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Ausgabe 05/2021

Das Magazin für Herisau und Umgebung. Erscheinungsdatum: 5. Mai 2021

Das Magazin für Herisau und Umgebung. Erscheinungsdatum: 5. Mai 2021

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Das Magazin für Herisau und Umgebung <strong>Ausgabe</strong> <strong>05</strong> ⋅ 5. Mai <strong>2021</strong><br />

LUKAS PFIFFNER:<br />

LEHRER UND JOURNALIST ⋅ 04<br />

THOMAS AMMANN ÜBER<br />

DIE STIFTUNG BEST HOPE ⋅ 10<br />

DIE GESCHICHTE<br />

DER HERISAUER BÜHNE ⋅ 20<br />

SICHERHEIT IN UNSERER<br />

WERTVORSTELLUNG ⋅ 34


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<strong>05</strong>/<strong>2021</strong> Herischau · 3<br />

HERISAU WÄHLT IHREN ERSTEN<br />

SP-GEMEINDEPRÄSIDENTEN<br />

Am 2. Mai hat Herisau mit Max Eugster, SP, ihren<br />

neuen Gemeindepräsidenten gewählt. Obwohl<br />

Sandra Nater, FDP, im ersten Wahlgang einen<br />

knappen Vorsprung verzeichnete, holte Max<br />

Eugster beim zweiten Wahlgang deutlich auf.<br />

Mit rund 700 Stimmen mehr, ist er Herisaus erster<br />

SP-Gemeindepräsident.<br />

Im zweiten Wahlgang entschied sich die Herisauer<br />

Stimmbevölkerung mit 2 279 Stimmen deutlich<br />

für den SP-Politiker. Das sind 727 Stimmen mehr,<br />

als bei seiner Gegenkandidatin Sandra Nater. Das<br />

Ergebnis überrasche – einerseits weil Nater bei<br />

dieser Wahl stets als Favoritin galt, andererseits<br />

weil sie beim ersten Wahlgang noch einen kleinen<br />

Vorsprung verzeichnete. Das Resultat habe auch<br />

die Partei überrascht, sagt Barbara Rüst, Parteipräsidentin<br />

der FDP. «Wir haben fest mit der Wahl von<br />

Sandra Nater gerechnet», so Rüst.<br />

Auch Sandra Nater konnte sich am Wahlsonntag<br />

nicht erklären, worauf diese Wahlniederlage zurückzuführen<br />

sei. Dennoch sei sie froh, mit diesem Wahlkampf<br />

jetzt abschliessen zu können. «Gerade die<br />

drei Wochen vor dem zweiten Wahlgang waren einschneidend,<br />

wir mussten wieder alles geben», sagt<br />

Nater. Man habe einen guten, fairen Wahlkampf geführt.<br />

Was zu der Wahlniederlage geführt habe, werde<br />

parteiintern analysiert. Dennoch freue sie sich<br />

auf die weitere Zusammenarbeit mit Max Eugster.<br />

Das klare Ergebnis überraschte auch den Nachfolger<br />

von Kurt Geser, denn mit diesem Vorsprung<br />

hatte Max Eugster nicht gerechnet. Vor allem auch<br />

weil die Mehrheit der Herisauer Parteien eine<br />

Wahlempfehlung für Nater ausgesprochen hatten.<br />

Nach dem ersten Wahlgang habe er aber gemerkt,<br />

dass ein Sieg durchaus möglich sei. «Auch habe ich<br />

eine Bewegung über die Parteigrenzen hinaus gespürt,<br />

indem sich diverse Menschen für mich eingesetzt<br />

haben», sagt Eugster. Durch die positiven<br />

Rückmeldungen habe er die breite Unterstützung<br />

stets gespürt.<br />

Von den 10 004 Wahlberechtigten Einwohner*innen<br />

Herisaus, legten 3 879 einen Wahlzettel<br />

ein. Davon waren nebst der 2 279 für Max Eugster<br />

und 1 552 Stimmen für Sandra Nater, 15 leer und<br />

33 ungültig. Die Wahl für den vakanten Sitz im<br />

Gemeinderat wird voraussichtlich am 22. August<br />

stattfinden.<br />

Max Eugster mit Lebensparterin: Max Eugster mit seiner<br />

Lebenspartnerin Hermine Hartmann.<br />

im Maie<br />

4. MAI<br />

Internationaler Tag der Feuerwehrleute.<br />

Das Datum wird mit dem Namenstag des Heiligen<br />

Florian von Lorch begründet. Er war Offizier<br />

der römischen Armee und Oberbefehlshaber<br />

einer Einheit zur Feuerbekämpfung,<br />

weshalb er als Schutzpatron aller Feuerwehrleute<br />

gilt.<br />

5. MAI<br />

Internationaler Hebammentag<br />

18. MAI<br />

Internationaler Museumtag<br />

23. MAI<br />

Weltschildkrötentag<br />

hesch gwösst?<br />

Sandra Nater und Max Eugster: Max Eugster und Sandra Nater am vergangenen Wahlsonntag.<br />

(Bilder: hst)<br />

Der Mai beginnt immer mit dem gleichen Wochentag<br />

wie der Januar des Folgejahres. Dafür<br />

beginnt und endet jedoch kein Monat desselben<br />

Jahres mit dem gleichen Wochentag wie<br />

der Mai.<br />

WETTER IN HERISAU<br />

Mi<strong>05</strong>.<strong>05</strong>. Do06.<strong>05</strong>. Fr07.<strong>05</strong>. Sa08.<strong>05</strong>. So09.<strong>05</strong>. Mo10.<strong>05</strong>. Di11.<strong>05</strong>.<br />

10/8° C 13/4° C 10/8° C 18/4° C 22/8° C 25/9° C 22/11° C<br />

Das aktuelle Wetter finden Sie auf www.deherisauer24.ch<br />

Quelle: MeteoGroup<br />

Titelbild: Lukas Pfiffner in seinem Schulzimmer.<br />

<br />

(Bild: hst)


4 · Porträt <strong>05</strong>/<strong>2021</strong><br />

LUKAS PFIFFNER: DER LEHRER<br />

ARBEITET AUCH FÜRS FERNSEHEN<br />

Lukas Pfiffner dürfte den meisten Herisauer*innen bekannt sein. Einerseits unterrichtet er seit 41<br />

Jahren an der Primarschule, aktuell in einem 50-Prozent Pensum, andererseits berichtet er für mehrere<br />

Medien vorwiegend über Sport. Im Sommer verlässt er das Schulzimmer, bleibt aber weiterhin<br />

Journalist.<br />

Die Frühlingsferien neigen sich dem Ende zu. In<br />

diesen letzten Tagen ist Lukas Pfiffner wieder vermehrt<br />

in seinem Klassenzimmer im Schulhaus<br />

Landhaus anzutreffen. Er bereitet sich vor. Seit<br />

1998 unterrichtet er hier und beschreibt sich als<br />

klassischen Mittelstufenlehrer. Bis vor einigen Jahren<br />

wechselten die Klassen im Dreijahres-Turnus,<br />

jetzt alle zwei Jahre. Zurzeit unterrichtet er eine<br />

vierte Klasse. Parallel dazu arbeitet er bereits seit<br />

über 30 Jahren als Journalist für diverse Zeitungen<br />

sowie Radio und Fernsehen. Wird das nicht irgendwann<br />

zu viel? «Nein, ich bin dankbar dafür, dass ich<br />

beide Berufe ausüben kann. Für mich ist es nicht<br />

nur eine gute Mischung, sondern auch Psychohygiene.»<br />

Pfiffner unterrichtet seit 1993 im Teilzeitpensum,<br />

damit sich die beiden Berufstätigkeiten nicht<br />

gegenseitig beeinträchtigen. «Ich habe schnell gemerkt,<br />

wenn ich beides gut machen will, kann ich<br />

nicht beides voll machen.» Als er im Journalismus<br />

Fuss fasst, reicht er anfangs 90er-Jahre gemeinsam<br />

mit einer Berufskollegin den Antrag auf eine Stellenteilung<br />

ein. Damals gehören sie mit diesem Arbeitsmodell<br />

zu den Exoten, wie Pfiffner beschreibt.<br />

Teilzeitpensen müssen damals noch jährlich bei der<br />

Schulkommission beantragt werden. Trotz grossem<br />

Aufwand, beschreibt Pfiffner diesen Entscheid<br />

rückblickend als einen der wichtigsten in seinem<br />

«Es ist nicht nur eine<br />

gute Mischung,<br />

sondern auch<br />

Psychohygiene.»<br />

Berufsleben. Ende der 80er Jahre engagiert er sich<br />

bereits vermehrt für diverse Zeitungen.<br />

Journalist war nie einer seiner Traumberufe.<br />

Anders sieht es mit dem Lehrerberuf aus. Bereits<br />

im Verlauf der Primarschule weiss er, dass er eines<br />

Tages Lehrer werden möchte. «Ich habe keine<br />

schlechten Erinnerungen an meine Primarschulzeit.<br />

Zudem hatte ich auch meine besten Lehrer in<br />

dieser Zeit.» Da Pfiffner in Rorschach aufwächst,<br />

absolviert er auch dort das fünfjährige Lehrerseminar.<br />

1980 schliesst er dieses ab und tritt im Schulhaus<br />

Moos in Herisau seine erste Stelle an. «Für<br />

den Anfang war es eine super Stelle. Da ich aber<br />

im Dorf wohnte, war mir mein neuer Arbeitsweg zu<br />

lang.» Nach einem Jahr wechselt er ins Schulhaus<br />

Wilen. Dort bleibt er elf Jahre. 1992 entscheidet er<br />

sich für die Deutschklasse, eine Einführungsklasse<br />

für fremdsprachige Jugendliche. «Sie mussten in<br />

nützlicher Frist möglichst viel Deutsch lernen, um<br />

danach den regulären Schulunterricht besuchen<br />

zu können.» Als die Klasse 1998 aufgrund zu weniger<br />

Schüler*innen aufgelöst wird, bewirbt er sich<br />

fürs Schulhaus Landhaus. Bis heute unterrichtet er<br />

dort die Mittelstufe, bis heute gefällt ihm sein Beruf.<br />

Hauptsächlich aufgrund seiner Schüler*innen.<br />

«Es ist bereichernd, wenn man Kinder einige Jahre<br />

begleiten kann und ihre Fortschritte sieht.» Auch<br />

ist Lukas Pfiffner überzeugt, dass ein Grossteil der<br />

Kinder relativ gerne in die Primarschule gehe und<br />

Freude daran hätte, wenn man sich mit ihnen beschäftigen<br />

würde.<br />

Dabei hat sich in den letzten 41 Jahren vieles<br />

verändert. «Heute haben wir immer mehr Kinder<br />

mit besonderen Bedürfnissen.» Der Fokus während<br />

dem Unterricht liege deshalb viel mehr auf dem Individuum.<br />

Ein Beispiel: Während Schüler*innen vor<br />

rund 30 Jahren jeweils gleich viele Hausaufgaben<br />

hatten, ist die heutige Realität eine andere. Es sei<br />

normal, dass nicht alle Kinder den gleichen Schulstoff<br />

in derselben Zeit erarbeiten müssten. «Es gibt<br />

viele Kinder mit Leistungsschwächen und viele mit<br />

extremen Leistungsstärken.» Versuchte man früher<br />

die goldene Mitte zu finden, werde heute verstärkt<br />

versucht, auf die individuellen Bedürfnisse der<br />

Schüler*innen einzugehen. Als weitere Veränderung<br />

im Lehrerberuf beschreibt Pfiffner die Zusammenarbeit<br />

im Team. Während eine Lehrperson früher<br />

ein*e ausgeprägte*r Einzelkämpfer*in war, ist<br />

sie heute in ein Team eingebunden. Vor allem bei<br />

herausfordernden Kindern sei dies von Vorteil, mache<br />

aber auch die Schulführung komplexer. «Früher<br />

konnte ich als Lehrer selbst spontan entscheiden,<br />

Lukas Pfiffner sitzt im Schulzimmer: Diesen Sommer wird Lukas Pfiffner die Schule verlassen. (Bild: hst)


<strong>05</strong>/<strong>2021</strong> Porträt · 5<br />

Lukas Pfiffner im Zürcher Hallenstadion bei seinem SRF-Radio-Arbeitsplatz.<br />

(Bild: zVg.)<br />

ob wir aufgrund des schönen Wetters beispielsweise<br />

einen Nachmittag in der Badi verbrachten.<br />

Heute ist das schwieriger».<br />

Ist der Lehrerberuf noch attraktiv? «Das ist Ermessenssache»,<br />

sagt Lukas Pfiffner. Als er sich<br />

Ende der 80er-Jahre mit seinen ehemaligen Mitschüler*innen<br />

des Seminars trifft, ist bereits die<br />

Hälfte nicht mehr im Lehrerberuf tätig. Er sei gerne<br />

Lehrer. Doch würde die Attraktivität des Berufes<br />

beispielsweise durch Aufstiegsmöglichkeiten definiert,<br />

stünde der Lehrerberuf nicht sehr gut da. Ist<br />

das mit ein Grund, weshalb sich Pfiffner im Journalismus<br />

einen Ausgleich sucht?<br />

«Ich war überzeugt,<br />

dass meine Karriere im<br />

elektronischen<br />

Journalismus vorbei<br />

ist.»<br />

Nein. In den Journalismus rutscht er eher zufällig.<br />

Pfiffners Schwager arbeitet in den 80er Jahren als<br />

Sekretär für den FC St. Gallen. Da der Fussballclub<br />

jemanden sucht, der für die Heimspiele Vorschauen<br />

schreibt, wendet er sich an Lukas Pfiffner. Dieser<br />

interessiert sich bereits damals sehr für Sport und<br />

besitzt eine Affinität für die deutsche Sprache. «In<br />

den 80er-Jahren gab es viel mehr Lokalzeitungen,<br />

und diese waren sehr froh um die Vorschauen.» Er<br />

sagt für den damals noch ehrenamtlichen Posten<br />

zu. Da er sich immer mehr mit der Fussballszene<br />

beschäftigt, folgen den Vorschauen irgendwann<br />

die Matchberichte. In Herisau aber spielt vor allem<br />

auch das Eishockey eine grosse Rolle, daher dauert<br />

es nicht lange, bis er Matchberichte des Schlittschuhclubs<br />

Herisau (SC Herisau) verfasst. Dabei<br />

setzt er auf ein Merkmal besonders viel Wert. «Ich<br />

wollte immer unabhängig bleiben. Deshalb habe<br />

ich nie für einen Sportverein sondern immer nur<br />

über sie geschrieben.» Objektivität hat für ihn<br />

oberste Priorität.<br />

Zu Beginn ist er vor allem für Printmedien tätig.<br />

Als der SC Herisau in den 80er und 90er Jahren in<br />

der Nati-B spielt, besucht er für die Appenzeller<br />

Zeitung oft Auswärtsspiele. In dieser Zeit werden in<br />

der Schweiz auch vermehrt Lokalradios gegründet,<br />

wie etwa das St. Galler «Radio Aktuell». «Damals<br />

war die Berichterstattung über Sport in den Lokalradios<br />

viel grösser und ausgeprägter als heute.» Es<br />

dauert nicht lange, bis Pfiffner erste Anfragen für<br />

Radioberichterstattungen erhält – seine journalistische<br />

Karriere bei den elektronischen Medien<br />

beginnt. «Dies war auch für die Medien von Vorteil.<br />

Bei Auswärtsspielen konnten sie sich beispielsweise<br />

so meine Arbeitsspesen teilen.» Zeitweise<br />

beliefert Pfiffner Zeitungen wie den Tagesanzeiger<br />

oder das Tagblatt, berichtet parallel auch für diverse<br />

Radiosender. Als sich der SC Herisau während<br />

der 2000er-Jahren in den unteren Ligen etabliert,<br />

werden die Anfragen der Radiosender rarer. «Ich<br />

war überzeugt, dass meine Karriere im elektronischen<br />

Journalismus vorbei ist.» Doch er täuscht<br />

sich. 2004 gründet der Sportjournalist Adrian Fetscherin<br />

ein Internetradio, welches sich dem Sport<br />

widmet. Wieder wird Pfiffner angefragt, und wieder<br />

sagt er zu. Ein weiterer Schritt folgt, als 2008 der<br />

Radiosender DRS4 gegründet wird. Auch er möchte<br />

Sport vermehrt live übertragen, Lukas Pfiffner ist<br />

mit dabei. Als Schweizer Radio und Fernsehen zu<br />

SRF fusionieren, sammelt er auch erste Erfahrungen<br />

als Fernsehmitarbeiter: Er sitzt im Stadion und<br />

assistiert dem Journalisten, der für die Sendung in<br />

Zürich das Spiel zusammenfasst. Zudem steht er<br />

für Interviews neben der Kamera auf dem Eis.<br />

Bis heute engagiert er sich für das Schweizer<br />

Radio und Fernsehen und berichtet über Eishockey.<br />

Er schätze es, dass er im Journalismus nur eine Aussensicht<br />

haben müsse. Wenn es bei einem Match<br />

eine Schlägerei gäbe, müsse er sich nicht einmischen,<br />

sondern darüber berichten. Und zwar so,<br />

dass die Emotionen im Stadion die Zuhörer*innen<br />

erreichen. Würde er auch ohne seinen Job emotional<br />

auf die Spiele reagieren? «Nein. Ich bin ein Typ,<br />

der geerdet und ausgeglichen ist. Ich denke, dass<br />

ich für meine Umgebung gut einschätzbar bin. Als<br />

Journalist und als Lehrer.» Er ginge selten an die<br />

Decke, weder vor Freude noch aus Wut. Doch für<br />

eine Radio-Live-Berichterstattung seien gewisse<br />

Emotionen wichtig.<br />

Mit 62 Jahren geht Lukas Pfiffner nun als Lehrer<br />

diesen Sommer in Pension – nicht aber als Journalist.<br />

«Ich freue mich sehr darauf, dass ich meine<br />

Freude am Journalismus weiter pflegen und ausleben<br />

darf». Und dann wäre da noch die neu gewonnene<br />

Freizeit. Die weiss er gut zu nutzen. Einerseits<br />

spielt er gerne Tennis, schätzt gute Bücher und ist<br />

auch hin und wieder für einen TV-Krimi zu haben.<br />

Auch hat er aber kein Problem, einfach mal auf der<br />

faulen Haut zu liegen.<br />

<br />

Helena Städler


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Edelsteinöle, Biokosmetik<br />

mit Steinenergie<br />

In allen Zeiten und Kulturen waren Edelsteine für ihre heilsame<br />

und harmonisierende Wirkung bekannt. Die entschlackende Hilfe<br />

des Peridots schätzte schon Kleopatra, er war ihr Lieblingsstein.<br />

Die in Krisenzeiten kraftspendenden Attribute des Granats, dem<br />

Karfunkelstein, beschrieb Hildegard von Bingen bereits im Mittelalter.<br />

Die ausgleichenden Energien der Edelsteine können negativen<br />

Einflüssen, Stress und Angstgefühlen entgegenwirken und<br />

gleichzeitig Schönheit, Zufriedenheit und Wohlergehen steigern.<br />

Es heisst, dass jeder instinktiv von dem Edelstein angezogen wird,<br />

dessen sanfte Kraft er oder sie benötigt.<br />

Edelsteinöle – eine zarte Liaison<br />

Kombiniert mit kostbarem Bio-Jojobaöl, naturreinen ätherischen<br />

Ölen und hergestellt nach einem traditionell überlieferten Verfahren,<br />

das auf Menschen und Hände setzt, vereinen die Edelsteinöle<br />

zwei naturkundliche Ansätze: Steinheilkunde und Aromatherapie.<br />

Die ausgleichenden Eigenschaften der Edelsteine<br />

werden auf diese Weise in ein wertvolles Körperöl eingebunden.<br />

Feuchtigkeitsspendendes Bio-Jojobaöl nährt und regeneriert die<br />

Haut. Es gibt sieben unterschiedliche Themenöle von Farfalla.<br />

Vielfältige Anwendungsmöglichkeiten für Edelsteinöle<br />

Edelsteinöle bringen ihre tiefe Wirkung bei vielen Anwendungsarten<br />

zur Geltung. Beim Verteilen auf der Haut kann sich die Steininformation<br />

harmonisch entfalten.<br />

Tägliche Streicheleinheiten: Körperöl<br />

Zur Körperpflege nach dem Duschen können die Edelsteinöle auf<br />

die noch feuchte Haut aufgetragen werden. Sie ziehen wunderbar<br />

ein und hinterlassen einen zarten Duft auf der Haut.<br />

Samtweiche Liebkosung: Gesichtsöl<br />

Als Gesichtsöl eingesetzt wirken die Edelsteinöle ausgleichend bei<br />

den unterschiedlichsten Hauttypen. Sie ziehen rasch in die Haut<br />

ein und hinterlassen ein samtweich gepflegtes Gefühl.<br />

erübrigt sich, die Haut ist weich und samtig.<br />

Über die Fusssohlen werden viele Stoffe ausgeschieden<br />

und aufgenommen, deshalb eignen<br />

sich die Öle auch ganz gut als Fussbadzusatz.<br />

Liebevolle Berührung: Massageöl<br />

Edelsteinöle können wie jedes Massageöl verwendet werden. Die<br />

Öle können individuell eingesetzt werden. Hier einige Beispiele:<br />

– Zur Aktivierung des Energieflusses: Das Edelsteinöl<br />

«Lebensfreude» in die Fusssohlen einmassieren.<br />

– Zur allgemeinen Stärkung: Ganzkörpermassage mit dem Öl<br />

«Regeneration» geniessen.<br />

– Als sinnliche Partnermassage: Das «Lebensfreude» Öl mit<br />

dem Rosenquarz zur Massage verwenden.<br />

– Migräne Massage: Das Öl «Antistress» eignet sich ideal für<br />

die Massage während migräneartigen Kopfschmerzen.<br />

– Energetische Massage: Öl in kreisenden Bewegungen auf die<br />

Energiezentren auftragen. Selbst ein kleiner Tropfen auf der<br />

Stirn wirkt dabei bereits ausgleichend.<br />

– Reflexzonen-Harmonisierung: Da durch die Reflexzonen am Körper<br />

(Füsse, Hände, Rücken usw.) der ganze Körper stimuliert werden<br />

kann, unterstützen die Öle diese Anwendungsform hervorragend.<br />

Wir führen nebst den Farfalla Edelsteinölen<br />

die ganze Gesichts- und<br />

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Gerade im warmen Wasser sind die Edelsteinöle sehr gut wirksam.<br />

2 Esslöffel Öl pro Bad sind ausreichend. Einölen nach dem Baden<br />

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Yaminah Jemaiel<br />

Tanja Fässler<br />

Claudia Lenz<br />

Brigitte Dörig-Kast<br />

Naomi Hälg


<strong>05</strong>/<strong>2021</strong> Gesellschaft / Glosse · 7<br />

KREISEL UND NEUER BAHNHOF –<br />

JETZT GEHTS VORWÄRTS<br />

Am Dienstag, 6. April haben die<br />

Vorarbeiten für den Bau des neuen<br />

Kreisels am Bahnhof Herisau begonnen.<br />

Die Werkleitungen wurden umgelegt.<br />

Das Strassenstück zwischen<br />

Bahnhof- und Gossauerstrasse für<br />

den Individualverkehr ist noch für<br />

rund zwei Wochen gesperrt. Abgeschlossen<br />

werden die Werkleitungsarbeiten<br />

voraussichtlich Ende Oktober.<br />

Auf zwei Abschnitten muss<br />

zudem eine Hochspannungsleitung<br />

der Axpo umgelegt werden. Diese<br />

Arbeiten starten im Juli und werden<br />

auf der Mühlestrasse sowie durch<br />

den Strassentunnel ausgeführt. Die<br />

Sperrung des Tunnels wird dann nötig<br />

sein. Die Kosten der Leitungsumlegungen<br />

werden durch die einzelnen<br />

Eigentümer der Leitungen getragen.<br />

Verantwortlich für die Projektleitung<br />

ist das kantonale Tiefbauamt.<br />

Mitte Juli werden dann auch die<br />

Appenzeller Bahnen mit den Bauarbeiten<br />

beim Bahnhof beginnen.<br />

Vom 25. Oktober bis 5. Dezember<br />

FREIWILLIGE LEISTEN VERGANGENES<br />

JAHR 1176 STUNDEN FÜR HOSPIZ UND<br />

ENTLASTUNGSDIENST AR<br />

«Alles wie immer» so schreibt Sigrun<br />

Holz, Präsidentin des Hospiz- und<br />

Entlastungsdienst AR in ihren einleitenden<br />

Worten zum Jahresbericht<br />

2020. Sie ergänzt: «So dachten wir,<br />

als wir die Jahresplanung für 2020 erstellten:<br />

Hauptversammlung, Weiterbildungen<br />

für die Freiwilligen in der<br />

Begleitung von schwer erkrankten<br />

und sterbenden Menschen».<br />

Als im März der Lockdown verhängt<br />

wurde, bedeutete dies einen<br />

grossen Einschnitt. Von März bis<br />

Mitte Juni mussten alle Einsätze abgesagt<br />

werden, sowohl im Spital Herisau<br />

und in den Heimen, aber auch<br />

bei den Kranken und Sterbenden zu<br />

Hause. Ab Mitte Juni konnten dann<br />

Einsätze wieder aufgenommen werden,<br />

unter Einhaltung aller Schutzmassnahmen.<br />

Laut Medienmitteilung leisteten<br />

28 Freiwillige trotz der Einschränkungen<br />

im Jahr 2020 insgesamt total<br />

1176 Einsatzstunden in den zehn<br />

angeschlossenen Gemeinden. Dies<br />

entspricht 28 vollen Arbeitswochen<br />

pro Jahr. Der Vorstand des Hospizund<br />

Entlastungsdienst dankt den<br />

Freiwilligen für ihre Bereitschaft, die<br />

Einsätze bei den schwer erkrankten<br />

und sterbenden Menschen auch unter<br />

den Bedingungen der Pandemie<br />

durchzuführen. Dieser Dank gilt auch<br />

den beiden Einsatzleiterinnen Tamara<br />

Spycher und Angela Koller. Sie<br />

sind es, die den Erstkontakt mit den<br />

Angehörigen pflegen, deren Bedürfnisse<br />

abklären und die Freiwilligen<br />

möglichst optimal einsetzen. Auf die<br />

Hauptversammlung <strong>2021</strong> hat Kassier<br />

Peter Baer seinen Rücktritt aus<br />

dem Vorstand erklärt. Er hat sich seit<br />

der Gründung des Vereins 2014 und<br />

der Erweiterung 2017 um die sieben<br />

Hinterländer Gemeinden mit ausserordentlich<br />

grossem Einsatz für die<br />

<strong>2021</strong> werden die Hauptarbeiten ausgeführt.<br />

Während dieser Zeit wird die<br />

Strecke zwischen Gossau bis Wasserauen<br />

während sechs Wochen für<br />

den Bahnverkehr gesperrt. Es werden<br />

Bahnersatzbusse verkehren. Für<br />

die erste Bauphase ab April <strong>2021</strong> bis<br />

Weihnachten <strong>2021</strong> ist mit erhöhtem<br />

Baustellenverkehr im Raum Bahnhof<br />

Herisau zu rechnen. Das kantonale<br />

Tiefbauamt, die Appenzeller Bahnen<br />

und die Gemeinde Herisau danken<br />

der Bevölkerung für Ihr Verständnis<br />

während der Bauzeit. (hst/kk)<br />

Bis Mitte Mai ist das Strassenstück für den Individualverkehr gesperrt. <br />

(Bild: hst)<br />

Finanzen engagiert. Auch die Personalentwicklung<br />

sowie die Förderung<br />

und Anerkennung der Freiwilligen<br />

lag ihm sehr am Herzen. Einstimmig<br />

zu seinem Nachfolger gewählt wurde<br />

Werner Krüsi aus Speicher. Vorgängig<br />

war Krüsi seit 2014 für die Revision<br />

der Kasse zuständig. Als neuer Revisor<br />

konnte Markus Schefer, Speicher,<br />

gewonnen werden. Alle weiteren Vorstandsmitglieder<br />

aus dem Hinterland<br />

sowie diejenigen aus Speicher und<br />

Trogen wurden einstimmig bestätigt.<br />

Weitere Informationen zu den Ergebnissen<br />

der Hauptversammlung als<br />

auch zum Verein finden sich auf der<br />

Homepage www.hospiz-ar.ch. Einsatzleitung:<br />

Angela Koller, 077 537 20<br />

36, für Herisau, Hundwil, Schönengrund,<br />

Schwellbrunn, Stein, Urnäsch,<br />

Waldstatt. (pd)<br />

Peter Baer übergibt das Amt des Kassiers an Werner Krüsi. (Bild: pd)<br />

d’Föörbete<br />

SPONTAN<br />

UNSPONTAN<br />

So gerne wäre ich spontan unterwegs.<br />

Früher war das scheinbar kein Problem.<br />

Zwar war jedes meiner Wochenenden<br />

verplant und nicht selten auch<br />

die Feierabende, doch die meisten<br />

Treffen waren doch tatsächlich spontan.<br />

Heute scheint dies nicht mehr<br />

zu gehen. Natürlich ist eine gesunde<br />

Balance zwischen Beruf und Privatleben<br />

nach wie vor sehr wichtig, doch<br />

verglichen mit früher bin ich heute<br />

an einen Kalender gebunden. Und die<br />

meisten in meinem Umfeld ebenfalls.<br />

Dabei ist der Beruf nicht Hauptschuldiger<br />

für die unspontane Zeitplanung.<br />

Ein Beispiel: Die meisten im meinem<br />

freundschaftlichen Umfeld wohnen<br />

nicht mehr Zuhause. Oft werden die<br />

Eltern dann an einem Wochenendtag<br />

besucht. Somit fällt ein Zeitfenster,<br />

das hätte spontan gestaltet werden<br />

können, weg. Gleich verhält es sich<br />

mit Sport, Freunden und natürlich<br />

auch unserem Beruf. Die Konsequenz,<br />

die daraus folgt, Termine müssen lange<br />

im Voraus ausgemacht werden.<br />

Und beginnt man einmal damit, verhält<br />

es sich wie ein Teufelskreis. Denn<br />

diese Termine, die bereits in weiter<br />

Zukunft verplant sind, verunmöglichen<br />

ein spontanes Treffen zu diesem<br />

Zeitpunkt, was wiederum dazu führt<br />

wieder einen Termin in noch fernerer<br />

Zukunft zu planen. Da ich in diesem<br />

Kreis nicht mehr gefangen sein will,<br />

habe ich aufgehört zu planen und<br />

lebe jetzt spontan. Ausser am Montag-,<br />

Dienstag- und Freitagabend sowie<br />

jeden zweiten Samstag und die<br />

meisten Sonntage. (hst)


