangenen Jahr nicht mehr benötigt<br />
wird. Im selben Gebäude sind<br />
heute bereits die Regionale Berufsbeistandschaft<br />
und die Sozialhilfe<br />
untergebracht. Für den Umbau hat<br />
der Gemeinderat einen Nachtragskredit<br />
über 175 000 Franken gesprochen.<br />
Verglichen mit der Anmietung<br />
zusätzlicher Büroräume ist das eine<br />
kostengünstige Lösung, die zudem<br />
durch die Konzentration an einem<br />
Standort betriebliche Vorteile bringt.<br />
Die Kosten für das Mobiliar sind bereits<br />
im Kredit enthalten, genauso<br />
wie Kosten in der Höhe von 50 000<br />
Franken, die bei einer Weitervermietung<br />
für den aufgelaufenen Unterhalt<br />
fällig geworden wären. Mitte April<br />
startete der Umbau. (gk)<br />
SAISONBEGINN<br />
FÜR DEN WOCHENMARKT<br />
Am 10. April fand der erste Wochenmarkt<br />
dieses Jahres statt. Bis im November<br />
bieten Händler*innen aus<br />
der Region auf dem Obstmarkt jeweils<br />
am Samstag von 8.30 bis 12.30<br />
Uhr saisonales Obst und Gemüse,<br />
Fleisch, Käse, Backwaren und Blumen<br />
an. Wechselnde Gaststände mit weiteren<br />
Produkten ergänzen das Angebot.<br />
(gk)<br />
WALDKINDERGARTEN:<br />
AUFGESCHOBEN, NICHT AUFGEHOBEN<br />
Der Gemeinderat vertagt trotz eines<br />
überzeugenden Konzepts den Entscheid<br />
über die Einführung eines<br />
Waldkindergartens. Er will abwarten,<br />
wie sich die finanzielle Situation der<br />
Gemeinde entwickelt. Die Prüfung<br />
eines Waldkindergartens gehört zu<br />
den Legislaturzielen 2019 bis 2023 des<br />
Gemeinderats. Die Schule Herisau ist<br />
diesem Auftrag nachgekommen und<br />
hat ein entsprechendes Konzept ausgearbeitet.<br />
Dieses sieht ein freiwilliges<br />
naturpädagogisches Angebot<br />
vor, in dessen Rahmen Kinder aus allen<br />
Quartieren die Kindergartenzeit<br />
im Wald verbringen können. Vorteile<br />
davon sind unter anderem die Förderung<br />
des Immunsystems und der<br />
Motorik, zusätzliche Freiheit beim<br />
Ausleben des Bewegungsdrangs und<br />
die Entwicklung eines Bewusstseins<br />
für die Umwelt.<br />
Obwohl der Gemeinderat dem<br />
Konzept grosses Lob ausspricht, hat<br />
er nun entschieden, die Einführung<br />
eines Waldkindergartens dem Einwohnerrat<br />
vorerst nicht zu beantragen.<br />
Grund dafür ist die wirtschaftliche<br />
Entwicklung des Finanzhaushalts<br />
im Zuge der Corona-Pandemie. Sollte<br />
ein Waldkindergarten nicht eine andere<br />
Kindergartenklasse ersetzen<br />
können, würden jährliche Mehrkosten<br />
von 143 000 bis 149 000 Franken<br />
entstehen. Der Gemeinderat wird<br />
sich erneut mit dem Konzept befassen,<br />
wenn die wirtschaftlichen Folgen<br />
der Pandemie überblickt werden<br />
können. (gk)<br />
GEMEINDE – HANDÄNDERUNGEN<br />
IM APRIL <strong>2021</strong><br />
Die Weibelwohnung wird umgenutzt. <br />
(Bild: gk)<br />
Schefer Hanspeter, Herisau (Erwerb:<br />
01.07.1983, 12.04.2017), an IDREL SA,<br />
Baar ZG, Teilfläche von 1 669 m² ab<br />
GB-Nr. 2771, Kantonsgrenze 2780<br />
Bleiker Robert, Schachen b. Herisau<br />
(Erwerb: 01.04.2019), an IDREL SA,<br />
Baar ZG, Teilfläche von 2 350 m² ab<br />
GB-Nr. 2773, Baldenwil 2611<br />
Hohl Daniel, Nidau BE (Erwerb:<br />
06.11.1992), an Mujanovic Omer, Herisau,<br />
GB-Nr. 1474, Obere Säge; mit<br />
166 m² Grundstücksfläche<br />
Grigoletti Primo, Niederdorf BL (Erwerb:<br />
14.02.1991), an Frischknecht<br />
Werner, Herisau, GB-Nr. 32, Windegg<br />
5; Wohnhaus Assek. Nr. 775, mit<br />
150 m² Grundstücksfläche<br />
Krämer Günter und Edeltraud, Herisau<br />
(Erwerb: 29.12.1978), an BA Immobilien<br />
AG Weinfelden, Weinfelden<br />
TG, GB-Nr. 1094, Schmiedgasse 22;<br />
Wohnhaus mit Laden Assek. Nr. 808,<br />
mit 157 m² Grundstücksfläche<br />
Longoni Roland und Stefan, Lachen<br />
SZ (Erwerb: 25.03.1980), an Tscharner<br />
Immobilien Herisau GmbH, Herisau<br />
AR, GB-Nr. 3502, Hofegg; mit 1 189 m²<br />
Grundstücksfläche<br />
Frischknecht Heinz und Ursula, Herisau<br />
(Erwerb: 25.07.1988, <strong>05</strong>.06.1992),<br />
an Stutz Ulrich und Corbiere Sydney,<br />
St. Gallen, GB-Nr. 4<strong>05</strong>7, Saum<br />
19; Wohnhaus Assek. Nr. 4977 und<br />
Garagengebäude Assek. Nr. 5218, mit<br />
626 m² Grundstücksfläche<br />
Aggeler Alfred, Thal SG (Erwerb:<br />
26.06.1998), an Paslioglu Öktem und<br />
Görkem, Au ZH, GB-Nr. 1225, Säntisstrasse<br />
5; Wohnhaus Assek. Nr. 880,<br />
mit 227 m² Grundstücksfläche<br />
Zeller Emil, Herisau (Erwerb:<br />
30.10.1968), an Davidovic Zeljko, Helga,<br />
Olga und Tamara, Herisau, GB-<br />
Nr. 3148, Bergstrasse 33; Wohnhaus<br />
Assek. Nr. 3602, mit 846 m² Grundstücksfläche
”Soforthilfe<br />
für Betroffene.<br />
Deshalb<br />
unterstütze<br />
ich die Arbeit<br />
der Krebsliga.”<br />
Philipp Langenegger<br />
Schauspieler<br />
Gemeinsam gegen Krebs:<br />
Helfen Sie mit!<br />
Spendenkonto PC 90-15390-1<br />
T 071 242 70 00 • krebsliga-ostschweiz.ch
<strong>05</strong>/<strong>2021</strong> Vereine / Rezept · 17<br />
CLUB 60 PLUS BESUCHT<br />
DEN OTTENBERG<br />
Im Frühlingskleid zeigte sich der<br />
Ottenberg zwar noch nicht wirklich.<br />
Trotzdem vermochte die erste Aktivität<br />
in diesem Jahr vom Club 60 plus<br />
36 wanderlustige Mitglieder anzulocken.<br />
Aufgeteilt in drei Gruppen,<br />
absolut coronakonform, genossen<br />
alle die Möglichkeit, sich wieder einmal<br />
zu sehen, auszutauschen und<br />
die Gemeinschaft untereinander zu<br />
geniessen. Der Ottenberg, der sanfte<br />
Hügelzug im Rücken von Weinfelden,<br />
ist bekannt durch seine Rebhänge.<br />
Gemäss Peter Schmid hat der Kanton<br />
Thurgau eine Rebfläche von 250<br />
Hektar. Der Ottenberg ist eines der<br />
36 Wanderlustige des Clubs 60 plus besuchten den Ottenberg. (Bild: zVg.)<br />
Weinbauzentren des Kantons. Erstmals<br />
erwähnt wird es im 9. Jahrhundert<br />
in einer Urkunde des Klosters<br />
Magdenau. Die Wanderung führte<br />
von Berg TG via den Stelzenhof, dort<br />
gab es in Ermangelung eines geöffneten<br />
Restaurants eine Rucksackpause,<br />
via Thurberg und Bachtobel<br />
– dort konnten sich die Teilnehmer<br />
für eine kürzere oder längere Variante<br />
entscheiden, nach Weinfelden. Im<br />
Frühjahr, wenn sich die Blätter und<br />
Blüten erst andeuten, gewährt diese<br />
Tour eine wunderbare freie Aussicht<br />
zum Alpstein, in die Vorarlberger<br />
Berge und über das ganze Thurtal. Es<br />
war ein überaus gelungener Einstieg<br />
in die Wandersaison <strong>2021</strong> vom Club<br />
60 plus, nicht zuletzt auch dank den<br />
vielen Informationen von Co-Wanderleiter<br />
Peter Schmid. So wusste<br />
er beispielsweise zu berichten, dass<br />
eine der grössten und bedeutendsten<br />
deutschen Dichterinnen einige Zeit<br />
im Schloss Berg wohnte und dort unter<br />
anderem das Gedicht «Der Säntis»<br />
entstand. Darin wird «unserem»<br />
Berg in allen vier Jahreszeiten ein Abschnitt<br />
gewidmet. (zVg.)<br />
Rezept des<br />
Monats<br />
RINDSPLÄTZLI<br />
IM SAFT<br />
Zutaten für 4 Personen<br />
– 600 g Rindssaftplätzli<br />
– 600 g Zwiebeln<br />
– 150 g Kochbutter<br />
– Salz, Pfeffer, Gemüsebouillon<br />
– 1 Bund Peterli<br />
Zubereitung<br />
1. Wenig Butter auf kleinem Feuer in<br />
Pfanne schmelzen.<br />
2. Lagenweise gehackte Zwiebeln, Fleisch,<br />
Salz, Pfeffer und Butter einschichten und<br />
zudecken.<br />
3. Sobald sich etwas Flüssigkeit bildet auf<br />
grosser Stufe erwärmen bis es kocht, dann<br />
auf kleine Stufe zurückschalten.<br />
4. 1 Stunde dämpfen, mit Gemüsebouillon<br />
abschmecken, Peterli fein gehackt<br />
drüberstreuen und nochmals 30 Minuten<br />
dämpfen.<br />
GEFÜHRTE WANDERUNGEN IM MAI<br />
Seit 40 Jahren kümmert sich der Verein<br />
Appenzeller Wanderwege AR im<br />
Auftrag von Kanton, Gemeinden und<br />
Bezirk um die Planung, die Koordination<br />
und den Erhalt der Wanderwege.<br />
Die Gemeinden unternehmen grosse<br />
Anstrengungen bei der Anlage, dem<br />
Unterhalt und der Signalisation. Im<br />
Namen aller Wanderfreunde bedankt<br />
sich der Verein für die Infrastruktur,<br />
die durch Kanton, Gemeinden und<br />
Bezirk zur Verfügung gestellt wird.<br />
Deshalb wird ab Anfang Mai eine Jubiläumsroute<br />
von Walzenhausen bis<br />
auf die Schwägalp markiert. Weitere<br />
Informationen unter www.appenzeller-wanderwege.ch.<br />
(zVg.)<br />
PÜREE AUS<br />
KARTOFFELN<br />
Zutaten für 4 Personen<br />
– 600 g geschälte, neue Kartoffeln<br />
– 1.6 dl Crème double<br />
– 1.6 dl kaltgepresstes Olivenöl<br />
– Salz<br />
– Pfeffer<br />
– Cayennepfeffer<br />
Dienstag, 4. Mai <strong>2021</strong><br />
Aussichtsreiche Belohnung<br />
Im Jahr 1995 wurde der Sessellift<br />
Schönengrund-Hochhamm stillgelegt.<br />
Dadurch geriet der Berg etwas<br />
in Vergessenheit. Seinen Reiz hat der<br />
Hochhamm mit dem Ausblick über<br />
die Appenzeller Hügellandschaft bis<br />
zum Bodensee jedoch nie verloren.<br />
Auf dieser Wanderung geniessen wir<br />
diese einmalige Aussicht.<br />
Samstag, 8. Mai <strong>2021</strong><br />
Zum Jubiläum über viele Grenzen<br />
Auf der Jubiläumsroute wandern<br />
wir zum Teil durch weniger bekannte<br />
Orte. Sie führt uns durch die Gemeinden<br />
Walzenhausen und Reute,<br />
den Bezirk Oberegg und streift ganz<br />
knapp die Gemeinden Heiden und<br />
Rehetobel. In der Gemeinde Wald AR<br />
beenden wir unsere Wanderung für<br />
diesen Tag.<br />
Auffahrt, 13. Mai <strong>2021</strong><br />
An Auffahrt über die Gössigenhöchi<br />
Eine eher anspruchsvolle Frühlingswanderung<br />
führt uns auf die wenig<br />
bekannte aber sehr aussichtsreiche<br />
Gössigenhöchi. Der Aufstieg im<br />
schattigen Wald und über Felder und<br />
Wiesen lohnt sich auf jeden Fall für<br />
den schönen Weitblick. Dieser wird<br />
uns im Verlauf der Wanderung garantiert.<br />
Zubereitung<br />
1. Die geschälten Kartoffeln in sprudelnd<br />
kochendem Salzwasser garen.<br />
2. Durch die Kartoffelpresse drücken<br />
und sofort in Kasserolle geben und mit<br />
der Crème double auf mittlerer Hitze<br />
erwärmen.<br />
3. So lange durchschlagen, bis die Crème<br />
double vollkommen aufgenommen ist.<br />
4. Das Olivenöl zufügen und ständig –<br />
auf mittlerer Hitze – mit einem Holzlöffel<br />
so lange umrühren, bis das Öl fast vollkommen<br />
aufgenommen ist.<br />
5. Zum Schluss einige Minuten durchschlagen.<br />
Mit Salz, Pfeffer und Cayennepfeffer<br />
abschmecken.<br />
Route: Schönengrund – Fuchsstein –<br />
Tüfenberg – Hochhamm – Bruggli –<br />
Schönengrund, 9,4 km, 3 Stunden,<br />
Anforderungen: mittel<br />
Treffpunkt: 12.30 Uhr, 91<strong>05</strong> Schönengrund,<br />
Postautohaltestelle Dorf<br />
Rückreise: 17.26 Uhr, 91<strong>05</strong> Schönengrund,<br />
Postautohaltestelle Dorf<br />
Anmeldung bis Montag 3. Mai <strong>2021</strong>,<br />
19 Uhr, über die Homepage, per<br />
E-Mail an ruth.rueesch@appenzellerwanderwege.ch<br />
oder aufs Handy:<br />
079 400 41 15.<br />
Route: Walzenhausen – Gebert –<br />
Blatten – Eschenmoos – Reute –<br />
Oberegg – Ladern – Risi – Nasen –<br />
Birli – Wald AR, 15,6 km, 5 ¼ Stunden,<br />
Anforderungen: mittel<br />
Treffpunkt: 9 Uhr<br />
9428 Walzenhausen, Bahnhof<br />
Rückreise: 16.30 Uhr 9044 Wald AR,<br />
Postautohaltestelle Dorf<br />
Anmeldung bis Donnerstag 6. Mai<br />
<strong>2021</strong> über die Homepage, per E-Mail<br />
anfritz.rohner@appenzeller-wanderwege.ch<br />
oder aufs Handy:<br />
079 829 75 00.<br />
Route: Ennetbühl – Feissenmoos –<br />
Gössigenhöchi – Ritteren – Bendel –<br />
Krummenau – Nesslau, 17,5 km,<br />
6 Stunden, Anforderungen: hoch<br />
Treffpunkt:9.15 Uhr 9651 Ennetbühl,<br />
Postautohaltestelle Dorf<br />
Rückreise: 17.15 Uhr<br />
9650 Nesslau, Bahnhof<br />
Anmeldung bis Dienstag 11. Mai <strong>2021</strong><br />
über die Homepage, per E-Mail an<br />
migg.oertle@appenzeller-wanderwege.ch<br />
oder aufs Handy: 078 614 33 15.<br />
Monatlich stellt jeweils ein Mitglied des Herisauer<br />
Kochclubs Picanta eines seiner Lieblingsrezepte<br />
vor. Im Mai: Heinz Jucker
18 · Schule <strong>05</strong>/<strong>2021</strong><br />
«MACHT MUSIK UND WERDET<br />
GLÜCKLICH UND SCHLAU»<br />
Bereits zum zweiten Mal spielte eine fünfköpfige Lehrerband der Musikschule<br />
Herisau – Appenzeller Hinterland auf diversen Pausenplätzen der<br />
Herisauer Schulen. Mit dieser Aktion wollen sie auf das bestehende Angebot<br />
der Musikschule aufmerksam machen.<br />
Auch die Musikschule Herisau – Appenzeller<br />
Hinterland musste aufgrund<br />
der Corona-Pandemie diverse<br />
Veranstaltungen absagen. Dazu<br />
gehört beispielsweise der jährliche<br />
Tag der offenen Tür oder der Musicparcour<br />
im Musikschulhaus. Auch<br />
diverse Konzerte fielen aus. Um in<br />
Kontakt mit bisherigen Schüler*innen<br />
zu bleiben, sich potenziell neuen<br />
zu zeigen und auf das Angebot<br />
der Musikschule aufmerksam zu<br />
machen, veranstaltete sie während<br />
des Aprils diverse Pausenplatzkonzerte.<br />
Eine Lehrerband bestehend<br />
aus Andreas Koller an der Trompete,<br />
Eugenio Steiner am Saxophon, Matija<br />
Sebrek an der Gitarre, Michael<br />
Ruh am Klavier und Stefan Flückiger<br />
am Schlagzeug, spielte während der<br />
Morgenpause auf verschiedenen Herisau<br />
Schulpausenplätzen. Mit Erfolg.<br />
Nicht nur die Rückmeldungen seitens<br />
der Lehrer*innen seien laut Andreas<br />
Koller, Leiter der Musikschule, positiv<br />
ausgefallen, auch den Schülern*innen<br />
hätte die Pausenunterhaltung<br />
gefallen. «Vor allem bei den Primarschulen<br />
gab es viele Kinder, die zur<br />
Musik tanzten und danach eine Zugabe<br />
forderten», sagt Koller. Die Idee<br />
zu diesen Pausenplatzkonzerten bestand<br />
bereits vor Ausbruch der Pandemie.<br />
Hauptziel der Aktion ist vor<br />
allem den Kontakt zu den Schulen zu<br />
Die Lehrerband auf dem Ebnet-Pausenplatz. <br />
stärken. Um ihr Angebot den Kindern<br />
und Jugendlichen näher zu bringen,<br />
organisierte die Musikschule bereits<br />
in den vergangenen Jahren diverse<br />
Schulbesuche, die Konzerte würden<br />
laut Koller eine optimale Ergänzung<br />
dazu bieten. «Meiner Meinung nach<br />
sollte jedes Kind mit Musik in Berührung<br />
kommen. Unsere Botschaft ist<br />
klar: Macht Musik und werdet glücklich<br />
und schlau.»<br />
Um den Kontakt mit bestehenden<br />
und neuen potenziellen Schülern*innen<br />
zu stärken, nutzte die Musikschule<br />
Herisau- Appenzeller Hinterland<br />
im vergangenen Jahr auch<br />
virtuelle Alternativen. Einerseits hätten<br />
