Stadt-Anzeiger 679
Grundschule in Belle Horn-Bad Meinberger Kultursommer Fachmarktzentrum Kampstraße Probleme in der Innenstadt Horns
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Horn-Bad Meinberger Kultursommer
Fachmarktzentrum Kampstraße
Probleme in der Innenstadt Horns
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<strong>Stadt</strong>-<strong>Anzeiger</strong> Nr. <strong>679</strong> 28. Mai 2021 Seite 12<br />
Thorsten Brandt wird Nachfolger von Ludmilla Gutjahr als Kurdirektor und<br />
Geschäftsführer der GesUndTourismus GmbH in Horn-Bad Meinberg<br />
Tourismusexperte soll<br />
Standort weiterentwickeln<br />
Hartwig Stork im historischen Kurpark.<br />
Foto: Peter Radszuweit<br />
Ludmilla Gutjahr (v.l., Geschäftsführerin der GuT), Thorsten Brandt und Bürgermeister Dieter Krüger<br />
(r.) freuen sich, dass die Übergabe der Geschäftsführung der GuT nahtlos abläuft.<br />
Einstimmig hat sich die Gesellschafterversammlung<br />
der GesUnd-<br />
Tourismus Horn-Bad Meinberg<br />
GmbH (GuT) für Thorsten Brandt<br />
als Nachfolger von Ludmilla Gutjahr<br />
entschieden. Zum 1. Juni soll er<br />
offiziell die Geschäftsführung der<br />
Gesellschaft übernehmen. Die Stelle<br />
war frei geworden, da sich Ludmilla<br />
Gutjahr ab Juli mit einer neuen<br />
Aufgabe im Saarland beruflich und<br />
persönlich weiterentwickeln wird.<br />
Bereits im Mai wird Thorsten<br />
Brandt von seiner Vorgängerin in<br />
seinen neuen Arbeitsbereich eingeführt.<br />
Der 59-jährige Vater von<br />
zwei erwachsenen Kindern kann<br />
auf langjährige Erfahrung als Geschäftsführer<br />
und Prokurist in den<br />
Bereichen Tourismus, Kultur und<br />
Freizeit zurückblicken. Nach einer<br />
Ausbildung zum Industriekaufmann<br />
absolvierte Brandt eine Weiterbildung<br />
an der Wirtschaftsakademie<br />
Schleswig-Holstein sowie zwei<br />
berufsbegleitende Studien der<br />
Wirtschaftswissenschaften an der<br />
AKAD Rendsburg und der Wissenschaftlichen<br />
Hochschule Lahr in<br />
den Fachrichtungen Tourismus und<br />
Marketing, die er als Diplom Betriebswirt<br />
und als Diplom Kaufmann<br />
abgeschlossen hat.<br />
Es folgten verschiedene leitende<br />
Positionen in überwiegend kommunalen<br />
Gesellschaften. Zuletzt war<br />
er Geschäftsführer des Tourismus-<br />
Eigenbetriebes und Kurdirektor<br />
in Kellenhusen an der Ostsee. „Es<br />
macht mir große Freude, Unternehmen,<br />
Kommunen und Organisationen<br />
dienstleistungsorientiert<br />
weiterzuentwickeln“, sagt Thorsten<br />
Brandt: „Damit möchte ich auf die<br />
gute Vorarbeit in Horn-Bad Meinberg<br />
aufbauen.“ Ludmilla Gutjahr<br />
ergänzt: „Horn-Bad Meinberg bietet<br />
ein tolles und vielfältiges Gesundheits-<br />
und Tourismusangebot. Ich<br />
freue mich, Thorsten Brandt dies<br />
in den nächsten Wochen zeigen zu<br />
können.“<br />
Bürgermeister Heinz-Dieter Krüger,<br />
gleichzeitig Vorsitzender der<br />
Gesellschafterversammlung, ist froh,<br />
dass die Übergabe der Geschäftsführung<br />
mit einer gemeinsamen<br />
Einarbeitungszeit funktioniert:<br />
„Ludmilla Gutjahr hat die GesUnd-<br />
Tourismus von Anfang an aufgebaut<br />
und eine gute Grundlage hier vor<br />
Ort geschaffen. Wir wünschen ihr<br />
