SkF_JB_2021
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Wohngruppen für Mädchen
Zusammenwachsen
in schwierigen Zeiten
kleinen positiven Nebeneffekt: dass alle ein Stück mehr
zusammengewachsen sind.
Nadine Holl und Nicole Indervoort, Mitarbeiterinnen
Wohngruppen für Mädchen
Für die Mädchen und jungen Frauen, die aufgrund ihrer
belasteten Lebenssituation in den verschiedenen Wohngruppen
der stationären Jugendhilfe leben, gab es – wie
für alle - im vergangenen Jahr viele Einschränkungen.
Zusätzlich zu den staatlich angeordneten Maßnahmen,
sahen sich die Jugendlichen in ihrem „Zuhause“ mit
weiteren Veränderungen konfrontiert, wie zum Beispiel
dem Tragen der Maske in den Gruppenräumen. Die
Bewohnerinnen zeigten für die Vorsichtsmaßnahmen
grundsätzlich Verständnis, nahmen diese aber nicht
wortlos hin. Vor allem da ihnen ihre Benachteiligung im
Vergleich zu anderen Jugendlichen, die bei ihren eigenen
Familien leben, bewusst war. So mussten sie zum
Beispiel auf Besuch von Freund*innen und Familienmitgliedern
und ihre sonst zulässigen Übernachtungen außer
Haus verzichten.
Plätze: 24
Klientinnen: 31 betreute Mädchen und junge
Frauen
Regelfinanzierung: Stadtjugendamt München,
Jugendämter der umliegenden Landkreise
Finanzielle Unterstützung: Sternstunden e.V.
Leitung: N.N. (seit 12/20), Melanie Förster
(bis 11/20)
Hinzu kam, dass aufgrund der Kontaktbeschränkungen
und der Schließung von Gastronomie, Shopping-Centern
und anderen Orten zur Freizeitgestaltung die beliebten
öffentlichen Treffpunkte weggefallen sind. Dadurch
fehlten den Mädchen Möglichkeiten, sich in einem geschützten
Rahmen zu treffen, was die Aufrechterhaltung
der sozialen Kontakte, die in dieser Entwicklungsphase
sehr wichtig sind, erschwert hat.
Durch den Austausch mit den Bewohnerinnen versuchten
wir, Akzeptanz für die Situation zu schaffen, auch
wenn wir ihr Unverständnis und ihren Leidensdruck
nachempfinden konnten. Auch für uns als Fachpersonal
haben sich neue Herausforderungen in der pädagogischen
Arbeit ergeben, unter anderem hinsichtlich der
Gestaltung des Gruppenalltages und der Angebote.
Durch die Einschränkungen und die nächtliche Ausgangssperre
waren die Mädchen gezwungen, mehr Zeit
in der Gruppe zu verbringen, wodurch ein intensiverer
Kontakt mit den Mitbewohnerinnen und uns Betreuerinnen
zustande kam. So hat diese Krise auch einen
Kinder- und Jugendhilfe
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