Schüler*innen an digitalen Konzerten<br />
teilgenommen, andererseits<br />
hat die Musikschule selber Videos<br />
veröffentlicht, um beispielsweise diverse<br />
Instrumente vorzustellen. Auch<br />
für diesen Frühling ist eine virtuelle<br />
Werbekampagne geplant. Seit dem<br />
23. April ist auf der Webseite der Musikschule<br />
der Film «Musikbaum» verfügbar.<br />
Damit die Musikschule auch<br />
physisch ihr Angebot aufzeigen kann,<br />
organisierte sie zudem zwei Schnuppertage.<br />
Der zweite findet am 8. Mai<br />
statt, eine Anmeldung ist erforderlich.<br />
Alle Informationen dazu auf<br />
www.musikschuleherisau.ch.<br />
<br />
Helena Städler<br />
(Bild: hst)<br />
SCHULE MOOS SAMMELT ABFALL<br />
Die Schuleinheit Moos hat kurz vor<br />
Ostern den traditionellen Abfall-Sammeltag<br />
durchgeführt. Es sei weniger<br />
herumgelegen als früher, stellten die<br />
Lehrpersonen fest. Behälter für Glas,<br />
Aluminium, Stoffe, Pet, Plastik und<br />
Metall standen am Mittwoch vor Ostern<br />
auf dem Schulhausplatz bereit:<br />
Zum sechsten Mal fand der Abfall-<br />
Sammeltag der Schuleinheit Moos<br />
statt. Vom Kindergarten bis zur 6.<br />
Klasse begaben sich alle Schülerinnen<br />
und Schüler auf ihren Einsatz, unterstützt<br />
von Eltern und Lehrpersonen. In<br />
zehn Gruppen waren die Abfallsammlerinnen<br />
und -sammler im zugeteilten<br />
Sektor unterwegs, zum Teil mit dem<br />
Velo. Mit Handschuhen, Zangen und<br />
Abfallsäcken ausgerüstet suchten die<br />
Kinder auf Wiesen, Plätzen, Wegen sowie<br />
an Strassenrändern nach Material<br />
und transportierten es ins Schulhaus.<br />
Unter den Fundsachen gab es auch<br />
einige spezielle Sachen, zum Beispiel<br />
mehrere Autopneus, eine riesige Kette<br />
und eine «Samichlausenrute» aus<br />
Ästen und Draht. Hunderte von Zigarettenstummeln<br />
wurden entlang der<br />
vielbefahrenen Hubstrasse entfernt.<br />
«Wir haben von Erwachsenen Apfelringli<br />
erhalten, weil diese Freude<br />
an der Aktion hatten», erzählte eine<br />
Gruppe beim Eintreffen im Schulhaus.<br />
«Es ist wichtig, unsere Schülerinnen<br />
und Schüler für das Thema<br />
Abfall und die korrekte Entsorgung zu<br />
sensibilisieren. Wir weisen auch darauf<br />
hin, dass gewisse Materialien für<br />
Tiere, die sie in den Magen bekommen,<br />
schädlich sein können», sagte<br />
Lehrerin Dorothee Mack, bei der die<br />
organisatorischen Fäden zusammenliefen.<br />
Sie freute sich darüber, dass<br />
im Vergleich zu den vergangenen<br />
Jahren weniger Abfall herumgelegen<br />
sei. Angestellte des Herisauer Werkhofs<br />
holten das sortierte Material am<br />
Nachmittag ab. (pd)<br />
Eine Gruppe trifft beim Schulhaus Moos ein. Kinder, Eltern und Lehrpersonen sind im Einsatz. (Bilder: pd)
<strong>05</strong>/<strong>2021</strong> Vereine · 19<br />
REGIONALES FRÜHLINGSCAMP<br />
IM EISKUNSTLAUFEN UND EISTANZEN<br />
In der ersten Ferienwoche fand auch<br />
dieses Jahr wieder ein regionales<br />
Frühlingscamp in Eiskunstlaufen und<br />
Eistanzen im Sportzentrum Herisau<br />
statt. Knapp 50 Teilnehmer und Teilnehmerinnen,<br />
von Sternenläufern<br />
bis Schweizer Meisterschaftsläufern<br />
nahmen daran teil. Das Camp wurde<br />
dieses Jahr von Claudia Aebischer,<br />
Andrea Bolli und Gerda Nigg geleitet.<br />
Sie erhielten Unterstützung von<br />
Nicole Brenner, Carmen Bühler-Aebischer<br />
und Pascale Camele. Ausserdem<br />
wurde ein Rotationstraining angeboten,<br />
welches von Katja Metzler<br />
geleitet wurde.<br />
Bis zu vier Einheiten pro Tag konnten<br />
absolviert werden. Diese konnte<br />
man im Vorfeld auf das Niveau und<br />
Alter der Läufer*innen anpassen.<br />
Neben Lauftraining, Sprungtraining<br />
und Rotationstraining wurde täglich<br />
eine Einheit off-ice angeboten.<br />
Dort liegt der Fokus auf dem Krafttraining,<br />
der Koordination sowie der<br />
Beweglichkeit. Die Eistänzer*innen<br />
der Region, welche von Claudia Aebischer<br />
trainiert werden, hatten ideale<br />
Bedingungen eine Intensivwoche zu<br />
absolvieren und an ihren neuen Programmen<br />
für die kommende Saison<br />
zu feilen. Neben den intensiven Trainings<br />
kam der Spass nicht zu kurz.<br />
Viele neue Freundschaften wurden<br />
geschlossen und trotz der schwierigen<br />
Coronazeit, wurde zusammen<br />
gespielt, Nummern ausgetauscht<br />
und viel gelacht. Das Schlusshighlight<br />
war der kurz zuvor einstudierte<br />
Flashmob, welcher mit allen Teilnehmenden<br />
des Camps am letzten Tag<br />
auf der gesamten Eisfläche getanzt<br />
wurde. Das Video vom Flashmob –<br />
Frühlingscamp in Herisau – kann auf<br />
der Vereinsseite vom EV Herisau angeschaut<br />
werden. (zVg.)<br />
Im Sportzentrum Herisau fand das regionale Frühlingscamp statt. (Bild: zVg.)<br />
ZWEI HERISAUER WERDEN<br />
MIT DEM EV ZUG SCHWEIZER MEISTER<br />
Die 18-jährigen Dario Allenspach und<br />
Jan Rutz, die im SC Herisau gross<br />
geworden sind, wurden am Osterwochenende<br />
mit den U-20-Elite-Junioren<br />
des EV Zug Schweizer Meister.<br />
Der Stürmer und der Torhüter setzten<br />
sich im Final mit den Zentralschweizern<br />
in zwei Spielen gegen Biel durch.<br />
Am Samstag gewann Zug auswärts<br />
7:2, am Montag zuhause 6:4. Allenspach<br />
gehörte in der laufenden Saison<br />
zum Stamm der EVZ-Academy-<br />
Mannschaft in der Swiss League<br />
und kam auf neun Tore und zwölf<br />
Assists. Zudem verzeichnete der<br />
U-20-Nationalspieler in diesem Winter<br />
sein Debüt in der obersten Spielklasse<br />
und freute sich über ein Tor<br />
gegen Ambri: In jener Partie vom<br />
19. März wurde er zum besten Zuger<br />
gewählt. Ein anderer ehemaliger<br />
Herisauer und Sportschüler wechselt<br />
den Verein innerhalb der Swiss<br />
League: David Eugster spielt ab der<br />
kommenden Saison für La Chaux-de-<br />
Fonds. Gemäss Mitteilung der Neuenburger<br />
hat der 21-jährige Stürmer<br />
einen Vertrag über ein Jahr unterzeichnet.<br />
Eugster wechselte 2016 aus<br />
Herisau in die Nachwuchsorganisation<br />
des EVZ, absolvierte in der Saison<br />
2020/21 mit der EVZ-Academy<br />
in der Swiss League 45 Spiele und<br />
erzielte dabei acht Tore und sieben<br />
Assists. Zudem kam Eugster dreimal<br />
in der ersten Mannschaft der Zentralschweizer<br />
zum Einsatz. (zVg.)<br />
Dario Allenspach.<br />
(Bild: zVg.)<br />
VERTRAGSVERLÄNGERUNGEN UND<br />
AUSTRITTE BEIM SC HERISAU<br />
Die Brüder Marco und Timo Koller<br />
sowie die beiden Feldspieler Marc<br />
Inauen und Luca Noser werden auch<br />
in der Saison <strong>2021</strong>/22 in der 1. Liga<br />
für die Appenzeller auflaufen. Zudem<br />
wurden auch die Verträge mit Kevin<br />
Homberger, Gianni Olbrecht und<br />
Marc Pace verlängert. Alle Spieler<br />
haben eine längere Herisauer Vergangenheit<br />
und schon zu Juniorenzeiten<br />
den Bär auf der Brust getragen.<br />
Der Verteidiger Marco Koller etwa<br />
spielt schon seit Kindesbeinen beim<br />
SC Herisau. Zu Juniorenzeiten hat er<br />
noch als Stürmer die gegnerischen<br />
Verteidiger und Torhüter schwindlig<br />
gespielt. Als dynamischer Zweiwegverteidiger<br />
hat der Herisauer die<br />
Fähigkeiten, in allen Zonen Akzente<br />
zu setzen. Marco Koller geht in seine<br />
14. Saison in der 1. Mannschaft und<br />
kommt bereits auf fast 300 Ligaspiele<br />
für den SC Herisau.<br />
Sein Bruder Timo Koller geht ebenfalls<br />
bereits in seine 13. Saison und<br />
gehört schon seit einigen Jahren zum<br />
Captainteam der 1. Mannschaft. Der<br />
Stürmer hat im Dress des SC Herisau<br />
schon fast 150 Ligatore erzielt.<br />
Marc Inauen hat in den letzten Jahren<br />
den Übertritt aus dem Herisauer<br />
Nachwuchs erfolgreich gemeistert<br />
und geht nun schon in die 5. Saison<br />
als Mitglieder des 1. Liga-Kaders. Der<br />
erst 19-jährige Verteidiger Luca Noser<br />
geht nach der kurzen Corona-Saison<br />
in seine erste volle Saison in der<br />
1. Liga. Er hat sich nach sehr kurzer<br />
Angewöhnungszeit bereits zu einem<br />
soliden Wert in der Herisauer Verteidigung<br />
entwickelt. Kevin Homberger<br />
verlängert ebenfalls seinen Vertrag<br />
für die Saison <strong>2021</strong>/2022. Der 31-jährige<br />
Verteidiger fiel letzte Saison fast<br />
komplett wegen einer Verletzung aus.<br />
Jetzt ist er wieder fit und steigt mit<br />
beinahe 200 Spielen für den SC Herisau<br />
in seine 14. Saison. Der Verteidiger<br />
Gianni Olbrecht bleibt ebenfalls ein<br />
weiteres Jahr bei den Appenzellern.<br />
Der gebürtige Thurgauer steigt<br />
somit auch bereits in seine 8. Saison.<br />
Mit Marc Pace bleibt ein weiterer<br />
Leitwolf dem SC Herisau treu. Der<br />
29-jährige Stürmer absolviert bereits<br />
seine 12. Saison beim Schlittschuh-<br />
Club und trägt Jahr für Jahr mit seinen<br />
Leistungen dazu bei, dass der SC<br />
Herisau seit dem Aufstieg 2017 immer<br />
die Playoffs erreicht hat.<br />
Auch sind einige Austritte zu vermelden.<br />
Auf die Saison <strong>2021</strong>/2022<br />
werden die Spieler Sandro Bleiker,<br />
Nick Frischknecht, Elia Costa sowie<br />
Gian-Reto Kobler den Schlittschuh-<br />
Club Herisau (SC Herisau) verlassen.<br />
Für die Austritte der vier Spieler gibt<br />
es verschiedene Gründe. Sandro Bleiker<br />
kämpfte jahrelang für das Herisauer<br />
Fanionteam und spielte sich<br />
so in die Herzen der Fans. Jetzt hat<br />
sich «Bleiki» entschieden, mehr Zeit<br />
mit seiner Familie zu verbringen. Gian-Reto<br />
Kobler, der Bündner Stürmer<br />
in den SC Herisau-Reihen, macht<br />
eine Pause und widmet sich nach<br />
einer Saison im Appenzellerland zu<br />
100 Prozent seinem Studium. Dieselben<br />
Austrittsgründe hat auch der Herisauer<br />
Elia Costa, der im SC Herisau-<br />
Nachwuchs alle Stufen durchlaufen<br />
hat. Der Stürmer Nick Frischknecht,<br />
welcher auf die letzte Saison in einer<br />
kanadischen Juniorenliga bei den<br />
South Muskoka Shields zum SC Herisau<br />
gestossen ist, tritt im Sommer<br />
seinen Dienst in der Rekrutenschule<br />
an. (zVg.)
20 · Thema des Monats <strong>05</strong>/<strong>2021</strong><br />
VORHANG AUF<br />
FÜR DIE HERISAUER BÜHNE<br />
Das Theaterspiel hat in Herisau lange Tradition. Seit über 125 Jahren im Verein Herisauer Bühne organisiert,<br />
bringen theaterbegeisterte Herisauer*innen immer wieder neue Stücke auf die Bühne. Inhalte,<br />
Gepflogenheiten, Bühnenbilder und Spieler*innen haben sich über die Jahre verändert – konstant<br />
geblieben ist die Leidenschaft.<br />
Die Anfänge der heutigen Herisauer Bühne reichen<br />
bis ins Jahr 1892 zurück. Damals wurde der «Dramatische<br />
Verein» gegründet. Über 80 Jahre wurden<br />
unter diesem Namen verschiedenste Theaterstücke<br />
aufgeführt. Anfänglich fanden sich im Programm<br />
des Vereins viele Stücke aus der Schweizer Geschichte,<br />
bevor dann sukzessive auch sogenannte<br />
Volkslustspiele Einzug hielten. Aber: Theater war<br />
vorerst Männersache. Erst ab 1926 durften auch<br />
Frauen als vollberechtigte Mitglieder in den Verein<br />
aufgenommen werden – unter einer Bedingung: Ab<br />
zehn Uhr nachts mussten die Damen nach Hause<br />
begleitet werden, wie dem Protokoll zum damaligen<br />
Vereinsbeschluss zu entnehmen ist.<br />
Vereinsgeschichte ausführlich dokumentiert<br />
Im Staatsarchiv des Kantons Appenzell Ausserrhoden<br />
sind umfangreiche Schriften verfügbar, die<br />
das langjährige Bestehen des Theatervereins dokumentieren.<br />
Die Jahresberichte beinhalten neben<br />
Beschlüssen wie dem zuvor Erwähnten auch Angaben<br />
zu Finanzen, Spielorten, Mitgliedern, Kooperationen<br />
sowie zu den gespielten Stücken. Sie weisen<br />
nur wenige Lücken auf und sind stets mit Anekdoten<br />
ausgeschmückt. Zum 125-jährigen Vereinsjubiläum<br />
wurde 2017 eigens eine Festschrift erstellt –<br />
unter anderem auf Basis dieser Archivunterlagen.<br />
Umfang und Sorgfalt dieser Dokumente zeugen<br />
von der Leidenschaft ihrer Autoren.<br />
Vielseitigkeit ist gefragt<br />
Dass auch die heutigen Mitglieder der Herisauer<br />
Bühne mit Leidenschaft dabei sind, bestätigt Vereinspräsident<br />
Josef Schweizer: «Wir sind ein Amateurtheaterverein,<br />
machen vom Bühnenbild bis<br />
zur Pausenverpflegung alles selbst – da steckt viel<br />
Herzblut drin.» Als Mitglied der Herisauer Bühne<br />
sei man Allrounder*in. Genau darin bestehe auch<br />
Mitglieder der Herisauer Bühne beim Bau eines Bühnenbildes.<br />
die grösste Herausforderung für den Verein: vielseitige<br />
und tatkräftige Mitglieder zu finden. «Viele<br />
finden Freude am Theaterspielen, sind sich aber<br />
nicht bewusst, was das Engagement sonst noch<br />
mit sich bringt», erklärt Schweizer. Vor allem junge<br />
Spieler*innen seien weniger beständig, verlören<br />
nach zwei, drei Produktionen die Muse. Grundsätzlich<br />
sei der Zusammenhalt im Verein jedoch<br />
sehr stark. Nur dadurch könne der grosse Aufwand<br />
überhaupt gestemmt werden. «Es packen alle mit<br />
an. Dass bei uns sämtliche Mitglieder freiwillig<br />
engagiert sind und nebenbei noch anderen (Berufs-)Tätigkeiten<br />
nachgehen, müssen wir vor allem<br />
aber externen Regisseur*innen klarmachen.» Die<br />
personellen und finanziellen Ressourcen sind beschränkt<br />
und man wolle die Mitglieder nicht überfordern.<br />
Beispielsweise der Bühnenbau beschäftigt<br />
die Theaterleute praktisch nonstop. «Da müssen<br />
wir die Regie schon mal bremsen, wenn ihr sehr<br />
aufwendige Bühnenbilder vorschweben», fügt der<br />
Präsident an. Auch er beteiligt sich allen Arbeitsbereichen<br />
und übernimmt manchmal die Rolle der<br />
Produktionsleitung. Hohen Wert legt er dabei vor<br />
allem auf das Timing, und dass alle Rahmenbedingungen<br />
eingehalten werden.<br />
«Wir erleben in allen<br />
Bereichen sehr viel<br />
Goodwill.»<br />
Vereinspräsident Josef Schweizer (rechts) und Regie-<br />
Assistentin Ilona Hofmeister (links) im «Froschkönig» 2016.<br />
Eine Theaterproduktion durchläuft verschiedene<br />
Phasen. Am Anfang steht jeweils die Stückwahlkommission:<br />
Deren Mitglieder lesen verschiedene<br />
Stücke und beraten gemeinsam darüber –<br />
Rollenbesetzung, Bühnenbau, Requisiten und Publikum<br />
immer im Hinterkopf. Auf Basis dessen erfolgt<br />
ihre Vorauswahl. Als nächstes wird ein/e Regisseur*in<br />
gesucht. Gemeinsam wird entschieden,<br />
welches Stück gespielt wird. Nun müssen die notwendigen<br />
Rechte beim Verlag eingeholt werden.<br />
Nach der Zusage folgt ein Aufruf an die Vereinsmitglieder,<br />