alles Gute für ihre weitere berufliche<br />
Entwicklung. Mit Thorsten Brandt<br />
bekommt Horn-Bad Meinberg einen<br />
erfahrenen Tourismusexperten, der<br />
unseren Standort weiterentwickeln<br />
und insbesondere Bad Meinberg und<br />
Holzhausen-Externsteine durch die<br />
wichtige Phase der Rezertifizierung<br />
als Staatsbad und Luftkurort führen<br />
wird.“<br />
„Ich wurde hier gut aufgenommen“,<br />
sagte Thorsten Brandt bei seinem<br />
Antrittsbesuch im Kurier-Verlag.<br />
Derzeit sei er vor allem dabei sich<br />
einen Überblick zu verschaffen,<br />
bevor er dann am 1. Juni mit seiner<br />
Arbeit startet.<br />
Thorsten Brandt<br />
Bahnsteigplanung der Deutschen Bahn ist fahrgastunfreundlich<br />
Das Oerlinghauser Modell ist ungeeignet<br />
Der beabsichtigte Umbau des<br />
Bahnhofs nach dem Oerlinghauser<br />
Modell ist aus Sicht der Fahrgäste<br />
strikt abzulehnen, so Willi Wächter,<br />
Vorsitzender des Fahrgastverbandes<br />
„PRO BAHN in OWL“. Bahnsteige<br />
die wegen des Sicherheits-Bremsabstandes<br />
der Züge weit auseinanderliegen<br />
und voreinander auf einem<br />
Gleis angeordnet sind, weil Gleisüberquerungen<br />
vermieden werden<br />
sollen, bedeuten für die Reisenden<br />
lange Fußwege.<br />
In Oerlinghausen beträgt der längste<br />
Abstand vom Bahnsteig West ohne<br />
Überdachung bis zum Zubringerbus<br />
rund 400 Meter. „Fahrgäste und<br />
die politisch Verantwortlichen der<br />
Region sind sich seit langer Zeit<br />
einig, das ist eine Fehlkonstruktion“,<br />
erklärt Willi Wächter, Vorsitzender<br />
des Fahrgastverbandes PRO BAHN.<br />
Über Jahre hinweg wird bereits auf<br />
breiter Ebene der Umbau dieser<br />
Bahnanlage gefordert.<br />
Nach den Vorstellungen der Deutschen<br />
Bahn (DB) soll gerade das<br />
schlechte Oerlinghauser Modell<br />
als Muster dienen, obwohl in der<br />
Region Ostwestfalen-Lippe mehrere<br />
Positivbeispiele für gelungene<br />
Gleisüberquerungen vorhanden sind.<br />
In Sennestadt, Hövelhof, Paderborn<br />
Nord, Beelen und Telgte befinden<br />
sich Gleisüberquerungen für Fußgänger,<br />
um zum zweiten Bahnsteig<br />
zu kommen. In Altenbeken und Bad<br />
Driburg wird das Gleis noch zusätzlich<br />
durch Schranken gesichert.<br />
„Unsere Blitzanfrage beim Bundeseisenbahnamt<br />
hat ergeben, dass<br />
So könnte es gehen: Der Bahnsteig ist zwischen den beiden Gleisen<br />
ohne Schranken.<br />
derartige Übergänge aus sicherheitstechnischer<br />
Sicht immer noch<br />
möglich sind“, erklärt Wächter.<br />
Der PRO BAHN Handlungsvorschlag:<br />
Horn-Bad Meinberg<br />
benötigt eine Bahnsteighöhe von 76<br />
Zentimetern, der Übergang zum 2.<br />
Parallelbahnsteig ist durch Schranken<br />
zu sichern. Gegebenenfalls<br />
könnte das augenblickliche Gleis 2<br />
überbaut werden und Gleis 3 wird<br />
zum Personengleis. Da noch andere<br />
Gleisverbindungen vorhanden<br />
sind, bleibt für den Güterverkehr<br />
genügend Raum. Besonders für<br />
Menschen mit Behinderung ist die<br />
Planung der DB ein herber Affront.<br />
„Die Deutsche Bahn will für eine<br />
Neubaustrecke zwischen Bielefeld<br />
und Hannover bis zu 5 Milliarden<br />
Euro ausgeben und in der Kurstadt<br />
ein Sparprogramm zu Lasten der<br />
