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Life Channel Magazin Juni/Juli 2021

Gott lassen

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DAS MEDIENMAGAZIN FÜR TV, RADIO UND INTERNET<br />

JUNI ı JULI<br />

<strong>2021</strong><br />

MAGAZIN<br />

DIE «MUSIC LOFT»<br />

GEHT NEUE WEGE<br />

SEITE 16<br />

TAMARA BOPPART<br />

GANZ PERSÖNLICH<br />

SEITE 25<br />

LOSLASSEN<br />

GOTT LASSEN<br />

Der Weg zur Selbstannahme


MAGAZINE<br />

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EDITORIAL<br />

LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 06/07.<strong>2021</strong> ı 3<br />

Nicht perfekt,<br />

aber geliebt<br />

Unsere Identität ist<br />

in Gott verwurzelt,<br />

so wie die Identität<br />

unserer Kinder<br />

in uns Eltern<br />

verwurzelt ist.<br />

Liebe Leserin, lieber Leser<br />

Haben Sie sich auch schon dabei ertappt, wie sie zu sich sagten: «Ich war nicht<br />

gut genug»? Nach einem Gespräch zum Beispiel, wenn einem bewusst wird, was<br />

man noch hätte sagen sollen. Oder wenn man sich Vorwürfe macht, weil man einen<br />

Besuch einfach nicht mehr geschafft hat. Oder der Klassiker: Man zeigt einem<br />

Mitmenschen, was man hergestellt hat – sei es eine tolle Handwerksarbeit, eine<br />

schriftliche Arbeit oder einen selbstgemachten Kuchen – um gleich anzufügen, was<br />

alles daran noch optimierbar sei …<br />

Warum denn sind wir so kritisch mit uns selbst? Wieso eigentlich stellen wir an<br />

uns selbst oft so hohe Ansprüche, denen wir nie und nimmer genügen können?<br />

Und warum setzen sich viele Menschen unter einen perfektionistischen Druck und<br />

reden sich ein: «Ich bin nicht gut genug», «Das hätte ich besser machen müssen»,<br />

«Dafür bin ich zu wenig schlau» oder «Ich sehe zu wenig gut aus»? Und<br />

warum gibt es diese krankmachende «Ich-bin-nicht-gut-genug-Haltung» sogar<br />

bei religiösen Menschen, wo sie sich darin äussert, dass man sich nur umso verzweifelter<br />

anstrengt, gottgefällig zu leben?<br />

Eigentlich müssten gerade wir Menschen, die ihr Vertrauen auf die christliche<br />

Botschaft setzen, einen radikal anderen und absolut befreienden Ansatz kennen:<br />

Die Bibel stellt fest, dass wir ein «Ebenbild Gottes» – ein «Imago Dei» sind. Wir<br />

sind von Gott geschaffen, als Ausdruck seines liebenden Wesens, und alle Menschen<br />

spiegeln Eigenschaften von ihm wider. Unsere Identität ist in Gott verwurzelt,<br />

so wie die Identität unserer Kinder in uns Eltern verwurzelt ist. Die Grossartigkeit<br />

dieser göttlichen Identität überstrahlt doch eigentlich alle Begrenzungen,<br />

Schwächen und Fehler, die es in unseren Leben gibt – finden Sie nicht?<br />

Ich meine, wir sollten diese faszinierende Tatsache, dass Gott uns geschaffen<br />

hat und uns liebt, zum Anlass nehmen, gnädiger mit uns selbst zu werden. Unser<br />

Schöpfer kennt uns, wir müssen ihm, unseren Mitmenschen und uns selbst nichts<br />

vormachen – wir sind geliebt und wertvoll. Deshalb müssen wir uns nicht selbst<br />

optimieren, sondern können uns von Gottes Liebe beschenken lassen und sie an<br />

unsere Mitmenschen weiterschenken.<br />

Ich wünsche Ihnen eine befreiende Lektüre dieser Ausgabe und grüsse Sie herzlich<br />

HANSPETER HUGENTOBLER<br />

Geschäftsführer<br />

hanspeter.hugentobler@erf.ch


4 ı<br />

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Themen zu Glauben, Leben,<br />

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IMPRESSUM<br />

Herausgeber / Kontakt<br />

ERF Medien<br />

Witzbergstrasse 23, 8330 Pfäffikon ZH<br />

Tel. 044 953 35 35<br />

erf@erf.ch, erf-medien.ch<br />

Hanspeter Hugentobler (Geschäftsführer)<br />

Wir berichten über<br />

Gott und die Welt<br />

Rezensionsexemplare Zuschriften und Rezensionsexemplare von Büchern, CDs und DVDs an<br />

die Redaktion: Für unaufgefordert eingesandte Rezensions exemplare besteht weder eine Verpflichtung<br />

zur Rezension noch der Anspruch auf Rücksendung oder Korrespondenz.<br />

Wiedergabe von Artikeln und Bildern Die Wiedergabe ist – auch auszugsweise – nur mit ausdrücklicher<br />

Genehmigung gestattet.<br />

Vorstand Markus Schaaf (Präsident), Elisabeth Augstburger, Hansjörg Leutwyler,<br />

Hanna Maurer, Samuel Röthlisberger, Ingrid Rubli-Locher, Matthias Ziehli<br />

Redaktion Mathias Fontana (Leitung), Susanna Balog, Marcel Eberle, Marnie Hux-Ebermann,<br />

Nathanael Kägi, Heidi Pauli, Michèl Willen<br />

Layout, Grafik PS Werbung AG, 8184 Bachenbülach, psw.ch<br />

Druck Stämpfli AG, Bern , Auflage 24 000 Exemplare / erscheint 9 Mal jährlich<br />

Jahresabonnement CHF 40.–, der Abobeitrag wird separat erhoben.<br />

Spenden Postkonto 84-183-1,<br />

Zürcher Kantonalbank Meilen IBAN CH28 0070 0112 7002 2334 8<br />

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Medien allgemein» tätigen. Dies gibt uns die Möglichkeit, flexibel auf Spendenschwankungen<br />

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benötigt, werden diese für ein ähn liches Medienprojekt verwendet.<br />

Werbung Inserate und Beilagen gemäss Tarifen unter erf-medien.ch/werbung. Inserate und<br />

Beilagen werden inhaltlich von den Inserenten und nicht von der Redaktion verantwortet.<br />

Bildnachweise<br />

Titelbild Benjawan Sittidech*<br />

S. 3 ERF Medien<br />

S. 4 Eva Blanco*<br />

S. 5 66679143*, zvg<br />

S. 6 – 9 Benjawan Sittidech*, zvg<br />

S. 12 –13 Christina Hanck*, 66679143*<br />

S. 16 ERF Medien<br />

S. 17 Ldprod*, Liamwh7*<br />

S. 18 Alena Ozerova*, zvg<br />

S. 19 – 20 zvg<br />

S. 21 <strong>Juli</strong>a Krapotkina*, zvg<br />

S. 22 Birgit Troschel, 123rf (3×)<br />

S. 23 123rf (2×), Unsplash (2×)<br />

S. 24 Markus Giger, Unsplash, Adonia<br />

S. 25 zvg<br />

S. 27 Nadiinko*, Martinmark*, Sonyaillustration*, Kseniia Shafranovskaia*<br />

S. 28 Roland Juker Fotografie, ERF Medien, Unsplash<br />

S. 29 ERF Medien (2×), 123rf<br />

S. 30 zvg<br />

S. 31 Joanne Zhe*, ERF Medien * dreamstime.com


Inhalte<br />

Ausgabe <strong>Juni</strong> ı <strong>Juli</strong> <strong>2021</strong><br />

PERSÖNLICH: TAMARA BOPPART<br />

25<br />

«Tun versus nichts tun. Kontrolle versus Vertrauen. Optimieren versus<br />

gut sein lassen. Darin ein Gespür für Ausgewogenheit und das richtige<br />

Timing zu entwickeln, nennt sich wohl Weisheit.»<br />

12<br />

31<br />

Kolumne<br />

Nicht alle sind wie<br />

Pippi Langstrumpf<br />

VORSICHT MIT DEM SCHLEIFSTEIN<br />

Wir schleifen an unseren Ecken und Kanten.<br />

Aber zu starkes Schleifen kratzt nicht nur an<br />

unseren Schwächen, sondern vielleicht auch<br />

an unseren Stärken, unserer Originalität und<br />

Individualität.<br />

ÜBERSICHT<br />

3 Editorial<br />

6 Thema: Loslassen – Gott lassen<br />

12 Meine Ecken und Kanten<br />

16 ERF Medien Inside<br />

17 ERF Medien Finanzen<br />

18 Reisen<br />

19 Medientipp<br />

20 Lesetipp<br />

21 Gott ist …<br />

22 Programm Radio <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong><br />

25 Persönlich<br />

27 Alltagstipp<br />

28 Programm FENSTER ZUM SONNTAG<br />

30 Porträt<br />

31 Kolumne


6 ı<br />

THEMA


THEMA LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 06/07.<strong>2021</strong> ı 7<br />

LOSLASSEN, GOTT LASSEN<br />

Gelassenheit und Selbstannahme<br />

VON YVONNE SCHUDEL<br />

Gelassenheit. Ein Zustand, nach dem sich viele sehnen. Einfach leben können. Ohne sich stets<br />

zu hinterfragen, ob es jetzt genug war, was man gegeben, geleistet, getan – ja sogar gebetet<br />

hat. Zufrieden mit sich selbst und dem eigenen Leben. Ohne zermürbende Selbstzweifel. Wieso<br />

glauben wir, wir müssten uns und unser Leben permanent optimieren? Der Frage, wie wir Menschen<br />

von Gott gedacht und gemacht, und warum wir immer besser, schöner und erfolgreicher<br />

werden wollen, geht Yvonne Schudel, Familienfrau, Psychologin und Sexologin, auf den Grund.<br />

Wir leben in einer Welt des «Nie genug!». Besser, schneller,<br />

schöner, fitter, erfolgreicher. Permanent wird uns das<br />

Gefühl vermittelt, dass wir einen Mangel haben. Die Angebote,<br />

um uns zu optimieren, sind omnipräsent. Kaufe dir<br />

dieses Gerät, um effizienter zu arbeiten. Mit dieser Crème<br />

werden deine Falten bis in die Tiefe gestrafft. Werde endlich<br />

schlank mit Diät X. Mit dieser App wird das tägliche<br />

Sporttreiben einfach. All diese Botschaften suggerieren<br />

uns, dass das, was wir sind und leisten, noch nicht genügt.<br />

Es wäre mehr möglich. Und dieses «Mehr» gilt es zu erreichen.<br />

Ansonsten ist man selbst schuld, wenn man nicht<br />

erfolgreich und glücklich ist.<br />

Doch ist es wirklich so einfach? Natürlich nicht. Das<br />

wissen wir alle. Und doch fühlen sich die meisten Menschen<br />

unter latentem Druck, immer noch mehr tun zu<br />

müssen. Und zwar in allen Bereichen des Lebens. Denn<br />

es scheint, als ob wir als Gesellschaft die<br />

Verbundenheit – die tiefe Sehnsucht von uns Menschen<br />

Das tiefste Bedürfnis von uns Menschen ist es, geliebt zu<br />

werden. Das hat Gott, der von sich selber sagt, «Ich bin<br />

die Liebe», in uns angelegt. Diese Sehnsucht nach verbindlicher,<br />

authentischer Verbundenheit ist der Motor,<br />

der all unser Verhalten steuert. Denn geliebt zu werden ist<br />

nicht nur wunderschön, sondern überlebenswichtig. Ohne<br />

menschliche Liebe und Fürsorge überlebt kein Kind. Auch<br />

wenn wir als Erwachsene nicht mehr so abhängig sind: Die<br />

Angst, nicht zu genügen und darum nicht mehr geliebt zu<br />

werden, bleibt bestehen.<br />

Darum sind wir Menschen so empfänglich für alle Arten<br />

von Optimierungs-Versprechen. Wir glauben, dass je besser<br />

wir es machen, desto mehr würden wir geliebt. Das gibt<br />

uns Sicherheit.<br />

Davon erhoffen wir uns auch, uns selbstbewusster, gelassener<br />

und glücklicher zu fühlen, als<br />

Entscheidung getroffen hätten, dass ein<br />

lebenswertes Leben nur eines ist, das sich<br />

ständig optimiert.<br />

Und so hetzen wir herum. Immer auf<br />

Achse. Immer mit einem Ziel vor Augen,<br />

das es unter allen Umständen zu erreichen<br />

gilt. Obwohl die Belastungsgrenze<br />

ES STELLT SICH UN-<br />

WEIGERLICH DIE FRAGE:<br />

WARUM KÖNNEN WIR<br />

NICHT EINFACH GLÜCK-<br />

LICH SEIN MIT DEM, WAS<br />

WIR SIND UND HABEN?<br />

wir das jetzt tun. Doch leider ist das nicht<br />

der Fall. Denn je mehr wir versuchen, es<br />

«richtig» zu machen oder «richtig» zu<br />

sein, desto unsicherer werden wir. Und<br />

sobald wir Menschen unsicher werden,<br />

fangen wir an zu vergleichen. Wie machen<br />

es die anderen? Was wird erwartet von<br />

längst erreicht ist. Doch wir lächeln und zeigen uns<br />

kämpferisch. Alles bestens. Mir geht's gut. Obwohl in uns<br />

drin ein Sturm tobt. Ein Sturm voller Selbstzweifel, Verunsicherung<br />

und Erschöpfung.<br />

Da stellt sich unweigerlich die Frage: Warum können<br />

wir nicht einfach glücklich sein mit dem, was wir sind und<br />

haben? Warum zweifeln wir nach all unseren grossen Bemühungen<br />

immer noch an uns und unseren Leistungen?<br />

Und vor allem auch: Was können wir tun, um daraus auszusteigen?<br />

mir? Wie könnte ich es noch besser machen?<br />

Plötzlich geht es nicht mehr darum, wie ich es gerne<br />

machen möchte und wie ich mich fühle. Es geht nur noch<br />

um ein Ziel, das es zu erreichen gilt. Es geht darum, wie<br />

es aussieht. Es geht darum, was die anderen denken. Und<br />

schon sind wir mittendrin in der Denkweise des Perfektionismus.<br />

Dieses Antreibers, der uns keine Pause gönnt, weil<br />

es nie genug ist. Dieses Lügners, der uns Leben verspricht,<br />

aber sein Versprechen niemals hält. Denn Perfektion ist<br />

Mangeldenken und Selbstablehnung.


