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2021/07 | FRIZZ Magazin

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MEIN ICH<br />

GEGEN RASSISMUS<br />

EIN PAAR<br />

GEDANKEN TANKEN<br />

Inge (l.) und Esra kennen sich seit dem Kindergarten und engagieren sich schon immer<br />

gegen Diskriminierung. | Foto: Dominik Schele<br />

Begonnen hat alles im Zuge der „Black Lives Matter“-Demonstrationen.<br />

Drei junge Mütter aus Ulm hatten die Idee,<br />

sich nachhaltig gegen Rassismus zu engagieren. Es dauerte<br />

nicht lange und der Verein „Mein ICH gegen Rassismus“ war<br />

geboren. „Seit der Gründung ist so einiges passiert“, freut sich<br />

Vorstandsvorsitzende Esra Oneli. „Uns unterstützen mittlerweile<br />

so viele tolle Menschen und wir haben diverse Projekte<br />

und Aktionen in der Mache. Unter anderem ein Bildungsprogramm.“<br />

Teil dieses Bildungsprogramms ist beispielsweise das<br />

kürzlich erschienene Musikvideo „Staatsstreich“, das Esra gemeinsam<br />

mit Rapper Fawo geschrieben und aufgenommen hat.<br />

Aktuell in Arbeit ist neben Unterrichtsmaterialien außerdem<br />

ein Kinderbuch. „Zwölf Autoren und zwölf Illustratoren entwickeln<br />

je eine Geschichte, die sich mit Rassismus und Diskriminierung<br />

auseinandersetzt“, erklärt die Ulmerin. „Das Ganze<br />

richtet sich an Kinder im Kindergartenalter.“<br />

Der Mensch dahinter ist wichtig<br />

Eine der der Autorinnen ist Inge Brinke. Sie befasst sich in<br />

ihrer Geschichte mit der Diskriminierung von Menschen mit<br />

Behinderung. „Mir ist dabei wichtig, dass man eben nicht nur<br />

die Behinderung sieht, sondern den Menschen dahinter wahrnimmt.<br />

Einfach was in ihm vorgeht, wie er sich fühlt“, erzählt<br />

Inge, während Esra zustimmend nickt.<br />

Das Kinderbuch soll Ende des Jahres erschienen. Das Besondere<br />

daran ist, dass der Verein es an die Kindergärten in der Region<br />

verschenken will. Mehr über den Verein, das Bildungsprogramm<br />

und was sonst noch geplant ist, gibt’s in der nächsten<br />

Ausgabe.<br />

Das Kunstprojekt „Good Vibes to go“ in den Ulmer Sedelhöfen erstreckt sich über<br />

rund 30 Meter. | Foto: Good Vibes<br />

Wer dieser Tage die Sedelhöfe besucht, kann sich direkt ein<br />

paar positive Gedanken und Gute-Laune-Sprüche mitnehmen.<br />

Für die Aktion „Good Vibes to go“ hat Künstlerin Anna<br />

Albert eine rund 30 Meter lange Schaufensterfront verziert.<br />

Das Design verbindet Illustrationen mit Ulm-Bezug und diverse<br />

Sprüche von Kunstschaffenden, Denkern und Figuren<br />

der Popkultur. Das Ganze soll ein Kontrastprogramm zu negativen<br />

Nachrichten bieten und ist gleichzeitig eine Art „Welcome<br />

back“ an Händler und Besucher. Neben dem analogen<br />

Teil in den Sedelhöfen besteht die Aktion auch noch aus einem<br />

digitalen Teil.<br />

Über gescannte QR-Codes wird entweder ein Song abgespielt<br />

oder ein Zufallsgenerator zeigt die Weisheit des Tages. Wer<br />

dann noch Lust auf mehr hat, kann sich per Spotify-Playlist<br />

„Good vibes to go“ noch mehr gute Laune für unterwegs holen.<br />

Text: Dominik Schele<br />

goodvibesgenerator.de<br />

Foto: Justin Kast<br />

MUSIK GEGEN RASSISMUS<br />

Das Video zu „Staatsstreich“ entstand<br />

Ende Mai in Stuttgart. Tawo<br />

und Esra erhielten dabei tatkräftige<br />

Unterstützung von Jermain Miller<br />

und Justin Kast, die das Video gedreht<br />

haben, Beatmaker Joujmabeats<br />

und vielen anderen.<br />

Text: Dominik Schele<br />

instagram.com/<br />

mein_ich_gegen_rassismus<br />

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