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SkF_JB_2021

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Fragen treten immer mehr in den Vordergrund. Besonders

leidtragend sind die Kinder, die durch erlebte

oder selbst erfahrene Gewalt traumatisiert sind und

Halt bei ihren Müttern suchen. Diese können jedoch

oftmals aufgrund der eigenen Erlebnisse nicht die intensive

Bindung anbieten, die die Kinder brauchen.

Hier braucht es viel Empathie, Geduld und Vertrauen,

um sowohl den Bedürfnissen der Mütter, als auch

denen der Kinder gerecht zu werden und beiden die

notwendige fachliche Hilfe zukommen zu lassen.

Cornelia Trejtnar, Leitung

Frauenhaus Landkreis München

Plätze: 10 Frauen, 17 Kinder

Fallzahlen: 32 Frauen, 34 Kinder

Regelfinanzierung: Landkreis München,

Bayerisches Staatsministerium für Familie,

Arbeit und Soziales

Finanzielle Unterstützung: Sternstunden

e.V., Pfarrgemeinde Ottobrunn, Novartis AG,

Privatpersonen

Leitung: Cornelia Trejtnar (seit 08/20),

Maria Colell (bis 06/20)

Münchner Unterstützungsmodell

(MUM) gegen häusliche Gewalt

Mehr telefonische Beratung

Im Münchner Unterstützungsmodell bietet der SkF

München e.V. im Verbund mit insgesamt sechs kooperierenden

Trägern bereits seit 2004 telefonische Erstberatung

zum Gewaltschutzgesetz nach dem proaktiven

Ansatz an. Ziel des Angebots ist es, die

Frauen möglichst schnell nach dem Gewaltereignis

darüber zu informieren, wie sie sich und gegebenenfalls

ihre Kinder schützen können. Im vergangenen

Jahr erhielt der SkF 132 polizeiliche Einsatzberichte

wegen häuslicher Gewalt vom Münchener Opferschutzkommissariat

vermittelt. Den Fachberaterinnen

gelang es bei 82 Prozent der betroffenen Frauen,

einen Beratungskontakt herzustellen. Frauen, die telefonisch

nicht erreicht werden konnten, erhielten ein

schriftliches Beratungsangebot zugesandt. Es ist erfreulich,

dass einem großen Anteil der Zielgruppe

durch dieses niederschwellige Angebot gezielte

Handlungsmöglichkeiten vor Augen geführt werden

konnten. Die Fachberaterinnen können somit einen

ersten Weg für die Betroffenen ebnen, Auswege aus

einer von Gewalt betroffenen Partnerschaft zu finden.

Die Jahresstatistik aller Kooperationspartner für

das Berichtsjahr 2020 zeigt, dass es Corona- und

Lockdown-bedingt zumindest beim Münchner Unterstützungsmodell

nicht zu einer Zunahme der Fallzahlen

gekommen ist. Allerdings waren bei den gemeldeten

Fällen mehr Kinder zur Tatzeit anwesend, und es erfolgten,

trotz ähnlicher Fallzahlen wie im Vorjahr,

mehr telefonische Beratungen.

Irena Blome, Leitung

MUM – Münchner Unterstützungsmodell

gegen häusliche Gewalt

Fallzahlen/ Klientinnen:

132 gemeldete Fälle – bearbeitet nach

dem pro-aktiven Ansatz

108 erreichte Klientinnen

124 telefonische Beratungskontakte

7 persönliche Beratungskontakte

Regelfinanzierung: Stadtjugendamt

München, Erzbischöfliches Ordinariat

München-Freising

Leitung: Irena Blome

Hilfe für gewaltbetroffene Frauen

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