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Stadt-Anzeiger Nr. 679 28. Mai 2021 Seite 4 Arnold trifft… diesmal: Bianca Kompalla, Dilara Elmas und Marlene Dietrich Projekt Youth Point Jugend will die Stadt im Youth Point aktiv mitgestalten Mit seinem Song „Kinder an die Macht“ von 1986 möchte Herbert Grönemeyer deutlich machen: Die Welt gehört in Kinderhände. Denn junge Menschen können durchaus kompetent mitentscheiden. Sie haben ein Recht auf Teilhabe. Das fordert auch Europa. Wie das praktisch in Horn-Bad Meinberg gelingen kann, das hat sich die Arbeitsgemeinschaft (AG) Jugend im Bürgerdialog mit Dilara Elmas (23, Studentin), Marlene Dietrich (15, Schülerin) und Moderatorin Soad Bransi (19, Studentin), die beim Treffen mit dem Stadt-Anzeiger leider nicht teilnehmen konnte, ausgedacht. Begleitet wurde das Team von Bianca Kompalla, sachkundige Bürgerin der Stadt. Der harte Kern der aktiven Jugendlichen besteht derzeit aus 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Alter zwischen 15 und 25 Jahren. Soad Bransi hatte die zündende Idee: Wir gründen einen „Youth Point“ (Jugend-Punkt). Bei einer Umfrage unter Jugendlichen in allen Stadtteilen sprachen sich 87 Prozent der Befragten für einen solchen „Jugendpunkt“ aus. Dilara Elmas: „Die Idee entstand aus dem Bürgerdialog heraus. Davon ließ sich Soad inspirieren. Sie hatte ja auch bereits die Projekte „Sitzbänke“ und „Jugend-AG“ ins Leben gerufen“. Zum Mitmachen motivieren Über den Youth Point wollen die Jugendlichen die Entwicklung und Integration in der Stadt Horn-Bad Meinberg aktiv mitgestalten. „Horn wirkt im Augenblick eher trist. Ich bemerke jedoch unglaublich viel Potenzial unter jungen Menschen, die sich uneigennützig für die Stadt engagieren wollen. Das entspricht ja auch dem vorgezeichneten Weg im Erasmus-Programm der Europäischen Union. Schwerpunkte dieses EU-Programmes, die gefördert werden, sind die „soziale Inklusion“, „der grüne und digitale Wandel“ und die „Förderung der Teilhabe junger Menschen am demokratischen Leben“. Diesen Faden möchten die Jugendlichen mit ihren Vorhaben weiterspinnen. Wir sollten sie darin bestärken und unterstützen“, betont Bianca Kompalla. Engagieren sich für bessere Integration und mehr Teilhabe Jugendlicher in der Stadt Horn-Bad Meinberg (v.l.) Marlene Dietrich, Bianca Kompalla und Dilara Elmas. Foto: Arnold Pöhlker Arnold DIE SERIE IM STADT-ANZEIGER Integration am Ort Aber wie soll das praktisch geschehen? Vereine, die Kirchengemeinden und Schulen – sie alle bieten Jugendlichen bereits jetzt Möglichkeiten zur Gestaltung ihrer Freizeit in Horn-Bad Meinberg. Es fehlen jedoch Angebote für junge Menschen, die nicht in eine feste Organisation eingebunden sein wollen. Die unabhängig von Vereinen, sozialer und religiöser Zugehörigkeit bleiben und sich überparteilich engagieren möchten. Dilara Elmas: „Horn-Bad Meinberg ist eine multikulturelle Stadt. Jugendliche aus den unterschiedlichen Familien bleiben meist unter sich, darunter auch viele aus Südosteuropa. Wir meinen, dass es jetzt wichtig ist, Gemeinschaftliches unter und mit den jungen Menschen zu entdecken und zu gestalten. Hierbei geht es um praktische Integration in unserer Stadt.“ Ziel sei, Jugendliche aller Diesmal: triftt... Projekt Youth Point Altersgruppen aus den 16 Stadtteilen angemessen zu beteiligen. „Wir werden uns bemühen, möglichst alle einzuladen, um in den Youth Point zu kommen und sich auch politisch im Beirat einzubringen“, erläutert Bianca Kompalla. Eigenes Haus für den Youth Point Konkret haben die jungen Leute zwei Wünsche an die Stadt, damit ihre Initiativen nicht ins Leere laufen. Als Erstes ist für den Youth Point eine feste Bleibe notwendig. Nur unter einem sicheren Dach (übrigens mit striktem Alkoholhol- und Rauchverbot) kann schrittweise ein Ort der Begegnung entstehen mit interessanten Angeboten. Als geeignet wird das stadteigene Gebäude in der Nordstraße 29 gesehen (zentraler Standort, wenig renovierungsbedürftig). Dieses Haus