waren wir auf den verschiedensten Sportplätzenunterwegs und bemühten uns, spezielleBilder heimzubringen. Mehr als einmal hatteich dazu das nötige Glück. Etwa beim OstschweizerischenHornusserfest auf der ZürcherAllmend: Mit Erfolg wehrte eine Hornussergruppeden heranfliegenden Hornussab. Wie auf der Fotografie zu sehen ist, fliegendie Schindeln durch die Luft, dazwischen dergestoppte «Nouss», der zu Boden fällt. [Erwischte,wie zwei von Hornussern geworfeneSchindeln sich kreuzten und den heransausenden«Hornuss» stoppten, ein nicht alltäglichesFoto!]Glück hatte ich auch, als ich das erste Malim Letzigrund fotografierte, bei einem Spieldes FCZ gegen Servette. Noch mit der alten6 × 6-Rolleiflex ausgerüstet, stand ich hinterdem gegnerischen Tor und drückte ab, genauals Torhüter Parlier den Ball aus dem Lattenkreuzholte.Die Einsätze auf den Sportplätzen warennur ein Teil des Tagesprogramms. Anschliessendbrachten wir die Filme so rasch wie möglichins Labor der A.T.P. an der Clausiusstrasse.Bis spät in die Nacht halfen wir, die sogenannten«Dienstbilder» für den Versand vorzubereiten.Laborantinnen entwickelten die Filmeund vergrösserten die Fotos. Redaktorenschrieben zu jedem Sujet den passenden Text.Die Aufgabe von uns Fotografen war, die ver-6vielfältigen Textzettel an die Abzüge zu kleben.Bei Sandwiches und Mineralwasser hattenwir uns zu beeilen: Die Bilder mussten aufdie letzten Nachtzüge gebracht werden, einsonntäglicher Wettlauf gegen die Zeit und einArbeitstag von mindestens fünfzehn Stunden!Kunden, die beim A.T.P. Bildmaterial bezogen,waren in der Mehrheit Zeitungen undIllustrierte, deren Redaktionen bei uns einAbonnement hatten. Täglich erhielten siezehn bis zwanzig Fotos von aktuellen Ereignissensamt einem kurzen Text. Welche siedavon verwendeten, blieb ihnen überlassen.Der Perimeter, den der A.T.P. abdeckte, umfasstedie ganze Schweiz. Der Hauptsitz inZürich kümmerte sich um die Regionen Basel,St. Gallen, Graubünden und Tessin. Die Nie-anschliessend im Wagen nach Zürich mitnehmensollte, samt meinen und den Filmen meinerKollegen. Am vereinbarten Treffpunkt waraber kein Suter. Glück im Unglück, dass icheinen Zürcher Automobilisten fand, dem ichAdolf Ogimeine prekäre Situation schilderte und dermich nach Zürich bis zum A.T.P.-Büro chauffierte!Toto Pfister, hocherfreut über dieseRettungsaktion, zahlte ein fürstliches Trinkgeld,vielleicht waren wir noch vor Suter inZürich! Später meinte Suter zu Pfister: DerKuhn war nicht am vereinbarten Treffpunkt– so ein Schlitzohr! –, der hat, wie ich es ahnte,1.8keine Sekunde auf mich gewartet und schongar nicht, wo wir abgemacht hatten.KamerasAnfänglich benutzte ich eine robuste Hasselblad1000F mit Objektiven von 80mm, 135mm,250mm Brennweite, die mir von Theodor Pfisterzur Verfügung gestellt wurde. Zusätzlich1.6gebrauchte ich meine eigene Rolleiflex undeine Leica mit einem Braun- Blitzgerät undeiner anschliessbaren zusätzlichen Lampe.Heute würde man sagen: eine etwas vorsintflutlicheAusrüstung, vor allem für die Sportfotografie.Als die Kleinbildapparate immerbesser wurden, ging ich auf die Suche nacheiner Kleinbildkamera samt auswechselbarenObjektiven. Fündig wurde ich bei