8 ı<br />

THEMA<br />

Je mehr wir uns darauf einlassen, desto mehr verlieren<br />

wir den Zugang zu unseren Gefühlen. Sie haben keinen<br />

Platz im Streben nach Perfektion. Darum müssen wir sie<br />

wegdrücken und verlernen dadurch, uns selbst zu vertrauen.<br />

Wir verlernen zu sein. Alles, was zählt, ist der<br />

Schein.<br />

Wer Perfektion anstrebt, fühlt sich immer ungenügend.<br />

Denn Perfektion existiert nicht. Doch stellen wir uns mal<br />

vor, es wäre möglich, Perfektion zu erlangen. Was würde<br />

das bedeuten? Der perfekt runtergehungerte und trainierte<br />

Körper darf sich nicht mehr verändern. Das perfekt aufgeräumte<br />

und geputzte Haus darf ja nicht mehr schmutzig<br />

und chaotisch werden. In der harmonischen Beziehung<br />

darf es nie zum Streit kommen. Um das zu erreichen,<br />

müsste alles um uns herum starr werden. Doch alles, was<br />

lebt, verändert sich. Jeder menschliche Körper, jede Beziehung,<br />

jeder Ort, an dem Menschen sich begegnen.<br />

Hier wird klar, dass es nicht die Perfektion ist, nach der<br />

wir uns sehnen, sondern das Gefühl, das wir von ihr erwarten:<br />

Liebe, Anerkennung, Verbundenheit, Lebendigkeit<br />

und Fülle. Wir glauben, dass unsere Unvollkommenheit<br />

uns von diesen Gefühlen fernhält. Denn Unvollkommenheit<br />

fühlt sich nach Schwäche<br />

an. Darum setzen wir alles daran,<br />

unsere Unvollkommenheit zu<br />

YVONNE SCHUDEL<br />

ONLINE<br />

yvonneschudel.com<br />

facebook.com/yschudel<br />

überdecken. Doch genau dort, in<br />

unserer Unvollkommenheit, liegt<br />

der Schlüssel, um aus dem Leben<br />

des «Nie genug!» aussteigen<br />

zu können. Hier startet der Weg<br />

in die Gelassenheit. Der Weg des<br />

«Loslassens».<br />

Sich selbst zur besten Freundin, zum besten Freund<br />

werden<br />

Der Weg heraus aus dem Getriebensein und hinein in ein<br />

Leben voller Gelassenheit ist so einfach wie schwierig: Es<br />

geht darum, uns selbst bedingungslos annehmen zu lernen.<br />

Unabhängig davon, was wir leisten, wie wir aussehen<br />

und was die anderen von uns erwarten. Denn Gelassenheit,<br />

Verbundenheit und Liebe können wir niemals im Aussen<br />

finden. Sie sind immer Ausdruck einer tiefen Verbundenheit<br />

mit uns selbst.<br />

Darum lasst uns aussteigen aus der Spirale des «Nie<br />

genug!». Gott liebt uns bedingungslos. Können wir diese<br />

Liebe für uns annehmen? Können wir es ihm gleichtun,<br />

ohne Wenn und Aber?<br />

Lasst uns lernen, unsere Unvollkommenheit zu umarmen<br />

– unsere Bedürfnisse, Grenzen, Ängste. Je mehr wir<br />

uns das erlauben, desto weniger wird es in unseren Leben<br />

darum gehen, uns zu optimieren. Wenn wir uns nicht<br />

mehr beweisen müssen – weder uns selbst, weder Gott<br />

noch der Welt – dann dürfen wir uns endlich zeigen, wie<br />

wir sind. In unserer ganzen Unvollkommenheit. Dann<br />

können wir auch mit dem Vergleichen aufhören, weil es<br />

nichts mehr zu vergleichen gibt. Wir können aus dem<br />

Wettkampf aussteigen, der nie als einer gedacht war.<br />

Das ist der Weg der Selbstannahme. Selbstannahme<br />

heisst loslassen dürfen. Es ist die Einladung an uns, uns<br />

durch all die Schichten von limitierenden Glaubenssätzen,<br />

Familientraditionen, Kirchen-Dogmen, Rollenbildern und<br />

Erwartungen zu graben, um uns selbst suchen zu gehen.<br />

Wer waren wir, bevor wir verinnerlicht haben, wie wir zu<br />

sein hätten, um geliebt zu werden? Anstatt zu schauen, wie<br />

es die andern machen, dürfen wir uns von nun an fragen:<br />

Wer will ich sein? Wer steckt in mir drin? Welche Träume<br />

habe ich? Wonach sehnt sich mein Herz?


THEMA LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 06/07.<strong>2021</strong> ı 9<br />

ES WIRD KLAR, DASS ES NICHT DIE PERFEKTION IST,<br />

NACH DER WIR UNS SEHNEN, SONDERN DAS GEFÜHL,<br />

DAS WIR VON IHR ERWARTEN: LIEBE, ANERKENNUNG,<br />

VERBUNDENHEIT, LEBENDIGKEIT UND FÜLLE.<br />

Diese Art zu leben ist nicht immer einfach. Sie braucht<br />

Zeit. Sich selbst kennenlernen braucht Zeit. Und es bedingt,<br />

dass wir uns selbst zur besten Freundin, zum<br />

besten Freund werden. Also zu einer Person, die bedingungslos<br />

zu uns steht. Die uns den Rücken deckt, voller<br />

Loyalität und Geduld und uns nicht verändern möchte,<br />

sondern uns hilft aufzublühen.<br />

Der Weg zur bedingungslosen Selbstannahme<br />

Selbstannahme lernt man nicht durch einen einfachen<br />

3-Schritte-Plan. Selbstannahme ist ein Weg. Ein Weg mit<br />

Irrungen und Wirrungen. Ein Weg, für den es sich immer<br />

wieder neu zu entscheiden gilt. Doch wir müssen diesen<br />

Weg nicht alleine gehen. Gott geht ihn mit uns.<br />

Wie kann ich also glauben lernen, dass ich genüge? Wie<br />

kann ich annehmen lernen, dass es nichts gibt, was ich<br />

überdecken oder beweisen muss? Dazu folgend ein paar<br />

Überlegungen, die nicht abschliessend sind, sondern die<br />

innere Haltung der Selbstannahme vermitteln sollen:<br />

Es ist wichtiger, wie es mir geht, als was alle anderen denken<br />

Uns mehr darum zu kümmern, wie es uns geht, als was<br />

andere von uns denken, braucht Mut. Oft scheint es einfacher,<br />

sich an die Erwartungen anzupassen. Darum ist die folgende<br />

Frage, in Situationen, wo wir uns unter Leistungs- und Erwartungsdruck<br />

fühlen, so wichtig: «Was ist das Mutigste, was<br />

ich jetzt für mich tun kann?» Mut wächst, indem wir für uns<br />

einstehen, obwohl wir uns nicht mutig fühlen. Bei dieser Art<br />

von Mut handelt es sich nicht um Heldentaten im herkömmlichen<br />

Sinne, sondern um Dinge wie Hilfe annehmen, eine<br />

Pause einfordern oder ehrlich darüber reden, wie es uns wirklich<br />

geht.<br />

Mein Standard ist nicht die Perfektion, sondern die Gnade<br />

Lösen wir uns von der Vorstellung, dass es so etwas wie Perfektion<br />

oder den «richtigen» Weg gibt. Es gibt nur unseren<br />

Weg. Dieser ist einzigartig, weil auch wir einzigartig sind.<br />

Unser Lebensweg offenbart sich, indem wir ihn gehen, einen<br />

Schritt nach dem anderen. Er wird niemals geradlinig verlaufen,<br />

sondern sich durch Umwege, Fragen und Unsicherheiten<br />

auszeichnen. Der einzige verlässliche Wegweiser, den wir<br />

haben, ist unsere innere Stimme. Die Stimme Gottes. Dieser<br />

liebevollen Stimme dürfen wir vertrauen lernen.<br />

Ich stehe zuverlässig für mich selbst ein<br />

Wie oft haben wir uns schon Dinge versprochen und sie nicht<br />

gehalten? Wie oft war es für uns schon einfacher, lieber für<br />

andere einzustehen als für uns selbst? Jedes Mal, wenn wir<br />

das tun, enttäuschen wir uns selbst. Doch Selbstannahme<br />

heisst zuverlässig für uns selbst einzustehen. Jeden einzelnen<br />

Tag. Damit wir uns selbst vertrauen lernen.<br />

In der liebevollen und verlässlichen Beziehung zu uns<br />

selbst wächst Gelassenheit. Je mehr wir bedingungslos<br />

umarmen, wer wir sind, desto tiefer wird die Verbundenheit<br />

mit uns selbst. Dies verändert auch die Beziehung zu<br />

unseren Mitmenschen zum Besseren, denn Selbstannahme<br />

macht uns beziehungsfähiger.<br />

USER ZUR PERSON<br />

Das Herz der Psychologin und Sexologin<br />

Yvonne Schudel schlägt dafür, dass<br />

Frauen aus der Selbstsabotage aussteigen<br />

und sich selbst zur besten Freundin<br />

werden für ein Leben voller Vertrauen,<br />

bedingungsloser Selbstannahme und<br />

Mut.


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PUBLIREPORTAGE LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 06/07.<strong>2021</strong> ı 11<br />

Menschen, die faszinieren<br />

Der uralte Traum von der Unabhängigkeit wurde zwar<br />

mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion nach langer<br />

Zeit endlich wieder wahr, doch der Start 1991 war denkbar<br />

schwer. Das verheerende Erdbeben 1988 kostete etwa<br />

25.000 Menschen das Leben und der erste Karabach Krieg<br />

in den 1990er Jahren stürzte das Land in eine schwere<br />

wirtschaftliche Krise. Doch trotz Arbeitslosigkeit und Armut<br />

strahlen die Armenier eine ganz eigene Lebensfreude<br />

aus. Nur wer Leid und Trauer kennt, kann wohl den Wert<br />

des Glücks wirklich schätzen.<br />

Gepflegte Traditionen<br />

In der Hauptstadt Jerevan pulsiert im Sommer bis spät in<br />

der Nacht das Leben. Familien flanieren mit ihren Kindern<br />

durch die Parkanlagen, spontan wird zu den Klängen der<br />

Strassenmusiker getanzt. Das Leben spielt sich im Freien<br />

ab. Überhaupt wird darauf Wert gelegt, vieles gemeinsam<br />

zu unternehmen und die Kinder in allem zu integrieren.<br />

Der Umgangston ist herzlich. Trifft man einen betagten<br />

Menschen, werden diese mit Grossvater oder Grossmutter<br />

angesprochen, selbst wenn man sie nicht kennt.<br />

DIACONIA<br />

Weitere Infos finden Sie unter www.diaconia.am<br />

Bitte unterstützen Sie den Dienst an den<br />

Menschen im krisengeplagten Armenien mit<br />

Ihrer Spende über die smg: www.smgworld.ch.<br />

Herzlichen Dank!<br />

Die Traditionen werden gepflegt,<br />

weil man von ihnen überzeugt<br />

ist. Vor allem die Familie nimmt<br />

in der Gesellschaft einen hohen<br />

Stellenwert ein. In den Dörfern<br />

scheint die Zeit stillgestanden zu<br />

sein. Abseits der leidlich gut ausgebauten<br />

Überlandstrassen führen<br />

meist mit Schlaglöchern übersäte<br />

Wege in die Dörfer. Das Dorfleben<br />

ist insbesondere in den Bergregionen<br />

hart.<br />

Jeder packt mit an<br />

Sobald man den Hof eines Dorfhauses betritt, wird man<br />

ohne Umschweife auf einen Happen oder zumindest einen<br />

Kaffee eingeladen. Hier ist alles noch sehr ursprünglich.<br />

Der Käse ist selbstgemacht, die Kräuter selbst gesammelt,<br />

die Kartoffeln, die in dünnen Scheiben geschnitten auf<br />

dem Blech des einfachen Holzofens gar werden, aus dem<br />

eigenen Garten. Jeder packt mit an. Noch vor dem Unterricht<br />

helfen die Kinder ihren Eltern, machen den Kuhstall<br />

sauber, melken die Tiere, versorgen das Vieh. In den<br />

Sommerferien wird hart gearbeitet, Heu gemacht, Schafe<br />

gehütet. In einem Dorf zu leben, bedeutet ein sehr einfaches,<br />

genügsames Leben zu führen.<br />

Mitten in dieser Vielfalt dient DIACONIA Land und<br />

Leuten, bietet Bildungsprogramme an, sorgt durch Patenschaften<br />

für Familien und kümmert sich darum, dass auch<br />

die Alten und Armen nicht allein oder hungrig sind.