möchten die Jugendlichen eigenverantwortlich selbst verwalten und gestalten. „Ein Youth Point im eigenen Haus würde die Jugendszene in Horn-Bad Meinberg vielfältig bereichern“, schaut Bianca Kompalla voraus. Dilara Elmas ergänzt: „Wir wollen etwas aus eigenem Antrieb heraus auf die Beine stellen. Es besteht bereits in Grundzügen ein Programm mit lebenspraktischen Angeboten für unterschiedliche Zielgruppen – übrigens in Anlehnung an Erasmusprojekte. Konkurrenz zu anderen Trägern in der Stadt ist nicht beabsichtigt“. Marlene Dietrich (Schülerin) fasziniert die Leitidee von Europa. Sie verweist auf gute Erfahrungen mit Gastschülern und Gastschülerinnen aus den Partnerstädten in Horn-Bad Meinberg. „Wir können uns – auch in meiner Familie – gut vorstellen, Gastschüler aus anderen Ländern für eine längere Zeit aufzunehmen und diese Aufenthalte mit den Schulen der Stadt über Youth Point zu begleiten“. „Youth Point Nordstraße 29“ soll sich zu einem Lernort für Schule, Beruf und Alltag außerhalb der Familie entwickeln. Nachhilfe, Hausaufgabenhilfe und Rückzugsort für Kreatives und Gestaltendes lassen sich organisieren. Ein besonderes Schulungsangebot für Jugendliche für einen achtsamen Umgang mit dem Internet ist konkret geplant. Dabei möchte man dann auch für Gefahren sensibilisieren und Kenntnisse in Datenschutz vermitteln. Multiplikatoren dieser Schulungen können später ihr Wissen weitergeben. Teilhabe: Jugend übt sich in Demokratie Ein zweiter Wunsch besteht darin, dass die Stadt einen Jugendbeirat gründet und dem Gremium eine Satzung gibt. „Die Gemeindeordnung sieht eine solche Möglichkeit vor. Mitwirkende in dem Gremium sollen Jugendliche und Institutionen sein. Allen sollte das Recht zugestanden werden, etwas zur Situation der Jugend in Horn-Bad Meinberg zu sagen und Ideen zur Gestaltung des Zusammenlebens in dem Gremium einzubringen“, sagt Bianca Kompalla. Erfahrungen in vielen Kommunen mit einem „Jugendparlament“ seien durchaus positiv. Eine so aktivierte Kinderund Jugendbeteiligung belebt die Stadt. Sie bietet Akteuren außerdem Entwicklungschancen. Im Übrigen ist Beteiligung ein elementarer Bestandteil von Zivilgesellschaft und Basis einer Demokratie. Insofern gilt: Politik für die Jugend kann man am besten mit ihr machen – warum also nicht auch in Horn-Bad Meinberg? „Durch Lernerfahrungen und grenzüberschreitende Mobilität werden junge Menschen zu Experten in eigener Sache“, so Bianca Kompalla. Ausschuss steht jetzt vor der Entscheidung Die Anliegen der Arbeitsgruppe Jugend im Bürgerdialog Horn-Bad Meinberg sind dem Ausschuss für Familie, Soziales und Teilhabe – AFST – von den Jugendlichen unter Begleitung von Bianca Kompalla vorgestellt worden. Auf Seiten der Jugendlichen bestand der Eindruck, dass sich der AFST „positiv-interessiert gezeigt hat“. In seiner nächsten Sitzung beabsichtigt das Gremien zu entscheiden. Bis dahin sollen Fragen zur Trägerschaft und Kostensituation für das Objekt Nordstraße 29 bei einer Nutzung durch den Youth Point geklärt werden. Übrigens: Sach-Spendenangebote sind bei der AG Jugend bereits eingegangen. Ab 1. Juni 2021! Video Youtube:
Stadt-Anzeiger Nr. 679 28. Mai 2021 Seite 5 Nächstes Treffen des Bürgerdialogs „Immobilien & Stadtentwicklung“ am 27. Mai Metaplan für die Altstadt Horn soll Richtung vorgeben Per Videokonferenz traf sich die Gruppe „Immobilien & Stadtentwicklung im Bürgerdialog“. Themen waren die Altstadt Horn, ein Metaplan und die Innenbereiche der Stadt. Zuvor hatte sich die Moderatorengruppe Prof. Dr. Gerhard Stemmler, Jörg Klüter und Norbert Priesel mit der Wohnungsbaugenossenschaft Horn-Bad Meinberg (WBG) getroffen. Die WBG erklärte, dass sie zwar weiterhin einzelne Projekte in der Altstadt Horn betreuen werde, die Kosten für größere und zahlreiche Vorhaben seien allerdings zu hoch. Die Moderatoren trafen sich außerdem zu einem informellen Austausch mit dem Bürgermeister, Vertretern der Politik, Prof. Dr. Schafmeister und Landrat a.D. Heuwinkel von der