DorfStadt 10-2021
Hochwertige lokale Berichte und Reportagen aus und über Rissen, Sülldorf, Iserbrook, Blankenese, Osdorf, Groß Flottbek, Nienstedten, Othmarschen, Bahrenfeld und Schenefeld. Wir sind Elbvororte.
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Ausgabe 10/21 · vom 15. Juli 2021 | Verlag/ Redaktion Tel.: 87 08 016-0, www.dorfstadt.de | redaktion@dorfstadt.de
ELBVORORTE: S.2
Sommer-Interview
mit Stefanie v. Berg
BLANKENESE: S.4
Fischerhaus:
Ziegel-Sanierung!
BAHRENFELD: S.8
Aufgüsse
und Döntjes mobil
Bauhaus im
Puppenmuseum
Dörte Helm war eine hochbegabte,
kreative und entschlossene
Künstlerin am
BLANKENESE
Alle drei Wochen
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Bauhaus, deren Entfal -
tungs möglichkeiten aber
bereits in den 1930er Jah -
ren begrenzt waren und mit
ihrem frühen Tod 1941 endeten.
Obwohl durch Kriegswirren
und Zerstörung nur ein Bruch -
teil ihres Werkes überlebte, ist
die neue Sonderausstellung mit
Arbeiten aus der Studienzeit
von Dörte Helm im Puppen -
museum Falkenstein mit 45
Skizzen, Studien und ausgeführten
Blättern aus den An -
fangsjahren des Bauhauses
sowie einigen aufschlussreichen
Texten und Zeitdoku men -
ten sehenswert und sehr beeindruckend.
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www.dorfstadt.de
Foto: privat
Foto: PR/Elke Dröscher
Lieferdienste waren im Lockdown beliebt. Onlineshops und Lieferungen haben sich im Lebensmittelein -
zel handel allerdings nocht nicht durchgesetzt.
Foto: Daisy Daisy/AdobeStock
Der Wandel im Einzel han -
del hält nicht nur in den
Elbvororten an, die Stadt -
teil zentren verändern sich
zunehmend: So hat zuletzt
die Hamburger Sparkasse
angekündigt, sich bald aus dem
Born-Center zurückzuziehen.
Auch die Hamburger Volksbank
hat ihr Filialnetz deutlich ausgedünnt,
empfängt ihre Kun -
den für Beratungen nur noch
am Blankeneser Bahnhof statt
in Blankenese, Iserbrook, Nien -
stedten und Groß Flottbek.
Weitere Banken haben Schlie -
ßungen angekündigt.
Auch die Post verändert ihr
Angebot: Zuletzt wurden zwei
Filialen geschlossen (Osdorfer
Born, Alt-Osdorf) oder verlegt
(Blankenese). Manch‘ Einzel -
händ ler hat schon jetzt seine
Türen aufgrund der Corona-
Krise geschlossen, der Bezirk
Al tona sieht weitere Insol -
ELBVORORTE
So
verändert
sich die
Nahversorgung
im Westen
Post weg, Bank weg: Wer belebt die Stadtzentren? | Markus Krohn
venzen kommen. Pande miebe -
dingt werden vor allem einige
Gastronomen aufgeben, melden
Branchenverbände. Liefer dien -
ste dagegen dürften profitieren.
Es gibt aber auch Lichtblicke:
In Iserbrook und Blankenese
haben neue Läden eröffnet bzw.
eröffnen demnächst: Anfang
Au gust eröffnet beispielsweise
das Atelier für Schmuck SCHON
in der Blankeneser Bahnhof straße.
Die meisten Einzelhändler sind
trotz Lockdown und Schlie ßun -
gen wirtschaftlich gut durch
die Krise gekommen. Der Le -
bens mitteleinzelhandel hat so -
gar davon profitiert.
Kein Wunder, dass die großen
Lebensmittelketten verstärkt
Standorte suchen, um ihre
Marktposition zu festigen:
Beispiel ALDI. Der Lebens -
mittel discounter ist derzeit nur
mit drei Standorten in den
Elbvororten vertreten (Osdorf,
Erdbeeren
aus eigener Produktion
sowie Spargel & Gemüse
aus der Region
Fam. Prigge · Am Osdorfer Born 54
Groß Flottbek, Sülldorf). Die
nächsten Filialen befinden sich
in Lurup und Wedel. ALDI ist
nach wie vor an den Stando r -
ten in Rissen (Rissener Land -
straße) und neuerdings auch in
Blankenese interessiert (zwischen
Blankeneser Bahn hof -
straße und Auguste-Baur-Stra -
ße). Beide Projekte des Bran -
chen riesen werden allerdings
von heftigen Protesten der
Anwohner begleitet. Gerade
bereiten Anwohner in der Au -
gu ste-Baur-Straße eine Klage
gegen ein Bauvorhaben vor, für
das noch nicht einmal ein Bau -
antrag im Bezirksamt Altona
eingereicht wurde. Dabei könnte
ein neuer ALDI-Markt im
Zentrum Blankeneses für eine
Belebung sorgen – zu viel des
Guten, klagen Anwohner.
Weniger Gegenwind erwartet
Rewe, der unweit des ALDI-
Marktes an der Sülldorfer
Land straße einen modernen
Markt eröffnen möchte. Hier
fehlt noch der fertiggestellte
Bebauungsplan, an dem sich
die künftige Wohnbebauung
über dem neuen Markt orientieren
soll. Geplant ist, den
Bebauungsplan im Herbst dieses
Jahres der Öffentlichkeit
vorzustellen.
Auch EDEKA plant eine neue
Filiale: Mittlerweise verdichten
sich Gerüchte, dass der Lebens -
mit teleinzelhändler Grund stüc ke
an der Ecke Schenefelder Land -
straße und Sülldorfer Land -
straße aufgekauft hat, um dort
einen neuen Markt zu bauen.
Damit sind die Expansions plä ne
aber noch nicht abgeschlossen…
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2 • DorfStadt-Zeitung 10/2021 • 15.07.2021
Altona in Kürze
Aktuelles aus dem Bezirk | Markus Krohn
DorfStadt-Herausgeber Markus Krohn
Liebe Leserinnen und Leser!
nie hätte ich für möglich gehalten,
dass so etwas passiert:
Doch die Polizei warnt vor
Diebstählen aus dem Fahr rad -
korb – in voller Fahrt! Poli -
zeioberkommissar Sven Wendt
informierte unsere Redaktion
über einige Vorfälle, die das
Polizeikommissariat 26 in den
letzten Wochen registrieren
musste. Die Täter klauen mit
Vorliebe Rucksäcke oder Hand -
taschen von Frauen, die mit
dem Fahrrad auf dem Weg zu
Einkaufsmöglichkeiten sind
(ELBE Einkaufszentrum, Erik-
Blumenfeld-Platz, Wedeler Land -
straße, etc.). Fies: Der Dieb -
stahl wird meistens erst nach
Abstellen des Rades festgestellt.
Häufig tauchen die Taschen
wieder auf. Dann aber ohne
Bargeld, Handy, Haustür -
schlüs sel, Personalausweis oder
EC-Karte…
Ich habe häufig meine Foto -
tasche mit voller Ausrüstung
auf dem Fahrradkorb, wenn ich
in der Nähe zu Presseterminen
fahre… – die hänge ich mir
nach dieser Nachricht jetzt lieber
wieder über die Schulter!
Passen Sie auf sich auf!
Ihr Markus Krohn
3,3 Milliarden
So viel Geld hat die Hansestadt
in den vergangenen zehn Jah -
ren in den Schulbau investiert.
Einen großen Teil davon auch
im Hamburger Westen. Weitere
80 Millionen sollen kurzfristig
im Bezirk Altona investiert
werden. Das geht aus der Ant -
wort des Senats auf eine An -
frage der drei SPD-Bürger -
schaftsabgeordneten Philine
Sturzenbecher, Frank Schmitt
und Dr. Mathias Petersen hervor.
10 Millionen fließen in den
Um- und Neubau am Marion-
Dönhoff-Gymnasium, 13 Millio -
nen in die Erweiterung und Sa -
nierung der Stadtteilschule
Foto: privat
Blan kenese. Auch das neue
Ober stufenzentrum des Gym -
nasiums Rissen wird aus diesen
Mitteln finanziert. Insgesamt
hat Schulbau Hamburg 226
Millionen Euro im Wahlkreis 4
investiert.
Informationen für
den Klimaschutz
Die Stadt hat sich mit dem
Ham burger Klimaplan wichtige
Ziele im Bereich des Klima -
schutzes gesetzt. Die Behörde
für Stadtentwicklung und Woh -
nen (BSW) untersucht deshalb
derzeit, wie sich die CO2-Bilanz
der Hamburger Wohngebäude
am effektivsten verbessern
lässt. Hierzu findet unter anderem
eine Online-Befragung von
Eigentümern von Wohnge bäu -
den statt. Diese werden zufällig
ausgewählt und erhalten in den
kommenden Wochen Post.
