Life Channel Magazin Juni/Juli 2021
Gott lassen
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DAS MEDIENMAGAZIN FÜR TV, RADIO UND INTERNET<br />
JUNI ı JULI<br />
<strong>2021</strong><br />
MAGAZIN<br />
DIE «MUSIC LOFT»<br />
GEHT NEUE WEGE<br />
SEITE 16<br />
TAMARA BOPPART<br />
GANZ PERSÖNLICH<br />
SEITE 25<br />
LOSLASSEN<br />
GOTT LASSEN<br />
Der Weg zur Selbstannahme
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EDITORIAL<br />
LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 06/07.<strong>2021</strong> ı 3<br />
Nicht perfekt,<br />
aber geliebt<br />
Unsere Identität ist<br />
in Gott verwurzelt,<br />
so wie die Identität<br />
unserer Kinder<br />
in uns Eltern<br />
verwurzelt ist.<br />
Liebe Leserin, lieber Leser<br />
Haben Sie sich auch schon dabei ertappt, wie sie zu sich sagten: «Ich war nicht<br />
gut genug»? Nach einem Gespräch zum Beispiel, wenn einem bewusst wird, was<br />
man noch hätte sagen sollen. Oder wenn man sich Vorwürfe macht, weil man einen<br />
Besuch einfach nicht mehr geschafft hat. Oder der Klassiker: Man zeigt einem<br />
Mitmenschen, was man hergestellt hat – sei es eine tolle Handwerksarbeit, eine<br />
schriftliche Arbeit oder einen selbstgemachten Kuchen – um gleich anzufügen, was<br />
alles daran noch optimierbar sei …<br />
Warum denn sind wir so kritisch mit uns selbst? Wieso eigentlich stellen wir an<br />
uns selbst oft so hohe Ansprüche, denen wir nie und nimmer genügen können?<br />
Und warum setzen sich viele Menschen unter einen perfektionistischen Druck und<br />
reden sich ein: «Ich bin nicht gut genug», «Das hätte ich besser machen müssen»,<br />
«Dafür bin ich zu wenig schlau» oder «Ich sehe zu wenig gut aus»? Und<br />
warum gibt es diese krankmachende «Ich-bin-nicht-gut-genug-Haltung» sogar<br />
bei religiösen Menschen, wo sie sich darin äussert, dass man sich nur umso verzweifelter<br />
anstrengt, gottgefällig zu leben?<br />
Eigentlich müssten gerade wir Menschen, die ihr Vertrauen auf die christliche<br />
Botschaft setzen, einen radikal anderen und absolut befreienden Ansatz kennen:<br />
Die Bibel stellt fest, dass wir ein «Ebenbild Gottes» – ein «Imago Dei» sind. Wir<br />
sind von Gott geschaffen, als Ausdruck seines liebenden Wesens, und alle Menschen<br />
spiegeln Eigenschaften von ihm wider. Unsere Identität ist in Gott verwurzelt,<br />
so wie die Identität unserer Kinder in uns Eltern verwurzelt ist. Die Grossartigkeit<br />
dieser göttlichen Identität überstrahlt doch eigentlich alle Begrenzungen,<br />
Schwächen und Fehler, die es in unseren Leben gibt – finden Sie nicht?<br />
Ich meine, wir sollten diese faszinierende Tatsache, dass Gott uns geschaffen<br />
hat und uns liebt, zum Anlass nehmen, gnädiger mit uns selbst zu werden. Unser<br />
Schöpfer kennt uns, wir müssen ihm, unseren Mitmenschen und uns selbst nichts<br />
vormachen – wir sind geliebt und wertvoll. Deshalb müssen wir uns nicht selbst<br />
optimieren, sondern können uns von Gottes Liebe beschenken lassen und sie an<br />
unsere Mitmenschen weiterschenken.<br />
Ich wünsche Ihnen eine befreiende Lektüre dieser Ausgabe und grüsse Sie herzlich<br />
HANSPETER HUGENTOBLER<br />
Geschäftsführer<br />
hanspeter.hugentobler@erf.ch
4 ı<br />
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<strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> Medienportal<br />
Themen zu Glauben, Leben,<br />
Werte und Menschen<br />
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IMPRESSUM<br />
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Hanspeter Hugentobler (Geschäftsführer)<br />
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Vorstand Markus Schaaf (Präsident), Elisabeth Augstburger, Hansjörg Leutwyler,<br />
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Redaktion Mathias Fontana (Leitung), Susanna Balog, Marcel Eberle, Marnie Hux-Ebermann,<br />
Nathanael Kägi, Heidi Pauli, Michèl Willen<br />
Layout, Grafik PS Werbung AG, 8184 Bachenbülach, psw.ch<br />
Druck Stämpfli AG, Bern , Auflage 24 000 Exemplare / erscheint 9 Mal jährlich<br />
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Bildnachweise<br />
Titelbild Benjawan Sittidech*<br />
S. 3 ERF Medien<br />
S. 4 Eva Blanco*<br />
S. 5 66679143*, zvg<br />
S. 6 – 9 Benjawan Sittidech*, zvg<br />
S. 12 –13 Christina Hanck*, 66679143*<br />
S. 16 ERF Medien<br />
S. 17 Ldprod*, Liamwh7*<br />
S. 18 Alena Ozerova*, zvg<br />
S. 19 – 20 zvg<br />
S. 21 <strong>Juli</strong>a Krapotkina*, zvg<br />
S. 22 Birgit Troschel, 123rf (3×)<br />
S. 23 123rf (2×), Unsplash (2×)<br />
S. 24 Markus Giger, Unsplash, Adonia<br />
S. 25 zvg<br />
S. 27 Nadiinko*, Martinmark*, Sonyaillustration*, Kseniia Shafranovskaia*<br />
S. 28 Roland Juker Fotografie, ERF Medien, Unsplash<br />
S. 29 ERF Medien (2×), 123rf<br />
S. 30 zvg<br />
S. 31 Joanne Zhe*, ERF Medien * dreamstime.com
Inhalte<br />
Ausgabe <strong>Juni</strong> ı <strong>Juli</strong> <strong>2021</strong><br />
PERSÖNLICH: TAMARA BOPPART<br />
25<br />
«Tun versus nichts tun. Kontrolle versus Vertrauen. Optimieren versus<br />
gut sein lassen. Darin ein Gespür für Ausgewogenheit und das richtige<br />
Timing zu entwickeln, nennt sich wohl Weisheit.»<br />
12<br />
31<br />
Kolumne<br />
Nicht alle sind wie<br />
Pippi Langstrumpf<br />
VORSICHT MIT DEM SCHLEIFSTEIN<br />
Wir schleifen an unseren Ecken und Kanten.<br />
Aber zu starkes Schleifen kratzt nicht nur an<br />
unseren Schwächen, sondern vielleicht auch<br />
an unseren Stärken, unserer Originalität und<br />
Individualität.<br />
ÜBERSICHT<br />
3 Editorial<br />
6 Thema: Loslassen – Gott lassen<br />
12 Meine Ecken und Kanten<br />
16 ERF Medien Inside<br />
17 ERF Medien Finanzen<br />
18 Reisen<br />
19 Medientipp<br />
20 Lesetipp<br />
21 Gott ist …<br />
22 Programm Radio <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong><br />
25 Persönlich<br />
27 Alltagstipp<br />
28 Programm FENSTER ZUM SONNTAG<br />
30 Porträt<br />
31 Kolumne
6 ı<br />
THEMA
THEMA LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 06/07.<strong>2021</strong> ı 7<br />
LOSLASSEN, GOTT LASSEN<br />
Gelassenheit und Selbstannahme<br />
VON YVONNE SCHUDEL<br />
Gelassenheit. Ein Zustand, nach dem sich viele sehnen. Einfach leben können. Ohne sich stets<br />
zu hinterfragen, ob es jetzt genug war, was man gegeben, geleistet, getan – ja sogar gebetet<br />
hat. Zufrieden mit sich selbst und dem eigenen Leben. Ohne zermürbende Selbstzweifel. Wieso<br />
glauben wir, wir müssten uns und unser Leben permanent optimieren? Der Frage, wie wir Menschen<br />
von Gott gedacht und gemacht, und warum wir immer besser, schöner und erfolgreicher<br />
werden wollen, geht Yvonne Schudel, Familienfrau, Psychologin und Sexologin, auf den Grund.<br />
Wir leben in einer Welt des «Nie genug!». Besser, schneller,<br />
schöner, fitter, erfolgreicher. Permanent wird uns das<br />
Gefühl vermittelt, dass wir einen Mangel haben. Die Angebote,<br />
um uns zu optimieren, sind omnipräsent. Kaufe dir<br />
dieses Gerät, um effizienter zu arbeiten. Mit dieser Crème<br />
werden deine Falten bis in die Tiefe gestrafft. Werde endlich<br />
schlank mit Diät X. Mit dieser App wird das tägliche<br />
Sporttreiben einfach. All diese Botschaften suggerieren<br />
uns, dass das, was wir sind und leisten, noch nicht genügt.<br />
Es wäre mehr möglich. Und dieses «Mehr» gilt es zu erreichen.<br />
Ansonsten ist man selbst schuld, wenn man nicht<br />
erfolgreich und glücklich ist.<br />
Doch ist es wirklich so einfach? Natürlich nicht. Das<br />
wissen wir alle. Und doch fühlen sich die meisten Menschen<br />
unter latentem Druck, immer noch mehr tun zu<br />
müssen. Und zwar in allen Bereichen des Lebens. Denn<br />
es scheint, als ob wir als Gesellschaft die<br />
Verbundenheit – die tiefe Sehnsucht von uns Menschen<br />
Das tiefste Bedürfnis von uns Menschen ist es, geliebt zu<br />
werden. Das hat Gott, der von sich selber sagt, «Ich bin<br />
die Liebe», in uns angelegt. Diese Sehnsucht nach verbindlicher,<br />
authentischer Verbundenheit ist der Motor,<br />
der all unser Verhalten steuert. Denn geliebt zu werden ist<br />
nicht nur wunderschön, sondern überlebenswichtig. Ohne<br />
menschliche Liebe und Fürsorge überlebt kein Kind. Auch<br />
wenn wir als Erwachsene nicht mehr so abhängig sind: Die<br />
Angst, nicht zu genügen und darum nicht mehr geliebt zu<br />
werden, bleibt bestehen.<br />
Darum sind wir Menschen so empfänglich für alle Arten<br />
von Optimierungs-Versprechen. Wir glauben, dass je besser<br />
wir es machen, desto mehr würden wir geliebt. Das gibt<br />
uns Sicherheit.<br />
Davon erhoffen wir uns auch, uns selbstbewusster, gelassener<br />
und glücklicher zu fühlen, als<br />
Entscheidung getroffen hätten, dass ein<br />
lebenswertes Leben nur eines ist, das sich<br />
ständig optimiert.<br />
Und so hetzen wir herum. Immer auf<br />
Achse. Immer mit einem Ziel vor Augen,<br />
das es unter allen Umständen zu erreichen<br />
gilt. Obwohl die Belastungsgrenze<br />
ES STELLT SICH UN-<br />
WEIGERLICH DIE FRAGE:<br />
WARUM KÖNNEN WIR<br />
NICHT EINFACH GLÜCK-<br />
LICH SEIN MIT DEM, WAS<br />
WIR SIND UND HABEN?<br />
wir das jetzt tun. Doch leider ist das nicht<br />
der Fall. Denn je mehr wir versuchen, es<br />
«richtig» zu machen oder «richtig» zu<br />
sein, desto unsicherer werden wir. Und<br />
sobald wir Menschen unsicher werden,<br />
fangen wir an zu vergleichen. Wie machen<br />
es die anderen? Was wird erwartet von<br />
längst erreicht ist. Doch wir lächeln und zeigen uns<br />
kämpferisch. Alles bestens. Mir geht's gut. Obwohl in uns<br />
drin ein Sturm tobt. Ein Sturm voller Selbstzweifel, Verunsicherung<br />
und Erschöpfung.<br />
Da stellt sich unweigerlich die Frage: Warum können<br />
wir nicht einfach glücklich sein mit dem, was wir sind und<br />
haben? Warum zweifeln wir nach all unseren grossen Bemühungen<br />
immer noch an uns und unseren Leistungen?<br />
Und vor allem auch: Was können wir tun, um daraus auszusteigen?<br />
mir? Wie könnte ich es noch besser machen?<br />
Plötzlich geht es nicht mehr darum, wie ich es gerne<br />
machen möchte und wie ich mich fühle. Es geht nur noch<br />
um ein Ziel, das es zu erreichen gilt. Es geht darum, wie<br />
es aussieht. Es geht darum, was die anderen denken. Und<br />
schon sind wir mittendrin in der Denkweise des Perfektionismus.<br />
Dieses Antreibers, der uns keine Pause gönnt, weil<br />
es nie genug ist. Dieses Lügners, der uns Leben verspricht,<br />
aber sein Versprechen niemals hält. Denn Perfektion ist<br />
Mangeldenken und Selbstablehnung.
