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Ausgabe Nr. 2 / 2003 (3,6 MB) - St. Vincenz Krankenhaus Limburg

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S<br />

ie hat Emanzipation gelebt,<br />

als diese noch in den<br />

Kinderschuhen steckte - nicht<br />

ideologisch, sondern aus natürlichem<br />

Selbstverständnis heraus.<br />

Und dass die Küche ihr<br />

„Arbeitszimmer2 sei, wie sie<br />

bei einem Rundgang durch die<br />

altehrwürdigen Räume ihrer<br />

Familie im Vorbeigehen bemerkt,<br />

das mag ihr so recht<br />

keiner abnehmen: Irmgard<br />

Busch gehört seit nunmehr 30<br />

Jahren dem Verwaltungsrat des<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>es an<br />

- eben jenem Gremium, das<br />

die medizinische und weltanschauliche<br />

Ausrichtung des<br />

Schwerpunktkrankenhauses der<br />

Region vorgibt und die entscheidenden<br />

Weichenstellungen<br />

für die Entwicklung des Hauses<br />

bestimmt.<br />

Immer noch ist es ungewöhnlich,<br />

dass eine Frau einem<br />

solch wichtigen Entscheidungsträger<br />

angehört, derzeit gar als<br />

stellvertretende Vorsitzende.<br />

Etwaige Gedankenspiele, dies<br />

sei bei der 68jährigen gebürtigen<br />

Schwäbin nur aus Familientradition<br />

der Fall - immerhin<br />

zählt der Vorfahre ihres Mannes,<br />

Dr. Anton Busch, zu den<br />

Gründern des <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<br />

<strong>Krankenhaus</strong>es -, erübrigen<br />

sich bei näheren Recherchen<br />

schnell. Denn wer sie kennt,<br />

bescheinigt Irmgard Busch eine<br />

Persönlichkeit, an der man<br />

so schnell nicht vorbei kann.<br />

Mit zwar charmanter, aber<br />

hartnäckiger Beharrlichkeit<br />

verfolgt sie unbeirrbar das, was<br />

sie auch aus christlicher Tradition<br />

heraus für unverzichtbar<br />

hält: Respekt vor dem Menschen.<br />

Dabei ist ihr allerdings<br />

die historische Verbindung ihrer<br />

Familie mit dem <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong><br />

eine besondere Verpflichtung.<br />

Was die Zusammenarbeit<br />

mit ihr besonders prägt? Ernst,<br />

exakt und kritisch habe sie mitgedacht,<br />

meint der Vorsitzende<br />

des Verwaltungsrates, Rechtsanwalt<br />

Erwin Reuhl. Entscheidende<br />

Impulse für die Arbeit<br />

des Gremiums seien Irmgard<br />

Busch zu verdanken.<br />

Als die Mutter von vier Kindern<br />

1973 als erste Frau die<br />

Reihen der Männer im Verwaltungsrat<br />

der <strong>St</strong>iftung <strong>St</strong>. Vin-<br />

Offenes Ohr für die Sorgen<br />

und Nöte der Mitarbeiter<br />

Zuerst den<br />

cenz durchbrach, war sie auch<br />

die erste evangelische Vertreterin.<br />

Erst in einer später modifizierten<br />

Satzung wurde die Berufung<br />

eines evangelischen<br />

Pfarrers kraft Amtes verpflichtend.<br />

Doch der damalige Landrat<br />

Wolf, auf dessen Anregung<br />

Irmgard Busch in das Gremium<br />

berufen wurde, hatte sicher<br />

weniger die Konfession, als eine<br />

natürliche Eigenschaft der<br />

Betriebswirtin im Blick: ein in-<br />

Irmgard Busch<br />

ist 30 Jahre Mitglied<br />

des Verwaltungsrates<br />

Die erste Frau, die erste evangelische Vertreterin und die erste Schwäbin im Verwaltungsrat des <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<br />

<strong>Krankenhaus</strong>es: Irmgard Busch.<br />

Menschen im Blick<br />

tuitives Bewusstsein dafür, daß<br />

die Bereitschaft, sich zu engagieren<br />

und für das Gemeinwohl<br />

einzusetzen, tragendes<br />

<strong>St</strong>rukturprinzip einer Gesellschaft<br />

ist. Eine Überzeugung,<br />

die Irmgard Busch ohne viel<br />

Aufhebens praktisch lebt -<br />

auch in ihrem langjährigen Engagement<br />

für die Arbeitsgemeinschaft<br />

christlicher Kirchen<br />

in <strong>Limburg</strong> und das evangelische<br />

Dekanat Runkel, dem sie<br />

ebenfalls seit 30 Jahren im<br />

Vorstand der Dekanatssynode<br />

angehört, seit sechs Jahren gar<br />

als Präses.<br />

An ihrer Tätigkeit für die <strong>Limburg</strong>er<br />

Klinik fasziniert sie vor<br />

allem das Spannungsfeld zwischen<br />

der Technik und dem<br />

menschlichen Element. „Schon<br />

bei meinem Eintritt in denVerwaltungsrat<br />

war das <strong>Vincenz</strong><br />

ein modernes Haus“, erinnert<br />

sich Irmgard Busch. Seither<br />

hat sie eine rasante Entwicklung<br />

im medizinischen Bereich<br />

begleitet. Heutzutage gelte<br />

mehr denn je: „Man muß einfach<br />

am Ball bleiben im <strong>Krankenhaus</strong>wesen<br />

- sich nicht allein<br />

politisch vorgegebenen<br />

Bedingungen anpassen, sondern<br />

vorrausschauend planen.“<br />

Doch auch wenn ihre Profession<br />

betriebswirtschaftlicher Natur<br />

ist: Wichtig sind für Irmgard<br />

Busch die Menschen, die<br />

hinter dem Zahlenwerk stehen<br />

- Patienten wie Mitarbeiter<br />

gleichermaßen. Wenn die<br />

langjährige stellvertretende<br />

Vorsitzende des Personalausschusses<br />

bei <strong>St</strong>ellenbesetzungen<br />

Entscheidungen zu treffen<br />

hat, dann zählen für sie neben<br />

fachlicher Kompetenz vor allem<br />

auch Empathie und<br />

menschliche Ausstrahlung. Bei<br />

solchen Beschlüssen sei ihr immer<br />

bewusst gewesen, mit<br />

ihrem Votum auch Weichen für<br />

Menschenleben zu stellen:<br />

Fortsetzung nächste Seite<br />

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