Ladesäulen für
die Waitzstraße
Wieder einmal hat ein Unfall in
der Waitzstraße zu Konse quen -
zen geführt. Im Mai war eine
73-Jährige mit ihrem Mini in
die Fensterscheibe der Haspa-
Filiale gekracht. Sie fuhr genau
zwischen zwei Sicherheitspol -
lern hindurch, die der Bezirk
erst im November letzten Jah -
res aufgestellt hatte. Um weitere
Unfälle zu vermeiden, werden
jetzt vier Parkplätze zu La -
stenräder-Stellflächen umfunktioniert.
Zwei Parkplätze werden
zu Ladestellen für Elektro -
autos umgebaut.
Gefahrenpunkte
am Elbstrand absichern
Dafür setzt sich die SPD-Be -
zirksfraktion ein. Zuletzt hatten
sich Jugendliche Zutritt zur
Backbordfahrwassermarkierung
in Blankenese verschafft, um
von dort hinunterzuspringen.
Der Hauptausschuss soll nun
die HPA dazu bringen, die Mög -
lichkeit künftig zu unterbinden.
IMPRESSUM
Die DorfStadt-Zeitung erscheint alle drei Wochen donnerstags
in den Elbvororten bei MK Medien PR- & Eventagentur,
Bramweg 31, 22589 Hamburg.
Tel.: 87 08 016-0
Redaktion: redaktion@dorfstadt.de, termine@dorfstadt.de
Anzeigen: media@dorfstadt.de
Autoren: Manuela Tanzen (m.tanzen@dorfstadt.de), Wolf A.
Wiegand (w.a.wiegand@dorfstadt.de) Herausgeber/V.i.S.d.P.:
Markus Krohn
Unverlangt eingesandte Manu skripte und PR-Berichte werden
nicht zurückgesandt und nicht vergütet. Wir behalten uns vor,
die Texte und Bilder nach Belieben zu verändern und zu veröffentlichen.
Ein Anspruch auf Veröffentlichung besteht nicht.
Druck: Boyens MediaPRINT, Heide
© MK Medien PR- & Eventagentur
Nächste Ausgabe: 5. August, Redaktionsschluss: 28. Juli 2021
Dr. Stefanie von Berg leitet
seit dem 2. Dezember 2019
das Bezirksamt Altona. Nur
wenige Wochen nach ihrem
Amtsantritt musste sie die
1.200 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter aus dem Home -
office leiten. Gleichzeitig war
von Berg für die Koordination
der Gesundheitsämter in allen
Bezirken verantwortlich. Im
Sommerinterview 2021 berichtet
sie, wie es ihr in der Zeit
erging und wie sie die anstehenden
Aufgaben in ihrem
Team meisterte.
DorfStadt: Frau Dr. von Berg,
wie sind Sie persönlich durch
die Pandemie gekommen?
Dr. Stefanie von Berg: Unter -
schiedlich. Ich gebe zu, Anfang
des Jahres hatte ich einen echten
Hänger. Die Corona-Regeln
habe ich natürlich alle eingehalten,
aber es fiel mir schwer,
als immer mehr Personen
geimpft wurden und das Leben
wieder mehr auskosten konnten.
Ich habe mich nach einigen
Wochen gefragt: Wann bin ich
endlich dran? Jetzt, wo auch
ich geimpft bin, geht es mir
deutlich besser. Vor allem die
sozialen Kontakte haben mir
sehr gefehlt. Dieser Verzicht ist
mir irgendwann sehr schwergefallen.
Auf der anderen Seite
hilft mir dieses Gefühl aber
auch zu verstehen, was jetzt auf
den Straßen los ist. Außerdem
weiß ich natürlich, dass ich
einen sicheren Job habe. Meine
Familie ist gesund geblieben,
ich lebe in einer Stadt mit einer
sehr guten Gesundheits versor -
gung und konnte noch zur
Arbeit gehen. Das empfinde ich
als absolutes Privileg. Da gibt
es ganz andere Schicksale. Ich
will mich also gar nicht be -
schweren, aber die Kontaktbe -
schränkungen machten etwas
mit mir, das ich so bislang noch
nicht kannte. Jetzt freue ich
mich aber auf den Sommer!
Und wie halten Sie das Be -
zirksamt zusammen?
Wir hatten jetzt eineinhalb
Jahre Zeit, Homeoffice und
alles, was damit zusammen
hängt, gemeinsam zu organisieren.
Ich finde, es ist uns vieles
sehr gut gelungen, obwohl ja
alles neu war. Wir haben versucht,
so schnell wie möglich
Lösungen zu finden. Das Nadel -
öhr an der ganzen Angele gen -
heit war die Beschaffung und
Einrichtung der IT. Zum Glück
haben wir bereits vor der Pan -
demie Gas gegeben, um mobile
Arbeitsplätze zu schaffen. Das
hat uns dann, als es ernst
wurde, sehr geholfen. Natürlich
gab es aber auch Bereiche, wo
nicht alles optimal geklappt
hat. Entscheidend ist aber, dass
es eine große Bereitschaft bei
den Mitarbeitenden gab, sich an
diese neue Umgebung zu ge -
wöh nen. Dafür bin ich sehr
dankbar. Mittlerweile ist es
total normal, dass man sich via
Skype zusammenschaltet. Ein
wichtiger Kanal, um die Teams
im Bezirksamt zusammen zu
halten, Informationen auszutauschen,
sich zumindest über
den Bildschirm mal wieder zu
Elbvororte
»Wichtig ist, einen gemeinsamen Spirit
Vorbereitung auf einen heißen Corona-Herbst – Digitalisierung auf Kurs – Mehr »wir« für den Klimaschutz –
ELBVORORTE
sehen. Es hat gedauert, das
Führen auf Distanz zu üben,
aber inzwischen hat jeder den
eigenen Weg gefunden.
Der persönliche Kontakt zu
allen Mitarbeitenden ist aber
natürlich viel zu kurz gekommen.
Ich habe versucht, mit E-
Mails an alle zu zeigen, dass
ich noch da bin. Trotzdem war
es eine Herausforderung, mit
dieser Situation klarzukommen.
Inzwischen haben wir einen
gemeinsamen Spirit gefunden.
Das hat uns alle durch die
Pandemie gebracht.
Was waren die größten He r -
aus forderungen?
Es ist nicht ganz einfach, unter
Einhaltung der Ein dämmungs -
verordnung beliebte Institu -
tionen wie den Hamburger
Fischmarkt überhaupt zu öffnen.
Im Herbst 2020 hatten wir
schon Geld eingeworben, ein
Sicherheitskonzept gestrickt
und alle Vorbereitungen getroffen
– da kam die nächste Welle
und es war alles vergebens. Es
Dr. Stephanie von Berg
kann sich wohl kaum jemand
vorstellen, was es bedeutet, das
alles zu organisieren und welche
Verwaltungswege man we -
gen der Vorschriften einhalten
muss. Inzwischen haben wir ein
viel niedrigschwelligeres Kon -
zept zu den ursprünglichen
Uhrzeiten (5 – 9:30 Uhr) erarbeitet,
das wir so gut umsetzen
können. Wir hatten in der
Zwischenzeit immer Kontakt
zum Schaustellerverband und
den Marktleuten – ich hatte in
der ganzen Zeit nicht das
Gefühl, dass jemand das Be -
zirks amt dafür verurteilt hätte.
Die haben auch gemerkt, unter
welchen Zwängen wir stehen.
Für das Wildgehege im Klöven -
steen mussten wir erstmal
zusätzliches Personal rekrutieren.
Außerdem kostet die Ein -
lasskontrolle Geld, das wir erstmal
besorgen mussten. Wir
wollen den Menschen den
Besuch des Wildgeheges aber
natürlich gerne ermöglichen.
Etwas ganz anderes sind die
Themen Elbstrand, Schanze
oder Parks… manche Situa -
tionen können wir nur gemeinsam
mit der Polizei bewältigen.
Dafür haben wir eine spezielle
Gruppe von Kontrolleur*innen,
die aufgestockt wurde, damit
wir handlungsfähig bleiben.
Foto: Bezirksamt Altona
Wie gehen Sie mit der Kritik
um, die an Ihrer Vorge hens -
weise geäußert wurde?
Für mich geht es darum, wie
Kritik geäußert wird. Wir wurden
beispielsweise gerade für
unsere Einsätze in der Schanze
oder Ottensen kritisiert – dass
wir die Jugendlichen drangsalieren
würden. Ich kann sehr
gut verstehen, dass vor allem
junge Leute gerne wieder feiern
wollen. Mir geht es ja auch
nicht anders. Aber es kommt
darauf an, wie man das tut! Ich
stehe gern selbst mal rum mit
‘nem Bier und quatsche. Aber
muss man die Vorgärten von
anderen Menschen verwüsten
und den Menschen jede Chance
auf Schlaf rauben? Ich finde,
man muss seinen Müll mitnehmen
und entsorgen und die
Nachtruhe anderer akzeptieren.