8 ı<br />
THEMA<br />
Je mehr wir uns darauf einlassen, desto mehr verlieren<br />
wir den Zugang zu unseren Gefühlen. Sie haben keinen<br />
Platz im Streben nach Perfektion. Darum müssen wir sie<br />
wegdrücken und verlernen dadurch, uns selbst zu vertrauen.<br />
Wir verlernen zu sein. Alles, was zählt, ist der<br />
Schein.<br />
Wer Perfektion anstrebt, fühlt sich immer ungenügend.<br />
Denn Perfektion existiert nicht. Doch stellen wir uns mal<br />
vor, es wäre möglich, Perfektion zu erlangen. Was würde<br />
das bedeuten? Der perfekt runtergehungerte und trainierte<br />
Körper darf sich nicht mehr verändern. Das perfekt aufgeräumte<br />
und geputzte Haus darf ja nicht mehr schmutzig<br />
und chaotisch werden. In der harmonischen Beziehung<br />
darf es nie zum Streit kommen. Um das zu erreichen,<br />
müsste alles um uns herum starr werden. Doch alles, was<br />
lebt, verändert sich. Jeder menschliche Körper, jede Beziehung,<br />
jeder Ort, an dem Menschen sich begegnen.<br />
Hier wird klar, dass es nicht die Perfektion ist, nach der<br />
wir uns sehnen, sondern das Gefühl, das wir von ihr erwarten:<br />
Liebe, Anerkennung, Verbundenheit, Lebendigkeit<br />
und Fülle. Wir glauben, dass unsere Unvollkommenheit<br />
uns von diesen Gefühlen fernhält. Denn Unvollkommenheit<br />
fühlt sich nach Schwäche<br />
an. Darum setzen wir alles daran,<br />
unsere Unvollkommenheit zu<br />
YVONNE SCHUDEL<br />
ONLINE<br />
yvonneschudel.com<br />
facebook.com/yschudel<br />
überdecken. Doch genau dort, in<br />
unserer Unvollkommenheit, liegt<br />
der Schlüssel, um aus dem Leben<br />
des «Nie genug!» aussteigen<br />
zu können. Hier startet der Weg<br />
in die Gelassenheit. Der Weg des<br />
«Loslassens».<br />
Sich selbst zur besten Freundin, zum besten Freund<br />
werden<br />
Der Weg heraus aus dem Getriebensein und hinein in ein<br />
Leben voller Gelassenheit ist so einfach wie schwierig: Es<br />
geht darum, uns selbst bedingungslos annehmen zu lernen.<br />
Unabhängig davon, was wir leisten, wie wir aussehen<br />
und was die anderen von uns erwarten. Denn Gelassenheit,<br />
Verbundenheit und Liebe können wir niemals im Aussen<br />
finden. Sie sind immer Ausdruck einer tiefen Verbundenheit<br />
mit uns selbst.<br />
Darum lasst uns aussteigen aus der Spirale des «Nie<br />
genug!». Gott liebt uns bedingungslos. Können wir diese<br />
Liebe für uns annehmen? Können wir es ihm gleichtun,<br />
ohne Wenn und Aber?<br />
Lasst uns lernen, unsere Unvollkommenheit zu umarmen<br />
– unsere Bedürfnisse, Grenzen, Ängste. Je mehr wir<br />
uns das erlauben, desto weniger wird es in unseren Leben<br />
darum gehen, uns zu optimieren. Wenn wir uns nicht<br />
mehr beweisen müssen – weder uns selbst, weder Gott<br />
noch der Welt – dann dürfen wir uns endlich zeigen, wie<br />
wir sind. In unserer ganzen Unvollkommenheit. Dann<br />
können wir auch mit dem Vergleichen aufhören, weil es<br />
nichts mehr zu vergleichen gibt. Wir können aus dem<br />
Wettkampf aussteigen, der nie als einer gedacht war.<br />
Das ist der Weg der Selbstannahme. Selbstannahme<br />
heisst loslassen dürfen. Es ist die Einladung an uns, uns<br />
durch all die Schichten von limitierenden Glaubenssätzen,<br />
Familientraditionen, Kirchen-Dogmen, Rollenbildern und<br />
Erwartungen zu graben, um uns selbst suchen zu gehen.<br />
Wer waren wir, bevor wir verinnerlicht haben, wie wir zu<br />
sein hätten, um geliebt zu werden? Anstatt zu schauen, wie<br />
es die andern machen, dürfen wir uns von nun an fragen:<br />
Wer will ich sein? Wer steckt in mir drin? Welche Träume<br />
habe ich? Wonach sehnt sich mein Herz?
THEMA LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 06/07.<strong>2021</strong> ı 9<br />
ES WIRD KLAR, DASS ES NICHT DIE PERFEKTION IST,<br />
NACH DER WIR UNS SEHNEN, SONDERN DAS GEFÜHL,<br />
DAS WIR VON IHR ERWARTEN: LIEBE, ANERKENNUNG,<br />
VERBUNDENHEIT, LEBENDIGKEIT UND FÜLLE.<br />
Diese Art zu leben ist nicht immer einfach. Sie braucht<br />
Zeit. Sich selbst kennenlernen braucht Zeit. Und es bedingt,<br />
dass wir uns selbst zur besten Freundin, zum<br />
besten Freund werden. Also zu einer Person, die bedingungslos<br />
zu uns steht. Die uns den Rücken deckt, voller<br />
Loyalität und Geduld und uns nicht verändern möchte,<br />
sondern uns hilft aufzublühen.<br />
Der Weg zur bedingungslosen Selbstannahme<br />
Selbstannahme lernt man nicht durch einen einfachen<br />
3-Schritte-Plan. Selbstannahme ist ein Weg. Ein Weg mit<br />
Irrungen und Wirrungen. Ein Weg, für den es sich immer<br />
wieder neu zu entscheiden gilt. Doch wir müssen diesen<br />
Weg nicht alleine gehen. Gott geht ihn mit uns.<br />
Wie kann ich also glauben lernen, dass ich genüge? Wie<br />
kann ich annehmen lernen, dass es nichts gibt, was ich<br />
überdecken oder beweisen muss? Dazu folgend ein paar<br />
Überlegungen, die nicht abschliessend sind, sondern die<br />
innere Haltung der Selbstannahme vermitteln sollen:<br />
Es ist wichtiger, wie es mir geht, als was alle anderen denken<br />
Uns mehr darum zu kümmern, wie es uns geht, als was<br />
andere von uns denken, braucht Mut. Oft scheint es einfacher,<br />
sich an die Erwartungen anzupassen. Darum ist die folgende<br />
Frage, in Situationen, wo wir uns unter Leistungs- und Erwartungsdruck<br />
fühlen, so wichtig: «Was ist das Mutigste, was<br />
ich jetzt für mich tun kann?» Mut wächst, indem wir für uns<br />
einstehen, obwohl wir uns nicht mutig fühlen. Bei dieser Art<br />
von Mut handelt es sich nicht um Heldentaten im herkömmlichen<br />
Sinne, sondern um Dinge wie Hilfe annehmen, eine<br />
Pause einfordern oder ehrlich darüber reden, wie es uns wirklich<br />
geht.<br />
Mein Standard ist nicht die Perfektion, sondern die Gnade<br />
Lösen wir uns von der Vorstellung, dass es so etwas wie Perfektion<br />
oder den «richtigen» Weg gibt. Es gibt nur unseren<br />
Weg. Dieser ist einzigartig, weil auch wir einzigartig sind.<br />
Unser Lebensweg offenbart sich, indem wir ihn gehen, einen<br />
Schritt nach dem anderen. Er wird niemals geradlinig verlaufen,<br />
sondern sich durch Umwege, Fragen und Unsicherheiten<br />
auszeichnen. Der einzige verlässliche Wegweiser, den wir<br />
haben, ist unsere innere Stimme. Die Stimme Gottes. Dieser<br />
liebevollen Stimme dürfen wir vertrauen lernen.<br />
Ich stehe zuverlässig für mich selbst ein<br />
Wie oft haben wir uns schon Dinge versprochen und sie nicht<br />
gehalten? Wie oft war es für uns schon einfacher, lieber für<br />
andere einzustehen als für uns selbst? Jedes Mal, wenn wir<br />
das tun, enttäuschen wir uns selbst. Doch Selbstannahme<br />
heisst zuverlässig für uns selbst einzustehen. Jeden einzelnen<br />
Tag. Damit wir uns selbst vertrauen lernen.<br />
In der liebevollen und verlässlichen Beziehung zu uns<br />
selbst wächst Gelassenheit. Je mehr wir bedingungslos<br />
umarmen, wer wir sind, desto tiefer wird die Verbundenheit<br />
mit uns selbst. Dies verändert auch die Beziehung zu<br />
unseren Mitmenschen zum Besseren, denn Selbstannahme<br />
macht uns beziehungsfähiger.<br />
USER ZUR PERSON<br />
Das Herz der Psychologin und Sexologin<br />
Yvonne Schudel schlägt dafür, dass<br />
Frauen aus der Selbstsabotage aussteigen<br />
und sich selbst zur besten Freundin<br />
werden für ein Leben voller Vertrauen,<br />
bedingungsloser Selbstannahme und<br />
Mut.
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25<br />
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HERBSTFERIEN FÜR ALLE GENERATIONEN IN GRIECHENLAND
PUBLIREPORTAGE LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 06/07.<strong>2021</strong> ı 11<br />
Menschen, die faszinieren<br />
Der uralte Traum von der Unabhängigkeit wurde zwar<br />
mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion nach langer<br />
Zeit endlich wieder wahr, doch der Start 1991 war denkbar<br />
schwer. Das verheerende Erdbeben 1988 kostete etwa<br />
25.000 Menschen das Leben und der erste Karabach Krieg<br />
in den 1990er Jahren stürzte das Land in eine schwere<br />
wirtschaftliche Krise. Doch trotz Arbeitslosigkeit und Armut<br />
strahlen die Armenier eine ganz eigene Lebensfreude<br />
aus. Nur wer Leid und Trauer kennt, kann wohl den Wert<br />
des Glücks wirklich schätzen.<br />
Gepflegte Traditionen<br />
In der Hauptstadt Jerevan pulsiert im Sommer bis spät in<br />
der Nacht das Leben. Familien flanieren mit ihren Kindern<br />
durch die Parkanlagen, spontan wird zu den Klängen der<br />
Strassenmusiker getanzt. Das Leben spielt sich im Freien<br />
ab. Überhaupt wird darauf Wert gelegt, vieles gemeinsam<br />
zu unternehmen und die Kinder in allem zu integrieren.<br />
Der Umgangston ist herzlich. Trifft man einen betagten<br />
Menschen, werden diese mit Grossvater oder Grossmutter<br />
angesprochen, selbst wenn man sie nicht kennt.<br />
DIACONIA<br />
Weitere Infos finden Sie unter www.diaconia.am<br />
Bitte unterstützen Sie den Dienst an den<br />
Menschen im krisengeplagten Armenien mit<br />
Ihrer Spende über die smg: www.smgworld.ch.<br />
Herzlichen Dank!<br />
Die Traditionen werden gepflegt,<br />
weil man von ihnen überzeugt<br />
ist. Vor allem die Familie nimmt<br />
in der Gesellschaft einen hohen<br />
Stellenwert ein. In den Dörfern<br />
scheint die Zeit stillgestanden zu<br />
sein. Abseits der leidlich gut ausgebauten<br />
Überlandstrassen führen<br />
meist mit Schlaglöchern übersäte<br />
Wege in die Dörfer. Das Dorfleben<br />
ist insbesondere in den Bergregionen<br />
hart.<br />
Jeder packt mit an<br />
Sobald man den Hof eines Dorfhauses betritt, wird man<br />
ohne Umschweife auf einen Happen oder zumindest einen<br />
Kaffee eingeladen. Hier ist alles noch sehr ursprünglich.<br />
Der Käse ist selbstgemacht, die Kräuter selbst gesammelt,<br />
die Kartoffeln, die in dünnen Scheiben geschnitten auf<br />
dem Blech des einfachen Holzofens gar werden, aus dem<br />
eigenen Garten. Jeder packt mit an. Noch vor dem Unterricht<br />
helfen die Kinder ihren Eltern, machen den Kuhstall<br />
sauber, melken die Tiere, versorgen das Vieh. In den<br />
Sommerferien wird hart gearbeitet, Heu gemacht, Schafe<br />
gehütet. In einem Dorf zu leben, bedeutet ein sehr einfaches,<br />
genügsames Leben zu führen.<br />
Mitten in dieser Vielfalt dient DIACONIA Land und<br />
Leuten, bietet Bildungsprogramme an, sorgt durch Patenschaften<br />
für Familien und kümmert sich darum, dass auch<br />
die Alten und Armen nicht allein oder hungrig sind.