8 · Gemeinde <strong>05</strong>/<strong>2021</strong><br />

BAUBEGINN DER 2. ETAPPE<br />

AN DER GOSSAUERSTRASSE<br />

Bruno Hanselmann arbeitet seit 25 Jahren für die Gemeinde Herisau. <br />

ZWEI GEMEINDEANGESTELLTE<br />

FEIERN JUBILÄUM<br />

Am 1. April 1996 hatte Bruno Hanselmann<br />

seinen ersten Arbeitstag im<br />

heutigen Oberstufenschulhaus Ebnet<br />

Ost, damals noch das Realschulhaus.<br />

«Seither ist es mir nie langweilig geworden»,<br />

sagt der Hauswart, der sein<br />

25-jähriges Dienstjubiläum bei der<br />

Gemeinde Herisau feiert. Der grösste<br />

Meilenstein, den Hanselmann in<br />

dieser Zeit miterlebt hat, war die Einführung<br />

des Oberstufenschulmodells<br />

«Neigung» im Jahr 2010, von dem<br />

er begeistert ist: «So wäre ich gerne<br />

nochmals zur Schule gegangen.»<br />

Im Projekt habe er sich mit seinem<br />

Fachwissen einbringen können, wie<br />

auch als Berufsbildner für Fachleute<br />

(Bild: gk)<br />

Betriebsunterhalt EFZ, die ihre Lehre<br />

auf der Gemeinde Herisau absolvierten.<br />

Dass für Hanselmann auf das<br />

25-Jährige kein weiteres Dienstjubiläum<br />

mehr folgen wird, steht jetzt<br />

schon fest: Im September wird der<br />

Jubilar pensioniert.<br />

Das zehnjährige Dienstjubiläum<br />

konnte Peter Kleiner, ebenfalls<br />

am 1. April, feiern. Er ist seit 2011 als<br />

Landschaftsgärtner im Fachbereich<br />

Gartenbauamt / Friedhof tätig. Die<br />

Gemeinde Herisau dankt den langjährigen<br />

Mitarbeitern für ihren Einsatz<br />

und wünscht ihnen weiterhin<br />

alles Gute. (gk)<br />

An der Gossauerstrasse wird wieder gebaucht.<br />

Die Gossauerstrasse wird auf dem<br />

Abschnitt Grueb bis Platz saniert.<br />

Für Fussgängerinnen und Fussgänger<br />

bleibt der Durchgang jederzeit möglich.<br />

Die Arbeiten dauern voraussichtlich<br />

bis Ende November. Nachdem die<br />

Gossauerstrasse im vergangenen Jahr<br />

auf dem Abschnitt Spittel bis Grueb<br />

saniert wurde, ist nun der Abschnitt<br />

Grueb Richtung Platz an der Reihe.<br />

Abschnitt für Abschnitt werden Kanalisations-<br />

und Werkleitungsarbeiten<br />

ausgeführt, die Strasse wieder<br />

fundiert und die Pflästerung verlegt.<br />

Die Gossauerstrasse bleibt für den<br />

motorisierten Durchgangsverkehr gesperrt.<br />

Der bereits sanierte Abschnitt<br />

Spittel bis Grueb kann im Gegenverkehr<br />

befahren werden. Die öffentlichen<br />

Parkplätze im Bereich der 2.<br />

Bauetappe werden vorübergehend<br />

aufgehoben. Die Zu- und Wegfahrt zu<br />

den Gewerbebetrieben wird jeweils<br />

signalisiert. (gk)<br />

(Bild: gk)<br />

EINWOHNERRATSSITZUNG<br />

WIRD LIVE ÜBERTRAGEN<br />

Am 5. Mai, 17 Uhr, findet im Casino<br />

die erste Einwohnerratssitzung des<br />

Jahres statt. Behandelt werden die<br />

Jahresrechnung, der Rechenschaftsbericht<br />

sowie der Bericht der Geschäftsprüfungskommission<br />

über das<br />

Geschäftsjahr 2020. Ausserdem stehen<br />

mit dem Postulat «Aufgabenüberprüfung<br />

und Verzichtsplanung<br />

der Gemeinde Herisau», sowie den<br />

Interpellationen «Marktkonforme<br />

Benutzungsgebühr für Parkplätze»,<br />

«Bäume», und «Bewirtschaftung<br />

Schwimmbadparkplatz» vier Vorstösse<br />

auf der Traktandenliste. Aufgrund<br />

der Massnahmen zur Eindämmung<br />

der Corona-Pandemie ist abgesehen<br />

von Medienschaffenden kein Publikum<br />

zugelassen. Die Einwohnerratssitzung<br />

wird als Stream auf www.deherisauer24.ch<br />

übertragen und kann<br />

auch im Nachhinein nachgesehen<br />

werden. (gk)<br />

EINE AUFGABENÜBERPRÜFUNG LIEGT<br />

BEREITS VOR<br />

Mit einem Postulat regt die FDP eine<br />

«erneute Aufgabenprüfung und klare<br />

Verzichtsplanung» an. Dagegen<br />

wehrt sich der Gemeinderat, da eine<br />

solche erst kürzlich erfolgt ist. Sie<br />

würde Ressourcen binden, die zur Bewältigung<br />

der finanziellen Folgen der<br />

Corona-Pandemie eingesetzt werden<br />

können. Deshalb empfiehlt er das<br />

Postulat der FDP-Fraktion an der Einwohnerratssitzung<br />

vom 5. Mai nicht<br />

erheblich zu erklären. Eine umfassende<br />

Aufgabenüberprüfung verursacht<br />

erheblichen zeitlichen und finanziellen<br />

Mehraufwand. Der Gemeinderat<br />

hält eine Durchführung alle fünf bis<br />

sieben Jahre für angemessen. Der<br />

Gemeinderat ist gegen eine erneute<br />

Aufgabenprüfung.<br />

Eine umfassende Aufgabenüberprüfung<br />

wurde zuletzt 2018-2019 unter<br />

Leitung der Abteilung Finanzen in<br />

sämtlichen Abteilungen methodisch<br />

durchgeführt. Die Ergebnisse liegen<br />

dem Einwohnerrat vor. Die aus der<br />

Aufgabenüberprüfung resultierenden<br />

wiederkehrenden Einsparungen<br />

sind in den Voranschlag 2020 und<br />

den Aufgaben- und Finanzplan <strong>2021</strong>-<br />

2023 eingeflossen. Der Gemeinderat<br />

baut bei seinen finanzpolitischen<br />

Überlegungen auf diese Aufgabenüberprüfung<br />

auf. Sie dient ihm als<br />

dauerhaftes und wegweisendes Arbeitspapier<br />

und wird vom Gemeinderat<br />

laufend herangezogen.<br />

Der Gemeinderat nimmt seine<br />

Führungsaufgabe auch während der<br />

Corona-Pandemie stetig wahr und<br />

wird deren negative finanzielle Folgen<br />

abfedern. Wo angezeigt, hat er<br />

bereits im vergangenen Jahr schnell<br />

reagiert und im Voranschlag <strong>2021</strong><br />

insbesondere die Steuereinnahmen<br />

frühzeitig nach unten angepasst. Da<br />

die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie<br />

noch unklar sind, soll aber<br />

nicht überstürzt gehandelt werden.<br />

Die verfügbare Zeit bis zur Unterbreitung<br />

des Voranschlags 2022 sowie<br />

des Aufgaben- und Finanzplans 2023-<br />

2025 will der Gemeinderat insbesondere<br />

für inhaltlich nötige Prüfungen<br />

nutzen und deshalb auf das Erstellen<br />

eines eigenständigen Berichts verzichten.<br />

Sollte das Postulat dennoch erheblich<br />

erklärt werden, empfiehlt der<br />

Gemeinderat von der geforderten<br />

Dringlichkeitserklärung abzusehen.<br />

Die vorhandenen Ressourcen sollen<br />

gezielt auf die detaillierte Ausarbeitung<br />

des Voranschlags sowie des<br />

Aufgaben- und Finanzplans gerichtet<br />

werden können. (gk)


<strong>05</strong>/<strong>2021</strong> Gemeinde / Zivilstandsnachrichten · 9<br />

HALLENBAD ÖFFNET AUF<br />

ANMELDUNG FÜR INDIVIDUALGÄSTE<br />

Mit dem jüngsten Lockerungsschritt<br />

öffnet das Sportzentrum Herisau<br />

nach den Frühlingsferien in beschränktem<br />

Umfang wieder für Individualgäste.<br />

Der Bundesrat hat die Massnahmen<br />

gegen die Ausbreitung<br />

der Corona-Pandemie gelockert.<br />

BADI SONNENBERG ÖFFNET AM 8. MAI<br />

Das Freibad Sonnenberg öffnet am<br />

8. Mai wieder seine Tore für die Bevölkerung.<br />

Besucher*innen werden<br />

SPIEL, SPORT UND SPASS<br />

IN DEN FERIEN<br />

In der ersten Frühlingsferienwoche<br />

fand im Sportzentrum Herisau ein<br />

Kinderlager statt. Der Verein Kinder-Camps<br />

wurde vor mehr als zehn<br />

Jahren gegründet, mit dem Ziel, Kindern<br />

sinnvolle, sportliche Ferien zu<br />

ermöglichen und gleichzeitig die<br />

Sportanlagen dürfen wieder öffnen.<br />

Vorgeschrieben ist eine Fläche<br />

von 25 Quadratmetern pro Gast im<br />

Schwimmbecken, womit maximal 15<br />

Personen gleichzeitig schwimmen<br />

können. Während acht Zeitfenstern,<br />

in denen das Bad nicht durch<br />

Schulen, Vereine oder das Militär<br />

aufgerufen die bekannten Corona-<br />

Schutzmassnahmen weiterhin einzuhalten<br />

und im Wasser sowie im<br />

Eltern zu entlasten. Der Verein organisiert<br />

schweizweit zahlreiche Lager.<br />

Die Kinder, die teilgenommen haben,<br />

stammen vorwiegend aus der lokalen<br />

Bevölkerung, kamen am Morgen ins<br />

Sportzentrum und wurden abends<br />

von ihren Eltern wieder abgeholt.<br />

NEBENGEBÄUDE DER DORFKIRCHE<br />

AUFGERICHTET<br />

Seit Kurzem steht neben der Dorfkirche<br />

Herisau der Rohbau des neuen<br />

Nebengebäudes. Es hat in den vergangenen<br />

Tagen viele Blicke auf sich<br />

gezogen – und das nicht nur wegen<br />

des Tännchens auf dem Dach: Der<br />

Die Verpflegung der Kinder fand im<br />

Sportzentrum statt. Die Woche war<br />

hauptsächlich dem spielerischen<br />

Sport, dem Vermitteln von Bewegungserlebnissen,<br />

Spass und dem<br />

gemeinsamen Teamerleben gewidmet.<br />

Aber auch Werte wie Respekt,<br />

Höflichkeit und Toleranz wurden in<br />

kurzen Sequenzen spielerisch vermittelt.<br />

Koordiniert werden die Wochen<br />

Grundriss ist vieleckig, das Dach besitzt<br />

sechs verschiedene Neigungen<br />

und orientiert sich an der Geometrie<br />

des Chorraums in der Kirche. Der<br />

vielschichtige Innenraum wird durch<br />

einen Mittelpfosten mit zehn Seitenflächen<br />

aufgespannt. Die Aufrichte<br />

wurde kurzfristig angesetzt, weil das<br />

Wetter stimmen musste. Der Elementbau<br />

mit einem Gesamtgewicht<br />

von 22 Tonnen wurde innerhalb von<br />

16 Stunden an zwei Arbeitstagen von<br />

sieben Zimmerleuten montiert. Den<br />

traditionellen Zimmermannsklatsch<br />

– ein Gesang begleitet von Tanz –<br />

belegt wird, ist ab dem 26. April das<br />

Schwimmen auch für Individualgäste<br />

über 20 Jahre wieder möglich:<br />

Montag, 10.30– 11.45 Uhr, Mittwoch,<br />

6.30–7.45 Uhr und 12.00–13.15 Uhr,<br />

Freitag, 6.30–7.45 Uhr und 12.00–13.15<br />

Uhr, sowie Sonntag, 10.30–12.00<br />

Uhr, 12.00–13.30 Uhr und 13.30–15.00<br />

Uhr. Ab 15. Mai kommt samstags von<br />

15.30–17.00 Uhr ein weiteres Fenster<br />

dazu. Besuche können unter 071<br />

353 30 00 gebucht werden. Serienbuchungen<br />

sind nicht möglich. Am<br />

Mittwoch- und am Samstagnachmittag<br />

steht das Bad weiterhin Gästen<br />

zwischen 10 und 20 Jahren ohne<br />

Beschränkung offen. Besuche von<br />

Eltern mit Kindern sind derzeit nicht<br />

möglich, da sich die verschiedenen<br />

Altersgruppen nicht gleichzeitig im<br />

Bad aufhalten dürfen. Über Änderungen<br />

der Vorschriften wird laufend<br />

unter www.sportzentrum-herisau.ch<br />

informiert. (gk)<br />

Trockenen Abstand zu halten. 10 m 2<br />

gelten als Kapazitätsbeschränkungen.<br />

Auch gilt die Maskenpflicht in<br />

allen Innenräumen von Badeanlagen<br />

und überall, wo Abstände nicht eingehalten<br />

werden können. Die Badesaison<br />

dauert voraussichtlich bis am<br />

5. September <strong>2021</strong>. Weitere Informationen<br />

unter www.sportzentrumherisau.ch.<br />

(hst)<br />

durch ausgebildete Fachpersonen:<br />

motivierte und fachlich bestens ausgebildete<br />

Sportler, die etwas von<br />

ihrer Überzeugung und sportlichen<br />

Leidenschaft weitergeben wollen. Begleitet<br />

werden die Lager durch junge<br />

sportliche Erwachsene. Mehr Infos<br />

zum Verein der Kinder-Camps unter<br />

www.kinder-camps.ch. (gk)<br />

konnten sie nach der Aufrichte aufgrund<br />

der Covid-Vorschriften allerdings<br />

nicht aufführen. Dies soll bei<br />

der Eröffnungsfeier nachgeholt werden.<br />

Nach seiner Fertigstellung bietet<br />

das neue Nebengebäude Raum<br />

für kleinerer Veranstaltungen. (gk)<br />

Zivilstandsnachrichten<br />

Geburten<br />

Kunz Ylenia, geboren am 18. März<br />

<strong>2021</strong>, Tochter des Kunz Yannick<br />

Jakob und der Kunz-Mettler Linda,<br />

wohnhaft in Herisau<br />

Pereira Freitas Sara, geboren am<br />

13. März <strong>2021</strong>, Tochter des Neves<br />

de Freitas António Filipe und der<br />

Cardoso Pereira Maria Elisabete,<br />

wohnhaft in Herisau<br />

Schmidhauser Amina, geboren am<br />

16. März <strong>2021</strong>, Tochter des Schmidhauser<br />

Reto und der Schmidhauser-Kölliker<br />

Christine, wohnhaft in<br />

Herisau<br />

Baier Nora, geboren am 25. März<br />

<strong>2021</strong>, Tochter des Baier Reto und<br />

der Baier-Fitzi Vera, wohnhaft in<br />

Herisau<br />

Götz Julian, geboren am 23. März<br />

<strong>2021</strong>, Sohn des Götz André und<br />

der Götz-Klaus Livia, wohnhaft in<br />

Herisau<br />

Jungo Marice Pascal, geboren am<br />

1. April <strong>2021</strong>, Sohn des Jungo Dominique<br />

Pascal und der Wüst Martina<br />

Elisabeth, wohnhaft in Herisau<br />

Daku Arya, geboren am 12. April<br />

<strong>2021</strong>, Tochter des Daku Rexhep und<br />

der Daku-Blakaj Vjollca, wohnhaft<br />

in Herisau<br />

Fäh Janik, geboren am 2. April <strong>2021</strong>,<br />

Sohn des Fäh Karl Heinz und der<br />

Fäh-Eugster Claudia, wohnhaft in<br />

Herisau<br />

Tammo Roy, geboren am 17. Februar<br />

<strong>2021</strong>, Sohn des Tammo Dejwar und<br />

der Othman Thana, wohnhaft in<br />

Herisau<br />

Osmanaj Loriana, geboren am<br />

21. März <strong>2021</strong>, Tochter des Osmanaj<br />

Begjet und der Osmanaj-Musa<br />

Leonora, wohnhaft in Herisau<br />

Oudeh Adam, geboren am 14. April<br />

<strong>2021</strong>, Tochter des Oudeh Alaa Eddin<br />

und der Abou Ghosh Khadijeh,<br />

wohnhaft in Herisau<br />

Oudeh Alma, geboren am 14. April<br />

<strong>2021</strong>, Tochter des Oudeh Alaa Eddin<br />

und der Abou Ghosh Khadijeh,<br />

wohnhaft in Herisau<br />

Todesfälle<br />

Frischknecht Rosa gen. Rösli, gestorben<br />

am 25. März <strong>2021</strong> in Herisau,<br />

geboren 1924, wohnhaft gewesen<br />

in Herisau<br />

Pfändler Paul, gestorben am<br />

22. März <strong>2021</strong> in Winterthur,<br />

geboren 1960, wohnhaft gewesen<br />

in Herisau<br />

Ruf-Hörler Alice, gestorben am<br />

29. März <strong>2021</strong> in Herisau,<br />

geboren 1929, wohnhaft gewesen<br />

in Herisau<br />

Huber Albert, gestorben am<br />

26. März <strong>2021</strong> in Herisau, geboren<br />

1948, wohnhaft gewesen in Herisau<br />

Zeller-Sutter Rosa Theresia, gestorben<br />

am 4. April <strong>2021</strong> in Herisau,<br />

geboren 1921, wohnhaft gewesen in<br />

Herisau<br />

Hug Arthur, gestorben am 2. April<br />

<strong>2021</strong> in Herisau, geboren 1933,<br />

wohnhaft gewesen in Herisau<br />

Umbehr Theodor Arnold, gestorben<br />

am 13. April in St. Gallen, geboren<br />

1954, wohnhaft gewesen in Herisau<br />

Eheschliessung<br />

Homberger Kevin und Homberger-<br />

Manis Vanessa, wohnhaft in Herisau<br />

Bösch Hansueli und Bösch-Eberle<br />

Nadia Margrith, wohnhaft in Herisau


10 · Interview <strong>05</strong>/<strong>2021</strong><br />

STIFTUNG BEST HOPE BEKENNT<br />

SICH ZUM STANDORT HERISAU<br />

Einst tummelten sich Licht-, Luft- und Sonnenbadende in und vor der Villa Buff am Nieschberg. Nach<br />

1973 war sie Therapiezentrum für Drogenabhängige. Und wer lebt heute im einst visionären Gesundheitsbau?<br />

Geschäftsführer Thomas Ammann über sich, über den Glauben, die Neuausrichtung, das<br />

Angebot und die Zukunft der Stiftung Best Hope.<br />

Herr Ammann, wer sind Sie?<br />

Ich bin Ehemann und Vater, habe drei erwachsene<br />

Kinder und bin von ganzem Herzen Thurgauer,<br />

ist mir doch der Kanton seit eh und je Heimat. Ich<br />

fotografiere leidenschaftlich und finde in diesem<br />

Hobby den Ausgleich zu meiner Arbeit. Ich habe<br />

Sozialpädagogik studiert. Nach 19 Jahren in den<br />

verschiedensten Aufgabenbereichen in einem Sonderschulheim<br />

wechselte ich 2013 zur Stiftung Best<br />

Hope.<br />

Was hat Sie damals zu diesem Schritt bewogen?<br />

Ich merkte, dass meine Leidenschaft für die Zusammenarbeit<br />

mit Kindern ihrem Ende zuging.<br />

Nicht, dass ich sie verloren hätte, aber der Wunsch<br />

mit erwachsenen Menschen zu arbeiten, und somit<br />

nach einer beruflichen Veränderung, wurde grösser.<br />

Mein Alter – so gegen 50 zu – spielte sicher<br />

auch eine Rolle, ebenso wie die Weiterbildungen<br />

in kreativer Beratung und Seelsorge, die ich damals<br />

absolvierte. So führte mich mein Weg 2013 als<br />

pädagogisch-therapeutischer Leiter in die Stiftung<br />

Best Hope. Seit 2015 bin ich Geschäftsleiter.<br />

Mit welchen Eigenschaften würden Sie sich beschreiben?<br />

Ich zeichne mich als jemanden aus, der konstant<br />

ist. Gleichzeitig suche ich die Veränderung dort,<br />

wo sie nötig und wichtig ist. Ich überstürze nichts<br />

und suche das Verbindende zwischen den Polen.<br />

Und ich habe einen grossen Optimismus.<br />

Was denken Sie, wie würden Ihre Mitarbeitenden<br />

Sie beschreiben?<br />

Das würden Sie wohl besser sie selber fragen. Die<br />

Antworten dürften unterschiedlich ausfallen und<br />

sind sicher abhängig von der Tiefe der Beziehung<br />

und der Nähe der Zusammenarbeit. Ich denke aber,<br />

dass auch meine Mitarbeitenden die Themen der<br />

Konstanz und des «Sicherheit-geben-können» nennen<br />

würden und in diesem Zusammenhang auch<br />

meine Fähigkeit Ruhe zu bewahren und Ruhe reinzubringen.<br />

Ich gehe davon aus, dass gerade diese Fähigkeiten<br />

in den letzten Jahren wichtig waren.<br />

Ja. Wir haben das Angebot der Stiftung Best Hope<br />

in den letzten Jahren neu ausgerichtet. Ein Umbruch<br />

bringt stets ein gewisses Mass an Unsicherheit<br />

mit sich.<br />

Weshalb diese Veränderung?<br />

Drei Punkte waren ausschlaggebend. Erstens: Die<br />

Stiftung Best Hope bot eine sehr strenge, abstinenzorientierte<br />

Sozialtherapie an. Zu Beginn der<br />

Therapie übernahmen wir viel Verantwortung für<br />

die Teilnehmenden. Im Laufe der Therapie gaben<br />

wir diese schrittweise wieder zurück. Von den<br />

Klienten und Klientinnen wurde erwartet, dass sie<br />

«Die christliche DNA<br />

ist uns wichtig.»<br />

sich dem klaren Konzept entsprechend verhielten.<br />

Sie mussten zu Beginn ihres Aufenthaltes viel von<br />

ihrer Eigenständigkeit und Eigenverantwortung abgeben.<br />

Auch wenn ich heute noch von dieser Art<br />

der Sozialtherapie überzeugt bin, wird dies von den<br />

Klienten und Klientinnen nicht mehr gewünscht.<br />

Zweitens haben viele Kliniken in den letzten Jahren<br />

ihr Angebot im sucht-therapeutischen Bereich ausgebaut<br />

und bieten heute auch Langzeittherapien<br />

an. Während unser Angebot von der Sozialhilfe<br />

finanziert wurde, werden die Aufenthalte in den<br />

Kliniken von der Krankenkasse bezahlt. Dies führte<br />

unweigerlich zu einem Druck auf die Klient*innen,<br />

denen nahegelegt wurde, sich in einer Klinik behandeln<br />

zu lassen. Ein dritter Punkt war auch die<br />

Lage. Früher stimmte die Idee, die Suchtkranken<br />

auf dem Land zu therapieren, möglichst weit weg<br />

von der Drogenszene. Heute wird von Klient*innen<br />

eine zentrumsnahe Lage bevorzugt. Dies alles führte<br />

dazu, dass wir 2017 entschieden, das Angebot<br />

zu ändern – und zwar so, dass die Stiftung weiter<br />

existieren und ihren Stiftungszweck weiter erfüllen<br />

konnte.<br />

Eine Schliessung stand nicht zur Debatte?<br />

Nein. Aber wir wussten, wenn wir jetzt nicht reagieren,<br />

dann wird eine Schliessung zum Thema.<br />

Die Stiftung hat in der Zeit der Neuorientierung<br />

viel von ihrer finanziellen Substanz eingebüsst.<br />

Aber heute sind wir an dem Punkt, an dem wir wissen:<br />

Es geht weiter. Mit unserem neuen Angebot,<br />

das einem aktuellen Bedürfnis entspricht.<br />

Und auch dem Stiftungszweck?<br />

Ja. Zweck der Stiftung ist gemäss Statuten «die<br />

Arbeit an Randständigen und Benachteiligten unserer<br />

Gesellschaft, insbesondere an suchtkranken<br />

und psychisch kranken Personen». Unser Angebot<br />

des betreuten Wohnens richtet sich an Frauen und<br />

Männer über 18 Jahren mit psychischen, suchtbedingten<br />

und /oder kognitiven Beeinträchtigungen<br />

und entspricht klar dem Stiftungszweck.<br />

Eine Stiftung, die kürzlich ihren Sitz von Zürich<br />

nach Ausserrhoden verlegt hat.<br />

Das ist für mich die logische Folge der Veränderung.<br />

Die Stiftung wurde 1973 von Hanspeter und Anita<br />

Vogt und der Evangelisch Methodistischen Kirche<br />

Zürich gegründet. Herisau wurde damals bewusst<br />

ausgewählt, als ein Ort, der von der Drogenszene<br />

genug weit weg ist. Mit dem Wechsel vom Therapiezentrum<br />

zu einem Ort des betreuten Wohnens<br />

war es uns wichtig, dass der Sitz der Stiftung dort<br />

ist, wo wir wirken.<br />

Vom Gründerehepaar Vogt weiss man, dass ihnen<br />

der Glaube sehr wichtig war. Unter ihrer Leitung<br />

sollen die Drogensüchtigen ihre Krankheit<br />

überwunden haben, indem sie zu Gott gefunden<br />

haben. Welche Rolle spielt der christliche Glaube<br />

heute in der Stiftung Best Hope?<br />

Unsere Gründer haben es damals so gemacht, wie<br />

sie es für gut erachteten. Für viele Klient*innen<br />

war das richtig, für andere nicht. Tatsache ist: Die<br />

Stiftung ist seit der Gründung eine christliche Institution.<br />

Die «christliche DNA» ist uns nach wie<br />

vor wichtig. Aber die Stiftung Best Hope ist kein<br />

Missionswerk. Wir haben noch einzelne christliche<br />

Angebote, wie die morgendliche Besinnung oder<br />

monatlich einen Gottesdienst. Daran kann man<br />

teilnehmen, muss aber nicht. Wichtig ist uns ein<br />

respektvolles Miteinander, unabhängig davon, wie<br />

wichtig einer Person der Glaube ist.<br />

Ich muss also keine Angst haben, bekehrt zu werden,<br />

wenn ich in der Stiftung Best Hope lebe?<br />

Nein! Das zu betonen, ist mir ganz wichtig. Wir<br />

sind sehr darum bemüht, dieses scheinbar tiefverwurzelte<br />

Bild der Stiftung Best Hope zu korrigieren.<br />

Wir sind eine christliche Institution und davon<br />

überzeugt, dass der Glaube eine wichtige Ressource<br />

im Leben einer Person sein kann. Aber es wird<br />

niemand anders behandelt, weil für ihn der christliche<br />

Glaube nicht wichtig ist. Ich bin der Meinung,<br />

Glaube ist eine sehr persönliche Beziehung zwischen<br />

einem Menschen und Gott, oder dem, was er<br />

sich unter Gott vorstellt. In der Stiftung Best Hope<br />

wollen wir, dass Glaube, als das Persönliche und<br />

sehr Individuelle stattfinden kann. Als Aussenstehender<br />

habe ich in diesem Dialog nichts zu suchen<br />

– ausser ich werde dazu eingeladen.<br />

Früher war die Stiftung Best Hope Therapiezentrum,<br />

jetzt ein Ort mit betreutem Wohnen. Wer<br />

lebt heute in der Stiftung Best Hope?<br />

Volljährige Menschen mit einer psychischen, suchtbedingten<br />

oder kognitiven Beeinträchtigung. Sie<br />

kommen auf den unterschiedlichsten Wegen und<br />

mit ganz verschiedenen Zielen zu uns. Wir bieten<br />

mit insgesamt 14 Plätzen einen kleinen Rahmen.<br />

Daher können wir unsere Bewohnenden sehr nahe<br />

begleiten und individuell auf ihre persönlichen<br />

Zielformulierungen eingehen.<br />

Was bedeutet das konkret?<br />

Es sind so viele Geschichten wie Bewohner*innen.<br />

Menschen, die hier wohnen sind teilweise<br />

nicht mehr im Arbeitsprozess, andere haben eine<br />

Arbeitsstelle im zweiten Arbeitsmarkt. Die Stiftung<br />

Best Hope kann zum Beispiel ein Übergang<br />

zwischen einem Klinikaufenthalt und der Selbständigkeit<br />

sein. Es kann aber auch sein, dass ein<br />

Mensch mit einer IV-Rente feststellt, dass er es<br />

nicht mehr schafft, alleine zu wohnen und daher<br />

ein betreutes Wohnen sucht. In diesem Fall kann<br />

die Stiftung eine Phase der Stabilisierung bieten<br />

und daraufhin arbeiten, dass die Person später wieder<br />

selbständig leben kann. Es besteht aber auch<br />

die Möglichkeit, dass sie bei uns bleibt und es klar<br />

ist, dass es in absehbarer Zukunft keine wohnliche


<strong>05</strong>/<strong>2021</strong> Interview · 11<br />

Der 53-jährige Thomas Ammann, seit 2015 Geschäftsleiter der Stiftung Best Hope: «Die Atmosphäre, die das Haus bietet – auch mit dem sonnigen Standort – ist ein riesen Geschenk für<br />

