14.05.2021 Aufrufe

DHPV Jahresbericht 2019

Der 2019 erstmal veröffentliche Jahresbericht gibt einen Einblick in die Vielzahl der Aufgaben, die in der Geschäftsstelle, in den Fachgruppen, vom wissenschaftlichen Beirat und vom Vorstand des Deutschen Hospiz- und PalliativVerbands (DHPV) bearbeitet worden sind. Schwerpunktthemen sind das hospizliche Ehrenamt und Fragen rund um die Suizidbeihilfe nach dem Urteil des BVerfG zu § 217 StGB.

Der 2019 erstmal veröffentliche Jahresbericht gibt einen Einblick in die Vielzahl der Aufgaben, die in der Geschäftsstelle, in den Fachgruppen, vom wissenschaftlichen Beirat und vom Vorstand des Deutschen Hospiz- und PalliativVerbands (DHPV) bearbeitet worden sind. Schwerpunktthemen sind das hospizliche Ehrenamt und Fragen rund um die Suizidbeihilfe nach dem Urteil des BVerfG zu § 217 StGB.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Jahresbericht 2019

Februar

Wider die staatlich gesicherte Suizidbeihilfe

Im Februar 2019 wurde im Gesundheitsausschuss

des Deutschen Bundestages ein Gesetzentwurf der

FDP diskutiert, wonach schwer und unheilbar Erkrankten

der Erwerb eines Betäubungsmittels für

eine Selbsttötung ermöglicht werden solle. Der DHPV

hat sich in einer Stellungnahme entschieden gegen

die Erarbeitung eines solchen Gesetzes ausgesprochen.

Er ist der Überzeugung, dass die Abgabe eines

entsprechenden Medikaments durch eine Bundesoberbehörde

wie das Bundesinstitut für Arzneimittel

und Medizinprodukte (BfArM) – so der Vorschlag

im Entwurf – allen Bemühungen des Gesetzgebers

zuwiderläuft, die hospizliche und palliativmedizinische

Versorgung am Lebensende zu verbessern

und weiterzuentwickeln. Der Antrag der FDP wurde

seinerzeit vom Ausschuss für Gesundheit abgelehnt

(Drucksache 19/9298 vom 10.04.2019). Nachdem

im Februar 2020 das Bundesverfassungsgericht

den § 217 StGB

(Verbot der geschäftsmäßigen

Förderung der Selbsttötung,

siehe auch ab Seite 18) für

verfassungswidrig und damit

nichtig erklärt hat, ist nun mit

neuen Gesetzesvorschlägen

zu rechnen. Der DHPV wird

diese Entwicklung sorgfältig

beobachten und wo immer

möglich, die hospizlich-palliative

Perspektive nachdrücklich

in diese Debatten

einbringen.

März

8. Internationale Sylter Palliativtage

Der DHPV ist regelmäßiger Kooperationspartner

der Internationalen Sylter Palliativtage, die im Jahr

2019 vom 23. bis 26. März stattgefunden haben.

Der Kongress mit mittlerweile über 800 Teilnehmenden

bietet seit 2012 eine breite Palette an interessanten

Vorträgen von hochklassigen Referent*innen

aus der Palliativmedizin und -pflege, Palliative Care,

Hospizbegleitung sowie allgemeiner und ambulanter

Palliativversorgung. Dr. Anja Schneider, stellvertretende

Vorsitzende des DHPV, verwies in ihrem Grußwort

auf die aktuellen gesellschaftlichen, politischen

und juristischen Auseinandersetzungen rund um die

Themen Sterbehilfe, Beihilfe zum Suizid sowie Therapiebegrenzung

am Lebensende und betonte die

Bedeutung einer vernetzten und breit aufgestellten

Hospiz- und Palliativarbeit.

7

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!