wer mitspielen will. Am sogenannten<br />
Spielerabend ermittelt die Regie dann durch verschiedene<br />
Übungen das Potenzial der Schauspieler*innen<br />
für die Rollenbesetzung und die Rollen<br />
werden verteilt. Anschliessend gilt es Text zu büffeln<br />
bis zum Probenstart, der je nach Regisseur*in<br />
etwas früher oder später angesetzt wird. So beginnen<br />
beispielsweise die Proben zu dem auf Frühling<br />
2022 geplanten Stück «Altwiiberfrüehlig» bereits<br />
im Mai / Juni dieses Jahres.<br />
Zwei Produktionen pro Jahr<br />
Die Herisauer Bühne strebt jährlich zwei Theaterproduktionen<br />
an: ein Erwachsenenstück in der alten<br />
Stuhlfabrik und ein Kindermärchen im grossen<br />
Casinosaal. Vor allem für das Gastspiel im Casino<br />
sei ein grosses Mass an Flexibilität erforderlich.<br />
Der beliebte Saal ist oft bereits zwei Jahre im Voraus<br />
ausgebucht – und das beinahe täglich. So muss<br />
die Herisauer Bühne die Räumlichkeiten beispielsweise<br />
zwischen zwei Spielwochenenden komplett<br />
räumen. «Diesen Kompromiss muss man eingehen,<br />
wenn man im Casino spielen will», erklärt Schweizer.<br />
Und das will man definitiv. Doch dafür wird<br />
jede Hand gebraucht, vor allem im Hintergrund.<br />
Ein grosser Teil des Theaterspektakels spielt sich<br />
dort ab. Im Erwachsenenstück spielen jeweils rund<br />
acht Personen mit, beim Märchen hat die Herisauer<br />
Bühne zwischen zehn bis fünfzehn Rollen zu vergeben.<br />
«Meistens bringen wir die Leute aus den<br />
eigenen Reihen zusammen, ansonsten fragen wir<br />
Spieler*innen aus befreundeten Theatervereinen<br />
an», erklärt der Vereinspräsident. Man sei aber immer<br />
auch offen für neue Mitglieder.<br />
Zur Finanzierung des Vereins zählt das Buffet<br />
während oder nach den Aufführungen zu den wichtigen<br />
Einnahmequellen. Der Jahresbeitrag von 20<br />
Franken für die Mitgliedschaft habe mehr symbolischen<br />
Charakter. Zudem kommt dem Theaterverein<br />
finanziell gesehen viel Goodwill entgegen: Sowohl<br />
beim Probelokal als auch bei den Aufführungslokali-
<strong>05</strong>/<strong>2021</strong> Thema des Monats · 21<br />
täten profitiert die Herisauer Bühne von attraktiven<br />
Konditionen. Des Weiteren kann sie auf verschiedene<br />
Sponsoren sowie auf Spenden von Stiftungen<br />
und Gönner*innen zählen. Darauf ist der Dorfverein<br />
angewiesen. «Die Herisauer Bühne wirtschaftet<br />
mittlerweile ganz gut – nicht zuletzt dank der grossen<br />
Unterstützung von aussen. Natürlich sind wir<br />
nicht primär gewinnorientiert, aber eine schwarze<br />
Null muss schon das Ziel sein», merkt Josef Schweizer<br />
an. Auch Material und Kleider erhielten sie oft<br />
von allen Seiten, ergänzt der theaterbegeisterte<br />
Herisauer. «Hierbei gilt es jeweils abzuwägen,<br />
was tatsächlich noch gebraucht werden kann.» Im<br />
vereinseigenen Fundus in einem Estrich im Casino<br />
werden Kleider, Bühnenbilder, Leinwände und<br />
Möbel gelagert und wenn immer möglich wiederverwendet.<br />
Über die Jahre hat sich so einiges angesammelt.<br />
Von Zeit zu Zeit wird deshalb rigoros aufgeräumt<br />
– was definitiv nicht mehr zu gebrauchen<br />
ist, wird ausrangiert. Schweizer sieht darin einen<br />
weiteren Vorteil: «So behält man stets den Überblick,<br />
was vorhanden ist und wieder einmal hervorgekramt<br />
werden könnte.» Nachhaltigkeit wird bei<br />
der Herisauer Bühne grossgeschrieben. So erhalten<br />
auch Werbeblachen nach Ende einer Produktion ein<br />
zweites Leben als Umhängetaschen, die im vereinseigenen<br />
Online-Shop erworben werden können.<br />
Die Mitglieder der Herisauer Bühne kümmern sich selbst um Kostüme, Bühnenbilder, Frisuren und Requisiten. (Bilder: zVg.)<br />
Corona forderte Verschiebung<br />
Corona spielte auch hier eine grosse Rolle. Einen<br />
Tag nachdem der Bundesrat im März 2020 den ersten<br />
Lockdown aussprach, hätte das Erwachsenenstück<br />
«Wuchenend in Las Vegas» Premiere gefeiert.<br />
Auch ein Jahr danach war noch nicht an eine<br />
Wiederaufnahme des Theaterspielens zu denken.<br />
Aufgrund der aktuellen Lockerungen ist das Stück<br />
neu auf August <strong>2021</strong> angesetzt. Stand jetzt, wird es<br />
mit maximal 50 Zuschauer*innen pro Aufführung<br />
in der alten Stuhlfabrik gespielt. Das Kindermärchen<br />
«Des Kaisers neue Kleider» wurde um ein Jahr<br />
auf Dezember <strong>2021</strong> verschoben. «Wir hoffen sehr,<br />
dass bis dahin wieder grössere Veranstaltungen erlaubt<br />
sind – für uns Spieler*innen wirkt die Energie<br />
aus dem Publikum beflügelnd», sagt Schweizer.<br />
<br />
<br />
Nuria Tomasi<br />
Aktuelle Informationen gibt es auf www.hebue.ch.<br />
kennsch es?<br />
GESCHWISTER-PAARE,<br />
DIE JEDER KENNT<br />
Die eineiigen Zwillinge<br />
In der antiken Mythologie tauchen diverse Zwillingspaare<br />
auf, darunter auch Götter und Helden.<br />
Dass sich zwei Kinder gleichzeitig in einem<br />
Bauch entwickelten, konnten sich die Menschen<br />
nur mit dem Eingreifen eines Gottes erklären.<br />
Demnach hatten Zwillingen auch zwei Väter,<br />
einen menschlichen und einen göttlichen. Noch<br />
heute beschäftigt sich die Wissenschaft stark<br />
mit dem Mythos Zwillinge. Denn gerade eineiige<br />
Zwillinge sind nicht nur in der Optik kaum zu<br />
unterscheiden, sondern oft auch in ihrem Verhalten.<br />
Sie scheinen oft besonders eng miteinander<br />
verbunden zu sein. Kein Wunder, sie haben<br />
ein Geschwister im gleichen Alter, das mit ihnen<br />
aufwächst, sich im ähnlichen Tempo entwickelt,<br />
Interessen und Leidenschaften teilt. Der Mythos<br />
Zwillinge fasziniert auch die Filmindustrie, obwohl<br />
diese ihnen mit diversen Horrorfilmen eher<br />
einen Grusel-Touch verliehen hat.<br />
Die Hassliebenden<br />
Am einen Tag sind sie unzertrennlich, am nächsten<br />
können sie sich nicht ausstehen. Die Beziehung<br />
dieser Geschwister-Paare gleicht einer<br />
Hassliebe. Für das Umfeld nicht immer eine<br />
einfache Situation, weiss man doch nie genau,<br />
ob sich die Geschwister im Moment eher lieben<br />
oder hassen. Klar ist allemal, auch wenn sie sich<br />
gerade in einer Hass-Phase befinden, im tiefsten<br />
Inneren weiss jede*r: Bei einem Notfall kann<br />
man sich auf den anderen verlassen. Der grösste<br />
Streitpunkt? Wenn plötzlich Kleider aus dem<br />
Kleiderschrank fehlen.<br />
Die Unzertrennlichen<br />
Die Unzertrennlichen sind sozusagen beste<br />
Freunde. Sie machen alles miteinander, erzählen<br />
sich alles, ja, manchmal scheinen sie sogar<br />
die Gedanken zu teilen. Dies kommt vor allem<br />
dann zum Vorschein, wenn sie jeweils die Sätze<br />
des anderen beenden. Sie sind auf jeden Fall unzertrennlich.<br />
Das ändert sich auch nicht, wenn<br />
der eine Geschwisterteil eine Liebesbeziehung<br />
mit jemanden eingeht. Diese Person muss sich<br />
bewusst sein, dass dies eine Beziehung zu dritt<br />
sein wird.<br />
Die Ähnlichen<br />
Vom Aussehen her könnten sie Zwillinge sein.<br />
Sie werden regelmässig verwechselt. Dies passiert<br />
nicht nur halbwegs Bekannten, nein gute<br />
Freunde und auch Verwandte haben oft Schwierigkeiten<br />
sie zu unterscheiden. Den Geschwister<br />
selber ist diese Ähnlichkeit zwar bewusst, stehen<br />
sie aber gemeinsam vor dem Spiegel sehen sie<br />
vor allem optische Unterschiede, statt Gleichheiten.<br />
Gerade für jüngere Geschwister kann<br />
diese Ähnlichkeit mühsam werden. Vor allem<br />
wenn es um die Schule geht. Oft werden sie von<br />
ihren Lehrern*innen von weitem bereits erkannt.<br />
Bleibt dann nur zu hoffen, dass sie die älteren<br />
Geschwister mochten.<br />
Die Fremden<br />
Zwar sind sie im gleichen Haushalt aufgewachsen,<br />
haben auch die gleichen Eltern, etwas miteinander<br />
anfangen, können sie nicht wirklich. Man<br />
akzeptiert das Leben des anderen, interessiert<br />
sich aber nicht gross dafür. Sie sind das komplette<br />
Gegenteil von den Unzertrennlichen. Sobald<br />
sie das Elternhaus verlassen haben, findet der<br />
Kontakt nur noch an Geburts- oder Feiertagen<br />
statt.<br />
Die Einzelkinder<br />
Sie haben keine Geschwister und sind deswegen<br />
bestimmt schon von anderen beneidet worden.<br />
Gerade die ältesten Geschwister sehnen<br />
manchmal die Zeit herbei, als sie noch Mamas<br />
und Papas einziger Schatz waren. Einzelkinder<br />
gelten als verwöhnt, sie haben nie gelernt zu teilen<br />
und immer alles bekommen, was sie wollen.<br />
Und sie haben keine nervigen Geschwister. Doch<br />
während diese vor allem in der Kindheit immer<br />
jemanden zum Spielen oder Streiten haben, lernen<br />
Einzelkinder sich selbst zu unterhalten. Und<br />
ansonsten sind beim einen oder anderen auch<br />
die Eltern noch da, die sich stets um die Unterhaltung<br />
ihres Kindes bemühten.<br />
<br />
Helena Städler
Publireportage<br />
Regelmässige Zahnprophylaxe<br />
für gesunde Zähne<br />
Janine Fritsche, Eidg. Dipl. Prophylaxeassistentin<br />
Zahnstein und Beläge werden mit dem Ultraschallgerät und / oder manuellen<br />
Instrumenten sorgfältig entfernt.<br />
Zahnprophylaxe – vorbeugen ist<br />
besser als heilen!<br />
Eine optimale Pflege im Mundund<br />
Zahnbereich ist ein wichtiger<br />
Grundpfeiler der Ganzkörpermedizin<br />
und der ganzheitlichen<br />
Zahnmedizin. Die regelmässige<br />
Kontrolle ist wichtig, dass keine<br />
unnötigen «Baustellen» entstehen<br />
können. Gerne wird vergessen,<br />
dass auch unsere Verdauung<br />
im Mundbereich beginnt.<br />
Beispielsweise kann eine starke<br />
Zahnfleisch- oder Parodontitiserkrankung<br />
die Magen-Darm-Gesundheit<br />
schwächen und zu<br />
chronischen Darmentzündungen<br />
führen. Dies gilt auch umgekehrt;<br />
eine chronische Erkrankung des<br />
Magen-Darm-Trakts kann im<br />
Mundraum Entzündungen hervorrufen.<br />
Keine Zahnfüllung, beziehungsweise<br />
Zahnersatz sowie<br />
kein Zahnimplantat oder Prothese<br />
sind so belastbar und resistent<br />
wie der eigene gesunde Zahn.<br />
Zahnprophylaxe beginnt schon<br />
mit dem ersten Milchzahn, denn<br />
die Milchzähne sind unter anderem<br />
Platzhalter für die nachkommenden<br />
bleibenden Zähne.<br />
Beugen Sie vor, damit die eigenen<br />
Zähne so lange als möglich<br />
erhalten bleiben – durch regelmässige<br />
professionelle Zahnreinigung<br />
und natürlich durch die<br />
tägliche, gründliche Reinigung zu<br />
Hause.<br />
Zähne und Zahnfleisch<br />
In einem gesunden Mund tummeln<br />
sich Unmengen von Bakterien<br />
– rund 10 Millionen pro Milliliter<br />
Speichel. Die meisten dieser<br />
Bakterien sind harmlos und sind<br />
für unser Immunsystem wichtig.<br />
Die schädliche Minderheit wird<br />
normalerweise von anderen Bakterien<br />
und unserer Abwehr unter<br />
Kontrolle gehalten. Die schädlichen<br />
Bakterien können jedoch<br />
für Zähne und Zahnfleisch gefährlich<br />
werden, wenn sie sich<br />
übermässig stark vermehren<br />
oder wenn sich auf den Zähnen<br />
ein fester Belag bildet.<br />
Bei einer Entzündung ist das<br />
Zahn fleisch gerötet und geschwollen<br />
und blutet sehr schnell.<br />
Langfristig kann blutendes Zahnfleisch<br />
zu einer Parodontitis (Kieferknochenschwund)<br />
fortschreiten.<br />
Dadurch verliert der Zahn<br />
das Halteelement. Parodontose<br />
gilt bei über 40-jährigen oft<br />
als Hauptgrund für Zahnverlust.<br />
Starke Raucher und Immungeschwächte<br />
Menschen sowie Diabetiker<br />
haben ein erhöhtes Risiko<br />
an Parodontitis zu erkranken.<br />
Professionelle Zahnreinigung<br />
Die ausgebildete Prophylaxe assistentin<br />
entfernt die Beläge und<br />
Zahnstein schonend und sorgfältig.<br />
In der Zahnprophylaxe steht<br />
Janine Fritsche, seit Februar<br />
2020 als Eidg. Dipl. Prophylaxeassistentin<br />
in der Alpstein Clinic<br />
tätig, sagt: «Ich freue mich,<br />
wenn Patienten besondere Sorge<br />
zu ihren Zähnen tragen, sich bei<br />
uns wohlfühlen und die Dentalhygiene<br />
zufrieden, mit einem strahlenden<br />
Lächeln verlassen.»<br />
nicht nur die Reinigung der Zähne<br />
im Mittelpunkt, sondern auch die<br />
Aufklärung über Themen wie Ernährung<br />
und die Instruktion verschiedener<br />
Mundhygieneartikel.<br />
Die regelmässige, professionelle<br />
Zahnreinigung ist einer der wichtigsten<br />
Massnahmen zum Schutz<br />
und Erhalt gesunder Zähne und<br />
zur Früherkennung von Karies.<br />
Karies (auch Zahnfäule) wird begünstigt<br />
durch Bakterien in der<br />
Mundflora. Milchzähne sind besonders<br />
kariesempfindlich.<br />
Haben wir Ihr Interesse geweckt?<br />
Zögern Sie nicht uns zu kontaktieren,<br />
gerne nehmen wir uns Zeit<br />
für Ihre persönlichen Anliegen<br />
und Fragen.<br />
Eidg. Dipl. Prophylaxeassistentin Janine Fritsche klärt über das korrekte, systematische Zähneputzen auf – damit die umliegenden<br />
Strukturen wie Zahnfleisch und Zähne nicht beschädigt werden.<br />
Dorfplatz 5, 9<strong>05</strong>6 Gais<br />
+41 71 791 81 00<br />
info@alpstein-clinic.ch<br />
www.alpstein-clinic.ch
<strong>05</strong>/<strong>2021</strong> Gewerbe · 23<br />
NEUBESETZUNG VERWALTUNGSRAT<br />
UND GESCHÄFTSLEITUNG BEI ZUBI-<br />
SCHUHE.CH<br />
Personelle Neuerungen im Verwaltungsrat<br />
und in der Geschäftsleitung<br />
sollen das Herisauer Unternehmen<br />
noch besser für die digitalen Zeiten<br />
rüsten und fitter für eCommerce machen.<br />
Das Online-Geschäft ist nicht erst<br />
seit der Pandemie eine essenzielle<br />
Stütze des Familienunternehmens<br />
zubischuhe.ch. Laut Medienmitteilung<br />
sind seit März nun zwei bedeutende<br />
Rollen im Unternehmen mit<br />
diesem Fokus besetzt worden: Im<br />
Verwaltungsrat setzt das KMU neu<br />
auf die IT-Kompetenz des Herisauers<br />
Paul Zähner. In der Geschäftsleitung<br />
übernimmt Marco Böni, mehrjähriger<br />
Digital Marketing Spezialist der Zürcher<br />
Agentur Farner AG, die Rolle des<br />
Chief Digital Officer.<br />
Das Schuh- und Outdoorgeschäft<br />
zubischuhe.ch «Zubi» hat seinen<br />
Hauptsitz in Herisau. Die Brüder Thomas<br />
und David Zuberbühler haben es<br />
in dritter Generation übernommen,<br />
ersterer führt es gemeinsam mit<br />
einer fünfköpfigen Geschäftsleitung.<br />
Das Schuhgeschäft, das vor 75 Jahren<br />
als Schuhmacherei gegründet<br />
wurde, wuchs in den letzten Jahren<br />
zu einem KMU mit heute sechs Filialen<br />
und über 120 Mitarbeitenden.<br />
2013 und im Zuge des Neubaus des<br />
Hauptgeschäfts an der Herisauer<br />
Alpsteinstrasse wollte Thomas Zuberbühler<br />
Menschen um sich wissen,<br />