Fahrgäste fahren. Dagegen erheben<br />
wir aufs Schärfste Kritik. Man kann<br />
nicht ein Projekt durchboxen, ohne<br />
Zustimmung des Kommunalparlamentes“,<br />
so Wächter. Derartige<br />
Planungen mit öffentlichen Geldern<br />
seien einfach ein Unding.<br />
Hier zeigt sich wieder, wie zum<br />
Beispiel im Straßenbau üblich, die<br />
Stimme des Kreises Lippe notwendig<br />
wäre. „Unsere Eingaben an den<br />
Landrat Dr. Axel Lehmann und an<br />
die zuständige Verkehrsdezernentin<br />
Dr. Uta Röder eine Ansprechstelle<br />
im Verkehrsbereich für Bahnbelange<br />
einzurichten, wurden leider nie<br />
beantwortet“, sagt Verkehrsexperte<br />
Wächter.<br />
<strong>Stadt</strong>-<strong>Anzeiger</strong>-Interview mit Hartwig Stork<br />
Ein Soldat in neuer Verwendung<br />
In Augustdorf geboren, kam Hartwig<br />
Stork 1961 nach Bad Meinberg.<br />
Zehn Jahre später zum Wehrdienst<br />
einberufen, wurde er später Berufssoldat<br />
und war mit wenigen<br />
Unterbrechungen bis 1996 bei der<br />
Panzertruppe in Augustdorf. Es folgten<br />
Aufgaben im In- und Ausland,<br />
wobei die als Verbindungsoffizier<br />
an der US-Militärakademie West<br />
Point, sowie drei Verwendungen<br />
als Kommandeur der deutschen<br />
Einsatzkräfte auf dem Balkan die<br />
wohl herausragend waren.<br />
Seit 2015 ist er nun im Ruhestand<br />
und seither aktiv für die CDU in der<br />
Kommunalpolitik tätig. In dieser<br />
Legislaturperiode aktiv als Vorsitzender<br />
im Ausschuss für Wirtschaft,<br />
Tourismus- und Gesundheit. Unser<br />
Mitarbeiter Peter Radszuweit stellte<br />
dem Politiker einige Fragen.<br />
<strong>Stadt</strong>-<strong>Anzeiger</strong>: Der neue Ausschuss<br />
für Wirtschaft, Tourismusund<br />
Gesundheit ist gebildet. Wie<br />
sehen Sie Horn-Bad Meinberg früher<br />
und heute und was planen Sie für<br />
die Zukunft?<br />
<strong>Stadt</strong>rat Hartwig Stork: Dazu fällt<br />
mir „ad hoc“ der Spruch ein: „Ach<br />
wie war es doch zudem, in Horn-<br />
Bad Meinberg so bequem“. Es ist<br />
ja in der Tat nicht so lange her, dass<br />
im <strong>Stadt</strong>teil Horn Industriebetriebe<br />
„brummten“ und Tausenden von<br />
Menschen eine Arbeit boten, während<br />
sich im <strong>Stadt</strong>teil Bad Meinberg<br />
und Holzhausen die Kurgäste die<br />
Türklinken, der Kliniken, der Hotels,<br />
privaten Gästehäuser aber auch der<br />
gastronomischen Betriebe in die<br />
Hand gaben. Unserer <strong>Stadt</strong> ging es<br />
einfach gut und daran wollen wir in<br />
dem neuen Ausschuss durch Einzel-<br />
Maßnahmen und einem Konzept in<br />
diesen Bereichen anknüpfen. Alle<br />
Mitglieder des Ausschusses wissen<br />
dabei, dass das nicht einfach ist und<br />
letztlich nur gemeinsam politisch<br />
gewollt und umgesetzt werden kann.<br />
StAz: Was hat Sie bewogen sich als<br />
<strong>Stadt</strong>rat aufstellen zu lassen?<br />
Stork: Seit gut zehn Jahren bin<br />
ich Mitglied in der CDU-Fraktion,<br />
habe mich dann im vergangenen Jahr<br />
entschlossen mich politisch stärker<br />
zu engagieren und mitzuhelfen, das<br />
umzusetzen, was sich im Kommunalwahlkampf<br />
ja alle Parteien auf die<br />
Fahnen geschrieben haben, nämlich<br />
den Bereichen Gesundheit und Tourismus<br />