12 ı<br />
THEMA<br />
WARUM STÄRKEN UND SCHWÄCHEN VERWANDT SIND MITEINANDER<br />
Meine Ecken und Kanten<br />
VON MATHIAS FONTANA<br />
Und schon wieder habe ich den Abgabetermin für einen Text verpasst. Noch bin ich mittendrin<br />
am Schreiben – aber der Text sollte eigentlich schon korrigiert und für die Agentur zur weiteren<br />
Bearbeitung bereitstehen. Ich schaffe es einfach nicht, mich so zu organisieren, dass ich diese<br />
Termine zuverlässig einhalte. Meine chaotische Seite – die mag ich überhaupt nicht an mir – hat<br />
mal wieder Oberhand gewonnen und zu dieser Situation geführt.<br />
Solche und ähnliche Situation erlebe ich, erleben wir wohl<br />
alle hin und wieder. Es sind die Momente, in denen wir voll<br />
mit unseren Schwächen konfrontiert werden. Bei mir sind<br />
es die Momente, in denen ich mit mir hadere und mir wünsche,<br />
anders zu sein, anders zu funktionieren – besser! Ich<br />
will nicht immer über die gleichen eigenen Unzulänglichkeiten<br />
stolpern. Am liebsten würde ich meine Schwächen<br />
loswerden wollen. Noch vor einigen Jahren stellte ich mich<br />
regelmässig wegen meiner Schwächen «ins Abseits». Ich<br />
verurteilte mich für diese Fehler und Schwächen oder verglich<br />
mich mit anderen: Die schaffen das oder jenes doch<br />
auch, dann sollte ich es auch können! Scheitern, Schuldgefühle,<br />
sich aufraffen und Mühe geben, erneut scheitern,<br />
schon wieder Schuldgefühle. Ein negativer Kreislauf, der<br />
mich nicht zum «besseren» Menschen machen kann.<br />
Kein glatter, rechteckiger Stein<br />
Heute sind diese Momente des Haderns manchmal immer<br />
noch da, jedoch deutlich weniger häufig. Ich kann mich –<br />
inklusiver meiner Schwächen und Stärken – mittlerweile<br />
besser annehmen, wie ich bin. Dazu geführt hat mich unter<br />
anderem eine Aussage, die vor Jahren jemand zu mir gesagt<br />
hat: «Mathias, die Leute um dich herum lieben dich<br />
doch wegen deiner Ecken und Kanten!» So hatte ich das<br />
noch gar nie überlegt. Meine Ecken und Kanten – das sind<br />
meine ganz besonderen Eigenschaften: meine Stärken und<br />
Schwächen. Diese muss ich gar nicht alle loswerden und<br />
«abschleifen». Denn beim zu starken Schleifen würden so<br />
ja auch meine guten Seiten, meine Stärken, weggeschliffen<br />
werden. Ich würde zwar vielleicht zum glatten, genormten<br />
Stein. Aber jegliche Originalität und Individualität wäre<br />
ja dann verschwunden. Vielleicht geht es einfach darum,<br />
die ärgsten Spitzen und gefährlichen Kanten etwas abzuschwächen.<br />
Diese Sicht auf meine Stärken und Schwächen<br />
hat mich deutlich gelassener werden lassen. Ich konnte<br />
meine positiven und negativen Eigenschaften dadurch<br />
besser akzeptieren. Aus dieser Gelassenheit und Selbstannahme<br />
heraus entstand aber durchaus auch Veränderung:<br />
Viele meiner «gefährlichen» Ecken und Kanten sind heute<br />
deutlich weniger scharf und können meine Mitmenschen<br />
und mich selbst nicht mehr so verletzen, wie es früher<br />
manchmal der Fall war.
THEMA LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 06/07.<strong>2021</strong> ı 13<br />
Ecken und Kanten stabilisieren<br />
Das Bild der Steine mit Ecken und Kanten lässt sich auch<br />
noch um eine Dimension erweitern: Es ist wie bei diesen<br />
uralten, erdbebensicheren Tempel- oder Festungsanlagen,<br />
die es an verschiedenen Orten auf der Welt gibt. Sie sind<br />
aus kleinen, grossen und riesigen, kaum behauenen Steinen<br />
gebaut. Diese sind nicht glatt und rechteckig, sondern<br />
haben zig Ecken, Dellen und Kanten. Die Menschen damals<br />
haben diese genau aufeinander abgestimmt zusammengefügt,<br />
so dass sie ein stabiles Bauwerk bilden. Dieses Bild<br />
wird auch in der Bibel benutzt für uns Menschen, für die<br />
Kirche: In einem seiner Briefe schreibt Paulus, dass wir<br />
«ineinandergefügt», auf dem «Fundament der Apostel<br />
und Propheten» und mit Jesus Christus als Eckstein, zusammen<br />
den Heiligen Tempel Gottes bilden (Epheser 2,<br />
19-21; nach Luther). Ich bin überzeugt, dass es für dieses<br />
«Ineinanderfügen» Steine mit Ecken und Kanten braucht,<br />
sonst würde dieser Bau nicht halten. Natürlich ist es hie<br />
und da notwendig, etwas Dreck und Verkrustung wegzuschaben,<br />
damit die Kanten auch wirklich zum Vorschein<br />
kommen oder um eine gefährliche Stelle zu entschärfen.<br />
Aber dieser Tempel Gottes besteht sicher nicht aus lauter<br />
genau gleichen, quaderförmigen und glatten Steinen.<br />
Mein Fazit daraus: Wir Menschen haben Ecken und Kanten<br />
respektive Stärken und Schwächen. Beides gehört zu<br />
uns, wir können uns nicht einfach von all unseren Schwächen<br />
lösen. Wir können nur immer wieder mit dem bekannten<br />
Gebet von Reinhold Niebuhr Gott um Hilfe bitten:<br />
Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen,<br />
die ich nicht ändern kann,<br />
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,<br />
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.<br />
Der «Ecken-und-Kanten-Test»<br />
Den Zusammenhang zwischen Stärken und Schwächen können Sie an sich selbst testen.<br />
Schreiben Sie unten auf die vorbereiteten Zeilen fünf bis sechs Ihrer herausragendsten Stärken und Ihrer<br />
störendsten Schwächen auf. Suchen und verbinden Sie nun zusammengehörende Zweierpaare: eine Ihrer<br />
Schwächen, die sich in einer anderen Situation als Ihre Stärke erweist. Mit Sicherheit finden sie mehrere solche<br />
Verbindungen und Zweierpaare.<br />
6 Stärken 6 Schwächen<br />
_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _<br />
_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _<br />
_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _<br />
_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _<br />
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_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _<br />
_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _<br />
_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _<br />
_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _<br />
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PUBLIREPORTAGE LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 06/07.<strong>2021</strong> ı 15<br />
DAS KLEINE ABENTEUER<br />
IM ALLTAG<br />
Outdoortipp #3<br />
Beim Begriff «Trailrunning» haben viele<br />
sofort trainierte Ausdauerläuferinnen und<br />
-läufer im Kopf. Dabei bedeutet Trailrunning<br />
übersetzt ganz einfach Geländelauf.<br />
Eine Chance, die Natur zu erkunden<br />
Bei zubischuhe.ch sind wir – das hat mit<br />
unserer Heimat im hügeligen Appenzellerland<br />
zu tun – grosse Fans von Trailrunning.<br />
Das Laufen abseits von hartem Untergrund<br />
gibt einem das Gefühl, ein kleines Outdoor-<br />
Abenteuer zu erleben. Hinzu kommt, dass<br />
DRAUSSEN MIT THOMAS ZUBERBÜHLER<br />
Der Appenzeller Unternehmer Thomas Zuberbühler<br />
lebt für Outdoor-Aktivitäten. Mit <strong>Life</strong><br />
<strong>Channel</strong> teilt er vier Outdoortipps. Im Sommer<br />
werden wir zudem gemeinsam mit der Leserschaft<br />
eine Wanderung veranstalten.<br />
die Abwechslung zur gewöhnlichen Joggingrunde<br />
förderlich für Ausdauer und Muskulatur<br />
ist. Denn egal, ob Sie Ihren Laufstil<br />
optimieren oder einfach fürs gute Gefühl<br />
trainieren: Laufen über unebenes Gelände,<br />
mit Wurzeln oder Steinen im Weg, trainiert<br />
den ganzen Bewegungsapparat.<br />
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Muskelaufbau von Fuss bis Rumpf<br />
Mit jedem Schritt stärken Sie Koordination<br />
und Reaktionsvermögen. Aufgrund des unebenen<br />
Terrains trainieren Sie vor allem Gelenke<br />
und Muskulatur von Fuss bis Rumpf.<br />
Haben Sie zudem das Ziel, fitter oder schneller<br />
zu werden, sind Kurzstrecken – oder wer<br />
mag, Sprints – den Hügel hinauf eine der<br />
effektivsten Trainingsformen. Dabei dürfen<br />
Sie auch mit gutem Gewissen das Tempo<br />
drosseln und in kleinen Schritten mithilfe<br />
der Arme gemächlich hochspringen. Nicht<br />
primär das Tempo, sondern die Steigung<br />
pusht den Trainingseffekt.<br />
Abwechslung zum Alltagstrott<br />
Für die ersten Versuche im Trailrunning<br />
brauchen Sie nicht viel mehr als eine Prise<br />
Entdeckungslust und ein Paar Laufschuhe<br />
– es müssen nicht unbedingt Trailrunningschuhe<br />
sein. Zunächst reicht ein Laufschuh<br />
mit solidem Sohlenprofil. Zudem geht es<br />
nicht darum, möglichst viele Höhenmeter zu<br />
spulen, sondern Schritt für Schritt das Laufrevier<br />
zu erweitern. Worauf warten Sie?<br />
Schnüren Sie Ihre Schuhe in der Mittagspause<br />
und erkunden den Waldabschnitt<br />
hinter dem Büro – und<br />
schon können Sie sich «Trailrunner»<br />
nennen.<br />
Thomas Zuberbühler trägt das<br />
Weather Jacket von On<br />
zubischuhe.ch · Das Schuh- und Outdoorgeschäft<br />
aus dem Appenzellerland ist ein<br />
familiengeführtes Unternehmen mit sechs<br />
Standorten und einem Onlineshop. Das Sortiment<br />
umfasst Freizeitschuhe, Wanderequipment<br />
und alles, was Sie für Erlebnisse an der<br />
frischen Luft brauchen.
