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Die Restrukturierung des Arbeitsmarktes im Übergang zur ...

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dardisierung und Routinisierung <strong>des</strong> Produktionsprozesses beruhende Produktionsorganisation<br />

verlangt nach einer spezifischen Art der Arbeitskräfteallokation,<br />

die letztlich dann zu der Etablierung der oben skizzierten „Jedermannsarbeitsmärkte“<br />

auf der einen und „berufsfachlicher“ bzw. „betrieblicher Arbeitsmärkte“<br />

auf der anderen Seite führt.<br />

Vom „Normalarbeitsverhältnis“ <strong>zur</strong> „Normalität diskontinuierlicher Erwerbsverläufe“:<br />

Skizze eines Diskurses<br />

Im <strong>Übergang</strong> von der Industrie- <strong>zur</strong> <strong>Die</strong>nstleistungsgesellschaft scheint das „fordistisch-tayloristische“<br />

Produktionsmodell durch neue Formen der Produktionsorganisation<br />

abgelöst zu werden, was mutmaßlich auch zu einer veränderten Arbeitskräfteallokation<br />

führt (APPELBAUM/SCHETTKAT 1990). So ist bspw. eine<br />

zunehmende „Verwissenschaftlichung der Produktion“ (WILLKE 1998;<br />

KRAEMER/BITTLINGMAYER 2001: 314) auszumachen. Im Zuge dieser „Verwissenschaftlichung<br />

der Produktion“ bei einer gleichzeitig zunehmenden internationalen<br />

Wirtschaftsverflechtung und einer wachsenden Technisierung und Rationalisierung<br />

sowie bei einer ständig steigenden Bedeutung von <strong>Die</strong>nstleistungstätigkeiten<br />

prognostizieren eine Vielzahl von Autoren in mehr oder weniger dramatischen<br />

Szenarien das „Ende der Erwerbsarbeit“ (vgl. bspw. RIFKIN 1996;<br />

GIARINI/LIEDTKE 1998; kritisch dazu G. WAGNER 2000). Wachsen<strong>des</strong> Angebot an<br />

und angeblich sinkende Nachfrage nach Erwerbsarbeit seien auf veränderte Rahmenbedingungen<br />

<strong>zur</strong>ückzuführen, die das Verhalten der Arbeitsmarktakteure<br />

mehr und mehr beeinflussten und somit die Transformation <strong>des</strong> industriellsegmentierten<br />

<strong>Arbeitsmarktes</strong> in einen entstrukturiert-flexiblen Arbeitsmarkt<br />

beförderten: „Das, was bislang antithetisch gegenübergestellt wurde – formelle<br />

und informelle Arbeit, Beschäftigung und Arbeitslosigkeit – wird [...] zu einem<br />

neuartigen System flexibler, pluraler, risikovoller Formen von Unterbeschäftigung<br />

verschmolzen“ (BECK 1986: 228).<br />

(a) <strong>Die</strong> „Beschleunigung-These“<br />

Bei der Frage, wie die Allokation von Arbeitskraft <strong>im</strong> <strong>Übergang</strong> von der Industrie-<br />

in eine <strong>Die</strong>nstleistungsgesellschaft bewältigt wird bzw. bewältigt werden<br />

kann, kommt der „Flexibilisierung <strong>des</strong> <strong>Arbeitsmarktes</strong>“ eine entscheidende Rolle<br />

zu. I. d. R. bleibt allerdings unklar und diffus, was unter dem Begriff „Arbeitsmarktflexibilisierung“<br />

zu verstehen ist und welche unterschiedlichen D<strong>im</strong>ensio-

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