12 ı<br />

THEMA<br />

WARUM STÄRKEN UND SCHWÄCHEN VERWANDT SIND MITEINANDER<br />

Meine Ecken und Kanten<br />

VON MATHIAS FONTANA<br />

Und schon wieder habe ich den Abgabetermin für einen Text verpasst. Noch bin ich mittendrin<br />

am Schreiben – aber der Text sollte eigentlich schon korrigiert und für die Agentur zur weiteren<br />

Bearbeitung bereitstehen. Ich schaffe es einfach nicht, mich so zu organisieren, dass ich diese<br />

Termine zuverlässig einhalte. Meine chaotische Seite – die mag ich überhaupt nicht an mir – hat<br />

mal wieder Oberhand gewonnen und zu dieser Situation geführt.<br />

Solche und ähnliche Situation erlebe ich, erleben wir wohl<br />

alle hin und wieder. Es sind die Momente, in denen wir voll<br />

mit unseren Schwächen konfrontiert werden. Bei mir sind<br />

es die Momente, in denen ich mit mir hadere und mir wünsche,<br />

anders zu sein, anders zu funktionieren – besser! Ich<br />

will nicht immer über die gleichen eigenen Unzulänglichkeiten<br />

stolpern. Am liebsten würde ich meine Schwächen<br />

loswerden wollen. Noch vor einigen Jahren stellte ich mich<br />

regelmässig wegen meiner Schwächen «ins Abseits». Ich<br />

verurteilte mich für diese Fehler und Schwächen oder verglich<br />

mich mit anderen: Die schaffen das oder jenes doch<br />

auch, dann sollte ich es auch können! Scheitern, Schuldgefühle,<br />

sich aufraffen und Mühe geben, erneut scheitern,<br />

schon wieder Schuldgefühle. Ein negativer Kreislauf, der<br />

mich nicht zum «besseren» Menschen machen kann.<br />

Kein glatter, rechteckiger Stein<br />

Heute sind diese Momente des Haderns manchmal immer<br />

noch da, jedoch deutlich weniger häufig. Ich kann mich –<br />

inklusiver meiner Schwächen und Stärken – mittlerweile<br />

besser annehmen, wie ich bin. Dazu geführt hat mich unter<br />

anderem eine Aussage, die vor Jahren jemand zu mir gesagt<br />

hat: «Mathias, die Leute um dich herum lieben dich<br />

doch wegen deiner Ecken und Kanten!» So hatte ich das<br />

noch gar nie überlegt. Meine Ecken und Kanten – das sind<br />

meine ganz besonderen Eigenschaften: meine Stärken und<br />

Schwächen. Diese muss ich gar nicht alle loswerden und<br />

«abschleifen». Denn beim zu starken Schleifen würden so<br />

ja auch meine guten Seiten, meine Stärken, weggeschliffen<br />

werden. Ich würde zwar vielleicht zum glatten, genormten<br />

Stein. Aber jegliche Originalität und Individualität wäre<br />

ja dann verschwunden. Vielleicht geht es einfach darum,<br />

die ärgsten Spitzen und gefährlichen Kanten etwas abzuschwächen.<br />

Diese Sicht auf meine Stärken und Schwächen<br />

hat mich deutlich gelassener werden lassen. Ich konnte<br />

meine positiven und negativen Eigenschaften dadurch<br />

besser akzeptieren. Aus dieser Gelassenheit und Selbstannahme<br />

heraus entstand aber durchaus auch Veränderung:<br />

Viele meiner «gefährlichen» Ecken und Kanten sind heute<br />

deutlich weniger scharf und können meine Mitmenschen<br />

und mich selbst nicht mehr so verletzen, wie es früher<br />

manchmal der Fall war.


THEMA LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 06/07.<strong>2021</strong> ı 13<br />

Ecken und Kanten stabilisieren<br />

Das Bild der Steine mit Ecken und Kanten lässt sich auch<br />

noch um eine Dimension erweitern: Es ist wie bei diesen<br />

uralten, erdbebensicheren Tempel- oder Festungsanlagen,<br />

die es an verschiedenen Orten auf der Welt gibt. Sie sind<br />

aus kleinen, grossen und riesigen, kaum behauenen Steinen<br />

gebaut. Diese sind nicht glatt und rechteckig, sondern<br />

haben zig Ecken, Dellen und Kanten. Die Menschen damals<br />

haben diese genau aufeinander abgestimmt zusammengefügt,<br />

so dass sie ein stabiles Bauwerk bilden. Dieses Bild<br />

wird auch in der Bibel benutzt für uns Menschen, für die<br />

Kirche: In einem seiner Briefe schreibt Paulus, dass wir<br />

«ineinandergefügt», auf dem «Fundament der Apostel<br />

und Propheten» und mit Jesus Christus als Eckstein, zusammen<br />

den Heiligen Tempel Gottes bilden (Epheser 2,<br />

19-21; nach Luther). Ich bin überzeugt, dass es für dieses<br />

«Ineinanderfügen» Steine mit Ecken und Kanten braucht,<br />

sonst würde dieser Bau nicht halten. Natürlich ist es hie<br />

und da notwendig, etwas Dreck und Verkrustung wegzuschaben,<br />

damit die Kanten auch wirklich zum Vorschein<br />

kommen oder um eine gefährliche Stelle zu entschärfen.<br />

Aber dieser Tempel Gottes besteht sicher nicht aus lauter<br />

genau gleichen, quaderförmigen und glatten Steinen.<br />

Mein Fazit daraus: Wir Menschen haben Ecken und Kanten<br />

respektive Stärken und Schwächen. Beides gehört zu<br />

uns, wir können uns nicht einfach von all unseren Schwächen<br />

lösen. Wir können nur immer wieder mit dem bekannten<br />

Gebet von Reinhold Niebuhr Gott um Hilfe bitten:<br />

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen,<br />

die ich nicht ändern kann,<br />

den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,<br />

und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.<br />

Der «Ecken-und-Kanten-Test»<br />

Den Zusammenhang zwischen Stärken und Schwächen können Sie an sich selbst testen.<br />

Schreiben Sie unten auf die vorbereiteten Zeilen fünf bis sechs Ihrer herausragendsten Stärken und Ihrer<br />

störendsten Schwächen auf. Suchen und verbinden Sie nun zusammengehörende Zweierpaare: eine Ihrer<br />

Schwächen, die sich in einer anderen Situation als Ihre Stärke erweist. Mit Sicherheit finden sie mehrere solche<br />

Verbindungen und Zweierpaare.<br />

6 Stärken 6 Schwächen<br />

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Ein Tag, um mitten im Alltag, in der Stille vor Gott, Erfrischung zu erleben.<br />

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Mitten im Sturm «Leben & Glauben in guten und in anderen Zeiten»<br />

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Seminar «AD(H)S - Auch Du Hast eine Heilige Seele»<br />

Entdecken Sie, wie wertvoll Sie für Gemeinde und Reich Gottes sind.<br />

18. - 20. <strong>Juni</strong> <strong>2021</strong>, mit Markus Mäder, AD(H)S-Experte<br />

Kräuter-Workshop «Gottes Schöpfung hautnah erleben und nutzen»<br />

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bringen Freiheit<br />

Nur ein selbstgemachter Gott enttäuscht<br />

nie, weil er mit meinen eigenen<br />

Vorstellungen übereinstimmt. Was wäre<br />

das für ein Gott, der mich in meinen<br />

Vorstellungen nie aufschreckt, nie irritiert?<br />

Weil Gott wirklich Gott ist und ich ein<br />

Mensch bin, MUSS es Enttäuschungen<br />

geben, sonst stimmt was nicht.<br />

Mit René Winkler<br />

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PUBLIREPORTAGE LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 06/07.<strong>2021</strong> ı 15<br />

DAS KLEINE ABENTEUER<br />

IM ALLTAG<br />

Outdoortipp #3<br />

Beim Begriff «Trailrunning» haben viele<br />

sofort trainierte Ausdauerläuferinnen und<br />

-läufer im Kopf. Dabei bedeutet Trailrunning<br />

übersetzt ganz einfach Geländelauf.<br />

Eine Chance, die Natur zu erkunden<br />

Bei zubischuhe.ch sind wir – das hat mit<br />

unserer Heimat im hügeligen Appenzellerland<br />

zu tun – grosse Fans von Trailrunning.<br />

Das Laufen abseits von hartem Untergrund<br />

gibt einem das Gefühl, ein kleines Outdoor-<br />

Abenteuer zu erleben. Hinzu kommt, dass<br />

DRAUSSEN MIT THOMAS ZUBERBÜHLER<br />

Der Appenzeller Unternehmer Thomas Zuberbühler<br />

lebt für Outdoor-Aktivitäten. Mit <strong>Life</strong><br />

<strong>Channel</strong> teilt er vier Outdoortipps. Im Sommer<br />

werden wir zudem gemeinsam mit der Leserschaft<br />

eine Wanderung veranstalten.<br />

die Abwechslung zur gewöhnlichen Joggingrunde<br />

förderlich für Ausdauer und Muskulatur<br />

ist. Denn egal, ob Sie Ihren Laufstil<br />

optimieren oder einfach fürs gute Gefühl<br />

trainieren: Laufen über unebenes Gelände,<br />

mit Wurzeln oder Steinen im Weg, trainiert<br />

den ganzen Bewegungsapparat.<br />

Entdecken Sie alles fürs Trailrunning<br />

auf zubischuhe.ch<br />

Muskelaufbau von Fuss bis Rumpf<br />

Mit jedem Schritt stärken Sie Koordination<br />

und Reaktionsvermögen. Aufgrund des unebenen<br />

Terrains trainieren Sie vor allem Gelenke<br />

und Muskulatur von Fuss bis Rumpf.<br />

Haben Sie zudem das Ziel, fitter oder schneller<br />

zu werden, sind Kurzstrecken – oder wer<br />

mag, Sprints – den Hügel hinauf eine der<br />

effektivsten Trainingsformen. Dabei dürfen<br />

Sie auch mit gutem Gewissen das Tempo<br />

drosseln und in kleinen Schritten mithilfe<br />

der Arme gemächlich hochspringen. Nicht<br />

primär das Tempo, sondern die Steigung<br />

pusht den Trainingseffekt.<br />

Abwechslung zum Alltagstrott<br />

Für die ersten Versuche im Trailrunning<br />

brauchen Sie nicht viel mehr als eine Prise<br />

Entdeckungslust und ein Paar Laufschuhe<br />

– es müssen nicht unbedingt Trailrunningschuhe<br />

sein. Zunächst reicht ein Laufschuh<br />

mit solidem Sohlenprofil. Zudem geht es<br />

nicht darum, möglichst viele Höhenmeter zu<br />

spulen, sondern Schritt für Schritt das Laufrevier<br />

zu erweitern. Worauf warten Sie?<br />

Schnüren Sie Ihre Schuhe in der Mittagspause<br />

und erkunden den Waldabschnitt<br />

hinter dem Büro – und<br />

schon können Sie sich «Trailrunner»<br />

nennen.<br />

Thomas Zuberbühler trägt das<br />

Weather Jacket von On<br />

zubischuhe.ch · Das Schuh- und Outdoorgeschäft<br />

aus dem Appenzellerland ist ein<br />

familiengeführtes Unternehmen mit sechs<br />

Standorten und einem Onlineshop. Das Sortiment<br />

umfasst Freizeitschuhe, Wanderequipment<br />

und alles, was Sie für Erlebnisse an der<br />

frischen Luft brauchen.