16 ı ERF MEDIEN INSIDE<br />
DIE «MUSIC LOFT» GEHT NEUE WEGE<br />
Künstlerinnen und Künstler fördern<br />
und mit Musik die Herzen berühren<br />
VON MICHÈL WILLEN<br />
Mit dem Auftritt von «Two & The Sun» startete im Mai die «Music Loft» wieder. Nach einer mehrmonatigen<br />
Pause gibt's nun regelmässig wieder Live-Musik aus dem Studio in Pfäffikon ZH.<br />
Mit dem Neustart kommen auch einige Änderungen.<br />
Ab sofort steht die «Music Loft» ganz im Zeichen der Förderung<br />
der Musikerinnen und Musiker. Schon seit ihrem<br />
Start bietet die «Music Loft» ihnen eine Möglichkeit, ihre<br />
Musik zu präsentieren und so ein breiteres Publikum zu<br />
erreichen. Eine Neuheit ist die finanzielle Unterstützung:<br />
Für einen Auftritt in der «Music Loft» bekommen die<br />
Künstlerinnen und Künstler neu eine Gage – das ist bei<br />
medialen Auftritten in der Schweiz eher eine Seltenheit.<br />
Diese Unterstützung wird aufgrund der Corona-Pandemie<br />
umso wichtiger: «Die Event- und Kunstbranche leidet<br />
stark unter der Pandemie. Wir wollen mit der ‹Music Loft›<br />
eine Antwort darauf sein und Künstlerinnen und Künstler<br />
unterstützen», sagt Andi Meier, Projektleiter der «Music<br />
Loft». Weil die «Music Loft» neu ein eigenes Fundraising<br />
aufbaut, werden dadurch die Finanzen von ERF Medien<br />
nicht belastet.<br />
Weiter ist die «Music Loft» nun<br />
ein eigenständiges Projekt der ERF<br />
Medien und nicht mehr Teil von<br />
Bis auf wenige Ausnahmen<br />
findet die «Music Loft» immer<br />
am ersten Donnerstag<br />
des Monats statt.<br />
musicloft.ch<br />
Radio <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong>. Deshalb<br />
hat die «Music Loft» neu eine<br />
eigene Website und eigene<br />
Social-Media-Kanäle – so soll<br />
die Zielgruppe besser erreicht<br />
werden.<br />
Andi Meier: «Wir möchten Leute ansprechen, die musikbegeistert<br />
und auf der Suche nach Musik mit gutem Inhalt<br />
sind. Musik berührt die Herzen anders, als das sonst<br />
ein Medium kann.»<br />
Die «Music Loft» ist aber nach wie vor auch auf Radio<br />
<strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> zu hören: Im «Music Loft Morgen» wird<br />
jeweils rückblickend nochmals in der musikalischen<br />
Wohnzimmer-Atmosphäre geschwelgt. Die «Music<br />
Loft» selbst gibt's als Livestream auf YouTube oder der<br />
«Music Loft»-Website zu sehen.<br />
Trotz der Eigenständigkeit der «Music Loft» bleibt<br />
die Zusammenarbeit mit Radio <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> und dessen<br />
Musikredaktion bestehen – so profitiert das Projekt von<br />
der musikalischen Fachkompetenz und dem grossen Netzwerk<br />
unter Musikern. Dem redaktionellen Teil möchte<br />
man noch mehr Wert geben, deshalb gibt es neu im Vorfeld<br />
jeder «Music Loft»-Sendung ein Vorgespräch mit der<br />
Künstlerin oder dem Künstler und eine Redaktionssitzung,<br />
um die Sendungsinhalte ausführlich zu besprechen. Wie<br />
Andi Meier sagt, sind die Live-Songs der Musiker nur ein<br />
Element der «Music Loft»: «Neben der Musik möchten<br />
wir vor allem Geschichten der Künstlerinnen und Künstler<br />
erzählen, die die Herzen berühren.» Eine weitere Neuerung:<br />
Sobald es die Pandemie-Situation erlaubt, gibt es<br />
eine begrenzte Anzahl Plätze, um die «Music Loft» live<br />
vor Ort mitzuerleben – also in der Studio-Loft, statt im<br />
eigenen Wohnzimmer.
FINANZEN<br />
LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 06/07.<strong>2021</strong> ı 17<br />
365 FRANKEN SPENDEN AN ERF MEDIEN BEWIRKEN VIEL<br />
Jeden Tag 1 Franken für Radio <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong><br />
VON SIMON LEEMANN<br />
Aufmerksame Hörerinnen und Hörer und Fans von Radio <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> – produziert von ERF Medien<br />
in Pfäffikon ZH – haben es bemerkt: Seit dem 12. April tönt der beliebte christliche Radiosender<br />
in der Schweiz nicht mehr gleich wie vorher. Themen werden seit diesem Datum mehr<br />
gewichtet, die moderierten Sendezeiten wurden ausgeweitet und der Partner der Newsredaktion<br />
ist neu das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF).<br />
Unter dem Motto «Früsch und farbig wie de Früehlig»<br />
haben die Macher von Radio <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> viel Herzblut in<br />
den Radiosender gesteckt und mit der Programmumstellung<br />
viel mehr Nähe zu unseren Hörerinnen und Hörern<br />
geschaffen. Obwohl am Tag der Umstellung der April<br />
ironischerweise nochmals auf Winter machte (es fielen gar<br />
Schneeflocken vom Himmel) sind die Farben des Frühlings<br />
im neuen Programm schön zu erkennen.<br />
Radio <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> wird wie die anderen Produkte von<br />
ERF Medien fast zu 100 Prozent aus Spenden finanziert.<br />
Gebührengelder gibt es für das Radioprogramm leider keine.<br />
Wünschenswert wäre nun natürlich, wenn durch diese<br />
Nähe zum Publikum auch die Unterstützung in Form von<br />
Spenden verstärkt werden könnte.<br />
Darum wird die Aktion «Jeden Tag 1 Franken für Radio<br />
<strong>Life</strong> <strong>Channel</strong>» neu lanciert. Mit einer Spende von Fr.<br />
365.– können Menschen zeigen, dass sie den Radiosender<br />
unterstützen. Ein Franken pro Tag ist ja eigentlich nicht<br />
viel Geld. Schon ein Gipfeli beim Bäcker kostet mehr, gar<br />
nicht zu reden vom Preis eines Kaffees auf einer Restaurant-Terrasse.<br />
Wenn sich ganz viele Leute an dieser<br />
Aktion beteiligen, kommt für ERF Medien genügend Geld<br />
zusammen, um die Zukunft von Radio <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> finanziell<br />
abzusichern!<br />
Ganz herzlichen Dank, dass wir mit dieser Bitte an Sie<br />
gelangen dürfen: jeden Tag einen Franken für Radio <strong>Life</strong><br />
<strong>Channel</strong> zu spenden! In der Spendenbuchhaltung warten<br />
wir gespannt auf die «365er-Spenden».<br />
Wir freuen uns darauf!<br />
5<br />
SPENDENINFORMATION<br />
ERF Medien berichten über die Liebe Gottes zu allen Menschen.<br />
Wir geben hoffnungsvolle Impulse für Lebens-, Sinnund<br />
Glaubensfragen. Das ist nur möglich dank der ideellen und<br />
finanziellen Unterstützung vieler Menschen. Jede<br />
Spende zählt. Ihre Spende zählt! Herzlichen Dank.<br />
LOCATION erf-medien.ch/spenden<br />
SPENDENZIEL <strong>2021</strong><br />
5,19 MILLIONEN CHF<br />
Fehlende Spenden<br />
bis Ende Jahr<br />
3 946 752<br />
Eingegangene Spenden<br />
bis Ende April<br />
1 243 248<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1
18 ı REISEN<br />
REISEN IST MEHR ALS EINFACH WEGGEHEN<br />
Neue Kulissen für die Seele<br />
VON VERENA BIRCHLER<br />
Wir alle kennen die Worte «Reisen bildet». Wie wahr. Was lernen wir alles über andere Kulturen,<br />
Landschaften, Essgewohnheiten, politische Strukturen, Religionen, Sprachen. Die Lernfelder<br />
können beliebig erweitert werden. Aber Reisen tut auch unserer Seele gut.<br />
Wir Schweizer sind ein zünftiges Bergvolk. Und als solches<br />
haben wir halt manchmal einen ebenso zünftigen Berg vor<br />
der Nase. Aber schon 300 Kilometer südlicher können wir<br />
uns an den Strand setzen und den Bergen die kalte Schulter<br />
zeigen. Viele von uns zieht es ans Meer. Oder ist es gar<br />
die Seele, die zieht? Der Blick in die Weite, das Rauschen<br />
der Wellen, der Duft fremder Pflanzen streichelt unsere<br />
Seele. Es sind diese äusseren Einflüsse, die uns auf Reisen<br />
in unser Inneres führen. Während die einen ihre Ferien<br />
gerne an den gleichen Reisezielen verbringen, möchten<br />
andere neue Destinationen entdecken. Dabei geht es<br />
aber immer darum, das gewohnte Terrain zu verlassen<br />
und neue Bilder in unser Herz, in unsere Seele zu lassen.<br />
Daheim ist es zwar gemütlich. Doch auf Reisen können<br />
wir in Ruhe unseren Gedanken nachhängen. Eines meiner<br />
Lieblingszitate zum Thema «Reisen» ist jenes von Kurt<br />
Tucholsky in seinem Roman «Sommer auf Gripsholm»:<br />
Reisen schenken uns Erinnerungen,<br />
die uns niemand mehr nehmen<br />
kann. Ich werde nie mehr vergessen,<br />
wie wir während einer Nordlichtertour<br />
schon auf der Rückfahrt ins<br />
Hotel waren. Plötzlich hielt unser<br />
Guide an und meinte, «da kommt<br />
noch was». Und tatsächlich, während<br />
45 Minuten erlebten wir ein<br />
Nordlichtspektakel vom Feinsten.<br />
Sogar die Einheimischen waren hin<br />
und weg.<br />
Oder ich erinnere mich an eine Familie auf Madeira,<br />
die mich spontan zum Mittagessen eingeladen hatte.<br />
Wir haben gegrillt, Drachen steigen lassen und gelacht.<br />
Und nein, ich kann kein Portugiesisch. Die Sprache der<br />
Herzen reicht. Wenn wir uns auf fremde Kulturen einlassen,<br />
«Wir lagen auf der Wiese und baumelten<br />
mit der Seele.» In diesen Satz<br />
habe ich mich regelrecht verliebt. Im<br />
Alltagstrott dreht sich immer irgendetwas<br />
ES SIND DIESE ÄUSSEREN<br />
EINFLÜSSE, DIE UNS AUF REISEN<br />
IN UNSER INNERES FÜHREN.<br />
erweitert dies unseren<br />
Horizont.<br />
Übrigens bringe ich von meinen<br />
Reisen immer Seife mit<br />
um irgendetwas. Man hat Termine, muss Dinge<br />
erledigen, die Wohnung aufräumen … und in den Ferien<br />
können wir einfach mal etwas mit der Seele baumeln.<br />
Die räumliche Distanz hilft abzuschalten, auch mental.<br />
nach Hause. So duftet es noch lange weiter, und gerade<br />
in der Corona-bedingten reisefreien Zeit haben mich<br />
diese Seifen immer wieder in Ferienstimmung versetzt.<br />
Nur gut, habe ich von der Sanddornseife von Rügen zwei<br />
Stück gekauft.
MEDIENTIPP LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 06/07.<strong>2021</strong><br />
ı 19<br />
IHR MEDIENTIPP IM<br />
LIFE CHANNEL MAGAZIN<br />
Haben Sie etwas entdeckt,<br />
das wir hier vorstellen sollten?<br />
Schreiben Sie uns<br />
an erf@erf.ch<br />
hörenswert – sehenswert<br />
VIRTUELLE RÄUME DER BEGEGNUNG MIT GOTT<br />
Die Website «freundschaft mit gott» lädt ein, auf verschiedene Arten Zeit mit<br />
Gott zu verbringen. Es werden zwölf verschiedene Zugänge vorgestellt, wie<br />
man seine «Stille Zeit» gestalten kann. Dort wo es möglich ist, wird benötigtes<br />
Material gleich auf der Website angezeigt oder ist zum Download verfügbar.<br />
Beim Zugang «Liturgie & Gebet» findet man zum Beispiel verschiedene Gebete<br />
und Liturgien zum Nachbeten. Im Bereich «Bilder» kann man sich aus einer<br />
Sammlung von Fotos eines aussuchen, darüber nachdenken und mit Gott darüber<br />
sprechen. Ein weiteres Angebot ist der Bereich «Zitate & Bibelverse»: Ein Zufallsgenerator<br />
zeigt einen Bibelvers oder ein Zitat eines christlichen Autors an,<br />
das man im Gespräch mit Gott vertiefen kann.<br />
Hinter der Website steht die Freikirche «new life» aus Bern. «Normalerweise<br />
ziehen wir uns als Gemeinde etwa zwei Mal im Jahr irgendwo in ein Haus zurück,<br />
um auf kreative Art Freundschaft mit Gott zu pflegen. Corona brachte uns auf die<br />
Idee, diese Angebote online anzubieten», so David Wöhrle, Pastor der Freikirche.<br />
Zur Website:<br />
freundschaftmitgott.ch<br />
TAGESIMPULS ZUM ANHÖREN<br />
Zum Podcast:<br />
In Ihrer Podcast-App nach «Ohrenweide»<br />
suchen oder unter folgendem Link:<br />
ohrenweide.podigee.io<br />
Einen kurzen Impuls zum Hören – das gibt's jeden Tag beim Podcast<br />
«Ohrenweide». Der deutsche Radio- und Hörbuchsprecher Helge<br />
Heynold liest jeweils einen ausgewählten Text vor – zum Beispiel<br />
einen Abschnitt aus der Bibel, ein Gedicht oder einen Liedtext aus dem<br />
evangelischen Gesangbuch. Die einzelnen Episoden dauern nur wenige<br />
Minuten und eignen sich gut, um sie zum Start in den Tag oder zwischendurch<br />
zu hören.<br />
Der «Ohrenweide»-Podcast ist ein Angebot von evangelisch.de, dem<br />
Online-Portal der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Er wurde<br />
im April 2020 gestartet – als Reaktion auf die Corona-Pandemie, wie<br />
die Macher des Podcasts schreiben: «Genau in dieser Zeit möchten wir<br />
ein ganz kleines bisschen dazu beitragen, dass Menschen weiterhin die<br />
Kraft finden, zu bestehen: Mit Texten zum Mutmachen und Nachdenken,<br />
aus alter Zeit, aus der Bibel – oder auch ganz aktuell.»