der1.73.1.11.91.1 Familienaufnahmen von Ludwig Hohl Atelier-derlassungen in Bern und Lausanne um dieaufnahme mit Eiger Mönch und Jungfrau.restlichen Gebiete. Je nach Verfügbarkeit1.2 Bildlegende, Beispieltext, 1900.1.3 Kurze Bildlegende, Beispieltext, 1900.konnte es vorkommen, dass man auch ausserhalbdes eigenen Rayons fotografierte. Beisportlichen Grossanlässen, wo gleich mehrere1.101.4 – 8 Belgisch Kongo, 1900.Reporter zugegen waren, war dies sogar dieRegel.1.71.9 Bildlegende, Beispieltext, 1900.1.10 Dr. Martin Rickli vom Institut für Farbfotografiein Zürich während eines Schulungskurses überdas Agfacolor Negativ-Positiv-Verfahren, den ichim Februar 1957 besuchte.1.11 Kurze Bildlegende, Beispieltext, 1900.1.12 Bundesrat Schaffner mit Familie im vonWattenwyl-Haus, in Bern, 19591.13–14 Kurze Bildlegende, Beispieltext, 1900.Zwischen den beiden damals führendenSchweizer Bildagenturen A.T.P. und Photopressherrschte ein merkwürdiges Verhältnis,das zwischen Rivalität und Kollegialitätschwankte. Man sprach miteinander und halfsich – wenn nötig – aus, bekämpfte sich abermanchmal auch mit allen möglichen Tricks,um sich einen Vorteil zu verschaffen. Bei einerAlpenetappe der Tour de Suisse fotografierteich den Bergpreis. Mit dem Leiter der Photopress,Geni Suter, war abgemacht, dass er mich1.113.1.1Kurze Bildlegende, mit Beispieltext, Bundesräteund Bundesrätinnen, Schweiz, 1900.3.1.2Bildlegende, Beispieltext, Bundesräte und Bundesrätinnen,Schweiz, 1900.3.2.1Dies ist eine Bildlegende, ein Beispieltext, fürden Bundesräte und Bundesrätinnen, auf derWanderung, in der Schweiz, 1900.Die Anfänge — 73.2.2 Bildlegende, Beispieltext, Bundesräte und Bundesrätinnen,Schweiz, 1900.3.2.13.1.23.2.224Adolf Ogi — 25Die Anfängeminder renommierte Atelier der Boissonnas.3.3.1 3.3.23.4.1Knapp zehn Jahre vor meiner Geburt kauftenmeine Eltern, Alfred und Alice Kuhn-Bodmer,beide gelernte Berufsleute, in Lyss von RomanHohl das dortige Fotogeschäft. Nach 23 Jahrenhatte dieser genug vom Fotografieren, übergabdas Atelier an meine Eltern und betrieb nocheinige Jahre das Dorfkino Apollo. Nun warenes mein Vater und meine Mutter, die im glasbedecktenAtelier mit einer fahrbaren StudiokameraFamiliengruppen, Hochzeitspärchenund weinende, nackte Säuglinge auf Schaffellfotografierten. Alle defilierten sie vor dem gemaltenHintergrund mit Eiger, Mönch undJungfrau und liessen sich für Porträts, Passfotosund Erinnerungsstücke ablichten. Vorder Auslieferung wurden die Negative feinsäuberlichretuschiert, was meine Eltern meisterhaftbeherrschten. Meisterhaft inszeniertenmeine Eltern Gruppen und Familien undGruppen. Der Zeitgeschmack änderte sich undeines Tages hatten auch Eiger, Mönch undJungfrau ausgedient und wurden übermalt.Für ein Tableau des Turnvereins trabten sämtlicheaktive Mitglieder an, wurden einzelnfotografiert und in schönen, oval zugeschnittenenPorträts auf einem riesigen Karton zusammenkomponiert.Ein Grafiker kümmertesich um die Dekoration und malte in Grisailledazwischen Girlanden mit Eichenlaub. Dasfertige Stück kam schliesslich ins Stammlokalder Turner.Zusätzlicher Verdienst war der Verkaufvon Fotoapparaten und Filmen für Amateuresowie das Verarbeiten