Andere Kritik entzündet sich an
der Mobilitätswende. Ein The -
ma, bei dem schnell jede und
jeder Expert*in ist. Wenn hier
sachlich Kritik geäußert wird,
versuche ich immer darauf einzugehen.
Manchmal lasse ich
aber Kritik auch an mir abperlen.
Vor allem dann, wenn ich
am Tonfall meines Gegenübers
merke, dass ich mit meinen
sachlichen Argumenten nicht
durchdringe. Aber sonst lasse
ich mich gerne auf eine Dis -
kussion ein – gern auch bald
wieder persönlich.
Ist das Bezirksamt gut vorbereitet
auf den Herbst und eine
eventuelle vierte Welle?
Ich behaupte: ja. Wir haben
mittlerweile Routine entwickelt.
Wir wissen, woher wir kurzfristig
Mitarbeiter*innen bekommen.
Es gibt mittlerweile Soft -
ware, die uns in unserer Arbeit
unterstützt, die hatten wir im
ersten Lockdown noch nicht.
Wir sind jetzt einfach routinierter!
Ich glaube, dass die Delta-
Variante zu einem Anstieg der
Inzidenzen führen wird, aber
wenn wir uns alle an die Regeln
halten, wird es nicht wieder
einen Peek geben. Die gute
Impfquote hilft da auch. Ich bin
optimistisch.
Auch wenn ich keine Medi -
zinerin bin, finde ich es wichtig,
auch Kinder und Jugend -
liche möglichst bald zu impfen,
weil die Impfung allen Men -
schen ein großes Stück Freiheit
wieder gibt, und nach allem,
was wir über Delta wissen,
auch ernsthafte Erkrankungen
bei Kindern hervorrufen kann.
Ich würde so gerne Schüler*in -
nen und Studierenden, die
immer außen vorgelassen wurden,
ermöglichen, ihre Freiheit
wieder zu erlangen. Das kann
aber nur durch eine Impfung
erreicht werden!
Der Einzelhandel im Bezirk ist
schon durch fehlendes Quar -
tiersmanagement und den
Internethandel geschwächt.
Jetzt kamen die coronabedingten
Schließungen hin -
zu. Sehen Sie Anzeichen für
eine Erholung?
Wenn nicht ein großes Wunder
passiert, dann werden wir wohl
nächstes Jahr eine Pleitewelle
erleben. Und glauben Sie mir:
Mein Herz blutet bei dem Ge -
danken daran. Es sind ja nicht
alle Branchen von der Pande -
mie betroffen. Im Gegenteil:
Fahrradläden haben wahnsinnig
profitiert. Ich glaube aber
schon, dass es zu einer Verän -
derung des Marktes kommen
wird. Das wird bitter für einige
sein, die dadurch ihre Existen -
zen verlieren. Das tut mir sehr
leid. Das gilt ganz besonders für
die Gastroszene. Jede Kneipe,
jedes Restaurant gehört einfach
zu Hamburg dazu. Je mehr
Vielfalt in den Stadtteilen vorhanden
ist, desto besser. Es
macht das Leben einfach bunt!
Neue Mitte Altona und Hol -
stenquartier kommen voran –
was ist mit der Magistral be -
bauung? Wann geht es hier
weiter?
Es gibt ja nicht nur „die“ Ma -
gistrale, sondern identifizierte
Gebiete, mit denen man anfangen
sollte, weil es sich dort
lohnt. Für die weitere Entwick -
lung müssten wir Bebau ungs -
pläne entwickeln, denn im
Augenblick gibt das Baurecht
eine solche Entwicklung nicht
her. Das setzt aber eine breite
Bürger*innenbeteiligung voraus.
Es gab auch schon einige
Formate zu diesem Thema.
Jedes Mal merke ich, dass es
auf Seiten der Bürger*innen
viele Fragen und Sorgen gibt,
Nettes Team sucht zur
Verstärkung ab sofort
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die wir behutsam behandeln
und ausräumen wollen mit
einer klaren Vision, was Ma -
gistralentwicklung bedeutet.
Angefangen bei den Straßen -
quer schnitten, die sich ändern,
weil wir dem Rad- und Fuß -
verkehr sowie dem ÖPNV mehr
Raum einräumen müssen. Das
Auto muss ganz klar Platz
abgeben. Nicht nur für andere
Formen der Mobilität, sondern
auch für Bäume, die einen
Elbvororte DorfStadt-Zeitung 10/2021 • 15.07.2021 • 3
zu haben!«
Sommer-Interview mit Altonas Bezirksamtsleiterin Dr. Stefanie von Berg | Markus Krohn
wichtigen Beitrag zum Schall -
schutz darstellen, damit man
links und rechts auch gut wohnen
kann.
Der nächste Schritt wäre dann
die Bebauung, wobei gesagt
werden muss, dass explizit
keine Schluchten entstehen sollen.
Wir wollen eine abwechslungsreiche
Bebauung mit
hohen und weniger hohen
Bauten mit anspruchsvoller
Architektur sowie Parks. Dafür
brauchen wir Bebauungspläne
und dafür benötigen wir Mitar -
beiter*innen, die das umsetzen
können. Derzeit haben wir hier
leider einen Personalengpass,
den wir gemeinsam mit der
Stadtentwicklungsbehörde auflösen
wollen. Wichtig ist mir
aber der Austausch mit den
Bürger*innen vor Ort.
Wie schwer fällt es Ihnen, sich
auf Veränderungen einzustellen?
Ich bin der Typ, der sehr veränderungsbegeistert
ist. Ich kann‘s
aber auch absolut nachvollziehen,
wenn sich Menschen da -
mit schwer tun. Das geht übrigens
sehr vielen so, ist aber
auch kein Problem.
Wie digital ist Ihr Bezirk?
Ich würde sagen: etwas besser
als durchschnittlich. Das liegt
aber nicht unbedingt an der
Haltung, sondern eher daran,
dass es zu wenig Hardware
gibt. Wir haben auch noch
keine medienbruchfreie Soft -
ware. Es gibt Antragssysteme
im Bürgerservice, da werden die
Online-Anträge teilweise noch
ausgedruckt, abgeheftet und die
Angaben in unsere Software
eingegeben. So ein System ist
natürlich fehleranfällig und
macht unnötig Arbeit. Hier
arbeiten wir noch dran, ge -
meinsam mit den anderen sechs
Bezirksämtern, Lösungen zu
erarbeiten. Demnächst kommt
unser neuer Chief Digital Of fi -
cer, der der Digitalisierung in
den Bezirksämtern nochmal so
richtig Schub geben soll. Darauf
freue ich mich schon sehr.
Für Bürger*innenbeteiligung,
Bezirksversammlung oder sonstige
Ausschusssitzungen kann
es aber dennoch sinnvoll sein,
sich in Präsenz zu treffen. Das
haben wir gemerkt, als wir uns
nach langer Zeit wieder in der
Barclaycard-Arena zur Bezirks -
Ein großer Moment für die Bezirksamtsleiterin: Die Neueröffnung des Hamburger Fischmarktes am. 4. Juli um 5 Uhr morgens:
“Normalerweise nicht meine Zeit”, aber wichtig für mehr Normalität. Die Bezirksamtsleiterin kann aus eigener Erfahrung gut nachvollziehen,
dass sich Menschen nach entbehrungesreicher Zeit treffen wollen.
Foto: Bezirksamt Altona
versammlung getroffen haben.
Es ist etwas anderes, wenn man
sich zwischendurch nochmal
kurz abstimmen oder hinterher
noch ein wenig Smalltalk halten
kann. Das macht in der
Politik ganz viel aus.
Ich kann mir gut vorstellen,
dass es irgendwann regelhaft
hybride Formate geben wird.
Vor allem, wenn die Software
sicher und datenschutzkonform
läuft. Das gilt auch für Bürger*
innenbeteiligung. Da haben wir
gerade viel Lob für die Betei -
ligung in Ottensen bekommen.
Aber gerade bei strittigen The -
men braucht es meiner Mei -
nung nach unbedingt Präsenz -
veranstaltungen. Ein Stadtteil -
rundgang funktioniert beispielsweise
nur vor Ort. Auch
bilaterale Gespräche sind digital
kaum möglich.
Was Datenmaterial oder Prä -
sentationsmöglichkeiten anbelangt,
sind wir aber digital
bereits jetzt sehr gut aufgestellt.
Altona ist und bleibt vielfältig.
Nun wird von etlichen Wis -
senschaftlern beobachtet, dass
die Gesellschaft durch die
Pandemie weiter auseinanderdriftet.
Ist Altona darauf vorbereitet?
Wichtig ist, einen gemeinsamen
Spirit zu haben. Wir haben bei
uns im Bezirk die Altonaer De -
klaration auf den Weg gebracht,
die von vielen Bürgerinnen und
Bürgern mitgetragen wird.
Gemeinsame Werte können m.
E. helfen, sich aufeinander zu -
zu bewegen. Ich weiß natürlich,
dass sich nicht alle 275.000
Bürger*innen hinter der Alto -
naer Deklaration versammeln.