20 ı LESETIPP<br />
Lesetipp<br />
STEFAN VATTER<br />
Exploration Gott<br />
Was unsere Gesellschaft jetzt braucht<br />
book-ope<br />
TOP-<br />
TIPP<br />
Europa und die Welt befinden sich in einem revolutionären Wandel. Pandemien,<br />
Klimawandel, Flüchtlingskrise und Digitalisierung zwingen uns dazu, grundsätzlich<br />
umzudenken. Wie werden wir das Miteinander auf unserem Planeten gestalten?<br />
Was haben die Brennpunkte unseres Lebens und die Zukunftsfragen der Menschheit<br />
mit der Frage nach Gott zu tun?<br />
Der Theologe und Unternehmenscoach Stefan Vatter greift diese Fragen auf, indem<br />
er den Spuren kühner Entdecker aus Naturwissenschaft, Politik, Philosophie,<br />
Kunst, Medien und Theologie folgt. Dabei lässt er atheistische Physiker wie Stephen<br />
Hawking und Religionskritiker wie Friedrich Nietzsche ebenso zu Wort kommen<br />
wie den überzeugten Christen C. S. Lewis.<br />
«Exploration Gott» nimmt Sie mit auf eine Reise zu den Brennpunkten unserer<br />
Zeit. Ein Buch, das sie überraschen wird.<br />
Herder · ISBN 978-3-451-38778-4 · 304 Seiten · ~ CHF 33.90<br />
ALEXANDER PREISS<br />
GLAUB NICHT ALLES,<br />
WAS DU WEISST<br />
Glaube weiter – mit kühlem Kopf<br />
und brennendem Herzen<br />
Unruhe kann ein Zeichen dafür sein, dass<br />
etwas nicht in Ordnung ist. Oft geht sie<br />
mit Fragen einher, die einen nicht mehr<br />
loslassen. Fragen wie: Hält das, was ich<br />
seit Kindertagen glaube, dem wahren<br />
Leben stand? Kann es sein, dass mein<br />
Glaube von einer Theologie bestimmt ist,<br />
in der es mehr ums Rechthaben als ums<br />
Geliebtsein geht? Woran kann ich mich<br />
noch festhalten, wenn mein Glaube in<br />
eine Sackgasse geraten ist – und ist ein<br />
Weiterglauben jenseits alter Gewissheiten<br />
überhaupt möglich?<br />
Der Autor ermutigt mit diesem Buch,<br />
sich unbequemen Fragen in seiner Glaubensbiografie<br />
zu stellen und Zweifel<br />
zuzulassen, um dann Neues zu wagen: im<br />
Denken, Glauben und Handeln.<br />
Gerth Medien<br />
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SUSANNE BOSCH<br />
AB HEUTE NUR NOCH<br />
CO-PILOTEN<br />
Erwachsenen Kindern gelassen<br />
das Steuer übergeben<br />
Das Leben mit erwachsenen Kindern ist<br />
ein Balanceakt zwischen dem «Immermehr-Loslassen»<br />
und dem «Dennochda-Sein»,<br />
wenn sie einen brauchen. Das<br />
stellt Eltern immer wieder neu vor die<br />
Frage, wie sie sich verhalten sollen, um<br />
die sich wandelnde Beziehung zu stärken<br />
und eine neue Ebene der Verbundenheit<br />
zu schaffen. Wie kann das konkret gelingen?<br />
Und wie schaffen es Eltern, ihr<br />
eigenes Leben neu zu gestalten?<br />
Anhand von entwicklungspsychologischer<br />
Theorie, einer Menge Praxisbeispielen<br />
und vielen Fragen geht Susanne<br />
Bosch diesen Fragen nach. Ein Ratgeber,<br />
der Eltern Mut macht, für sich neue<br />
Freiräume zu entdecken und ihre Kinder<br />
beim Erwachsenwerden zu unterstützen.<br />
Neukirchener<br />
ISBN 978-3-7615-6735-7<br />
205 Seiten · ~ CHF 21.90<br />
CORNELIA SCHMID<br />
DU SOLLST FREI SEIN<br />
Lebendig glauben ohne Zwang<br />
Viele Jahre dachte Cornelia Schmid, sie<br />
kenne Gott. Doch eine persönliche Krise<br />
stürzt sie in nie dagewesene Zweifel: War<br />
das wirklich Gott, der sie in all diese<br />
Zwangsjacken gesteckt hatte? Oder waren<br />
es die Massstäbe der Menschen um sie<br />
herum?<br />
Die Autorin nimmt Sie mit auf ihre alles<br />
verändernde persönliche Reise. Unterwegs<br />
entdeckt sie anhand von biblischen<br />
Prinzipien und ihren eigenen Erfahrungen:<br />
Gottes sehnlichster Wunsch ist, dass<br />
wir ihn in Freiheit lieben können.<br />
Ein Buch für alle, die Altes loslassen und<br />
neu bei Gott ankommen wollen.<br />
<br />
SCM R. Brockhaus<br />
ISBN 978-3-417-26975-8<br />
248 Seiten · ~ CHF 25.90
SERIE<br />
LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 06/07.<strong>2021</strong> ı 21<br />
gott<br />
ist…<br />
Gott ist … Hoffnung<br />
VON SARAH BACH<br />
Ich bin eine optimistische Person. Mein Glas ist meist halb voll, ich glaube tatsächlich, dass es für viele Probleme<br />
eine Lösung gibt, und in einer Situation nehme ich meistens zuerst wahr, was vorhanden ist und nicht, was fehlt.<br />
Umso mehr erstaunt es mich, dass mir, wenn ich mir überlege,<br />
wer Gott ist, zuerst Bilder in den Sinn kommen, wer<br />
Gott für mich nicht ist oder ich stark anzweifle, dass Gott<br />
dies ist. Gott ist für mich kein allmächtiger Herrscher,<br />
irgendwo im Himmel, der sich ab und zu verfügbar macht,<br />
wenn wir uns vorgängig entsprechend gehorsam gezeigt<br />
haben. Gott ist kein «Er», besitzt kein Geschlecht, lässt<br />
sich allgemein ganz schlecht in menschliche Kategorien<br />
und Kisten packen.<br />
Und je mehr ich mich in diese Gedanken verfange, was<br />
Gott nicht ist, desto mehr frage ich mich: Aber wer ist denn<br />
Gott für mich, an welcher Eigenschaft kann ich auch bei<br />
kritischen Anfragen festhalten?<br />
Eine gewisse Zeit kommt mir nichts in den Sinn ... dann<br />
aber kommt ein Gefühl, ein Bild, fast eine Art Schatten,<br />
der sich aus der Ferne ankündigt und immer grösser wird.<br />
Es ist ein Windhauch, der meine Gedanken durchwirbelt<br />
und mich in meinen Gedanken von mir selbst und meiner<br />
beschränkten Sicht wegträgt und in eine Weite führt. Nicht<br />
spektakulär, mit Feuerzungen oder grossen Visionen, in<br />
Donnergrollen oder Naturspektakeln. Sondern zart und leise,<br />
«sydefiin», wie wir im Berndeutschen sagen würden.<br />
So wie dies die Hoffnung eben tut.<br />
Es ist diese Hoffnung, die ich brauche, wenn mein eigener<br />
Optimismus mich nicht mehr hält und wenn meine<br />
Sicht auf die Welt mir alles andere als schön erscheint.<br />
Hoffnung ist eben mehr als Optimismus. Sie bleibt auch<br />
dann da, wenn mein Glas oder das Glas meiner Liebsten<br />
halb leer ist, es für ein Problem keine Lösung gibt und ich<br />
nur noch das Fehlende in meinem Leben wahrnehmen<br />
kann.<br />
Hoffnung bleibt, denn sie gründet nicht auf meinen<br />
Optimismus oder meine beschränkte Sicht. Sie gründet gar<br />
nicht auf mich.<br />
Die Hoffnung eröffnet Wege fern der Rationalität und<br />
unserer menschlichen Pläne. Hoffnung gibt mir Kraft,<br />
wenn ich kraftlos bin, Mut, wenn ich mutlos bin und eine<br />
neue Sicht, wenn mein Leben aussichtlos scheint.<br />
So wie dies Gott eben tut.<br />
<br />
SERIE «GOTT IST …»<br />
Wie oder wer ist Gott eigentlich? Diese Frage beschäftigt<br />
die Menschen schon lange. In der Bibel werden unterschiedliche<br />
Bilder gebraucht, um Gott zu beschreiben. In einer<br />
Serie teilen Theologinnen und Theologen aus verschiedenen<br />
Denominationen ihre Vorstellungen, wie Gott ist.<br />
USER ZUR PERSON<br />
Sarah Bach, 28, ist Pfarrerin<br />
der evangelisch-methodistischen<br />
Kirche und Doktorandin der<br />
Theologischen Ethik.<br />
sowhattheo.com
22 ı<br />
RADIO LIFE CHANNEL<br />
ZUM THEMA: LOSLASSEN, GOTT LASSEN<br />
HIGHLIGHT<br />
LIFE CHANNEL TALK |<br />
GESUNDE SELBSTOPTIMIERUNG<br />
MONTAG, 7. JUNI<br />
20 UHR<br />
DIESE SENDUNG IST KURZ NACH<br />
DER AUSSTRAHLUNG ONLINE ABRUFBAR.<br />
radio.lifechannel.ch/talk<br />
Selbstoptimierung ist gefragt: Aussehen, unsere<br />
Fähigkeiten und unsere Gesundheit. Unser Leben<br />
soll glücklicher, besser und produktiver werden.<br />
«Gut» ist schon lange nicht mehr gut genug.<br />
Perfekt muss es sein. Birgit Troschel, Business-<br />
Coach, beschäftigt sich schon länger mit solchen<br />
Ansprüchen. Wo sind sie lebensfeindlich und<br />
schaden den Menschen und wo sind sie förderlich<br />
für gute Lebensqualität?<br />
link.lifechannel.ch/iSz2w5<br />
LIFE CHANNEL TALK |<br />
DER WEG ZUR<br />
SELBSTANNAHME<br />
«Ich bin meine beste Freundin» - das sagt Psychologin und Sexologin<br />
Yvonne Schudel heute. Das war aber nicht immer so: Viele Jahre kämpfte sie<br />
mit den hohen Erwartungen, die sie an sich selbst hatte. Sie wollte perfekt<br />
sein, es allen recht machen und wurde von Selbstzweifeln gequält – bis sie<br />
dem Druck nicht mehr standhalten konnte.<br />
LIFE CHANNEL TALK |<br />
RESILIENZ – DIE FÄHIGKEIT,<br />
link.lifechannel.ch/rLn1LE<br />
KRISEN ZU BEWÄLTIGEN<br />
Resilient sind Menschen, die an schwierigen Situationen nicht zerbrechen,<br />
sondern wieder aufstehen und aus Krisen gestärkt hervorgehen. Die Fähigkeit<br />
der Resilienz ist grundsätzlich für jeden Menschen erlernbar, auch wenn<br />
es «Naturtalente» ebenso gibt wie Menschen, die sich damit schwertun.<br />
Markus Züger ist Coach und Unternehmensberater.<br />
link.lifechannel.ch/5b1mP7<br />
LIFE CHANNEL TALK |<br />
SELBSTFÜRSORGE<br />
UND SELBSTLIEBE<br />
«Liebe deinen Nächsten wie dich<br />
selbst»: So steht es in der Bibel. Diese<br />
Anweisung ist eine Herausforderung –<br />
gerade auch, was den zweiten Teil des<br />
Satzes betrifft. Sich selbst zu lieben<br />
fällt uns oft schwer. Ist Selbstliebe<br />
nicht egoistisch? Und warum fällt sie<br />
uns nicht leichter? Über solche Fragen<br />
reden wir mit der psychosozialen<br />
Beraterin Bea Grimm.
