WOLL Magazin 2021.1 Frühling I Brilon, Marsberg, Willingen, Diemelsee
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Die wunderbare Vielfalt der Gärten<br />
„Die Pflanze darf im Garten nicht<br />
zu kurz kommen.“ –Peter Horst<br />
W<br />
er das Glück hat, einen Garten sein Eigen zu<br />
nennen, hat viele Möglichkeiten, ihn zu nutzen.<br />
Er kann zum Rückzugsort werden oder ein Ort<br />
der Geselligkeit. Gleichzeitig kann er Nutzgarten sein<br />
oder künstlerischen Zwecken dienen. Und auch Arbeitsplatz.<br />
Zum Beispiel für den Kreisgärtnermeister Peter<br />
Horst, der seinen Beruf lebt und liebt.<br />
Peter Horst ist Gärtner geworden, weil es für ihn „einer der<br />
schönsten Berufe der Welt“ ist. Hinzu kommt bei ihm, dass<br />
sein Betrieb schon seit über 100 Jahren besteht und er ihn in<br />
dritter Generation führt. Horst weiß, dass der Trend für Terrassen<br />
und Flächenbeläge hin zu großformatigen Platten aus<br />
Keramik, Betonwerkstein oder auch Naturstein geht. „Formate<br />
bis zu 100 x 100 cm sind keine Seltenheit. Diese werden<br />
auch gern mit Hartholz kombiniert. In der Gestaltung sind<br />
es klare, lineare Formen und weniger verspielte Formen mit<br />
Rundungen etc.“<br />
Trends in zwei Richtungen<br />
Christel Zidi<br />
Und auch bei Pflanzen und Gemüsesorten zeichnet sich eine<br />
bestimmte Richtung ab, wie er uns verrät: „Hier liegt das<br />
Augenmerk ganz klar bei der biologischen Anzucht. Gern<br />
gepflanzt werden alte, heimische Sorten und Arten, sowohl<br />
bei Obst als auch bei Gemüse.“ Die Rückbesinnung auf diese<br />
Sorten bringt uns den echten, unverfälschten Geschmack<br />
zurück, den Geschmack der Kindheit.<br />
Alte Obstsorten, Pastinaken und Wilde Rauke auf der einen<br />
Seite, auf der anderen Seite exotische Sorten. Denn der Klimawandel<br />
bringt auch mit sich, dass nun in unseren Breitengraden<br />
Gemüse angebaut wird, das zuvor importiert werden<br />
musste oder in Treibhäusern gezüchtet wurde. Zum Beispiel<br />
Chili und Paprika. Das Gleiche gilt für Obstgehölze. Einige<br />
Gärtner bauen Melonen, Feigen und Kaki an. Wer an das<br />
entsprechende Saatgut kommen möchte, braucht allerdings<br />
Foto: AdobeStock_81432272_PB-Photography<br />
36 - <strong>WOLL</strong> <strong>Frühling</strong> 2021