Ich bewege mich damit aber in
einem vereinbarten Rahmen. So
ist die Altonaer Deklaration ein
Leitbild, die vielen in der
Verwaltung, aber auch darüber
hinaus, ein sicheres Handeln
ermöglicht.
Die Pandemie hat ja gezeigt,
dass man manche Situationen
nur gemeinsam bewältigen
kann. Viele Dinge kann man
aber nur in einem Gespräch
klären und hinterfragen, was
das Gegenüber denn meint. Es
geht immer nur über Begeg -
nungen und Gespräche. Das,
was man nicht kennt, nicht
angefasst, nicht erlebt hat, ist
erstmal fremd und beängstigend.
Zum Glück sind wir aber
soweit, dass wir uns bewusst
mit diesen Themen auseinandersetzen.
Was wünschen Sie sich persönlich
von der Bundestagswahl im
September?
Ich wünsche mir natürlich,
dass die Grünen ein so gutes
Ergebnis erzielen können, dass
Annalena Baerbock Kanzlerin
wird – in welcher Konstellation
auch immer! Wir erleben ja,
wie schnell der Klimawandel
voranschreitet und immer weiter
Fahrt aufnimmt. Wenn wir
nicht nur das Wahlprogramm,
sondern auch das Handeln von
CDU-Regierungen im Bund wie
im Land anschauen, sehen wir
doch, dass sie es mit dem Kli -
maschutz nicht wirklich ernst
meinen. Es muss das oberste
Ziel sein, jetzt umzusteuern –
sonst kacheln wir mit Karacho
in die Klimakatastrophe. Ich
habe genug Regierungs erfah -
rung in Hamburg gesammelt.
Von damals weiß ich, dass man
in einer Koalition auch Einge -
ständnisse machen muss – und
so wird es wohl auch im Bund
kommen – aber ich glaube,
wenn wir den Klimaschutz
wirklich ernst nehmen wollen,
geht das nur, wenn die Grünen
die Kanzlerin stellen. Trotz einzelner
Kritikpunkte an ihr (sie
ist nicht fehlerlos) halte ich sie
für absolut geeignet und klug,
um unser Land in die Zukunft
zu führen.
Die Bezirksamtsleiterin über
...Sommerreisen, Schulbeginn
und Corona…
Ich kann gut verstehen, dass
niemand wieder einen verregneten
Deutschlandsommer erleben
will. Aber ich hoffe natürlich,
dass sich alle verantwortungsvoll
verhalten. Egal, wohin sie
es treibt, die Maske sollte dabei
sein Am Ende werden wir se -
hen, was die Urlauber*innen
mit nach Hause bringen. Des -
halb ist es so wichtig, dass wir
das Thema Reiserückkehr hier
sehr genau im Blick behalten.
Das machen wir auch, um mitgebrachte
Infektionen möglichst
stark einzudämmen.
...Homeoffice
Finde ich super. Auch als Füh -
rungskraft. Ich will diese Mög
lichkeit unbedingt in die Post-
Coronazeit hinüberbringen.
...Entspannung
Je nach Jahreszeit. Im Winter
stricke ich. Backen kann ich
das ganze Jahr über. Gerade
gestern habe ich mal wieder ein
Brot aus selbstgezogenem Hefe -
teig gemacht. Kochen entspannt
mich auch enorm. Da wechseln
mein Mann und ich uns ab. Wir
haben auch zwei StandUP-
Paddles für den Sommer. Auch
Radfahren entspannt mich
ungemein, genauso wie Lesen.
Ich guck‘ auch mal gerne ‘ne
Netflix-Serie – manchmal muss
es einfach die Glotze sein.
...Solidarität:
Eins der zentralen Dinge, die
unsere Gesellschaft zusammen
halten sollten. Es gibt sie leider
nur bedingt. Das haben wir bei
den Impfvordrängler*innen ge -
merkt. Das hat mich teilweise
wirklich zornig gemacht. Das
waren ja nicht nur Einzelper -
sonen, sondern leider auch etliche
Lobbygruppen, die sich als
besonders wichtig dargestellt
haben. Ich verstehe es auch
nicht, dass manche über die
Gebühr feiern, ohne auf andere
Rücksicht zu nehmen und
Wohn gebiete in Müllhalden und
Klos verwandeln. Das begreife
ich nicht. Ich hoffe, dass wir
bald wieder zu mehr Solidarität
kommen, wenn die Pandemie
die Diskussion nicht mehr
bestimmt und andere Werte
wieder mehr Gewicht bekommen.
Wir müssen zu mehr
„wir“ kommen! Ohne die Ge -
mein schaft können wir viele
Dinge nicht bewältigen, die
wichtig sind. Beispiel: Klima -
schutz. Wenn immer nur Ein -
zelne sich vorne sehen wollen,
wird’s nichts werden.
Wildgehege öffnet an weiteren Tagen
Das Wildgehege Klöven -
steen wird ab sofort wieder
häufiger seine Pforten öffnen.
Neben der Öffnung am
Wochenende können Be -
sucher nun von mittwochs bis
sonntags von 10 bis 18 Uhr die
beliebte Anlage aufsuchen –
letzter Einlass ist um 17.30 Uhr.
Möglich wurde dieser Schritt
durch zusätzliches Personal,
das das Bezirksamt extra für
den Einlass eingestellt hat.
Grundlage für die Öffnung des
Wildgeheges ist weiterhin ein
umfangreiches Hygiene kon -
zept, welches unter anderem
den Einlass über den Haupt -
eingang inklusive Registrierung
per „Luca“-App beinhaltet. D -
RISSEN
amit im Wildgehege Abstände
eingehalten werden können,
wird die Anzahl der Besucher,
die sich zeitgleich auf dem
Gelände aufhalten dürfen, auf
maximal 500 Personen be -
grenzt. Außerdem wird es im
Sinne der Kontaktvermeidung
eine Einbahnstraßenregelung
geben.
Auf dem Veranstaltungsplatz
im Wildgehege wird es von
14.30 bis 17.30 Uhr ein vielfältiges
Angebot für Klein und
Groß geben. Die Waldschule
bietet vor allem für Kinder ein
abwechslungsreiches Pro -
gramm an: Tierspuren werden
gesucht, große und kleine Tiere
werden kennengelernt, Klö -
vensteens-Baumvielfalt wird
vorgestellt und es werden
Rallyes und andere Mitmach -
aktionen angeboten bei denen
vor allem kleine aber auch
große Naturforscher*innen eine
Menge Neues erfahren können.
Die Bezirksjägergruppe Altona
informiert an den Wochen -
enden bis Ende Juli außerdem
über Wildtiere und ihre Le -
bensweise: Was frisst das Reh
am liebsten? Wie schwer ist das
Geweih vom Hirsch? Wie ist es,
wenn man dem Wildschwein
auf den Zahn fühlt? Und vieles
mehr. Dazu gibt’s wechselnde
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Historische Ziegel werden aufbereitet
Fischerhaus Blankenese: Sanierung des Mauerwerks startet | Konrad Matzen
Im Fischerhaus Blankenese
startet die Sanierung des
Mauerwerks. Hierfür wurden
Wandverkleidungen im
Bestand entfernt. In den
Gefachen werden nun einzelne
beschädigte Ziegel
ausgetauscht und aufbereitet,
indem sie originalgetreu nachgebrannt
werden. Der Dielen -
boden wurde aufgenommen,
die Fundamente werden im Pil -
ger schritt unterfangen und La -
gerhölzer ausgetauscht. Gleich -
zeitig wird noch ein Schornstein
abgebrochen. Dann wird das
neue Reet dach ausgeschrieben.
Das Fischerhaus Blankenese ist
vermeintlich eines der ältesten
Hamburger Wohnhäuser, für
Blankenese ist es von entscheidender
kultureller und historischer
Bedeutung. Bereits 2018
wurde das Fischerhaus für die
geplanten umfassenden Sanie -
rungs- und Modernisie rungs ar -
BLANKENESE
bei ten geräumt und einer vertieften
Bestandsuntersuchung
unterzogen. Seit November
saniert Sprinkenhof die Blan -
keneser Perle aufwändig und
denkmalgerecht. Etwa im De -
zem ber 2022 sollen die Maß -
nah men abgeschlossen sein.
Der Sprinkenhof GmbH wurde
vom Bezirk Altona die Aufgabe
übertragen, das Fischerhaus
Blankenese unter Beachtung
bauhistorischer Vorgaben des
Denkmalschutzes instand zu
setzen. Dazu gehört unter
Heidbarghof unter neuem Reet
Noch kein Starttermin für neue Veranstaltungen in Alt-Osdorf | Markus Krohn
Derzeit ruht der Kultur be -
trieb im Heidbarghof an der
Langelohstraße in Alt-Os -
dorf. Und doch gab es in
den vergangenen Wochen
reichlich Aktivitäten auf dem
Gelände, denn die Reetdach -
decker der Firma Thorsten
Ehmann aus Wedel versahen
die Nebengebäude der Bürgerund
Kultureinrichtung mit
einem neuen Reetdach. Die
Neueindeckung war notwendig
geworden, weil die in den 90er
Jahren durchgeführten Restau -
ra tionsarbeiten nur am Haupt -
haus ausgeführt worden waren.