alle, die hier wohnen und arbeiten.»<br />

(Bild: es)<br />

Veränderung gibt. Grundsätzlich können unsere<br />

Bewohner*innen solange bleiben, wie sie wollen.<br />

Ausser wir können ihren pflegerischen Bedürfnissen<br />

nicht mehr gerecht werden. Wir sind vor allem<br />

ein sozialpädagogisches Team, kein pflegerisches<br />

oder medizinisches.<br />

Was erwartet mich, wenn ich als Bewohnerin in<br />

die Stiftung Best Hope komme?<br />

Kost und Logis sowie ein Einzelzimmer in unserem<br />

Haupthaus, welches nach dem persönlichen Geschmack,<br />

wenn gewünscht mit dem eigenen Mobiliar,<br />

eingerichtet werden kann. Eine Bezugsperson,<br />

die regelmässig mit Ihnen spricht und Sie auf dem<br />

Weg zur Erreichung Ihrer individuellen Ziele unterstützt.<br />

Ein respektvolles, wohlwollendes Umfeld,<br />

in dem sich Bewohnende und Mitarbeitende auf<br />

Augenhöhe begegnen. Und die Sicherheit, dass Sie<br />

24 Stunden pro Tag eine Ansprechperson im Haus<br />

haben.<br />

Und was mache ich den ganzen Tag?<br />

Sind Sie noch im Arbeitsprozess, dann gehen Sie<br />

extern arbeiten. Wenn nicht, bieten wir eine Tagesstruktur<br />

in der Werkstatt, im Kreativatelier, in der<br />

Küche oder im hauswirtschaftlichen Bereich an.<br />

Und wenn mich nichts davon anspricht?<br />

Aus der Überzeugung, dass es für das eigene Wohlbefinden<br />

wichtig ist, dass jemand eine gute Tagesstruktur<br />

hat, bieten wir dafür Möglichkeiten. Wenn<br />

aber jemand andere Interessen hat, die ebenfalls<br />

eine gute Tagesstruktur bieten, dann soll er oder<br />

sie diesen nachgehen. Das heisst, wenn jemand<br />

regelmässig wandert oder Velo fährt, dann soll sie<br />

oder er dies machen. Es gibt auch Menschen, die<br />

mehr Zeit für sich, für ihren persönlichen Rückzug<br />

benötigen, auch dies ist möglich. Wichtig ist uns<br />

eine Struktur, die dem jeweiligen Menschen guttut,<br />

sinnbringend ist und zufrieden macht.<br />

Habe ich als Bewohnerin auch mit Ihnen zu tun?<br />

Ja, und das schätze ich sehr. Meine Geschäftsleiter-Aufgaben<br />

bewegen sich in einem Pensum<br />

zwischen 50 bis 60 Prozent. Die restliche Zeit bin<br />

ich für unsere Bewohner*innen da. Ich mache Bezugspersonenarbeit,<br />

führe Einzel- und Beratungsgespräche,<br />

mache ambulante Beratungen, hin und<br />

wieder auch Wochenend-, Spät- und Nachtdienste.<br />

Derzeit wird in den Medien oft darüber gesprochen<br />

und geschrieben, dass die begleitenden<br />

Umstände von Corona sowohl die Sucht als auch<br />

psychische Krankheiten, wie etwa Angstzustände<br />

oder Depressionen, begünstigen. Spürt Ihre<br />

Stiftung die Auswirkung von Corona?<br />

Wir spüren es, wenn sich der psychische Gesundheitszustand<br />

eines Bewohners oder einer Bewohnerin<br />

dahingehend verschlechtert, dass ein Aufenthalt<br />

in einer Klinik angezeigt wäre. Einen Platz<br />

zu bekommen ist derzeit viel schwieriger als vor<br />

Corona. Die Kliniken sind voll. Intern spüren wir<br />

Corona insofern, dass vor allem in der Anfangszeit<br />

die Unsicherheit und teilweise auch die Angst bei<br />

den Bewohnenden sehr gross war. Corona war und<br />

ist oft Thema. Wir probieren einen gesunden Umgang<br />

mit der Pandemie zu finden, ohne die Angst<br />

zu erhöhen.<br />

Haben Sie auch mehr Anfragen?<br />

Wir haben mehr Anfragen. Doch ich möchte mich<br />

nicht festlegen, ob dies auf unsere Neuausrichtung,<br />

auf unsere Leistungsvereinbarung mit dem<br />

Kanton oder auf Corona zurückzuführen ist.<br />

Eine Frage zum Haus: Die Villa Buff hat eine<br />

sehr wechselhafte Geschichte hinter sich. Der<br />

Erbauer war ein Pionier und Visionär. Seit 1972<br />

ist dieses Haus ein Ort, der gemäss Ihrem Slogan<br />

Perspektive bietet. Wie geht es Ihnen mit diesem<br />

Haus?<br />

Das Haus bringt auf jeden Fall etwas mit. Ernst Ulrich<br />

Buff war ein Visionär. Alles, was er in seinem<br />

Leben angegangen ist, hat er mit Herzblut gemacht.<br />

Wir profitieren von seiner Grundidee, die<br />

er mit diesem Bau zu verwirklichen versuchte. Die<br />

licht- und luftdurchfluteten hohen Räume schaffen<br />

ein sehr gutes Klima. Die Atmosphäre, die das<br />

Haus bietet – auch mit dem sonnigen Standort –<br />

ist ein riesen Geschenk für alle, die hier wohnen<br />

und arbeiten. Und für die Stiftung ist ganz klar: Wir<br />

stehen zu diesem Haus und diesem Standort. In<br />

näherer Zukunft sind gewisse Sanierungsarbeiten<br />

geplant, um die Infrastruktur den aktuellen Bedürfnissen<br />

anzupassen. Dafür wird ein temporärer Umzug<br />

nötig.*<br />

Zur Stiftung Best Hope gehören noch weitere<br />

Liegenschaften.<br />

Ja. Hier im Haupthaus bieten wir das betreute Wohnen<br />

an. Die Nebenhäuser hier am Nieschberg und<br />

die zwei Liegenschaften in Waldstatt sind teilweise<br />

vermietet. Einzelne Wohnungen stellen wir Bewohnerinnen<br />

und Bewohnern auf dem Weg in die Selbständigkeit<br />

als eine Art Übungsfeld zur Verfügung.<br />

Eine letzte Frage: Wie oder woran merken Herisauer*innen,<br />

dass es die Stiftung Best Hope<br />

gibt?<br />

Früher war die Gartengruppe eines unsere Aushängeschilder.<br />

Diese gibt es leider nicht mehr. Wir<br />

mussten feststellen, dass nur noch vereinzelt Bewohnerinnen<br />

und Bewohner diese strenge Arbeit<br />

leisten können. Heute machen zum Beispiel der<br />

Schaukasten beim Denner oder der Verkaufskasten<br />

am Jakobsweg auf die Stiftung aufmerksam.<br />

Zwei bis dreimal im Jahr sind wir mit einem Stand<br />

auf dem Wochenmarkt und wir machen – sofern<br />

es denn stattfindet – am «Usegstuehlet» mit. Wir<br />

nutzen also die Gelegenheiten, die sich uns bieten.<br />

<br />

Eva Schläpfer<br />

* «De Herisauer» wird zu gegebener Zeit darüber<br />

berichten.


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Bschorle 6 × 33 cl<br />

Appenzeller<br />

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15 × 33 cl<br />

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Entsorgungen<br />

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Kreuzhofstrasse 27<br />

9<strong>05</strong>0 Appenzell<br />

079 327 39 66<br />

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<strong>05</strong>/<strong>2021</strong> Vereinssteckbrief · 13<br />

JUGENDCLUB MILITÄR-<br />

SANITÄTS-VEREIN HERISAU<br />

Gründung: 1998<br />

Anzahl Mitglieder: 19<br />

Präsidentin: Sonja Bernhardsgrütter<br />

Vorstand: praesident@msv-herisau.ch<br />

Wichtigster Anlass im Jahr: SLRG mit Bade-Grill- Plausch<br />

Vereinszweck: Gutes tun und dabei Glück<br />

verdienen.<br />

Spezielles Mitglied: Sandro Graf<br />

Vereinserfolge: Teilnahme an der Schweizer<br />

Meisterschaft 2012<br />

Das macht uns aus: Bei uns haben alle Knaben<br />

und Mädchen die Möglichkeit, die Kenntnis in<br />

Erster-Hilfe zu lernen.<br />

Homepage: msv-herisau.ch/jugendclub<br />

Monatlich stellt Ihnen «de Herisauer» einen Herisauer Verein vor. Die Auswahl erfolgt nach dem Zufallsprinzip.<br />

Wollen Sie Ihren Verein der Herisauer Bevölkerung zeigen? Melden Sie sich bei redaktion@deherisauer.ch


Unsere Terrassen<br />

sind offen<br />

Die Aussenbereiche der Restaurants Ebnet und<br />

Park sind täglich von 11:30 bis 16:00 Uhr geöffnet.<br />

Geniessen Sie bei uns ein feines Mittagessen oder<br />

etwas Süsses am Nachmittag. Wir freuen uns auf<br />

Ihren Besuch.<br />

www.altersbetreuung.ch<br />

Herzlichen<br />

Dank<br />

für Ihre Unterstützung.


<strong>05</strong>/<strong>2021</strong> Gemeinde / Handänderungen · 15<br />

WEBCAM SOLL BEIM ENTSORGEN<br />

DEN STAU VERMEIDEN<br />

Beim WinWin-Markt stauen sich in<br />

Spitzenzeiten die Autos. Die Gemeinde<br />

Herisau und die Stiftung Tosam<br />

haben bereits verschiedene Massnahmen<br />

ergriffen, um die Situation zu verbessern.<br />

Wie im Januar angekündigt,<br />

können sich Kundinnen und Kunden<br />

nun noch vor der Abfahrt über eine<br />

Webcam ein Bild vom aktuellen Andrang<br />

verschaffen. So können sie beim<br />

Gang zur Recyclingstelle die Phasen<br />

mit hohen Kundenfrequenzen umgehen.<br />

Die Webcam ist einsehbar unter<br />

www.herisau.ch/de/aktuellesherisau/<br />

aktuelles/abfall/abfallorte oder auf<br />

der Webseite der Stiftung Tosam. Um<br />

den Datenschutz zu gewährleisten,<br />

sind die Bilder stark verpixelt. (gk)<br />

WEIBELWOHNUNG WIRD UMGENUTZT<br />

In der ehemaligen Weibelwohnung<br />

im Haus zum Baumgarten entstehen<br />

zusätzliche Büros für die Abteilung<br />

Soziales. Die Räume sollen<br />

im Juni bezogen werden. In der Abteilung<br />

Soziales besteht bereits seit<br />

Längerem Bedarf nach zusätzlichen<br />

Räumen. Nun wird die ehemalige<br />

Weibelwohnung im Haus zum Baumgarten<br />

umgenutzt, die seit dem Auszug<br />

des früheren Gemeindeweibels<br />

im vergangenen Jahr nicht mehr benötigt<br />

wird. Im selben Gebäude sind<br />

heute bereits die Regionale Berufsbeistandschaft<br />

und die Sozialhilfe<br />

untergebracht. Für den Umbau hat<br />

der Gemeinderat einen Nachtragskredit<br />

über 175 000 Franken gesprochen.<br />

Verglichen mit der Anmietung<br />

zusätzlicher Büroräume ist das eine<br />

kostengünstige Lösung, die zudem<br />

durch die Konzentration an einem<br />

Standort betriebliche Vorteile bringt.<br />

Die Kosten für das Mobiliar sind bereits<br />

im Kredit enthalten, genauso<br />

wie Kosten in der Höhe von 50 000<br />

Franken, die bei einer Weitervermietung<br />

für den aufgelaufenen Unterhalt<br />

fällig geworden wären. Mitte April<br />

startete der Umbau. (gk)<br />

SAISONBEGINN<br />

FÜR DEN WOCHENMARKT<br />

Am 10. April fand der erste Wochenmarkt<br />

dieses Jahres statt. Bis im November<br />

bieten Händler*innen aus<br />

der Region auf dem Obstmarkt jeweils<br />

am Samstag von 8.30 bis 12.30<br />

Uhr saisonales Obst und Gemüse,<br />

Fleisch, Käse, Backwaren und Blumen<br />

an. Wechselnde Gaststände mit weiteren<br />

Produkten ergänzen das Angebot.<br />

(gk)<br />

WALDKINDERGARTEN:<br />

AUFGESCHOBEN, NICHT AUFGEHOBEN<br />

Der Gemeinderat vertagt trotz eines<br />

überzeugenden Konzepts den Entscheid<br />

über die Einführung eines<br />

Waldkindergartens. Er will abwarten,<br />

wie sich die finanzielle Situation der<br />

Gemeinde entwickelt. Die Prüfung<br />

eines Waldkindergartens gehört zu<br />

den Legislaturzielen 2019 bis 2023 des<br />

Gemeinderats. Die Schule Herisau ist<br />

diesem Auftrag nachgekommen und<br />

hat ein entsprechendes Konzept ausgearbeitet.<br />

Dieses sieht ein freiwilliges<br />

naturpädagogisches Angebot<br />

vor, in dessen Rahmen Kinder aus allen<br />

Quartieren die Kindergartenzeit<br />

im Wald verbringen können. Vorteile<br />

davon sind unter anderem die Förderung<br />

des Immunsystems und der<br />

Motorik, zusätzliche Freiheit beim<br />

Ausleben des Bewegungsdrangs und<br />

die Entwicklung eines Bewusstseins<br />

für die Umwelt.<br />

Obwohl der Gemeinderat dem<br />

Konzept grosses Lob ausspricht, hat<br />

er nun entschieden, die Einführung<br />

eines Waldkindergartens dem Einwohnerrat<br />

vorerst nicht zu beantragen.<br />

Grund dafür ist die wirtschaftliche<br />

Entwicklung des Finanzhaushalts<br />

im Zuge der Corona-Pandemie. Sollte<br />

ein Waldkindergarten nicht eine andere<br />

Kindergartenklasse ersetzen<br />

können, würden jährliche Mehrkosten<br />

von 143 000 bis 149 000 Franken<br />

entstehen. Der Gemeinderat wird<br />

sich erneut mit dem Konzept befassen,<br />

wenn die wirtschaftlichen Folgen<br />

der Pandemie überblickt werden<br />

können. (gk)<br />

GEMEINDE – HANDÄNDERUNGEN<br />

IM APRIL <strong>2021</strong><br />

Die Weibelwohnung wird umgenutzt. <br />

(Bild: gk)<br />

Schefer Hanspeter, Herisau (Erwerb:<br />

01.07.1983, 12.04.2017), an IDREL SA,<br />

Baar ZG, Teilfläche von 1 669 m² ab<br />

GB-Nr. 2771, Kantonsgrenze 2780<br />

Bleiker Robert, Schachen b. Herisau<br />

(Erwerb: 01.04.2019), an IDREL SA,<br />

Baar ZG, Teilfläche von 2 350 m² ab<br />

GB-Nr. 2773, Baldenwil 2611<br />

Hohl Daniel, Nidau BE (Erwerb:<br />

06.11.1992), an Mujanovic Omer, Herisau,<br />

GB-Nr. 1474, Obere Säge; mit<br />

166 m² Grundstücksfläche<br />

Grigoletti Primo, Niederdorf BL (Erwerb:<br />

14.02.1991), an Frischknecht<br />

Werner, Herisau, GB-Nr. 32, Windegg<br />

5; Wohnhaus Assek. Nr. 775, mit<br />

150 m² Grundstücksfläche<br />

Krämer Günter und Edeltraud, Herisau<br />

(Erwerb: 29.12.1978), an BA Immobilien<br />

AG Weinfelden, Weinfelden<br />

TG, GB-Nr. 1094, Schmiedgasse 22;<br />

Wohnhaus mit Laden Assek. Nr. 808,<br />

mit 157 m² Grundstücksfläche<br />

Longoni Roland und Stefan, Lachen<br />

SZ (Erwerb: 25.03.1980), an Tscharner<br />

Immobilien Herisau GmbH, Herisau<br />

AR, GB-Nr. 3502, Hofegg; mit 1 189 m²<br />

Grundstücksfläche<br />

Frischknecht Heinz und Ursula, Herisau<br />

(Erwerb: 25.07.1988, <strong>05</strong>.06.1992),<br />

an Stutz Ulrich und Corbiere Sydney,<br />

St. Gallen, GB-Nr. 4<strong>05</strong>7, Saum<br />

19; Wohnhaus Assek. Nr. 4977 und<br />

Garagengebäude Assek. Nr. 5218, mit<br />

626 m² Grundstücksfläche<br />

Aggeler Alfred, Thal SG (Erwerb:<br />

26.06.1998), an Paslioglu Öktem und<br />

Görkem, Au ZH, GB-Nr. 1225, Säntisstrasse<br />

5; Wohnhaus Assek. Nr. 880,<br />

mit 227 m² Grundstücksfläche<br />

Zeller Emil, Herisau (Erwerb:<br />

30.10.1968), an Davidovic Zeljko, Helga,<br />

Olga und Tamara, Herisau, GB-<br />

Nr. 3148, Bergstrasse 33; Wohnhaus<br />

Assek. Nr. 3602, mit 846 m² Grundstücksfläche


”Soforthilfe<br />

für Betroffene.<br />

Deshalb<br />

unterstütze<br />

ich die Arbeit<br />

der Krebsliga.”<br />

Philipp Langenegger<br />

Schauspieler<br />

Gemeinsam gegen Krebs:<br />

Helfen Sie mit!<br />

Spendenkonto PC 90-15390-1<br />

T 071 242 70 00 • krebsliga-ostschweiz.ch


<strong>05</strong>/<strong>2021</strong> Vereine / Rezept · 17<br />

CLUB 60 PLUS BESUCHT<br />

DEN OTTENBERG<br />

Im Frühlingskleid zeigte sich der<br />

Ottenberg zwar noch nicht wirklich.<br />

Trotzdem vermochte die erste Aktivität<br />

in diesem Jahr vom Club 60 plus<br />

36 wanderlustige Mitglieder anzulocken.<br />

Aufgeteilt in drei Gruppen,<br />

absolut coronakonform, genossen<br />

alle die Möglichkeit, sich wieder einmal<br />

zu sehen, auszutauschen und<br />

die Gemeinschaft untereinander zu<br />

geniessen. Der Ottenberg, der sanfte<br />

Hügelzug im Rücken von Weinfelden,<br />

ist bekannt durch seine Rebhänge.<br />

Gemäss Peter Schmid hat der Kanton<br />

Thurgau eine Rebfläche von 250<br />

Hektar. Der Ottenberg ist eines der<br />

36 Wanderlustige des Clubs 60 plus besuchten den Ottenberg. (Bild: zVg.)<br />

Weinbauzentren des Kantons. Erstmals<br />

erwähnt wird es im 9. Jahrhundert<br />

in einer Urkunde des Klosters<br />

Magdenau. Die Wanderung führte<br />

von Berg TG via den Stelzenhof, dort<br />

gab es in Ermangelung eines geöffneten<br />

Restaurants eine Rucksackpause,<br />

via Thurberg und Bachtobel<br />

– dort konnten sich die Teilnehmer<br />

für eine kürzere oder längere Variante<br />

entscheiden, nach Weinfelden. Im<br />

Frühjahr, wenn sich die Blätter und<br />

Blüten erst andeuten, gewährt diese<br />

Tour eine wunderbare freie Aussicht<br />

zum Alpstein, in die Vorarlberger<br />

Berge und über das ganze Thurtal. Es<br />

war ein überaus gelungener Einstieg<br />

in die Wandersaison <strong>2021</strong> vom Club<br />

60 plus, nicht zuletzt auch dank den<br />

vielen Informationen von Co-Wanderleiter<br />

Peter Schmid. So wusste<br />

er beispielsweise zu berichten, dass<br />

eine der grössten und bedeutendsten<br />

deutschen Dichterinnen einige Zeit<br />

im Schloss Berg wohnte und dort unter<br />

anderem das Gedicht «Der Säntis»<br />

entstand. Darin wird «unserem»<br />

Berg in allen vier Jahreszeiten ein Abschnitt<br />

gewidmet. (zVg.)<br />

Rezept des<br />

Monats<br />

RINDSPLÄTZLI<br />

IM SAFT<br />

Zutaten für 4 Personen<br />

– 600 g Rindssaftplätzli<br />

– 600 g Zwiebeln<br />

– 150 g Kochbutter<br />

– Salz, Pfeffer, Gemüsebouillon<br />

– 1 Bund Peterli<br />

Zubereitung<br />

1. Wenig Butter auf kleinem Feuer in<br />

Pfanne schmelzen.<br />

2. Lagenweise gehackte Zwiebeln, Fleisch,<br />

Salz, Pfeffer und Butter einschichten und<br />

zudecken.<br />

3. Sobald sich etwas Flüssigkeit bildet auf<br />

grosser Stufe erwärmen bis es kocht, dann<br />

auf kleine Stufe zurückschalten.<br />

4. 1 Stunde dämpfen, mit Gemüsebouillon<br />

abschmecken, Peterli fein gehackt<br />

drüberstreuen und nochmals 30 Minuten<br />

dämpfen.<br />

GEFÜHRTE WANDERUNGEN IM MAI<br />

Seit 40 Jahren kümmert sich der Verein<br />

Appenzeller Wanderwege AR im<br />

Auftrag von Kanton, Gemeinden und<br />

Bezirk um die Planung, die Koordination<br />

und den Erhalt der Wanderwege.<br />

Die Gemeinden unternehmen grosse<br />

Anstrengungen bei der Anlage, dem<br />

Unterhalt und der Signalisation. Im<br />

Namen aller Wanderfreunde bedankt<br />

sich der Verein für die Infrastruktur,<br />

die durch Kanton, Gemeinden und<br />

Bezirk zur Verfügung gestellt wird.<br />

Deshalb wird ab Anfang Mai eine Jubiläumsroute<br />

von Walzenhausen bis<br />

auf die Schwägalp markiert. Weitere<br />

Informationen unter www.appenzeller-wanderwege.ch.<br />

(zVg.)<br />

PÜREE AUS<br />

KARTOFFELN<br />

Zutaten für 4 Personen<br />

– 600 g geschälte, neue Kartoffeln<br />

– 1.6 dl Crème double<br />

– 1.6 dl kaltgepresstes Olivenöl<br />

– Salz<br />

– Pfeffer<br />

– Cayennepfeffer<br />

Dienstag, 4. Mai <strong>2021</strong><br />

Aussichtsreiche Belohnung<br />

Im Jahr 1995 wurde der Sessellift<br />

Schönengrund-Hochhamm stillgelegt.<br />

Dadurch geriet der Berg etwas<br />

in Vergessenheit. Seinen Reiz hat der<br />

Hochhamm mit dem Ausblick über<br />

die Appenzeller Hügellandschaft bis<br />

zum Bodensee jedoch nie verloren.<br />

Auf dieser Wanderung geniessen wir<br />

diese einmalige Aussicht.<br />

Samstag, 8. Mai <strong>2021</strong><br />

Zum Jubiläum über viele Grenzen<br />

Auf der Jubiläumsroute wandern<br />

wir zum Teil durch weniger bekannte<br />

Orte. Sie führt uns durch die Gemeinden<br />

Walzenhausen und Reute,<br />

den Bezirk Oberegg und streift ganz<br />

knapp die Gemeinden Heiden und<br />

Rehetobel. In der Gemeinde Wald AR<br />

beenden wir unsere Wanderung für<br />

diesen Tag.<br />

Auffahrt, 13. Mai <strong>2021</strong><br />

An Auffahrt über die Gössigenhöchi<br />

Eine eher anspruchsvolle Frühlingswanderung<br />

führt uns auf die wenig<br />

bekannte aber sehr aussichtsreiche<br />

Gössigenhöchi. Der Aufstieg im<br />

schattigen Wald und über Felder und<br />

Wiesen lohnt sich auf jeden Fall für<br />

den schönen Weitblick. Dieser wird<br />

uns im Verlauf der Wanderung garantiert.<br />

Zubereitung<br />

1. Die geschälten Kartoffeln in sprudelnd<br />

kochendem Salzwasser garen.<br />

2. Durch die Kartoffelpresse drücken<br />

und sofort in Kasserolle geben und mit<br />

der Crème double auf mittlerer Hitze<br />

erwärmen.<br />

3. So lange durchschlagen, bis die Crème<br />

double vollkommen aufgenommen ist.<br />

4. Das Olivenöl zufügen und ständig –<br />

auf mittlerer Hitze – mit einem Holzlöffel<br />

so lange umrühren, bis das Öl fast vollkommen<br />

aufgenommen ist.<br />

5. Zum Schluss einige Minuten durchschlagen.<br />

Mit Salz, Pfeffer und Cayennepfeffer<br />

abschmecken.<br />

Route: Schönengrund – Fuchsstein –<br />

Tüfenberg – Hochhamm – Bruggli –<br />

Schönengrund, 9,4 km, 3 Stunden,<br />

Anforderungen: mittel<br />

Treffpunkt: 12.30 Uhr, 91<strong>05</strong> Schönengrund,<br />

Postautohaltestelle Dorf<br />

Rückreise: 17.26 Uhr, 91<strong>05</strong> Schönengrund,<br />

Postautohaltestelle Dorf<br />

Anmeldung bis Montag 3. Mai <strong>2021</strong>,<br />

19 Uhr, über die Homepage, per<br />

E-Mail an ruth.rueesch@appenzellerwanderwege.ch<br />

oder aufs Handy:<br />

079 400 41 15.<br />

Route: Walzenhausen – Gebert –<br />

Blatten – Eschenmoos – Reute –<br />

Oberegg – Ladern – Risi – Nasen –<br />

Birli – Wald AR, 15,6 km, 5 ¼ Stunden,<br />

Anforderungen: mittel<br />

Treffpunkt: 9 Uhr<br />

9428 Walzenhausen, Bahnhof<br />

Rückreise: 16.30 Uhr 9044 Wald AR,<br />

Postautohaltestelle Dorf<br />

Anmeldung bis Donnerstag 6. Mai<br />

<strong>2021</strong> über die Homepage, per E-Mail<br />

anfritz.rohner@appenzeller-wanderwege.ch<br />

oder aufs Handy:<br />

079 829 75 00.<br />

Route: Ennetbühl – Feissenmoos –<br />

Gössigenhöchi – Ritteren – Bendel –<br />

Krummenau – Nesslau, 17,5 km,<br />

6 Stunden, Anforderungen: hoch<br />

Treffpunkt:9.15 Uhr 9651 Ennetbühl,<br />

Postautohaltestelle Dorf<br />

Rückreise: 17.15 Uhr<br />

9650 Nesslau, Bahnhof<br />

Anmeldung bis Dienstag 11. Mai <strong>2021</strong><br />

über die Homepage, per E-Mail an<br />

migg.oertle@appenzeller-wanderwege.ch<br />

oder aufs Handy: 078 614 33 15.<br />

Monatlich stellt jeweils ein Mitglied des Herisauer<br />

Kochclubs Picanta eines seiner Lieblingsrezepte<br />

vor. Im Mai: Heinz Jucker


18 · Schule <strong>05</strong>/<strong>2021</strong><br />

«MACHT MUSIK UND WERDET<br />

GLÜCKLICH UND SCHLAU»<br />

Bereits zum zweiten Mal spielte eine fünfköpfige Lehrerband der Musikschule<br />

