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BREMISSIMA Magazin | Juli-August 2021

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36<br />

S<br />

Vorbild Surfer<br />

Hoffrages eigene Bulli-Geschichte begann<br />

im Jahr 2015. Kurz nach dem Abi<br />

in Süddeutschland machte er mit seinem<br />

Freund Merlin Brucker einen Trip<br />

nach Marokko, wo sie in Kontakt mit<br />

einer Gruppe Surfer gerieten, die in ihren<br />

Bullis lebten, wenn sie nicht gerade<br />

auf dem Wasser waren. Da dachten sie<br />

sich: das wollen wir auch. Und kauften<br />

sich kurz darauf ihren ersten Bus, einen<br />

T4, wenig gelaufen, für unter 2000<br />

Euro, den sie, wie Hoffrage sagt, möglichst<br />

günstig auszubauen begannen.<br />

Pressspan und OSB-Platten mussten für<br />

den Anfang reichen. Eine Solaranlage<br />

sollte es aber schon sein, schließlich war<br />

Hoffrage angehender Energietechnik-<br />

Student. Gemeinsam mit Leonard Ems<br />

starteten sie anschließend eine Europatour<br />

– 8000 Kilometer durch den Süden<br />

des Kontinents. Am Ende dieser Reise<br />

waren alle endgültig vom Konzept Bulli<br />

überzeugt.<br />

Vom Freundeskreis ins Internet<br />

Nachdem die Freunde im Herbst 2015<br />

zum Studieren in verschiedene Städte<br />

(Hoffrage und Ens nach Bremen, Brucker<br />

nach München) zogen, stand ihr<br />

liebevoll ausgebauter Bulli „ein halbes<br />

Jahr nur rum“. Was natürlich viel zu<br />

schade war. Im Freundes- und Bekanntenkreis<br />

hatte das Gefährt jedenfalls<br />

Begehrlichkeiten geweckt, so dass sie<br />

schließlich anfingen, ihn für wenig<br />

Geld zu verleihen. Die Freunde merkten,<br />

dass sie nicht nur großen Spaß am<br />

Bauen und Tüfteln, sondern auch ein<br />

Talent dafür hatten und beschlossen<br />

aus dem Hobby einen Job zu machen<br />

und sich nicht nur an einem weiteren<br />

Bulli-Projekt zu versuchen, sondern<br />

ihre Fahrzeuge über die Plattform Paul<br />

Camper an den Standorten Bremen und<br />

München zur Vermietung anzubieten.<br />

Mit Erfolg. Die fahrenden Zuhause<br />

trugen ihre Mieter von Norwegen bis<br />

Spanien über den gesamten Kontinent.<br />

Bald kamen mehr Bullis, dann auch<br />

mehr Mitarbeitende. Und schließlich<br />

Corona und die Unsicherheit des ersten<br />

Lockdowns. Da war klar: Neue Ideen<br />

mussten her.<br />

bremissima

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