RADIO LIFE CHANNEL<br />
LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 06/07.<strong>2021</strong> ı 23<br />
link.lifechannel.ch/9w6wns<br />
LIFE CHANNEL TALK |<br />
ELTERN DÜRFEN<br />
BARMHERZIGER SEIN<br />
MIT SICH SELBER<br />
Es gibt so viele unterschiedliche Arten, wie man die eigenen Kinder erziehen<br />
kann. Eltern geben in der Regel ihr Allerbestes, damit die eigenen Kinder<br />
ihren Platz im Leben finden. Fragen und Herausforderungen, die Cathy<br />
Zindel als Eheberaterin und Elterncoach immer wieder erlebt. Seit vielen<br />
Jahren begleiten sie und ihr Mann Ehepaare und Eltern. Sie plädiert ganz<br />
klar für mehr Barmherzigkeit mit sich selber und ist auch überzeugt, dass<br />
Gott als Ressource im Alltag meistens noch nicht ausgeschöpft wird.<br />
LIFE CHANNEL TALK |<br />
link.lifechannel.ch/nkE8jj<br />
ZUFRIEDENHEIT LERNEN<br />
Zufriedenheit bedeutet, das Leben so zu akzeptieren, wie es ist, und nicht<br />
nur auf Veränderungen zu warten. Auch wenn man sich nicht in jeder<br />
Lebens phase gleich zufrieden fühlt, so lässt sich Zufriedenheit als Grundhaltung<br />
doch lernen. Das hat die psychologische Beraterin Anita Viselka<br />
selbst erlebt. Wie lernt man Zufriedenheit? Und wieso ist Zufriedenheit<br />
überhaupt erstrebenswert?<br />
link.lifechannel.ch/rdhajS<br />
US EM LÄBE |<br />
MIT DANKBARKEIT<br />
ZU GELASSENHEIT<br />
Der Wunsch nach Gelassenheit ist<br />
weit verbreitet. Sich weniger zu ärgern<br />
und keine Weltuntergangsstimmung<br />
nach Rückschlägen zu verbreiten ist<br />
hilfreich. Sich einfach ruhig den Herausforderungen<br />
stellen ist wünschenswert.<br />
Zufriedene und ausgeglichene<br />
Menschen können Misserfolge besser<br />
wegstecken. Dankbarkeit ist ein nützlicher,<br />
hilfreicher Schritt hin zu einer<br />
besseren inneren Balance. Sie hilft uns<br />
auch in den herausfordernden<br />
Situa tionen gelassen zu bleiben.<br />
QR-CODES<br />
Die Sendungen und Beiträge auf dieser Doppelseite<br />
können Sie ganz einfach via QR-Code aufrufen:<br />
Fokussieren Sie die Kamera Ihres Handys auf den Code,<br />
danach lässt sich die Website auf einen Klick öffnen.<br />
Alternativ sind Direktlinks zum Eintippen angegeben.<br />
link.lifechannel.ch/QXnDRw<br />
LEBENSTIPP |<br />
SEI EINFACH DU SELBST<br />
Heute erzählt David Togni, wie wichtig<br />
es ist, sich selbst zu sein. Ganz egal,<br />
ob uns alles an uns gefällt oder nicht.<br />
Warum das Original in jedem Fall viel<br />
besser ist als die Kopie: zu<br />
hören in diesem Lebenstipp.
24 ı<br />
RADIO LIFE CHANNEL<br />
TAGESPROGRAMM<br />
VORSCHAU RADIO JUNI & JULI<br />
MONTAG–FREITAG<br />
06.00 – Nachrichten und Wetter<br />
20.00 zu jeder vollen Stunde<br />
GESPRÄCHSSENDUNG<br />
06.00 – <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Der Morgen»<br />
11.00 Beiträge, Gespräche, Tipps<br />
und aktuelle Infos<br />
10.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Talk» (Mittwoch)<br />
11.00 Vormittags-Programm<br />
Beiträge, Kurz-Info<br />
12.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Info am Mittag»<br />
12.15 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Music Nonstop»<br />
16.00 Vorabend-Programm<br />
Beiträge, Kurz-Info<br />
17.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Info am Abend»<br />
17.30 Abend-Programm<br />
Beiträge, Gespräche, Tipps<br />
und aktuelle Infos<br />
LIFE CHANNEL TALK |<br />
Di, 8. <strong>Juni</strong> | 20 Uhr<br />
VON GOTT ENTTÄUSCHT<br />
Markus Giger wurde in seinem Leben schon oft von Gott enttäuscht. Da war sein<br />
Vater, der trotz aller Gebete nie von seiner Alkoholsucht frei wurde. Oder die vielen<br />
Menschen, die er als Seelsorger begleitete und die zurückfielen in alte Muster.<br />
Im Talk erzählt er, warum er trotz allem an seinem Glauben an Gott festhält.<br />
WOCHENTHEMA<br />
18.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Info am Abend»<br />
18.30 Abend-Programm<br />
Beiträge, Gespräche, Tipps<br />
und aktuelle Infos<br />
19.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Schere, Stei, Papier»<br />
Kindersendung<br />
20.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Talk»<br />
(Montag bis Donnerstag)<br />
FENSTER ZUM SONNTAG-Talk (Freitag)<br />
21.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Music Nonstop»<br />
(Montag bis Donnerstag)<br />
<strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Mike Plain’s Fresh Friday»<br />
(Freitag)<br />
00.00 – Nacht-Programm<br />
06.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Music Nonstop»<br />
<strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Talk»<br />
SERIE |<br />
VERÄNDERUNG<br />
7. – 11. <strong>Juni</strong> | Mo bis Fr | 8.20 + 10.40 Uhr<br />
OHNE KRAMPF<br />
Veränderung ohne «Krampf» – ist das möglich? Wie kann ich mich von Gott<br />
verändern lassen, ohne daraus einen Leistungssport zu machen und ohne mich<br />
unter Druck zu setzen? Dieser Frage gehen wir mit verschiedenen Coaches nach<br />
und reden über Partnerschaft, religiöse Erwartungen und das berufliche Umfeld.<br />
KINDERSENDUNG<br />
SAMSTAG<br />
06.00 – Nachrichten und Wetter<br />
20.00 zu jeder vollen Stunde<br />
06.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Music Nonstop»<br />
31.5. – 22.6. | jeweils Mo, Di, Do, Fr | 19.00 Uhr<br />
SCHERE STEI PAPIER |<br />
UFFAHRT UND PFINGSCHTE<br />
10.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Talk»<br />
11.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Music Nonstop»<br />
19.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Schere, Stei, Papier»<br />
20.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Talk»<br />
21.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Music Nonstop»<br />
00.00 – Nacht-Programm<br />
06.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Music Nonstop»<br />
<strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Talk»<br />
Jan & Co. erhalten anonyme E-Mails mit Hinweisen auf Einbrüche. Bei dem<br />
Versuch, diese zu vereiteln, wollen sie aber auch herausfinden, wer hinter diesen<br />
Tipps steckt. Dabei lernen sie Sofia kennen, in deren Familie sich merkwürdige<br />
Dinge ereignen. Je länger sie den Hinweisen folgen, desto tiefer geraten Jan &<br />
Co. in dubiose Machenschaften hinein.<br />
SONNTAG<br />
06.00 – Nachrichten und Wetter<br />
20.00 zu jeder vollen Stunde<br />
06.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Music Nonstop»<br />
10.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Gottesdienst»<br />
11.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Music Nonstop»<br />
20.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Gottesdienst»<br />
21.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Music Nonstop»<br />
00.00 – Nacht-Programm<br />
06.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Music Nonstop»<br />
<strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> «Talk»<br />
GOTTESDIENSTE<br />
JUNI<br />
Sonntag, 6. <strong>Juni</strong> <strong>2021</strong><br />
aus der BewegungPlus Burgdorf<br />
Sonntag, 13. <strong>Juni</strong> <strong>2021</strong><br />
aus der Kirche Bild St. Gallen<br />
Sonntag, 20. <strong>Juni</strong> <strong>2021</strong><br />
aus dem Gemeindezentrum Bethel Wettingen<br />
Sonntag, 27. <strong>Juni</strong> <strong>2021</strong><br />
aus der Chrischona Zürich<br />
JULI<br />
Sonntag, 4. <strong>Juli</strong> <strong>2021</strong><br />
aus der Gellertkirche Basel<br />
Sonntag, 11. <strong>Juli</strong> <strong>2021</strong><br />
aus der Ref. Kirche Bauma<br />
Sonntag, 18. <strong>Juli</strong> <strong>2021</strong><br />
aus der Kirche im Prisma Rapperswil<br />
Sonntag, 25. <strong>Juli</strong> <strong>2021</strong><br />
aus der BewegungPlus Burgdorf<br />
PROGRAMMÄNDERUNGEN VORBEHALTEN<br />
Das aktuelle Programm finden Sie unter radio.lifechannel.ch/programm. Wir danken für Ihr Verständnis.
PERSÖNLICH<br />
LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 06/07.<strong>2021</strong> ı 25<br />
Tamara Boppart ist Mutter von vier Töchtern und verheiratet mit Andreas<br />
Boppart, dem Leiter von Campus für Christus. Sie arbeitet bei Central Arts,<br />
einer Bewegung von Kreativen in der populären Kunst und in Kirchen,<br />
im Bereich Text, Redaktion und Kommunikation.<br />
Tamara ist auch bekannt als Rednerin und Autorin. Sie liebt<br />
Sprache, Geschichten, Musik, Kunst, gebrauchte Sachen<br />
aus Brockenstuben, moderne Architektur, Begegnungen<br />
und Zusammensein. Schönes und gutes Leben.<br />
Ihr Glaube an Gott ist nicht wegzudenken. Er ist es,<br />
woran sie sich festhält, er ist ihr Ursprung und ihr Ziel.<br />
JETZT<br />
REINHÖREN<br />
Tamara Boppart<br />
im Radio <strong>Life</strong><br />
<strong>Channel</strong>-Talk<br />
HANDS Inwiefern spielt «Loslassen, Gott lassen» in Ihrem<br />
Leben eine Rolle?<br />
Losslassen, Gott lassen und «Selbstoptimierung» beschäftigen<br />
mich, weil es eines der Spannungsfelder aufzeigt, mit<br />
dem ich als westlicher Mensch im Jahr <strong>2021</strong> mit all meinen<br />
Möglichkeiten lebe. Zwei scheinbar gegensätzliche<br />
Imperative. Verantwortung übernehmen versus diese Gott<br />
überlassen. Tun versus nichts tun. Kontrolle versus Vertrauen.<br />
Optimieren versus gut sein lassen. Darin ein Gespür<br />
für Ausgewogenheit und das richtige Timing zu entwickeln,<br />
nennt sich wohl Weisheit.<br />
Tv-Retro Am TV schauen Sie am liebsten:<br />
Ein Fernsehgerät gibt es nicht bei uns. Aber im Netz schaue ich<br />
mir von der Gesellschaftsdoku bis zum aktuellen Blockbuster<br />
vieles an.<br />
Mouse-Po Diese Website ist absolut besuchenswert:<br />
https://zusammenkunst.centralarts.net/, weil man durch Musik,<br />
Tanz, Spoken Word und Animation erinnert wird an die Hoffnung.<br />
Bitternötig in Zeiten wie diesen. Für mich zumindest.<br />
Tablet Auf welche drei Smartphone-Apps möchten<br />
Sie nicht verzichten?<br />
Blinkist, Twint und SBB<br />
book-alt Dieses Buch liegt bei Ihnen gerade auf dem Nachttisch:<br />
«Über Menschen» von <strong>Juli</strong> Zeh<br />
CLOUD-MU Welcher Song läuft bei Ihnen gerade nonstop?<br />
«Ich geh lieber schlafen» von Jonnes. Manchmal ist es ok, einen<br />
Schritt zurückzumachen, schlafen zu gehen, obwohl noch nicht<br />
alle Fragen eines Tages beantwortet sind.<br />
Heart-ci Was haben Sie von Ihren Eltern über das Leben gelernt?<br />
Von nichts kommt nichts. Arbeiten, dranbleiben, Mühe und<br />
Leidenschaft investieren wird belohnt mit Frucht. Das erlebt man<br />
als Winzertochter Jahr für Jahr.<br />
angry Wenn Sie frustriert sind, dann …<br />
… ziehe ich mir die Laufschuhe an und gehe im Wald joggen. Die<br />
erdige Luft und die sich stets wandelnde Flora saugen meine<br />
Negativität auf.<br />
stars Das macht Sie glücklich:<br />
Weite, Ruhe, Verbundenheit, gutes Essen, Natur erleben, Musik<br />
und Kunst, Flow beim Arbeiten und die Schönheit im Unscheinbaren.<br />
user-sec Sie haben immer verheimlicht, dass …<br />
… hinter meiner Extrovertiertheit viel<br />
Grübeln und Zurückhaltung stecken.<br />
ZUSAMMENKUNST – die Erste Mehr als Kunst auf CD gepresst. Das Album ist<br />
Buch, CD und filmisches Erlebnis in einem. Wunderschön handfest. Und multimedial<br />
zugleich. 14 Albumtracks. Bilder und Hintergrundinformationen zu den einzelnen<br />
Kunstbeiträgen und den Menschen dahinter auf 70 Seiten
Armenien:<br />
DIACONIA<br />
CHARITABLE<br />
FUND<br />
Für unser Land.<br />
Und für unsere Menschen!<br />
Baruir Jambazian,<br />
Leiter des Diaconia Charitable Fund sagt:<br />
Humanitäres<br />
Existenzgründung<br />
„Die Herausforderung ist groß, also muss die Unterstützung<br />
umso größer sein. Als armenische Hilfsorganisation<br />
suchen wir weltweite Unterstützung, die es uns<br />
ermöglicht, den Menschen unseres Landes zu dienen.“<br />
www.diaconia.am<br />
Bildung<br />
Patenschaften<br />
Viele Menschen in Armenien lebten schon lange vor den<br />
jüngsten Auseinandersetzungen mit Aserbaidschan in sehr<br />
desolaten Verhältnissen und waren auf Hilfe angewiesen.<br />
Spenden aus der Schweiz bitte an:<br />
Schweizerische Missions-Gemeinschaft,<br />
Industriestraße 1, CH-8404 Winterthur,<br />
www.smgworld.ch<br />
IBAN: CH92 0900 0000 8004 2881 3<br />
Kennwort: 80-42881-3 DIACONIA<br />
Bitte<br />
unterstützen<br />
Sie uns mit<br />
Ihrer Spende!