Herisau – Appenzeller Hinterland auf diversen Pausenplätzen der<br />

Herisauer Schulen. Mit dieser Aktion wollen sie auf das bestehende Angebot<br />

der Musikschule aufmerksam machen.<br />

Auch die Musikschule Herisau – Appenzeller<br />

Hinterland musste aufgrund<br />

der Corona-Pandemie diverse<br />

Veranstaltungen absagen. Dazu<br />

gehört beispielsweise der jährliche<br />

Tag der offenen Tür oder der Musicparcour<br />

im Musikschulhaus. Auch<br />

diverse Konzerte fielen aus. Um in<br />

Kontakt mit bisherigen Schüler*innen<br />

zu bleiben, sich potenziell neuen<br />

zu zeigen und auf das Angebot<br />

der Musikschule aufmerksam zu<br />

machen, veranstaltete sie während<br />

des Aprils diverse Pausenplatzkonzerte.<br />

Eine Lehrerband bestehend<br />

aus Andreas Koller an der Trompete,<br />

Eugenio Steiner am Saxophon, Matija<br />

Sebrek an der Gitarre, Michael<br />

Ruh am Klavier und Stefan Flückiger<br />

am Schlagzeug, spielte während der<br />

Morgenpause auf verschiedenen Herisau<br />

Schulpausenplätzen. Mit Erfolg.<br />

Nicht nur die Rückmeldungen seitens<br />

der Lehrer*innen seien laut Andreas<br />

Koller, Leiter der Musikschule, positiv<br />

ausgefallen, auch den Schülern*innen<br />

hätte die Pausenunterhaltung<br />

gefallen. «Vor allem bei den Primarschulen<br />

gab es viele Kinder, die zur<br />

Musik tanzten und danach eine Zugabe<br />

forderten», sagt Koller. Die Idee<br />

zu diesen Pausenplatzkonzerten bestand<br />

bereits vor Ausbruch der Pandemie.<br />

Hauptziel der Aktion ist vor<br />

allem den Kontakt zu den Schulen zu<br />

Die Lehrerband auf dem Ebnet-Pausenplatz. <br />

stärken. Um ihr Angebot den Kindern<br />

und Jugendlichen näher zu bringen,<br />

organisierte die Musikschule bereits<br />

in den vergangenen Jahren diverse<br />

Schulbesuche, die Konzerte würden<br />

laut Koller eine optimale Ergänzung<br />

dazu bieten. «Meiner Meinung nach<br />

sollte jedes Kind mit Musik in Berührung<br />

kommen. Unsere Botschaft ist<br />

klar: Macht Musik und werdet glücklich<br />

und schlau.»<br />

Um den Kontakt mit bestehenden<br />

und neuen potenziellen Schülern*innen<br />

zu stärken, nutzte die Musikschule<br />

Herisau- Appenzeller Hinterland<br />

im vergangenen Jahr auch<br />

virtuelle Alternativen. Einerseits hätten<br />

Schüler*innen an digitalen Konzerten<br />

teilgenommen, andererseits<br />

hat die Musikschule selber Videos<br />

veröffentlicht, um beispielsweise diverse<br />

Instrumente vorzustellen. Auch<br />

für diesen Frühling ist eine virtuelle<br />

Werbekampagne geplant. Seit dem<br />

23. April ist auf der Webseite der Musikschule<br />

der Film «Musikbaum» verfügbar.<br />

Damit die Musikschule auch<br />

physisch ihr Angebot aufzeigen kann,<br />

organisierte sie zudem zwei Schnuppertage.<br />

Der zweite findet am 8. Mai<br />

statt, eine Anmeldung ist erforderlich.<br />

Alle Informationen dazu auf<br />

www.musikschuleherisau.ch.<br />

<br />

Helena Städler<br />

(Bild: hst)<br />

SCHULE MOOS SAMMELT ABFALL<br />

Die Schuleinheit Moos hat kurz vor<br />

Ostern den traditionellen Abfall-Sammeltag<br />

durchgeführt. Es sei weniger<br />

herumgelegen als früher, stellten die<br />

Lehrpersonen fest. Behälter für Glas,<br />

Aluminium, Stoffe, Pet, Plastik und<br />

Metall standen am Mittwoch vor Ostern<br />

auf dem Schulhausplatz bereit:<br />

Zum sechsten Mal fand der Abfall-<br />

Sammeltag der Schuleinheit Moos<br />

statt. Vom Kindergarten bis zur 6.<br />

Klasse begaben sich alle Schülerinnen<br />

und Schüler auf ihren Einsatz, unterstützt<br />

von Eltern und Lehrpersonen. In<br />

zehn Gruppen waren die Abfallsammlerinnen<br />

und -sammler im zugeteilten<br />

Sektor unterwegs, zum Teil mit dem<br />

Velo. Mit Handschuhen, Zangen und<br />

Abfallsäcken ausgerüstet suchten die<br />

Kinder auf Wiesen, Plätzen, Wegen sowie<br />

an Strassenrändern nach Material<br />

und transportierten es ins Schulhaus.<br />

Unter den Fundsachen gab es auch<br />

einige spezielle Sachen, zum Beispiel<br />

mehrere Autopneus, eine riesige Kette<br />

und eine «Samichlausenrute» aus<br />

Ästen und Draht. Hunderte von Zigarettenstummeln<br />

wurden entlang der<br />

vielbefahrenen Hubstrasse entfernt.<br />

«Wir haben von Erwachsenen Apfelringli<br />

erhalten, weil diese Freude<br />

an der Aktion hatten», erzählte eine<br />

Gruppe beim Eintreffen im Schulhaus.<br />

«Es ist wichtig, unsere Schülerinnen<br />

und Schüler für das Thema<br />

Abfall und die korrekte Entsorgung zu<br />

sensibilisieren. Wir weisen auch darauf<br />

hin, dass gewisse Materialien für<br />

Tiere, die sie in den Magen bekommen,<br />

schädlich sein können», sagte<br />

Lehrerin Dorothee Mack, bei der die<br />

organisatorischen Fäden zusammenliefen.<br />

Sie freute sich darüber, dass<br />

im Vergleich zu den vergangenen<br />

Jahren weniger Abfall herumgelegen<br />

sei. Angestellte des Herisauer Werkhofs<br />

holten das sortierte Material am<br />

Nachmittag ab. (pd)<br />

Eine Gruppe trifft beim Schulhaus Moos ein. Kinder, Eltern und Lehrpersonen sind im Einsatz. (Bilder: pd)


<strong>05</strong>/<strong>2021</strong> Vereine · 19<br />

REGIONALES FRÜHLINGSCAMP<br />

IM EISKUNSTLAUFEN UND EISTANZEN<br />

In der ersten Ferienwoche fand auch<br />

dieses Jahr wieder ein regionales<br />

Frühlingscamp in Eiskunstlaufen und<br />

Eistanzen im Sportzentrum Herisau<br />

statt. Knapp 50 Teilnehmer und Teilnehmerinnen,<br />

von Sternenläufern<br />

bis Schweizer Meisterschaftsläufern<br />

nahmen daran teil. Das Camp wurde<br />

dieses Jahr von Claudia Aebischer,<br />

Andrea Bolli und Gerda Nigg geleitet.<br />

Sie erhielten Unterstützung von<br />

Nicole Brenner, Carmen Bühler-Aebischer<br />

und Pascale Camele. Ausserdem<br />

wurde ein Rotationstraining angeboten,<br />

welches von Katja Metzler<br />

geleitet wurde.<br />

Bis zu vier Einheiten pro Tag konnten<br />

absolviert werden. Diese konnte<br />

man im Vorfeld auf das Niveau und<br />

Alter der Läufer*innen anpassen.<br />

Neben Lauftraining, Sprungtraining<br />

und Rotationstraining wurde täglich<br />

eine Einheit off-ice angeboten.<br />

Dort liegt der Fokus auf dem Krafttraining,<br />

der Koordination sowie der<br />

Beweglichkeit. Die Eistänzer*innen<br />

der Region, welche von Claudia Aebischer<br />

trainiert werden, hatten ideale<br />

Bedingungen eine Intensivwoche zu<br />

absolvieren und an ihren neuen Programmen<br />

für die kommende Saison<br />

zu feilen. Neben den intensiven Trainings<br />

kam der Spass nicht zu kurz.<br />

Viele neue Freundschaften wurden<br />

geschlossen und trotz der schwierigen<br />

Coronazeit, wurde zusammen<br />

gespielt, Nummern ausgetauscht<br />

und viel gelacht. Das Schlusshighlight<br />

war der kurz zuvor einstudierte<br />

Flashmob, welcher mit allen Teilnehmenden<br />

des Camps am letzten Tag<br />

auf der gesamten Eisfläche getanzt<br />

wurde. Das Video vom Flashmob –<br />

Frühlingscamp in Herisau – kann auf<br />

der Vereinsseite vom EV Herisau angeschaut<br />

werden. (zVg.)<br />

Im Sportzentrum Herisau fand das regionale Frühlingscamp statt. (Bild: zVg.)<br />

ZWEI HERISAUER WERDEN<br />

MIT DEM EV ZUG SCHWEIZER MEISTER<br />

Die 18-jährigen Dario Allenspach und<br />

Jan Rutz, die im SC Herisau gross<br />

geworden sind, wurden am Osterwochenende<br />

mit den U-20-Elite-Junioren<br />

des EV Zug Schweizer Meister.<br />

Der Stürmer und der Torhüter setzten<br />

sich im Final mit den Zentralschweizern<br />

in zwei Spielen gegen Biel durch.<br />

Am Samstag gewann Zug auswärts<br />

7:2, am Montag zuhause 6:4. Allenspach<br />

gehörte in der laufenden Saison<br />

zum Stamm der EVZ-Academy-<br />

Mannschaft in der Swiss League<br />

und kam auf neun Tore und zwölf<br />

Assists. Zudem verzeichnete der<br />

U-20-Nationalspieler in diesem Winter<br />

sein Debüt in der obersten Spielklasse<br />

und freute sich über ein Tor<br />

gegen Ambri: In jener Partie vom<br />

19. März wurde er zum besten Zuger<br />

gewählt. Ein anderer ehemaliger<br />

Herisauer und Sportschüler wechselt<br />

den Verein innerhalb der Swiss<br />

League: David Eugster spielt ab der<br />

kommenden Saison für La Chaux-de-<br />

Fonds. Gemäss Mitteilung der Neuenburger<br />

hat der 21-jährige Stürmer<br />

einen Vertrag über ein Jahr unterzeichnet.<br />

Eugster wechselte 2016 aus<br />

Herisau in die Nachwuchsorganisation<br />

des EVZ, absolvierte in der Saison<br />

2020/21 mit der EVZ-Academy<br />

in der Swiss League 45 Spiele und<br />

erzielte dabei acht Tore und sieben<br />

Assists. Zudem kam Eugster dreimal<br />

in der ersten Mannschaft der Zentralschweizer<br />

zum Einsatz. (zVg.)<br />

Dario Allenspach.<br />

(Bild: zVg.)<br />

VERTRAGSVERLÄNGERUNGEN UND<br />

AUSTRITTE BEIM SC HERISAU<br />

Die Brüder Marco und Timo Koller<br />

sowie die beiden Feldspieler Marc<br />

Inauen und Luca Noser werden auch<br />

in der Saison <strong>2021</strong>/22 in der 1. Liga<br />

für die Appenzeller auflaufen. Zudem<br />

wurden auch die Verträge mit Kevin<br />

Homberger, Gianni Olbrecht und<br />

Marc Pace verlängert. Alle Spieler<br />

haben eine längere Herisauer Vergangenheit<br />

und schon zu Juniorenzeiten<br />

den Bär auf der Brust getragen.<br />

Der Verteidiger Marco Koller etwa<br />

spielt schon seit Kindesbeinen beim<br />

SC Herisau. Zu Juniorenzeiten hat er<br />

noch als Stürmer die gegnerischen<br />

Verteidiger und Torhüter schwindlig<br />

gespielt. Als dynamischer Zweiwegverteidiger<br />

hat der Herisauer die<br />

Fähigkeiten, in allen Zonen Akzente<br />

zu setzen. Marco Koller geht in seine<br />

14. Saison in der 1. Mannschaft und<br />

kommt bereits auf fast 300 Ligaspiele<br />

für den SC Herisau.<br />

Sein Bruder Timo Koller geht ebenfalls<br />

bereits in seine 13. Saison und<br />

gehört schon seit einigen Jahren zum<br />

Captainteam der 1. Mannschaft. Der<br />

Stürmer hat im Dress des SC Herisau<br />

schon fast 150 Ligatore erzielt.<br />

Marc Inauen hat in den letzten Jahren<br />

den Übertritt aus dem Herisauer<br />

Nachwuchs erfolgreich gemeistert<br />

und geht nun schon in die 5. Saison<br />

als Mitglieder des 1. Liga-Kaders. Der<br />

erst 19-jährige Verteidiger Luca Noser<br />

geht nach der kurzen Corona-Saison<br />

in seine erste volle Saison in der<br />

1. Liga. Er hat sich nach sehr kurzer<br />

Angewöhnungszeit bereits zu einem<br />

soliden Wert in der Herisauer Verteidigung<br />

entwickelt. Kevin Homberger<br />

verlängert ebenfalls seinen Vertrag<br />

für die Saison <strong>2021</strong>/2022. Der 31-jährige<br />

Verteidiger fiel letzte Saison fast<br />

komplett wegen einer Verletzung aus.<br />

Jetzt ist er wieder fit und steigt mit<br />

beinahe 200 Spielen für den SC Herisau<br />

in seine 14. Saison. Der Verteidiger<br />

Gianni Olbrecht bleibt ebenfalls ein<br />

weiteres Jahr bei den Appenzellern.<br />

Der gebürtige Thurgauer steigt<br />

somit auch bereits in seine 8. Saison.<br />

Mit Marc Pace bleibt ein weiterer<br />

Leitwolf dem SC Herisau treu. Der<br />

29-jährige Stürmer absolviert bereits<br />

seine 12. Saison beim Schlittschuh-<br />

Club und trägt Jahr für Jahr mit seinen<br />

Leistungen dazu bei, dass der SC<br />

Herisau seit dem Aufstieg 2017 immer<br />

die Playoffs erreicht hat.<br />

Auch sind einige Austritte zu vermelden.<br />

Auf die Saison <strong>2021</strong>/2022<br />

werden die Spieler Sandro Bleiker,<br />

Nick Frischknecht, Elia Costa sowie<br />

Gian-Reto Kobler den Schlittschuh-<br />

Club Herisau (SC Herisau) verlassen.<br />

Für die Austritte der vier Spieler gibt<br />

es verschiedene Gründe. Sandro Bleiker<br />

kämpfte jahrelang für das Herisauer<br />

Fanionteam und spielte sich<br />

so in die Herzen der Fans. Jetzt hat<br />

sich «Bleiki» entschieden, mehr Zeit<br />

mit seiner Familie zu verbringen. Gian-Reto<br />

Kobler, der Bündner Stürmer<br />

in den SC Herisau-Reihen, macht<br />

eine Pause und widmet sich nach<br />

einer Saison im Appenzellerland zu<br />

100 Prozent seinem Studium. Dieselben<br />

Austrittsgründe hat auch der Herisauer<br />

Elia Costa, der im SC Herisau-<br />

Nachwuchs alle Stufen durchlaufen<br />

hat. Der Stürmer Nick Frischknecht,<br />

welcher auf die letzte Saison in einer<br />

kanadischen Juniorenliga bei den<br />

South Muskoka Shields zum SC Herisau<br />

gestossen ist, tritt im Sommer<br />

seinen Dienst in der Rekrutenschule<br />

an. (zVg.)


20 · Thema des Monats <strong>05</strong>/<strong>2021</strong><br />

VORHANG AUF<br />

FÜR DIE HERISAUER BÜHNE<br />

Das Theaterspiel hat in Herisau lange Tradition. Seit über 125 Jahren im Verein Herisauer Bühne organisiert,<br />

bringen theaterbegeisterte Herisauer*innen immer wieder neue Stücke auf die Bühne. Inhalte,<br />

Gepflogenheiten, Bühnenbilder und Spieler*innen haben sich über die Jahre verändert – konstant<br />

geblieben ist die Leidenschaft.<br />

Die Anfänge der heutigen Herisauer Bühne reichen<br />

bis ins Jahr 1892 zurück. Damals wurde der «Dramatische<br />

Verein» gegründet. Über 80 Jahre wurden<br />

unter diesem Namen verschiedenste Theaterstücke<br />

aufgeführt. Anfänglich fanden sich im Programm<br />

des Vereins viele Stücke aus der Schweizer Geschichte,<br />

bevor dann sukzessive auch sogenannte<br />

Volkslustspiele Einzug hielten. Aber: Theater war<br />

vorerst Männersache. Erst ab 1926 durften auch<br />

Frauen als vollberechtigte Mitglieder in den Verein<br />

aufgenommen werden – unter einer Bedingung: Ab<br />

zehn Uhr nachts mussten die Damen nach Hause<br />

begleitet werden, wie dem Protokoll zum damaligen<br />

Vereinsbeschluss zu entnehmen ist.<br />

Vereinsgeschichte ausführlich dokumentiert<br />

Im Staatsarchiv des Kantons Appenzell Ausserrhoden<br />

sind umfangreiche Schriften verfügbar, die<br />

das langjährige Bestehen des Theatervereins dokumentieren.<br />

Die Jahresberichte beinhalten neben<br />

Beschlüssen wie dem zuvor Erwähnten auch Angaben<br />

zu Finanzen, Spielorten, Mitgliedern, Kooperationen<br />

sowie zu den gespielten Stücken. Sie weisen<br />

nur wenige Lücken auf und sind stets mit Anekdoten<br />

ausgeschmückt. Zum 125-jährigen Vereinsjubiläum<br />

wurde 2017 eigens eine Festschrift erstellt –<br />

unter anderem auf Basis dieser Archivunterlagen.<br />

Umfang und Sorgfalt dieser Dokumente zeugen<br />

von der Leidenschaft ihrer Autoren.<br />

Vielseitigkeit ist gefragt<br />

Dass auch die heutigen Mitglieder der Herisauer<br />

Bühne mit Leidenschaft dabei sind, bestätigt Vereinspräsident<br />

Josef Schweizer: «Wir sind ein Amateurtheaterverein,<br />

machen vom Bühnenbild bis<br />

zur Pausenverpflegung alles selbst – da steckt viel<br />

Herzblut drin.» Als Mitglied der Herisauer Bühne<br />

sei man Allrounder*in. Genau darin bestehe auch<br />

Mitglieder der Herisauer Bühne beim Bau eines Bühnenbildes.<br />

die grösste Herausforderung für den Verein: vielseitige<br />

und tatkräftige Mitglieder zu finden. «Viele<br />

finden Freude am Theaterspielen, sind sich aber<br />

nicht bewusst, was das Engagement sonst noch<br />

mit sich bringt», erklärt Schweizer. Vor allem junge<br />

Spieler*innen seien weniger beständig, verlören<br />

nach zwei, drei Produktionen die Muse. Grundsätzlich<br />

sei der Zusammenhalt im Verein jedoch<br />

sehr stark. Nur dadurch könne der grosse Aufwand<br />

überhaupt gestemmt werden. «Es packen alle mit<br />

an. Dass bei uns sämtliche Mitglieder freiwillig<br />

engagiert sind und nebenbei noch anderen (Berufs-)Tätigkeiten<br />

nachgehen, müssen wir vor allem<br />

aber externen Regisseur*innen klarmachen.» Die<br />

personellen und finanziellen Ressourcen sind beschränkt<br />

und man wolle die Mitglieder nicht überfordern.<br />

Beispielsweise der Bühnenbau beschäftigt<br />

die Theaterleute praktisch nonstop. «Da müssen<br />

wir die Regie schon mal bremsen, wenn ihr sehr<br />

aufwendige Bühnenbilder vorschweben», fügt der<br />

Präsident an. Auch er beteiligt sich allen Arbeitsbereichen<br />

und übernimmt manchmal die Rolle der<br />

Produktionsleitung. Hohen Wert legt er dabei vor<br />

allem auf das Timing, und dass alle Rahmenbedingungen<br />

eingehalten werden.<br />

«Wir erleben in allen<br />

Bereichen sehr viel<br />

Goodwill.»<br />

Vereinspräsident Josef Schweizer (rechts) und Regie-<br />

Assistentin Ilona Hofmeister (links) im «Froschkönig» 2016.<br />

Eine Theaterproduktion durchläuft verschiedene<br />

Phasen. Am Anfang steht jeweils die Stückwahlkommission:<br />

Deren Mitglieder lesen verschiedene<br />

Stücke und beraten gemeinsam darüber –<br />

Rollenbesetzung, Bühnenbau, Requisiten und Publikum<br />

immer im Hinterkopf. Auf Basis dessen erfolgt<br />

ihre Vorauswahl. Als nächstes wird ein/e Regisseur*in<br />

gesucht. Gemeinsam wird entschieden,<br />

welches Stück gespielt wird. Nun müssen die notwendigen<br />

Rechte beim Verlag eingeholt werden.<br />

Nach der Zusage folgt ein Aufruf an die Vereinsmitglieder,<br />

wer mitspielen will. Am sogenannten<br />

Spielerabend ermittelt die Regie dann durch verschiedene<br />

Übungen das Potenzial der Schauspieler*innen<br />

für die Rollenbesetzung und die Rollen<br />

werden verteilt. Anschliessend gilt es Text zu büffeln<br />

bis zum Probenstart, der je nach Regisseur*in<br />

etwas früher oder später angesetzt wird. So beginnen<br />

beispielsweise die Proben zu dem auf Frühling<br />

2022 geplanten Stück «Altwiiberfrüehlig» bereits<br />

im Mai / Juni dieses Jahres.<br />

Zwei Produktionen pro Jahr<br />

Die Herisauer Bühne strebt jährlich zwei Theaterproduktionen<br />

an: ein Erwachsenenstück in der alten<br />

Stuhlfabrik und ein Kindermärchen im grossen<br />

Casinosaal. Vor allem für das Gastspiel im Casino<br />

sei ein grosses Mass an Flexibilität erforderlich.<br />

Der beliebte Saal ist oft bereits zwei Jahre im Voraus<br />

ausgebucht – und das beinahe täglich. So muss<br />

die Herisauer Bühne die Räumlichkeiten beispielsweise<br />

zwischen zwei Spielwochenenden komplett<br />

räumen. «Diesen Kompromiss muss man eingehen,<br />

wenn man im Casino spielen will», erklärt Schweizer.<br />

Und das will man definitiv. Doch dafür wird<br />

jede Hand gebraucht, vor allem im Hintergrund.<br />

Ein grosser Teil des Theaterspektakels spielt sich<br />

dort ab. Im Erwachsenenstück spielen jeweils rund<br />

acht Personen mit, beim Märchen hat die Herisauer<br />

Bühne zwischen zehn bis fünfzehn Rollen zu vergeben.<br />

«Meistens bringen wir die Leute aus den<br />

eigenen Reihen zusammen, ansonsten fragen wir<br />

Spieler*innen aus befreundeten Theatervereinen<br />

an», erklärt der Vereinspräsident. Man sei aber immer<br />

auch offen für neue Mitglieder.<br />

Zur Finanzierung des Vereins zählt das Buffet<br />

während oder nach den Aufführungen zu den wichtigen<br />

Einnahmequellen. Der Jahresbeitrag von 20<br />

Franken für die Mitgliedschaft habe mehr symbolischen<br />

Charakter. Zudem kommt dem Theaterverein<br />

finanziell gesehen viel Goodwill entgegen: Sowohl<br />

beim Probelokal als auch bei den Aufführungslokali-


<strong>05</strong>/<strong>2021</strong> Thema des Monats · 21<br />

täten profitiert die Herisauer Bühne von attraktiven<br />

Konditionen. Des Weiteren kann sie auf verschiedene<br />

Sponsoren sowie auf Spenden von Stiftungen<br />

und Gönner*innen zählen. Darauf ist der Dorfverein<br />

angewiesen. «Die Herisauer Bühne wirtschaftet<br />

mittlerweile ganz gut – nicht zuletzt dank der grossen<br />

Unterstützung von aussen. Natürlich sind wir<br />

nicht primär gewinnorientiert, aber eine schwarze<br />

Null muss schon das Ziel sein», merkt Josef Schweizer<br />

an. Auch Material und Kleider erhielten sie oft<br />

von allen Seiten, ergänzt der theaterbegeisterte<br />

Herisauer. «Hierbei gilt es jeweils abzuwägen,<br />

was tatsächlich noch gebraucht werden kann.» Im<br />

vereinseigenen Fundus in einem Estrich im Casino<br />

werden Kleider, Bühnenbilder, Leinwände und<br />

Möbel gelagert und wenn immer möglich wiederverwendet.<br />

Über die Jahre hat sich so einiges angesammelt.<br />

Von Zeit zu Zeit wird deshalb rigoros aufgeräumt<br />

– was definitiv nicht mehr zu gebrauchen<br />

ist, wird ausrangiert. Schweizer sieht darin einen<br />

weiteren Vorteil: «So behält man stets den Überblick,<br />

was vorhanden ist und wieder einmal hervorgekramt<br />

werden könnte.» Nachhaltigkeit wird bei<br />

der Herisauer Bühne grossgeschrieben. So erhalten<br />

auch Werbeblachen nach Ende einer Produktion ein<br />

zweites Leben als Umhängetaschen, die im vereinseigenen<br />

Online-Shop erworben werden können.<br />

Die Mitglieder der Herisauer Bühne kümmern sich selbst um Kostüme, Bühnenbilder, Frisuren und Requisiten. (Bilder: zVg.)<br />