16 ı ERF MEDIEN INSIDE<br />

DIE «MUSIC LOFT» GEHT NEUE WEGE<br />

Künstlerinnen und Künstler fördern<br />

und mit Musik die Herzen berühren<br />

VON MICHÈL WILLEN<br />

Mit dem Auftritt von «Two & The Sun» startete im Mai die «Music Loft» wieder. Nach einer mehrmonatigen<br />

Pause gibt's nun regelmässig wieder Live-Musik aus dem Studio in Pfäffikon ZH.<br />

Mit dem Neustart kommen auch einige Änderungen.<br />

Ab sofort steht die «Music Loft» ganz im Zeichen der Förderung<br />

der Musikerinnen und Musiker. Schon seit ihrem<br />

Start bietet die «Music Loft» ihnen eine Möglichkeit, ihre<br />

Musik zu präsentieren und so ein breiteres Publikum zu<br />

erreichen. Eine Neuheit ist die finanzielle Unterstützung:<br />

Für einen Auftritt in der «Music Loft» bekommen die<br />

Künstlerinnen und Künstler neu eine Gage – das ist bei<br />

medialen Auftritten in der Schweiz eher eine Seltenheit.<br />

Diese Unterstützung wird aufgrund der Corona-Pandemie<br />

umso wichtiger: «Die Event- und Kunstbranche leidet<br />

stark unter der Pandemie. Wir wollen mit der ‹Music Loft›<br />

eine Antwort darauf sein und Künstlerinnen und Künstler<br />

unterstützen», sagt Andi Meier, Projektleiter der «Music<br />

Loft». Weil die «Music Loft» neu ein eigenes Fundraising<br />

aufbaut, werden dadurch die Finanzen von ERF Medien<br />

nicht belastet.<br />

Weiter ist die «Music Loft» nun<br />

ein eigenständiges Projekt der ERF<br />

Medien und nicht mehr Teil von<br />

Bis auf wenige Ausnahmen<br />

findet die «Music Loft» immer<br />

am ersten Donnerstag<br />

des Monats statt.<br />

musicloft.ch<br />

Radio <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong>. Deshalb<br />

hat die «Music Loft» neu eine<br />

eigene Website und eigene<br />

Social-Media-Kanäle – so soll<br />

die Zielgruppe besser erreicht<br />

werden.<br />

Andi Meier: «Wir möchten Leute ansprechen, die musikbegeistert<br />

und auf der Suche nach Musik mit gutem Inhalt<br />

sind. Musik berührt die Herzen anders, als das sonst<br />

ein Medium kann.»<br />

Die «Music Loft» ist aber nach wie vor auch auf Radio<br />

<strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> zu hören: Im «Music Loft Morgen» wird<br />

jeweils rückblickend nochmals in der musikalischen<br />

Wohnzimmer-Atmosphäre geschwelgt. Die «Music<br />

Loft» selbst gibt's als Livestream auf YouTube oder der<br />

«Music Loft»-Website zu sehen.<br />

Trotz der Eigenständigkeit der «Music Loft» bleibt<br />

die Zusammenarbeit mit Radio <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> und dessen<br />

Musikredaktion bestehen – so profitiert das Projekt von<br />

der musikalischen Fachkompetenz und dem grossen Netzwerk<br />

unter Musikern. Dem redaktionellen Teil möchte<br />

man noch mehr Wert geben, deshalb gibt es neu im Vorfeld<br />

jeder «Music Loft»-Sendung ein Vorgespräch mit der<br />

Künstlerin oder dem Künstler und eine Redaktionssitzung,<br />

um die Sendungsinhalte ausführlich zu besprechen. Wie<br />

Andi Meier sagt, sind die Live-Songs der Musiker nur ein<br />

Element der «Music Loft»: «Neben der Musik möchten<br />

wir vor allem Geschichten der Künstlerinnen und Künstler<br />

erzählen, die die Herzen berühren.» Eine weitere Neuerung:<br />

Sobald es die Pandemie-Situation erlaubt, gibt es<br />

eine begrenzte Anzahl Plätze, um die «Music Loft» live<br />

vor Ort mitzuerleben – also in der Studio-Loft, statt im<br />

eigenen Wohnzimmer.


FINANZEN<br />

LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 06/07.<strong>2021</strong> ı 17<br />

365 FRANKEN SPENDEN AN ERF MEDIEN BEWIRKEN VIEL<br />

Jeden Tag 1 Franken für Radio <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong><br />

VON SIMON LEEMANN<br />

Aufmerksame Hörerinnen und Hörer und Fans von Radio <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> – produziert von ERF Medien<br />

in Pfäffikon ZH – haben es bemerkt: Seit dem 12. April tönt der beliebte christliche Radiosender<br />

in der Schweiz nicht mehr gleich wie vorher. Themen werden seit diesem Datum mehr<br />

gewichtet, die moderierten Sendezeiten wurden ausgeweitet und der Partner der Newsredaktion<br />

ist neu das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF).<br />

Unter dem Motto «Früsch und farbig wie de Früehlig»<br />

haben die Macher von Radio <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> viel Herzblut in<br />

den Radiosender gesteckt und mit der Programmumstellung<br />

viel mehr Nähe zu unseren Hörerinnen und Hörern<br />

geschaffen. Obwohl am Tag der Umstellung der April<br />

ironischerweise nochmals auf Winter machte (es fielen gar<br />

Schneeflocken vom Himmel) sind die Farben des Frühlings<br />

im neuen Programm schön zu erkennen.<br />

Radio <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> wird wie die anderen Produkte von<br />

ERF Medien fast zu 100 Prozent aus Spenden finanziert.<br />

Gebührengelder gibt es für das Radioprogramm leider keine.<br />

Wünschenswert wäre nun natürlich, wenn durch diese<br />

Nähe zum Publikum auch die Unterstützung in Form von<br />

Spenden verstärkt werden könnte.<br />

Darum wird die Aktion «Jeden Tag 1 Franken für Radio<br />

<strong>Life</strong> <strong>Channel</strong>» neu lanciert. Mit einer Spende von Fr.<br />

365.– können Menschen zeigen, dass sie den Radiosender<br />

unterstützen. Ein Franken pro Tag ist ja eigentlich nicht<br />

viel Geld. Schon ein Gipfeli beim Bäcker kostet mehr, gar<br />

nicht zu reden vom Preis eines Kaffees auf einer Restaurant-Terrasse.<br />

Wenn sich ganz viele Leute an dieser<br />

Aktion beteiligen, kommt für ERF Medien genügend Geld<br />

zusammen, um die Zukunft von Radio <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> finanziell<br />

abzusichern!<br />

Ganz herzlichen Dank, dass wir mit dieser Bitte an Sie<br />

gelangen dürfen: jeden Tag einen Franken für Radio <strong>Life</strong><br />

<strong>Channel</strong> zu spenden! In der Spendenbuchhaltung warten<br />

wir gespannt auf die «365er-Spenden».<br />

Wir freuen uns darauf!<br />

5<br />

SPENDENINFORMATION<br />

ERF Medien berichten über die Liebe Gottes zu allen Menschen.<br />

Wir geben hoffnungsvolle Impulse für Lebens-, Sinnund<br />

Glaubensfragen. Das ist nur möglich dank der ideellen und<br />

finanziellen Unterstützung vieler Menschen. Jede<br />

Spende zählt. Ihre Spende zählt! Herzlichen Dank.<br />

LOCATION erf-medien.ch/spenden<br />

SPENDENZIEL <strong>2021</strong><br />

5,19 MILLIONEN CHF<br />

Fehlende Spenden<br />

bis Ende Jahr<br />

3 946 752<br />

Eingegangene Spenden<br />

bis Ende April<br />

1 243 248<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1


18 ı REISEN<br />

REISEN IST MEHR ALS EINFACH WEGGEHEN<br />

Neue Kulissen für die Seele<br />

VON VERENA BIRCHLER<br />

Wir alle kennen die Worte «Reisen bildet». Wie wahr. Was lernen wir alles über andere Kulturen,<br />

Landschaften, Essgewohnheiten, politische Strukturen, Religionen, Sprachen. Die Lernfelder<br />

können beliebig erweitert werden. Aber Reisen tut auch unserer Seele gut.<br />

Wir Schweizer sind ein zünftiges Bergvolk. Und als solches<br />

haben wir halt manchmal einen ebenso zünftigen Berg vor<br />

der Nase. Aber schon 300 Kilometer südlicher können wir<br />

uns an den Strand setzen und den Bergen die kalte Schulter<br />

zeigen. Viele von uns zieht es ans Meer. Oder ist es gar<br />

die Seele, die zieht? Der Blick in die Weite, das Rauschen<br />

der Wellen, der Duft fremder Pflanzen streichelt unsere<br />

Seele. Es sind diese äusseren Einflüsse, die uns auf Reisen<br />

in unser Inneres führen. Während die einen ihre Ferien<br />

gerne an den gleichen Reisezielen verbringen, möchten<br />

andere neue Destinationen entdecken. Dabei geht es<br />

aber immer darum, das gewohnte Terrain zu verlassen<br />

und neue Bilder in unser Herz, in unsere Seele zu lassen.<br />

Daheim ist es zwar gemütlich. Doch auf Reisen können<br />

wir in Ruhe unseren Gedanken nachhängen. Eines meiner<br />

Lieblingszitate zum Thema «Reisen» ist jenes von Kurt<br />

Tucholsky in seinem Roman «Sommer auf Gripsholm»:<br />

Reisen schenken uns Erinnerungen,<br />

die uns niemand mehr nehmen<br />

kann. Ich werde nie mehr vergessen,<br />

wie wir während einer Nordlichtertour<br />

schon auf der Rückfahrt ins<br />

Hotel waren. Plötzlich hielt unser<br />

Guide an und meinte, «da kommt<br />

noch was». Und tatsächlich, während<br />

45 Minuten erlebten wir ein<br />

Nordlichtspektakel vom Feinsten.<br />

Sogar die Einheimischen waren hin<br />

und weg.<br />

Oder ich erinnere mich an eine Familie auf Madeira,<br />

die mich spontan zum Mittagessen eingeladen hatte.<br />

Wir haben gegrillt, Drachen steigen lassen und gelacht.<br />

Und nein, ich kann kein Portugiesisch. Die Sprache der<br />

Herzen reicht. Wenn wir uns auf fremde Kulturen einlassen,<br />

«Wir lagen auf der Wiese und baumelten<br />

mit der Seele.» In diesen Satz<br />

habe ich mich regelrecht verliebt. Im<br />

Alltagstrott dreht sich immer irgendetwas<br />

ES SIND DIESE ÄUSSEREN<br />

EINFLÜSSE, DIE UNS AUF REISEN<br />

IN UNSER INNERES FÜHREN.<br />

erweitert dies unseren<br />

Horizont.<br />

Übrigens bringe ich von meinen<br />

Reisen immer Seife mit<br />

um irgendetwas. Man hat Termine, muss Dinge<br />

erledigen, die Wohnung aufräumen … und in den Ferien<br />

können wir einfach mal etwas mit der Seele baumeln.<br />

Die räumliche Distanz hilft abzuschalten, auch mental.<br />

nach Hause. So duftet es noch lange weiter, und gerade<br />

in der Corona-bedingten reisefreien Zeit haben mich<br />

diese Seifen immer wieder in Ferienstimmung versetzt.<br />

Nur gut, habe ich von der Sanddornseife von Rügen zwei<br />

Stück gekauft.


MEDIENTIPP LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 06/07.<strong>2021</strong><br />

ı 19<br />

IHR MEDIENTIPP IM<br />

LIFE CHANNEL MAGAZIN<br />

Haben Sie etwas entdeckt,<br />

das wir hier vorstellen sollten?<br />

Schreiben Sie uns<br />

an erf@erf.ch<br />

hörenswert – sehenswert<br />

VIRTUELLE RÄUME DER BEGEGNUNG MIT GOTT<br />

Die Website «freundschaft mit gott» lädt ein, auf verschiedene Arten Zeit mit<br />

Gott zu verbringen. Es werden zwölf verschiedene Zugänge vorgestellt, wie<br />

man seine «Stille Zeit» gestalten kann. Dort wo es möglich ist, wird benötigtes<br />

Material gleich auf der Website angezeigt oder ist zum Download verfügbar.<br />

Beim Zugang «Liturgie & Gebet» findet man zum Beispiel verschiedene Gebete<br />

und Liturgien zum Nachbeten. Im Bereich «Bilder» kann man sich aus einer<br />

Sammlung von Fotos eines aussuchen, darüber nachdenken und mit Gott darüber<br />

sprechen. Ein weiteres Angebot ist der Bereich «Zitate & Bibelverse»: Ein Zufallsgenerator<br />

zeigt einen Bibelvers oder ein Zitat eines christlichen Autors an,<br />

das man im Gespräch mit Gott vertiefen kann.<br />

Hinter der Website steht die Freikirche «new life» aus Bern. «Normalerweise<br />

ziehen wir uns als Gemeinde etwa zwei Mal im Jahr irgendwo in ein Haus zurück,<br />

um auf kreative Art Freundschaft mit Gott zu pflegen. Corona brachte uns auf die<br />

Idee, diese Angebote online anzubieten», so David Wöhrle, Pastor der Freikirche.<br />

Zur Website:<br />

freundschaftmitgott.ch<br />

TAGESIMPULS ZUM ANHÖREN<br />

Zum Podcast:<br />

In Ihrer Podcast-App nach «Ohrenweide»<br />

suchen oder unter folgendem Link:<br />

ohrenweide.podigee.io<br />

Einen kurzen Impuls zum Hören – das gibt's jeden Tag beim Podcast<br />

«Ohrenweide». Der deutsche Radio- und Hörbuchsprecher Helge<br />

Heynold liest jeweils einen ausgewählten Text vor – zum Beispiel<br />

einen Abschnitt aus der Bibel, ein Gedicht oder einen Liedtext aus dem<br />

evangelischen Gesangbuch. Die einzelnen Episoden dauern nur wenige<br />

Minuten und eignen sich gut, um sie zum Start in den Tag oder zwischendurch<br />

zu hören.<br />

Der «Ohrenweide»-Podcast ist ein Angebot von evangelisch.de, dem<br />

Online-Portal der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Er wurde<br />

im April 2020 gestartet – als Reaktion auf die Corona-Pandemie, wie<br />

die Macher des Podcasts schreiben: «Genau in dieser Zeit möchten wir<br />

ein ganz kleines bisschen dazu beitragen, dass Menschen weiterhin die<br />

Kraft finden, zu bestehen: Mit Texten zum Mutmachen und Nachdenken,<br />

aus alter Zeit, aus der Bibel – oder auch ganz aktuell.»