in unserer <strong>Stadt</strong> wieder eine<br />
Perspektive zu geben.<br />
StAz: Welche Ideen haben Sie das<br />
umzusetzen, Sie sind ja der Vorsitzende<br />
im Ausschuss Wirtschaft,<br />
Tourismus und Gesundheit?<br />
Stork: Wirtschaft, Tourismus und<br />
Gesundheit sind drei Aufgabenfelder,<br />
die in dieser Zusammensetzung für<br />
unsere <strong>Stadt</strong> von größter Bedeutung<br />
sind. Denn eines sollte jedem Bürger<br />
klar sein: Die <strong>Stadt</strong> kann eigentlich<br />
nur immer das Geld für zukünftige<br />
Vorhaben und zum Wohle unserer<br />
Bürger ausgeben, was hier und heute<br />
auch verdient und erwirtschaftet<br />
wird.<br />
StAz: Wo sehen Sie die größten<br />
Herausforderungen?<br />
Stork: Ein Blick in die städtischen<br />
Haushalte der vergangenen Jahre,<br />
und den für das Kalenderjahr 2021,<br />
stimmt da nicht gerade euphorisch.<br />
Doch angesichts der seit Jahren angespannten<br />
Haushaltssituation war<br />
die <strong>Stadt</strong> natürlich nicht untätig. Die<br />
Schaffung einer neuen Stabsstelle<br />
„Wirtschaftsförderung“, war sicher<br />
eine ähnlich gute Endscheidung, wie<br />
die Gründung der „GesUndTourismus<br />
Horn-Bad Meinberg GmbH“<br />
im Jahr 2014. Der neue Ausschuss<br />
für Wirtschaft, Tourismus und Gesundheit<br />
zielt in die Richtung, diese<br />
Institutionen politisch zu begleiten,<br />
wenn möglich zu unterstützen und<br />
vielleicht eine Richtung zu geben,<br />
was diesbezüglich – speziell beim<br />
Thema <strong>Stadt</strong>marketing nach außen<br />
und innen zukünftig passieren soll.<br />
StAz: Was planen Sie in Bad Meinberg?<br />
Wie können Sie den Kurort, das<br />
heißt die ortsgebundenen Kurmittel,<br />
wie zum Beispiel unser Moor, zu<br />
neuem Leben erwecken?<br />
Stork: Ich alleine plane nichts,<br />
aber ich bin der Auffassung, dass<br />
die in dem neuen Ausschuss vertretenen<br />
Mitglieder zusammen etwas<br />
bewirken können. Leider hat man<br />
sich über viele Jahre einfach zu<br />
wenig Gedanken über die Zukunft<br />
Bad Meinbergs gemacht. Hier fehlt<br />
es nach wie vor an einem Konzept,<br />
wo und wie man unsere anerkannt<br />
hochwertigen Heilmittel, zukünftig<br />
an Kurgäste abgeben will, um Bad<br />
Meinberg vielleicht als „kleines, aber<br />
feines Heilbad“ erhalten zu können.<br />
Das ist eines oder das übergeordnete<br />
Ziel, welches wir in Angriff nehmen<br />
wollen. Aber auch engagierte Bürger<br />
haben schon einige Ideen an uns<br />
herangetragen und wir sind dabei<br />
diese zu bewerten und womöglich<br />
zu realisieren. Als Beispiele nennen<br />
ich mal einen Wohnmobil- oder<br />
Mehrgenerationenpark, sowie Wanderpark-<br />
und Spielplätze.<br />
StAz: Ist geplant das Yoga-Zentrum<br />
in die Aktivitäten einzubinden?<br />
Stork: Ich bin der Meinung, dass<br />
das 2003 gegründete und zwischenzeitlich<br />
europaweit bekannte Yoga<br />
Vidya Zentrum deutlich enger in all<br />
unsere Überlegungen eingebunden<br />
werden muss. Aber auch das steht<br />
bereits auf unserer Agenda.<br />
StAz: Sind Sie zuversichtlich diese<br />
Aufgaben zu lösen?<br />
Stork: Ich bin der Auffassung,<br />
dass Tourismus und Gesundheit<br />
wieder echte Wirtschaftsfaktoren<br />