ihrer Aufnahmen, angefangenbeim Entwickeln der Filme, über daser zählte, war ich begeistert und träumte, alsReporter zu arbeiten und die Welt zu erobern!Bekanntlich ging dieser Traum ja mit der Anstellungbei A.T.P. und später bei Ringier inErfüllung, wenn auch auf Umwegen. Vorherhatte ich nämlich eine ordentliche Lehre zudurchlaufen, wie dies die Eltern wünschten.Die ersten Ausbildungsjahre verbrachte ichbeim renommierten Hermann König in Solothurn.Als dieser an die Photoschule Veveyberufen wurde, wechselte ich in den elterlichenBetrieb und beendete die Lehre bei meinemVater. Meine Wanderjahre führten michzuerst in die Westschweiz nach Genf ins nichtBeinahe / über ein Jahr verbrachte ich beiHarry Sønstrød im norwegischen Drammen,um anschliessend nach Afrika zu reisen. EineinhalbJahre (1958-1959) arbeitete ich im damaligenBelgisch-Kongo in Léopoldville(heute Kinshasa in Zaire) bei «Modern Photography»,einem Betrieb, der einem ehemaligenLysser gehörte. Als Laborant hatte ich für dieVerarbeitung von Agfacolor-Aufnahmen zusorgen.Dazwischen war ich das eine und andereMal wieder bei den Eltern, verrichtete Laborarbeit,stellte Vergrösserungen und Kopien abAmateurfilmen her. Ab und an machte ichAtelieraufnahmen und daneben vereinzeltReportagen aller Art und fotografierte beiHochzeiten. Mit dem Antritt der Stelle beiA.T.P. ging für mich ein Traum in Erfüllung.Gleichzeitig ging die Berufskarriere meinerEltern zu Ende. Im gleichen Jahr verkauftensie das Fotogeschäft samt Liegenschaft an RogerJeanneret und zogen in Lyss in eine WohnungDen Weg zum Pressefotografen wies mirschliesslich meine Mutter. Ich war gerade zurückaus dem Kongo, als sie mir in der Photo-Rundschau,der damaligen Zeitschrift derSchweizer Fotobranche, ein Inserat desA.T.P.-Bilderdienstes in Zürich zeigte. Ausgeschriebenwar die Stelle für einen Reporter,allerdings nicht in Zürich, sondern im Büro inBern. Ich reagierte sofort, bewarb mich undwurde auch sogleich engagiert, mit einer Bedingung:Schnellstens sollte ich Autofahrenlernen!1.4Kopieren bis hin zum Vergrössern. AuswärtigeTraumberuf Pressefotograf3.3.1Bildlegende, Beispieltext, Bundesräte und Bundesrätinnen,Schweiz, 1900.3.3.2Dies ist eine Bildlegende, ein Beispieltext, fürden Bundesräte und Bundesrätinnen, auf derWanderung, in der Schweiz, 1900.3.4.1 Kurze Bildlegende, mit Beispieltext, Bundesräteund Bundesrätinnen, Schweiz, 1900.3.4.2 Bildlegende, Beispieltext, Bundesräte und Bundesrätinnen,Schweiz, 1900.3.4.3 Dies ist eine Bildlegende, ein Beispieltext, für3.4.23.4.3Aufträge von Kunden bewältigte mein Vaterzuerst mit dem Velo, die 13 × 18-Zentimeter-Holzkameraverstaut in einem Spezialrucksackund das Holzstativ am Fahrrad befestigt!Später nahm er die Dienste vonTaxi-Eicher in Anspruch, was ein Ende derPlackerei bedeutete, aber auch teurer war alsdas Velo. Über die ganze Zeit hinweg bildetenmeine Eltern Lehrtöchter und Lehrlinge ausund für die Laborarbeiten und das Retuschierenleisteten sie sich einen Angestellten, langewar dies ein J. Alberti aus Bozen. Im ZweitenWeltkrieg gehörten auch einige Interniertezum Haushalt, die an unserem Tisch verpflegtwurden. Einer davon war der italienische FotografDavid