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Verantwortung dafür nicht anderen zu.<br />
Ein Klassenheld hat starke Zukunftskompetenzen,<br />
denn er entwickelt bewusst und kontinuierlich alle<br />
Eigenschaften, die er benötigt, um positiv und vertrauensvoll<br />
in seine Traumzukunft zu blicken, in die<br />
er Tag für Tag schreitet.<br />
Unsere Kinder durchleben gerade eine<br />
schwierige Zeit.<br />
In der Tat wurde und wird von den Kindern derzeit<br />
über Monate hinweg Enormes gefordert. Aufgrund<br />
von Homeschooling sind besonders die sozialen Kontakte<br />
erheblich beeinträchtigt. Kinder können ihre<br />
Freunde nicht mehr persönlich treffen und auch sämtliche<br />
Highlights wie Geburtstagsfeiern oder Schulfeste<br />
können nicht gemeinsam gefeiert werden. Auch kann<br />
Homeschooling den direkten Kontakt zur Lehrkraft<br />
nicht ersetzen. Doch nicht nur von den Kindern, auch<br />
von den Eltern verlangen diese neuen Rahmenbedingungen<br />
viel ab. Studien belegen: In Familien wird derzeit<br />
viermal häufiger gestritten.<br />
Wie können wir sie stärken?<br />
Diese herausfordernde Zeit birgt auch viele Chancen.<br />
Als Erstes sollten Eltern den Druck rausnehmen und<br />
damit verbunden auch einen Überanspruch an Perfektion.<br />
Statt sich beispielsweise darauf zu fokussieren,<br />
dass eine Teilaufgabe der Hausaufgaben nicht erledigt<br />
wurde, können Eltern das große Ganze sehen, also die<br />
Entwicklung, die ihr Kind kontinuierlich macht. Eltern<br />
haben aktuell auch die Chance, sich ganz bewusst Zeit<br />
für ihr Kind zu nehmen – und übrigens auch für sich<br />
selbst. Denn nur wenn die Eltern selbst ausgeglichen<br />
sind, fällt es leichter, das Kind durch den Alltag zu begleiten<br />
und Ruhe, Zuversicht und Stabilität auszustrahlen.<br />
Dabei kann eine klare Tagesstruktur mit kleinen<br />
Ritualen helfen. Zudem bietet diese besondere Zeit auch<br />
die Chance, andere Dinge zu lernen, bei denen nicht die<br />
Schule im Fokus steht, beispielsweise ein kleines Beet<br />
anzulegen oder ein Vogelhäuschen zu bauen.<br />
Was sollte man tun, wenn die Motivation im<br />
Keller ist?<br />
Zunächst sollten wir verstehen, dass Motivation nicht<br />
an 365 Tagen im Jahr als Dauerhoch auftritt, sondern<br />
ganz normalen Schwankungen unterliegt. Wenn wir<br />
dies nicht nur begreifen, sondern auch annehmen<br />
können, nehmen wir auch hier den Druck raus. Denn<br />
Leben bedeutet stetigen Wandel und auch diese Zeit<br />
wird vorübergehen und von einer anderen Phase abgelöst<br />
werden. In dieser besonderen Zeit können wir also<br />
lernen, Geduld, Mut und Zuversicht zu üben.<br />
Dazu gehört zum Beispiel auch, mit Langeweile<br />
umzugehen. Eine Zeit der Langeweile bedeutet auch<br />
eine Zeit der Unabhängigkeit. Ein Zeitraum, der nicht<br />
von Eltern oder Lehrern verplant ist. Denn durch die<br />
„beschäftigungslose“ Zeit lernen Kinder, sich selbst zu<br />
organisieren. Langeweile geht zudem stets einher mit<br />
Selbstreflexion.<br />
Hier kann das Kind seine Interessen und Stärken herausfinden<br />
– ein wichtiger Moment, um sich mit sich selbst<br />
auseinanderzusetzen und die eigene Kreativität zu entdecken.<br />
Diese besondere Zeit bietet viele Chancen, die eigene<br />
Persönlichkeit sensibler wahrzunehmen und sie zu festigen.<br />
Kreative Ideen umzusetzen, sich eigenverantwortlich<br />
zu organisieren, die eigene Resilienz zu stärken – wertvolle<br />
Schlüsselkompetenzen für das Leben, die im klassischen<br />
Unterricht nicht immer vermittelt werden.<br />
Jedes Kind ist anders. Was sollte sich, deiner<br />
Meinung nach, im Schulsystem ändern?<br />
Statt einer Defizitorientierung und damit eng verbunden<br />
des Vergleichs mit anderen sollten wir die individuellen<br />
Stärken des Kindes bewusst wahrnehmen und<br />
diese stärken. Denn wir sollten uns bewusst machen,<br />
dass eine klassische Schulnote nur bedingt widerspiegelt,<br />
welches Potenzial und welche Fähigkeiten ein<br />
Kind tatsächlich in sich trägt. Unser Bewertungssystem<br />
ist eng mit einem Vergleichssystem verbunden,<br />
leider ohne zuverlässige Aussagekraft, welche Fähigkeiten<br />
ein Kind in all seiner Fülle tatsächlich aufweist.<br />
Ein Weg aus dieser Sackgasse wäre sicher ein innovativer<br />
Maßstab, der nicht auf Vergleich angelegt ist,<br />