unserer <strong>Stadt</strong> sein können und sollten.<br />
Nun haben wir uns in dem neu<br />
geschaffenen Gremium ja gerade erst<br />
einmal gefunden, aber ich in der Tat<br />
zuversichtlich, dass die motivierten<br />
Mitglieder des Ausschusses auf die<br />
vielen Herausforderungen auch<br />
Antworten finden werden.<br />
PR<br />
Erfolg für Diana Ammer (Die Linke): Mindener OVG nennt Listenbildung<br />
gegen eine Gegenstimme rechtswidrig und weist Beschwerde der <strong>Stadt</strong> zurück<br />
2:0 für Diana Ammer<br />
gemeinsame Liste mit CDU und<br />
Bürgerbündnis einließ und damit<br />
mehr als das, was ihr mindestens<br />
zustand, erreichte. Für die Linken<br />
blieb wie schon nach den Wahlen<br />
2009 nur ein Platz als beratendes<br />
Mitglied im Ausschuss ohne Stimmrecht.<br />
„Das spiegelt nicht das Wahlergebnis<br />
wieder“, kritisierte Ammer<br />
wiederholt, und verwies darauf,<br />
dass die Besetzung der Ausschüsse<br />
das Wahlergebnis abbilden müsse.<br />
Kämmerer Ingo Barz verwies damals<br />
auf gängige Praxis: „Die Bildung von<br />
gemeinsamen Listen und der Tausch<br />
von Plätzen sei politisches Geschäft.“<br />
Gegen dieses Vorgehen klagte<br />
Diana Ammer vor dem Verwaltungsgericht<br />
Minden und bekam Recht.<br />
Das Verwaltungsgericht Minden hat<br />
in einer Eilentscheidung angeordnet,<br />
dass der Rat der <strong>Stadt</strong> Horn-Bad<br />
Meinberg die Ausschüsse aufzulösen<br />
und anschließend entsprechend der<br />
rechtlichen Vorgaben neu zu besetzen<br />
Diana Ammer (Die Linken) hat<br />
wieder Recht bekommen. Das OVG<br />
in Minden weist die Beschwerde<br />
der <strong>Stadt</strong> zurück. Gleichzeitig<br />
verpflichtet das Gericht die <strong>Stadt</strong><br />
„die von ihr gebildeten Ausschüsse<br />
aufzulösen und neu zu bilden.“ Die<br />
Beschwerde der <strong>Stadt</strong> sei unbegründet.<br />
Damit muss die <strong>Stadt</strong> und damit<br />
der Steuerzahler die Kosten des<br />
Verfahrens tragen. Der Streitwert<br />
beträgt 10.000 Euro. Nach Ansicht<br />
vom Pressesprecher der <strong>Stadt</strong>,<br />
Sebastian Vogt, bleiben die bisherigen<br />
in den Ausschüssen gefällten<br />
Beschlüsse bestehen. Die <strong>Stadt</strong> will<br />
die Entscheidung akzeptieren und<br />
auf einer Ratssitzung am 10. Juni<br />
2021 die Ausschüsse neu besetzen.<br />
Ein Blick zurück: „Die „Linken“<br />
erreichten im Gegensatz zur AfD<br />
mit einem Sitz im <strong>Stadt</strong>rat keinen<br />
Fraktionsstatus im neugewählten<br />
<strong>Stadt</strong>rat. Dieses Schicksal teilen sie<br />
mit der FDP, die sich aber auf eine<br />
hat. Dagegen hat die <strong>Stadt</strong> Horn-Bad<br />
Meinberg Beschwerde eingelegt, die<br />
jetzt abgewiesen wurde. Das Recht<br />
auf gleiche Repräsentation und<br />
gleichberechtigte Mitwirkung aller<br />
<strong>Stadt</strong>verordneten sei missachtet worden.<br />
Die einer Gegenstimme zukommende<br />
gesetzliche Sperrwirkung sei<br />
in unzulässiger Weise unterlaufen<br />
worden. Eine derartige Verletzung<br />
demokratischer Grundprinzipien<br />
könne insbesondere bei der Besetzung<br />
beschließender Ausschüsse<br />
nicht hingenommen werden. M.H.<br />
Diana Ammer (Die Linke) gewann.