die seine Ideen spiegeln und mittragen.<br />
Zuerst zog Zuberbühler Peter<br />
Berweger in einer Beratungsfunktion<br />
im Verwaltungsrat hinzu. Berweger<br />
ist ehemaliger Partner bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
KPMG<br />
und heutiger Managing Director einer<br />
Private-Equity-Firma. Im zweiten<br />
Schritt stiessen Reto Monsch und sowie<br />
Eugen Koller zum Verwaltungsrat.<br />
Als Geschäftsleitungsvorsitzender<br />
bei der Alpha Rheintal Bank und<br />
ehemaliger Chef von Zuberbühler bei<br />
der UBS schaut Monsch der Zubi-Geschäftsleitung<br />
in finanziellen Fragen<br />
auf die Finger. Koller, ein St. Galler<br />
Rechtsanwalt, ist in juristischen Belangen<br />
eine Hilfe.<br />
Seit März zählt zubischuhe.ch neu<br />
auf Paul Zähner. Zähner und Zuberbühler<br />
kennen sich aus ihrer gemeinsamen<br />
Zeit an der Kantonsschule<br />
Trogen. Ihre Wege haben sich danach<br />
getrennt, doch Zuberbühler hat den<br />
geschäftigen Kollegen, der bereits<br />
während des Studiums, die clavis IT,<br />
ein Herisauer Software-Unternehmen<br />
mitgegründet hat, nie aus dem<br />
Blickfeld verloren. Zuberbühler freut<br />
sich, dass der Appenzeller, der heute<br />
den unternehmerischen Arm der<br />
Herisauer Steinegg Stiftung leitet<br />
und in verschiedenen Mandaten und<br />
als Verwaltungsrat wirkt, zum Zubi-<br />
Verwaltungsrat stösst: «Nebst seinem<br />
IT-Background hat Zähner eine<br />
Paul Zähner und Thomas Zuberbühler. (Bild: pd)<br />
Grundhaltung, die ideal zu unseren<br />
Unternehmenswerten passt. Zusätzlich<br />
bringt er ein starkes Kontaktnetz<br />
übers Appenzellerland hinaus mit.»<br />
Der Verwaltungsrat ist bei zubischuhe.ch<br />
das Rückgrat der strategischen<br />
Unternehmensentwicklung.<br />
Für die effektive Umsetzung zählt Zuberbühler<br />
auf die Geschäftsleitung.<br />
Neben David Zuberbühler, Michael<br />
Jurt und Markus Koch, ist neu Marco<br />
Böni hinzukommen. Böni hat als<br />
Senior Consultant Digital Marketing<br />
bei Farner in Zürich viele Organisationen<br />
bei der digitalen Vermarktung<br />
begleitet und weitergebracht. Bei<br />
zubischuhe.ch soll in Zukunft, neben<br />
den stationären Geschäften, auch<br />
der Onlineshop weiterentwickelt<br />
werden. «Im Onlinegeschäft sehe ich<br />
keine Konkurrenz, sondern Synergiepotential.<br />
Unser Ziel ist es, dass sich<br />
die beiden gegenseitig befruchten<br />
und die Prozesse für unsere Kunden<br />
durchgängig sind», meint Thomas Zuberbühler.<br />
(pd)<br />
ONLINE-LEHRSTELLENBÖRSE<br />
ERÖFFNET PERSPEKTIVEN<br />
Die Lehrstellensuche in der Ostschweiz<br />
ist durch die aktuelle Situation<br />
anspruchsvoller geworden. Der<br />
Kantonale Gewerbeverband St. Gallen<br />
(KGV) verbindet mit der neuen<br />
Online-Plattform www.lehrstellenboerse-ost.ch<br />
Lehrstellensuchende<br />
mit Ausbildungsbetrieben. Die<br />
Lehrstellenbörse Ostschweiz bietet<br />
Lehrstellensuchenden die Möglichkeit<br />
mit Arbeitgebern mittels Onlinemeetings<br />
in Kontakt zu treten. «Das<br />
Angebot richtet sich primär an die<br />
Jugendlichen, die für den Sommer<br />
<strong>2021</strong> eine Anschlusslösung suchen»,<br />
hält Felix Keller, Geschäftsführer des<br />
KGV, fest. Die Lehrstellensuche ist<br />
durch die aktuelle Situation schwieriger<br />
geworden. Durch die Schutzkonzepte<br />
ist es vielen Arbeitgebern<br />
nicht möglich Schnuppertage durchzuführen,<br />
auch diverse Anlässe wie<br />
beispielsweise die Tischmesse fielen<br />
aus. Da die Lehrstellensuche über<br />
die Kantonsgrenze hinausläuft, ist<br />
es sinnvoll, dass die Lehrstellen auch<br />
weitere Kantone und Regionen umfasst.<br />
Der Gewerbeverband AR und<br />
das Amt für Berufsbildung AR tragen<br />
dieses Projekt mit. «Wir stehen<br />
vor ähnlichen Herausforderungen,<br />
wie St. Gallen. Im Kanton Appenzell<br />
Ausserrhoden sind zurzeit noch 200<br />
Lehrstellen offen», sagt Bruno Eisenhut,<br />
Geschäftsführer des Gewerbeverbands<br />
AR. Um für den Sommer<br />
<strong>2021</strong> möglichst viele Lehrverträge<br />
abschliessen zu können, finden in<br />
regelmässigen Abständen Lehrstellenbörsen<br />
statt. Die Ausbildungsbetriebe<br />
erfassen die freien Lehrstellen<br />
auf der Plattform www.lehrstellenboerse-ost.ch.<br />
Diese werden fünf Tage<br />
vor der ersten Lehrstellenbörse online<br />
geschaltet. Ab diesem Zeitpunkt<br />
können die Jugendlichen Termine für<br />
ein Erstgespräch buchen. Das Erstgespräch<br />
ist auf fünfzehn Minuten<br />
festgelegt und findet direkt zwischen<br />
Jugendlichen und Ausbildungsbetrieb<br />
statt. In diesem Gespräch stellt<br />
sich der Ausbildungsbetrieb kurz vor<br />
und der Jugendliche erhält so einen<br />
ersten Eindruck vom Betrieb und der<br />
mögliche Arbeitgeber vom zukünftigen<br />
Lernenden. Im Gespräch wird<br />
das weitere Vorgehen festgelegt.<br />
Für die Jugendlichen und die Ausbildungsbetriebe<br />
findet im Vorfeld<br />
der Lehrstellenbörse ein Webinar<br />
statt, damit die Hemmschwelle für<br />
beide Seiten geringer wird. «Die Lehrstellenbörse<br />
Ostschweiz ergänzt das<br />
Angebot der Berufsberatung und hilft<br />
den Jugendlichen einfacher mit Ausbildungsbetrieben<br />
in Kontakt zu treten.<br />
Die Jugendlichen benötigen jetzt<br />
eine Perspektive. Es ist wichtig, dass<br />
wir jetzt in die Offensive gehen und<br />
für alle Jugendlichen eine Anschlusslösung<br />
haben», erklärt Sabine Reinecke,<br />
Leiterin Berufsberatung St. Gallen.<br />
Um auf das Angebot aufmerksam<br />
zu machen, steht die Berufsberatung<br />
direkt in Kontakt mit den Jugendlichen<br />
und sorgt für den Austausch mit<br />
den Lehrpersonen. Eine Social-Media-<br />
Kampagne wird die Jugendlichen in<br />
der Freizeit erreichen und zusätzlich<br />
auf die Website lenken. Die Pilotphase<br />
des Projektes dauert bis Sommer<br />
<strong>2021</strong>. Sind die Rückmeldungen von<br />
beiden Seiten gut und je nach Entwicklung<br />
der Coronasituation, wird<br />
das Projekt bereits in diesen Herbst<br />
fortgeführt. Das Projekt ist ein Pilot<br />
für weitere Kantone und wurde vom<br />
Staatsekretariat für Bildung und Innovation<br />
(SBFI) mitfinanziert. (pd/hst)
24 · Schule <strong>05</strong>/<strong>2021</strong><br />
SCHÜLER*INNEN-AUSTAUSCH<br />
ZWISCHEN HERISAU UND PULLY<br />
Die Sekundarschule Herisau führt für<br />
die Jugendlichen der zweiten Oberstufe<br />
bis im Juni einen freiwilligen<br />
«rollenden Austausch» mit der Gemeinde<br />
Pully durch. In Dreier- bis<br />
Fünfergruppen reisen die einen Jugendlichen<br />
aus dem Waadtland ins<br />
Appenzellerland, die anderen aus<br />
Herisau nach Pully. Der erste Austausch<br />
hat Mitte März stattgefunden,<br />
der letzte ist in der zweiten<br />
Juni-Woche vorgesehen. Jeweils von<br />
Dienstag bis Sonntag halten sich die<br />
Schüler*innen bei ihren Austauschpartnern*innen<br />
auf. Sie werden Teil<br />
der Gastfamilie, nehmen am Alltag<br />
teil und besuchen die Austauschschule.<br />
An diesen gilt der gewohnte<br />
Stundenplan. Durch Briefe, E-Mails<br />
und Videobotschaften haben die Jugendlichen<br />
im Voraus mit ihren anderssprachigen<br />
Kollegen*innen Kontakt<br />
aufgenommen.<br />
Movetia, eine Organisation für<br />
Austausch und Mobilität, übernimmt<br />
die Kosten für die Reise. «Weil die<br />
Schüler*innen wirklich die ganze Zeit<br />
mit ihrem Austauschpartner*in zusammen<br />
sind und sich nicht in ihrer<br />
eigenen Sprachgruppe bewegen, ist<br />
nach der Rückkehr ein deutlicher<br />
Lerneffekt sichtbar», freut sich Lehrerin<br />
Andrea Eisenring. Die Jugendlichen<br />
aus Pully seien im Durchschnitt<br />
Jugendliche aus Herisau und Pully posieren für das Gruppenfoto vor dem Schulhaus Ebnet<br />
Ost.<br />
(Bild: pd)<br />
im Deutsch etwas stärker als jene aus<br />
Herisau in Französisch, wohl weil es<br />
ihre erste Fremdsprache sei. «Die<br />
Westschweizer Schüler*innen bringen<br />
sich hier bei uns sehr gut ein»,<br />
ergänzt Andrea Eisenring. Sie spricht<br />
von einem grossen Lerngewinn für<br />
alle Beteiligten. (pd)<br />
SMILEYS UND SONNEN<br />
VERBREITEN «POSITIVISMUS»<br />
Schöne «Nacht- und Nebel-Aktion»:<br />
Die Jugendlichen der dritten Sekundarklasse<br />
verbreiten an acht Herisauer<br />
Standorten mit Kreiden Positivismus.<br />
Vorplatz Altersheim Ebnet, Donnerstag,<br />
22.30 Uhr. Stirn- und Taschenlampen<br />
bewegen sich sanft. Ein<br />
Jugendlicher der dritten Sekundarschule<br />
kniet vor seiner Kreidezeichnung<br />
und fragt: «Wann regnet es das<br />
nächste Mal?» Lehrer Tobias Sutter<br />
zückt sein Smartphone und meint<br />
nach dem Studium der Prognose:<br />
«Ich hoffe, erst am Montag.»<br />
Das Wetter hat die Durchführung<br />
dieser Aktion möglich gemacht. Zahlreiche<br />
Bilder und Slogans entstehen<br />
ab 22 Uhr an acht verschiedenen<br />
Standorten – zum Beispiel auch auf<br />
der Kreuzstrasse, im Kreckel, auf dem<br />
Höhenweg, an der Eggstrasse, bei der<br />
Chälblihalle. Über 100 Schülerinnen<br />
und Schüler sind unterwegs, um in<br />
dieser Zeit ein wenig «Positivismus»<br />
zu verbreiten und der Bevölkerung<br />
eine Freude zu machen. «Inspiriert<br />
hat uns die SRF-Sendung Puls, in der<br />
von einem ähnlichen Projekt in Rapperswil<br />
berichtet wurde», sagt Sekundarlehrer<br />
Samuel Dürmüller. Für<br />
die Planung haben Absprachen mit<br />
der Gemeinde stattgefunden. «Und<br />
auch die Polizei wurde informiert.»<br />
Zu Beginn des Abends beschäftigen<br />
sich die Schüler und Schülerinnen<br />
im Schulhaus selbst mit positiven<br />
Programmen, zum Beispiel mit<br />
Spielen. Sie verpflegen sich coronakonform<br />
in Gruppen. «Und wir haben<br />
uns damit auseinandergesetzt, was<br />
Positivität bedeuten könnte und wie<br />
wir sie umsetzen wollen», erzählt<br />
Tobias Sutter. «Gemeinsam gegen<br />
Corona», ist auf dem Vorplatz des<br />
Altersheims zu lesen. «Bleiben Sie<br />
Kreativität und Konzentration sind gefragt.<br />
stark», «Wir denken an euch». Unzählige<br />
bunte Smileys, Sonnen, Blumen<br />
und Herzen schmücken den Boden.<br />
100 Pakete mit farbigen Kreiden<br />
stehen den acht Gruppen zur Verfügung.<br />
Während zwei Stunden sind die<br />
Schülerinnen und Schüler tätig. Kurz<br />
vor Mitternacht beginnen für sie die<br />
vorgezogenen Frühlingsferien. (pd)<br />
Die Smileys verbreiten Fröhlichkeit auf dem Ebnet-Vorplatz. Eine Schülerin schmückt einen Slogan. (Bilder: pd)
<strong>05</strong>/<strong>2021</strong> Schule · 25<br />
FARBIGE PUNKTE UND<br />
FLEXIBILITÄT HELFEN<br />
Das Schuljahr <strong>2021</strong> /22 naht. Die<br />
Schulleitung gibt Auskunft zur Raumund<br />
Personalplanung.<br />
Ein zentrales Dokument für die<br />
Planung in der Schule Herisau ist die<br />
digitale Gemeindeübersicht mit den<br />
üblicherweise angewendeten Grenzen<br />
der Schulhaus-Einzugsgebiete.<br />
Jedes Kind und jeder Jugendliche erscheint<br />
ab Geburt als farbiger Punkt.<br />
«So wissen wir zum Beispiel, wie<br />
viele Kinder 2023 /24 voraussichtlich<br />
im Ifang die 4. Klasse besuchen<br />
werden», sagt Michael Häberli, Abteilungsleiter<br />
der Schule Herisau und<br />
Verantwortlicher für die Sekundarschule.<br />
«In der Tendenz zuverlässig»<br />
Alle Bauprojekte mit mehr als zehn<br />
Wohnungen finden in dieser «Vierjahres-Liste»<br />
Berücksichtigung. Selbstverständlich<br />
erfolgen immer wieder<br />
Weg- oder Zuzüge. «In der Tendenz<br />
sind die Zahlen recht zuverlässig»,<br />
erklärt Schulleiterin Carol van Willigen,<br />
zuständig für die Schuleinheiten<br />
Ifang, Müli und Kreuzweg. Bedeutung<br />
hat diese Darstellung für die Perspektiven<br />
in der Raum- und Personalfragen<br />
sowie in der Schülerzuteilung.<br />
Wenn der Klassenbestand auf 18 oder<br />
19 Kinder hinauslaufe, habe man<br />
eine gewisse Reserve, sagt Häberli.<br />
«Wenn wir aktuell schon 25 Kinder in<br />
einer Klasse im Blick haben, kann es<br />
herausfordernd werden.» Man wolle<br />
normalerweise Geschwister im gleichen<br />
Schulhaus einteilen – ebenso<br />
Kinder in der direkten Nachbarschaft.<br />
Im Landhaus wird Mitte August jeweils eine Begrüssungs-Gasse für die neuen Erstklässler<br />
gebildet<br />
Alle Stellen besetzt<br />
«Ende Mai ist für uns das Schuljahr<br />
21 /22 weitgehend gelaufen, was die<br />
Planung betrifft», erklärt Häberli.<br />
Punkto Schulraum wie auch personell<br />
stehe man aktuell gut da. Im<br />
Ifang wird eine Wohnung in ein zusätzliches<br />
Schulzimmer umgebaut.<br />
In der Schuleinheit Landhaus wird<br />
ein vierter Kindergarten eingerichtet.<br />
Wegen Pensionierungen oder der<br />
Bildung neuer Klassen sind Stellen<br />
in Inseraten, auf der Schul-Website<br />
und auf Online-Plattformen ausgeschrieben<br />
worden. Alle Stellen wurden<br />
besetzt. Der Markt sei ziemlich<br />
«ausgetrocknet», sagt van Willigen<br />
– vor allem in der Schulischen Heilpädagogik.<br />
Zivildienstleistende werden<br />
derzeit noch gesucht, sie werden<br />
in allen Stufen als Unterstützung<br />
der Klassenlehrpersonen eingesetzt.<br />
Einige Herisauer «Zivis» der vergangenen<br />
Jahre haben einen pädagogischen<br />
Berufsweg eingeschlagen.<br />
«Das ist schön», sagt Häberli. Auch<br />
Klassenassistenzen werden teilweise<br />
ausgeschrieben; diese können an der<br />
Pädagogischen Hochschule eine Ausbildung<br />
besuchen und werden gezielt<br />
für Kinder mit besonderen Bedürfnissen<br />
eingesetzt.<br />
Komplexes «Gesamtpaket»<br />
In den Primarschuleinheiten erstellen<br />
die Lehrpersonen in Absprache<br />
mit den Vorsteherinnen und Vorstehern<br />
die Stundenpläne. «Ich habe<br />
vor allem eine Kontrollfunktion und<br />
werde beigezogen, wenn es gilt, beim<br />
Verteilen von Stunden und Pensen<br />
einen Konsens zu finden», sagt van<br />
Willigen. Sie freue sich über die Flexibilität<br />
der Lehrpersonen. In der<br />
Oberstufe ist die Stundenplanung<br />
komplexer und als «Gesamtpaket»<br />
zu betrachten. Michael Häberli nennt<br />
als Beispiel die Tatsache, dass über<br />
20 Wahlpflichtfächer ausgeschrieben<br />
werden. «Nicht alle finden tatsächlich<br />
statt. Das bedeutet: Es lassen<br />
sich nicht alle Wünsche bei der<br />
Verteilung erfüllen. Ich möchte den<br />
Lehrpersonen ein Kränzchen winden<br />
für die Bereitschaft, etwa dem Wechsel<br />
eines Fachs zuzustimmen.»<br />
Hat die Coronapandemie Einfluss<br />
auf die Planungsarbeiten? «Eigentlich<br />
nicht», sind sich die beiden<br />