20 ı LESETIPP<br />

Lesetipp<br />

STEFAN VATTER<br />

Exploration Gott<br />

Was unsere Gesellschaft jetzt braucht<br />

book-ope<br />

TOP-<br />

TIPP<br />

Europa und die Welt befinden sich in einem revolutionären Wandel. Pandemien,<br />

Klimawandel, Flüchtlingskrise und Digitalisierung zwingen uns dazu, grundsätzlich<br />

umzudenken. Wie werden wir das Miteinander auf unserem Planeten gestalten?<br />

Was haben die Brennpunkte unseres Lebens und die Zukunftsfragen der Menschheit<br />

mit der Frage nach Gott zu tun?<br />

Der Theologe und Unternehmenscoach Stefan Vatter greift diese Fragen auf, indem<br />

er den Spuren kühner Entdecker aus Naturwissenschaft, Politik, Philosophie,<br />

Kunst, Medien und Theologie folgt. Dabei lässt er atheistische Physiker wie Stephen<br />

Hawking und Religionskritiker wie Friedrich Nietzsche ebenso zu Wort kommen<br />

wie den überzeugten Christen C. S. Lewis.<br />

«Exploration Gott» nimmt Sie mit auf eine Reise zu den Brennpunkten unserer<br />

Zeit. Ein Buch, das sie überraschen wird.<br />

Herder · ISBN 978-3-451-38778-4 · 304 Seiten · ~ CHF 33.90<br />

ALEXANDER PREISS<br />

GLAUB NICHT ALLES,<br />

WAS DU WEISST<br />

Glaube weiter – mit kühlem Kopf<br />

und brennendem Herzen<br />

Unruhe kann ein Zeichen dafür sein, dass<br />

etwas nicht in Ordnung ist. Oft geht sie<br />

mit Fragen einher, die einen nicht mehr<br />

loslassen. Fragen wie: Hält das, was ich<br />

seit Kindertagen glaube, dem wahren<br />

Leben stand? Kann es sein, dass mein<br />

Glaube von einer Theologie bestimmt ist,<br />

in der es mehr ums Rechthaben als ums<br />

Geliebtsein geht? Woran kann ich mich<br />

noch festhalten, wenn mein Glaube in<br />

eine Sackgasse geraten ist – und ist ein<br />

Weiterglauben jenseits alter Gewissheiten<br />

überhaupt möglich?<br />

Der Autor ermutigt mit diesem Buch,<br />

sich unbequemen Fragen in seiner Glaubensbiografie<br />

zu stellen und Zweifel<br />

zuzulassen, um dann Neues zu wagen: im<br />

Denken, Glauben und Handeln.<br />

Gerth Medien<br />

ISBN 978-3-95734-731-2<br />

207 Seiten · ~ CHF 21.90<br />

SUSANNE BOSCH<br />

AB HEUTE NUR NOCH<br />

CO-PILOTEN<br />

Erwachsenen Kindern gelassen<br />

das Steuer übergeben<br />

Das Leben mit erwachsenen Kindern ist<br />

ein Balanceakt zwischen dem «Immermehr-Loslassen»<br />

und dem «Dennochda-Sein»,<br />

wenn sie einen brauchen. Das<br />

stellt Eltern immer wieder neu vor die<br />

Frage, wie sie sich verhalten sollen, um<br />

die sich wandelnde Beziehung zu stärken<br />

und eine neue Ebene der Verbundenheit<br />

zu schaffen. Wie kann das konkret gelingen?<br />

Und wie schaffen es Eltern, ihr<br />

eigenes Leben neu zu gestalten?<br />

Anhand von entwicklungspsychologischer<br />

Theorie, einer Menge Praxisbeispielen<br />

und vielen Fragen geht Susanne<br />

Bosch diesen Fragen nach. Ein Ratgeber,<br />

der Eltern Mut macht, für sich neue<br />

Freiräume zu entdecken und ihre Kinder<br />

beim Erwachsenwerden zu unterstützen.<br />

Neukirchener<br />

ISBN 978-3-7615-6735-7<br />

205 Seiten · ~ CHF 21.90<br />

CORNELIA SCHMID<br />

DU SOLLST FREI SEIN<br />

Lebendig glauben ohne Zwang<br />

Viele Jahre dachte Cornelia Schmid, sie<br />

kenne Gott. Doch eine persönliche Krise<br />

stürzt sie in nie dagewesene Zweifel: War<br />

das wirklich Gott, der sie in all diese<br />

Zwangsjacken gesteckt hatte? Oder waren<br />

es die Massstäbe der Menschen um sie<br />

herum?<br />

Die Autorin nimmt Sie mit auf ihre alles<br />

verändernde persönliche Reise. Unterwegs<br />

entdeckt sie anhand von biblischen<br />

Prinzipien und ihren eigenen Erfahrungen:<br />

Gottes sehnlichster Wunsch ist, dass<br />

wir ihn in Freiheit lieben können.<br />

Ein Buch für alle, die Altes loslassen und<br />

neu bei Gott ankommen wollen.<br />

<br />

SCM R. Brockhaus<br />

ISBN 978-3-417-26975-8<br />

248 Seiten · ~ CHF 25.90


SERIE<br />

LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 06/07.<strong>2021</strong> ı 21<br />

gott<br />

ist…<br />

Gott ist … Hoffnung<br />

VON SARAH BACH<br />

Ich bin eine optimistische Person. Mein Glas ist meist halb voll, ich glaube tatsächlich, dass es für viele Probleme<br />

eine Lösung gibt, und in einer Situation nehme ich meistens zuerst wahr, was vorhanden ist und nicht, was fehlt.<br />

Umso mehr erstaunt es mich, dass mir, wenn ich mir überlege,<br />

wer Gott ist, zuerst Bilder in den Sinn kommen, wer<br />

Gott für mich nicht ist oder ich stark anzweifle, dass Gott<br />

dies ist. Gott ist für mich kein allmächtiger Herrscher,<br />

irgendwo im Himmel, der sich ab und zu verfügbar macht,<br />

wenn wir uns vorgängig entsprechend gehorsam gezeigt<br />

haben. Gott ist kein «Er», besitzt kein Geschlecht, lässt<br />

sich allgemein ganz schlecht in menschliche Kategorien<br />

und Kisten packen.<br />

Und je mehr ich mich in diese Gedanken verfange, was<br />

Gott nicht ist, desto mehr frage ich mich: Aber wer ist denn<br />

Gott für mich, an welcher Eigenschaft kann ich auch bei<br />

kritischen Anfragen festhalten?<br />

Eine gewisse Zeit kommt mir nichts in den Sinn ... dann<br />

aber kommt ein Gefühl, ein Bild, fast eine Art Schatten,<br />

der sich aus der Ferne ankündigt und immer grösser wird.<br />

Es ist ein Windhauch, der meine Gedanken durchwirbelt<br />

und mich in meinen Gedanken von mir selbst und meiner<br />

beschränkten Sicht wegträgt und in eine Weite führt. Nicht<br />

spektakulär, mit Feuerzungen oder grossen Visionen, in<br />

Donnergrollen oder Naturspektakeln. Sondern zart und leise,<br />

«sydefiin», wie wir im Berndeutschen sagen würden.<br />

So wie dies die Hoffnung eben tut.<br />

Es ist diese Hoffnung, die ich brauche, wenn mein eigener<br />

Optimismus mich nicht mehr hält und wenn meine<br />

Sicht auf die Welt mir alles andere als schön erscheint.<br />

Hoffnung ist eben mehr als Optimismus. Sie bleibt auch<br />

dann da, wenn mein Glas oder das Glas meiner Liebsten<br />

halb leer ist, es für ein Problem keine Lösung gibt und ich<br />

nur noch das Fehlende in meinem Leben wahrnehmen<br />

kann.<br />

Hoffnung bleibt, denn sie gründet nicht auf meinen<br />

Optimismus oder meine beschränkte Sicht. Sie gründet gar<br />

nicht auf mich.<br />

Die Hoffnung eröffnet Wege fern der Rationalität und<br />

unserer menschlichen Pläne. Hoffnung gibt mir Kraft,<br />

wenn ich kraftlos bin, Mut, wenn ich mutlos bin und eine<br />

neue Sicht, wenn mein Leben aussichtlos scheint.<br />

So wie dies Gott eben tut.<br />

<br />

SERIE «GOTT IST …»<br />

Wie oder wer ist Gott eigentlich? Diese Frage beschäftigt<br />

die Menschen schon lange. In der Bibel werden unterschiedliche<br />

Bilder gebraucht, um Gott zu beschreiben. In einer<br />

Serie teilen Theologinnen und Theologen aus verschiedenen<br />

Denominationen ihre Vorstellungen, wie Gott ist.<br />

USER ZUR PERSON<br />

Sarah Bach, 28, ist Pfarrerin<br />

der evangelisch-methodistischen<br />

Kirche und Doktorandin der<br />

Theologischen Ethik.<br />

sowhattheo.com


22 ı<br />

RADIO LIFE CHANNEL<br />

ZUM THEMA: LOSLASSEN, GOTT LASSEN<br />

HIGHLIGHT<br />

LIFE CHANNEL TALK |<br />

GESUNDE SELBSTOPTIMIERUNG<br />

MONTAG, 7. JUNI<br />

20 UHR<br />

DIESE SENDUNG IST KURZ NACH<br />

DER AUSSTRAHLUNG ONLINE ABRUFBAR.<br />

radio.lifechannel.ch/talk<br />

Selbstoptimierung ist gefragt: Aussehen, unsere<br />

Fähigkeiten und unsere Gesundheit. Unser Leben<br />

soll glücklicher, besser und produktiver werden.<br />

«Gut» ist schon lange nicht mehr gut genug.<br />

Perfekt muss es sein. Birgit Troschel, Business-<br />

Coach, beschäftigt sich schon länger mit solchen<br />

Ansprüchen. Wo sind sie lebensfeindlich und<br />

schaden den Menschen und wo sind sie förderlich<br />

für gute Lebensqualität?<br />

link.lifechannel.ch/iSz2w5<br />

LIFE CHANNEL TALK |<br />

DER WEG ZUR<br />

SELBSTANNAHME<br />

«Ich bin meine beste Freundin» - das sagt Psychologin und Sexologin<br />

Yvonne Schudel heute. Das war aber nicht immer so: Viele Jahre kämpfte sie<br />

mit den hohen Erwartungen, die sie an sich selbst hatte. Sie wollte perfekt<br />

sein, es allen recht machen und wurde von Selbstzweifeln gequält – bis sie<br />

dem Druck nicht mehr standhalten konnte.<br />

LIFE CHANNEL TALK |<br />

RESILIENZ – DIE FÄHIGKEIT,<br />

link.lifechannel.ch/rLn1LE<br />

KRISEN ZU BEWÄLTIGEN<br />

Resilient sind Menschen, die an schwierigen Situationen nicht zerbrechen,<br />

sondern wieder aufstehen und aus Krisen gestärkt hervorgehen. Die Fähigkeit<br />

der Resilienz ist grundsätzlich für jeden Menschen erlernbar, auch wenn<br />

es «Naturtalente» ebenso gibt wie Menschen, die sich damit schwertun.<br />

Markus Züger ist Coach und Unternehmensberater.<br />

link.lifechannel.ch/5b1mP7<br />

LIFE CHANNEL TALK |<br />

SELBSTFÜRSORGE<br />

UND SELBSTLIEBE<br />

«Liebe deinen Nächsten wie dich<br />

selbst»: So steht es in der Bibel. Diese<br />

Anweisung ist eine Herausforderung –<br />

gerade auch, was den zweiten Teil des<br />

Satzes betrifft. Sich selbst zu lieben<br />

fällt uns oft schwer. Ist Selbstliebe<br />

nicht egoistisch? Und warum fällt sie<br />

uns nicht leichter? Über solche Fragen<br />

reden wir mit der psychosozialen<br />

Beraterin Bea Grimm.