Lees. Als Kind englischer Eltern inItalien aufgewachsen, war er bei den Alpini(Gebirgstruppe) wehrpflichtig, desertierte undsetzte sich in die Schweiz ab. Bei meinen Elternsollte er sich nützlich machen und alsHilfskraft sein Essen verdienen. Was jedochnicht unbedingt ein Erfolg wurde. Als freierFotoreporter, der u.a. auch für «Life», «PicturePost», «Harper’s Bazaar» gearbeitet hatte,waren Laborarbeiten nicht seine bevorzugteTätigkeit! Auf mich hatte aber nur schonseine Anwesenheit entscheidenden Einfluss.Von den Erlebnissen, die er am Mittagstisch1.11.21.3Der Traumberuf begann prosaisch. Im Hauptsitzder A.T.P. in Zürich machten mich die Kollegenmit dem Reporterleben bekannt. Einmalwurde ich ausgeschickt, durch die StrassenZürichs zu flanieren, um auffällige und bemerkenswerteSujets zu fotografieren. Erst nach-1.5träglich merkte ich, dass ich damals blindlings Flughafen Kloten. Einmal war ich dabei, alsam Blumenverkäufer Krüsi, dem uns später der Regierungsrat Hans Meierhans die neuefreundschaftlich verbundenen Kunstmaler, Blindlandepiste einweihte, ein andermal,vorbeigelaufen war! Ein andermal, im Zürcher hatte ich das Vergnügen, den Jazz-TrompeterZoo, gelang mir die Aufnahme mit Wärter Louis Armstrong bei seiner Ankunft zu fotografieren.Von der Konkurrenz keine Spur! – soRuedi Tanner, den ich – auf einem Bison reitend– festhielt: eines meiner ersten Reporterbilder,das verwendet wurde. Mein Chef, Toto gekehrt auch Louis Armstrong, der mich mitdass mir ein exklusives Bild gelang, wie um-Pfister, war eine eindrückliche Persönlichkeit. seiner kleinen Minox fotografierte! Ein weiteresMal war es Sophia Loren, die Filmschau-In jungen Jahren hatte er den nach ihm benannten«Arnold Theodor Pfister-Pressedienst»,abgekürzt «A.T.P.», gegründet und grafen erwartet wurde. Entfernt in einer Eckespielerin, die von einem Schwarm Pressefoto-diesen als Agentur etabliert, die zu Beginn vor war mir die zufällig ebenfalls anwesende RadgrösseFausto Coppi aufgefallen, den ich dazuallem von Sportereignissen berichtete. Selberein begeisterter Sportler, fotografierte er bewegen konnte, zusammen mit der Lorenkaum, sorgte hingegen für die begleitenden und ihrem Gatten Carlo Ponti zu posieren: Loren,Ponti, Coppi – zwar kein exklusives Bild,Texte, die er jeweils vor Ort in die Maschinehämmerte. Im Mund, als ebenso leidenschaftlicherRaucher, meist eine Zigarette oder eine dem Moment heraus eine spezielle Situationaber ein erstes Mal, dass es mir gelang, ausZigarre.zu arrangieren.Mein Aktionsradius erweiterte sich zusehends.Wiederkehrendes Arbeitsfeld war der beim A.T.P.. Wochenende fürSport war nach wie vor ein SchwerpunktWochenendeden Bundesräte und Bundesrätinnen, auf derWanderung, in der Schweiz, 1900.264 Die Anfänge — 5Adolf Ogi — 27Zwischen Sensation und Routine:Erzählungen eines Pressefotografenund die Geschichte einertraditionsreichen Illustriertender SchweizBundesräte undBundesrätinnen2.2.12.2.22.1.1 2.1.23.5.13.6.12.1.32.1.43.5.22.2.33.5.1Bildlegende, Beispieltext, Bundesräte und Bun-3.5.2desrätinnen, Schweiz, 1900.3.6.2Bildlegende, Beispieltext, Bundesräte und Bundesrätinnen,Schweiz, 1900.3.6.1Dies ist eine Bildlegende, ein