Corona forderte Verschiebung<br />

Corona spielte auch hier eine grosse Rolle. Einen<br />

Tag nachdem der Bundesrat im März 2020 den ersten<br />

Lockdown aussprach, hätte das Erwachsenenstück<br />

«Wuchenend in Las Vegas» Premiere gefeiert.<br />

Auch ein Jahr danach war noch nicht an eine<br />

Wiederaufnahme des Theaterspielens zu denken.<br />

Aufgrund der aktuellen Lockerungen ist das Stück<br />

neu auf August <strong>2021</strong> angesetzt. Stand jetzt, wird es<br />

mit maximal 50 Zuschauer*innen pro Aufführung<br />

in der alten Stuhlfabrik gespielt. Das Kindermärchen<br />

«Des Kaisers neue Kleider» wurde um ein Jahr<br />

auf Dezember <strong>2021</strong> verschoben. «Wir hoffen sehr,<br />

dass bis dahin wieder grössere Veranstaltungen erlaubt<br />

sind – für uns Spieler*innen wirkt die Energie<br />

aus dem Publikum beflügelnd», sagt Schweizer.<br />

<br />

<br />

Nuria Tomasi<br />

Aktuelle Informationen gibt es auf www.hebue.ch.<br />

kennsch es?<br />

GESCHWISTER-PAARE,<br />

DIE JEDER KENNT<br />

Die eineiigen Zwillinge<br />

In der antiken Mythologie tauchen diverse Zwillingspaare<br />

auf, darunter auch Götter und Helden.<br />

Dass sich zwei Kinder gleichzeitig in einem<br />

Bauch entwickelten, konnten sich die Menschen<br />

nur mit dem Eingreifen eines Gottes erklären.<br />

Demnach hatten Zwillingen auch zwei Väter,<br />

einen menschlichen und einen göttlichen. Noch<br />

heute beschäftigt sich die Wissenschaft stark<br />

mit dem Mythos Zwillinge. Denn gerade eineiige<br />

Zwillinge sind nicht nur in der Optik kaum zu<br />

unterscheiden, sondern oft auch in ihrem Verhalten.<br />

Sie scheinen oft besonders eng miteinander<br />

verbunden zu sein. Kein Wunder, sie haben<br />

ein Geschwister im gleichen Alter, das mit ihnen<br />

aufwächst, sich im ähnlichen Tempo entwickelt,<br />

Interessen und Leidenschaften teilt. Der Mythos<br />

Zwillinge fasziniert auch die Filmindustrie, obwohl<br />

diese ihnen mit diversen Horrorfilmen eher<br />

einen Grusel-Touch verliehen hat.<br />

Die Hassliebenden<br />

Am einen Tag sind sie unzertrennlich, am nächsten<br />

können sie sich nicht ausstehen. Die Beziehung<br />

dieser Geschwister-Paare gleicht einer<br />

Hassliebe. Für das Umfeld nicht immer eine<br />

einfache Situation, weiss man doch nie genau,<br />

ob sich die Geschwister im Moment eher lieben<br />

oder hassen. Klar ist allemal, auch wenn sie sich<br />

gerade in einer Hass-Phase befinden, im tiefsten<br />

Inneren weiss jede*r: Bei einem Notfall kann<br />

man sich auf den anderen verlassen. Der grösste<br />

Streitpunkt? Wenn plötzlich Kleider aus dem<br />

Kleiderschrank fehlen.<br />

Die Unzertrennlichen<br />

Die Unzertrennlichen sind sozusagen beste<br />

Freunde. Sie machen alles miteinander, erzählen<br />

sich alles, ja, manchmal scheinen sie sogar<br />

die Gedanken zu teilen. Dies kommt vor allem<br />

dann zum Vorschein, wenn sie jeweils die Sätze<br />

des anderen beenden. Sie sind auf jeden Fall unzertrennlich.<br />

Das ändert sich auch nicht, wenn<br />

der eine Geschwisterteil eine Liebesbeziehung<br />

mit jemanden eingeht. Diese Person muss sich<br />

bewusst sein, dass dies eine Beziehung zu dritt<br />

sein wird.<br />

Die Ähnlichen<br />

Vom Aussehen her könnten sie Zwillinge sein.<br />

Sie werden regelmässig verwechselt. Dies passiert<br />

nicht nur halbwegs Bekannten, nein gute<br />

Freunde und auch Verwandte haben oft Schwierigkeiten<br />

sie zu unterscheiden. Den Geschwister<br />

selber ist diese Ähnlichkeit zwar bewusst, stehen<br />

sie aber gemeinsam vor dem Spiegel sehen sie<br />

vor allem optische Unterschiede, statt Gleichheiten.<br />

Gerade für jüngere Geschwister kann<br />

diese Ähnlichkeit mühsam werden. Vor allem<br />

wenn es um die Schule geht. Oft werden sie von<br />

ihren Lehrern*innen von weitem bereits erkannt.<br />

Bleibt dann nur zu hoffen, dass sie die älteren<br />

Geschwister mochten.<br />

Die Fremden<br />

Zwar sind sie im gleichen Haushalt aufgewachsen,<br />

haben auch die gleichen Eltern, etwas miteinander<br />

anfangen, können sie nicht wirklich. Man<br />

akzeptiert das Leben des anderen, interessiert<br />

sich aber nicht gross dafür. Sie sind das komplette<br />

Gegenteil von den Unzertrennlichen. Sobald<br />

sie das Elternhaus verlassen haben, findet der<br />

Kontakt nur noch an Geburts- oder Feiertagen<br />

statt.<br />

Die Einzelkinder<br />

Sie haben keine Geschwister und sind deswegen<br />

bestimmt schon von anderen beneidet worden.<br />

Gerade die ältesten Geschwister sehnen<br />

manchmal die Zeit herbei, als sie noch Mamas<br />

und Papas einziger Schatz waren. Einzelkinder<br />

gelten als verwöhnt, sie haben nie gelernt zu teilen<br />

und immer alles bekommen, was sie wollen.<br />

Und sie haben keine nervigen Geschwister. Doch<br />

während diese vor allem in der Kindheit immer<br />

jemanden zum Spielen oder Streiten haben, lernen<br />

Einzelkinder sich selbst zu unterhalten. Und<br />

ansonsten sind beim einen oder anderen auch<br />

die Eltern noch da, die sich stets um die Unterhaltung<br />

ihres Kindes bemühten.<br />

<br />

Helena Städler


Publireportage<br />

Regelmässige Zahnprophylaxe<br />

für gesunde Zähne<br />

Janine Fritsche, Eidg. Dipl. Prophylaxeassistentin<br />

Zahnstein und Beläge werden mit dem Ultraschallgerät und / oder manuellen<br />

Instrumenten sorgfältig entfernt.<br />

Zahnprophylaxe – vorbeugen ist<br />

besser als heilen!<br />

Eine optimale Pflege im Mundund<br />

Zahnbereich ist ein wichtiger<br />

Grundpfeiler der Ganzkörpermedizin<br />

und der ganzheitlichen<br />

Zahnmedizin. Die regelmässige<br />

Kontrolle ist wichtig, dass keine<br />

unnötigen «Baustellen» entstehen<br />

können. Gerne wird vergessen,<br />

dass auch unsere Verdauung<br />

im Mundbereich beginnt.<br />

Beispielsweise kann eine starke<br />

Zahnfleisch- oder Parodontitiserkrankung<br />

die Magen-Darm-Gesundheit<br />

schwächen und zu<br />

chronischen Darmentzündungen<br />

führen. Dies gilt auch umgekehrt;<br />

eine chronische Erkrankung des<br />

Magen-Darm-Trakts kann im<br />

Mundraum Entzündungen hervorrufen.<br />

Keine Zahnfüllung, beziehungsweise<br />

Zahnersatz sowie<br />

kein Zahnimplantat oder Prothese<br />

sind so belastbar und resistent<br />

wie der eigene gesunde Zahn.<br />

Zahnprophylaxe beginnt schon<br />

mit dem ersten Milchzahn, denn<br />

die Milchzähne sind unter anderem<br />

Platzhalter für die nachkommenden<br />

bleibenden Zähne.<br />

Beugen Sie vor, damit die eigenen<br />

Zähne so lange als möglich<br />

erhalten bleiben – durch regelmässige<br />

professionelle Zahnreinigung<br />

und natürlich durch die<br />

tägliche, gründliche Reinigung zu<br />

Hause.<br />

Zähne und Zahnfleisch<br />

In einem gesunden Mund tummeln<br />

sich Unmengen von Bakterien<br />

– rund 10 Millionen pro Milliliter<br />

Speichel. Die meisten dieser<br />

Bakterien sind harmlos und sind<br />

für unser Immunsystem wichtig.<br />

Die schädliche Minderheit wird<br />

normalerweise von anderen Bakterien<br />

und unserer Abwehr unter<br />

Kontrolle gehalten. Die schädlichen<br />

Bakterien können jedoch<br />

für Zähne und Zahnfleisch gefährlich<br />

werden, wenn sie sich<br />

übermässig stark vermehren<br />

oder wenn sich auf den Zähnen<br />

ein fester Belag bildet.<br />

Bei einer Entzündung ist das<br />

Zahn fleisch gerötet und geschwollen<br />

und blutet sehr schnell.<br />

Langfristig kann blutendes Zahnfleisch<br />

zu einer Parodontitis (Kieferknochenschwund)<br />

fortschreiten.<br />

Dadurch verliert der Zahn<br />

das Halteelement. Parodontose<br />

gilt bei über 40-jährigen oft<br />

als Hauptgrund für Zahnverlust.<br />

Starke Raucher und Immungeschwächte<br />

Menschen sowie Diabetiker<br />

haben ein erhöhtes Risiko<br />

an Parodontitis zu erkranken.<br />

Professionelle Zahnreinigung<br />

Die ausgebildete Prophylaxe assistentin<br />

entfernt die Beläge und<br />

Zahnstein schonend und sorgfältig.<br />

In der Zahnprophylaxe steht<br />

Janine Fritsche, seit Februar<br />

2020 als Eidg. Dipl. Prophylaxeassistentin<br />

in der Alpstein Clinic<br />

tätig, sagt: «Ich freue mich,<br />

wenn Patienten besondere Sorge<br />

zu ihren Zähnen tragen, sich bei<br />

uns wohlfühlen und die Dentalhygiene<br />

zufrieden, mit einem strahlenden<br />

Lächeln verlassen.»<br />

nicht nur die Reinigung der Zähne<br />

im Mittelpunkt, sondern auch die<br />

Aufklärung über Themen wie Ernährung<br />

und die Instruktion verschiedener<br />

Mundhygieneartikel.<br />

Die regelmässige, professionelle<br />

Zahnreinigung ist einer der wichtigsten<br />

Massnahmen zum Schutz<br />

und Erhalt gesunder Zähne und<br />

zur Früherkennung von Karies.<br />

Karies (auch Zahnfäule) wird begünstigt<br />

durch Bakterien in der<br />

Mundflora. Milchzähne sind besonders<br />

kariesempfindlich.<br />

Haben wir Ihr Interesse geweckt?<br />

Zögern Sie nicht uns zu kontaktieren,<br />

gerne nehmen wir uns Zeit<br />

für Ihre persönlichen Anliegen<br />

und Fragen.<br />

Eidg. Dipl. Prophylaxeassistentin Janine Fritsche klärt über das korrekte, systematische Zähneputzen auf – damit die umliegenden<br />

Strukturen wie Zahnfleisch und Zähne nicht beschädigt werden.<br />

Dorfplatz 5, 9<strong>05</strong>6 Gais<br />

+41 71 791 81 00<br />

info@alpstein-clinic.ch<br />

www.alpstein-clinic.ch


<strong>05</strong>/<strong>2021</strong> Gewerbe · 23<br />

NEUBESETZUNG VERWALTUNGSRAT<br />

UND GESCHÄFTSLEITUNG BEI ZUBI-<br />

SCHUHE.CH<br />

Personelle Neuerungen im Verwaltungsrat<br />

und in der Geschäftsleitung<br />

sollen das Herisauer Unternehmen<br />

noch besser für die digitalen Zeiten<br />

rüsten und fitter für eCommerce machen.<br />

Das Online-Geschäft ist nicht erst<br />

seit der Pandemie eine essenzielle<br />

Stütze des Familienunternehmens<br />

zubischuhe.ch. Laut Medienmitteilung<br />

sind seit März nun zwei bedeutende<br />

Rollen im Unternehmen mit<br />

diesem Fokus besetzt worden: Im<br />

Verwaltungsrat setzt das KMU neu<br />

auf die IT-Kompetenz des Herisauers<br />

Paul Zähner. In der Geschäftsleitung<br />

übernimmt Marco Böni, mehrjähriger<br />

Digital Marketing Spezialist der Zürcher<br />

Agentur Farner AG, die Rolle des<br />

Chief Digital Officer.<br />

Das Schuh- und Outdoorgeschäft<br />

zubischuhe.ch «Zubi» hat seinen<br />

Hauptsitz in Herisau. Die Brüder Thomas<br />

und David Zuberbühler haben es<br />

in dritter Generation übernommen,<br />

ersterer führt es gemeinsam mit<br />

einer fünfköpfigen Geschäftsleitung.<br />

Das Schuhgeschäft, das vor 75 Jahren<br />

als Schuhmacherei gegründet<br />

wurde, wuchs in den letzten Jahren<br />

zu einem KMU mit heute sechs Filialen<br />

und über 120 Mitarbeitenden.<br />

2013 und im Zuge des Neubaus des<br />

Hauptgeschäfts an der Herisauer<br />

Alpsteinstrasse wollte Thomas Zuberbühler<br />

Menschen um sich wissen,<br />

die seine Ideen spiegeln und mittragen.<br />

Zuerst zog Zuberbühler Peter<br />

Berweger in einer Beratungsfunktion<br />

im Verwaltungsrat hinzu. Berweger<br />

ist ehemaliger Partner bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

KPMG<br />

und heutiger Managing Director einer<br />

Private-Equity-Firma. Im zweiten<br />

Schritt stiessen Reto Monsch und sowie<br />

Eugen Koller zum Verwaltungsrat.<br />

Als Geschäftsleitungsvorsitzender<br />

bei der Alpha Rheintal Bank und<br />

ehemaliger Chef von Zuberbühler bei<br />

der UBS schaut Monsch der Zubi-Geschäftsleitung<br />

in finanziellen Fragen<br />

auf die Finger. Koller, ein St. Galler<br />

Rechtsanwalt, ist in juristischen Belangen<br />

eine Hilfe.<br />

Seit März zählt zubischuhe.ch neu<br />

auf Paul Zähner. Zähner und Zuberbühler<br />

kennen sich aus ihrer gemeinsamen<br />

Zeit an der Kantonsschule<br />

Trogen. Ihre Wege haben sich danach<br />

getrennt, doch Zuberbühler hat den<br />

geschäftigen Kollegen, der bereits<br />

während des Studiums, die clavis IT,<br />

ein Herisauer Software-Unternehmen<br />

mitgegründet hat, nie aus dem<br />

Blickfeld verloren. Zuberbühler freut<br />

sich, dass der Appenzeller, der heute<br />

den unternehmerischen Arm der<br />

Herisauer Steinegg Stiftung leitet<br />

und in verschiedenen Mandaten und<br />

als Verwaltungsrat wirkt, zum Zubi-<br />

Verwaltungsrat stösst: «Nebst seinem<br />

IT-Background hat Zähner eine<br />

Paul Zähner und Thomas Zuberbühler. (Bild: pd)<br />

Grundhaltung, die ideal zu unseren<br />

Unternehmenswerten passt. Zusätzlich<br />

bringt er ein starkes Kontaktnetz<br />

übers Appenzellerland hinaus mit.»<br />

Der Verwaltungsrat ist bei zubischuhe.ch<br />

das Rückgrat der strategischen<br />

Unternehmensentwicklung.<br />

Für die effektive Umsetzung zählt Zuberbühler<br />

auf die Geschäftsleitung.<br />

Neben David Zuberbühler, Michael<br />

Jurt und Markus Koch, ist neu Marco<br />

Böni hinzukommen. Böni hat als<br />

Senior Consultant Digital Marketing<br />

bei Farner in Zürich viele Organisationen<br />

bei der digitalen Vermarktung<br />

begleitet und weitergebracht. Bei<br />

zubischuhe.ch soll in Zukunft, neben<br />

den stationären Geschäften, auch<br />

der Onlineshop weiterentwickelt<br />

werden. «Im Onlinegeschäft sehe ich<br />

keine Konkurrenz, sondern Synergiepotential.<br />

Unser Ziel ist es, dass sich<br />

die beiden gegenseitig befruchten<br />

und die Prozesse für unsere Kunden<br />

durchgängig sind», meint Thomas Zuberbühler.<br />

(pd)<br />

ONLINE-LEHRSTELLENBÖRSE<br />

ERÖFFNET PERSPEKTIVEN<br />

Die Lehrstellensuche in der Ostschweiz<br />

ist durch die aktuelle Situation<br />

anspruchsvoller geworden. Der<br />

Kantonale Gewerbeverband St. Gallen<br />

(KGV) verbindet mit der neuen<br />

Online-Plattform www.lehrstellenboerse-ost.ch<br />

Lehrstellensuchende<br />

mit Ausbildungsbetrieben. Die<br />

Lehrstellenbörse Ostschweiz bietet<br />

Lehrstellensuchenden die Möglichkeit<br />

mit Arbeitgebern mittels Onlinemeetings<br />

in Kontakt zu treten. «Das<br />

Angebot richtet sich primär an die<br />

Jugendlichen, die für den Sommer<br />

<strong>2021</strong> eine Anschlusslösung suchen»,<br />

hält Felix Keller, Geschäftsführer des<br />

KGV, fest. Die Lehrstellensuche ist<br />

durch die aktuelle Situation schwieriger<br />

geworden. Durch die Schutzkonzepte<br />

ist es vielen Arbeitgebern<br />

nicht möglich Schnuppertage durchzuführen,<br />

auch diverse Anlässe wie<br />

beispielsweise die Tischmesse fielen<br />

aus. Da die Lehrstellensuche über<br />

die Kantonsgrenze hinausläuft, ist<br />

es sinnvoll, dass die Lehrstellen auch<br />

weitere Kantone und Regionen umfasst.<br />

Der Gewerbeverband AR und<br />

das Amt für Berufsbildung AR tragen<br />

dieses Projekt mit. «Wir stehen<br />

vor ähnlichen Herausforderungen,<br />

wie St. Gallen. Im Kanton Appenzell<br />

Ausserrhoden sind zurzeit noch 200<br />

Lehrstellen offen», sagt Bruno Eisenhut,<br />

Geschäftsführer des Gewerbeverbands<br />

AR. Um für den Sommer<br />

<strong>2021</strong> möglichst viele Lehrverträge<br />

abschliessen zu können, finden in<br />

regelmässigen Abständen Lehrstellenbörsen<br />

statt. Die Ausbildungsbetriebe<br />

erfassen die freien Lehrstellen<br />

auf der Plattform www.lehrstellenboerse-ost.ch.<br />

Diese werden fünf Tage<br />

vor der ersten Lehrstellenbörse online<br />

geschaltet. Ab diesem Zeitpunkt<br />

können die Jugendlichen Termine für<br />

ein Erstgespräch buchen. Das Erstgespräch<br />

ist auf fünfzehn Minuten<br />

festgelegt und findet direkt zwischen<br />

Jugendlichen und Ausbildungsbetrieb<br />

statt. In diesem Gespräch stellt<br />

sich der Ausbildungsbetrieb kurz vor<br />

und der Jugendliche erhält so einen<br />

ersten Eindruck vom Betrieb und der<br />

mögliche Arbeitgeber vom zukünftigen<br />

Lernenden. Im Gespräch wird<br />

das weitere Vorgehen festgelegt.<br />

Für die Jugendlichen und die Ausbildungsbetriebe<br />

findet im Vorfeld<br />

der Lehrstellenbörse ein Webinar<br />

statt, damit die Hemmschwelle für<br />

beide Seiten geringer wird. «Die Lehrstellenbörse<br />

Ostschweiz ergänzt das<br />

Angebot der Berufsberatung und hilft<br />

den Jugendlichen einfacher mit Ausbildungsbetrieben<br />

in Kontakt zu treten.<br />

Die Jugendlichen benötigen jetzt<br />

eine Perspektive. Es ist wichtig, dass<br />

wir jetzt in die Offensive gehen und<br />

für alle Jugendlichen eine Anschlusslösung<br />

haben», erklärt Sabine Reinecke,<br />

Leiterin Berufsberatung St. Gallen.<br />

Um auf das Angebot aufmerksam<br />

zu machen, steht die Berufsberatung<br />

direkt in Kontakt mit den Jugendlichen<br />

und sorgt für den Austausch mit<br />

den Lehrpersonen. Eine Social-Media-<br />

Kampagne wird die Jugendlichen in<br />

der Freizeit erreichen und zusätzlich<br />

auf die Website lenken. Die Pilotphase<br />

des Projektes dauert bis Sommer<br />

<strong>2021</strong>. Sind die Rückmeldungen von<br />

beiden Seiten gut und je nach Entwicklung<br />

der Coronasituation, wird<br />

das Projekt bereits in diesen Herbst<br />

fortgeführt. Das Projekt ist ein Pilot<br />

für weitere Kantone und wurde vom<br />

Staatsekretariat für Bildung und Innovation<br />

(SBFI) mitfinanziert. (pd/hst)


24 · Schule <strong>05</strong>/<strong>2021</strong><br />

SCHÜLER*INNEN-AUSTAUSCH<br />

ZWISCHEN HERISAU UND PULLY<br />

Die Sekundarschule Herisau führt für<br />

die Jugendlichen der zweiten Oberstufe<br />

bis im Juni einen freiwilligen<br />

«rollenden Austausch» mit der Gemeinde<br />

Pully durch. In Dreier- bis<br />

Fünfergruppen reisen die einen Jugendlichen<br />

aus dem Waadtland ins<br />

Appenzellerland, die anderen aus<br />

Herisau nach Pully. Der erste Austausch<br />

hat Mitte März stattgefunden,<br />

der letzte ist in der zweiten<br />

Juni-Woche vorgesehen. Jeweils von<br />

Dienstag bis Sonntag halten sich die<br />

Schüler*innen bei ihren Austauschpartnern*innen<br />

auf. Sie werden Teil<br />

der Gastfamilie, nehmen am Alltag<br />

teil und besuchen die Austauschschule.<br />

An diesen gilt der gewohnte<br />

Stundenplan. Durch Briefe, E-Mails<br />

und Videobotschaften haben die Jugendlichen<br />

im Voraus mit ihren anderssprachigen<br />

Kollegen*innen Kontakt<br />

aufgenommen.<br />

Movetia, eine Organisation für<br />

Austausch und Mobilität, übernimmt<br />

die Kosten für die Reise. «Weil die<br />

Schüler*innen wirklich die ganze Zeit<br />

mit ihrem Austauschpartner*in zusammen<br />

sind und sich nicht in ihrer<br />

eigenen Sprachgruppe bewegen, ist<br />

nach der Rückkehr ein deutlicher<br />

Lerneffekt sichtbar», freut sich Lehrerin<br />

Andrea Eisenring. Die Jugendlichen<br />

aus Pully seien im Durchschnitt<br />

Jugendliche aus Herisau und Pully posieren für das Gruppenfoto vor dem Schulhaus Ebnet<br />

Ost.<br />

(Bild: pd)<br />

im Deutsch etwas stärker als jene aus<br />

Herisau in Französisch, wohl weil es<br />

ihre erste Fremdsprache sei. «Die<br />

Westschweizer Schüler*innen bringen<br />

sich hier bei uns sehr gut ein»,<br />

ergänzt Andrea Eisenring. Sie spricht<br />

von einem grossen Lerngewinn für<br />

alle Beteiligten. (pd)<br />

SMILEYS UND SONNEN<br />

VERBREITEN «POSITIVISMUS»<br />

Schöne «Nacht- und Nebel-Aktion»:<br />

Die Jugendlichen der dritten Sekundarklasse<br />

verbreiten an acht Herisauer<br />

Standorten mit Kreiden Positivismus.<br />

Vorplatz Altersheim Ebnet, Donnerstag,<br />

22.30 Uhr. Stirn- und Taschenlampen<br />

bewegen sich sanft. Ein<br />

Jugendlicher der dritten Sekundarschule<br />

kniet vor seiner Kreidezeichnung<br />

und fragt: «Wann regnet es das<br />

nächste Mal?» Lehrer Tobias Sutter<br />

zückt sein Smartphone und meint<br />

nach dem Studium der Prognose:<br />

«Ich hoffe, erst am Montag.»<br />

Das Wetter hat die Durchführung<br />

dieser Aktion möglich gemacht. Zahlreiche<br />

Bilder und Slogans entstehen<br />

ab 22 Uhr an acht verschiedenen<br />

Standorten – zum Beispiel auch auf<br />

der Kreuzstrasse, im Kreckel, auf dem<br />

Höhenweg, an der Eggstrasse, bei der<br />

Chälblihalle. Über 100 Schülerinnen<br />

und Schüler sind unterwegs, um in<br />

dieser Zeit ein wenig «Positivismus»<br />

zu verbreiten und der Bevölkerung<br />

eine Freude zu machen. «Inspiriert<br />

hat uns die SRF-Sendung Puls, in der<br />

von einem ähnlichen Projekt in Rapperswil<br />

berichtet wurde», sagt Sekundarlehrer<br />

Samuel Dürmüller. Für<br />

die Planung haben Absprachen mit<br />

der Gemeinde stattgefunden. «Und<br />

auch die Polizei wurde informiert.»<br />

Zu Beginn des Abends beschäftigen<br />

sich die Schüler und Schülerinnen<br />

im Schulhaus selbst mit positiven<br />

Programmen, zum Beispiel mit<br />

Spielen. Sie verpflegen sich coronakonform<br />

in Gruppen. «Und wir haben<br />

uns damit auseinandergesetzt, was<br />

Positivität bedeuten könnte und wie<br />

wir sie umsetzen wollen», erzählt<br />

Tobias Sutter. «Gemeinsam gegen<br />

Corona», ist auf dem Vorplatz des<br />

Altersheims zu lesen. «Bleiben Sie<br />

Kreativität und Konzentration sind gefragt.<br />

stark», «Wir denken an euch». Unzählige<br />

bunte Smileys, Sonnen, Blumen<br />

und Herzen schmücken den Boden.<br />

100 Pakete mit farbigen Kreiden<br />

stehen den acht Gruppen zur Verfügung.<br />

Während zwei Stunden sind die<br />

Schülerinnen und Schüler tätig. Kurz<br />

vor Mitternacht beginnen für sie die<br />

vorgezogenen Frühlingsferien. (pd)<br />

Die Smileys verbreiten Fröhlichkeit auf dem Ebnet-Vorplatz. Eine Schülerin schmückt einen Slogan. (Bilder: pd)