Schulleitungs-Personen einig. «Einzig<br />
bei gewissen organisatorischen<br />
Dingen gilt es auf Vorschriften und<br />
Massnahmen zu achten», ergänzt<br />
Carol van Willigen. Als Beispiel nennt<br />
sie den «Bsüechli-Morge» in den Kindergärten,<br />
bei dem die zukünftigen<br />
Kindergärtler mit ihren Eltern vor<br />
den Sommerferien im Kindergarten<br />
zu Gast sind. (pd)<br />
Carol van Willigen und Michael Häberli im Büro der Schulleitung.<br />
(Bilder: pd)
26 · zHerisau onderwegs <strong>05</strong>/<strong>2021</strong><br />
VOM «NAKTIGE FÖDLE»<br />
ZUR «VILLA HEB-DI-FESCHT»<br />
Auf unserer zehnten Wanderung nehmen wir Sie mit auf den Jakobsweg. Begleitet hat uns Rolf Liechti.<br />
Ihm gehört ein Stück des Weges, auf dem die Pilger*innen vom Bodensee herkommend dem fernen<br />
Ziel Santiago de Compostela entgegenwandern.<br />
Wir starten an der Kantonsgrenze. Dafür gehen wir<br />
von der Bushaltestelle Nordhalde ein kurzes Stück<br />
Richtung Gübensee. Beim Grenzstein machen wir<br />
kehrt. Heute leitet uns der Wegweiser «Wanderland<br />
Schweiz Route 4». Kurz nach der Bahnüberführung<br />
verlassen wir die Schützenstrasse und<br />
schwenken links in den Fussweg. Nach einigen<br />
Schritten beginnt das Stück des Jakobswegs, welches<br />
im Besitz von Rolf Liechti ist.<br />
Im Volksmund wird der Weg zum Kreckel hinauf<br />
«Schlampi» genannt. Eine «jugendverträgliche» Erklärung<br />
dafür könnte sein, dass seit dem Bau der<br />
Kaserne 1865 die Rekruten morgens zu Fuss über<br />
diesen Weg ins Breitfeld marschierten. Abends<br />
kehrten sie müde auf dem gleichen Weg wieder<br />
zurück, weshalb sie vielleicht auf diesem letzten<br />
steilen Stück nicht mehr zügig schritten, sondern<br />
eher etwas «schlampten».<br />
Die Ausführung im Appenzeller Namensbuch<br />
von Stefan Sonderegger ist weniger jugendfrei,<br />
erklärt aber vielleicht, weshalb eines der Häuser<br />
an unserem Weg zum Kreckel «Nacktigs Födle»<br />
genannt wird. Schlampi ist nach Sonderegger die<br />
Abkürzung von «Schlampamp». Dies bedeutet «unordentlich<br />
geführter Hof» oder auch «unordentliche<br />
Frau, promiskuitive (sexuell freizügige) Frau,<br />
niedriges Bordell». Ein Begriff auch, der früher als<br />
Schimpfname für verrufene Wirtshäuser benutzt<br />
wurde.<br />
Ein Weg wie eine hohle Gasse<br />
Lassen wir das Rätseln um den Namen, wenden wir<br />
uns der Bedeutung des Weges für Rolf Liechti zu.<br />
Sein Vater erwarb den Boden 1957. Im Frühjahr 1958<br />
zog er mit seiner Familie in das neugebaute Haus.<br />
«Klar war, dass der Weg zur Liegenschaft gehört,<br />
von den Besitzern zu unterhalten ist und für alle<br />
Rolf Liechti ist stolz auf das Stück Jakobsweg, das er sein Eigen nennen darf.<br />
frei zugänglich sein muss.» Wanderende waren zu<br />
jener Zeit wenige unterwegs. Den Weg benutzten<br />
unter anderem die Anwohner*innen von Kreckel<br />
und Kreuzstrasse. Für sie war es der kürzeste Weg<br />
zum Rank an der Schützenstrasse. Dort machte früher<br />
einmal pro Woche der Migros-Verkaufswagen<br />
Halt. Und eben die Soldaten: «Mein Onkel, Jahrgang<br />
1912, war in Herisau in der Rekrutenschule.<br />
Von ihm weiss ich, dass auch er über diesen Weg<br />
ins Breitfeld musste.» In seiner Schulzeit seien die<br />
Rekruten noch fast täglich auf- und abmarschiert.<br />
Zwischen 300 und 500 Mann, später dann wurden<br />
Weg hinter Buchenstrasse.<br />
die Märsche weniger, die Rekruten per Lastwagen<br />
ins Breitfeld verlegt. Sein Primaschullehrer, so erinnert<br />
sich Rolf Liechti, habe ihm erklärt, er würde<br />
an einem historischen Weg, nämlich an der ersten<br />
Verbindung zwischen St. Gallen und Herisau wohnen.<br />
Darauf sei er stolz gewesen. Der Weg sei damals<br />
gerade mal ein bis zwei Schuh breit gewesen,<br />
hätte also nur in Einerkolonne begangen werden<br />
können. «Er war sehr ausgewaschen und glich einer<br />
hohlen Gasse. Der Pfad war so tief, dass man mit<br />
ausgestreckten Armen auf beiden Seiten das Bord<br />
berühren konnte.»<br />
Anfangs der 1970er-Jahre hätten dann die Fernwanderwege<br />
und damit auch der Jakobsweg an<br />
Bedeutung gewonnen. «Damals kamen viele Pilger*innen<br />
aus dem Süddeutschen Raum. Es ergaben<br />
sich auch immer mal wieder Gespräche.» Doch<br />
Rolf Liechti gerade in der Lehre zum Automechaniker<br />
hatte wenig Verständnis für die Wandernden –<br />
er bevorzugte das Töffli.<br />
1985 übernahm Rolf Liechti die Liegenschaft.<br />
Anlässlich der 700-Jahr-Feier der Schweiz 1991 sanierte<br />
und verbreiterte der Zivilschutz den Weg.<br />
Pflege und Unterhalt aber ist noch immer Pflicht<br />
der Grundeigentümer. Rolf Liechti kommt dieser<br />
gerne nach, ärgert sich aber über jene Fussgänger*innen,<br />
die ihren Abfall – von Petflaschen bis<br />
Robidog-Säckchen – liegenlassen.<br />
Ins Gespräch vertieft, sind wir nun schon ein<br />
gutes Stück über den Schlampi hinaus gewandert.<br />
Vorbei am Kreckelhof, dem Friedhof, die Kreuzstrasse<br />
hinunter in die Buchenstrasse. Hier wählen<br />
wir der Nostalgie zuliebe den eher versteckten<br />
Pfad hinter den Häusern entlang bis fast zum Ende<br />
der Bachstrasse. Am Brunnen vor dem Restaurant<br />
Taube erfrischen sich die Pilger*innen schon seit<br />
Jahrhunderten. Weiter geht es, da der direkte Weg<br />
gesperrt ist, über den Obstmarkt zur reformierten<br />
Kirche. Diese ist wegen Renovationsarbeiten derzeit<br />
nicht zugänglich. Der Stempel für den Pilgerpass<br />
liegt gut angeschrieben in einem umfunktionierten<br />
Briefkasten bereit.<br />
Licht-, Luft- und Sonnenbäder<br />
Durch die Schmiedgasse, die alte Steig hinunter,<br />
über die Schwänlikreuzung und durch den Mühlehof<br />
erreichen wir die Schlossstrasse. Diese queren<br />
wir und nehmen den Anstieg zum Nieschberg in<br />
Angriff. Es lohnt sich immer wieder mal innezuhalten<br />
und den Ausblick zu geniessen. Im Nieschbergwald<br />
sehen wir – ganz in der Nähe des Grillplatzes<br />
– linkerhand hinter den noch blätterlosen<br />
Bäumen die «Villa Buff» oder «Villa Sorgenfrei»,<br />
«Villa Födliblutt», «Villa Heb-di-fescht» oder «Villa<br />
Wahnsinn». Entworfen hat das Gebäude der Kölner<br />
Baumeister H. Grunewald, ein Pionier des Gesundheitsbaus.<br />
Auftraggeber war Ernst Ulrich Buff (1837<br />
bis 1931), Sohn des grössten Stickereiunternehmens<br />
im Herisauer Industriequartier Säge-Nieschberg. In<br />
der Herisauer Gemeindegeschichte von 1999 steht<br />
über den Textilkaufmann: «Ein schweres Fussleiden<br />
seiner Frau liess den Freimaurer zur vegetarischen<br />
Lebensweise übergehen, worauf er zum leidenschaftlichen<br />
Kämpfer für das naturgemässe Leben<br />
wurde. Er war Mitbegründer des Naturheil-Vereins<br />
Herisau und Präsident des Vereins für Volkswohl<br />
Herisau.» Seine Prinzipien einer vegetarischen<br />
Lebensschule hielt er in seinem Buch «Lebe dich<br />
gesund an Körper und Geist» fest. Der Bau der Vil-
<strong>05</strong>/<strong>2021</strong> zHerisau onderwegs · 27<br />
Unterwegs auf den Nieschberg.<br />
Die Villa Buff hat im Volksmund die unterschiedlichsten Namen.<br />
dem Nieschberg. Hier geniessen wir bei lauen<br />
Frühlingstemperaturen die Aussicht und sprechen<br />
über den Jakobsweg. Als Junge, so Rolf Liechti, sei<br />
es für ihn belanglos gewesen, dass der Weg hinter<br />
seinem Zuhause zu einem Pilgerweg gehöre. «Heute<br />
bin ich stolz darauf. Nicht zuletzt, weil ich den<br />
Jakobsweg von Rorschach bis nach Genf selber gegangen<br />
bin. Die erste Etappe 2012, die zweite 2014.<br />
Durch den Jakobsweg habe ich die Freude am Wandern<br />
wieder entdeckt.» Er sei kein sehr religiöser<br />
Mensch. Ihm gefalle die Idee des Fernwanderns<br />
und die Tatsache, dass man beim Jakobsweg direkt<br />
vor der eigenen Haustüre starte.<br />
«Die Wanderung auf dem Jakobsweg war für<br />
mich sehr bedeutend. Ich durfte viele schöne Orte<br />
in der Schweiz kennenlernen. Anfänglich habe ich<br />
unter Blasen gelitten, bin teilweise unter Schmerzen<br />
gewandert. Die Begegnungen mit interessanten<br />
Menschen und eine wunderschöne Landschaft<br />
haben mich dafür entschädigt.» Es gäbe wohl nicht<br />
viele Länder, die ein so gut ausgebautes Wanderwegnetz<br />
hätten wie die Schweiz, zudem mit vielen<br />
guten Unterkünften und Restaurants. Gerne erinnert<br />
er sich zum Beispiel an das «Zollhaus» am<br />
Sarnersee. «Das war eigentlich geschlossen, das<br />
Wirteehepaar aber hat uns freundlich aufgenommen<br />
und uns ein feudales Nachtessen kredenzt.»<br />
Es sind mit diese Erinnerungen, die ihn stolz<br />
auf sein eigenes Stück Jakobsweg machen. Und:<br />
«Der Schlampi ist für die Pilgernden das Tor zum<br />
Appenzellerland.» Es wird Zeit weiterzugehen. Auf<br />
dem Weg zum Hörnlipass verlassen wir schon bald<br />
das Herisauer Gemeindegebiet. Vom Hof «Vollhofstatt»<br />
führt der Jakobsweg weiter nach Schwellbrunn.<br />
Wir wählen an diesem Punkt den Weg zum<br />
Waldstätter Bahnhof.<br />
Fazit: Der Jakobsweg war der Leitfaden für diese<br />
Wanderung. Die lokalen Geschichten indes schoben<br />
sich einmal mehr in den Vordergrund und verdrängten<br />
die allgemeinen Informationen zum wohl<br />
bekanntesten Pilgerweg. Wem diese fehlen, dem<br />
sei www.jakobsweg.ch empfohlen.<br />
<br />
Eva Schläpfer<br />
la Sorgenfrei war Ausdruck seiner Lebensanschauung.<br />
«Mit drei Türmen und vier Geschossen trug<br />
es der theosophischen Gliederung des Kosmos in<br />
sieben Bewusstseinsbereiche Rechnung. Die Heilkräfte<br />
der Farben kamen durch die in den sieben<br />
Regenbogenfarben gehaltenen Giebelfeldern der<br />
Glasbauten zur Wirkung. […] Auf dem Dach lud ein<br />
heizbarer Palmengarten zu Licht-Luft-, Sonnen-,<br />
Sand-, Wasser oder Regenbäder ein. […] Eine Windturbine<br />
auf dem 40 Meter hohen Turm des Treppenhauses<br />
erzeugte die für die Beleuchtung und<br />
Lichtbäder sowie den Antrieb einer Mühle notwendige<br />
elektrische Energie.» Die Fussböden waren rot<br />
gestrichen, um den Blutkreislauf anzuregen, die<br />
blauen Decken sollten den Kopf beruhigen, Naturböden<br />
in den Kellern boten den direkten Kontakt<br />
mit dem Erdmagnetismus und schufen somit ideale<br />
Bedingungen für Erdbäder. Am Abhang unter der<br />
Villa wurde ein öffentliches Licht-, Luft- und Sonnenbad<br />
eingerichtet, dass anfänglich rege besucht<br />
wurde.<br />
Historikerin Katharina Hoesli schreibt: «Buffs<br />
Lebenseinstellung stiess in seiner Umgebung weitgehend<br />
auf Unverständnis. Als der sogenannte<br />
‹Barefödlebuff› oder ‹barfüessig Heiland› 1924 die<br />
4-L-Stiftung nach dem Leitbild ‹Lerne lange leidlos<br />
leben!› gründete, die er mit mehreren Grundstücken<br />
im Wert von 17 000 Franken ausstattete und<br />
mit der er die Verwirklichung einer christlichen gemeinnützigen<br />
Gemeinschaft anstrebte, wurde dies<br />
von seinen Zeitgenossen als Ungeheuerlichkeit<br />
wahrgenommen. So wurde er 1926 auf Drängen<br />
verschiedener Familienangehöriger und auf Betreiben<br />
der Bürgergemeinde Trogen unter Vormundschaft<br />
gestellt und die im Handelsregister eingetragene<br />
Stiftung aufgehoben. Noch im gleichen<br />
Jahr wanderte Ernst Ulrich Buff nach Brasilien aus,<br />
wo er fünf Jahre später in der Kolonie Hansa-Humboldt<br />
im Bezirk Santa Catharina starb.»<br />
Ab 1925 wechselte die Villa elfmal den Besitzer.<br />
Nach 1943 diente sie als Kinderheim der Stiftung<br />
«Gott hilf», später wurden die Räume als Lehrlingsheim<br />
genutzt. Seit den frühen 1970er-Jahren ist die<br />
Villa Buff Rehabilitationszentrum der Institution<br />
«Best hope» (Siehe auch Interview mit Thomas<br />
Ammann Seite 10).<br />
Die Licht-, Sonnen- und Luftbadenden vor dem<br />
inneren Auge wandern wir weiter zur Linde auf<br />
<br />
(Karte: SchweizMobil)
28 · Vereine <strong>05</strong>/<strong>2021</strong><br />
Während vier Tagen trainierten rund 20 Turnerinnen in Degersheim. <br />
(Bilder: zVg.)<br />
STV HERISAU FÜHRT TRAININGS-<br />
LAGER DER GERÄTERIEGE DURCH<br />
Nachdem der STV Herisau letztes<br />
Jahr wegen dem Lockdown kein Lager<br />
durchführen konnte, freuten sich<br />
die über 20 Turnerinnen und das<br />
kompetente Leiterteam der Geräteriege<br />
um so mehr auf das viertägige<br />
Trainingslager in Degersheim. Während<br />
diesen Tagen bereiteten sich<br />
die Turnerinnen mit optimaler Infrastruktur<br />
einerseits auf die hoffentlich<br />
bald startende Wettkampfsaison vor,<br />
hatten aber auch Zeit um neue und<br />
anspruchsvollere Elemente auszuprobieren<br />
und zu erlernen. Nebst<br />
den Turngeräten an denen regelmässig<br />
geübt wird, hatte man im<br />
Lager auch die Möglichkeit auf dem<br />
Airtrack oder dem Schwebebalken<br />
Neues zu entdecken und zu erlernen.<br />
Zusätzlich wurde neben den Geräten<br />
fleissig am Lauf-, Koordination- und<br />
Athletiktraining gearbeitet. Auch<br />
die Geselligkeit und der Zusammenhalt<br />
durfte natürlich gerade in dieser<br />
schwieriger Zeit nicht fehlen und so<br />
übten wir den Cup Song zusammen,<br />
und am letzten Abend machten die<br />
K5 Turnerinnen eine lustige Fernsehshow<br />
mit drei Gruppen. Das gesamte<br />
Leiterteam blickt auf ein erfolgreiches<br />
und unfallfreies Trainingslager<br />
zurück und freut sich auf die kommende<br />
Wettkampfsaison. (zVg.)<br />
Das Lager diente auch als Training für die bevorstehende Wettkampfsaison.<br />
Fleissig wurde am Lauf-, Koordination- und Athletiktraining gearbeitet.<br />
VOLLEYBALL-CLUB HERISAU<br />
SUCHT TRAINER*IN<br />
Der VBC Herisau hat Zuwachs bekommen.<br />
Seit letztem Sommer gibt<br />
es neben der Damen 3. Liga und<br />
dem Plausch-Mix-Team wieder eine<br />
sehr aufgestellte, motivierte Junioren*innen-Mannschaft.<br />
Die Jugendlichen<br />
sind zwischen 14 und 16 Jahre<br />
alt und haben in den paar Monaten,<br />
in de-nen sie trainieren konnten,<br />
grosse Fortschritte gemacht. Um<br />
unseren Nachwuchs technisch noch<br />
weiterzubringen, suchen wir per sofort<br />
oder nach Vereinbarung eine*<br />
Trainer*in mit Volleyball-Erfahrung,<br />
welche*r sich gerne im Verein engagiert.<br />
Das Training findet jeweils<br />
am Donnerstagabend von 18.30–<br />
20.15 Uhr im Berufsbildungszentrum<br />
Herisau statt. Der VBC Herisau bietet<br />
als kleiner Verein eine lockere,<br />
sympathische und gesellige Vereinsatmosphäre.<br />
Haben wir Ihr Interesse<br />
geweckt? Dann melden Sie sich bitte<br />
unter vorstand@vbcherisau.clubdesk.com.<br />
(zVg.)
