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VPLT Magazin 54

Das VPLT Magazin informiert rund um die Medien- und Veranstaltungsbranche. Fachinformationen spielen bei seinen Lesern eine wichtige Rolle. Die Inhalte entstehen aus der Branche für die Branche - unter der Leitung des VPLT e.V. Jede Ausgabe des VPLT Magazins widmet sich außerdem einem aktuellen Schwerpunktthema. Zielgruppen sind: Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen Dienstleister, Hersteller, Händler und Vertriebe der Medien- und Veranstaltungstechnik, Mitglieder des VPLT und weiterer Branchenverbände, Technik-Nachwuchs (Auszubildende & Studenten), Theater-, Kongress-und Veranstaltungszentren, Kammern und Behörden und weitere Multiplikatoren.

Das VPLT Magazin informiert rund um die Medien- und Veranstaltungsbranche. Fachinformationen spielen bei seinen Lesern eine wichtige Rolle. Die Inhalte entstehen aus der Branche für die Branche - unter der Leitung des VPLT e.V. Jede Ausgabe des VPLT Magazins widmet sich außerdem einem aktuellen Schwerpunktthema. Zielgruppen sind: Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen Dienstleister, Hersteller, Händler und Vertriebe der Medien- und Veranstaltungstechnik, Mitglieder des VPLT und weiterer Branchenverbände, Technik-Nachwuchs (Auszubildende & Studenten), Theater-, Kongress-und Veranstaltungszentren, Kammern und Behörden und weitere Multiplikatoren.

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V.Mmedia systems<br />

Ein imposantes Welterbe<br />

150 Jahre Industriegeschichte und deren spektakuläre, mediale Inszenierung –<br />

das können Besucher der weltweit größten Zeche „Zollverein“ (Essen) im<br />

Kulturhauptstadtjahr RUHR.2010 erleben.Ein imposantes Welterbe<br />

Unterstützt durch innovative Medientechnik wird auf dem Gelände<br />

des Welterbes Zollverein die Geschichte der Zeche und des Ruhrgebiets<br />

anhand zahlreicher multimedialer Exponate nachgezeichnet und<br />

so zum eindrucksvollen Erlebnis. Visuelle Highlights wie eine 360-Grad-<br />

Projektion – integriert in einen Rundeindicker – und zahlreiche, interaktive<br />

Exponate vermitteln den Besuchern in historischem Ambiente eine<br />

Atmosphäre, wo Mythos und Moderne aufeinander treffen. Als Spezialist<br />

für unkonventionelle, museale Medieninstallationen hat die ict Innovative<br />

Communication Technologies AG (Kohlberg) in den denkmalgeschützten<br />

Gebäuden im Auftrag der Stiftung Zollverein und der Entwikklungsgesellschaft<br />