<strong>05</strong>/<strong>2021</strong> Schule · 25<br />

FARBIGE PUNKTE UND<br />

FLEXIBILITÄT HELFEN<br />

Das Schuljahr <strong>2021</strong> /22 naht. Die<br />

Schulleitung gibt Auskunft zur Raumund<br />

Personalplanung.<br />

Ein zentrales Dokument für die<br />

Planung in der Schule Herisau ist die<br />

digitale Gemeindeübersicht mit den<br />

üblicherweise angewendeten Grenzen<br />

der Schulhaus-Einzugsgebiete.<br />

Jedes Kind und jeder Jugendliche erscheint<br />

ab Geburt als farbiger Punkt.<br />

«So wissen wir zum Beispiel, wie<br />

viele Kinder 2023 /24 voraussichtlich<br />

im Ifang die 4. Klasse besuchen<br />

werden», sagt Michael Häberli, Abteilungsleiter<br />

der Schule Herisau und<br />

Verantwortlicher für die Sekundarschule.<br />

«In der Tendenz zuverlässig»<br />

Alle Bauprojekte mit mehr als zehn<br />

Wohnungen finden in dieser «Vierjahres-Liste»<br />

Berücksichtigung. Selbstverständlich<br />

erfolgen immer wieder<br />

Weg- oder Zuzüge. «In der Tendenz<br />

sind die Zahlen recht zuverlässig»,<br />

erklärt Schulleiterin Carol van Willigen,<br />

zuständig für die Schuleinheiten<br />

Ifang, Müli und Kreuzweg. Bedeutung<br />

hat diese Darstellung für die Perspektiven<br />

in der Raum- und Personalfragen<br />

sowie in der Schülerzuteilung.<br />

Wenn der Klassenbestand auf 18 oder<br />

19 Kinder hinauslaufe, habe man<br />

eine gewisse Reserve, sagt Häberli.<br />

«Wenn wir aktuell schon 25 Kinder in<br />

einer Klasse im Blick haben, kann es<br />

herausfordernd werden.» Man wolle<br />

normalerweise Geschwister im gleichen<br />

Schulhaus einteilen – ebenso<br />

Kinder in der direkten Nachbarschaft.<br />

Im Landhaus wird Mitte August jeweils eine Begrüssungs-Gasse für die neuen Erstklässler<br />

gebildet<br />

Alle Stellen besetzt<br />

«Ende Mai ist für uns das Schuljahr<br />

21 /22 weitgehend gelaufen, was die<br />

Planung betrifft», erklärt Häberli.<br />

Punkto Schulraum wie auch personell<br />

stehe man aktuell gut da. Im<br />

Ifang wird eine Wohnung in ein zusätzliches<br />

Schulzimmer umgebaut.<br />

In der Schuleinheit Landhaus wird<br />

ein vierter Kindergarten eingerichtet.<br />

Wegen Pensionierungen oder der<br />

Bildung neuer Klassen sind Stellen<br />

in Inseraten, auf der Schul-Website<br />

und auf Online-Plattformen ausgeschrieben<br />

worden. Alle Stellen wurden<br />

besetzt. Der Markt sei ziemlich<br />

«ausgetrocknet», sagt van Willigen<br />

– vor allem in der Schulischen Heilpädagogik.<br />

Zivildienstleistende werden<br />

derzeit noch gesucht, sie werden<br />

in allen Stufen als Unterstützung<br />

der Klassenlehrpersonen eingesetzt.<br />

Einige Herisauer «Zivis» der vergangenen<br />

Jahre haben einen pädagogischen<br />

Berufsweg eingeschlagen.<br />

«Das ist schön», sagt Häberli. Auch<br />

Klassenassistenzen werden teilweise<br />

ausgeschrieben; diese können an der<br />

Pädagogischen Hochschule eine Ausbildung<br />

besuchen und werden gezielt<br />

für Kinder mit besonderen Bedürfnissen<br />

eingesetzt.<br />

Komplexes «Gesamtpaket»<br />

In den Primarschuleinheiten erstellen<br />

die Lehrpersonen in Absprache<br />

mit den Vorsteherinnen und Vorstehern<br />

die Stundenpläne. «Ich habe<br />

vor allem eine Kontrollfunktion und<br />

werde beigezogen, wenn es gilt, beim<br />

Verteilen von Stunden und Pensen<br />

einen Konsens zu finden», sagt van<br />

Willigen. Sie freue sich über die Flexibilität<br />

der Lehrpersonen. In der<br />

Oberstufe ist die Stundenplanung<br />

komplexer und als «Gesamtpaket»<br />

zu betrachten. Michael Häberli nennt<br />

als Beispiel die Tatsache, dass über<br />

20 Wahlpflichtfächer ausgeschrieben<br />

werden. «Nicht alle finden tatsächlich<br />

statt. Das bedeutet: Es lassen<br />

sich nicht alle Wünsche bei der<br />

Verteilung erfüllen. Ich möchte den<br />

Lehrpersonen ein Kränzchen winden<br />

für die Bereitschaft, etwa dem Wechsel<br />

eines Fachs zuzustimmen.»<br />

Hat die Coronapandemie Einfluss<br />

auf die Planungsarbeiten? «Eigentlich<br />

nicht», sind sich die beiden<br />

Schulleitungs-Personen einig. «Einzig<br />

bei gewissen organisatorischen<br />

Dingen gilt es auf Vorschriften und<br />

Massnahmen zu achten», ergänzt<br />

Carol van Willigen. Als Beispiel nennt<br />

sie den «Bsüechli-Morge» in den Kindergärten,<br />

bei dem die zukünftigen<br />

Kindergärtler mit ihren Eltern vor<br />

den Sommerferien im Kindergarten<br />

zu Gast sind. (pd)<br />

Carol van Willigen und Michael Häberli im Büro der Schulleitung.<br />

(Bilder: pd)


26 · zHerisau onderwegs <strong>05</strong>/<strong>2021</strong><br />

VOM «NAKTIGE FÖDLE»<br />

ZUR «VILLA HEB-DI-FESCHT»<br />

Auf unserer zehnten Wanderung nehmen wir Sie mit auf den Jakobsweg. Begleitet hat uns Rolf Liechti.<br />

Ihm gehört ein Stück des Weges, auf dem die Pilger*innen vom Bodensee herkommend dem fernen<br />

Ziel Santiago de Compostela entgegenwandern.<br />

Wir starten an der Kantonsgrenze. Dafür gehen wir<br />

von der Bushaltestelle Nordhalde ein kurzes Stück<br />

Richtung Gübensee. Beim Grenzstein machen wir<br />

kehrt. Heute leitet uns der Wegweiser «Wanderland<br />

Schweiz Route 4». Kurz nach der Bahnüberführung<br />

verlassen wir die Schützenstrasse und<br />

schwenken links in den Fussweg. Nach einigen<br />

Schritten beginnt das Stück des Jakobswegs, welches<br />

im Besitz von Rolf Liechti ist.<br />

Im Volksmund wird der Weg zum Kreckel hinauf<br />

«Schlampi» genannt. Eine «jugendverträgliche» Erklärung<br />

dafür könnte sein, dass seit dem Bau der<br />

Kaserne 1865 die Rekruten morgens zu Fuss über<br />

diesen Weg ins Breitfeld marschierten. Abends<br />

kehrten sie müde auf dem gleichen Weg wieder<br />

zurück, weshalb sie vielleicht auf diesem letzten<br />

steilen Stück nicht mehr zügig schritten, sondern<br />

eher etwas «schlampten».<br />

Die Ausführung im Appenzeller Namensbuch<br />

von Stefan Sonderegger ist weniger jugendfrei,<br />

erklärt aber vielleicht, weshalb eines der Häuser<br />

an unserem Weg zum Kreckel «Nacktigs Födle»<br />

genannt wird. Schlampi ist nach Sonderegger die<br />

Abkürzung von «Schlampamp». Dies bedeutet «unordentlich<br />

geführter Hof» oder auch «unordentliche<br />

Frau, promiskuitive (sexuell freizügige) Frau,<br />

niedriges Bordell». Ein Begriff auch, der früher als<br />

Schimpfname für verrufene Wirtshäuser benutzt<br />

wurde.<br />

Ein Weg wie eine hohle Gasse<br />

Lassen wir das Rätseln um den Namen, wenden wir<br />

uns der Bedeutung des Weges für Rolf Liechti zu.<br />

Sein Vater erwarb den Boden 1957. Im Frühjahr 1958<br />

zog er mit seiner Familie in das neugebaute Haus.<br />

«Klar war, dass der Weg zur Liegenschaft gehört,<br />

von den Besitzern zu unterhalten ist und für alle<br />

Rolf Liechti ist stolz auf das Stück Jakobsweg, das er sein Eigen nennen darf.<br />

frei zugänglich sein muss.» Wanderende waren zu<br />

jener Zeit wenige unterwegs. Den Weg benutzten<br />

unter anderem die Anwohner*innen von Kreckel<br />

und Kreuzstrasse. Für sie war es der kürzeste Weg<br />

zum Rank an der Schützenstrasse. Dort machte früher<br />

einmal pro Woche der Migros-Verkaufswagen<br />

Halt. Und eben die Soldaten: «Mein Onkel, Jahrgang<br />

1912, war in Herisau in der Rekrutenschule.<br />

Von ihm weiss ich, dass auch er über diesen Weg<br />

ins Breitfeld musste.» In seiner Schulzeit seien die<br />

Rekruten noch fast täglich auf- und abmarschiert.<br />

Zwischen 300 und 500 Mann, später dann wurden<br />

Weg hinter Buchenstrasse.<br />

die Märsche weniger, die Rekruten per Lastwagen<br />

ins Breitfeld verlegt. Sein Primaschullehrer, so erinnert<br />

sich Rolf Liechti, habe ihm erklärt, er würde<br />

an einem historischen Weg, nämlich an der ersten<br />

Verbindung zwischen St. Gallen und Herisau wohnen.<br />

Darauf sei er stolz gewesen. Der Weg sei damals<br />

gerade mal ein bis zwei Schuh breit gewesen,<br />

hätte also nur in Einerkolonne begangen werden<br />

können. «Er war sehr ausgewaschen und glich einer<br />

hohlen Gasse. Der Pfad war so tief, dass man mit<br />

ausgestreckten Armen auf beiden Seiten das Bord<br />

berühren konnte.»<br />

Anfangs der 1970er-Jahre hätten dann die Fernwanderwege<br />

und damit auch der Jakobsweg an<br />

Bedeutung gewonnen. «Damals kamen viele Pilger*innen<br />

aus dem Süddeutschen Raum. Es ergaben<br />

sich auch immer mal wieder Gespräche.» Doch<br />

Rolf Liechti gerade in der Lehre zum Automechaniker<br />

hatte wenig Verständnis für die Wandernden –<br />

er bevorzugte das Töffli.<br />

1985 übernahm Rolf Liechti die Liegenschaft.<br />

Anlässlich der 700-Jahr-Feier der Schweiz 1991 sanierte<br />

und verbreiterte der Zivilschutz den Weg.<br />

Pflege und Unterhalt aber ist noch immer Pflicht<br />

der Grundeigentümer. Rolf Liechti kommt dieser<br />

gerne nach, ärgert sich aber über jene Fussgänger*innen,<br />

die ihren Abfall – von Petflaschen bis<br />

Robidog-Säckchen – liegenlassen.<br />

Ins Gespräch vertieft, sind wir nun schon ein<br />

gutes Stück über den Schlampi hinaus gewandert.<br />

Vorbei am Kreckelhof, dem Friedhof, die Kreuzstrasse<br />

hinunter in die Buchenstrasse. Hier wählen<br />

wir der Nostalgie zuliebe den eher versteckten<br />

Pfad hinter den Häusern entlang bis fast zum Ende<br />

der Bachstrasse. Am Brunnen vor dem Restaurant<br />

Taube erfrischen sich die Pilger*innen schon seit<br />

Jahrhunderten. Weiter geht es, da der direkte Weg<br />

gesperrt ist, über den Obstmarkt zur reformierten<br />

Kirche. Diese ist wegen Renovationsarbeiten derzeit<br />

nicht zugänglich. Der Stempel für den Pilgerpass<br />

liegt gut angeschrieben in einem umfunktionierten<br />

Briefkasten bereit.<br />

Licht-, Luft- und Sonnenbäder<br />

Durch die Schmiedgasse, die alte Steig hinunter,<br />

über die Schwänlikreuzung und durch den Mühlehof<br />

erreichen wir die Schlossstrasse. Diese queren<br />

wir und nehmen den Anstieg zum Nieschberg in<br />

Angriff. Es lohnt sich immer wieder mal innezuhalten<br />

und den Ausblick zu geniessen. Im Nieschbergwald<br />

sehen wir – ganz in der Nähe des Grillplatzes<br />

– linkerhand hinter den noch blätterlosen<br />

Bäumen die «Villa Buff» oder «Villa Sorgenfrei»,<br />

«Villa Födliblutt», «Villa Heb-di-fescht» oder «Villa<br />

Wahnsinn». Entworfen hat das Gebäude der Kölner<br />

Baumeister H. Grunewald, ein Pionier des Gesundheitsbaus.<br />

Auftraggeber war Ernst Ulrich Buff (1837<br />

bis 1931), Sohn des grössten Stickereiunternehmens<br />

im Herisauer Industriequartier Säge-Nieschberg. In<br />

der Herisauer Gemeindegeschichte von 1999 steht<br />

über den Textilkaufmann: «Ein schweres Fussleiden<br />

seiner Frau liess den Freimaurer zur vegetarischen<br />

Lebensweise übergehen, worauf er zum leidenschaftlichen<br />

Kämpfer für das naturgemässe Leben<br />

wurde. Er war Mitbegründer des Naturheil-Vereins<br />

Herisau und Präsident des Vereins für Volkswohl<br />

Herisau.» Seine Prinzipien einer vegetarischen<br />

Lebensschule hielt er in seinem Buch «Lebe dich<br />

gesund an Körper und Geist» fest. Der Bau der Vil-


<strong>05</strong>/<strong>2021</strong> zHerisau onderwegs · 27<br />

Unterwegs auf den Nieschberg.<br />

Die Villa Buff hat im Volksmund die unterschiedlichsten Namen.<br />

dem Nieschberg. Hier geniessen wir bei lauen<br />

Frühlingstemperaturen die Aussicht und sprechen<br />

über den Jakobsweg. Als Junge, so Rolf Liechti, sei<br />

es für ihn belanglos gewesen, dass der Weg hinter<br />

seinem Zuhause zu einem Pilgerweg gehöre. «Heute<br />

bin ich stolz darauf. Nicht zuletzt, weil ich den<br />

Jakobsweg von Rorschach bis nach Genf selber gegangen<br />

bin. Die erste Etappe 2012, die zweite 2014.<br />

Durch den Jakobsweg habe ich die Freude am Wandern<br />

wieder entdeckt.» Er sei kein sehr religiöser<br />

Mensch. Ihm gefalle die Idee des Fernwanderns<br />

und die Tatsache, dass man beim Jakobsweg direkt<br />

vor der eigenen Haustüre starte.<br />

«Die Wanderung auf dem Jakobsweg war für<br />

mich sehr bedeutend. Ich durfte viele schöne Orte<br />

in der Schweiz kennenlernen. Anfänglich habe ich<br />

unter Blasen gelitten, bin teilweise unter Schmerzen<br />

gewandert. Die Begegnungen mit interessanten<br />

Menschen und eine wunderschöne Landschaft<br />

haben mich dafür entschädigt.» Es gäbe wohl nicht<br />

viele Länder, die ein so gut ausgebautes Wanderwegnetz<br />

hätten wie die Schweiz, zudem mit vielen<br />

guten Unterkünften und Restaurants. Gerne erinnert<br />

er sich zum Beispiel an das «Zollhaus» am<br />

Sarnersee. «Das war eigentlich geschlossen, das<br />

Wirteehepaar aber hat uns freundlich aufgenommen<br />

und uns ein feudales Nachtessen kredenzt.»<br />

Es sind mit diese Erinnerungen, die ihn stolz<br />

auf sein eigenes Stück Jakobsweg machen. Und:<br />

«Der Schlampi ist für die Pilgernden das Tor zum<br />

Appenzellerland.» Es wird Zeit weiterzugehen. Auf<br />

dem Weg zum Hörnlipass verlassen wir schon bald<br />

das Herisauer Gemeindegebiet. Vom Hof «Vollhofstatt»<br />

führt der Jakobsweg weiter nach Schwellbrunn.<br />

Wir wählen an diesem Punkt den Weg zum<br />

Waldstätter Bahnhof.<br />

Fazit: Der Jakobsweg war der Leitfaden für diese<br />

Wanderung. Die lokalen Geschichten indes schoben<br />

sich einmal mehr in den Vordergrund und verdrängten<br />

die allgemeinen Informationen zum wohl<br />

bekanntesten Pilgerweg. Wem diese fehlen, dem<br />

sei www.jakobsweg.ch empfohlen.<br />

<br />

Eva Schläpfer<br />

la Sorgenfrei war Ausdruck seiner Lebensanschauung.<br />

«Mit drei Türmen und vier Geschossen trug<br />

es der theosophischen Gliederung des Kosmos in<br />

sieben Bewusstseinsbereiche Rechnung. Die Heilkräfte<br />

der Farben kamen durch die in den sieben<br />

Regenbogenfarben gehaltenen Giebelfeldern der<br />

Glasbauten zur Wirkung. […] Auf dem Dach lud ein<br />

heizbarer Palmengarten zu Licht-Luft-, Sonnen-,<br />

Sand-, Wasser oder Regenbäder ein. […] Eine Windturbine<br />

auf dem 40 Meter hohen Turm des Treppenhauses<br />

erzeugte die für die Beleuchtung und<br />

Lichtbäder sowie den Antrieb einer Mühle notwendige<br />

elektrische Energie.» Die Fussböden waren rot<br />

gestrichen, um den Blutkreislauf anzuregen, die<br />

blauen Decken sollten den Kopf beruhigen, Naturböden<br />

in den Kellern boten den direkten Kontakt<br />

mit dem Erdmagnetismus und schufen somit ideale<br />

Bedingungen für Erdbäder. Am Abhang unter der<br />

Villa wurde ein öffentliches Licht-, Luft- und Sonnenbad<br />

eingerichtet, dass anfänglich rege besucht<br />

wurde.<br />

Historikerin Katharina Hoesli schreibt: «Buffs<br />

Lebenseinstellung stiess in seiner Umgebung weitgehend<br />

auf Unverständnis. Als der sogenannte<br />

‹Barefödlebuff› oder ‹barfüessig Heiland› 1924 die<br />

4-L-Stiftung nach dem Leitbild ‹Lerne lange leidlos<br />

leben!› gründete, die er mit mehreren Grundstücken<br />

im Wert von 17 000 Franken ausstattete und<br />

mit der er die Verwirklichung einer christlichen gemeinnützigen<br />

Gemeinschaft anstrebte, wurde dies<br />

von seinen Zeitgenossen als Ungeheuerlichkeit<br />

wahrgenommen. So wurde er 1926 auf Drängen<br />

verschiedener Familienangehöriger und auf Betreiben<br />

der Bürgergemeinde Trogen unter Vormundschaft<br />

gestellt und die im Handelsregister eingetragene<br />

Stiftung aufgehoben. Noch im gleichen<br />

Jahr wanderte Ernst Ulrich Buff nach Brasilien aus,<br />

wo er fünf Jahre später in der Kolonie Hansa-Humboldt<br />

im Bezirk Santa Catharina starb.»<br />

Ab 1925 wechselte die Villa elfmal den Besitzer.<br />

Nach 1943 diente sie als Kinderheim der Stiftung<br />

«Gott hilf», später wurden die Räume als Lehrlingsheim<br />

genutzt. Seit den frühen 1970er-Jahren ist die<br />

Villa Buff Rehabilitationszentrum der Institution<br />

«Best hope» (Siehe auch Interview mit Thomas<br />

Ammann Seite 10).<br />

Die Licht-, Sonnen- und Luftbadenden vor dem<br />

inneren Auge wandern wir weiter zur Linde auf<br />

<br />

(Karte: SchweizMobil)


28 · Vereine <strong>05</strong>/<strong>2021</strong><br />

Während vier Tagen trainierten rund 20 Turnerinnen in Degersheim. <br />

(Bilder: zVg.)<br />

STV HERISAU FÜHRT TRAININGS-<br />

LAGER DER GERÄTERIEGE DURCH<br />

Nachdem der STV Herisau letztes<br />

Jahr wegen dem Lockdown kein Lager<br />

durchführen konnte, freuten sich<br />

die über 20 Turnerinnen und das<br />

kompetente Leiterteam der Geräteriege<br />

um so mehr auf das viertägige<br />

Trainingslager in Degersheim. Während<br />

diesen Tagen bereiteten sich<br />

die Turnerinnen mit optimaler Infrastruktur<br />

einerseits auf die hoffentlich<br />

bald startende Wettkampfsaison vor,<br />

hatten aber auch Zeit um neue und<br />

anspruchsvollere Elemente auszuprobieren<br />

und zu erlernen. Nebst<br />

den Turngeräten an denen regelmässig<br />

geübt wird, hatte man im<br />

Lager auch die Möglichkeit auf dem<br />

Airtrack oder dem Schwebebalken<br />

Neues zu entdecken und zu erlernen.<br />

Zusätzlich wurde neben den Geräten<br />

fleissig am Lauf-, Koordination- und<br />

Athletiktraining gearbeitet. Auch<br />

die Geselligkeit und der Zusammenhalt<br />

durfte natürlich gerade in dieser<br />

schwieriger Zeit nicht fehlen und so<br />

übten wir den Cup Song zusammen,<br />

und am letzten Abend machten die<br />

K5 Turnerinnen eine lustige Fernsehshow<br />

mit drei Gruppen. Das gesamte<br />

Leiterteam blickt auf ein erfolgreiches<br />

und unfallfreies Trainingslager<br />

zurück und freut sich auf die kommende<br />

Wettkampfsaison. (zVg.)<br />

Das Lager diente auch als Training für die bevorstehende Wettkampfsaison.<br />

Fleissig wurde am Lauf-, Koordination- und Athletiktraining gearbeitet.<br />

VOLLEYBALL-CLUB HERISAU<br />

SUCHT TRAINER*IN<br />

Der VBC Herisau hat Zuwachs bekommen.<br />

Seit letztem Sommer gibt<br />

es neben der Damen 3. Liga und<br />

dem Plausch-Mix-Team wieder eine<br />

sehr aufgestellte, motivierte Junioren*innen-Mannschaft.<br />

Die Jugendlichen<br />

sind zwischen 14 und 16 Jahre<br />

alt und haben in den paar Monaten,<br />

in de-nen sie trainieren konnten,<br />

grosse Fortschritte gemacht. Um<br />

unseren Nachwuchs technisch noch<br />

weiterzubringen, suchen wir per sofort<br />

oder nach Vereinbarung eine*<br />

Trainer*in mit Volleyball-Erfahrung,<br />

welche*r sich gerne im Verein engagiert.<br />

Das Training findet jeweils<br />

am Donnerstagabend von 18.30–<br />

20.15 Uhr im Berufsbildungszentrum<br />

Herisau statt. Der VBC Herisau bietet<br />

als kleiner Verein eine lockere,<br />

sympathische und gesellige Vereinsatmosphäre.<br />

Haben wir Ihr Interesse<br />

geweckt? Dann melden Sie sich bitte<br />

unter vorstand@vbcherisau.clubdesk.com.<br />

(zVg.)


<strong>05</strong>/<strong>2021</strong> Gewerbesteckbrief · 29<br />

DROGERIE WALHALLA<br />

Anzahl Mitarbeitende: 8<br />

Geschäftsführerin: Saskia Nufer<br />

Gewerbezweck: Im Herzen von Herisau beraten<br />

wir Sie kompetent, engagiert und persönlich in den<br />

Bereichen Gesundheit, Schönheit und Wohlbefinden.<br />

Das macht uns aus: Ein umfassendes Angebot an<br />

Hausspezialitäten, Naturheilmitteln und Medikamenten<br />

erwartet Sie bei uns. Unser Sortiment wird<br />

durch Schönheits- und Körperpflegeprodukte, Geschenkartikel<br />

und Haushaltsprodukte ergänzt.<br />

Ihre Gesundheit liegt uns am Herzen, deshalb bilden<br />

wir uns laufend in verschiedenen Bereichen<br />

des Drogeriealltags weiter. Unsere Stärke ist die<br />

individuelle Zusammenstellung der geeigneten<br />

Heilmittel durch eine persönliche Beratung. Lassen<br />

Sie sich bei uns Ihr ganz persönliches Gesundheitspaket<br />

zusammenstellen.<br />

Das macht unseren Arbeitsort wertvoll: Wir sind<br />

ein tolles Team mit acht unterschiedlichen Charakteren,<br />

die sich gegenseitig ergänzen. Die Zusammenarbeit<br />

in familiärer Atmosphäre lässt uns<br />

gemeinsam wachsen.<br />

Das macht uns Freude: Die Natur ist unsere Inspiration.<br />

Wir sind fasziniert, was für Reichtümer<br />

wir in ihr finden und anwenden können. Und besonders<br />

freut es uns, wenn wir mit dem passenden<br />

Heilmittel Beschwerden unserer Kundschaft<br />

lindern respektive heilen können. Die wertvollen<br />

Feedbacks bereiten uns Freude.<br />

Homepage: www.drogerie-walhalla.ch<br />

Adresse: Kasernenstr. 7, 9100 Herisau<br />

Monatlich stellt Ihnen «de Herisauer» ein Herisauer Geschäft vor. Die Auswahl erfolgt nach dem Zufallsprinzip.<br />

Wollen Sie Ihr Geschäft kostenlos der Herisauer Bevölkerung zeigen? Melden Sie sich bei redaktion@deherisauer.ch