Beispieltext, fürden Bundesräte und Bundesrätinnen, auf derWanderung, in der Schweiz, 1900.3.6.2 Bildlegende, Beispieltext, Bundesräte und Bun-28Adolf Ogi — 2934desrätinnen, Schweiz, 1900.2.1.1 – 4Kurze Bildlegende, mit Beispieltext, Bundesräteund Bundesrätinnen, Schweiz, 1900.2.2.1Bildlegende, Beispieltext, Bundesräte und Bundesrätinnen,Schweiz, 1900.2.2.42.2.2Dies ist eine Bildlegende, ein Beispieltext, fürden Bundesräte und Bundesrätinnen, auf derWanderung, in der Schweiz, 1900.2.2.3 Kurze Bildlegende, mit Beispieltext, Bundesräteund Bundesrätinnen, Schweiz, 1900.2.2.4 Bildlegende, Beispieltext, Bundesräte und Bun-Bundesräte und Bundesrätinnen – 35desrätinnen, Schweiz, 1900.
Herausgegeben von Nora Mathysund Markus SchürpfGestaltet von Müller+Wyss,BaselBroschurca. 350 Seiten, ca. 900 farbigeund sw Abbildungen21 × 28 cm978-3-03942-041-4 Deutschca. sFr. 49.– | € 48.–Erscheint im November 2021ISBN 978-3-03942-041-49 783039 420414Die Arbeit des PressefotografenSiegfried Kuhn hat die öffentlicheWahrnehmung von Politikerinnen,Sportlern, Prominenten und Kulturschaffendenin der Schweiz mehrals dreissig Jahre lang geprägtDas Buch ist zugleich authentischeAutobiografie und Zeitdokumentder Ära vor dem Internet und densozialen MedienVerdeutlicht die Rolle illustrierterZeitschriften im FernsehzeitalterBesonders reichhaltig bebildertmit 900 Fotografien aus privatenArchiven, dem Ringier-Archiv undder Sammlung der FotostiftungSchweizSiegfried Kuhn –Mein Leben als PressefotografBerühmtheiten aus Politik, Sport und Kultur zählten zu seinen Motiven, aber auch dasLeben einfacher Leute, von Originalen und Aussenseitern: Mehr als drei Jahrzehntelang war Siegfried Kuhn als Fotograf für die traditionsreiche Zeitschrift SchweizerIllustrierte unterwegs. Siegfried Kuhn. Mein Leben als Pressefotograf versammelt seineErinnerungen. Anhand von Fotos, Reportagen und vielen weiteren Dokumenten erzähltKuhn gegen hundert Geschichten aus der Perspektive des Mannes hinter der Kamera.Fotografien, die auf den Titelblättern und in den Reportagen erschienen, stehenneben solchen, die es nicht in den Druck schafften. Dieses foto mediale Schau- undLeseerlebnis ist zugleich eine fotohistorische Informationsquelle einer Epoche, für dieMonografien noch rar sind. Als erfrischende Fotografenautobiografie der anderen Artgibt der Bildband einen Einblick in die Entstehung von Pressefotografien und ihrenWeg in die Illustrierte und macht den Reporteralltag zwischen Sensation und Routineerlebbar, oft geprägt vom stundenlangen Warten bis zum entscheidenden Klick.Siegfried Kuhn, geboren 1931, absolvierte 1947–1950 eine Lehre als Fotografin Lyss. Von 1959 bis 1962 war er Fotoreporter für die Agentur ATP Bilderdienstin Zürich, von 1962 bis 1995 war er fast ausschliesslich für die SchweizerIllustrierte tätig.Markus Schürpf führt seit 1999 das Büro für Fotografiegeschichte und leitetden Aufbau des Online-Nachschlagewerks fotoCH. Seit 2005 ist er zudem Leiterdes Paul Senn-Archivs im Kunstmuseum Bern.Nora Mathys ist seit 2018 Konservatorin am Musée de l’Elysée, Lausanne,und parallel als Autorin und Dozentin für Fotografiegeschichte tätig.Scheidegger & SpiessHerbst 2021 37