<strong>05</strong>/<strong>2021</strong> Gewerbesteckbrief · 29<br />
DROGERIE WALHALLA<br />
Anzahl Mitarbeitende: 8<br />
Geschäftsführerin: Saskia Nufer<br />
Gewerbezweck: Im Herzen von Herisau beraten<br />
wir Sie kompetent, engagiert und persönlich in den<br />
Bereichen Gesundheit, Schönheit und Wohlbefinden.<br />
Das macht uns aus: Ein umfassendes Angebot an<br />
Hausspezialitäten, Naturheilmitteln und Medikamenten<br />
erwartet Sie bei uns. Unser Sortiment wird<br />
durch Schönheits- und Körperpflegeprodukte, Geschenkartikel<br />
und Haushaltsprodukte ergänzt.<br />
Ihre Gesundheit liegt uns am Herzen, deshalb bilden<br />
wir uns laufend in verschiedenen Bereichen<br />
des Drogeriealltags weiter. Unsere Stärke ist die<br />
individuelle Zusammenstellung der geeigneten<br />
Heilmittel durch eine persönliche Beratung. Lassen<br />
Sie sich bei uns Ihr ganz persönliches Gesundheitspaket<br />
zusammenstellen.<br />
Das macht unseren Arbeitsort wertvoll: Wir sind<br />
ein tolles Team mit acht unterschiedlichen Charakteren,<br />
die sich gegenseitig ergänzen. Die Zusammenarbeit<br />
in familiärer Atmosphäre lässt uns<br />
gemeinsam wachsen.<br />
Das macht uns Freude: Die Natur ist unsere Inspiration.<br />
Wir sind fasziniert, was für Reichtümer<br />
wir in ihr finden und anwenden können. Und besonders<br />
freut es uns, wenn wir mit dem passenden<br />
Heilmittel Beschwerden unserer Kundschaft<br />
lindern respektive heilen können. Die wertvollen<br />
Feedbacks bereiten uns Freude.<br />
Homepage: www.drogerie-walhalla.ch<br />
Adresse: Kasernenstr. 7, 9100 Herisau<br />
Monatlich stellt Ihnen «de Herisauer» ein Herisauer Geschäft vor. Die Auswahl erfolgt nach dem Zufallsprinzip.<br />
Wollen Sie Ihr Geschäft kostenlos der Herisauer Bevölkerung zeigen? Melden Sie sich bei redaktion@deherisauer.ch
30 · Gesellschaft / Leserbrief <strong>05</strong>/<strong>2021</strong><br />
«JETZT NOCHMALS KRÄFTE<br />
MOBILISIEREN»<br />
Jürgen Kaesler ist Psychiatrie-Seelsorger im Spitalverbund Appenzell<br />
Ausserrhoden. Der Logotherapeut und Theologe äussert sich im Interview<br />
zur Corona-Situation und welche Auswirkungen die aktuelle Situation auf<br />
die menschliche Psyche hat.<br />
Was macht Corona mit den Menschen?<br />
Viele Menschen sind «coronamüde».<br />
Alle möchten wieder hinausgehen<br />
und andere treffen. Viele möchten<br />
gerne wieder ein Fest feiern und einfach<br />
das Leben geniessen. Die andauernde<br />
Corona-Krise schlägt vielen<br />
Menschen auf das Gemüt, besonders<br />
jenen, die grosse Freude am Austausch<br />
mit anderen Menschen haben.<br />
Da ist es nachvollziehbar, dass einige<br />
depressiv werden und innerlich resignieren.<br />
Andere werden rebellisch und<br />
pfeifen auf die Corona-Massnahmen<br />
des Bundes. Doch zum Glück trägt<br />
eine grosse Mehrheit der Menschen<br />
die Schutzmassnahmen mit. Es besteht<br />
die begründete Hoffnung, dass<br />
diese dritte Welle die letzte Welle der<br />
Pandemie ist.<br />
TRAUERTREFF IN HERISAU<br />
Abschied nehmen schmerzt und<br />
braucht Zeit. Auf dem Weg durch die<br />
Trauer kann es hilfreich sein, sich mit<br />
anderen betroffenen Menschen auszutauschen.<br />
Aufgrund der Schutzmassnahmen<br />
rund um die Pandemie<br />
findet das nächste Trauercafé als Trauertreff<br />
ohne Konsumation statt. Zur<br />
REFORMIERTE KIRCHE FÜHRTE<br />
GARTENBAUTAG DURCH<br />
Mitte April veranstaltete die evangelisch-reformierte<br />
Kirchgemeinde wie<br />
im vergangenen Frühjahr eine breit<br />
angelegte Gartenaktion. Helfer*innen<br />
betonierten die Fundamente für<br />
sieben grosse Sonnenschirme und<br />
legten einen Weidentunnel für die<br />
Kinder an. Nach ökologischen Kriterien<br />
erfolgte die Bepflanzung des<br />
Wie kann man der Corona-<br />
Müdigkeit begegnen?<br />
Es ist wichtig, sich selbst aufzubauen<br />
und sich zu sagen, dass es vorübergehen<br />
wird, wenn die Impfungen<br />
zügig vorangehen. Es gilt jetzt einfach,<br />
durchzuhalten und sich auf<br />
das zu freuen, was anschliessend<br />
kommt. Das braucht schon einen<br />
langen «Schnauf», aber das Licht am<br />
Ende des Tunnels ist absehbar. Und<br />
die Tage werden länger und wärmer,<br />
sodass man sich im Freien unter Einhaltung<br />
der Schutzbestimmungen<br />
wieder treffen kann. Gut ist es, jetzt<br />
nochmals die Kräfte zu mobilisieren<br />
und sich selbst zu ermutigen, dass es<br />
gut kommt.<br />
Was sagen Sie jenen, denen es<br />
coronabedingt wirtschaftlich<br />
schlecht geht?<br />
Es ist für Menschen, die keine wirtschaftliche<br />
Perspektive mehr sehen,<br />
wirklich schlimm. Existenzen sind kaputt<br />
gegangen oder stehen auf dem<br />
Spiel. Dies ist auch für die dazu gehörenden<br />
Familien schwer zu ertragen.<br />
Auch Mitarbeitende, die nicht<br />
weiterbeschäftigt werden können,<br />
Steingartens am Südhang mit Wildstauden,<br />
welche Nahrung bieten für<br />
Bienen und Insekten. Zusätzliche<br />
Sträucher sorgen für mehr Geborgenheit<br />
und erhalten gleichzeitig die<br />
Aussicht. So soll der Aufenthalt nicht<br />
nur für Kinder und Erwachsene sondern<br />
auch für die belebte Umgebung<br />
angenehmer und attraktiver sein.<br />
leiden. Es ist wichtig, dass sie Hilfe<br />
erhalten und dass Solidarität gezeigt<br />
wird. Menschen stehen zum Teil vor<br />
tragischen Situationen, was einem<br />
in der Seele wehtut. Aber auch das<br />
Schicksal von Menschen, die durch<br />
Corona andere Menschen verloren<br />
haben, ist sehr schmerzvoll. Trost<br />
und Hoffnung sind in solchen Situationen<br />
wirklich wichtig.<br />
Was kann man aus der Pandemie<br />
an Positivem mitnehmen?<br />
Trotz Protesten gegen die Corona-<br />
Massnahmen gibt es auch die positiven<br />
Aufbrüche: Solidarität unter<br />
den Menschen, gegenseitiges Verständnis<br />
für die andere Seite, sei es<br />
für das Unternehmertum, aber auch<br />
für Menschen, die geliebte Menschen<br />
an die Pandemie verloren haben<br />
oder für Menschen, die Covid 19<br />
zwar überlebt haben, aber seitdem<br />
leiden und Schmerzen haben. Man<br />
muss darauf achten, dass Gräben<br />
nicht grösser werden, sondern dass<br />
die Menschen wieder näher zusammen<br />
kommen, dass ein Verständnis<br />
auch für andere Situationen vertieft<br />
wird. Der drohenden Kälte in der Gesellschaft<br />
gilt es mit Solidarität und<br />
Nachbarschaftshilfe zu begegnen.<br />
Positive Lerneffekte sind entstanden<br />
durch den Digitalisierungsschub,<br />
dass zum Beispiel nicht alles immer<br />
Veranstaltung am ersten Donnerstag<br />
im Monat von 17.00–18.30 Uhr in der<br />
Kulturwerkstatt, Kasernenstrasse 39a<br />
in Herisau, sind interessierte Personen<br />
eingeladen. Das nächste Treffen<br />
ist am Donnerstag, 6. Mai <strong>2021</strong>. Ein<br />
mit Präsenz-Sitzungen gemacht werden<br />
muss. Online-Treffen haben auch<br />
ihr Gutes in punkto Effizienz und<br />
Zeitgewinn. Doch Feste zu feiern, das<br />
geht am besten offline. (zVg.)<br />
Jürgen Kaesler.<br />
(Bild: zVg.)<br />
Schutzkonzept liegt vor, die Distanzregelungen<br />
werden eingehalten. Das<br />
Trauertreff-Team freut sich auf den<br />
Austausch. (zVg.)<br />
Über zwanzig Mitwirkende aus verschiedenen<br />
Altersgruppen folgten<br />
dem Aufruf von Kirchenvorsteher<br />
Gerold Schurter, der «tolle Gemeinschaft»,<br />
einen «anspruchsvollen Fitnesspark<br />
mit Training an der frischen<br />
Luft» und «praktische Fitnessgeräte»<br />
versprach. In kleinen Teams machten<br />
sich die Beteiligten an die Arbeit, bei<br />
bester Verpflegung durch eine Küchengruppe.<br />
Laut Medienmitteilung<br />
setzt sich die reformierte Kirchgemeinde<br />
Herisau dafür ein, dass Menschen<br />
in Herisau die Gastfreundlichkeit<br />
Gottes erleben. Im Garten und<br />
im Kirchgemeindehaus gibt es ab dem<br />
27. Mai bis September <strong>2021</strong> an zehn<br />
Donnerstagen einen Gartensommertag<br />
mit Kaffee und Kuchen von 14 Uhr<br />
bis 17 Uhr, anschliessend einen Apero<br />
mit musikalischem Auftakt und Grillieren<br />
(Nähere Informationen unter<br />
www.ref-herisau.ch). (pd)<br />
Leserbrief<br />
NACHRUF FÜR<br />
MARTHA SUTTER-HUBER<br />
Am 22. März <strong>2021</strong> fand der Abdankungsgottesdienst<br />
für Martha Sutter-Huber<br />
in unserer Kirche statt. Sie<br />
verstarb im Alter von 68 Jahren. Martha<br />
ist nach längerer schwerer Krankheit<br />
von ihrem Leiden erlöst worden.<br />
Sie war eine Person, die man mochte,<br />
immer ein Lachen im Gesicht.<br />
Ihre Fröhlichkeit und Begeisterung<br />
war ansteckend. Auch unsere Seelsorger/-innen<br />
erinnern sich an eine<br />
engagierte, religionspädagogisch versierte<br />
Mitarbeiterin, die während über<br />
22 Jahren bis zu ihrer Pensionierung<br />
in unserer Pfarrei tätig war. Mit ihrer<br />
menschlichen und fröhlichen Persönlichkeit<br />
gewann sie die Herzen von<br />
Kindern vieler Generationen. In ihrer<br />
Arbeit zeigte sie Ausdauer und Verlässlichkeit.<br />
Martha Sutter war für<br />
jede Pfarrgemeinde und jedes Team<br />
eine Bereicherung. Sie hinterlässt<br />
ihren Ehemann und zwei Töchter mit<br />
Grosskindern. Wir entbieten den Angehörigen<br />
unsere herzliche Anteilnahme,<br />
viel Kraft und Gottes Segen in<br />
der Zeit der Trauer und des Abschieds.<br />
Walter Bach,<br />
Präsident Kirchenverwaltungsrat
<strong>05</strong>/<strong>2021</strong> Gesellschaft · 31<br />
NEUES ÄRZTEPERSONAL<br />
IM DEPARTEMENT INNERE MEDIZIN<br />
Mit Dr. med. Wanda Lakner und Dr.<br />
med. Mathias Kaspar haben im Spitalverbund<br />
AR (SVAR) zwei neue<br />
leitende Ärzte ihre Tätigkeit aufgenommen.<br />
Damit baut der SVAR in der<br />
Herz- und Gefässmedizin sein Angebot<br />
weiter aus.<br />
Dr. Wanda Lakner verstärkt seit<br />
Mitte März im SVAR das Team Kardiologie<br />
im Departement Innere Medizin.<br />
Als Fachärztin für Innere Medizin<br />
und Kardiologie FMH verfügt<br />
sie durch ihre langjährige Tätigkeit<br />
am Universitätsklinikum Heidelberg<br />
über eine fundierte gefässmedizinische<br />
sowie auch notfallmedizinische<br />
Expertise. Lakner war zuletzt mehrere<br />
Jahre als Oberärztin in den Bereichen<br />
Kardiologie, Innere Medizin<br />
sowie am Notfallzentrum des Universitätsspitals<br />
Basel tätig. Dr. Mathias<br />
RALPH NESSENSOHN NEU<br />
IM RAIFFEISEN-VERWALTUNGSRAT<br />
Aufgrund der Situation rund um<br />
das Coronavirus hat sich der Verwaltungsrat<br />
und die Bankleitung der<br />
Raiffeisenbank Appenzeller Hinterland<br />
dazu entschieden, die geplante<br />
Generalversammlung abzusagen und<br />
eine schriftliche Abstimmung gemäss<br />
der Covid-Verordnung des Bundesrates<br />
durchzuführen. Sämtliche Mitglieder<br />
der Raiffeisenbank Appenzeller<br />
Hinterland waren eingeladen, ihre<br />
Stimme zu den einzelnen Geschäften<br />
bis zum 23. April <strong>2021</strong> schriftlich abzugeben.<br />
Die Auszählung der Stimmen<br />
erfolgte am 26. April <strong>2021</strong>. Der Verwaltungsrat<br />
bestätigte in der Folge das<br />
Resultat. Über 2 837 Genossenschafter<br />
nutzten laut Medienmitteilung<br />
die Möglichkeit, an der Abstimmung<br />
teilzunehmen. Die Stimmbeteiligung<br />
war um einiges höher als an einer<br />
Kaspar arbeitet seit dem 1. April für<br />
den SVAR und wird in enger Zusammenarbeit<br />
mit Dr. Wolfgang Nagel<br />
und Dr. Stefan Frei die Gefässmedizin<br />
am Spital Herisau ausbauen. Kaspar<br />
ist Facharzt für Allgemeine Innere<br />
Medizin, Kardiologie und Angiologie<br />
FMH. Er durchlief seine Assistenzarztzeit<br />
hauptsächlich am universitären<br />
Herzzentrum Freiburg/Bad<br />
Krozingen sowie am Universitätsspital<br />
Basel. Als Oberarzt für Angiologie<br />
war er sowohl an den Kantonsspitälern<br />
in Luzern und Aarau als auch am<br />
Inselspital Bern tätig. Neben umfassenden<br />
Kenntnissen in der konservativen<br />
Gefässdiagnostik liegt der<br />
Schwerpunkt seiner Tätigkeit in der<br />
kathetergesteuerten Therapie komplexer<br />
venöser und arterieller Gefässerkrankungen.<br />
(pd)<br />
Mathias Kaspar. Wanda Lanker. (Bilder: pd)<br />
Generalversammlung. Es zeigt sich<br />
somit, dass die Mitglieder auch in<br />
der heutigen Zeit interessiert am Geschäftsgang<br />
ihrer Raiffeisenbank sind.<br />
Allen Anträgen des Verwaltungsrates<br />
wurde stattgegeben. Die Traktanden<br />
über die Genehmigung der Bilanzund<br />
Erfolgsrechnung, der Verzinsung<br />
der Anteilscheine zu drei Prozent und<br />
der Entlastung der Organe wurden<br />
mit einem Mehr gutgeheissen. Auch<br />
die Ersatzwahl in den Verwaltungsrat<br />
und die Wahl der neuen Revisionsstelle<br />
zeigte eine hohe Zustimmung.<br />
Ralph Nessensohn wurde als neuer<br />
Verwaltungsrat und Ernst & Young AG<br />
(EY) als neue Revisionsstelle gewählt.<br />
Die detaillierten Abstimmungsergebnisse<br />
können auf der Homepage der<br />
Raiffeisenbank Appenzeller Hinterland<br />
abgerufen werden. (pd)<br />
FRÜHLINGSMARKT IM<br />
PSYCHIATRISCHEN ZENTRUM AR<br />
Der traditionelle Frühlingsmarkt im<br />
Psychiatrischen Zentrum Appenzell<br />
Ausserrhoden in Herisau findet am<br />
Samstag, 8. Mai von 9–16 Uhr statt.<br />
Im Angebot sind Balkon- und<br />
Blumenbeetpflanzen, frisches Gemüse<br />
sowie Blumen- und Gemüsesetzlinge.<br />
Zum Verkauf kommen<br />
ausschliesslich Qualitätspflanzen,<br />
welche mit Sorgfalt in den eigenen<br />
Anlagen und Gewächshäusern kultiviert<br />
worden sind. Auch der beliebte<br />
Eintopfservice für selbst mitgebrachte<br />
Blumenkisten wird wieder angeboten.<br />
Der diesjährige Gast ist die Regionalgruppe<br />
Appenzell von Bioterra,<br />
die Schweizer Organisation für Garten<br />
und Umwelt. Der Frühlingsmarkt<br />
RETTUNGSDIENST MACHT<br />
AUF NOTRUFNUMMER AUFMERKSAM<br />
FÜHRUNG AUF BAUERNHOF<br />
ZUM THEMA BIODIVERSITÄT<br />
Die biologische Vielfalt ist Voraussetzung<br />
für eine gesunde und natürliche<br />
Entwicklung aller Lebewesen<br />
und Ökosysteme. An einem Rundgang<br />
können Interessierte sehen, wie<br />
hochwertige Lebensmittel produziert<br />
und gleichzeitig Biodiversität geschützt<br />
und gefördert wird.<br />
Die Bauernfamilie Hebeisen gibt<br />
zusammen mit Fachleuten Einblick in<br />
den Boden, in Biodiversitätsförderflächen<br />
wie Blumenwiesen, Hecken und<br />
Obstgärten sowie in nachhaltige Bewirtschaftungstechniken.<br />
Dabei geben<br />
sie auch Auskunft, wie Biodiversität<br />
im eigenen Umfeld gefördert<br />
werden kann. Zu diesen Führungen<br />
sind Erwachsene und Jugendliche<br />
im Psychiatrischen Zentrum hat<br />
Tradition und ist für Patienten*innen,<br />
Bewohner*innen sowie für Angehörige<br />
und Mitarbeitende ein Höhepunkt<br />
im Klinikalltag. Menschen<br />
mit psychischen Behinderungen und<br />
Patienten*innen welche sich in einer<br />
momentanen Krise befinden, finden<br />
in der Feldgruppe und der Gärtnerei<br />
des PZA eine sinnvolle Beschäftigung<br />
unter Anleitung von qualifiziertem<br />
Fachpersonal. Produkte aus der Gärtnerei<br />
sowie aus dem Holz- und Textilatelier<br />
können jederzeit auch im<br />
E-Shop unter www.spitalverbund.ch/<br />
shop bestellt werden. (pd)<br />
Auf dem Parkplatz der Migros Walke<br />
überreichten Rettungssanitäter*innen<br />
den Passanten und Passantinnen<br />
kleine Überraschungen. Die Aktion<br />
sollte auf den nationalen Tag der<br />
Notrufnummer 144, welcher jährlich<br />
am 14. April stattfindet, aufmerksam<br />
machen. Der Rettungsdienst SVAR ist<br />
an den drei Stützpunkten in Herisau,<br />
Teufen und Heiden Rettungsfahrzeuge<br />
und Fachpersonal vertreten, um<br />
bei Notfällen eine schnelle und professionelle<br />
Versorgung sicherzustellen.<br />
Im vergangenen Jahr hatte dieser<br />
3085 Einsätze im Kanton und den umliegenden<br />
Gebieten absolviert und<br />
Menschen in Notsituationen geholfen.<br />
Auch wenn die einheitliche Notrufnummer<br />
144 seit über 20 Jahren in<br />
der ganzen Schweiz etabliert ist, ist<br />
diese der Bevölkerung nach wie vor<br />
nicht flächendeckend bekannt. Um<br />
dieser Tatsache entgegenzuwirken<br />
und für den Notfall wichtige Zeit zu<br />
gewinnen, organisierte der Rettungsdienst<br />
SVAR unter Einhaltung der<br />
Corona-Schutzmassnahmen sowohl<br />
in Herisau, wie auch in Heiden eine<br />
Aktion für die Bevölkerung. (hst/pd)<br />
herzlich eingeladen. Am Schluss erhalten<br />
alle ein Produkt vom Hof. Die<br />
Führung findet am Mittwoch, 2. Juni<br />
von 19 bis 21 Uhr auf dem Bio-Betrieb<br />
von Hansjürg und Evelyn Hebeisen<br />
statt. Der Bauernhof befindet sich<br />
an den Wiesen 2486 in Herisau. Ab<br />
Montag, 31. Mai ist auf www.appenzellerbauern.ch/biodiversitaet.php<br />
einsehbar, ob der Anlass durchgeführt<br />
oder verschoben wird. Anmeldungen<br />
bis zum Mittag des Vortags<br />
an: hoerler@naturnah.ch / 079 445 92<br />
69. Die Teilnehmerzahl ist beschränkt.<br />
Die Führungen werden unter Einhaltung<br />
eines Covid-19-Schutzkonzeptes<br />
durchgeführt. (zVg.)
