01.06.2021 Aufrufe

gute besserung! 1|2021

Das Hamburger Gesundheitsmagazin mit Themen rund um Medizin und Gesundheit. Rote Rosen-Star und frühere Leistungssportlerin Judith Sehrbrock spricht im Promi-Interview über ihre TV-Rolle und privates Glück.

Das Hamburger Gesundheitsmagazin mit Themen rund um Medizin und Gesundheit. Rote Rosen-Star und frühere Leistungssportlerin Judith Sehrbrock spricht im Promi-Interview über ihre TV-Rolle und privates Glück.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Ess- und Tischkultur für Kinder vorleben

• Idealerweise eine Familien-Mahlzeit am Tag,

bei der alle am Tisch sitzen

• Gemeinsames Einkaufen der Zutaten: erklären,

wo die Zutaten herkommen

• Gemeinsam kochen: Kinder können recht früh

schon mithelfen und die Erfahrung gibt dem

Essen einen ganz anderen Stellenwert

• Tisch schön decken

• Essenszeit ist Essenszeit: Am Tisch werden

keine Bildschirme benutzt

• Entspannte Atmosphäre schaffen: Streit- und

Problemgespräche nicht am Tisch führen.

Essen soll eine positive Erfahrung sein

Gesunde Ernährung: Eltern als Vorbilder

N

ein, meine Suppe ess‘ ich

nicht!“ Das Verhalten des

Suppenkaspers kennen

viele Eltern von ihren Kindern zu

gut. Gemüse, Obst oder Fleisch –

bestimmtes Essen wird rigoros

abgelehnt. „Das Wichtigste in dieser

Situation ist, dass die Eltern

Ruhe bewahren und stark sind“,

weiß Anke Lepanto, Diplom-Ökotrophologin

am Katholischen Kinderkrankenhaus

Wilhelmstift. Mag das Kind

kein Gemüse, hilft es manchmal, es anders

als gewohnt anzubieten. Zu witzigen Gesichtern

gestaltet oder unter andere Speisen

gemischt, landen Brokkoli, Möhre und

Kohlrabi oftmals doch im Mund. „Auch die

Regel, dass zumindest ein Löffel probiert

werden muss, ist hilfreich.“ Sollte sich das

Kind trotzdem weigern bestimmte Sachen

zu essen, warnt die Hamburger Expertin davor,

wortwörtliche Extrawürste zu kochen:

„Das Erfüllen von Sonderwünschen erzieht

Kinder zu wählerischen oder schlechten

Essern. Eine ausgewogene Ernährung

muss genauso beigebracht werden wie

das regelmäßige Zähneputzen. Denn das

im Kindesalter erlernte Essverhalten setzt

sich als Erwachsener fort und hat somit

langfristig gesundheitliche Auswirkungen.“

Ausgewogene Ernährung ist kinderleicht

Als Grundlage für eine ausgewogene Ernährung

von Kindern dient die Lebensmittelpyramide

der Deutschen Gesellschaft

für Ernährung e. V. Das bedeutet: viel

pflanzliche Lebensmittel, tierische Produkte

in Maßen sowie wenig fettreiche

und süße Speisen. In diesem Mix sollten

pro Tag drei Portionen Gemüse und zwei

Portionen Obst enthalten sein. Eine Portion

ist dabei das, was in die zur Schale

geformten Kinderhände passt. „Gestalten

Eltern das Essen ihrer Kinder

innerhalb dieses Rahmens abwechslungsreich,

bekommen die Kleinen

alle Nährstoffe, die sie benötigen.

Auf besondere Kinderlebensmittel,

die eine Nahrungsergänzung versprechen,

kann verzichtet werden“, so Anke Lepanto.

Naschen gehört dazu

Auch Essen lernen Kinder am Beispiel – vor

allem dem der Eltern. „Die Erwachsenen

sollten deswegen auf die Ess- und Tischkultur

zu Hause achten“, rät die Ökotrophologin.

Mit fortschreitendem Alter sollte

zudem mit dem Kind über Ernährung gesprochen

werden. Dies gilt vor allem für

den Umgang mit Süßigkeiten. „Als Teil der

Ernährungspyramide gehören Knabbereien

und Naschwerk zu einer ausgewogenen

Ernährung dazu“,

gibt Lepanto zu bedenken. Entscheidend

ist die Menge. Auch

hier ist die Kinderhand wieder das

Maß der Dinge: Genascht werden

darf, was auf eine Handfläche

passt. „Süßes sollte als etwas

Besonderes bewusst genossen

werden – das erste Gummibärchen

genauso wie das letzte.“ ns

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!