ALLTAGSTIPP<br />
LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 06/07.<strong>2021</strong> ı 27<br />
Interessantes<br />
für den Alltag<br />
ZAHL<br />
DES<br />
MONATS<br />
6Stechmücken leben<br />
rund 6 Wochen.<br />
Quelle: moskitofrei.com<br />
Mit einem Eierschneider lassen<br />
sich weiche Früchte ganz einfach<br />
in gleichmässige Scheiben<br />
schneiden. Damit lassen sich<br />
Torten, Dessert- und Salatteller<br />
schön dekorieren.<br />
Quelle: meinhaushalt.at<br />
Reifes Obst<br />
einfach<br />
aufschneiden<br />
Mit Tücken und Mücken<br />
durch den Sommer<br />
Nur die weiblichen trächtigen Stechmücken saugen Blut. In der Dämmerung sind<br />
sie besonders aktiv. Als «Nasentiere» orientieren sie sich nicht am künstlichen<br />
Licht, sondern unser ausgeatmetes Kohlendioxid und unsere Körperwärme ziehen<br />
sie über Kilometer hinweg an. Die Zusammensetzung unseres Blutes bestimmt<br />
den Geruch, doch dieser kann durch Essgewohnheiten nicht beeinflusst werden,<br />
stellten Forscher fest. Frauen werden nicht häufiger als Männer gestochen, sie<br />
realisieren es nur häufiger, weil sie eine dünnere Haut haben. Zum Mücken vertreiben<br />
wird empfohlen:<br />
• Den Schweiss wegduschen, dabei auf stark parfümierte Duschgels verzichten.<br />
• Pflanzen Sie auf Fenstersimse und beim Essplatz im Freien Tomaten, Lavendel<br />
und Pfefferminze.<br />
• Entfernen Sie Wasseransammlungen auf dem Balkon und im Garten oder dichten<br />
Sie diese ab. Denn Weibchen legen ihre Eier meist in ruhende Gewässer ab.<br />
• Zünden Sie gemahlenen Kaffee auf einer feuerfesten Unterlage an.<br />
• Ventilatoren wirbeln die Luft auf, die Mücken können unseren Körpergeruch<br />
nicht mehr orten. Auf Ultraschallgeräte reagieren sie hingegen nicht.<br />
• Elektronische Verdampfer sind zwar effektiv, sie belasten aber die Raumluft.<br />
Im Kinderzimmer und bei Allergikern sollten keine chemischen Stoffe ein-<br />
gesetzt werden, sondern ein Moskitonetz benutzt oder ätherische Öle aus<br />
Zedernholz und Eukalyptus in Schälchen aufgestellt werden.<br />
Gegen Mückenstiche helfen fliessend kaltes Wasser, eigene Spucke, eine Scheibe<br />
Zitrone, Apfelessig oder aufgetragener Quark.<br />
Quelle: gartenhaus.ch<br />
PLATZSPAREND IN DIE HÖHE GÄRTNERN<br />
Viele Pflanzenliebhaber kennen das Problem, dass sie mehr Kräuter- und Blumentöpfe als Platz auf<br />
ihrem Balkon haben. Am Boden sind sie im Weg und das Balkongeländer ist auch schon längst besetzt.<br />
Für Tisch und Stühle wird es eng. Ein vertikales Pflanzregal ist platzsparend, ein Hingucker und<br />
kann auch als Sichtschutz dienen. Klären Sie besser im Voraus ab, was an umfangreichen Aufbauten<br />
oder Bohrlöchern in der Aussenwand erlaubt ist, sonst wählen Sie lieber ein stabiles, freistehendes<br />
Gestell aus. Verwenden Sie Holz ohne Farb- oder Imprägnierungsstoffe, wenn Sie Kräuter und<br />
sonst Essbares direkt darin anpflanzen wollen. Gartencenter, Baumärkte und Internet bieten<br />
Ideen, Produkte und Bauanleitungen an, um auch Regale selbst zu bauen. Wie zum Beispiel<br />
die gebrauchten Holzpaletten, die mit viel Kreativität ein individuelles Aussehen erhalten.<br />
Alte Holzschubladen (aus dem Brockenhaus) und Holzharasse lassen sich prima vertikal<br />
stapeln. Damit sie sicher miteinander verbunden bleiben, nageln Sie auf der Rückseite quer<br />
über die verschiedenen Elemente Holzbrettchen an. Um sich lange an den Pflanzen zu erfreuen, berücksichtigen<br />
Sie bitte beim Kauf deren Bedarf an Sonne, Wasser und Dünger. Hängende und eher niedrige<br />
Wuchsformen eignen sich sehr gut für die Regale. Um Ärger mit den Nachbarn oder der Hausverwaltung zu<br />
vermeiden, achten Sie auf herunterlaufendes Giesswasser, das Fassaden verschmutzen kann.<br />
Quelle: selbst.de/blumenregal
28 ı<br />
FENSTER ZUM SONNTAG<br />
FENSTER ZUM SONNTAG-TALK<br />
SA, 5. JUNI | 16.40 UHR<br />
SA, 5. JUNI | 18.30 UHR<br />
SO, 6. JUNI | 11.40 UHR *<br />
SO, 6. JUNI | 11.05 UHR<br />
SA, 19. JUNI | 16.40 UHR<br />
SA, 19. JUNI | 18.30 UHR<br />
SO, 20. JUNI | 11.30 UHR *<br />
SO, 20. JUNI | 17.45 UHR<br />
TALK MIT RUEDI JOSURAN |<br />
SELBSTOPTIMIERUNG – SEGEN ODER FLUCH?<br />
«Wir vergleichen uns ständig mit andern und tun alles<br />
dafür, uns selbst zu optimieren. Dabei laufen wir Gefahr,<br />
die wirklich wichtigen Themen zu übersehen»,<br />
sagt Business-Coach Birgit Troschel.<br />
TALK MIT RUEDI JOSURAN |<br />
DER UNGLAUBLICHE FUSSBALLPIONIER<br />
Ein Thurgauer Hobbykicker prägt unverhofft den Fussball<br />
in Kambodscha. Zuerst trainiert Sam Schweingruber<br />
Strassenkinder und später wird er Nationalcoach. Abseits<br />
des Feldes überlebt er einen Mordversuch nur knapp.<br />
Sich um jeden Preis fit halten, maximal gute Beziehungen<br />
pflegen, sich kerngesund ernähren, viel Geld verdienen.<br />
Die Suche nach dem perfekten «Ich» ist endlos.<br />
Business-Coach Birgit Troschel rekrutiert Kaderleute und<br />
berät Führungskräfte. Sie ist in verschiedenen Ländern<br />
aufgewachsen und hat gelernt, sich anzupassen. Sie<br />
erzählt uns, wie es gelingt, eine gesunde Balance zwischen<br />
Selbstoptimierung und Authentizität zu finden.<br />
Der Hobbykicker Sam Schweingruber bleibt mit 25 Jahren<br />
in Kambodscha hängen. Er gründet eine Fussballschule,<br />
eine <strong>Juni</strong>orenliga für Strassenkinder und wird FIFA-Funktionär<br />
und erfolgreichster Clubtrainer der Hauptstadt. In<br />
der Saison nach dem ersten Meistertitel entdeckt Schweingruber,<br />
dass mehrere Spieler in Spielmanipulationen<br />
verwickelt sind. Der Club entlässt die korrupten Mitarbeiter.<br />
Als es ihm dennoch gelingt, den Meistertitel zu verteidigen,<br />
wird er Opfer eines Mordversuches.<br />
FENSTER ZUM SONNTAG-MAGAZIN<br />
MAGAZIN MIT ALINE BAUMANN |<br />
VON DER KUNST, SICH SCHÖN ZU FÜHLEN<br />
Längst haben wir uns an die Selbstdarsteller und sogenannten<br />
«Influencer» gewöhnt, die sich in den sozialen<br />
Medien mit ihren makellosen Körpern stets in perfekter<br />
Pose präsentieren. Aber was bedeutet schön? Und was,<br />
wenn ich mich nicht so fühle?<br />
SA, 26. JUNI | 16.40 UHR<br />
SA, 26. JUNI | 18.30 UHR<br />
SO, 27. JUNI | 11.30 UHR *<br />
SO, 27. JUNI | 17.45 UHR<br />
ALLE SENDUNGEN SIND NACH DER AUSSTRAHLUNG<br />
ONLINE ABRUFBAR: sonntag.ch<br />
Was wir täglich in den Medien und auf Plakatwänden sehen,<br />
stimmt selten mit dem eigenen Spiegelbild überein. Angesichts<br />
übertriebener Schönheitsideale fällt es vielen zunehmend<br />
schwer, ein positives Verhältnis zum eigenen Körper zu<br />
finden. Mit «Body Positivity» verbreitet sich eine Gegenbewegung.<br />
Ihr Ziel: Niemand soll sich für seinen Körper schämen<br />
müssen. Vertreter dieses neuen Internet-Trends stellen<br />
ungeschönte Fotos von sich selbst ins Netz, denn jeder<br />
Körper sei schön, so wie er ist.<br />
AKTUELLSTE SENDUNGSINFORMATIONEN<br />
Das aktuellste Programm und Infos zu allen Sendungen finden Sie jederzeit auf fensterzumsonntag-talk.ch. Programmänderungen vorbehalten.