Zollverein (Essen) die gesamten medientechnischen<br />

Installationen realisiert.<br />

Besucherzentrum Ruhr<br />

Nach einer zweieinhalbminütigen Fahrt auf einer verglasten Rolltreppe<br />

hinauf ins Gebäude der ehemaligen Kohlenwäsche, während der die Besucher<br />

einen ersten Eindruck vom weitläufigen Zechengelände bekommen,<br />

gelangen sie auf einer Höhe von 24 m über dem Boden ins Besucherzentrum<br />

Ruhr und tauchen hier in die Geschichte des Ruhrgebiets<br />

und des Welterbes Zollverein ein. Bereits im Eingangsbereich werden<br />

dort erste Informationen an mehreren multimedialen Exponaten vermittelt.<br />

Am Informationstisch „Was ist Zollverein“, der ein Modell der<br />

Zeche und Kokerei Zollverein auf einer transluzenten Oberfläche zeigt,<br />

können über mehrere Taster virtuell Gebäudetüren geöffnet und Filmbeiträge<br />

aufgerufen werden.<br />

Die angewählten Filme werden über vier, im Exponat verbaute Projektoren<br />

durch Spiegelumlenkung von unten auf die opake Scheibe und das<br />

Zeche-Modell projiziert. Eine weitere interaktive Informationsmöglichkeit<br />

bietet ein 9,40 m langer Tisch mit touchsensitiver Glasscheibe, der<br />

zum Surfen im Internet einlädt. Mehrere Stelen mit integrierten 40“<br />

LCDs informieren die Besucher über Veranstaltungen im Ruhrgebiet<br />

oder zeigen Informationen der Landschaftsverbände.<br />

Über alle Sinne emotionalisiert wird der Besucher, wenn er sich vom<br />

Eingangsbereich des Besucherzentrums auf eine Höhe von 30 m über<br />

dem Boden begibt, wo sich das multimediale Highlight befindet: Einer<br />

der beiden sich dort befindenden, einstigen Rundeindicker wurde zu einem<br />

360-Grad-Kino umfunktioniert, das mit seiner riesigen Projektionsfläche<br />

und seiner 8-Kanal-Soundanlage für Gänsehaut sorgt. Umringt<br />

von einer Leinwand, auf der die Metropole Ruhr facettenreich dargestellt<br />

wird, werden die Besucher ein Teil dieser Inszenierung.<br />

Zwölf Projektoren, die über eine Wings Platinum-Zuspielung gesteuert<br />

werden, präsentieren mittels Softedge-Verfahren ein rundum nahtloses<br />

Bild – trotz der architektonisch gegebenen Wandunebenheiten bzw.<br />

unterschiedlichen Tiefen der Projektionsfläche. Dementsprechend stellte<br />

die Justage und Abstimmung der Projektoren untereinander eine echte<br />

Herausforderung für das ICT-Team dar.<br />

Gestartet wird die Panorama-Filmvorführung per Touch an einem<br />

außerhalb des Kinos angebrachten elektronischen Türschild. Auch der<br />

zweite Rundeindicker übernimmt heute eine ganz andere Funktion: In<br />

ihm wurde ein Vortrags- und Ausstellungsraum geschaffen, dessen ungewöhnlich<br />

puristische Atmosphäre durch modernste Präsentationstechnik<br />

akzentuiert wird. Ebenso spannend inszeniert wird die den beiden Rundeindickern<br />

vorgelagerte Ausstellungsfläche, das „Portal der Industriekultur“.<br />

In Anlehnung an eine Flözlandschaft wird hier über 18 manuell bewegbare<br />

LCD-Monitore („Transmitter“), die quasi aus den Flözen<br />

„wachsen“, die industriekulturelle Vergangenheit und Gegenwart des<br />

Ruhrgebietes visualisiert.<br />

Durch vertikales Schieben des Bildschirms entlang einer Stange kann<br />

der Besucher bestimmen, welche Themen er als Filminhalt sehen möchte.<br />

Die Position des LCDs wird dabei über einen Drehwinkelgeber ausgewertet<br />

und der entsprechende Film angetriggert. Die mechanische Umsetzung<br />

und Fertigung dieser Exponate erfolgte durch die hausinterne<br />

ICT-Medienmechanik-Abteilung.<br />

In diesem Ausstellungsbereich sind zudem zwei Touch-Inseln mit einer<br />

interaktiven Karte der touristischen Attraktionen Nordrhein-Westfalens<br />

installiert. Die beschriebene Medientechnik inklusive Zuspieltechnik<br />

für die verschiedenen Installationen im Besucherzentrum Ruhr sowie<br />

die von Projektpartnern installierte Licht- und Audiotechnik wird zentral<br />

über eine ict ControlMachine CM 3 gesteuert.<br />

Ruhr Museum<br />

Dem Besucherzentrum Ruhr schließt sich in der einstigen Kohlenwäsche<br />

auf 24 m über dem Boden das einzigartige Ruhr Museum an, das<br />

mit seinen eindrucksvollen Ausstellungen als Spiegel der Region fungiert.<br />

Über eine illuminierte Treppe im ehemaligen Rohkohlenbunker erreichen<br />

die Besucher die drei Ausstellungsebenen auf 17 m, 12 m bzw. 6<br />

m über dem Boden. Durch eine Klanginstallation im Treppenhaus, die<br />

die Geräusche der Kohlenwäsche auditiv simuliert, und durch Grafik-<br />

Lichtwerfer werden die Besucher atmosphärisch auf das Ruhr Museum<br />

eingestimmt.<br />

Auf den Museumsebenen hat das ICT-Team mit unterschiedlichsten<br />

Technologien zahlreiche multimediale Exponate realisiert, die die<br />

Natur- und Kulturgeschichte des Ruhrgebiets erlebbar machen. Projektionstechnik<br />

bildet so zum Beispiel den medialen Auftakt am Eingang<br />

zur 17 m-Ebene: Auf eine sanft geschwungene, frei im Raum platzierte<br />

Fläche werden hier historische Fotografien projiziert, die den „Mythos<br />

Ruhrgebiet“ visualisieren. Dabei bleiben die Bilder für kurze Zeit auf<br />

dem oberen Teil der Projektionsfläche stehen und „verwischen“ über die<br />

Restfläche quasi in den Ausstellungsraum hinein.<br />

Auch in anderen Themenbereichen kommen Projektoren zur<br />

Informationsvisualisierung zum Einsatz, wobei Böden, Wände oder Ausstellungsmöbel<br />

als Projektionsfläche dienen. Eine synchronisierte Dreifach-Projektion<br />

stellt auf drei großen Projektionstafeln die Räume und<br />

Flächen des Ruhrgebiets plakativ dar. Synchronisierte Projektionen werden<br />

auch für die fünf Informationsstationen „Symbolbilder“ genutzt,<br />

welche in einer Flucht positioniert sind. Die in den jeweiligen Sitzmöbeln<br />

versteckten Projektoren, die untereinander synchronisiert sind, projizieren<br />

ihre Inhalte über einen Spiegel auf eine leicht geneigte Decken-<br />

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