sondern auf die individuelle Entwicklung des Kindes.<br />
Somit wäre der Anspruch, jedem Kind gerecht zu werden.<br />
Denn jedes Kind hat seine ganz besonderen Fähigkeiten,<br />
seine eigene Persönlichkeit und auch sein<br />
individuelles Lerntempo. Mein Motto ist daher: Stärken<br />
stärken, Schwächen managen lernen.<br />
Was vermisst du im Schulsystem?<br />
Den Spirit, jedes Kind ganzheitlicher zu betrachten.<br />
Wir wissen, was eine Schulnote, insbesondere eine<br />
mittelmäßige oder schlechte Note, mit der Psyche eines<br />
Kindes macht. Mangelhaft oder ungenügend sind<br />
starke Worte, die das Selbstwertgefühl eines Kindes<br />
nicht nur beeinträchtigen, sondern sogar erschüttern<br />
können. So kann zum Beispiel ein Kind über einen längeren<br />
Zeitraum hinweg durchgehend gute Leistungen<br />
erbringen und erzielt dann aufgrund bestimmter Umstände<br />
singulär eine schlechte Beurteilung in Form einer<br />
Note. Diese Note spiegelt eine Momentaufnahme<br />
zu exakt diesem Zeitpunkt und im Rahmen der individuellen<br />
Situation des Kindes wider, reflektiert jedoch<br />
weder die Gesamtsituation noch die Gesamtentwicklung,<br />
in der sich das Kind befindet.<br />
Das Kind ist jedoch in der Regel mit dieser Differenzierung<br />
„Meine Leistung zu diesem Zeitpunkt zu diesem<br />
Thema war ungenügend, nicht meine Gesamtleistung,<br />
nicht meine Persönlichkeit, nicht ich als Mensch<br />
mit all meinen Eigenschaften“ überfordert beziehungsweise<br />
oftmals gar nicht fähig, diese wahrzunehmen<br />
und einzuordnen, und bezieht diese singuläre Wertung<br />
auf seine gesamte Persönlichkeit – mit teilweise<br />
schwerwiegenden Folgen. Es entstehen Glaubenssätze<br />
wie „Sprachen sind nicht so meins“, „Ich hab’s nicht<br />
mit Zahlen“, diese prägen uns auch noch als Erwachsene,<br />
hindern uns an Wachstum, limitieren uns. Zielführender<br />
und motivierender für das Kind ist es deshalb,<br />
wenn wir seinen gesamten Weg und Entwicklungsprozess<br />
betrachten, einordnen und bewerten: seine<br />
Lernfreude, seine Motivation, seinen Eifer, seinen<br />
Einsatz, seine Ausdauer, sein Engagement. Und damit<br />
verbunden genau die Ergebnisse und Erfolge, die das<br />
Kind aufgrund dieser Eigenschaften und dieses Handelns<br />
erreicht. Denn jedes Kind ist auf seine ureigene<br />
Art großartig und einzigartig, dies sollten wir stets im<br />
Blick behalten und uns nicht nur auf die rein schulischen<br />
Leistungen fokussieren.<br />
Individuelle Förderung – was fällt dir dazu ein?<br />
Jedes Kind hat seinen individuellen Fingerabdruck<br />
und seine eigene Persönlichkeit.<br />
Und jedes Kind hat auch seinen eigenen Lernstil – über<br />
das Sehen, über das Hören, über die Interaktion, über die<br />
Reflexion in der Stille oder im lebhaften Austausch in der<br />
Gemeinschaft. Diese Erkenntnisse könnten wir im Schulalltag<br />
noch viel mehr berücksichtigen und einbeziehen,<br />
indem wir starre Strukturen aufbrechen und lockern und<br />
den Kindern Lernkompetenzen vermitteln. So können<br />
sie begreifen, warum es sinnvoll ist, etwas zu lernen, und<br />
auch selbst entscheiden, wie sie am besten lernen. Am<br />
stillen Rückzugsort oder im Austausch in der Gruppe, am<br />
klassischen Schultisch oder am Stehpult, im Klassenzimmer<br />
oder im grünen Umfeld des Pausenhofs.<br />
Dabei sollten die Vorstellungen der eigenen Schulzeit<br />
losgelassen werden. Schule und lernen bedeutet<br />
nicht zwangsläufig, dass man am Tisch sitzend ein<br />
Arbeitsblatt bearbeitet. Nein, wichtig ist, dass Kinder<br />
lernen – egal wo und wie.<br />
Bitte gib uns 5 Tipps für eine unvergessliche<br />
Schulzeit.<br />
#1<br />
#2<br />
#3<br />
#4<br />
#5<br />
An die Kinder glauben und ihr Vertrauen in<br />
die eigenen Fähigkeiten stärken.<br />
Die Anstrengungen und den Gesamteinsatz<br />
des Kindes wertschätzen, statt sich auf singuläre<br />
Ergebnisse (Noten) zu fokussieren.<br />
Mit Fehlern konstruktiv umgehen, denn aus<br />
unseren Fehlern lernen wir.<br />
Ganz wichtig: Selbst Vorbild sein und<br />
aktiv vorleben, mit sich selbst nicht zu<br />
hart ins Gericht zu gehen, wenn Fehler<br />
passieren.<br />
Negative Erfahrungen aus der eigenen<br />
Schulzeit nicht auf das Kind übertragen.<br />
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