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FineTobacco[+] 02|21

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»Havanna – Habana – Stadt der Zigarren« Teil 22<br />

Sehnsucht nach der Insel<br />

Großes Jubiläum<br />

ohne Feier:<br />

55 Jahre Cohiba<br />

Vieles hat sich in den letzten Monaten verändert. Dinge, die<br />

noch vor kurzem selbstverständlich waren, kommen einem<br />

selbst inzwischen seltsam vor. Dazu auch der Wunsch, endlich<br />

wieder reisen zu können! Doch ist das eigentlich so wichtig?<br />

Text: Claudia Puszkar<br />

Ja, denn die Menschen zieht es<br />

in die Ferne! Seien es Entdeckergeist,<br />

unstillbare Neugier,<br />

Abwechslung, manchmal auch die<br />

Flucht vor dem Hier und Jetzt oder,<br />

für Auswanderer und Flüchtlinge, die<br />

Hoffnung auf materiellen Zugewinn.<br />

Die Gründe mögen völlig verschieden<br />

sein. Doch die Lust des Menschen, an<br />

einen anderen Ort zu gehen, hat es<br />

immer gegeben und wird es immer<br />

geben.<br />

Momentan kann dieser menschliche<br />

Wunsch oder, man könnte auch<br />

sagen, dieses menschliche Bedürfnis<br />

nach Ferne nicht oder nur schwer<br />

erfüllt werden. Vielleicht, so die Hoffnung,<br />

wird es bei Erscheinen dieser<br />

Ausgabe der „Fine Tobacco“ schon<br />

wieder besser sein.<br />

Auch die Insel Kuba, für viele ein<br />

Ort der Sehnsucht, erscheint uns momentan<br />

in weiter Ferne unerreichbar.<br />

Das ist besonders schade, denn gerade<br />

in diesem Jahr wird die Marke<br />

Cohiba 55 Jahre alt. Doch gemeinsam<br />

gefeiert wird leider nicht.<br />

Es ist phänomenal, dass eine Marke<br />

so bekannt und erfolgreich werden<br />

konnte. Und das, obwohl oder vielleicht<br />

gerade weil sie zu Beginn eher<br />

ein Mythos war, ihre Entstehung und<br />

ihre ganze Geschichte geheimnisumwoben.<br />

Fidel beschloss,<br />

eine eigene kleine<br />

Manufaktur<br />

einzurichten.<br />

Die Revolution auf der Insel ist<br />

ohne Zigarren nicht denkbar. Fidel<br />

und seine Getreuen sorgten schon<br />

während ihres entbehrungsreichen<br />

und harten Kampfes in den Bergen<br />

der Sierra Maestra nicht nur dafür, zu<br />

essen und zu trinken zu haben, sondern<br />

auch für ausreichend Zigarren.<br />

Dafür hatten sie sogar in dieser unwirtlichen<br />

Gegend und unter diesen<br />

schwierigen Bedingungen Torcedores<br />

und irgendwoher offensichtlich auch<br />

ausreichend Tabakblätter in entsprechender<br />

Qualität dabei, um Zigarren<br />

zu rollen.<br />

Nachdem die Revolution gesiegt<br />

hatte, wurden natürlich nicht weniger<br />

Zigarren geraucht. Auch der Bodyguard<br />

von Fidel, Bienvenido Pérez, ließ<br />

sich Zigarren schmecken. Er hatte einen<br />

Freund, Eduardo Rivera, der diese<br />

für ihn rollte.<br />

Bienvenido jedenfalls bot Fidel eines<br />

Tages eine von seinen Zigarren an.<br />

Diese muss phänomenal geschmeckt<br />

haben, denn Fidel wollte gleich mehr<br />

davon. Und damit nicht genug. Fidel<br />

beschloss, eine eigene kleine Manufaktur<br />

einzurichten. Eduardo Rivera, so<br />

viel sei schon einmal verraten, wurde<br />

später der Direktor der Fabrik.<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 02·2021 41

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