FENSTER ZUM SONNTAG<br />
LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 06/07.<strong>2021</strong> ı 29<br />
DIE<br />
SENDUNGEN<br />
SA, 3. JULI | 16.40 UHR<br />
SA, 3. JULI | 18.30 UHR<br />
SO, 4. JULI | 12.00 UHR *<br />
SO, 4. JULI | 17.45 UHR<br />
TALK MIT RUEDI JOSURAN |<br />
EVELYNE BINSACK: HÖHENFLÜGE UND ABSTÜRZE<br />
SA, 17. JULI | 16.40 UHR<br />
SA, 17. JULI | 18.30 UHR<br />
SO, 18. JULI | 12.00 UHR *<br />
SO, 18. JULI | 17.45 UHR<br />
TALK MIT RUEDI JOSURAN |<br />
DAS GESTÄNDNIS EINES TOPMANAGERS<br />
SIND KURZ NACH<br />
DER AUSSTRAHLUNG<br />
ONLINE ABRUFBAR<br />
fensterzumsonntagtalk.ch<br />
Evelyne Binsacks Abenteuerreisen auf den Mount Everest<br />
sowie an den Nord- und Südpol forderten ihren<br />
Körper, Kopf und Geist bis an und über ihre Grenzen<br />
hinaus.<br />
Thomas Middelhoff war der bestbezahlte Manager<br />
Deutschlands – bis er wegen Veruntreuung im Gefängnis<br />
landete und alles verlor. «Ich war arrogant und<br />
meine Gier nach Anerkennung brachte mich zu Fall.»<br />
Schon als junges Mädchen zieht es Evelyne Binsack ständig<br />
in die Natur. Ihre Abenteuerlust wandelt sie in professionellen<br />
Extremsport. Im Alter von 22 Jahren klettert sie<br />
durch die Eiger-Nordwand. Sie stand auf dem Mount<br />
Everest und ihre Beine trugen sie an den Nord- und Südpol.<br />
Neben grossen Erfolgen erlebte sie auch Todesgefahren<br />
und Sturztraumata. Gebete, Meditationen und grosser<br />
Respekt gegenüber dem Schöpfer begleiteten sie bei ihren<br />
Expeditionen.<br />
Er gehörte zur Wirtschafts-Elite dieser Welt. Ein Foto aus<br />
dem Jahr 1995 zeigt Thomas Middelhoff zusammen mit<br />
Business-Grössen wie Jeff Bezos von Amazon oder Bill<br />
Gates von Microsoft. 2014 landet Middelhoff wegen Veruntreuung<br />
im Gefängnis und auf dem steinharten Boden<br />
der Realität. Er verliert alles: Ruf, Geld und Gesundheit.<br />
Heute gesteht er: «Ich war arrogant und meine Gier nach<br />
öffentlicher Anerkennung brachte mich zu Fall.»<br />
MAGAZIN MIT ALINE BAUMANN |<br />
VON HÖHEN UND TIEFEN – LEBEN TEILEN<br />
Im zweiten Teil der Sommerserie <strong>2021</strong> trifft Aline Baumann<br />
Menschen, die einen grossen Teil ihrer Zeit für andere<br />
investieren. Sei es durch konkrete Hilfe im Alltag oder<br />
einfach ein freundliches Gespräch.<br />
SA, 24. JULI | 16.40 UHR<br />
SA, 24. JULI | 18.30 UHR<br />
SO, 25. JULI | 12.00 UHR *<br />
SO, 25. JULI | 17.45 UHR<br />
ALLE SENDUNGEN SIND NACH DER AUSSTRAHLUNG<br />
ONLINE ABRUFBAR: sonntag.ch<br />
Einsamkeit und Depressionen sind in unserer Gesellschaft<br />
verbreitet. In der Corona-Zeit nahmen diese Probleme massiv<br />
zu. Viele Menschen fürchten um ihren Job. Ganze Branchen<br />
wie die Kultur- und die Gastrobranche bangen um ihre<br />
Existenz. Stark betroffen sind auch Senioren, die in Heimen<br />
wohnen und keinen Besuch mehr empfangen dürfen. Der<br />
Arbeit von Geistlichen und Seelsorgern kommt in solchen<br />
Zeiten eine besondere Bedeutung zu. Aline Baumann spricht<br />
mit ihnen über ihre Erfahrungen.<br />
Die TV-Reihe FENSTER ZUM SONNTAG wird gemeinsam von Alphavision (<strong>Magazin</strong>) und ERF Medien (Talk) produziert.<br />
*Aufgrund aktueller Sendungen können sich Anfangszeiten auf SRF zwei kurzfristig verschieben. Bitte informieren Sie sich über allfällige Änderungen in der Tagespresse oder im Teletext.
30 ı PORTRÄT<br />
SAM SCHWEINGRUBER ERLEBTE DIE HÖHEN UND ABGRÜNDE DES FUSSBALLS<br />
IN KAMBODSCHA<br />
Meistertrainer im Abseits<br />
VON MICHÈL WILLEN<br />
Mit 25 Jahren bleibt Hobbykicker Sam Schweingruber<br />
in Kambodscha hängen. Bewegt durch die Armut, die<br />
er antrifft, gründet er eine Fussballschule für Kinder<br />
am Rande der Gesellschaft. Später coacht er das erste<br />
Frauen-Nationalteam und wird Trainer des Hauptstadtclubs<br />
– ein Job, der ihn fast das Leben kostet.<br />
Nachdem Sam Schweingruber – inzwischen Mitte dreissig –<br />
den Phnom Penh Crown FC schon 2014 zum Meistertitel<br />
führte, sieht es auch ein Jahr später ganz danach aus.<br />
Doch dann der Schock: Eine Sprachnachricht beweist, dass<br />
sieben Spieler und vier Trainer der Mannschaft Spiele manipuliert<br />
haben. Schweingruber ist fassungslos und meldet<br />
das Vergehen dem Klubpräsidenten – die Beteiligten<br />
werden gesperrt. In den sozialen Medien hiess es: «Wenn<br />
er es jetzt wieder schafft, Meister zu werden, dann muss<br />
er verschwinden.» Obschon dem Trainer wichtige Spieler<br />
fehlen, gewinnt sein Team erneut den Titel – nach einem<br />
dramatischen Elfmeterschiessen.<br />
In Lebensgefahr<br />
Zwei Tage nach dem Spiel feiert Schweingruber den Erfolg<br />
mit Freunden. Wegen eines Termins am nächsten Tag verlässt<br />
er die Feier etwas früher, überlässt darum das Auto<br />
seinem Bruder und fährt stattdessen mit dem Motorrad<br />
nach Hause. Eine Entscheidung mit Folgen: Er hat einen<br />
schweren Unfall. «Mir fehlt jegliche Erinnerung daran.<br />
Aufgrund meiner Verletzungen bestätigte mir der Arzt<br />
aber, dass ich Fusstritte und Schläge mit einer Stange<br />
gegen den Kopf bekommen hatte.» Schweingruber bleibt<br />
Stunden auf der Strasse liegen. Schliesslich wird er ins Spital<br />
gebracht. Sein Zustand ist kritisch – doch er überlebt.<br />
«Ein Arzt, der Buddhist war, meinte, Gott oder ein Engel<br />
müsse dafür gesorgt haben, dass ich noch lebe.» Mitte<br />
Januar 2016 wird Schweingruber zur Rehabilitation in die<br />
Schweiz geflogen.<br />
FILM<br />
TV-TIPP<br />
FENSTER ZUM SONNTAG-TALK<br />
Der unglaubliche Fussballpionier<br />
Sa, 19. <strong>Juli</strong><br />
So, 20. <strong>Juli</strong><br />
16.40 Uhr<br />
18.30 Uhr<br />
11.30 Uhr<br />
17.45 Uhr<br />
MEHR ZU SAM SCHWEINGRUBER UND WIE SEIN LEBEN<br />
IN DER SCHWEIZ AUSSIEHT, IM FENSTER ZUM SONNTAG-TALK.<br />
Näher zu Jesus<br />
Bereits als Jugendlicher hat sich Schweingruber für ein<br />
Leben mit Gott entschieden. Der Glaube verliert im Verlauf<br />
der Jahre aber an Stellenwert – bis zum Unfall: «Mit dem<br />
Überleben dieses Unfalls begann für mich ein Prozess,<br />
wieder näher zu Jesus zu kommen.» Er fängt an, wieder<br />
mehr zu beten und in der Bibel zu lesen. Er möchte Jesus<br />
wieder ins Zentrum seines Lebens stellen. «Eine Narbe am<br />
Kopf erinnert mich daran, dass Gott mich am Leben gelassen<br />
hat, um weitere Aufgaben anzugehen.» Er kämpft<br />
sich durch den harten Weg der Rehabilitation, lernt wieder<br />
zu laufen und zu essen. So schnell wie möglich möchte er<br />
nach Kambodscha – zu Sohn Jamie, der bei Schweingrubers<br />
Ex-Frau lebt.<br />
Vereint mit dem Sohn<br />
Nachdem Schweingruber die Erlaubnis der Ärzte hat, reist<br />
er ab. Doch in Kambodscha erlaubt ihm seine Ex-Frau<br />
nicht, Jamie zu sehen. Es vergehen 13 Monate bis zum<br />
Wiedersehen. Er kämpft um das Sorgerecht – er möchte<br />
Jamie in die Schweiz holen. Die Mutter des Kindes legt ihm<br />
immer wieder Steine in den Weg und versucht vor Gericht,<br />
ihn ins Gefängnis zu bringen – ohne Erfolg. «Am<br />
23. Januar 2018 war es dann so weit: Ich bekam Jamie vom<br />
Sozialamt offiziell zugesprochen.» Vater und Sohn reisen<br />
in die Schweiz – eine Premiere für Jamie. Es ist der Anpfiff<br />
zu einem neuen Leben für die beiden.
KOLUMNE<br />
LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 06/07.<strong>2021</strong> ı 31<br />
Michelle Boss<br />
Nicht alle müssen Pippi Langstrumpf sein<br />
«Sei Pippi, nicht Annika!». Dieser<br />
Spruch kursiert seit Jahren in den<br />
sozialen Medien. Er verkörpert<br />
unser Ideal der Selbstoptimierung.<br />
Vielleicht genau deswegen mag ich<br />
ihn nicht.<br />
Natürlich, wer würde Pippi nicht<br />
mögen. Sie ist mutig, kreativ, unkonventionell,<br />
setzt sich ein für<br />
Schwache. Neben ihr verblasst<br />
die angepasste, vorsichtige, aber<br />
ausgesprochen empathische und<br />
freundliche Annika und wird zum<br />
Mauerblümchen. Nur: Macht sie<br />
das weniger liebenswert, gar weniger<br />
wertvoll? Oder hätte sie mehr<br />
Spass am Leben, wenn sie wie Pippi<br />
wäre? Wohl kaum.<br />
Mir scheint die Aufforderung, zu<br />
sein wie Pippi, symptomatisch für<br />
den aktuellen Zeitgeist. Gefragt<br />
sind selbstbewusste und belastbare<br />
Ich kann nur<br />
mit jemandem<br />
eine Beziehung haben,<br />
wenn ich mich<br />
darauf einlasse.<br />
«Meine» Pippi, die immer mit<br />
dem Kopf durch die Wand möchte,<br />
die Energie zu haben scheint wie<br />
ein Duracell-Häschen, die fröhlich<br />
und spritzig ist, uns immer wieder<br />
mit ihren kreativen Einfällen<br />
überrascht und manchmal auch<br />
überfordert – sie wärmt mit ihrer<br />
überschäumenden Lebensfreude<br />
mein Herz und bringt mich zugleich<br />
oft an den Rand meiner Kräfte. Ich<br />
liebe sie über alles. Wie käme ich<br />
dazu, sie ändern zu wollen?<br />
Und dann ist da «meine»<br />
Annika, die sich stundenlange in<br />
ihren Büchern vergraben kann,<br />
die in Fantasiewelten abtaucht<br />
und manchmal nur sehr schwer<br />
wieder aufzutauchen vermag, die<br />
den Dingen gerne auf den Grund<br />
geht, die gutmütig, mitfühlend<br />
und liebevoll ist. Sie fasziniert<br />
Menschen, die ihre Ziele verfolgen, die sich nicht von mich mit ihrem Vorstellungsvermögen und ihrem<br />
Traditionen oder Konventionen einengen lassen. Extrovertierte,<br />
fröhliche, engagierte Menschen, die gerne lässt mich manchmal verzweifeln mit ihrer Trägheit.<br />
Intellekt, berührt mich mit ihrer Freundlichkeit – und<br />
aktiv und vielseitig interessiert sind.<br />
Ich liebe sie über alles. Wie käme ich dazu, sie ändern<br />
«Sei frech und wild und wunderbar», lautet ein ähnliches,<br />
gerne bemühtes Zitat. Es wird Pippis Schöpferin Mich fasziniert der Gedanke, dass Gott uns so sieht.<br />
zu wollen?<br />
Astrid Lindgren zugeschrieben, was allerdings nicht Er wertschätzt all unsere Charaktereigenschaften. Auch<br />
belegt ist.<br />
diejenigen, die uns und manchmal auch unserem Umfeld<br />
das Leben schwer machen. Er hat uns unterschied-<br />
Was aber ist mit all den Menschen, die nicht so sind?<br />
Introvertierte, grüblerische, melancholische und ruhige lich geschaffen, und das ganz bewusst. Als Pippis,<br />
Menschen, Menschen, die sich selbst genug sind? Die Annikas und all die anderen.<br />
gar nicht das Bedürfnis haben, sich überall durchzusetzen?<br />
Die keine geborenen Partykanonen sind? Sätze, der wir nicht sind. Stattdessen sollten wir uns an-<br />
Wir brauchen nicht zu versuchen, jemand zu werden,<br />
wie die beiden Zitate suggerieren, dass solche Menschen<br />
an sich arbeiten sollten. Dass es besser wäre, reflektieren und zulassen, dass das, was wir erleben,<br />
freunden mit dem Menschen, der wir sind. Uns ehrlich<br />
wenn sie anders wären.<br />
uns schleift und verändert. So entsteht organisches<br />
Als Mutter von vier Töchtern lebe ich sowohl mit Pippis<br />
als auch mit Annikas zusammen. Sie sind nicht alle den dadurch nicht zu Pippi oder Annika – sondern zur<br />
Wachstum statt bemühte Selbstoptimierung. Wir wer-<br />
gleich frech und wild. Aber sie sind alle wunderbar. besten Version unserer selbst.<br />
MICHELLE BOSS<br />
Leiterin Moderation Radio <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong><br />
michelle.boss@lifechannel.ch
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<strong>2021</strong> neu im Herbst<br />
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