30 · Gesellschaft / Leserbrief <strong>05</strong>/<strong>2021</strong><br />

«JETZT NOCHMALS KRÄFTE<br />

MOBILISIEREN»<br />

Jürgen Kaesler ist Psychiatrie-Seelsorger im Spitalverbund Appenzell<br />

Ausserrhoden. Der Logotherapeut und Theologe äussert sich im Interview<br />

zur Corona-Situation und welche Auswirkungen die aktuelle Situation auf<br />

die menschliche Psyche hat.<br />

Was macht Corona mit den Menschen?<br />

Viele Menschen sind «coronamüde».<br />

Alle möchten wieder hinausgehen<br />

und andere treffen. Viele möchten<br />

gerne wieder ein Fest feiern und einfach<br />

das Leben geniessen. Die andauernde<br />

Corona-Krise schlägt vielen<br />

Menschen auf das Gemüt, besonders<br />

jenen, die grosse Freude am Austausch<br />

mit anderen Menschen haben.<br />

Da ist es nachvollziehbar, dass einige<br />

depressiv werden und innerlich resignieren.<br />

Andere werden rebellisch und<br />

pfeifen auf die Corona-Massnahmen<br />

des Bundes. Doch zum Glück trägt<br />

eine grosse Mehrheit der Menschen<br />

die Schutzmassnahmen mit. Es besteht<br />

die begründete Hoffnung, dass<br />

diese dritte Welle die letzte Welle der<br />

Pandemie ist.<br />

TRAUERTREFF IN HERISAU<br />

Abschied nehmen schmerzt und<br />

braucht Zeit. Auf dem Weg durch die<br />

Trauer kann es hilfreich sein, sich mit<br />

anderen betroffenen Menschen auszutauschen.<br />

Aufgrund der Schutzmassnahmen<br />

rund um die Pandemie<br />

findet das nächste Trauercafé als Trauertreff<br />

ohne Konsumation statt. Zur<br />

REFORMIERTE KIRCHE FÜHRTE<br />

GARTENBAUTAG DURCH<br />

Mitte April veranstaltete die evangelisch-reformierte<br />

Kirchgemeinde wie<br />

im vergangenen Frühjahr eine breit<br />

angelegte Gartenaktion. Helfer*innen<br />

betonierten die Fundamente für<br />

sieben grosse Sonnenschirme und<br />

legten einen Weidentunnel für die<br />

Kinder an. Nach ökologischen Kriterien<br />

erfolgte die Bepflanzung des<br />

Wie kann man der Corona-<br />

Müdigkeit begegnen?<br />

Es ist wichtig, sich selbst aufzubauen<br />

und sich zu sagen, dass es vorübergehen<br />

wird, wenn die Impfungen<br />

zügig vorangehen. Es gilt jetzt einfach,<br />

durchzuhalten und sich auf<br />

das zu freuen, was anschliessend<br />

kommt. Das braucht schon einen<br />

langen «Schnauf», aber das Licht am<br />

Ende des Tunnels ist absehbar. Und<br />

die Tage werden länger und wärmer,<br />

sodass man sich im Freien unter Einhaltung<br />

der Schutzbestimmungen<br />

wieder treffen kann. Gut ist es, jetzt<br />

nochmals die Kräfte zu mobilisieren<br />

und sich selbst zu ermutigen, dass es<br />

gut kommt.<br />

Was sagen Sie jenen, denen es<br />

coronabedingt wirtschaftlich<br />

schlecht geht?<br />

Es ist für Menschen, die keine wirtschaftliche<br />

Perspektive mehr sehen,<br />

wirklich schlimm. Existenzen sind kaputt<br />

gegangen oder stehen auf dem<br />

Spiel. Dies ist auch für die dazu gehörenden<br />

Familien schwer zu ertragen.<br />

Auch Mitarbeitende, die nicht<br />

weiterbeschäftigt werden können,<br />

Steingartens am Südhang mit Wildstauden,<br />

welche Nahrung bieten für<br />

Bienen und Insekten. Zusätzliche<br />

Sträucher sorgen für mehr Geborgenheit<br />

und erhalten gleichzeitig die<br />

Aussicht. So soll der Aufenthalt nicht<br />

nur für Kinder und Erwachsene sondern<br />

auch für die belebte Umgebung<br />

angenehmer und attraktiver sein.<br />

leiden. Es ist wichtig, dass sie Hilfe<br />

erhalten und dass Solidarität gezeigt<br />

wird. Menschen stehen zum Teil vor<br />

tragischen Situationen, was einem<br />

in der Seele wehtut. Aber auch das<br />

Schicksal von Menschen, die durch<br />

Corona andere Menschen verloren<br />

haben, ist sehr schmerzvoll. Trost<br />

und Hoffnung sind in solchen Situationen<br />

wirklich wichtig.<br />

Was kann man aus der Pandemie<br />

an Positivem mitnehmen?<br />

Trotz Protesten gegen die Corona-<br />

Massnahmen gibt es auch die positiven<br />

Aufbrüche: Solidarität unter<br />

den Menschen, gegenseitiges Verständnis<br />

für die andere Seite, sei es<br />

für das Unternehmertum, aber auch<br />

für Menschen, die geliebte Menschen<br />

an die Pandemie verloren haben<br />

oder für Menschen, die Covid 19<br />

zwar überlebt haben, aber seitdem<br />

leiden und Schmerzen haben. Man<br />

muss darauf achten, dass Gräben<br />

nicht grösser werden, sondern dass<br />

die Menschen wieder näher zusammen<br />

kommen, dass ein Verständnis<br />

auch für andere Situationen vertieft<br />

wird. Der drohenden Kälte in der Gesellschaft<br />

gilt es mit Solidarität und<br />

Nachbarschaftshilfe zu begegnen.<br />

Positive Lerneffekte sind entstanden<br />

durch den Digitalisierungsschub,<br />

dass zum Beispiel nicht alles immer<br />

Veranstaltung am ersten Donnerstag<br />

im Monat von 17.00–18.30 Uhr in der<br />

Kulturwerkstatt, Kasernenstrasse 39a<br />

in Herisau, sind interessierte Personen<br />

eingeladen. Das nächste Treffen<br />

ist am Donnerstag, 6. Mai <strong>2021</strong>. Ein<br />

mit Präsenz-Sitzungen gemacht werden<br />

muss. Online-Treffen haben auch<br />

ihr Gutes in punkto Effizienz und<br />

Zeitgewinn. Doch Feste zu feiern, das<br />

geht am besten offline. (zVg.)<br />

Jürgen Kaesler.<br />

(Bild: zVg.)<br />

Schutzkonzept liegt vor, die Distanzregelungen<br />

werden eingehalten. Das<br />

Trauertreff-Team freut sich auf den<br />

Austausch. (zVg.)<br />

Über zwanzig Mitwirkende aus verschiedenen<br />

Altersgruppen folgten<br />

dem Aufruf von Kirchenvorsteher<br />

Gerold Schurter, der «tolle Gemeinschaft»,<br />

einen «anspruchsvollen Fitnesspark<br />

mit Training an der frischen<br />

Luft» und «praktische Fitnessgeräte»<br />

versprach. In kleinen Teams machten<br />

sich die Beteiligten an die Arbeit, bei<br />

bester Verpflegung durch eine Küchengruppe.<br />

Laut Medienmitteilung<br />

setzt sich die reformierte Kirchgemeinde<br />

Herisau dafür ein, dass Menschen<br />

in Herisau die Gastfreundlichkeit<br />

Gottes erleben. Im Garten und<br />

im Kirchgemeindehaus gibt es ab dem<br />

27. Mai bis September <strong>2021</strong> an zehn<br />

Donnerstagen einen Gartensommertag<br />

mit Kaffee und Kuchen von 14 Uhr<br />

bis 17 Uhr, anschliessend einen Apero<br />

mit musikalischem Auftakt und Grillieren<br />

(Nähere Informationen unter<br />

www.ref-herisau.ch). (pd)<br />

Leserbrief<br />

NACHRUF FÜR<br />

MARTHA SUTTER-HUBER<br />

Am 22. März <strong>2021</strong> fand der Abdankungsgottesdienst<br />

für Martha Sutter-Huber<br />

in unserer Kirche statt. Sie<br />

verstarb im Alter von 68 Jahren. Martha<br />

ist nach längerer schwerer Krankheit<br />

von ihrem Leiden erlöst worden.<br />

Sie war eine Person, die man mochte,<br />

immer ein Lachen im Gesicht.<br />

Ihre Fröhlichkeit und Begeisterung<br />

war ansteckend. Auch unsere Seelsorger/-innen<br />

erinnern sich an eine<br />

engagierte, religionspädagogisch versierte<br />

Mitarbeiterin, die während über<br />

22 Jahren bis zu ihrer Pensionierung<br />

in unserer Pfarrei tätig war. Mit ihrer<br />

menschlichen und fröhlichen Persönlichkeit<br />

gewann sie die Herzen von<br />

Kindern vieler Generationen. In ihrer<br />

Arbeit zeigte sie Ausdauer und Verlässlichkeit.<br />

Martha Sutter war für<br />

jede Pfarrgemeinde und jedes Team<br />

eine Bereicherung. Sie hinterlässt<br />

ihren Ehemann und zwei Töchter mit<br />

Grosskindern. Wir entbieten den Angehörigen<br />

unsere herzliche Anteilnahme,<br />

viel Kraft und Gottes Segen in<br />

der Zeit der Trauer und des Abschieds.<br />

Walter Bach,<br />

Präsident Kirchenverwaltungsrat


<strong>05</strong>/<strong>2021</strong> Gesellschaft · 31<br />

NEUES ÄRZTEPERSONAL<br />

IM DEPARTEMENT INNERE MEDIZIN<br />

Mit Dr. med. Wanda Lakner und Dr.<br />

med. Mathias Kaspar haben im Spitalverbund<br />

AR (SVAR) zwei neue<br />

leitende Ärzte ihre Tätigkeit aufgenommen.<br />

Damit baut der SVAR in der<br />

Herz- und Gefässmedizin sein Angebot<br />

weiter aus.<br />

Dr. Wanda Lakner verstärkt seit<br />

Mitte März im SVAR das Team Kardiologie<br />

im Departement Innere Medizin.<br />

Als Fachärztin für Innere Medizin<br />

und Kardiologie FMH verfügt<br />

sie durch ihre langjährige Tätigkeit<br />

am Universitätsklinikum Heidelberg<br />

über eine fundierte gefässmedizinische<br />

sowie auch notfallmedizinische<br />

Expertise. Lakner war zuletzt mehrere<br />

Jahre als Oberärztin in den Bereichen<br />

Kardiologie, Innere Medizin<br />

sowie am Notfallzentrum des Universitätsspitals<br />

Basel tätig. Dr. Mathias<br />

RALPH NESSENSOHN NEU<br />

IM RAIFFEISEN-VERWALTUNGSRAT<br />

Aufgrund der Situation rund um<br />

das Coronavirus hat sich der Verwaltungsrat<br />

und die Bankleitung der<br />

Raiffeisenbank Appenzeller Hinterland<br />

dazu entschieden, die geplante<br />

Generalversammlung abzusagen und<br />

eine schriftliche Abstimmung gemäss<br />

der Covid-Verordnung des Bundesrates<br />

durchzuführen. Sämtliche Mitglieder<br />

der Raiffeisenbank Appenzeller<br />

Hinterland waren eingeladen, ihre<br />

Stimme zu den einzelnen Geschäften<br />

bis zum 23. April <strong>2021</strong> schriftlich abzugeben.<br />

Die Auszählung der Stimmen<br />

erfolgte am 26. April <strong>2021</strong>. Der Verwaltungsrat<br />

bestätigte in der Folge das<br />

Resultat. Über 2 837 Genossenschafter<br />

nutzten laut Medienmitteilung<br />

die Möglichkeit, an der Abstimmung<br />

teilzunehmen. Die Stimmbeteiligung<br />

war um einiges höher als an einer<br />

Kaspar arbeitet seit dem 1. April für<br />

den SVAR und wird in enger Zusammenarbeit<br />

mit Dr. Wolfgang Nagel<br />

und Dr. Stefan Frei die Gefässmedizin<br />

am Spital Herisau ausbauen. Kaspar<br />

ist Facharzt für Allgemeine Innere<br />

Medizin, Kardiologie und Angiologie<br />

FMH. Er durchlief seine Assistenzarztzeit<br />

hauptsächlich am universitären<br />

Herzzentrum Freiburg/Bad<br />

Krozingen sowie am Universitätsspital<br />

Basel. Als Oberarzt für Angiologie<br />

war er sowohl an den Kantonsspitälern<br />

in Luzern und Aarau als auch am<br />

Inselspital Bern tätig. Neben umfassenden<br />

Kenntnissen in der konservativen<br />

Gefässdiagnostik liegt der<br />

Schwerpunkt seiner Tätigkeit in der<br />

kathetergesteuerten Therapie komplexer<br />

venöser und arterieller Gefässerkrankungen.<br />

(pd)<br />

Mathias Kaspar. Wanda Lanker. (Bilder: pd)<br />

Generalversammlung. Es zeigt sich<br />

somit, dass die Mitglieder auch in<br />

der heutigen Zeit interessiert am Geschäftsgang<br />

ihrer Raiffeisenbank sind.<br />

Allen Anträgen des Verwaltungsrates<br />

wurde stattgegeben. Die Traktanden<br />

über die Genehmigung der Bilanzund<br />

Erfolgsrechnung, der Verzinsung<br />

der Anteilscheine zu drei Prozent und<br />

der Entlastung der Organe wurden<br />

mit einem Mehr gutgeheissen. Auch<br />

die Ersatzwahl in den Verwaltungsrat<br />

und die Wahl der neuen Revisionsstelle<br />

zeigte eine hohe Zustimmung.<br />

Ralph Nessensohn wurde als neuer<br />

Verwaltungsrat und Ernst & Young AG<br />

(EY) als neue Revisionsstelle gewählt.<br />

Die detaillierten Abstimmungsergebnisse<br />

können auf der Homepage der<br />

Raiffeisenbank Appenzeller Hinterland<br />

abgerufen werden. (pd)<br />

FRÜHLINGSMARKT IM<br />

PSYCHIATRISCHEN ZENTRUM AR<br />

Der traditionelle Frühlingsmarkt im<br />

Psychiatrischen Zentrum Appenzell<br />

Ausserrhoden in Herisau findet am<br />

Samstag, 8. Mai von 9–16 Uhr statt.<br />

Im Angebot sind Balkon- und<br />

Blumenbeetpflanzen, frisches Gemüse<br />

sowie Blumen- und Gemüsesetzlinge.<br />

Zum Verkauf kommen<br />

ausschliesslich Qualitätspflanzen,<br />

welche mit Sorgfalt in den eigenen<br />

Anlagen und Gewächshäusern kultiviert<br />

worden sind. Auch der beliebte<br />

Eintopfservice für selbst mitgebrachte<br />

Blumenkisten wird wieder angeboten.<br />

Der diesjährige Gast ist die Regionalgruppe<br />

Appenzell von Bioterra,<br />

die Schweizer Organisation für Garten<br />

und Umwelt. Der Frühlingsmarkt<br />

RETTUNGSDIENST MACHT<br />

AUF NOTRUFNUMMER AUFMERKSAM<br />

FÜHRUNG AUF BAUERNHOF<br />

ZUM THEMA BIODIVERSITÄT<br />

Die biologische Vielfalt ist Voraussetzung<br />

für eine gesunde und natürliche<br />

Entwicklung aller Lebewesen<br />

und Ökosysteme. An einem Rundgang<br />

können Interessierte sehen, wie<br />

hochwertige Lebensmittel produziert<br />

und gleichzeitig Biodiversität geschützt<br />

und gefördert wird.<br />

Die Bauernfamilie Hebeisen gibt<br />

zusammen mit Fachleuten Einblick in<br />

den Boden, in Biodiversitätsförderflächen<br />

wie Blumenwiesen, Hecken und<br />

Obstgärten sowie in nachhaltige Bewirtschaftungstechniken.<br />

Dabei geben<br />

sie auch Auskunft, wie Biodiversität<br />

im eigenen Umfeld gefördert<br />

werden kann. Zu diesen Führungen<br />

sind Erwachsene und Jugendliche<br />

im Psychiatrischen Zentrum hat<br />

Tradition und ist für Patienten*innen,<br />

Bewohner*innen sowie für Angehörige<br />

und Mitarbeitende ein Höhepunkt<br />

im Klinikalltag. Menschen<br />

mit psychischen Behinderungen und<br />

Patienten*innen welche sich in einer<br />

momentanen Krise befinden, finden<br />

in der Feldgruppe und der Gärtnerei<br />

des PZA eine sinnvolle Beschäftigung<br />

unter Anleitung von qualifiziertem<br />

Fachpersonal. Produkte aus der Gärtnerei<br />

sowie aus dem Holz- und Textilatelier<br />

können jederzeit auch im<br />

E-Shop unter www.spitalverbund.ch/<br />

shop bestellt werden. (pd)<br />

Auf dem Parkplatz der Migros Walke<br />

überreichten Rettungssanitäter*innen<br />

den Passanten und Passantinnen<br />

kleine Überraschungen. Die Aktion<br />

sollte auf den nationalen Tag der<br />

Notrufnummer 144, welcher jährlich<br />

am 14. April stattfindet, aufmerksam<br />

machen. Der Rettungsdienst SVAR ist<br />

an den drei Stützpunkten in Herisau,<br />

Teufen und Heiden Rettungsfahrzeuge<br />

und Fachpersonal vertreten, um<br />

bei Notfällen eine schnelle und professionelle<br />

Versorgung sicherzustellen.<br />

Im vergangenen Jahr hatte dieser<br />

3085 Einsätze im Kanton und den umliegenden<br />

Gebieten absolviert und<br />

Menschen in Notsituationen geholfen.<br />

Auch wenn die einheitliche Notrufnummer<br />

144 seit über 20 Jahren in<br />

der ganzen Schweiz etabliert ist, ist<br />

diese der Bevölkerung nach wie vor<br />

nicht flächendeckend bekannt. Um<br />

dieser Tatsache entgegenzuwirken<br />

und für den Notfall wichtige Zeit zu<br />

gewinnen, organisierte der Rettungsdienst<br />

SVAR unter Einhaltung der<br />

Corona-Schutzmassnahmen sowohl<br />

in Herisau, wie auch in Heiden eine<br />

Aktion für die Bevölkerung. (hst/pd)<br />

herzlich eingeladen. Am Schluss erhalten<br />

alle ein Produkt vom Hof. Die<br />

Führung findet am Mittwoch, 2. Juni<br />

von 19 bis 21 Uhr auf dem Bio-Betrieb<br />

von Hansjürg und Evelyn Hebeisen<br />

statt. Der Bauernhof befindet sich<br />

an den Wiesen 2486 in Herisau. Ab<br />

Montag, 31. Mai ist auf www.appenzellerbauern.ch/biodiversitaet.php<br />

einsehbar, ob der Anlass durchgeführt<br />

oder verschoben wird. Anmeldungen<br />

bis zum Mittag des Vortags<br />

an: hoerler@naturnah.ch / 079 445 92<br />

69. Die Teilnehmerzahl ist beschränkt.<br />

Die Führungen werden unter Einhaltung<br />

eines Covid-19-Schutzkonzeptes<br />

durchgeführt. (zVg.)


32 · Kalender / Gewerbe <strong>05</strong>/<strong>2021</strong><br />

Mai<br />

5. Figurentheater-Museum,<br />

«Wunderwelten des Figurenspiels»,<br />

14–17 Uhr, Oberdorfstrasse<br />

18<br />

6. Trauertreff, 17–18.30 Uhr, Kulturwerkstatt<br />

Appenzellerland,<br />

Kasernenstrasse 39a<br />

9. Figurentheater-Museum,<br />

«Wunderwelten des Figurenspiels»,<br />

11–17 Uhr, Oberdorfstrasse<br />

18<br />

12. E-Bike-Tour mit Club 60plus,<br />

Blueschtfahrt durch den Thurgau,<br />

Treffpunkt 9 Uhr, Parkplatz<br />

Sportzentrum<br />

12. Figurentheater-Museum,<br />

«Wunderwelten des Figurenspiels»,<br />

14–17 Uhr, Oberdorfstrasse<br />

18<br />

16. Figurentheater-Museum,<br />

«Wunderwelten des Figurenspiels»,<br />

11–17 Uhr, Oberdorfstrasse<br />

18<br />

19. Figurentheater-Museum,<br />

«Wunderwelten des Figurenspiels»,<br />

14–17 Uhr, Oberdorfstrasse<br />

18<br />

23. Figurentheater-Museum,<br />

«Wunderwelten des Figurenspiels»,<br />

11–17 Uhr, Oberdorfstrasse<br />

18<br />

25. Wanderung mit Club 60plus,<br />

Flusswärts der Goldach entlang,<br />

Treffpunkt 11.45 Uhr, Bahnhof<br />

Herisau, Gleis 1<br />

26. Figurentheater-Museum,<br />

«Wunderwelten des Figurenspiels»,<br />

14–17 Uhr, Oberdorfstrasse<br />

18<br />

30. Figurentheater-Museum,<br />

«Wunderwelten des Figurenspiels»,<br />

11–17 Uhr, Oberdorfstrasse<br />

18<br />

Juni<br />

2. Figurentheater-Museum,<br />

«Wunderwelten des Figurenspiels»,<br />

14–17 Uhr, Oberdorfstrasse<br />

18<br />

6. Figurentheater-Museum,<br />

«Wunderwelten des Figurenspiels»,<br />

11–17 Uhr, Oberdorfstrasse<br />

18<br />

7. VASK Selbsthilfegruppe,<br />

Erfahrungsaustausch für Angehörige<br />

und Freunde von<br />

Menschen mit psychischer<br />

Erkrankung, 19 bis 21 Uhr,<br />

ref. Kirchgemeindehaus,<br />

Poststrasse 14a<br />

9. Figurentheater-Museum,<br />

«Wunderwelten des Figurenspiels»,<br />

14–17 Uhr, Oberdorfstrasse<br />

18<br />

13. Figurentheater-Museum,<br />

«Wunderwelten des Figurenspiels»,<br />

11–17 Uhr, Oberdorfstrasse<br />

18<br />

16. Figurentheater-Museum,<br />

«Wunderwelten des Figurenspiels»,<br />

14–17 Uhr, Oberdorfstrasse<br />

18<br />

20. Figurentheater-Museum,<br />

«Wunderwelten des Figurenspiels»,<br />

11–17 Uhr, Oberdorfstrasse<br />

18<br />

23. Figurentheater-Museum,<br />

«Wunderwelten des Figurenspiels»,<br />

14–17 Uhr, Oberdorfstrasse<br />

18<br />

27. Figurentheater-Museum, «Wunderwelten<br />

des Figurenspiels»,<br />

11–17 Uhr, Oberdorfstrasse 18<br />

30. Figurentheater-Museum,<br />

«Wunderwelten des Figurenspiels»,<br />

14–17 Uhr, Oberdorfstrasse<br />

18<br />

Juli<br />

4. Figurentheater-Museum,<br />

«Wunderwelten des Figurenspiels»,<br />

11–17 Uhr, Oberdorfstrasse<br />

18<br />

5. VASK Selbsthilfegruppe, Erfahrungsaustausch<br />

für Angehörige<br />

und Freunde von Menschen mit<br />

psychischer Erkrankung, 19 bis<br />

21 Uhr, ref. Kirchgemeindehaus,<br />

Poststrasse 14a<br />

7. Figurentheater-Museum,<br />

«Wunderwelten des Figurenspiels»,<br />

14–17 Uhr, Oberdorfstrasse<br />

18<br />

11. Figurentheater-Museum, «Wunderwelten<br />

des Figurenspiels»,<br />

11 - 17 Uhr, Oberdorfstrasse<br />

18,11.00 Uhr,<br />

14. Figurentheater-Museum,<br />

«Wunderwelten des Figurenspiels»,<br />

14–17 Uhr, Oberdorfstrasse<br />

18<br />

GEWERBENEWS IM MAI <strong>2021</strong><br />

Wahlen Gemeindepräsident/in<br />

Der Vorstand gratuliert im Namen<br />

aller Mitglieder Max Eugster herzlich<br />

zur Wahl zum Gemeindepräsidenten<br />

von Herisau. Wir freuen uns auf eine<br />

erfolgreiche und konstruktive Zusammenarbeit<br />

und wünschen ihm<br />

viel «Gfreuts» bei der neuen Herausforderung.<br />

Nach der Wahl ist vor der Wahl<br />

Mit der Wahl des neuen Gemeindepräsidiums<br />

wird eine Ersatzwahl eines<br />

neuen Mitgliedes des Herisauer<br />

Gemeinderates notwendig. Die Wahl<br />

wird voraussichtlich im Herbst <strong>2021</strong><br />

erfolgen. Unser Politausschuss sucht<br />

nun neue Interessierte aus dem Gewerbe<br />

für die Ersatzwahl im Gemeinderat.<br />

Können Sie sich diese Funktion<br />

vorstellen oder kennen Sie jemanden,<br />

der diese Funktion übernehmen<br />

könnte? Gerne nimmt der Vorstand<br />

Rückmeldungen entgegen und sucht<br />

anschliessend das Gespräch mit den<br />

Personen. Besten Dank für die Unterstützung.<br />

Gemeinsam können wir<br />

das Gewerbe stark vertreten.<br />

Tischmesse Appenzeller Hinterland<br />

Wir freuen uns, Sie <strong>2021</strong> zur Tischmesse<br />

Appenzeller Hinterland in<br />

Herisau im Casino einzuladen. Der<br />

Event findet am letzten Freitag vor<br />

den Herbstferien, am 1. Oktober <strong>2021</strong>,<br />

bereits zum dritten Mal statt. Diverse<br />

Schulen aus dem Hinterland nehmen<br />

daran mit der Oberstufe teil. Nutzen<br />

Sie die Plattform und präsentieren<br />

Sie Ihre Firma und ganz besonders<br />

die Lehrstellen, welche Sie zu vergeben<br />

haben. Die Platzzahl ist beschränkt.<br />

Interessierte finden mehr<br />

Details auf unserer Homepage www.<br />

gewerge-herisau.ch. (pd)<br />

Events<br />

3. Mai <strong>2021</strong>:<br />

Gwerbler-Kafi<br />

1. Juli <strong>2021</strong>:<br />

Gwerbler-Kafi<br />

19. August <strong>2021</strong>:<br />

Sommer-Apéro mit Lehrlingsehrung<br />

Dieses Jahr wird erneut die Tischmesse stattfinden. <br />

15. September <strong>2021</strong>:<br />

Kulinarischer Rundgang<br />

1. Oktober <strong>2021</strong>:<br />

Tischmesse Appenzeller Hinterland<br />

27. Oktober <strong>2021</strong>:<br />

Betriebsbesichtigung<br />

(Bild: pd)


<strong>05</strong>/<strong>2021</strong> Sternefööfi · 33<br />

Sternefööfi<br />

M<br />

F<br />

SIND WIR SCHON BEI SINNEN?<br />

Die Sonne befindet sich aus der astrologischen<br />

Perspektive derzeit<br />

im Zeichen Stier. Der Stier wird beherrscht<br />

von der sinnlichen Venus,<br />

symbolisiert durch unsere fünf Sinne<br />

Hören, Riechen, Schmecken, Sehen<br />

und Tasten. Über alle diese Sinne<br />

nehmen wir Verbindung zu unserer<br />

Umwelt auf, was die Bedeutung der<br />

Venus im Horoskop gut erklärt. Ihre<br />

Stellung beschreibt die Art und Weise<br />

der Beziehungsaufnahme mit unserem<br />

Umfeld. Es geht ums «Haben-<br />

Wollen», denn die Venus steht für<br />

unseren Sammeltrieb und sammeln<br />

kann man vieles. Das persönliche Horoskop<br />

zeigt an, wie, wo und was wir<br />

begehren.<br />

Covid-19 beeinträchtigt das Geruchsund<br />

Geschmacksvermögen<br />

Den Verlust von zwei der angesprochenen<br />

Sinne haben viele Menschen,<br />

die an Covid-19 erkrankt waren, am<br />

eigenen Körper erfahren. Durch die<br />

Erkrankung erlebt man sehr häufig<br />

einen kompletten Ausfall des Geruchs-<br />

und Geschmackvermögens.<br />

Diese Erfahrungen können sehr irritierend<br />

sein. Während sich beim fehlenden<br />

Geruchsvermögen plötzlich<br />

Unsicherheiten einstellen, weil man<br />

auch seine eigenen Ausdünstungen<br />

nicht mehr einschätzen kann, macht<br />

das Essen ohne Geschmacksempfinden<br />

schlicht keine Freude. Schnell<br />

verliert man den Appetit, weil sich im<br />

Mund alles wie Karton anfühlt. Meist<br />

sind diese Symptome nach etwa drei<br />

Wochen vorüber, doch sowohl im Bekanntenkreis<br />

als auch in den Medien<br />

trifft man auf zahlreiche Meldungen,<br />

dass diese beiden Sinne auch lange<br />

nach der akuten Erkrankung nicht<br />

mehr gleich funktionieren wie zuvor.<br />

Astrologisch interpretiert verändert<br />

sich durch Covid-19 demnach das Erleben<br />

der Venusenergie.<br />

Die Art der Beziehungsaufnahme<br />

verändert sich<br />

Transformation, also Veränderung,<br />

gehört zum menschlichen Leben<br />

dazu. So sieht man auch keinem Horoskop<br />

an, wie die einzelnen Energien<br />

gelebt werden. Erst durch die persönliche<br />

Berichterstattung während der<br />

Beratung kann man einschätzen, ob<br />

und wie ausgeprägt die angezeigte<br />

Symbolik im Leben von Betroffenen<br />

zu finden ist. Generell lässt sich sagen,<br />

dass sich mit zunehmendem<br />

Alter auch die Fähigkeiten im Leben<br />

verfeinern. Eine Vielzahl an Erfahrungen<br />

und neuen Erkenntnissen tragen<br />

zu einer höheren Sensibilisierung<br />

bei. Ein Kleinkind ist von aussen gut<br />

einschätzbar in der Form, wie es etwas<br />

begehrt, weil es oftmals die gleichen<br />

Verhaltensweisen benutzt. Auf<br />

dem Weg zum Erwachsensein lernt<br />

es aber verschiedene Wege, das Gewünschte<br />

zu erhalten und steigert<br />

seine Raffinesse dergestalt, dass seine<br />

Absichten weniger durchschaubar<br />

und sein Instrumentarium deutlich<br />

variabler werden.<br />

Fast scheint es, als ob Covid-19<br />

nun kollektiv unsere Sinne attackiert.<br />

Wozu soll das gut sein? Sollen wir<br />

wirklich weniger gut riechen und<br />

schmecken können?<br />

Die Entwicklung der anderen Sinne<br />

Ein etwas anderer Ansatz wurde mir<br />

von einer Bekannten zugetragen, die<br />

wegen der Maske viel weniger gut<br />

hört. Zuerst konnte ich mir nicht vorstellen,<br />

dass hierbei ein Zusammenhang<br />

besteht. Doch dann wurde mir<br />

klar, dass sie wahrscheinlich schon<br />

vorher nicht gut gehört hat, dies<br />

aber über die Mimik des Gegenübers<br />

kompensiert hat. Es ist tatsächlich<br />

viel schwieriger, jemanden zu verstehen,<br />

ohne das Gesicht vollständig<br />

zu sehen. Erschwerend wirkt, wenn<br />

diese Person auch noch in die Maske<br />

nuschelt. Also sind wir gerade im<br />

Begriff, die anderen Sinne stärker zu<br />

trainieren?<br />

Sprichwörter liefern oft Hintergrundinformationen<br />

zu astrologischen<br />

Zusammenhängen. «Die Gefahr<br />

riechen» weist zum Beispiel<br />

darauf hin, dass wir diesen Sinn brauchen,<br />

um uns sicher zu fühlen. «Das<br />

Gras wachsen hören» deutet an, dass<br />

auch hier Ängste getriggert werden,<br />

wie verschiedene Zukunftsszenarien<br />

sich entwickeln könnten. Doch wie<br />

gut hören wir abseits dieser versteckten<br />

Ebene im normalen Alltag?<br />

Die Welt wird lärmiger und lauter,<br />

viele Menschen ziehen sich mit Kopfhörern<br />

in die Stille ihrer Welt oder in<br />

ihre Musik zurück. Wir brauchen inzwischen<br />

schon «Noise-cancelling-<br />

Funktionen» (=Kopfhörerfunktionen<br />

für Lärmunterdrückung), um Stille<br />

zu hören. Auf der Homepage des<br />

Bundesamts für Umwelt ist zu lesen:<br />

«Lärm ist unerwünschter Schall. Bei<br />

jedem störenden Geräusch gerät der<br />

menschliche Körper in Alarmbereitschaft.<br />

Er schüttet Stresshormone<br />

wie Adrenalin und Cortisol aus, das<br />

Herz schlägt schneller, der Blutdruck<br />

steigt und die Atemfrequenz nimmt<br />

zu.» Nicht umsonst liegt in der Ruhe<br />

die Kraft.<br />

Und wie steht es um unser Sehen?<br />

Unsere Augen erleben in der digitalisierten<br />

Welt unzählige Bildschirme<br />

in allen Varianten. Vieles, was wir im<br />

Alltag stundenlang fokussieren, hat<br />

mit der unmittelbaren Nähe zu tun.<br />

Doch wie oft lassen wir den Blick<br />

absichtslos in die Weite schweifen,<br />

wann spähen wir noch aus, wann erfassen<br />

wir mit blossem Auge die unendliche<br />

Weite bis zum Horizont?<br />

Auch unser Tastsinn fristet ein<br />

Dasein mit Einschränkungen. Denken<br />

wir ans Handy, ist es eine Eintönigkeit<br />

sondergleichen, wieviel Zeit am<br />

Tag eigentlich nur der rechte oder<br />

linke Daumen sich vortastet. Dazu<br />

kommen die Distanzregeln, die uns<br />

seit mehr als einem Jahr auch ganz<br />

unverbindliche Berührungen wie den<br />

Händedruck oder eine Umarmung<br />

zur Begrüssung versagen. Das ist verheerend,<br />

wenn man weiss, dass ein<br />

Mensch, der berührt wird, weniger<br />

Angst hat. In der menschlichen Haut<br />

befinden sich etwa 300 bis 600 Millionen<br />

Tastsinn-Rezeptoren! Sie sind<br />

unser unmittelbarstes Kommunikationsmittel.<br />

Werden wir berührt, sinkt<br />

unser Stresslevel messbar. (Quelle:<br />

Der verkümmerte Tastsinn in der Krise:<br />

Warum uns Berührungen in der<br />

Krise fehlen | BR KulturBühne)<br />

Leben Sie mit allen Sinnen<br />

Es ist also an der Zeit, sich bewusst<br />

seinen Sinnen zuzuwenden. Während<br />

der Stierzeit hilft uns die Natur, indem<br />

sie uns den Zugang zum Garten<br />

Eden freilegt. Hier gibt’s von allem<br />

reichlich: Gerüche von frischem Gras,<br />

Kräutern und den ersten Blumen, Geräusche<br />

von zwitschernden Vögeln<br />

und summenden Insekten, Genuss<br />

von Spargel, Bärlauch, Erdbeeren &<br />

Co., Berührungen mit neugeborenen<br />

Tieren, feuchter Erde und vom lauen<br />

Frühlingswind. Also schwelgen Sie<br />

im Staunen ob der Farbenvielfalt der<br />

Natur – mit Grünvarianten, Blumenfarben,<br />

Himmelsblau, Wolkenweiss<br />

und Sonnengelb! Ich wünsche Ihnen<br />

einen herrlichen Mai! (nr)<br />

Impressum<br />

Herausgeber / Druck<br />

Appenzeller Druckerei AG<br />

Kasernenstrasse 64<br />

9100 Herisau<br />

www.adag.ch<br />

Redaktion<br />

Helena Städler, Leitung (hst)<br />

Nadja Rechsteiner (nr)<br />

Eva Schläpfer (es)<br />

Nuria Tomasi (nt)<br />

T +41 71 354 64 64<br />

redaktion@deherisauer.ch<br />

Inserate<br />

T +41 71 354 64 56<br />

inserate@deherisauer.ch<br />

Redaktions- und Inserateschluss<br />

7 Arbeitstage vor Erscheinung,<br />

12.00 Uhr<br />

4. Jahrgang<br />

Erscheint monatlich


34 · Hintergrund <strong>05</strong>/<strong>2021</strong><br />

SICHERHEIT VERMITTELN,<br />

BEZIEHUNG STÄRKEN<br />

Welchen Wert könnte es haben, sich mit Werten zu beschäftigen? «De Herisauer» setzt sich in einer<br />

mehrteiligen Serie über Werte in den unterschiedlichsten Bereichen des Lebens auseinander. Sicherheit<br />

ist ein Grundbedürfnis des Menschen. Aufgrund von einschneidenden Veränderungen in vielen<br />