RADIO LIFE CHANNEL<br />

LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 06/07.<strong>2021</strong> ı 23<br />

link.lifechannel.ch/9w6wns<br />

LIFE CHANNEL TALK |<br />

ELTERN DÜRFEN<br />

BARMHERZIGER SEIN<br />

MIT SICH SELBER<br />

Es gibt so viele unterschiedliche Arten, wie man die eigenen Kinder erziehen<br />

kann. Eltern geben in der Regel ihr Allerbestes, damit die eigenen Kinder<br />

ihren Platz im Leben finden. Fragen und Herausforderungen, die Cathy<br />

Zindel als Eheberaterin und Elterncoach immer wieder erlebt. Seit vielen<br />

Jahren begleiten sie und ihr Mann Ehepaare und Eltern. Sie plädiert ganz<br />

klar für mehr Barmherzigkeit mit sich selber und ist auch überzeugt, dass<br />

Gott als Ressource im Alltag meistens noch nicht ausgeschöpft wird.<br />

LIFE CHANNEL TALK |<br />

link.lifechannel.ch/nkE8jj<br />

ZUFRIEDENHEIT LERNEN<br />

Zufriedenheit bedeutet, das Leben so zu akzeptieren, wie es ist, und nicht<br />

nur auf Veränderungen zu warten. Auch wenn man sich nicht in jeder<br />

Lebens phase gleich zufrieden fühlt, so lässt sich Zufriedenheit als Grundhaltung<br />

doch lernen. Das hat die psychologische Beraterin Anita Viselka<br />

selbst erlebt. Wie lernt man Zufriedenheit? Und wieso ist Zufriedenheit<br />

überhaupt erstrebenswert?<br />

link.lifechannel.ch/rdhajS<br />

US EM LÄBE |<br />

MIT DANKBARKEIT<br />

ZU GELASSENHEIT<br />

Der Wunsch nach Gelassenheit ist<br />

weit verbreitet. Sich weniger zu ärgern<br />

und keine Weltuntergangsstimmung<br />

nach Rückschlägen zu verbreiten ist<br />

hilfreich. Sich einfach ruhig den Herausforderungen<br />

stellen ist wünschenswert.<br />

Zufriedene und ausgeglichene<br />

Menschen können Misserfolge besser<br />

wegstecken. Dankbarkeit ist ein nützlicher,<br />

hilfreicher Schritt hin zu einer<br />

besseren inneren Balance. Sie hilft uns<br />

auch in den herausfordernden<br />

Situa tionen gelassen zu bleiben.<br />

QR-CODES<br />

Die Sendungen und Beiträge auf dieser Doppelseite<br />

können Sie ganz einfach via QR-Code aufrufen:<br />

Fokussieren Sie die Kamera Ihres Handys auf den Code,<br />

danach lässt sich die Website auf einen Klick öffnen.<br />

Alternativ sind Direktlinks zum Eintippen angegeben.<br />

link.lifechannel.ch/QXnDRw<br />

LEBENSTIPP |<br />

SEI EINFACH DU SELBST<br />

Heute erzählt David Togni, wie wichtig<br />

es ist, sich selbst zu sein. Ganz egal,<br />

ob uns alles an uns gefällt oder nicht.<br />

Warum das Original in jedem Fall viel<br />

besser ist als die Kopie: zu<br />

hören in diesem Lebenstipp.


24 ı<br />

RADIO LIFE CHANNEL<br />

TAGESPROGRAMM<br />

VORSCHAU RADIO JUNI & JULI<br />

MONTAG–FREITAG<br />

06.00 – Nachrichten und Wetter<br />

20.00 zu jeder vollen Stunde<br />

GESPRÄCHSSENDUNG<br />

06.00 – <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Der Morgen»<br />

11.00 Beiträge, Gespräche, Tipps<br />

und aktuelle Infos<br />

10.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Talk» (Mittwoch)<br />

11.00 Vormittags-Programm<br />

Beiträge, Kurz-Info<br />

12.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Info am Mittag»<br />

12.15 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Music Nonstop»<br />

16.00 Vorabend-Programm<br />

Beiträge, Kurz-Info<br />

17.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Info am Abend»<br />

17.30 Abend-Programm<br />

Beiträge, Gespräche, Tipps<br />

und aktuelle Infos<br />

LIFE CHANNEL TALK |<br />

Di, 8. <strong>Juni</strong> | 20 Uhr<br />

VON GOTT ENTTÄUSCHT<br />

Markus Giger wurde in seinem Leben schon oft von Gott enttäuscht. Da war sein<br />

Vater, der trotz aller Gebete nie von seiner Alkoholsucht frei wurde. Oder die vielen<br />

Menschen, die er als Seelsorger begleitete und die zurückfielen in alte Muster.<br />

Im Talk erzählt er, warum er trotz allem an seinem Glauben an Gott festhält.<br />

WOCHENTHEMA<br />

18.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Info am Abend»<br />

18.30 Abend-Programm<br />

Beiträge, Gespräche, Tipps<br />

und aktuelle Infos<br />

19.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Schere, Stei, Papier»<br />

Kindersendung<br />

20.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Talk»<br />

(Montag bis Donnerstag)<br />

FENSTER ZUM SONNTAG-Talk (Freitag)<br />

21.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Music Nonstop»<br />

(Montag bis Donnerstag)<br />

<strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Mike Plain’s Fresh Friday»<br />

(Freitag)<br />

00.00 – Nacht-Programm<br />

06.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Music Nonstop»<br />

<strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Talk»<br />

SERIE |<br />

VERÄNDERUNG<br />

7. – 11. <strong>Juni</strong> | Mo bis Fr | 8.20 + 10.40 Uhr<br />

OHNE KRAMPF<br />

Veränderung ohne «Krampf» – ist das möglich? Wie kann ich mich von Gott<br />

verändern lassen, ohne daraus einen Leistungssport zu machen und ohne mich<br />

unter Druck zu setzen? Dieser Frage gehen wir mit verschiedenen Coaches nach<br />

und reden über Partnerschaft, religiöse Erwartungen und das berufliche Umfeld.<br />

KINDERSENDUNG<br />

SAMSTAG<br />

06.00 – Nachrichten und Wetter<br />

20.00 zu jeder vollen Stunde<br />

06.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Music Nonstop»<br />

31.5. – 22.6. | jeweils Mo, Di, Do, Fr | 19.00 Uhr<br />

SCHERE STEI PAPIER |<br />

UFFAHRT UND PFINGSCHTE<br />

10.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Talk»<br />

11.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Music Nonstop»<br />

19.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Schere, Stei, Papier»<br />

20.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Talk»<br />

21.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Music Nonstop»<br />

00.00 – Nacht-Programm<br />

06.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Music Nonstop»<br />

<strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Talk»<br />

Jan & Co. erhalten anonyme E-Mails mit Hinweisen auf Einbrüche. Bei dem<br />

Versuch, diese zu vereiteln, wollen sie aber auch herausfinden, wer hinter diesen<br />

Tipps steckt. Dabei lernen sie Sofia kennen, in deren Familie sich merkwürdige<br />

Dinge ereignen. Je länger sie den Hinweisen folgen, desto tiefer geraten Jan &<br />

Co. in dubiose Machenschaften hinein.<br />

SONNTAG<br />

06.00 – Nachrichten und Wetter<br />

20.00 zu jeder vollen Stunde<br />

06.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Music Nonstop»<br />

10.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Gottesdienst»<br />

11.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Music Nonstop»<br />

20.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Gottesdienst»<br />

21.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Music Nonstop»<br />

00.00 – Nacht-Programm<br />

06.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Music Nonstop»<br />

<strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Talk»<br />

GOTTESDIENSTE<br />

JUNI<br />

Sonntag, 6. <strong>Juni</strong> <strong>2021</strong><br />

aus der BewegungPlus Burgdorf<br />

Sonntag, 13. <strong>Juni</strong> <strong>2021</strong><br />

aus der Kirche Bild St. Gallen<br />

Sonntag, 20. <strong>Juni</strong> <strong>2021</strong><br />

aus dem Gemeindezentrum Bethel Wettingen<br />

Sonntag, 27. <strong>Juni</strong> <strong>2021</strong><br />

aus der Chrischona Zürich<br />

JULI<br />

Sonntag, 4. <strong>Juli</strong> <strong>2021</strong><br />

aus der Gellertkirche Basel<br />

Sonntag, 11. <strong>Juli</strong> <strong>2021</strong><br />

aus der Ref. Kirche Bauma<br />

Sonntag, 18. <strong>Juli</strong> <strong>2021</strong><br />

aus der Kirche im Prisma Rapperswil<br />

Sonntag, 25. <strong>Juli</strong> <strong>2021</strong><br />

aus der BewegungPlus Burgdorf<br />

PROGRAMMÄNDERUNGEN VORBEHALTEN<br />

Das aktuelle Programm finden Sie unter radio.lifechannel.ch/programm. Wir danken für Ihr Verständnis.


PERSÖNLICH<br />

LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 06/07.<strong>2021</strong> ı 25<br />

Tamara Boppart ist Mutter von vier Töchtern und verheiratet mit Andreas<br />

Boppart, dem Leiter von Campus für Christus. Sie arbeitet bei Central Arts,<br />

einer Bewegung von Kreativen in der populären Kunst und in Kirchen,<br />

im Bereich Text, Redaktion und Kommunikation.<br />

Tamara ist auch bekannt als Rednerin und Autorin. Sie liebt<br />

Sprache, Geschichten, Musik, Kunst, gebrauchte Sachen<br />

aus Brockenstuben, moderne Architektur, Begegnungen<br />

und Zusammensein. Schönes und gutes Leben.<br />

Ihr Glaube an Gott ist nicht wegzudenken. Er ist es,<br />

woran sie sich festhält, er ist ihr Ursprung und ihr Ziel.<br />

JETZT<br />

REINHÖREN<br />

Tamara Boppart<br />

im Radio <strong>Life</strong><br />

<strong>Channel</strong>-Talk<br />

HANDS Inwiefern spielt «Loslassen, Gott lassen» in Ihrem<br />

Leben eine Rolle?<br />

Losslassen, Gott lassen und «Selbstoptimierung» beschäftigen<br />

mich, weil es eines der Spannungsfelder aufzeigt, mit<br />

dem ich als westlicher Mensch im Jahr <strong>2021</strong> mit all meinen<br />

Möglichkeiten lebe. Zwei scheinbar gegensätzliche<br />

Imperative. Verantwortung übernehmen versus diese Gott<br />

überlassen. Tun versus nichts tun. Kontrolle versus Vertrauen.<br />

Optimieren versus gut sein lassen. Darin ein Gespür<br />

für Ausgewogenheit und das richtige Timing zu entwickeln,<br />

nennt sich wohl Weisheit.<br />

Tv-Retro Am TV schauen Sie am liebsten:<br />

Ein Fernsehgerät gibt es nicht bei uns. Aber im Netz schaue ich<br />

mir von der Gesellschaftsdoku bis zum aktuellen Blockbuster<br />

vieles an.<br />

Mouse-Po Diese Website ist absolut besuchenswert:<br />

https://zusammenkunst.centralarts.net/, weil man durch Musik,<br />

Tanz, Spoken Word und Animation erinnert wird an die Hoffnung.<br />

Bitternötig in Zeiten wie diesen. Für mich zumindest.<br />

Tablet Auf welche drei Smartphone-Apps möchten<br />

Sie nicht verzichten?<br />

Blinkist, Twint und SBB<br />

book-alt Dieses Buch liegt bei Ihnen gerade auf dem Nachttisch:<br />

«Über Menschen» von <strong>Juli</strong> Zeh<br />

CLOUD-MU Welcher Song läuft bei Ihnen gerade nonstop?<br />

«Ich geh lieber schlafen» von Jonnes. Manchmal ist es ok, einen<br />

Schritt zurückzumachen, schlafen zu gehen, obwohl noch nicht<br />

alle Fragen eines Tages beantwortet sind.<br />

Heart-ci Was haben Sie von Ihren Eltern über das Leben gelernt?<br />

Von nichts kommt nichts. Arbeiten, dranbleiben, Mühe und<br />

Leidenschaft investieren wird belohnt mit Frucht. Das erlebt man<br />

als Winzertochter Jahr für Jahr.<br />

angry Wenn Sie frustriert sind, dann …<br />

… ziehe ich mir die Laufschuhe an und gehe im Wald joggen. Die<br />

erdige Luft und die sich stets wandelnde Flora saugen meine<br />

Negativität auf.<br />

stars Das macht Sie glücklich:<br />

Weite, Ruhe, Verbundenheit, gutes Essen, Natur erleben, Musik<br />

und Kunst, Flow beim Arbeiten und die Schönheit im Unscheinbaren.<br />

user-sec Sie haben immer verheimlicht, dass …<br />

… hinter meiner Extrovertiertheit viel<br />

Grübeln und Zurückhaltung stecken.<br />

ZUSAMMENKUNST – die Erste Mehr als Kunst auf CD gepresst. Das Album ist<br />

Buch, CD und filmisches Erlebnis in einem. Wunderschön handfest. Und multimedial<br />

zugleich. 14 Albumtracks. Bilder und Hintergrundinformationen zu den einzelnen<br />

Kunstbeiträgen und den Menschen dahinter auf 70 Seiten


Armenien:<br />

DIACONIA<br />

CHARITABLE<br />

FUND<br />

Für unser Land.<br />

Und für unsere Menschen!<br />

Baruir Jambazian,<br />

Leiter des Diaconia Charitable Fund sagt:<br />

Humanitäres<br />

Existenzgründung<br />

„Die Herausforderung ist groß, also muss die Unterstützung<br />

umso größer sein. Als armenische Hilfsorganisation<br />

suchen wir weltweite Unterstützung, die es uns<br />

ermöglicht, den Menschen unseres Landes zu dienen.“<br />

www.diaconia.am<br />

Bildung<br />

Patenschaften<br />

Viele Menschen in Armenien lebten schon lange vor den<br />

jüngsten Auseinandersetzungen mit Aserbaidschan in sehr<br />

desolaten Verhältnissen und waren auf Hilfe angewiesen.<br />

Spenden aus der Schweiz bitte an:<br />

Schweizerische Missions-Gemeinschaft,<br />

Industriestraße 1, CH-8404 Winterthur,<br />

www.smgworld.ch<br />

IBAN: CH92 0900 0000 8004 2881 3<br />

Kennwort: 80-42881-3 DIACONIA<br />

Bitte<br />

unterstützen<br />

Sie uns mit<br />

Ihrer Spende!