Jetzt waren die Nebengebäude
„fällig“.
Eigentümer des Ensembles ist
die Elisabeth Gätgens Stiftung,
deren Gründung 1982 von der
Namensgeberin angeregt wur -
de. Sie selbst verstarb mit 58
Jahren. Unverheiratet und ohne
Kinder hatte sie die freie Wahl,
was mit ihren Immobilien ge -
schehen soll, und sie entschied
sich in ihren letzten Tagen für
GROSS FLOTTBEK OSDORF
anderem die Ertüchtigung der
Außenfassade und des Fach -
werks, die Sanierung der Ge -
schossdecken, der Innenwände
sowie des Dachs. Die historischen
Fenster und Türen sollen,
sofern möglich, denkmalgerecht
saniert oder bei Bedarf
originalgetreu nachgebaut werden,
um den historischen Cha -
rakter dieses außergewöhnlichen
Zeugnisses seiner Zeit zu
bewahren.
Um den Anforderungen einer
zeitgemäßen Nutzung zu entsprechen,
wird eine neue Hei -
zungsanlage unter Beachtung
der heute geltenden energetischen
Anforderungen zum
zukünftigen Wohlbefinden der
Bewohner und Nutzer beitragen.
Weiterhin geplant ist die
Ertüchtigung der Außenanlage
inklusive einer neuen Wege -
pflasterung.
Mit Abschluss der Sanierungs -
arbeiten soll das Fischerhaus an
den Bezirk Altona vermietet
werden, der es wiederum an die
ursprünglichen Nutzer untervermieten
soll.
Olympia-Springer kommen – kein Derby
Auch die 100. Geburtstagsfeier muss erneut verschoben werden | Konrad Matzen
Der Turnierplatz in Klein
Flottbek ist vom 26. bis 29.
August 2021 Gastgeber der
prestigeträchtigen Spring -
sportserien Longines Global
Champions Tour und Glo -
bal Champions League. Da -
mit stehen die Chancen gut,
dass die frisch erkorenen Me -
daillenträger der Olym pi schen
Spiele von Tokio den heiligen
Rasen im Derby-Park beehren.
Das sportliche Programm um -
fasst die Springen der Fünf-
Ster ne-Tour inklusive des Lon -
gines Global Champions Tour
Grand Prix of Hamburg sowie
der Entscheidung der Ham bur -
ger Station in der Global
Cham pions League. Darüber
hinaus wird es eine internationale
Tour auf Ein-Sterne-Ni -
veau und die internationale
Nachwuchsserie für siebenund
achtjährige Spring pferde,
Abgebrochene Ziegel werden aufbereitet und wiederverwendet
(links) – Diese Diele sollte erhalten bleiben (rechts) Fotos: Sprinkenhof GmbH
eine Stiftung. Die Stiftungsziele
sind schon von ihr selbst festgelegt
worden und beinhalten
die Erhaltung des historischen
Ensembles um den Heidbarghof
herum und die Durchführung
Die Reetdachdecker bei der Arbeit
von sozialen und kulturellen
Veranstaltungen im Heid barg -
hof. Jedes Jahr investiert die
Stiftung einen großen Teil ihres
Ertrages in die Kultur und in
die Erhaltung des Hauses.
Zuletzt erhielt die Stiftung auch
die FUNDIS Youngster Tour,
ausgeschrieben. Dazu wird es
eine kleine, aber feine Aus stel -
lung geben, die zum Bummeln
einlädt und die Besucher kulinarisch
verwöhnt.
Das Turnier wird allerdings
nicht als Deutsches Spring- und
Dressur-Derby durchgeführt.
Zuschüsse von staatlicher Seite
und von der Hamburger Spar -
kasse, um die Substanz des
150jährigen Hauses grundlegend
zu verbessern. Mit dieser
großzügigen Schenkung an die
Fotos: Bastian/LN
Osdorfer Bürger hat sich der
Heidbarghof zu einer Art Bür -
gerhaus für Alt-Osdorf entwickelt,
in dem sich tagsüber
Seniorenkreise, Chöre, Mal -
gruppen u.a. treffen. Abends
werden die Räumlichkeiten für
Diese Veranstaltung wird auf
das nächste Jahr verlegt: „Ein
Deutsches Spring- und Dre -
ssur-Derby durchzuführen, das
Engarde erwartet die Olympia-Stars aus Tokio Ende August im
Derby-Park Klein Flottbek
Foto: Lafrentz
diesen Namen auch verdient, ist
leider aufgrund der Corona-
Pandemie auch im August noch
nicht möglich“, erklärte Turnier -
chef Volker Wulff. „Diese
Dachdecker Thorsten Ehmann
mit Schilfrohr in Alt-Osdorf
Feiern oder kulturelle Zwecke
vermietet. Wann der Kultur be -
trieb wieder aufgenommen
wer den kann, ist derzeit wegen
der Pandemielage noch unklar.
Neue Termine werden zuerst
über die Internet-Seite der
Stiftung kommuniziert, aber
auch über die DorfStadt-
Zeitung.
heidbarghof.de
dorfstadt.de/elbvororte-events
Entscheidung ist vor allem aus
Rücksicht auf die vielen loyalen
und treuen Derby-Fans entstanden“,
denn auch diesen
Sommer wird es nicht möglich
sein, alle Personen mit bereits
gekauften Tickets im Derby-
Park unterzubringen. So behalten
die Tickets aus 2020 auch
ihre Gültigkeit für das Jahr
2022. „Dann wollen wir das
Deutsche Spring- und Dressur-
Derby präsentiert von IDEE
KAFFEE am gewohnten Termin
und vor allem in gewohnter
Form, nämlich am Wochenende
um Christi Himmel fahrt, feiern“,
so Wulff weiter.
Tickets für die Longines Global
Champions Tour of Hamburg
im kommenden August werden
unabhängig von Derby-Tickets
verkauft.
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Am 1. August starten die
Proben zu einem besonderen
Theaterstück, das in
keinem Theatersaal aufgeführt
werden wird, sondern
in einem ganz besonderen
Rahmen: um einen Leucht -
turm am Elbstrand herum.
Erleben werden die Aufführung
nur ganz wenige Zuschauer,
denn es werden wohl nur ein
paar Handvoll Zuschauer zugelassen.
Geschrieben hat das
Stück die junge Hamburger
Schauspielerin Stella Roberts,
die dafür bereits im Vorfeld mit
dem Barbara Kisseler Thea ter -
preis 2021 ausgezeichnet wurde.
Er wird in der Regel auf Vor -
schlag einer anonymen Jurorin
oder eines anonymen Jurors für
eine gelungene Spielzeit oder
herausragende Inszenierungen
einer Spielzeit vergeben. Da die
Spielzeit 2020/21 pandemiebedingt
weitgehend ausfallen
musste, wird für diese Spielzeit
eine Idee prämiert, die mit dem
Preisgeld möglichst noch in
diesem Herbst umgesetzt werden
kann.
In der Begründung des Jurors/
der Jurorin heißt es: „Origi na -
lität, Mut und Initiative sind
für mich relevante Aspekte
Theater zu machen. Das Projekt
‚Der fröhliche Fischer‘ von
Stella Roberts überzeugt durch
die originelle Wahl des Spiel -
orts: Der Leuchtturm ein sinnlicher,
theatraler Ort, an dem es
besonders reizvoll ist Theater
entstehen zu lassen und anzuschauen.
Inhaltlich verknüpft
Stella Roberts in ihrer Projekt -
idee die Isolation eines Menschen
mit diesem außergewöhnlichen
Ort. Die Aktualität des Themas
in Verbindung mit der Sinn -
lichkeit des Spielorts machen
mich sehr neugierig auf die
Umsetzung dieses Theater -
projekts. Darüber hinaus möchte
ich den Mut und die Initia -
tive, eine solche Theater -
BLANKENESE
produktion zu realisieren, mit
dem diesjährigen Barbara Kis -
se ler Theaterpreis unterstützen.“
Das Stück thematisiert psychische
Erkrankungen, soll aber
trotz des ernsten Inhalts unterhalten.
In dem zwei-Personen-
Stück geht es um Mann und
Frau und Einsamkeit. „Der
Spielort Leuchtfeuer unterstreicht
das Gefühl von Ein -
samkeit, gibt aber gleichzeitig
Hoffnung und Orientierung“,
findet Stella Roberts.
Die junge Schauspielerin, Re -
gis seurin und Autorin ist in
Hamburg aufgewachsen und
hat in Rostock studiert. Zuletzt
war sie als Blonde in „Die
Entführung aus dem Serail“ an
der Wiener Staatsoper zu se -
hen. Das Hamburger Publikum
kennt sie aus dem Altonaer
The ater, den Hamburger Kam -
merspielen und dem Ernst
Deutsch Theater. Auch als
Geliebte im Hamburger Jeder -
mann war Roberts bereits zu
sehen.