Fachhochschule des Natürlich beachten wir alle aktuellen Vorgaben zur Bekämpfung der Pandemie. Mittelstands (FHM; Bielefeld). Es wurde die Bildung einer Taskforce beschlossen, die vom Bürgermeister einberufen wird und deren Aufgabe die Entwicklung eines Zukunftskonzepts für Horn-Bad Meinberg sein wird. Prof. Dr. Schafmeister wird einen 10-Punkte-Plan für das weitere Vorgehen erstellen. Es wäre hilfreich, wenn sich zur Ergänzung der seit 2019 bestehenden Gruppe, die sich nur mit Horn befasst hat, in Zukunft auch eine Bad Meinberger Gruppe bilden würde. Die Moderatoren stellen den revidierten Quartiersplan für die Altstadt Horn vor, der Grünflächen in den Hinterbereichen der Häuserzeilen vorsieht. Diese Grünflächen sollen gärtnerisch ansprechend angelegt und als Fußgänger- und Ruhebereiche für die Öffentlichkeit hergerichtet werden. Parkplatzerweiterung Innenstadt Klaus Betke stellt einen Vorschlag zur Erweiterung des Parkraums an der Ratstwete vor, da durch das Altstadtcenter in der Kampstraße, den Umbau der Sparkasse, sowie der Neugestaltung des Kotzenbergschen Hofs öffentliche Parkplätze wegfallen. Daher solle die Parkfläche an der Ratstwete erweitert werden. Die Stadt solle die beiden direkt an der Ratstwete liegenden Problemimmobilien erwerben und abreißen und auf dieser Fläche die Parkflächen erweitern. Die aktuell schmalen Einund Ausfahrten könnten in dieser Planung mit umgeplant werden. Als Dieser Parkplatz soll durch den Kauf und Abriss von angrenzenden Problemimmobilien erweitert werden. Idee: die aktuelle Einfahrt nur für Fußgänger und Radfahrer zu nutzen und eine neue Ein- und Ausfahrt auf die neuen Flächen zu verlegen. Ebenfalls könnte man den Inhaber der Apotheke im Heithecker Haus in die Planungen mit einbeziehen. Als schöne Ergänzung wäre eine Art grüne Insel angedacht. Dies in Kombination mit einer Sitzgelegenheit und Fahrradständern mit Lademöglichkeit für E-Bikes. Das Haus Burgstraße 28 könnte in die Planungen einbezogen werden, wenn der Denkmalschutz aufgehoben werden würde. Eine Untersuchung durch ARGE Dorfentwicklung und DSK wird möglicherweise noch in 2021 eine unabhängige Expertise auch für dieses Haus ergeben. Der Antrag Betke/Silbermann wird daher noch nicht abgestimmt. Die beiden beauftragten ISEK-Gutachterbüros sollen die Arbeitsergebnisse bekommen. Metaplan für die Altstadt Horn Zwei Anträge an die Stadt und den Rat der Stadt sehen einen Metaplan für die Altstadt Horn vor, dieser soll eine lenkende Funktion für spezifische Stadtentwicklungsaufgaben haben. Die Gruppe Immobilien & Stadtentwicklung legt einen Vorschlag als Diskussionsgrundlage vor. Beschlüsse zu Bestandsimmobilien, Neubauvorhaben und zur Verwendung von Liegenschaften sollen nur im Rahmen des verbindlichen Metaplans für die Altstadt Horn zu fassen. Die neue Webseite der ISEK-Gutachter und der Stadt finden Interessierte unter https://stadtkernhorn.de. Die nächste Sitzung der Gruppe „Immobilien & Stadtentwicklung im Bürgerdialog“ ist am Donnerstag, 27. Mai um 18:30 Uhr, Einlass in die Videokonferenz ab 18:15 Uhr. Der Link zur Online-Videokonferenz wird auf der Seite https:// buergerdialog-hbm.nrw/samplepage bekannt gegeben. Aktuell Wir starten die Horn-Bad Meinberg , Mittelstraße 28 Saison und sind draußen gern wieder da für SIE* (geimpft / genesen / getestet). . Aktuelle Informationen und Saison- Speisekarte jederzeit unter www. Gasthaus-Schlobeit.de Reservieren Sie rechtzeitig im teilw. überdachten Außenbereich, auch bei schlechterem Wetter. Nutzen Sie weiterhin auch unseren Außer Haus Service: . 0176 / 748 687 41 Ihre Reservierungs- + Bestell-Hotline: Mittwoch - Samstag 17.00 - 23.00 Uhr Sonntags von 10.30 - 14.00 Uhr sowie von 17.00 - 21.30 Uhr www.Gasthaus-Schlobeit.de
Seite 1 und 2: 28. Mai 2021 49. Jahrgang Nr. 679 A
Seite 3: Stadt-Anzeiger Nr. 679 28. Mai 2021
Seite 7 und 8: Stadt-Anzeiger Nr. 679 28. Mai 2021
Seite 15 und 16: Detmolder Stadt-Anzeiger Kurier Nr.
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