ALLTAGSTIPP<br />

LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 06/07.<strong>2021</strong> ı 27<br />

Interessantes<br />

für den Alltag<br />

ZAHL<br />

DES<br />

MONATS<br />

6Stechmücken leben<br />

rund 6 Wochen.<br />

Quelle: moskitofrei.com<br />

Mit einem Eierschneider lassen<br />

sich weiche Früchte ganz einfach<br />

in gleichmässige Scheiben<br />

schneiden. Damit lassen sich<br />

Torten, Dessert- und Salatteller<br />

schön dekorieren.<br />

Quelle: meinhaushalt.at<br />

Reifes Obst<br />

einfach<br />

aufschneiden<br />

Mit Tücken und Mücken<br />

durch den Sommer<br />

Nur die weiblichen trächtigen Stechmücken saugen Blut. In der Dämmerung sind<br />

sie besonders aktiv. Als «Nasentiere» orientieren sie sich nicht am künstlichen<br />

Licht, sondern unser ausgeatmetes Kohlendioxid und unsere Körperwärme ziehen<br />

sie über Kilometer hinweg an. Die Zusammensetzung unseres Blutes bestimmt<br />

den Geruch, doch dieser kann durch Essgewohnheiten nicht beeinflusst werden,<br />

stellten Forscher fest. Frauen werden nicht häufiger als Männer gestochen, sie<br />

realisieren es nur häufiger, weil sie eine dünnere Haut haben. Zum Mücken vertreiben<br />

wird empfohlen:<br />

• Den Schweiss wegduschen, dabei auf stark parfümierte Duschgels verzichten.<br />

• Pflanzen Sie auf Fenstersimse und beim Essplatz im Freien Tomaten, Lavendel<br />

und Pfefferminze.<br />

• Entfernen Sie Wasseransammlungen auf dem Balkon und im Garten oder dichten<br />

Sie diese ab. Denn Weibchen legen ihre Eier meist in ruhende Gewässer ab.<br />

• Zünden Sie gemahlenen Kaffee auf einer feuerfesten Unterlage an.<br />

• Ventilatoren wirbeln die Luft auf, die Mücken können unseren Körpergeruch<br />

nicht mehr orten. Auf Ultraschallgeräte reagieren sie hingegen nicht.<br />

• Elektronische Verdampfer sind zwar effektiv, sie belasten aber die Raumluft.<br />

Im Kinderzimmer und bei Allergikern sollten keine chemischen Stoffe ein-<br />

gesetzt werden, sondern ein Moskitonetz benutzt oder ätherische Öle aus<br />

Zedernholz und Eukalyptus in Schälchen aufgestellt werden.<br />

Gegen Mückenstiche helfen fliessend kaltes Wasser, eigene Spucke, eine Scheibe<br />

Zitrone, Apfelessig oder aufgetragener Quark.<br />

Quelle: gartenhaus.ch<br />

PLATZSPAREND IN DIE HÖHE GÄRTNERN<br />

Viele Pflanzenliebhaber kennen das Problem, dass sie mehr Kräuter- und Blumentöpfe als Platz auf<br />

ihrem Balkon haben. Am Boden sind sie im Weg und das Balkongeländer ist auch schon längst besetzt.<br />

Für Tisch und Stühle wird es eng. Ein vertikales Pflanzregal ist platzsparend, ein Hingucker und<br />

kann auch als Sichtschutz dienen. Klären Sie besser im Voraus ab, was an umfangreichen Aufbauten<br />

oder Bohrlöchern in der Aussenwand erlaubt ist, sonst wählen Sie lieber ein stabiles, freistehendes<br />

Gestell aus. Verwenden Sie Holz ohne Farb- oder Imprägnierungsstoffe, wenn Sie Kräuter und<br />

sonst Essbares direkt darin anpflanzen wollen. Gartencenter, Baumärkte und Internet bieten<br />

Ideen, Produkte und Bauanleitungen an, um auch Regale selbst zu bauen. Wie zum Beispiel<br />

die gebrauchten Holzpaletten, die mit viel Kreativität ein individuelles Aussehen erhalten.<br />

Alte Holzschubladen (aus dem Brockenhaus) und Holzharasse lassen sich prima vertikal<br />

stapeln. Damit sie sicher miteinander verbunden bleiben, nageln Sie auf der Rückseite quer<br />

über die verschiedenen Elemente Holzbrettchen an. Um sich lange an den Pflanzen zu erfreuen, berücksichtigen<br />

Sie bitte beim Kauf deren Bedarf an Sonne, Wasser und Dünger. Hängende und eher niedrige<br />

Wuchsformen eignen sich sehr gut für die Regale. Um Ärger mit den Nachbarn oder der Hausverwaltung zu<br />

vermeiden, achten Sie auf herunterlaufendes Giesswasser, das Fassaden verschmutzen kann.<br />

Quelle: selbst.de/blumenregal


28 ı<br />

FENSTER ZUM SONNTAG<br />

FENSTER ZUM SONNTAG-TALK<br />

SA, 5. JUNI | 16.40 UHR<br />

SA, 5. JUNI | 18.30 UHR<br />

SO, 6. JUNI | 11.40 UHR *<br />

SO, 6. JUNI | 11.05 UHR<br />

SA, 19. JUNI | 16.40 UHR<br />

SA, 19. JUNI | 18.30 UHR<br />

SO, 20. JUNI | 11.30 UHR *<br />

SO, 20. JUNI | 17.45 UHR<br />

TALK MIT RUEDI JOSURAN |<br />

SELBSTOPTIMIERUNG – SEGEN ODER FLUCH?<br />

«Wir vergleichen uns ständig mit andern und tun alles<br />

dafür, uns selbst zu optimieren. Dabei laufen wir Gefahr,<br />

die wirklich wichtigen Themen zu übersehen»,<br />

sagt Business-Coach Birgit Troschel.<br />

TALK MIT RUEDI JOSURAN |<br />

DER UNGLAUBLICHE FUSSBALLPIONIER<br />

Ein Thurgauer Hobbykicker prägt unverhofft den Fussball<br />

in Kambodscha. Zuerst trainiert Sam Schweingruber<br />

Strassenkinder und später wird er Nationalcoach. Abseits<br />

des Feldes überlebt er einen Mordversuch nur knapp.<br />

Sich um jeden Preis fit halten, maximal gute Beziehungen<br />

pflegen, sich kerngesund ernähren, viel Geld verdienen.<br />

Die Suche nach dem perfekten «Ich» ist endlos.<br />

Business-Coach Birgit Troschel rekrutiert Kaderleute und<br />

berät Führungskräfte. Sie ist in verschiedenen Ländern<br />

aufgewachsen und hat gelernt, sich anzupassen. Sie<br />

erzählt uns, wie es gelingt, eine gesunde Balance zwischen<br />

Selbstoptimierung und Authentizität zu finden.<br />

Der Hobbykicker Sam Schweingruber bleibt mit 25 Jahren<br />

in Kambodscha hängen. Er gründet eine Fussballschule,<br />

eine <strong>Juni</strong>orenliga für Strassenkinder und wird FIFA-Funktionär<br />

und erfolgreichster Clubtrainer der Hauptstadt. In<br />

der Saison nach dem ersten Meistertitel entdeckt Schweingruber,<br />

dass mehrere Spieler in Spielmanipulationen<br />

verwickelt sind. Der Club entlässt die korrupten Mitarbeiter.<br />

Als es ihm dennoch gelingt, den Meistertitel zu verteidigen,<br />

wird er Opfer eines Mordversuches.<br />

FENSTER ZUM SONNTAG-MAGAZIN<br />

MAGAZIN MIT ALINE BAUMANN |<br />

VON DER KUNST, SICH SCHÖN ZU FÜHLEN<br />

Längst haben wir uns an die Selbstdarsteller und sogenannten<br />

«Influencer» gewöhnt, die sich in den sozialen<br />

Medien mit ihren makellosen Körpern stets in perfekter<br />

Pose präsentieren. Aber was bedeutet schön? Und was,<br />

wenn ich mich nicht so fühle?<br />

SA, 26. JUNI | 16.40 UHR<br />

SA, 26. JUNI | 18.30 UHR<br />

SO, 27. JUNI | 11.30 UHR *<br />

SO, 27. JUNI | 17.45 UHR<br />

ALLE SENDUNGEN SIND NACH DER AUSSTRAHLUNG<br />

ONLINE ABRUFBAR: sonntag.ch<br />

Was wir täglich in den Medien und auf Plakatwänden sehen,<br />

stimmt selten mit dem eigenen Spiegelbild überein. Angesichts<br />

übertriebener Schönheitsideale fällt es vielen zunehmend<br />

schwer, ein positives Verhältnis zum eigenen Körper zu<br />

finden. Mit «Body Positivity» verbreitet sich eine Gegenbewegung.<br />

Ihr Ziel: Niemand soll sich für seinen Körper schämen<br />

müssen. Vertreter dieses neuen Internet-Trends stellen<br />

ungeschönte Fotos von sich selbst ins Netz, denn jeder<br />

Körper sei schön, so wie er ist.<br />

AKTUELLSTE SENDUNGSINFORMATIONEN<br />

Das aktuellste Programm und Infos zu allen Sendungen finden Sie jederzeit auf fensterzumsonntag-talk.ch. Programmänderungen vorbehalten.