Lebensbereichen könnte sich auch unser Sicherheitsempfinden verändern. Eine skizzenhafte Anschauung,<br />

in welcher Beziehung Sicherheit und Raum stehen und wohin die Reise im Thema Wertewandel<br />

gehen könnte.<br />

Sicherheit vereinfacht definiert bedeutet, dass der<br />

Mensch sich dann sicher und geschützt fühlt, wenn<br />

er sich frei entfalten kann und keinen bedrohlichen<br />

Risiken ausgesetzt ist. In der Folge wird er immer<br />

dann an Grenzen stossen, wenn sein Entfaltungsbedürfnis<br />

von seinen Mitmenschen oder Umständen<br />

tangiert wird oder wenn er Risiken ausgesetzt<br />

ist, die er selbst nicht mehr kontrollieren kann. Unser<br />

Sicherheitsempfinden ist demnach auch eng an<br />

eine Definition von Raum und Grenzen gekoppelt.<br />

Ein kurzer Test<br />

Laut der Rheinisch-Westfälischen Technischen<br />

Hochschule Aachen (RWTH Aachen) zeichnet das<br />

Grundbedürfnis nach einem Raum, der Schutz und<br />

Geborgenheit bietet, alle Menschen aus. Auch die<br />

Ausgestaltung dieses Raums ist immer abhängig<br />

von persönlichen Werten und Ressourcen. Laut der<br />

«Das Neue kollidiert<br />

mit dem Gewohnten.»<br />

RWTH Aachen ist der qualitätsvolle Raum heute<br />

funktionell bedarfsgerecht ausgestattet und organisiert,<br />

bietet physisch angenehme Aufenthaltsbedingungen<br />

und vermittelt psychisch das Gefühl<br />

von «wohliger» Geborgenheit. Dieser Anspruch<br />

an Qualität besteht nicht nur in privaten Räumen<br />

oder öffentlichen Gebäuden, sondern findet sich<br />

zum Beispiel auch in der Garten- und Landschaftsgestaltung,<br />

oder in der Raumplanung von Dörfern<br />

und Städten. Der Mensch im Zusammenleben in<br />

einer Gemeinschaft ist auch gefordert, zwischen<br />

dem eigenen und dem gemeinschaftlichen Raum<br />

Brücken zu bauen. Diese Beziehungen zum Raum<br />

ausserhalb unterliegen auch einer lebendigen Veränderung.<br />

Ändert sich der Raum um uns herum,<br />

hat das immer auch Auswirkungen auf unseren<br />

persönlichen (Spiel-)Raum. Dabei kollidiert vor allem<br />

das Neue mit dem Gewohnten. Am Beispiel<br />

vom Starlink-Projekt von Elon Musk lässt sich das<br />

überprüfen: Schon seit der ersten Mondlandung<br />

beschäftigt die Frage, wem das Weltall mit seinen<br />

Planeten und Sternen gehört und ob dort jeder<br />

Mensch Raum beanspruchen kann. Erstmals wurde<br />

1979 im sogenannten Mondvertrag ausgehandelt,<br />

dass das All der ganzen Menschheit im gleichen<br />

Masse gehört. Dieser Vertrag wurde bisher nur von<br />

18 Staaten ratifiziert. Innerhalb dieses Jahrzehnts<br />

sollen nun 42 000 den Globus umspannende Satelliten<br />

eine nie dagewesene Breitband-Internetlösung<br />

auf der ganzen Erde ermöglichen. Stand<br />

7. April <strong>2021</strong> befinden sich bereits 1 377 Satelliten<br />

im Erdorbit – in der Dunkelheit sichtbar mit blossem<br />

Auge – und für weitere 12 000 Satelliten sind<br />

bereits Abschussbewilligungen erteilt. Was macht<br />

das mit den Menschen?<br />

Die Sicherheit der eigenen vier Wände<br />

Kehren wir zurück aus dem Weltall in die eigenen<br />

vier Wände. Seit Beginn der Pandemie wurde deutlich<br />

mehr Zeit in diesen Räumen verbracht und<br />

Qualitäten oder Mängel wurden entsprechend neu<br />

wahrgenommen. Zeiten, in denen das öffentliche<br />

Leben derart heruntergefahren wird, verlegen auch<br />

die Freizeitgestaltung zurück in die eigenen vier<br />

Wände. Da stellt sich die Frage, ob der bestehende<br />

Raum für die ungestörte Eigenentwicklung noch<br />

ausreicht. Aktuelle Zahlen belegen derzeit tatsächlich<br />

einen Trend zu einem deutlich grösseren<br />

Bedürfnis nach Raum: «Covid-19 hat die Immobilienmarktprognosen<br />

über den Haufen geworfen.<br />

Im Frühling 2020 gingen viele Fachleute von stabilen<br />

Preisen für Wohneigentum in der Schweiz aus.<br />

Trotz der coronabedingten Rezession kam es aber<br />

nicht zu dem erwarteten Nachfragerückgang. Ganz<br />

im Gegenteil: Die Transaktionspreise für Eigentumswohnungen<br />

stiegen im Jahresvergleich um<br />

3,1 Prozent und für Einfamilienhäuser sogar um 5,1<br />

Prozent. Die Nachfrage ist besonders in Gebieten,<br />

die etwas abseits der Zentren liegen, gestiegen.<br />

Viele, die im Home-Office arbeiten und nicht mehr<br />

pendeln müssen, haben ihren Suchradius vergrössert»,<br />

sagt die Plattform Hausinfo.ch.<br />

Hygge ohne die Gefahr der Selbstisolation<br />

Dennoch bleibt in der langfristigen Betrachtung<br />

die Verknappung von Wohnraum gerade in den<br />

Ballungszentren die grösste Herausforderung. Gemäss<br />

der international bekannten Trendforscherin<br />

Oona Horx-Strathern offenbart uns Corona eine<br />

neue Landkarte unseres Lebens und Arbeitens –<br />

daraus können wir eine Zukunft voraussehen, die<br />

das Lokale zurückerobert. Dafür müsste man von<br />

der Community (Gemeinschaft) in Richtung Co-Immunity<br />

(gemeinschaftliche Unanfälligkeit) denken.<br />

Die Forscherin sieht vor allem grosse Veränderungen<br />

in der mentalen, physischen und ökonomischen<br />

Beziehung zu unserem Lebensraum voraus. Unter<br />

dem Begriff «Hygge 2.0» versteht sie die Sehnsucht<br />

des Menschen nach Geborgenheit und Rückzug,<br />

ohne dass er dadurch in die Gefahr der Selbstisolation<br />

gerät. Das Fehlen von sozialen Netzen im<br />

Falle von Isolation oder Krankheit zeigt Lücken,<br />

die zwischen Unabhängigkeitsstreben und Unterstützungsbedarf<br />

im Alltag klaffen können. Einen<br />

Gegentrend dazu sieht Horx-Strathern im individu-<br />

Symbolbild.


<strong>05</strong>/<strong>2021</strong> Hintergrund · 35<br />

ellen Gemeinschaftswohnen. Der Begriff von Gemeinschaftsräumen,<br />

wie Bade-/Spa-Einrichtungen,<br />

der familiären Grossküche, dem Gemeinschaftsbüro<br />

oder Fitnessräumen wird grösser gefasst. Laut<br />

Horx-Strathern trägt das dem ressourcenschonenden<br />

Ansatz Rechnung, beinhaltet gleichzeitig die<br />

Vorteile eines sozialen Netzwerks und fördert generationenübergreifende<br />

Beziehungen.<br />

Die finanzielle Sicherheit<br />

Eine weitere Quelle für unser Sicherheitsempfinden<br />

liegt einerseits im immateriellen Vermögen,<br />

also der Summe unserer Fähigkeiten, andererseits<br />

im materiellen Vermögen wie Geld und Besitz. Die<br />

Bestätigung, sich etwas aus eigenen Ressourcen zu<br />

leisten und etwas zum Wohl der Gesellschaft beizutragen,<br />

ist gerade in der Arbeitswelt eine wertvolle<br />

Quelle für Sicherheit. Darüber handelte der<br />

Serienbeitrag in der April-<strong>Ausgabe</strong>. Zu den Auswirkungen<br />

der aktuellen Krise im materiellen Bereich<br />

haben wir Dominik Meile, Berater Gewerbekunden<br />

bei der St.Galler Kantonalbank in Herisau,<br />

befragt. Er erinnert sich an den Wertewandel aus<br />

der Finanzkrise 2008, als plötzlich die Staatsgarantie<br />

wieder einen Stellenwert bei der Wahl der<br />

persönlichen Bankverbindung einnahm und Menschen<br />

sich fragten, ob ihr Geld bei der Bank noch<br />

sicher sei. Damals wurde auch der Einlegerschutz<br />

wieder ein Thema – etwas, was zuvor keine vordergründige<br />

Wichtigkeit mehr besass. Derzeit sei ein<br />

Wertewandel im Thema Sicherheit für die Bank<br />

noch nicht spürbar. Die Staatshilfe überbrücke und<br />

«Wir schauen hin –<br />

nicht weg.»<br />

überblende nach wie vor die konkreten Auswirkungen<br />

der Krise, auch beim Gewerbe. Eine grosse Rolle<br />

habe derzeit auch das Gespräch, man stehe in<br />

engem Kontakt mit den Geschäftskunden. Er stellt<br />

fest, dass die Endlichkeit dieser Massnahmen allen<br />

bewusst sei und dass nach der Wiedereröffnung<br />

die Konsequenzen wohl in den nächsten Monaten<br />

sichtbar werden dürften. Auch die Kettenreaktion<br />

in anderen Branchen könnte die Banken noch fordern,<br />

denn für viele sei der Zugang zu Rohstoffen<br />

erschwert, die Transportkosten seien enorm angestiegen<br />

und alle beschäftige die Ungewissheit,<br />

wann sich die Situation wieder normalisiere. Es<br />

gebe derzeit wenig Planungssicherheit für seine<br />

Kundinnen und Kunden und man befinde sich<br />

mitten im grossen Zuwarten, im Wissen, dass die<br />

nächsten Monate für gewisse Branchen entscheidend<br />

sein werden.<br />

Symbolbild.<br />

Der Staat als machtvoller Regulator<br />

Ein weiteres Beobachtungsfeld liefern die Instanzen,<br />

die den persönlichen wie auch den öffentlichen<br />

Raum schützen und Grenzen jeglicher Art<br />

verteidigen. Die Aufgaben des Staates basieren<br />

dabei ebenfalls auf einem Wertebild, das seinerseits<br />

in der Bundesverfassung definiert ist. Seit<br />

Anbeginn der Pandemie befinden sich Bundesrat<br />

und Parlament auf einer Gratwanderung zum<br />

Thema Sicherheit. Dabei ist ein aufreibender Dialog<br />

zwischen dem Anspruch an eine unabhängige<br />

Wirtschaft sowie dem Schutz der Gesundheit der<br />

Bürgerinnen und Bürger entstanden. Zwischen beiden<br />

Bereichen bestehen viele Schnittstellen und<br />

Abhängigkeiten und wir haben gerade in der Pandemie<br />

erkannt, dass das eine nicht ohne das andere<br />

existieren kann. Daher ist es nicht verwunderlich,<br />

dass auch neue Abhängigkeiten entstanden<br />

sind. Selbst in unserer freien Demokratie hat der<br />

Staat sich aufgrund von Corona zum machtvollen<br />

Regulator erhoben. Diese neue Rolle und Effizienz<br />

des Staats in der Pandemiebewältigung wird in<br />

den Medien kontrovers eingeschätzt. Hier bereits<br />

Rückschlüsse auf das Sicherheitsempfinden festzustellen,<br />

liegt in der Wahrnehmung jedes Einzelnen.<br />

Spürbar wird der Staat auch durch die Polizei, die in<br />

einem direkteren Kontakt zu den Bürgerinnen und<br />

Bürgern steht.<br />

(Bilder: BigStock)<br />

Polizei als Sicherheitsbeauftragte<br />

In St. Gallen herrscht aufgrund der Jugendausschreitungen<br />

vom 27. März <strong>2021</strong> weiterhin alarmierte<br />

Bereitschaft. Zeitweilig kommt es auch in<br />

anderen Kantonen zu sogenannten Corona-Demonstrationen.<br />

Trotzdem scheint in Anbetracht<br />

der Einschränkungen nach wie vor viel Disziplin<br />

und Anpassungsbereitschaft in der Bevölkerung<br />

zu bestehen. In der Polizeiausbildung erhalten<br />

nicht nur die Themen Sicherheit und Flexibilität,<br />

sondern auch der Umgang mit der Unsicherheit<br />

einen Stellenwert. Doch wie schätzt Hanspeter<br />

Saxer, Dienstchef der Ausserrhoder Kantonspolizei<br />

die aktuelle Lage ein und wie wir Unsicherheit<br />

thematisiert sowie bewältigt? «Grundsätzlich gilt:<br />

Wir schauen hin und nicht weg! Das Ansprechen<br />

des Themas ist uns aus verschiedenen Gründen ein<br />

sehr wichtiges Anliegen – das muss es auch sein.<br />

Zudem kommen uns bei der Bewältigung von speziellen<br />

Herausforderungen unsere Führungsstrukturen<br />

und die strukturierten Prozesse entgegen.»<br />

Schon seit 2014 führt das Schweizerische Polizei-<br />

Institut Kurse zum Thema «Polizei und Gesellschaft<br />

im Wandel» durch. Darin werden Polizeimitarbeitende<br />

für Herausforderungen sensibilisiert,<br />

welche sich durch veränderte Wertevorstellungen<br />

und gesellschaftlichen Wandel ergeben. Stefan<br />

Blättler, Kommandant der Berner Kantonspolizei,<br />

hat sich in einem Interview der Allgemeine Schweizerische<br />

Militärzeitschrift, ASMZ, zu den Aufgaben<br />

der Polizei während der Pandemie geäussert.<br />

«Die Polizisten*innen betreiben vermehrt auf der<br />

Strasse Sicherheitsmarketing. Sie finden einen guten<br />

Mittelweg zwischen Überzeugungsarbeit und<br />

Repression, bewähren sich als ‹Sozialarbeiter› in<br />

einer ungewohnten Aufgabe, wirken noch stärker<br />

als ‹Police de proximité› (zu Deutsch: nahbare Polizei).»<br />

Zu der veränderten Rolle befragt, beschreibt<br />

Blättler die Präventionsaufgabe im Rahmen der<br />

ausserordentlichen Lage als nachhaltiger. Polizeiarbeit<br />

sei generell dann gute Arbeit, wenn sie sich<br />

immer wiederhole, deshalb seien Präsenz und<br />

Gespräch nicht nur jetzt prioritär vor Repression.<br />

Aufgrund der Pandemie seien aber deutlich mehr<br />

Patrouillen durchgeführt worden und man suchte<br />

bewusst das Gespräch mit der Bevölkerung. Das<br />

zeigt, dass auch in diesem Bereich der Beziehungsarbeit<br />

ein höherer Stellenwert zukommt.<br />

<br />

Nadja Rechsteiner<br />

Bitte um Ihre Mitwirkung<br />

Mit dieser Serie wurden Ihnen eine Fülle<br />

von Denkansätzen und Beobachtungen<br />

zum Thema Wertewandel vermittelt. Bereits<br />

durften wir einige Leser-Rückmeldungen<br />

zu persönlichen Anschauungen entgegennehmen.<br />

Um in der nächsten <strong>Ausgabe</strong> als<br />

Abschluss einen repräsentativen Überblick<br />

zum Wertebild in der Herisauer Bevölkerung<br />

aufzeigen zu können, freuen wir uns<br />

über jede Mitwirkung. Gerne nehmen wir<br />

noch bis zum 10. Mai <strong>2021</strong> Ihre Stellungnahme<br />

per Mail an redaktion@deherisauer.ch<br />

zu den folgenden Fragen entgegen:<br />

1. Was ist Ihnen im Leben wirklich wichtig?<br />

2. Hat sich seit den Einschränkungen<br />

aufgrund von Corona etwas in Ihrem Wertebild<br />

verändert?<br />

3. Welche Werte wünschen Sie sich in der<br />

Gesellschaft?<br />

Ihre Nachrichten werden anonymisiert ausgewertet.


36 · Rätsel <strong>05</strong>/<strong>2021</strong><br />

Staat im<br />

Nahen<br />

Osten<br />

Selbstverwaltung<br />

spannender<br />

Film<br />

(Kw.)<br />

zu mir<br />

Gehörige<br />

musik.:<br />

Ende<br />

Säugetierordnung<br />

kurz für:<br />

von<br />

dem<br />

elektr.<br />

Fühler<br />

ital. Vorspeisen<br />

ägypt.<br />

Schutzgöttin<br />

feines<br />

Rauleder<br />

kein ...<br />

daraus<br />

machen<br />

8<br />

Quatsch,<br />

Unsinn<br />

6<br />

amerik.<br />

Staatenbündnis<br />

Verhältniswort<br />

öffentl.<br />

Ehrenbezeugung<br />

Abk.:<br />

Megatonne<br />

unverschämt,<br />

gemein<br />

röm.<br />

Kaiser<br />

engl.:<br />

Tag<br />

3<br />

Geschenk<br />

Speiseraum<br />

an<br />

Hochschulen<br />

kristalliner<br />

Schiefer<br />

Trennungsstrich<br />

Abk.:<br />

Monatsheft<br />

ungezogen<br />

frz.<br />

Impressionist<br />

† 1917<br />

Zch. f.<br />

Tellur<br />

ugs.:<br />

unerwartetes<br />

Glück<br />

Sonnengott<br />

der<br />

Inka<br />

Kykladeninsel<br />

Mitteleuropäer<br />

Pflanzenkunde<br />

Unterwasserfahrzeug<br />

Schlagader<br />

ritterl.<br />

Liebe<br />

schweiz.<br />

Slam-<br />

Poetin<br />

(Lara)<br />

Zwergplanet<br />

Infantin<br />

von<br />

Spanien<br />

4<br />

westl.<br />

Weltmacht<br />

Jupitermond<br />

Drehpunkt<br />

Internetkürzel<br />

Italien<br />

9<br />

Die Onlineplattform<br />

«vo Herisauer – för Herisauer»<br />

TÄGLICH<br />

AKTUELLE NEWS<br />

gut in<br />

Stücke<br />

zu<br />

brechen<br />

Geist,<br />

Witz<br />

(frz.)<br />

schweiz.<br />

Maler<br />

(Rolf)<br />

Anrede<br />

und<br />

Titel in<br />

England<br />

dt.<br />

Komiker<br />

dumm,<br />

albern<br />

Drogen<br />

(ugs.)<br />

bibl.<br />

Prophet<br />

südwestengl.<br />

Grafschaft<br />

begrenzter<br />

Zeitraum<br />

Oberengadiner<br />

Wintersportort<br />

glühender<br />

Verehrer<br />

5<br />

urbi et ...<br />

dt.<br />

Grossstadt<br />

Gallertmasse,<br />

Kolloid<br />

ital.<br />

Tonbez.<br />

für das F<br />

wenn<br />

Abk.:<br />

Rhode<br />

island<br />

Stellvertreterin<br />

einer<br />

Äbtissin<br />

Übergangslösung<br />

Gas<br />

in der<br />

Atmosphäre<br />

wegschieben:<br />

... legen<br />

lat.: im<br />

Jahre<br />

Wink,<br />

Rat<br />

..., getan<br />

organ.<br />

Toxine<br />

1<br />

dünnes<br />

Metallblatt<br />

Unwissenheit<br />

aufwärts<br />

Zwillingsbruder<br />

Jakobs<br />

schweiz.<br />

Materialkünstlerin<br />

† (Eva)<br />

aus<br />

tiefem<br />

Herzen<br />

10<br />

Hit der<br />

Rolling<br />

Stones<br />

(1973)<br />

CH-<br />

Ministerium<br />

Rumpf<br />

einer<br />

Statue<br />

poln.<br />

Name<br />

der Oder<br />

ugs.:<br />

Hubschrauber<br />

Gewässer<br />

in<br />

den<br />

Bergen<br />

jp. Währungseinheit<br />

besorgen,<br />

herbringen<br />

Zeichentrickfigur<br />

von<br />

Loriot †<br />

US-<br />

Sportler<br />

† 1980<br />

(Jesse)<br />

Ballwiederholung<br />

b. Tennis<br />

akad.<br />

Titel<br />

(Wirtschaft)<br />

2<br />

senegal.<br />

Musiker<br />

(Ismael)<br />

engl.<br />

Autor<br />

† 1900<br />

(Oscar)<br />

Gauner<br />

männl.<br />

Katze<br />

Land d.<br />

Zwerge<br />

(Swift)<br />

steif,<br />

streng<br />

Abk.: Geschirrspüler<br />

Halbkanton<br />

(Abk.)<br />

7<br />

37 raetsel ch<br />

math.<br />

Ausdr.<br />

mit 3<br />

Gliedern<br />

brauner<br />

Zuckersirup<br />

südostasiat.<br />

Völkergruppe<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />

Das Lösungswort der letzten <strong>Ausgabe</strong> war: FLUTLICHT<br />

leicht mittel schwer


<strong>05</strong>/<strong>2021</strong> Kino · 37<br />

THE UNITED STATES<br />

VS. BILLIE HOLIDAY<br />

PROGRAMM<br />

Regisseur Lee Daniels (The Butler,<br />

Precious) inszeniert die Geschichte<br />

der unsterblichen Jazzlegende Billie<br />

Holiday und ihres unermüdlichen<br />

Kampfes gegen die Unterdrückung<br />

der Schwarzen. Die stimmgewaltige<br />

Andra Day überzeugt als Holiday.<br />

Verdienter Lohn: Der Golden Globe<br />

für die Beste Darstellerin sowie eine<br />

Oscar-Nomination!<br />

Fans auf der ganzen Welt lieben Billie<br />

Holidays Musik und verehren die Ausnahmekünstlerin,<br />

gleichzeitig wird<br />

sie aber Opfer einer Undercover-<br />

Aktion der US-Drogenbehörde unter<br />

der Führung von Harry Anslinger.<br />

Geleitet wird der Einsatz durch den<br />

Agenten Jimmy Fletcher, der in Holidays<br />

Entourage eingeschleust wird.<br />

Doch nicht wegen ihres Heroinkonsums<br />

steht sie im Visier des Staates,<br />

sondern aufgrund ihres antirassistischen<br />

Songs «Strange Fruit»: Die<br />

Regierung will mit allen Mitteln verhindern,<br />

dass Holiday das kontroverse,<br />

herzzerreissende Lied bei ihren<br />

Konzerten performt und somit die<br />

schwarze Bevölkerung aufhetzt. Dieser<br />

Plan gerät aber ins Stocken, als<br />

Fletcher mit Holiday eine turbulente<br />

Affäre beginnt.<br />

Donnerstag, 6. Mai<br />

The United States vs. Billie Holiday,<br />

20.00 Uhr<br />

Freitag, 7. Mai<br />

Football inside, 20.00 Uhr<br />

Samstag, 8. Mai<br />

The United States vs. Billie Holiday,<br />

20.00 Uhr<br />

Donnerstag, 13. Mai<br />

Football inside, 20.00 Uhr<br />

Freitag, 14. Mai<br />

The United States vs. Billie Holiday,<br />

20.00 Uhr<br />

Samstag, 15. Mai<br />

The United States vs. Billie Holiday,<br />

20.00 Uhr<br />

Das aktuelle Programm ist immer auf<br />

www.cinetreff.ch vorzufinden.<br />

INFORMATION<br />

Vorgaben durch das BAG<br />

– Die maximale Besucherzahl ist auf 45<br />

Besucher pro Vorstellung beschränkt<br />

– Die Filme werden ohne Pause vorgeführt<br />

– Konsumation ist im Kino nicht erlaubt<br />

– Maskenpflicht im ganzen Haus<br />

Wir danken für Ihre Mithilfe bei der Einhaltung<br />

dieser Schutzmassnahmen und freuen<br />

uns auf Ihren Besuch.<br />

Ihr Cinétreff-Team<br />

WWW.CINETREFF.CH


38 · Herisau im April <strong>05</strong>/<strong>2021</strong><br />

DER APRIL – WECHSELHAFT<br />

WIE EH UND JE<br />

Schnee, Sonnenschein, Regen – das<br />

Wetter vergangenen Monat erfolgte<br />

ganz nach dem Spruch: Der April<br />

macht was er will. Dennoch, die Tage<br />

wurden länger und luden zum längeren<br />

Verweilen in der Natur ein. Luciano<br />

Pau hielt den vergangenen Monat<br />

mit seiner Fotokamera fest.


<strong>05</strong>/<strong>2021</strong> Herisau im März · 39<br />

<br />

(Bilder: Luciano Pau)


„Ond da ime Fachgeschäft!”<br />

ADLER OPTIK & AKUSTIK - IM LINDENHOF<br />

Herisau, Bahnhofstrasse 21<br />

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