Dr. Carsten Brosda, Senator für
Kultur und Medien: „Der
Barbara Kisseler Theaterpreis
unterstützt in diesem Jahr erstmalig
die Realisierung einer
Pro duktionsidee, die einen au -
ßergewöhnlichen Spielort in
Hamburg theatral in Szene
setzt. Dass mit ‚Der fröhliche
Fischer‘ von Stella Roberts jetzt
eine Idee gewürdigt wird, die
einen Leuchtturm am Ham bur -
ger Elbstrand bespielen wird,
könnte passender nicht sein: So
wie der Leuchtturm Orientie -
rung in der Dunkelheit gibt,
setzt der Barbara Kisseler
Theaterpreis gerade jetzt zum
Wendepunkt der Corona-Pan -
demie ein strahlendes Signal
für einen Neustart voller Krea -
tivität und Ideenreichtum in
unserer Stadt. Die künstlerische
Bespielung des Leuchtturms
kann dabei auch wunderbar als
Symbol verstanden werden, die
wegweisende Bedeutung von
Kunst und Kultur auch in
Krisenzeiten nicht aus den
Augen zu verlieren.“
Auch die Stifterin des Psreises,
Henrike Reemtsma, ist begeistert:
„Wir freuen uns sehr über
die Auszeichnung von Stella
Roberts‘ Projekt, das Hoffnung
macht, nach dieser Spielzeit,
die keine war. Ein Theaterstück
im Freien, eigens erdacht für
Elbvororte
Leuchtturmprojekt für den Elbstrand
Hoffnung und Orientierung trotz Einsamkeit: Schauspielerin will Leuchtturm in Szene setzen | Konrad Matzen
Stella Roberts pendelt derzeit zwischen Hamburg und Wien
Foto: Xenia Bluhm
diesen Hamburger Ort. Ein
Leuchtturmprojekt das zum
Leuchtturm werden kann. Nun
sind wir gespannt auf die
Umsetzung.“
Geplant ist, das Projekt Anfang
September zur Aufführung zu
bringen.
Der mit 50.000 Euro dotierte
Preis wird im Andenken an die
im Oktober 2016 verstorbene
Kultursenatorin Prof. Barbara
Kisseler verliehen und unterstützt
von der Hermann Reemts -
ma Stiftung und jährlich vergeben.
Mit dem Theaterpreis wird
die Bedeutung und Qualität
insbesondere der Privattheater
und der Freien Gruppen in
Hamburg gewürdigt. Er ist
zugleich Würdigung und An -
sporn für all diejenigen Theater,
die die vielfältige Hamburger
Theaterlandschaft mit mutigen
und begeisternden Stücken
bereichern.
Rissener Oberfeuer
geehrt:
Letzte Woche stellte das Fi -
nanz ministerium ein Sonder -
post wertzeichen aus der Serie
„Leuchttürme“ vor: Das Leucht -
feuer Tinsdal. Der knapp 42
Meter hohe Stahlgitterturm
steht ca. 800 Meter entfernt
vom Unterfeuer neben dem
Pfer degestüt von Albert Dar -
boven in Rissen. Er steht seit
2004 unter Denkmalschutz. Der
Leuchtturm dient auch heute
noch der aus Hamburg auslaufenden
Schifffahrt zur sicheren
Orientierung in der Fahrrine
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Die ersten Hörhilfen waren
Hörrohre, die wie Hörner aussahen.
Werner von Siemens
erfand 1878 für Schwerhörige
einen Telefonhörer, der heute
als erstes Hörgerät angesehen
wird.
Inzwischen gibt es Hörgeräte,
die so klein sind, dass sie niemand
wahrnimmt. Diese kleinen
Wunderwerke eröffnen
dem Träger eine ganz neue
akustische Welt… Schon in den
80er Jahren gab es die so
genannten Im-Ohr-Geräte, al -
lerdings waren sie damals noch
sehr störanfällig. Zum Beispiel
konnten Körperflüssigkeiten in
die Technik eindringen, dagegen
gibt es heute geniale me -
chanische Lösungen. Dank in -
tel ligenter digitaler Program -
mierung kann das Hören mit
Im-Ohr-Geräten zu einem
nahe zu natürlichen Hörerlebnis
werden. Hören wie in alten
Zeiten... Nicht zuletzt, weil die
natürlichen Gegebenheiten der
Ohrmuschel, die von Natur aus
den Schall abblockt, der von
hinten kommt, erhalten bleiben.
Der Neueste Clou sind die Im-
Ohr-Hörgeräte mit Akku- und
Bluetooth-Ausstattung. So ist
Hörgeräteakustiker-Meisterin Anette Bachmann freut sich auf
Ihren Besuch in ihrem Laden in Rissen
Foto: PR
die Energieversorgung der
Hörgeräte immer gesichert und
vor allem sehr komfortabel in
der Handhabung. Die Blue -
tooth-Ausstattung bietet eine
40 sehenswerte Leuchttürme
Bauwerke und Ausflugsziele ausführlich dokumentiert | Hans-Jürgen Odrowski
Leuchttürme haben viele
Fans weltweit, sowohl un -
ter Seglern als auch unter
Landratten. Ob auf Inseln
oder auf dem Festland gelegen,
sind sie ein beliebtes
Ausflugsziel und Foto ob -
jekt und ziehen jährlich Tau -
sende Besucher an.
Der erfahrene Fotograf und
Künstler Reinhard Scheib lich
gibt in seinem Reise führer
nützliche Informa tio nen und
poetische Mo men te der leuchtenden
See zei chen.
Die Reiseroute zu den populärsten
Leuchttürmen von West
nach Ost über den Norden
beginnt beim Leuchtturm Cam -
pen an der Unterems, mit seiner
Rekordhöhe auch der „Eiffel-
ELBVORORTE
Fährt Auszubildender
Porsche seines Kunden
zu Schrott?
Betrunken und ohne Füh -
rerschein hat ein 18-Jäh -
riger am 27. Juni mit einem
mutmaßlich geklauten Por -
sche 911 einen Verkehrs -
unfall mit erheblichem
Sachschaden in der Dürer -
straße verursacht. Polizeibe -
amte hatten zuvor versucht,
den Fahrer anzuhalten, der
nachts mit dem unbeleuchteten
Sportwagen unterwegs war.
Doch statt anzuhalten, gab der
junge Mann Gas, geriet dabei
in einer Linkskurve über die
Gegenfahrbahn und krachte in
zwei dort geparkte Volvos. Ein
Atemalkoholtest beim Fahrer
ergab 1,81 Promille – eine Blut -
probenentnahme wurde angeordnet.
Erste Ermittlungen
ergaben zudem, dass der 18-
Jährige den Porsche mutmaßlich
samt Schlüssel aus jener
Werkstatt entwendet hatte, in
der er zurzeit seine Ausbildung
absolviert.
OTHMARSCHEN
turm des Nordens“ genannt.
Weiter geht es über die ostfriesischen
Inseln und
an die Au -
ßen weser
mit dem le -
gendären
Leuchtturm
Roter Sand,
dem ersten
Offshore-
Bauwerk der
Welt. Der siebenhundertjährige
Leucht -
turm in der
Elb mün dung
auf Neuwerk.
Bei List auf Sylt befinden sich
die nördlichsten Leucht türme
(West und Ost). Der Leuchtturm
VAF e.V.: Keine Sommerpause
im Studio für gesunde Fitness!
Vom 15. Juli bis zum 15.
August 2021 präsentiert
sich der Verein Aktive
Freizeit (VAF) mit einer
besonderen Sommeraktion:
Interessierte können das
Schwimmbad mit einer
Monatskarte für nur 25 Euro
kennen lernen. Das 25-m-
Becken und die konstante
Wassertemperatur von 28 Grad
bieten beste Voraussetzungen
zum Bahnen ziehen. Wo andere
Sportarten bei Gelenk pro ble -
men, Übergewicht und Rücken -
schmerzen passen müssen,
kann der Wasser-Spaß kräftig
punkten. Die Wassergymnastik
am Dienstag um 14.15 Uhr ist
dabei inklusive. Der Besuch des
großzügigen Saunabereichs
kann kostengünstig dazu ge -
bucht werden. Letzter Start -
termin ist der 15.08.2021.
Das Wasser-Angebot des VAF
beschränkt sich nicht nur auf
reines Schwimmen. Aqua-
BAHRENFELD
Fitness und H2O-Bauch-Beine-
Rücken-Po laden zusätzlich in
das nasse Element. Diese Spe -
cials im Flach- und Tiefwasser
können per Einzeleintritt oder
Zehnerkarte besucht werden.
Am besten gleich zu einer
Probestunde vorbeikommen.
Der Besuch des Schwimmbades
einzigartige Klangqualität für
Musikliebhaber, zum Telefo nie -
ren, oder zum Podcast hören.