32 · Kalender / Gewerbe <strong>05</strong>/<strong>2021</strong><br />
Mai<br />
5. Figurentheater-Museum,<br />
«Wunderwelten des Figurenspiels»,<br />
14–17 Uhr, Oberdorfstrasse<br />
18<br />
6. Trauertreff, 17–18.30 Uhr, Kulturwerkstatt<br />
Appenzellerland,<br />
Kasernenstrasse 39a<br />
9. Figurentheater-Museum,<br />
«Wunderwelten des Figurenspiels»,<br />
11–17 Uhr, Oberdorfstrasse<br />
18<br />
12. E-Bike-Tour mit Club 60plus,<br />
Blueschtfahrt durch den Thurgau,<br />
Treffpunkt 9 Uhr, Parkplatz<br />
Sportzentrum<br />
12. Figurentheater-Museum,<br />
«Wunderwelten des Figurenspiels»,<br />
14–17 Uhr, Oberdorfstrasse<br />
18<br />
16. Figurentheater-Museum,<br />
«Wunderwelten des Figurenspiels»,<br />
11–17 Uhr, Oberdorfstrasse<br />
18<br />
19. Figurentheater-Museum,<br />
«Wunderwelten des Figurenspiels»,<br />
14–17 Uhr, Oberdorfstrasse<br />
18<br />
23. Figurentheater-Museum,<br />
«Wunderwelten des Figurenspiels»,<br />
11–17 Uhr, Oberdorfstrasse<br />
18<br />
25. Wanderung mit Club 60plus,<br />
Flusswärts der Goldach entlang,<br />
Treffpunkt 11.45 Uhr, Bahnhof<br />
Herisau, Gleis 1<br />
26. Figurentheater-Museum,<br />
«Wunderwelten des Figurenspiels»,<br />
14–17 Uhr, Oberdorfstrasse<br />
18<br />
30. Figurentheater-Museum,<br />
«Wunderwelten des Figurenspiels»,<br />
11–17 Uhr, Oberdorfstrasse<br />
18<br />
Juni<br />
2. Figurentheater-Museum,<br />
«Wunderwelten des Figurenspiels»,<br />
14–17 Uhr, Oberdorfstrasse<br />
18<br />
6. Figurentheater-Museum,<br />
«Wunderwelten des Figurenspiels»,<br />
11–17 Uhr, Oberdorfstrasse<br />
18<br />
7. VASK Selbsthilfegruppe,<br />
Erfahrungsaustausch für Angehörige<br />
und Freunde von<br />
Menschen mit psychischer<br />
Erkrankung, 19 bis 21 Uhr,<br />
ref. Kirchgemeindehaus,<br />
Poststrasse 14a<br />
9. Figurentheater-Museum,<br />
«Wunderwelten des Figurenspiels»,<br />
14–17 Uhr, Oberdorfstrasse<br />
18<br />
13. Figurentheater-Museum,<br />
«Wunderwelten des Figurenspiels»,<br />
11–17 Uhr, Oberdorfstrasse<br />
18<br />
16. Figurentheater-Museum,<br />
«Wunderwelten des Figurenspiels»,<br />
14–17 Uhr, Oberdorfstrasse<br />
18<br />
20. Figurentheater-Museum,<br />
«Wunderwelten des Figurenspiels»,<br />
11–17 Uhr, Oberdorfstrasse<br />
18<br />
23. Figurentheater-Museum,<br />
«Wunderwelten des Figurenspiels»,<br />
14–17 Uhr, Oberdorfstrasse<br />
18<br />
27. Figurentheater-Museum, «Wunderwelten<br />
des Figurenspiels»,<br />
11–17 Uhr, Oberdorfstrasse 18<br />
30. Figurentheater-Museum,<br />
«Wunderwelten des Figurenspiels»,<br />
14–17 Uhr, Oberdorfstrasse<br />
18<br />
Juli<br />
4. Figurentheater-Museum,<br />
«Wunderwelten des Figurenspiels»,<br />
11–17 Uhr, Oberdorfstrasse<br />
18<br />
5. VASK Selbsthilfegruppe, Erfahrungsaustausch<br />
für Angehörige<br />
und Freunde von Menschen mit<br />
psychischer Erkrankung, 19 bis<br />
21 Uhr, ref. Kirchgemeindehaus,<br />
Poststrasse 14a<br />
7. Figurentheater-Museum,<br />
«Wunderwelten des Figurenspiels»,<br />
14–17 Uhr, Oberdorfstrasse<br />
18<br />
11. Figurentheater-Museum, «Wunderwelten<br />
des Figurenspiels»,<br />
11 - 17 Uhr, Oberdorfstrasse<br />
18,11.00 Uhr,<br />
14. Figurentheater-Museum,<br />
«Wunderwelten des Figurenspiels»,<br />
14–17 Uhr, Oberdorfstrasse<br />
18<br />
GEWERBENEWS IM MAI <strong>2021</strong><br />
Wahlen Gemeindepräsident/in<br />
Der Vorstand gratuliert im Namen<br />
aller Mitglieder Max Eugster herzlich<br />
zur Wahl zum Gemeindepräsidenten<br />
von Herisau. Wir freuen uns auf eine<br />
erfolgreiche und konstruktive Zusammenarbeit<br />
und wünschen ihm<br />
viel «Gfreuts» bei der neuen Herausforderung.<br />
Nach der Wahl ist vor der Wahl<br />
Mit der Wahl des neuen Gemeindepräsidiums<br />
wird eine Ersatzwahl eines<br />
neuen Mitgliedes des Herisauer<br />
Gemeinderates notwendig. Die Wahl<br />
wird voraussichtlich im Herbst <strong>2021</strong><br />
erfolgen. Unser Politausschuss sucht<br />
nun neue Interessierte aus dem Gewerbe<br />
für die Ersatzwahl im Gemeinderat.<br />
Können Sie sich diese Funktion<br />
vorstellen oder kennen Sie jemanden,<br />
der diese Funktion übernehmen<br />
könnte? Gerne nimmt der Vorstand<br />
Rückmeldungen entgegen und sucht<br />
anschliessend das Gespräch mit den<br />
Personen. Besten Dank für die Unterstützung.<br />
Gemeinsam können wir<br />
das Gewerbe stark vertreten.<br />
Tischmesse Appenzeller Hinterland<br />
Wir freuen uns, Sie <strong>2021</strong> zur Tischmesse<br />
Appenzeller Hinterland in<br />
Herisau im Casino einzuladen. Der<br />
Event findet am letzten Freitag vor<br />
den Herbstferien, am 1. Oktober <strong>2021</strong>,<br />
bereits zum dritten Mal statt. Diverse<br />
Schulen aus dem Hinterland nehmen<br />
daran mit der Oberstufe teil. Nutzen<br />
Sie die Plattform und präsentieren<br />
Sie Ihre Firma und ganz besonders<br />
die Lehrstellen, welche Sie zu vergeben<br />
haben. Die Platzzahl ist beschränkt.<br />
Interessierte finden mehr<br />
Details auf unserer Homepage www.<br />
gewerge-herisau.ch. (pd)<br />
Events<br />
3. Mai <strong>2021</strong>:<br />
Gwerbler-Kafi<br />
1. Juli <strong>2021</strong>:<br />
Gwerbler-Kafi<br />
19. August <strong>2021</strong>:<br />
Sommer-Apéro mit Lehrlingsehrung<br />
Dieses Jahr wird erneut die Tischmesse stattfinden. <br />
15. September <strong>2021</strong>:<br />
Kulinarischer Rundgang<br />
1. Oktober <strong>2021</strong>:<br />
Tischmesse Appenzeller Hinterland<br />
27. Oktober <strong>2021</strong>:<br />
Betriebsbesichtigung<br />
(Bild: pd)
<strong>05</strong>/<strong>2021</strong> Sternefööfi · 33<br />
Sternefööfi<br />
M<br />
F<br />
SIND WIR SCHON BEI SINNEN?<br />
Die Sonne befindet sich aus der astrologischen<br />
Perspektive derzeit<br />
im Zeichen Stier. Der Stier wird beherrscht<br />
von der sinnlichen Venus,<br />
symbolisiert durch unsere fünf Sinne<br />
Hören, Riechen, Schmecken, Sehen<br />
und Tasten. Über alle diese Sinne<br />
nehmen wir Verbindung zu unserer<br />
Umwelt auf, was die Bedeutung der<br />
Venus im Horoskop gut erklärt. Ihre<br />
Stellung beschreibt die Art und Weise<br />
der Beziehungsaufnahme mit unserem<br />
Umfeld. Es geht ums «Haben-<br />
Wollen», denn die Venus steht für<br />
unseren Sammeltrieb und sammeln<br />
kann man vieles. Das persönliche Horoskop<br />
zeigt an, wie, wo und was wir<br />
begehren.<br />
Covid-19 beeinträchtigt das Geruchsund<br />
Geschmacksvermögen<br />
Den Verlust von zwei der angesprochenen<br />
Sinne haben viele Menschen,<br />
die an Covid-19 erkrankt waren, am<br />
eigenen Körper erfahren. Durch die<br />
Erkrankung erlebt man sehr häufig<br />
einen kompletten Ausfall des Geruchs-<br />
und Geschmackvermögens.<br />
Diese Erfahrungen können sehr irritierend<br />
sein. Während sich beim fehlenden<br />
Geruchsvermögen plötzlich<br />
Unsicherheiten einstellen, weil man<br />
auch seine eigenen Ausdünstungen<br />
nicht mehr einschätzen kann, macht<br />
das Essen ohne Geschmacksempfinden<br />
schlicht keine Freude. Schnell<br />
verliert man den Appetit, weil sich im<br />
Mund alles wie Karton anfühlt. Meist<br />
sind diese Symptome nach etwa drei<br />
Wochen vorüber, doch sowohl im Bekanntenkreis<br />
als auch in den Medien<br />
trifft man auf zahlreiche Meldungen,<br />
dass diese beiden Sinne auch lange<br />
nach der akuten Erkrankung nicht<br />
mehr gleich funktionieren wie zuvor.<br />
Astrologisch interpretiert verändert<br />
sich durch Covid-19 demnach das Erleben<br />
der Venusenergie.<br />
Die Art der Beziehungsaufnahme<br />
verändert sich<br />
Transformation, also Veränderung,<br />
gehört zum menschlichen Leben<br />
dazu. So sieht man auch keinem Horoskop<br />
an, wie die einzelnen Energien<br />
gelebt werden. Erst durch die persönliche<br />
Berichterstattung während der<br />
Beratung kann man einschätzen, ob<br />
und wie ausgeprägt die angezeigte<br />
Symbolik im Leben von Betroffenen<br />
zu finden ist. Generell lässt sich sagen,<br />
dass sich mit zunehmendem<br />
Alter auch die Fähigkeiten im Leben<br />
verfeinern. Eine Vielzahl an Erfahrungen<br />
und neuen Erkenntnissen tragen<br />
zu einer höheren Sensibilisierung<br />
bei. Ein Kleinkind ist von aussen gut<br />
einschätzbar in der Form, wie es etwas<br />
begehrt, weil es oftmals die gleichen<br />
Verhaltensweisen benutzt. Auf<br />
dem Weg zum Erwachsensein lernt<br />
es aber verschiedene Wege, das Gewünschte<br />
zu erhalten und steigert<br />
seine Raffinesse dergestalt, dass seine<br />
Absichten weniger durchschaubar<br />
und sein Instrumentarium deutlich<br />
variabler werden.<br />
Fast scheint es, als ob Covid-19<br />
nun kollektiv unsere Sinne attackiert.<br />
Wozu soll das gut sein? Sollen wir<br />
wirklich weniger gut riechen und<br />
schmecken können?<br />
Die Entwicklung der anderen Sinne<br />
Ein etwas anderer Ansatz wurde mir<br />
von einer Bekannten zugetragen, die<br />
wegen der Maske viel weniger gut<br />
hört. Zuerst konnte ich mir nicht vorstellen,<br />
dass hierbei ein Zusammenhang<br />
besteht. Doch dann wurde mir<br />
klar, dass sie wahrscheinlich schon<br />
vorher nicht gut gehört hat, dies<br />
aber über die Mimik des Gegenübers<br />
kompensiert hat. Es ist tatsächlich<br />
viel schwieriger, jemanden zu verstehen,<br />
ohne das Gesicht vollständig<br />
zu sehen. Erschwerend wirkt, wenn<br />
diese Person auch noch in die Maske<br />
nuschelt. Also sind wir gerade im<br />
Begriff, die anderen Sinne stärker zu<br />
trainieren?<br />
Sprichwörter liefern oft Hintergrundinformationen<br />
zu astrologischen<br />
Zusammenhängen. «Die Gefahr<br />
riechen» weist zum Beispiel<br />
darauf hin, dass wir diesen Sinn brauchen,<br />
um uns sicher zu fühlen. «Das<br />
Gras wachsen hören» deutet an, dass<br />
auch hier Ängste getriggert werden,<br />
wie verschiedene Zukunftsszenarien<br />
sich entwickeln könnten. Doch wie<br />
gut hören wir abseits dieser versteckten<br />
Ebene im normalen Alltag?<br />
Die Welt wird lärmiger und lauter,<br />
viele Menschen ziehen sich mit Kopfhörern<br />
in die Stille ihrer Welt oder in<br />
ihre Musik zurück. Wir brauchen inzwischen<br />
schon «Noise-cancelling-<br />
Funktionen» (=Kopfhörerfunktionen<br />
für Lärmunterdrückung), um Stille<br />
zu hören. Auf der Homepage des<br />
Bundesamts für Umwelt ist zu lesen:<br />
«Lärm ist unerwünschter Schall. Bei<br />
jedem störenden Geräusch gerät der<br />
menschliche Körper in Alarmbereitschaft.<br />
Er schüttet Stresshormone<br />
wie Adrenalin und Cortisol aus, das<br />
Herz schlägt schneller, der Blutdruck<br />
steigt und die Atemfrequenz nimmt<br />
zu.» Nicht umsonst liegt in der Ruhe<br />
die Kraft.<br />
Und wie steht es um unser Sehen?<br />
Unsere Augen erleben in der digitalisierten<br />
Welt unzählige Bildschirme<br />
in allen Varianten. Vieles, was wir im<br />
Alltag stundenlang fokussieren, hat<br />
mit der unmittelbaren Nähe zu tun.<br />
Doch wie oft lassen wir den Blick<br />
absichtslos in die Weite schweifen,<br />
wann spähen wir noch aus, wann erfassen<br />
wir mit blossem Auge die unendliche<br />
Weite bis zum Horizont?<br />
Auch unser Tastsinn fristet ein<br />
Dasein mit Einschränkungen. Denken<br />
wir ans Handy, ist es eine Eintönigkeit<br />
sondergleichen, wieviel Zeit am<br />
Tag eigentlich nur der rechte oder<br />
linke Daumen sich vortastet. Dazu<br />
kommen die Distanzregeln, die uns<br />
seit mehr als einem Jahr auch ganz<br />
unverbindliche Berührungen wie den<br />
Händedruck oder eine Umarmung<br />
zur Begrüssung versagen. Das ist verheerend,<br />
wenn man weiss, dass ein<br />
Mensch, der berührt wird, weniger<br />
Angst hat. In der menschlichen Haut<br />
befinden sich etwa 300 bis 600 Millionen<br />
Tastsinn-Rezeptoren! Sie sind<br />
unser unmittelbarstes Kommunikationsmittel.<br />
Werden wir berührt, sinkt<br />
unser Stresslevel messbar. (Quelle:<br />
Der verkümmerte Tastsinn in der Krise:<br />
Warum uns Berührungen in der<br />
Krise fehlen | BR KulturBühne)<br />
Leben Sie mit allen Sinnen<br />
Es ist also an der Zeit, sich bewusst<br />
seinen Sinnen zuzuwenden. Während<br />
der Stierzeit hilft uns die Natur, indem<br />
sie uns den Zugang zum Garten<br />
Eden freilegt. Hier gibt’s von allem<br />
reichlich: Gerüche von frischem Gras,<br />
Kräutern und den ersten Blumen, Geräusche<br />
von zwitschernden Vögeln<br />
und summenden Insekten, Genuss<br />
von Spargel, Bärlauch, Erdbeeren &<br />
Co., Berührungen mit neugeborenen<br />
Tieren, feuchter Erde und vom lauen<br />
Frühlingswind. Also schwelgen Sie<br />
im Staunen ob der Farbenvielfalt der<br />
Natur – mit Grünvarianten, Blumenfarben,<br />
Himmelsblau, Wolkenweiss<br />
und Sonnengelb! Ich wünsche Ihnen<br />
einen herrlichen Mai! (nr)<br />
Impressum<br />
Herausgeber / Druck<br />
Appenzeller Druckerei AG<br />
Kasernenstrasse 64<br />
9100 Herisau<br />
www.adag.ch<br />
Redaktion<br />
Helena Städler, Leitung (hst)<br />
Nadja Rechsteiner (nr)<br />
Eva Schläpfer (es)<br />
Nuria Tomasi (nt)<br />
T +41 71 354 64 64<br />
redaktion@deherisauer.ch<br />
Inserate<br />
T +41 71 354 64 56<br />
inserate@deherisauer.ch<br />
Redaktions- und Inserateschluss<br />
7 Arbeitstage vor Erscheinung,<br />
12.00 Uhr<br />
4. Jahrgang<br />
Erscheint monatlich
34 · Hintergrund <strong>05</strong>/<strong>2021</strong><br />
SICHERHEIT VERMITTELN,<br />
BEZIEHUNG STÄRKEN<br />
Welchen Wert könnte es haben, sich mit Werten zu beschäftigen? «De Herisauer» setzt sich in einer<br />
mehrteiligen Serie über Werte in den unterschiedlichsten Bereichen des Lebens auseinander. Sicherheit<br />
ist ein Grundbedürfnis des Menschen. Aufgrund von einschneidenden Veränderungen in vielen<br />
Lebensbereichen könnte sich auch unser Sicherheitsempfinden verändern. Eine skizzenhafte Anschauung,<br />
in welcher Beziehung Sicherheit und Raum stehen und wohin die Reise im Thema Wertewandel<br />
gehen könnte.<br />
Sicherheit vereinfacht definiert bedeutet, dass der<br />
Mensch sich dann sicher und geschützt fühlt, wenn<br />
er sich frei entfalten kann und keinen bedrohlichen<br />
Risiken ausgesetzt ist. In der Folge wird er immer<br />
dann an Grenzen stossen, wenn sein Entfaltungsbedürfnis<br />
von seinen Mitmenschen oder Umständen<br />
tangiert wird oder wenn er Risiken ausgesetzt<br />
ist, die er selbst nicht mehr kontrollieren kann. Unser<br />
Sicherheitsempfinden ist demnach auch eng an<br />
eine Definition von Raum und Grenzen gekoppelt.<br />
Ein kurzer Test<br />
Laut der Rheinisch-Westfälischen Technischen<br />
Hochschule Aachen (RWTH Aachen) zeichnet das<br />
Grundbedürfnis nach einem Raum, der Schutz und<br />
Geborgenheit bietet, alle Menschen aus. Auch die<br />
Ausgestaltung dieses Raums ist immer abhängig<br />
von persönlichen Werten und Ressourcen. Laut der<br />
«Das Neue kollidiert<br />
mit dem Gewohnten.»<br />
RWTH Aachen ist der qualitätsvolle Raum heute<br />
funktionell bedarfsgerecht ausgestattet und organisiert,<br />
bietet physisch angenehme Aufenthaltsbedingungen<br />
und vermittelt psychisch das Gefühl<br />
von «wohliger» Geborgenheit. Dieser Anspruch<br />
an Qualität besteht nicht nur in privaten Räumen<br />
oder öffentlichen Gebäuden, sondern findet sich<br />
zum Beispiel auch in der Garten- und Landschaftsgestaltung,<br />
oder in der Raumplanung von Dörfern<br />
und Städten. Der Mensch im Zusammenleben in<br />
einer Gemeinschaft ist auch gefordert, zwischen<br />
dem eigenen und dem gemeinschaftlichen Raum<br />
Brücken zu bauen. Diese Beziehungen zum Raum<br />
ausserhalb unterliegen auch einer lebendigen Veränderung.<br />
Ändert sich der Raum um uns herum,<br />
hat das immer auch Auswirkungen auf unseren<br />
persönlichen (Spiel-)Raum. Dabei kollidiert vor allem<br />
das Neue mit dem Gewohnten. Am Beispiel<br />
vom Starlink-Projekt von Elon Musk lässt sich das<br />
überprüfen: Schon seit der ersten Mondlandung<br />
beschäftigt die Frage, wem das Weltall mit seinen<br />
Planeten und Sternen gehört und ob dort jeder<br />
Mensch Raum beanspruchen kann. Erstmals wurde<br />
1979 im sogenannten Mondvertrag ausgehandelt,<br />
dass das All der ganzen Menschheit im gleichen<br />
Masse gehört. Dieser Vertrag wurde bisher nur von<br />
18 Staaten ratifiziert. Innerhalb dieses Jahrzehnts<br />
sollen nun 42 000 den Globus umspannende Satelliten<br />
eine nie dagewesene Breitband-Internetlösung<br />
auf der ganzen Erde ermöglichen. Stand<br />
7. April <strong>2021</strong> befinden sich bereits 1 377 Satelliten<br />
im Erdorbit – in der Dunkelheit sichtbar mit blossem<br />
Auge – und für weitere 12 000 Satelliten sind<br />
bereits Abschussbewilligungen erteilt. Was macht<br />
das mit den Menschen?<br />
Die Sicherheit der eigenen vier Wände<br />
Kehren wir zurück aus dem Weltall in die eigenen<br />
vier Wände. Seit Beginn der Pandemie wurde deutlich<br />
mehr Zeit in diesen Räumen verbracht und<br />
Qualitäten oder Mängel wurden entsprechend neu<br />
wahrgenommen. Zeiten, in denen das öffentliche<br />
Leben derart heruntergefahren wird, verlegen auch<br />
die Freizeitgestaltung zurück in die eigenen vier<br />
Wände. Da stellt sich die Frage, ob der bestehende<br />
Raum für die ungestörte Eigenentwicklung noch<br />
ausreicht. Aktuelle Zahlen belegen derzeit tatsächlich<br />
einen Trend zu einem deutlich grösseren<br />
Bedürfnis nach Raum: «Covid-19 hat die Immobilienmarktprognosen<br />
über den Haufen geworfen.<br />
Im Frühling 2020 gingen viele Fachleute von stabilen<br />
Preisen für Wohneigentum in der Schweiz aus.<br />
Trotz der coronabedingten Rezession kam es aber<br />
nicht zu dem erwarteten Nachfragerückgang. Ganz<br />
im Gegenteil: Die Transaktionspreise für Eigentumswohnungen<br />
stiegen im Jahresvergleich um<br />
3,1 Prozent und für Einfamilienhäuser sogar um 5,1<br />
Prozent. Die Nachfrage ist besonders in Gebieten,<br />
die etwas abseits der Zentren liegen, gestiegen.<br />
Viele, die im Home-Office arbeiten und nicht mehr<br />
pendeln müssen, haben ihren Suchradius vergrössert»,<br />
sagt die Plattform Hausinfo.ch.<br />
Hygge ohne die Gefahr der Selbstisolation<br />
Dennoch bleibt in der langfristigen Betrachtung<br />
die Verknappung von Wohnraum gerade in den<br />
Ballungszentren die grösste Herausforderung. Gemäss<br />
der international bekannten Trendforscherin<br />
Oona Horx-Strathern offenbart uns Corona eine<br />
neue Landkarte unseres Lebens und Arbeitens –<br />
daraus können wir eine Zukunft voraussehen, die<br />
das Lokale zurückerobert. Dafür müsste man von<br />
der Community (Gemeinschaft) in Richtung Co-Immunity<br />
(gemeinschaftliche Unanfälligkeit) denken.<br />
Die Forscherin sieht vor allem grosse Veränderungen<br />
in der mentalen, physischen und ökonomischen<br />
Beziehung zu unserem Lebensraum voraus. Unter<br />
dem Begriff «Hygge 2.0» versteht sie die Sehnsucht<br />
des Menschen nach Geborgenheit und Rückzug,<br />
ohne dass er dadurch in die Gefahr der Selbstisolation<br />
gerät. Das Fehlen von sozialen Netzen im<br />
Falle von Isolation oder Krankheit zeigt Lücken,<br />
die zwischen Unabhängigkeitsstreben und Unterstützungsbedarf<br />
im Alltag klaffen können. Einen<br />
Gegentrend dazu sieht Horx-Strathern im individu-<br />
Symbolbild.
