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Die Restrukturierung des Arbeitsmarktes im Übergang zur ...

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- 37 -<br />

1 Der Arbeitsmarkt als soziales System und als<br />

Allokationsmechanismus<br />

Im folgenden Kapitel wird es vor allem darum gehen, die Facetten und komplexen<br />

Bestandteile darzustellen, aus denen sich der „Arbeitsmarkt“ zusammensetzt.<br />

Grundsätzlich gibt es eine Reihe von Möglichkeiten, wie der Arbeitsmarkt als<br />

„soziales System“ 2 theoretisch erfasst und analysiert werden kann. Daher gilt es,<br />

<strong>im</strong> vorliegenden Kapitel die grundlegenden theoretischen Annahmen zu beschreiben<br />

sowie einen Begriffsapparat zu entwickeln, die gemeinsam eine allgemeine<br />

Basis für eine sozio-ökonomische Arbeitsmarktanalyse und daher auch die<br />

Grundlage der nachfolgenden Untersuchung von Arbeitsmarktmobilität und Beschäftigungsstabilität<br />

bilden.<br />

Nachdem am Anfang die Eigenschaften <strong>des</strong> auf dem Arbeitsmarkt getauschten<br />

Gutes „Arbeit“ geklärt werden, sind zunächst einige theoretische Basisannahmen,<br />

die der vorliegenden Analyse zu Grunde liegen, offen zu legen (Abschnitt 1.1) und<br />

ein grundsätzliches Erklärungsmodell vorzustellen (Abschnitt 1.2). Dem Verständnis<br />

zwischenmenschlicher Beziehungen als Austauschverhältnis kommt<br />

hierbei eine besondere Rolle zu, so dass in Abschnitt 1.3 eine Analyse der Besonderheiten<br />

<strong>des</strong> Arbeitsvertrages folgt, durch den die Austauschbeziehungen der<br />

Arbeitsmarktakteure konkretisiert werden. Anschließend wenden wir uns in Abschnitt<br />

1.4 den Arbeitsnachfragern und Arbeitsanbietern zu, die nicht isoliert<br />

agieren, sondern in das Produktionskalkül <strong>des</strong> Betriebes bzw. <strong>des</strong> privaten Haushalts<br />

einbezogen sind. Aus diesen Überlegungen resultiert eine ausführliche Dis-<br />

kussion <strong>des</strong> Flexibilitätsbegriffs, der bei der Betrachtung <strong>des</strong> <strong>Arbeitsmarktes</strong> und<br />

seiner Akteure eine entscheidende Rolle einn<strong>im</strong>mt (Abschnitt 1.5). Nach der<br />

Diskussion <strong>des</strong> Flexibilitätsbegriffes geht es um die Rahmenbedingungen, in die<br />

die Arbeitsmarktakteure eingebettet sind und die dadurch die von ihnen zu fällenden<br />

Entscheidungen maßgeblich beeinflussen (Abschnitt 1.6). Anschließend werden<br />

in Abschnitt 1.7 die Zusammenhänge zwischen Mikro- und Makroebene<br />

konkretisiert und der Ablauf <strong>des</strong> Entscheidungsprozesses der in Rahmenbedingungen<br />

eingebetteten Akteure mit Hilfe eines neuen Arbeitsmarktschemas ver-<br />

2 Unter dem Begriff „soziales System“ wird <strong>im</strong> Folgenden die Gesamtheit <strong>des</strong> innerhalb best<strong>im</strong>mter<br />

institutionalisierter Regeln ablaufenden, aufeinander bezogenen, aneinander anschließenden<br />

und dadurch sozial sinnhaften Handelns einzelner Akteure zusammengefasst (vgl.<br />

ESSER 1999c: 33).

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