Auch TV-Geräte können direkt
mit dem Hörgerät gekoppelt
werden. „Das Hörerlebnis ist
phantastisch“, berichtet Anette
Bachmannn, Inhaberin von
hören erleben in Rissen begeistert,
die selbst seit vielen
Jahren Hör geräte trägt.
Dass die Im-Ohr-Hörgeräte für
Brillenträger und bei Masken -
pflicht sehr viel angenehmer
sind, als andere, ist dann nur
noch eine kleine Fußnote.
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sing Verlag Biele feld,
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10680-3).
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Leuchtturm Greifs -
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Use dom, welches
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DorfStadt-Zeitung 10/2021 • 15.07.2021 • 7
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Sommerfrische 2021
Lesen unter freiem Himmel
Bereits zum fünften Mal zieht es das
Theater Wedel hinaus ins Grüne, um dort
einen Abend voller Literatur zu genießen.
Heiter bis lustig soll’s werden und zum
Nachdenken soll’s anregen - das hat sich
das Theater Wedel für die Texte dieses
Jahres vorgenommen. Und tatsächlich
sind sie fündig geworden.
Freuen Sie sich auf einen Mix aus
Spielszenen und Vorlese-Geschichten,
die Laune machen... und schlauer!
Termine: 16. Juli, 17. Juli, 23. Juli und 24. Juli 2021 jeweils um 20 Uhr
Ort: Garten des Stadtmuseums in der Küsterstraße 5, Wedel
Eintritt: 12,50 Euro
www.theater-wedel.de
Donata Jan Trio: Home
Die glasklare Stimme der litauischen
Sängerin und Pianistin Donata Jan,
verwoben mit dem feinen und vielschichtigen
Sound des Bassisten
Hervé Jeanne und des Schlagzeugers
Matthias Meusel ist wie geschaffen
dafür, klangvolle Geschichten zu
erzählen. Da fügt es sich doch wunderbar,
dass im Sommer 2021 ihr
Debut-Album "Home" erscheinen
wird, das sie erstmalig in der Kulturkirche Altona präsentieren werden.
"Home" oder "Zuhause" - Worte, die viele Assoziationen wecken und für jeden etwas anderes
bedeuten können: einen Ort, der sicher und gemütlich ist und an dem einem nichts Schlimmes
passieren kann, Erinnerungen an das Kinderzimmer oder an den Geruch von Omas frisch
gebackenem Kuchen, Freunde, die zu Familie geworden sind oder Mamas Schulter, an der man
sich immer ausweinen kann. Hiervon und über Ankommen, Vermissen, Familie, Liebe und besondere
Begegnungen erzählen die Songs des Donata Jan Trio und gewähren damit einen intimen
Einblick in ein Leben zwischen Litauen und Deutschland, den zwei Orten, die Donata Jan heute
beide liebevoll ihr "Zuhause" nennt.
Foto: Jonas Sopa
Termin: 23.7.2021 um 19.30 Uhr
Ort: Kulturkirche Altona, Max-Brauer-Allee 199
Eintritt: VVK 15,– € (inkl. VVK-Geb.) Restkarten für 15,– € an der Abendkasse (erm. 10,– €)
www.kulturkirche.de
Die wundersame Schustersfrau
von Frederico García Lorca
Eine Posse in zwei Akten und einem Prolog
Lorcas „heftige Komödie“ erzählt die
Geschichte der unglücklichen Ehe zwischen
Schustersfrau und Schuster. Der
weit über dreißig Jahre ältere Ehemann
scheint seine Ruhe mehr zu lieben als
seine blutjunge und schöne lebenslustige
Ehefrau. Temperamentvoll und
respektlos attackiert sie ihn täglich bis
er es nicht mehr aushält und aus dem
Dorf verschwindet. Jetzt ist die Schustersfrau den Attacken der Männer und den Lästereien der
neidischen Nachbarinnen schutzlos ausgeliefert. Sie aber spottet stolz und lässt alle Freier abblitzen,
sogar den reichen Bürgermeister.
Während sich die feurigen und senilen Verehrer bis aufs Messer bekämpfen und die gefährlichen
Verleumdungen und Lästereien der Dorfweiber ihren Höhepunkt erreicht haben, verbünden sich
der inzwischen als Schausteller verkleidete heimgekehrte Schuster und seine Frau wieder. Sie
werden allen Turbulenzen mit Zuversicht begegnen, sie setzen Liebe gegen Hass.
„Das Publikum möge sich nicht wundern, wenn sie bisweilen heftig ist oder rauh, denn sie kämpft
immer, liegt mit der Wirklichkeit, die sie umgibt im Kampf oder mit der Phantasie, wenn sie als
Wirklichkeit sichtbar wird.“ (Aus dem Prolog des Dichters)
Postpubertärer Übermut, provozierende Zickigkeit, zornige Selbstbehauptung, selbst-bestimmte
junge Ehefrau – alles leidenschaftlich und wahrhaftig... Farben einer wundersamen (Schusters-)
Frau.
Foto: Theater N.N. Hamburg e.V.
Termine: 22.7. / 23.7. / 24.7. / 5.8. / 6.8. / 7.8. / 12.8. / 13.8. / 14.8. / 15.8. 2021
Beginn: 19:30 Uhr | Einlass: 18:30 Uhr
Ort: Römischer Garten
Eintritt: Rondell 25,– Euro (ermäßigt 19,– Euro); Barockterrasse 30,– Euro (keine Ermäßigung)
www.theater-nn-hamburg.de
Foto: Theater Wedel
»Steife Brise«
»Die ultimative Musikrevue« und
Die Improshow „Alles kann, nichts muss“
Improvisationstheater vom Feinsten
unter freiem Himmel! Wie schon im
letzten Jahr streichen wir die
Sommerpause nach der langen,
unfreiwilligen Theaterpause und feiern
den Sommer und das Theaterleben im
Hamburger Volkspark: An vier aufeinanderfolgenden
Samstagen bringt das
spielfreudige Ensemble der Steifen
Brise mit zwei improvisierten Shows
die Waldbühne zum Beben.
„5, 4, 3, 2, 1 – LOS!“ Die Szenen entstehen aus dem Moment heraus nach den Vorgaben aus dem
Publikum. Wir freuen uns auf laue Sommernächste mit gemeinsam erzählten Geschichten und
zusammen geschmetterten Liedern!
Foto: Gerrit Meier
Termine: 17 Uhr: Die Musikshow „Die ultimative Musikrevue“ (17., 31. Juli + 7. August)
19 Uhr: Die Improshow „Alles kann, nichts muss“ (17., 24. auch 17 Uhr, 31. Juli + 7. August
Ort: Ort: Waldbühne im Volkspark, Nansenstraße 82
Der Eintritt ist frei (Gaben für den herumgereichten Hut sehr erwünscht), eine vorherige
Registrierung über www.eventbrite.de ist jedoch aufgrund der aktuellen Situation unabdingbar.
www.steife-brise.de
Ferienprogramm
im Wildgehege Klövensteen
Das Wildgehege Klövensteen mit seiner
Waldschule und die Jägerinnen
und Jäger aus Altona laden ein zum
Ferienpro-gramm im Wildgehege
Klövensteen.
Auf dem Veranstaltungsplatz im
Wildgehege wird es ein vielfältiges
Angebot für Klein und Groß geben.
Die Waldschule bietet vor allem für
Kinder ein abwechslungsreiches Pro -
gramm an: Tierspuren werden ge -
sucht, große und kleine Tiere werden
kennengelernt, Klövensteens-Baumvielfalt wird vorgestellt und es werden Rallyes und andere
Mitmachaktionen angeboten, bei denen vor allem kleine aber auch große Naturforscher eine
Menge Neues erfahren können. Die Bezirksjägergruppe Altona informiert die großen Besucher
über Wildtiere und ihre Lebensweise:
17. und 18.07.2021 Greifvögel
25. und 26.07.2021 Imkern als Naturschutz
31.7. und 1.8.2021 Jagdhundevorführung immer Samstag und Sonntag, 14:30 - 17:30 Uhr
Ort: Wildgehege Klövensteen, Sandmoorweg 150
Auf der Veranstaltungsfläche ist eine medizinische Maske tragen. Die Kontaktdaten werden mithilfe
der „Luca“-App beim Eintreten in das Wildgehege aufgenommen.
Veermaster – Die No-Shanty-Partyband
Volle Fahrt voraus heißt es, wenn die Musiker der Partyband Veermaster die Instrumente um -
schnallen und die Bühne betreten. Dann gibt es Partyhits und Coverrock, der zum tanzen, mitsingen
und feiern animiert.
Die Band trägt den Beinamen „Die No-Shanty-Partyband“. Denn: Die Musiker und die Sängerin
kommen im Matrosenoutfit daher, direkt vom Veermaster. Aber Shantys und Seemanslieder
haben Sie über Bord geworfen. Sie bieten Gute-Laune-Hits von Tina Turner bis Adele, von Pink
bis Jessi J., von Robert Palmer bis Bruno Mars dar. Meist rockig interpretiert, reißen sie mit dieser
Mischung jedes Publikum mit und sind ein Highlight, dass man nicht verpassen sollte.
