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SIEBEN: Juli/August Ausgabe

Dies Stadt und ihre Geister. Ein Blick auf Sommer-Aktivitäten in Stadt und Region. Seit langem wieder mit großem Veranstaltungskalender!

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Kommunalwahl 2021

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© Alexander Augsten - Lichtfaenger

Fotos: Veranstalter, Alexander Augsten - Lichtfaenger

te ernsthaft, ehrlich und schneller als

bisher die Zukunftsaufgaben unserer

Stadt anpacken. Dazu gehören

Klimaschutz, Anpassung an die Folgen

des Klimawandels, gutes, bezahlbares

und gleichzeitig ökologisches

Wohnen sowie eine offene Stadtgesellschaft,

in der jeder Mensch gut

und frei leben kann. Uns muss dabei

bewusst sein, dass diese Aufgaben

nur mit einer soliden und nachhaltigen

Wirtschaft, die für die entsprechenden

Arbeitsplätze sorgt, bewältigt

werden können.

A.B.: Die Attraktivitätssteigerung

unserer Innenstadt. Dabei muss

eine Lösung für den Umgang mit

SEVESO III gefunden werden und

wir müssen gemeinsam eine Strategie

entwickeln, wie Alfeld sich aus

dem Einheitsbrei der vergleichbaren

Innenstädte so abhebt, dass die

Menschen hierherkommen. Da spielen

aber ganz viele Themen mit hinein.

Den Zuzug von Familien stärken,

den Menschen ein attraktives

Lebensumfeld anbieten, damit

die Firmen Fachkräfte finden, unsere

Stadt insgesamt klimafreundlicher

aufzustellen, das Erscheinungsbild

unserer Stadt und der Ortsteile

verbessern, die Ortsteile bestmöglich

mit der Stadt vernetzen, um nur

einige zu nennen. Das alles in einer

Nach-Corona-Phase und unter dem

demografischen Wandel – sicher

eine große Herausforderung. Das

Sortieren unserer Finanzen: Alles was

wir in und für Alfeld anschieben wollen,

steht und fällt mit einer soliden

Finanzierung. Leider haben wir die

letzten Jahrzehnte auf Pump gelebt

3. Für den Fall Ihrer Wahl, welche beiden Projekte

haben für Sie besondere Priorität?

und uns damit unsere Beweglichkeit

genommen, auf die Herausforderungen,

denen wir jetzt begegnen, zu

reagieren. Auch das ist ein Thema,

das mit vielen anderen Themen eng

vernetzt ist. Digitalisierung der Verwaltung,

Modernisierung der städtischen

Gebäude, um Energie einzusparen,

Optimierung der Abläufe,

um ein weiteres Anwachsen der Verwaltung

zu verlangsamen und den

Zuzug von Firmen und Menschen

unterstützen, um unsere Infrastruktur

sinnvoll nutzen und finanzieren

zu können. Da gibt es viele Stellschrauben,

die optimiert werden

müssen und das wird auch nicht von

heute auf morgen gehen – aber wir

müssen das dringend angehen!

B.B.: Es sind deutlich mehr als

zwei. Zu aller erst wird es darauf

ankommen, sich mit den Folgen

der Corona-Krise aktiv auseinander

zu setzen. Neben Handel, Industrie

und Gewerbe und den Menschen

im Gesundheitswesen haben

auch unsere Kinder und Jugendlichen

im Moment viel zu tragen. Es ist

nicht auszuschließen, dass aufgrund

der veränderten Betreuungs- und

Beschulungssituation, bei dem einen

oder anderen auch Defizite entstanden

sein könnten. Unsere Familien

sind bestmöglich zu unterstützen.