FENSTER ZUM SONNTAG<br />

LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 06/07.<strong>2021</strong> ı 29<br />

DIE<br />

SENDUNGEN<br />

SA, 3. JULI | 16.40 UHR<br />

SA, 3. JULI | 18.30 UHR<br />

SO, 4. JULI | 12.00 UHR *<br />

SO, 4. JULI | 17.45 UHR<br />

TALK MIT RUEDI JOSURAN |<br />

EVELYNE BINSACK: HÖHENFLÜGE UND ABSTÜRZE<br />

SA, 17. JULI | 16.40 UHR<br />

SA, 17. JULI | 18.30 UHR<br />

SO, 18. JULI | 12.00 UHR *<br />

SO, 18. JULI | 17.45 UHR<br />

TALK MIT RUEDI JOSURAN |<br />

DAS GESTÄNDNIS EINES TOPMANAGERS<br />

SIND KURZ NACH<br />

DER AUSSTRAHLUNG<br />

ONLINE ABRUFBAR<br />

fensterzumsonntagtalk.ch<br />

Evelyne Binsacks Abenteuerreisen auf den Mount Everest<br />

sowie an den Nord- und Südpol forderten ihren<br />

Körper, Kopf und Geist bis an und über ihre Grenzen<br />

hinaus.<br />

Thomas Middelhoff war der bestbezahlte Manager<br />

Deutschlands – bis er wegen Veruntreuung im Gefängnis<br />

landete und alles verlor. «Ich war arrogant und<br />

meine Gier nach Anerkennung brachte mich zu Fall.»<br />

Schon als junges Mädchen zieht es Evelyne Binsack ständig<br />

in die Natur. Ihre Abenteuerlust wandelt sie in professionellen<br />

Extremsport. Im Alter von 22 Jahren klettert sie<br />

durch die Eiger-Nordwand. Sie stand auf dem Mount<br />

Everest und ihre Beine trugen sie an den Nord- und Südpol.<br />

Neben grossen Erfolgen erlebte sie auch Todesgefahren<br />

und Sturztraumata. Gebete, Meditationen und grosser<br />

Respekt gegenüber dem Schöpfer begleiteten sie bei ihren<br />

Expeditionen.<br />

Er gehörte zur Wirtschafts-Elite dieser Welt. Ein Foto aus<br />

dem Jahr 1995 zeigt Thomas Middelhoff zusammen mit<br />

Business-Grössen wie Jeff Bezos von Amazon oder Bill<br />

Gates von Microsoft. 2014 landet Middelhoff wegen Veruntreuung<br />

im Gefängnis und auf dem steinharten Boden<br />

der Realität. Er verliert alles: Ruf, Geld und Gesundheit.<br />

Heute gesteht er: «Ich war arrogant und meine Gier nach<br />

öffentlicher Anerkennung brachte mich zu Fall.»<br />

MAGAZIN MIT ALINE BAUMANN |<br />

VON HÖHEN UND TIEFEN – LEBEN TEILEN<br />

Im zweiten Teil der Sommerserie <strong>2021</strong> trifft Aline Baumann<br />

Menschen, die einen grossen Teil ihrer Zeit für andere<br />

investieren. Sei es durch konkrete Hilfe im Alltag oder<br />

einfach ein freundliches Gespräch.<br />

SA, 24. JULI | 16.40 UHR<br />

SA, 24. JULI | 18.30 UHR<br />

SO, 25. JULI | 12.00 UHR *<br />

SO, 25. JULI | 17.45 UHR<br />

ALLE SENDUNGEN SIND NACH DER AUSSTRAHLUNG<br />

ONLINE ABRUFBAR: sonntag.ch<br />

Einsamkeit und Depressionen sind in unserer Gesellschaft<br />

verbreitet. In der Corona-Zeit nahmen diese Probleme massiv<br />

zu. Viele Menschen fürchten um ihren Job. Ganze Branchen<br />

wie die Kultur- und die Gastrobranche bangen um ihre<br />

Existenz. Stark betroffen sind auch Senioren, die in Heimen<br />

wohnen und keinen Besuch mehr empfangen dürfen. Der<br />

Arbeit von Geistlichen und Seelsorgern kommt in solchen<br />

Zeiten eine besondere Bedeutung zu. Aline Baumann spricht<br />

mit ihnen über ihre Erfahrungen.<br />

Die TV-Reihe FENSTER ZUM SONNTAG wird gemeinsam von Alphavision (<strong>Magazin</strong>) und ERF Medien (Talk) produziert.<br />

*Aufgrund aktueller Sendungen können sich Anfangszeiten auf SRF zwei kurzfristig verschieben. Bitte informieren Sie sich über allfällige Änderungen in der Tagespresse oder im Teletext.


30 ı PORTRÄT<br />

SAM SCHWEINGRUBER ERLEBTE DIE HÖHEN UND ABGRÜNDE DES FUSSBALLS<br />

IN KAMBODSCHA<br />

Meistertrainer im Abseits<br />

VON MICHÈL WILLEN<br />

Mit 25 Jahren bleibt Hobbykicker Sam Schweingruber<br />

in Kambodscha hängen. Bewegt durch die Armut, die<br />

er antrifft, gründet er eine Fussballschule für Kinder<br />

am Rande der Gesellschaft. Später coacht er das erste<br />

Frauen-Nationalteam und wird Trainer des Hauptstadtclubs<br />

– ein Job, der ihn fast das Leben kostet.<br />

Nachdem Sam Schweingruber – inzwischen Mitte dreissig –<br />

den Phnom Penh Crown FC schon 2014 zum Meistertitel<br />

führte, sieht es auch ein Jahr später ganz danach aus.<br />

Doch dann der Schock: Eine Sprachnachricht beweist, dass<br />

sieben Spieler und vier Trainer der Mannschaft Spiele manipuliert<br />

haben. Schweingruber ist fassungslos und meldet<br />

das Vergehen dem Klubpräsidenten – die Beteiligten<br />

werden gesperrt. In den sozialen Medien hiess es: «Wenn<br />

er es jetzt wieder schafft, Meister zu werden, dann muss<br />

er verschwinden.» Obschon dem Trainer wichtige Spieler<br />

fehlen, gewinnt sein Team erneut den Titel – nach einem<br />

dramatischen Elfmeterschiessen.<br />

In Lebensgefahr<br />

Zwei Tage nach dem Spiel feiert Schweingruber den Erfolg<br />

mit Freunden. Wegen eines Termins am nächsten Tag verlässt<br />

er die Feier etwas früher, überlässt darum das Auto<br />

seinem Bruder und fährt stattdessen mit dem Motorrad<br />

nach Hause. Eine Entscheidung mit Folgen: Er hat einen<br />

schweren Unfall. «Mir fehlt jegliche Erinnerung daran.<br />

Aufgrund meiner Verletzungen bestätigte mir der Arzt<br />

aber, dass ich Fusstritte und Schläge mit einer Stange<br />

gegen den Kopf bekommen hatte.» Schweingruber bleibt<br />

Stunden auf der Strasse liegen. Schliesslich wird er ins Spital<br />

gebracht. Sein Zustand ist kritisch – doch er überlebt.<br />

«Ein Arzt, der Buddhist war, meinte, Gott oder ein Engel<br />

müsse dafür gesorgt haben, dass ich noch lebe.» Mitte<br />

Januar 2016 wird Schweingruber zur Rehabilitation in die<br />

Schweiz geflogen.<br />

FILM<br />

TV-TIPP<br />

FENSTER ZUM SONNTAG-TALK<br />

Der unglaubliche Fussballpionier<br />

Sa, 19. <strong>Juli</strong><br />

So, 20. <strong>Juli</strong><br />

16.40 Uhr<br />

18.30 Uhr<br />

11.30 Uhr<br />

17.45 Uhr<br />

MEHR ZU SAM SCHWEINGRUBER UND WIE SEIN LEBEN<br />

IN DER SCHWEIZ AUSSIEHT, IM FENSTER ZUM SONNTAG-TALK.<br />

Näher zu Jesus<br />

Bereits als Jugendlicher hat sich Schweingruber für ein<br />

Leben mit Gott entschieden. Der Glaube verliert im Verlauf<br />

der Jahre aber an Stellenwert – bis zum Unfall: «Mit dem<br />

Überleben dieses Unfalls begann für mich ein Prozess,<br />

wieder näher zu Jesus zu kommen.» Er fängt an, wieder<br />

mehr zu beten und in der Bibel zu lesen. Er möchte Jesus<br />

wieder ins Zentrum seines Lebens stellen. «Eine Narbe am<br />

Kopf erinnert mich daran, dass Gott mich am Leben gelassen<br />

hat, um weitere Aufgaben anzugehen.» Er kämpft<br />

sich durch den harten Weg der Rehabilitation, lernt wieder<br />

zu laufen und zu essen. So schnell wie möglich möchte er<br />

nach Kambodscha – zu Sohn Jamie, der bei Schweingrubers<br />

Ex-Frau lebt.<br />

Vereint mit dem Sohn<br />

Nachdem Schweingruber die Erlaubnis der Ärzte hat, reist<br />

er ab. Doch in Kambodscha erlaubt ihm seine Ex-Frau<br />

nicht, Jamie zu sehen. Es vergehen 13 Monate bis zum<br />

Wiedersehen. Er kämpft um das Sorgerecht – er möchte<br />

Jamie in die Schweiz holen. Die Mutter des Kindes legt ihm<br />

immer wieder Steine in den Weg und versucht vor Gericht,<br />

ihn ins Gefängnis zu bringen – ohne Erfolg. «Am<br />

23. Januar 2018 war es dann so weit: Ich bekam Jamie vom<br />

Sozialamt offiziell zugesprochen.» Vater und Sohn reisen<br />

in die Schweiz – eine Premiere für Jamie. Es ist der Anpfiff<br />

zu einem neuen Leben für die beiden.


KOLUMNE<br />

LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 06/07.<strong>2021</strong> ı 31<br />

Michelle Boss<br />

Nicht alle müssen Pippi Langstrumpf sein<br />

«Sei Pippi, nicht Annika!». Dieser<br />

Spruch kursiert seit Jahren in den<br />

sozialen Medien. Er verkörpert<br />

unser Ideal der Selbstoptimierung.<br />

Vielleicht genau deswegen mag ich<br />

ihn nicht.<br />

Natürlich, wer würde Pippi nicht<br />

mögen. Sie ist mutig, kreativ, unkonventionell,<br />

setzt sich ein für<br />

Schwache. Neben ihr verblasst<br />

die angepasste, vorsichtige, aber<br />

ausgesprochen empathische und<br />

freundliche Annika und wird zum<br />

Mauerblümchen. Nur: Macht sie<br />

das weniger liebenswert, gar weniger<br />

wertvoll? Oder hätte sie mehr<br />

Spass am Leben, wenn sie wie Pippi<br />

wäre? Wohl kaum.<br />

Mir scheint die Aufforderung, zu<br />

sein wie Pippi, symptomatisch für<br />

den aktuellen Zeitgeist. Gefragt<br />

sind selbstbewusste und belastbare<br />

Ich kann nur<br />

mit jemandem<br />

eine Beziehung haben,<br />

wenn ich mich<br />

darauf einlasse.<br />

«Meine» Pippi, die immer mit<br />

dem Kopf durch die Wand möchte,<br />

die Energie zu haben scheint wie<br />

ein Duracell-Häschen, die fröhlich<br />

und spritzig ist, uns immer wieder<br />

mit ihren kreativen Einfällen<br />

überrascht und manchmal auch<br />

überfordert – sie wärmt mit ihrer<br />

überschäumenden Lebensfreude<br />

mein Herz und bringt mich zugleich<br />

oft an den Rand meiner Kräfte. Ich<br />

liebe sie über alles. Wie käme ich<br />

dazu, sie ändern zu wollen?<br />

Und dann ist da «meine»<br />

Annika, die sich stundenlange in<br />

ihren Büchern vergraben kann,<br />

die in Fantasiewelten abtaucht<br />

und manchmal nur sehr schwer<br />

wieder aufzutauchen vermag, die<br />

den Dingen gerne auf den Grund<br />

geht, die gutmütig, mitfühlend<br />

und liebevoll ist. Sie fasziniert<br />

Menschen, die ihre Ziele verfolgen, die sich nicht von mich mit ihrem Vorstellungsvermögen und ihrem<br />

Traditionen oder Konventionen einengen lassen. Extrovertierte,<br />

fröhliche, engagierte Menschen, die gerne lässt mich manchmal verzweifeln mit ihrer Trägheit.<br />

Intellekt, berührt mich mit ihrer Freundlichkeit – und<br />

aktiv und vielseitig interessiert sind.<br />

Ich liebe sie über alles. Wie käme ich dazu, sie ändern<br />

«Sei frech und wild und wunderbar», lautet ein ähnliches,<br />

gerne bemühtes Zitat. Es wird Pippis Schöpferin Mich fasziniert der Gedanke, dass Gott uns so sieht.<br />

zu wollen?<br />

Astrid Lindgren zugeschrieben, was allerdings nicht Er wertschätzt all unsere Charaktereigenschaften. Auch<br />

belegt ist.<br />

diejenigen, die uns und manchmal auch unserem Umfeld<br />

das Leben schwer machen. Er hat uns unterschied-<br />

Was aber ist mit all den Menschen, die nicht so sind?<br />

Introvertierte, grüblerische, melancholische und ruhige lich geschaffen, und das ganz bewusst. Als Pippis,<br />

Menschen, Menschen, die sich selbst genug sind? Die Annikas und all die anderen.<br />

gar nicht das Bedürfnis haben, sich überall durchzusetzen?<br />

Die keine geborenen Partykanonen sind? Sätze, der wir nicht sind. Stattdessen sollten wir uns an-<br />

Wir brauchen nicht zu versuchen, jemand zu werden,<br />

wie die beiden Zitate suggerieren, dass solche Menschen<br />

an sich arbeiten sollten. Dass es besser wäre, reflektieren und zulassen, dass das, was wir erleben,<br />

freunden mit dem Menschen, der wir sind. Uns ehrlich<br />

wenn sie anders wären.<br />

uns schleift und verändert. So entsteht organisches<br />

Als Mutter von vier Töchtern lebe ich sowohl mit Pippis<br />

als auch mit Annikas zusammen. Sie sind nicht alle den dadurch nicht zu Pippi oder Annika – sondern zur<br />

Wachstum statt bemühte Selbstoptimierung. Wir wer-<br />

gleich frech und wild. Aber sie sind alle wunderbar. besten Version unserer selbst.<br />

MICHELLE BOSS<br />

Leiterin Moderation Radio <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong><br />

michelle.boss@lifechannel.ch


Adonia-Teens-Tour<br />

<strong>2021</strong> neu im Herbst<br />

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