<strong>05</strong>/<strong>2021</strong> Hintergrund · 35<br />
ellen Gemeinschaftswohnen. Der Begriff von Gemeinschaftsräumen,<br />
wie Bade-/Spa-Einrichtungen,<br />
der familiären Grossküche, dem Gemeinschaftsbüro<br />
oder Fitnessräumen wird grösser gefasst. Laut<br />
Horx-Strathern trägt das dem ressourcenschonenden<br />
Ansatz Rechnung, beinhaltet gleichzeitig die<br />
Vorteile eines sozialen Netzwerks und fördert generationenübergreifende<br />
Beziehungen.<br />
Die finanzielle Sicherheit<br />
Eine weitere Quelle für unser Sicherheitsempfinden<br />
liegt einerseits im immateriellen Vermögen,<br />
also der Summe unserer Fähigkeiten, andererseits<br />
im materiellen Vermögen wie Geld und Besitz. Die<br />
Bestätigung, sich etwas aus eigenen Ressourcen zu<br />
leisten und etwas zum Wohl der Gesellschaft beizutragen,<br />
ist gerade in der Arbeitswelt eine wertvolle<br />
Quelle für Sicherheit. Darüber handelte der<br />
Serienbeitrag in der April-<strong>Ausgabe</strong>. Zu den Auswirkungen<br />
der aktuellen Krise im materiellen Bereich<br />
haben wir Dominik Meile, Berater Gewerbekunden<br />
bei der St.Galler Kantonalbank in Herisau,<br />
befragt. Er erinnert sich an den Wertewandel aus<br />
der Finanzkrise 2008, als plötzlich die Staatsgarantie<br />
wieder einen Stellenwert bei der Wahl der<br />
persönlichen Bankverbindung einnahm und Menschen<br />
sich fragten, ob ihr Geld bei der Bank noch<br />
sicher sei. Damals wurde auch der Einlegerschutz<br />
wieder ein Thema – etwas, was zuvor keine vordergründige<br />
Wichtigkeit mehr besass. Derzeit sei ein<br />
Wertewandel im Thema Sicherheit für die Bank<br />
noch nicht spürbar. Die Staatshilfe überbrücke und<br />
«Wir schauen hin –<br />
nicht weg.»<br />
überblende nach wie vor die konkreten Auswirkungen<br />
der Krise, auch beim Gewerbe. Eine grosse Rolle<br />
habe derzeit auch das Gespräch, man stehe in<br />
engem Kontakt mit den Geschäftskunden. Er stellt<br />
fest, dass die Endlichkeit dieser Massnahmen allen<br />
bewusst sei und dass nach der Wiedereröffnung<br />
die Konsequenzen wohl in den nächsten Monaten<br />
sichtbar werden dürften. Auch die Kettenreaktion<br />
in anderen Branchen könnte die Banken noch fordern,<br />
denn für viele sei der Zugang zu Rohstoffen<br />
erschwert, die Transportkosten seien enorm angestiegen<br />
und alle beschäftige die Ungewissheit,<br />
wann sich die Situation wieder normalisiere. Es<br />
gebe derzeit wenig Planungssicherheit für seine<br />
Kundinnen und Kunden und man befinde sich<br />
mitten im grossen Zuwarten, im Wissen, dass die<br />
nächsten Monate für gewisse Branchen entscheidend<br />
sein werden.<br />
Symbolbild.<br />
Der Staat als machtvoller Regulator<br />
Ein weiteres Beobachtungsfeld liefern die Instanzen,<br />
die den persönlichen wie auch den öffentlichen<br />
Raum schützen und Grenzen jeglicher Art<br />
verteidigen. Die Aufgaben des Staates basieren<br />
dabei ebenfalls auf einem Wertebild, das seinerseits<br />
in der Bundesverfassung definiert ist. Seit<br />
Anbeginn der Pandemie befinden sich Bundesrat<br />
und Parlament auf einer Gratwanderung zum<br />
Thema Sicherheit. Dabei ist ein aufreibender Dialog<br />
zwischen dem Anspruch an eine unabhängige<br />
Wirtschaft sowie dem Schutz der Gesundheit der<br />
Bürgerinnen und Bürger entstanden. Zwischen beiden<br />
Bereichen bestehen viele Schnittstellen und<br />
Abhängigkeiten und wir haben gerade in der Pandemie<br />
erkannt, dass das eine nicht ohne das andere<br />
existieren kann. Daher ist es nicht verwunderlich,<br />
dass auch neue Abhängigkeiten entstanden<br />
sind. Selbst in unserer freien Demokratie hat der<br />
Staat sich aufgrund von Corona zum machtvollen<br />
Regulator erhoben. Diese neue Rolle und Effizienz<br />
des Staats in der Pandemiebewältigung wird in<br />
den Medien kontrovers eingeschätzt. Hier bereits<br />
Rückschlüsse auf das Sicherheitsempfinden festzustellen,<br />
liegt in der Wahrnehmung jedes Einzelnen.<br />
Spürbar wird der Staat auch durch die Polizei, die in<br />
einem direkteren Kontakt zu den Bürgerinnen und<br />
Bürgern steht.<br />
(Bilder: BigStock)<br />
Polizei als Sicherheitsbeauftragte<br />
In St. Gallen herrscht aufgrund der Jugendausschreitungen<br />
vom 27. März <strong>2021</strong> weiterhin alarmierte<br />
Bereitschaft. Zeitweilig kommt es auch in<br />
anderen Kantonen zu sogenannten Corona-Demonstrationen.<br />
Trotzdem scheint in Anbetracht<br />
der Einschränkungen nach wie vor viel Disziplin<br />
und Anpassungsbereitschaft in der Bevölkerung<br />
zu bestehen. In der Polizeiausbildung erhalten<br />
nicht nur die Themen Sicherheit und Flexibilität,<br />
sondern auch der Umgang mit der Unsicherheit<br />
einen Stellenwert. Doch wie schätzt Hanspeter<br />
Saxer, Dienstchef der Ausserrhoder Kantonspolizei<br />
die aktuelle Lage ein und wie wir Unsicherheit<br />
thematisiert sowie bewältigt? «Grundsätzlich gilt:<br />
Wir schauen hin und nicht weg! Das Ansprechen<br />
des Themas ist uns aus verschiedenen Gründen ein<br />
sehr wichtiges Anliegen – das muss es auch sein.<br />
Zudem kommen uns bei der Bewältigung von speziellen<br />
Herausforderungen unsere Führungsstrukturen<br />
und die strukturierten Prozesse entgegen.»<br />
Schon seit 2014 führt das Schweizerische Polizei-<br />
Institut Kurse zum Thema «Polizei und Gesellschaft<br />
im Wandel» durch. Darin werden Polizeimitarbeitende<br />
für Herausforderungen sensibilisiert,<br />
welche sich durch veränderte Wertevorstellungen<br />
und gesellschaftlichen Wandel ergeben. Stefan<br />
Blättler, Kommandant der Berner Kantonspolizei,<br />
hat sich in einem Interview der Allgemeine Schweizerische<br />
Militärzeitschrift, ASMZ, zu den Aufgaben<br />
der Polizei während der Pandemie geäussert.<br />
«Die Polizisten*innen betreiben vermehrt auf der<br />
Strasse Sicherheitsmarketing. Sie finden einen guten<br />
Mittelweg zwischen Überzeugungsarbeit und<br />
Repression, bewähren sich als ‹Sozialarbeiter› in<br />
einer ungewohnten Aufgabe, wirken noch stärker<br />
als ‹Police de proximité› (zu Deutsch: nahbare Polizei).»<br />
Zu der veränderten Rolle befragt, beschreibt<br />
Blättler die Präventionsaufgabe im Rahmen der<br />
ausserordentlichen Lage als nachhaltiger. Polizeiarbeit<br />
sei generell dann gute Arbeit, wenn sie sich<br />
immer wiederhole, deshalb seien Präsenz und<br />
Gespräch nicht nur jetzt prioritär vor Repression.<br />
Aufgrund der Pandemie seien aber deutlich mehr<br />
Patrouillen durchgeführt worden und man suchte<br />
bewusst das Gespräch mit der Bevölkerung. Das<br />
zeigt, dass auch in diesem Bereich der Beziehungsarbeit<br />
ein höherer Stellenwert zukommt.<br />
<br />
Nadja Rechsteiner<br />
Bitte um Ihre Mitwirkung<br />
Mit dieser Serie wurden Ihnen eine Fülle<br />
von Denkansätzen und Beobachtungen<br />
zum Thema Wertewandel vermittelt. Bereits<br />
durften wir einige Leser-Rückmeldungen<br />
zu persönlichen Anschauungen entgegennehmen.<br />
Um in der nächsten <strong>Ausgabe</strong> als<br />
Abschluss einen repräsentativen Überblick<br />
zum Wertebild in der Herisauer Bevölkerung<br />
aufzeigen zu können, freuen wir uns<br />
über jede Mitwirkung. Gerne nehmen wir<br />
noch bis zum 10. Mai <strong>2021</strong> Ihre Stellungnahme<br />
per Mail an redaktion@deherisauer.ch<br />
zu den folgenden Fragen entgegen:<br />
1. Was ist Ihnen im Leben wirklich wichtig?<br />
2. Hat sich seit den Einschränkungen<br />
aufgrund von Corona etwas in Ihrem Wertebild<br />
verändert?<br />
3. Welche Werte wünschen Sie sich in der<br />
Gesellschaft?<br />
Ihre Nachrichten werden anonymisiert ausgewertet.
36 · Rätsel <strong>05</strong>/<strong>2021</strong><br />
Staat im<br />
Nahen<br />
Osten<br />
Selbstverwaltung<br />
spannender<br />
Film<br />
(Kw.)<br />
zu mir<br />
Gehörige<br />
musik.:<br />
Ende<br />
Säugetierordnung<br />
kurz für:<br />
von<br />
dem<br />
elektr.<br />
Fühler<br />
ital. Vorspeisen<br />
ägypt.<br />
Schutzgöttin<br />
feines<br />
Rauleder<br />
kein ...<br />
daraus<br />
machen<br />
8<br />
Quatsch,<br />
Unsinn<br />
6<br />
amerik.<br />
Staatenbündnis<br />
Verhältniswort<br />
öffentl.<br />
Ehrenbezeugung<br />
Abk.:<br />
Megatonne<br />
unverschämt,<br />
gemein<br />
röm.<br />
Kaiser<br />
engl.:<br />
Tag<br />
3<br />
Geschenk<br />
Speiseraum<br />
an<br />
Hochschulen<br />
kristalliner<br />
Schiefer<br />
Trennungsstrich<br />
Abk.:<br />
Monatsheft<br />
ungezogen<br />
frz.<br />
Impressionist<br />
† 1917<br />
Zch. f.<br />
Tellur<br />
ugs.:<br />
unerwartetes<br />
Glück<br />
Sonnengott<br />
der<br />
Inka<br />
Kykladeninsel<br />
Mitteleuropäer<br />
Pflanzenkunde<br />
Unterwasserfahrzeug<br />
Schlagader<br />
ritterl.<br />
Liebe<br />
schweiz.<br />
Slam-<br />
Poetin<br />
(Lara)<br />
Zwergplanet<br />
Infantin<br />
von<br />
Spanien<br />
4<br />
westl.<br />
Weltmacht<br />
Jupitermond<br />
Drehpunkt<br />
Internetkürzel<br />
Italien<br />
9<br />
Die Onlineplattform<br />
«vo Herisauer – för Herisauer»<br />
TÄGLICH<br />
AKTUELLE NEWS<br />
gut in<br />
Stücke<br />
zu<br />
brechen<br />
Geist,<br />
Witz<br />
(frz.)<br />
schweiz.<br />
Maler<br />
(Rolf)<br />
Anrede<br />
und<br />
Titel in<br />
England<br />
dt.<br />
Komiker<br />
dumm,<br />
albern<br />
Drogen<br />
(ugs.)<br />
bibl.<br />
Prophet<br />
südwestengl.<br />
Grafschaft<br />
begrenzter<br />
Zeitraum<br />
Oberengadiner<br />
Wintersportort<br />
glühender<br />
Verehrer<br />
5<br />
urbi et ...<br />
dt.<br />
Grossstadt<br />
Gallertmasse,<br />
Kolloid<br />
ital.<br />
Tonbez.<br />
für das F<br />
wenn<br />
Abk.:<br />
Rhode<br />
island<br />
Stellvertreterin<br />
einer<br />
Äbtissin<br />
Übergangslösung<br />
Gas<br />
in der<br />
Atmosphäre<br />
wegschieben:<br />
... legen<br />
lat.: im<br />
Jahre<br />
Wink,<br />
Rat<br />
..., getan<br />
organ.<br />
Toxine<br />
1<br />
dünnes<br />
Metallblatt<br />
Unwissenheit<br />
aufwärts<br />
Zwillingsbruder<br />
Jakobs<br />
schweiz.<br />
Materialkünstlerin<br />
† (Eva)<br />
aus<br />
tiefem<br />
Herzen<br />
10<br />
Hit der<br />
Rolling<br />
Stones<br />
(1973)<br />
CH-<br />
Ministerium<br />
Rumpf<br />
einer<br />
Statue<br />
poln.<br />
Name<br />
der Oder<br />
ugs.:<br />
Hubschrauber<br />
Gewässer<br />
in<br />
den<br />
Bergen<br />
jp. Währungseinheit<br />
besorgen,<br />
herbringen<br />
Zeichentrickfigur<br />
von<br />
Loriot †<br />
US-<br />
Sportler<br />
† 1980<br />
(Jesse)<br />
Ballwiederholung<br />
b. Tennis<br />
akad.<br />
Titel<br />
(Wirtschaft)<br />
2<br />
senegal.<br />
Musiker<br />
(Ismael)<br />
engl.<br />
Autor<br />
† 1900<br />
(Oscar)<br />
Gauner<br />
männl.<br />
Katze<br />
Land d.<br />
Zwerge<br />
(Swift)<br />
steif,<br />
streng<br />
Abk.: Geschirrspüler<br />
Halbkanton<br />
(Abk.)<br />
7<br />
37 raetsel ch<br />
math.<br />
Ausdr.<br />
mit 3<br />
Gliedern<br />
brauner<br />
Zuckersirup<br />
südostasiat.<br />
Völkergruppe<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />
Das Lösungswort der letzten <strong>Ausgabe</strong> war: FLUTLICHT<br />
leicht mittel schwer
<strong>05</strong>/<strong>2021</strong> Kino · 37<br />
THE UNITED STATES<br />
VS. BILLIE HOLIDAY<br />
PROGRAMM<br />
Regisseur Lee Daniels (The Butler,<br />
Precious) inszeniert die Geschichte<br />
der unsterblichen Jazzlegende Billie<br />
Holiday und ihres unermüdlichen<br />
Kampfes gegen die Unterdrückung<br />
der Schwarzen. Die stimmgewaltige<br />
Andra Day überzeugt als Holiday.<br />
Verdienter Lohn: Der Golden Globe<br />
für die Beste Darstellerin sowie eine<br />
Oscar-Nomination!<br />
Fans auf der ganzen Welt lieben Billie<br />
Holidays Musik und verehren die Ausnahmekünstlerin,<br />
gleichzeitig wird<br />
sie aber Opfer einer Undercover-<br />
Aktion der US-Drogenbehörde unter<br />
der Führung von Harry Anslinger.<br />
Geleitet wird der Einsatz durch den<br />
Agenten Jimmy Fletcher, der in Holidays<br />
Entourage eingeschleust wird.<br />
Doch nicht wegen ihres Heroinkonsums<br />
steht sie im Visier des Staates,<br />
sondern aufgrund ihres antirassistischen<br />
Songs «Strange Fruit»: Die<br />
Regierung will mit allen Mitteln verhindern,<br />
dass Holiday das kontroverse,<br />
herzzerreissende Lied bei ihren<br />
Konzerten performt und somit die<br />
schwarze Bevölkerung aufhetzt. Dieser<br />
Plan gerät aber ins Stocken, als<br />
Fletcher mit Holiday eine turbulente<br />
Affäre beginnt.<br />
Donnerstag, 6. Mai<br />
The United States vs. Billie Holiday,<br />
20.00 Uhr<br />
Freitag, 7. Mai<br />
Football inside, 20.00 Uhr<br />
Samstag, 8. Mai<br />
The United States vs. Billie Holiday,<br />
20.00 Uhr<br />
Donnerstag, 13. Mai<br />
Football inside, 20.00 Uhr<br />
Freitag, 14. Mai<br />
The United States vs. Billie Holiday,<br />
20.00 Uhr<br />
Samstag, 15. Mai<br />
The United States vs. Billie Holiday,<br />
20.00 Uhr<br />
Das aktuelle Programm ist immer auf<br />
www.cinetreff.ch vorzufinden.<br />
INFORMATION<br />
Vorgaben durch das BAG<br />
– Die maximale Besucherzahl ist auf 45<br />
Besucher pro Vorstellung beschränkt<br />
– Die Filme werden ohne Pause vorgeführt<br />
– Konsumation ist im Kino nicht erlaubt<br />
– Maskenpflicht im ganzen Haus<br />
Wir danken für Ihre Mithilfe bei der Einhaltung<br />
dieser Schutzmassnahmen und freuen<br />
uns auf Ihren Besuch.<br />
Ihr Cinétreff-Team<br />
WWW.CINETREFF.CH
38 · Herisau im April <strong>05</strong>/<strong>2021</strong><br />
DER APRIL – WECHSELHAFT<br />
WIE EH UND JE<br />
Schnee, Sonnenschein, Regen – das<br />
Wetter vergangenen Monat erfolgte<br />
ganz nach dem Spruch: Der April<br />
macht was er will. Dennoch, die Tage<br />
wurden länger und luden zum längeren<br />
Verweilen in der Natur ein. Luciano<br />
Pau hielt den vergangenen Monat<br />
mit seiner Fotokamera fest.
<strong>05</strong>/<strong>2021</strong> Herisau im März · 39<br />
<br />
(Bilder: Luciano Pau)
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