Dies kann nur in einem gemeinsamen

Projekt zwischen Kindergärten,

Schulen, Stadtjugendpflege und

Verwaltung erfolgen. Entsprechende

Gespräche und Planungen haben

bereits begonnen. Selbst ohne unsere

„Seveso III-Problematik“ müssen

wir über unsere Innenstadt neu

nachdenken. Die Corona-Krise hat

ganz deutlich gemacht, dass sich historische

Innenstädte neu erfinden

und anders aufstellen müssen. Die

Erfahrungen zeigen, dass großflächiger

Einzelhandel kaum mehr in die

Innenstadt gehen wird. Es wird vielmehr

darauf ankommen, mit intelligenten

Ideen, als Beispiele seien

hier nur die Schlagworte coworking

spaces, fest verortete Kulturangebote,

hochwertiges Wohnen in der

Innenstadt genannt, zur Belebung

beizutragen. Ich trete dafür ein, dass

wir uns im Rahmen eines transparenten

Prozesses der BürgerInnenbeteiligung

auf den Weg machen, wieder

in das Programm der Städtebauerneuerung

aufgenommen zu werden.

Mit den dann zu erwartenden hohen

Fördermitteln haben wir eine gute

Chance, unsere Innenstadt in ihrer

Struktur noch zukunftsfähiger zu

machen.

K.F.-P.: Bei meinen Besuchen von

Institutionen, Unternehmen, Vereinen

aber auch von Privatpersonen

höre ich oft, dass auf Anliegen an

die Stadt nicht schnell genug oder

gar nicht reagiert wird. Das möchte

ich ändern, denn es geht nicht

nur darum, dass etwas bei der Stadt

ankommt, sondern auch, dass es gut

verarbeitet beziehungsweise umgesetzt

wird.

Deshalb möchte ich eine Servicestelle

einrichten, die sich ausschließlich

um Anliegen an die Stadt kümmert,

innerhalb der Verwaltung verteilt

und koordiniert wird und den

BürgerInnen schnelle und konkrete

Rückmeldungen gibt. Diese Servicestelle

muss für alle erreichbar

sein, ob per E-Mail, per Telefon oder

per persönlichem Besuch. Damit

gibt es Informationen und Rückmeldungen

aus einer Hand - ein lästiges

Durchstellen von Telefonaten,

wer zuständig ist, entfällt. Die Verwaltung

wird dadurch zeitlich entlastet,

weil sie sich ausschließlich der

Facharbeit widmen kann. Als zweiten

Punkt möchte ich Alfeld auf den

Weg zu einer nachhaltigen Kommune

führen. Dazu hat der Deutsche

Städtetag eine Musterresolution entworfen:

„2030-Agenda für Nachhaltige

Entwicklung: Nachhaltigkeit auf

kommunaler Ebene gestalten“, welche

ich als erstes in den Rat zur Diskussion

und Abstimmung geben

möchte. Diese Resolution wäre ein

Bekenntnis aller im Rat vertretenen

Parteien, Klimaschutz und Nachhaltigkeit

im Rahmen unserer Möglichkeiten

bei all unseren Entscheidungen

zukünftig mitzudenken und

umzusetzen.

Aus kommunaler Perspektive

sind vor allem folgende Ziele relevant:

Städte und Siedlungen sicher,

widerstandsfähig und nachhaltig zu

machen, den Zugang zu bezahlbarer,

verlässlicher, nachhaltiger und zeitgemäßer

Energie für alle zu sichern,

eine belastbare Infrastruktur aufzubauen,

inklusive und nachhaltige

Industrialisierung zu fördern, Innovationen

zu unterstützen und Maßnahmen

zur Bekämpfung des Klimawandels

und seiner Auswirkungen zu

ergreifen. Es muss uns bewusst werden,

dass Klimaschutz nicht nur eine

Bedrohung ist, sondern gerade auf

kommunaler Ebene viele Chancen

bietet. Allerdings stehen diese Chancen

nur den Kommunen zur Verfügung,

die sich rechtzeitig „bewegen“.

Daher muss die bisherige Politik

der Mutlosigkeit durch aktives

Handeln ersetzt werden.

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