Termin: 31. Juli 2021 ab 19.30 Uhr Open Air
Ort: Theaterschiff Batavia
Eintritt: 16,– Euro – unbedingt reservieren!
www.batavia-wedel.de
Foto: Bezirksamt Altona
Foto: PR
8 • DorfStadt-Zeitung 10/2021 • 15.07.2021
Im Gespräch
Aufgüsse und Döntjes in mobiler Sauna
Bahrenfelder Projektmanager besucht als »Saunameister Sven« Festivals und Events | Markus Krohn
Über die Hälfte der Deut -
schen sind dem Schwitzen
zugeneigt – allerdings soll
es schon eine möglichst
attraktive Sauna oder ein
Dampfbad sein. Über fünf
Millionen Personen über 14
Jahre gehen sogar häufig in
ihrer Freizeit in eine derartige
Einrichtung. Das kann man der
Allensbacher Markt- und Wer -
beträgeranalyse, kurz AWA,
entnehmen, die die Daten für
die Jahre 2016 bis 2020 ermittelt
hat. Immer mehr junge
Leute entdecken die Vorzüge
des Schwitzens für sich, berichtet
denn auch saunazeit, ein
Internet-Blog für Saunisten.
Kein Wunder: Saunen hilft, zu
entspannen und hat darüber
hinaus eine heilende Wirkung.
Der Bahrenfelder Sebastian
Kaiser stellte nun die erste
mobile Sauna Hamburgs vor,
mit der er demnächst den
Festival-Sommer beglücken
will. Mit einem ganz besonderen
Konzept…
Nach fünf Monaten intensiver
Bauzeit stellte „Saunameister
Sven“, wie er sich selbst nennt,
erstmals seine „SVauna“ vor,
eine mobile Sauna, die seinesgleichen
sucht. Und nicht nur
die Sauna an sich ist eine
Schau: Saunameister Sven
gelingt es, seine Besucher mit
seiner Show für die Dauer eines
Saunaganges in seinen Bann zu
ziehen. Mal launisch-komödiantisch,
mal nachdenklich –
und immer in Aktion. Natürlich
weiß Saunameister Sven, wie
man verschiedene Aufgüsse
macht und kennt jede Menge
BAHFENFELD
Geschichten dazu. Wer mag,
kann sich die mobile Sauna
samt Show für sein Festival
oder privat mieten. Saunamei -
ster Sven begeistert tausende
Festival-Besucher mit seiner
Impro-Comedy, Gratis-Aus -
schank und einem individuellen
Wellness-Programm. Auch
in der eigenen mobilen Sauna
gehört sein persönlicher Kör -
per einsatz als Herzstück immer
dazu. Die knapp 600 Ar beits -
stunden, die er in den Bau seiner
12-Personen-Sauna („mit
Ku scheln“) gesteckt hat, bereut
er keine Minute. Ohne seinen
besten Freund hätte er es allerdings
nicht geschafft: Er selbst
berichtet von zwei linken Hän -
den, von denen er jetzt nur
noch eine habe… mit anderen
Worten: er hat während der
fünfmonatigen Bauzeit eine
Menge über Holzzuschnitt, Däm -
mung und Dachneigung ge -
lernt. Die Verkabelung für sein
Sound- und Lichtsystem in der
mobilen Sauna war dagegen
die kleinste Herausfor de rung,
wird aber die Gäste begeistern.
Da ist sich Kaiser sicher.
Junge Leute lieben Freiheit.
Besonders in diesem Sommer
ist deutlich geworden, dass eine
eingeschlossene Generation
darauf wartet, sich wieder feiern
zu dürfen, sich austoben
und ausprobieren zu können.
Eine gute Möglichkeit, den
Alltag hinter sich zu lassen, ist,
Saunameister Sven (oben) beim
Fächern. Unten mit seiner mobilen
Sauna auf dem Weg zum Pangea-
Festival und links ein Blick in die
selbst gebaute mobile Sauna
Fotos: privat
sich mit Gleichgesinnten auf
Festivals zu treffen. Zum Bei -
spiel auf dem ehemaligen
Flughafen Pütnitz, wo jedes
Jahr im August das About You
Pangea Festival stattfindet.
So auch 2016, dem Jahr, in dem
Sebastian Kaiser feststellte,
dass in ihm ein Saunameister
steckt. Und was für einer! Mehr
zufällig entdeckte Kaiser sein
Talent in einer Holzblocksauna,
die im Rahmen des Pangea-
Festivals damals auf der Ostsee
schaukelte.
Als unerfahrener und unvorbereiteter
Amateur begab er sich
splitternackt in die Selbst be die -
nungs-Sauna, was ihm reichlich
Aufmerksamkeit bescherte
– und den Auftrag, den nächsten
Aufguss zu machen. Kaiser
erinnert sich: „Als ich dort so
in der Mitte der Sauna stand
und mich alle Augen abtasteten,
war mir gar nicht danach
mich hinzusetzen, sondern
danach ‘Dumm Tüch’ und
Klönschnack von mir zu lassen.
Den Leuten hat es gefallen und
ich wurde gefeiert. Nach 10
Minuten waren die Leute von
der Hitze durch und verließen
die Sauna und der nächste
Trupp an Saunisten trat ein –
ich blieb stehen und machte
weiter meine Brackwasser-Auf -
güsse und Quatsch.“
Der zuvor genossene Alkohol
und die Hitze trugen wohl dazu
bei, dass der selbsternannte
Saunameister weiter machte.
So kam es auch, dass Kaiser an
den beiden folgenden Tagen
weiter Döntjes in der heißen
Sauna erzählte... der Pro jekt -
manager hatte seine neue
Leidenschaft gefunden.
Nach dem Festival holte ihn der
Alltag zunächst zurück auf den
Boden der Tatsachen, bis ihn
ein Arbeitskollege auf die Idee
brachte, den Veranstalter anzuschreiben
und von der
Begebenheit zu erzählen. Der
wiederum war dermaßen begeistert,
dass er Kaiser vom Fleck
weg engagierte.
Inzwischen war der 36-Jährige
auf mehreren Festivals zu Gast,
um die Besucher mit seinem
Hamburger Schnack in fest
installierten Saunen zu unterhalten
– und das als Nordnie -
der sachse, der erst vor wenigen
Jahren von Minden in die Han -
sestadt übersiedelte. Trotzdem
sieht sich der unorthodoxe
Saunameister als Lokalpatriot
des Hamburger Westens!
Wer genau wie Saunameister
Sven begeistert von heißen
Aufgüssen überall auf der Welt
ist, sollte sich vom Sauna-
Ranking auf seiner Website in -
spirieren lassen. Nach jedem
Saunabesuch beschreibt Se ba -
stian Kaiser seine Eindrücke in
seinem Blog.
www.saunameister-sven.de
AH
Moin, liebe Leser,
als der Megafrachter „Ever Gi -
ven“ vorige Woche die Gewäs -
ser Nordeuropas erreichte at -
mete die Schifffahrtsbranche
auf. Monatelang war das 400
Meter lange Schiff mit 18.000
Containern im Suezkanal festgehalten
worden. Dort hatte
sich der taiwanesische Riese
eine Woche lang verkeilt, was
Hunderte Schiffe aufstaute.
Und nach der Bergung hielten
die entschädigungsbedachten
ägyp tischen Behörden das
Schiff und die Crew so lange
fest, bis eine saftige „Entschä -
digung“ floss. Nun fragen sich
Schifffahrtsplaner, ob es risikofreiere
Zufahrtswege von
Asien nach Europa gibt. Im
Gespräch: Der veraltet geglaubte
Umweg um Südafrika oder
eisfrei gewordene Arktisrou -
ten… - Und damit zu den aktuellen
Meldungen:
Container schnell wie
der Blitz
Hamburg - Der Hafen soll ein
Containertransportsystem der
Superlative bekommen! Das hat
die Hamburger Hafen und Lo -
gistik AG (HHLA) unter weltweiter
Beachtung angekündigt.
Beim Projekt „HyperPort“ handelt
sich um den ursprünglich
von US-Innovationsmilliardär
Elon Musk entwickelten Hy -
per loop-Tunnel. Durch die
Röh ren kann man Frachtboxen
mit extrem hoher Geschwin dig -
keit über Hunderte von Kilo -
meter hinweg „verschießen“–
„bis zu 2.800 Container pro Tag
ohne Lkw-Verkehr oder Um -
welt einflüsse“, verspricht die
HHLA. Das System sei baureif
und werde im Oktober beim
Internationalen Transport kon -
gress IST an der Elbe vorgestellt.
Hapag-Lloyd
auf Kurs Afrika
Hamburg – Deutschlands größtes
Schifffahrtsunternehmen,
Hapag-Lloyd AG, hat die
Übernahme der niederländischen
Containerreederei Nile
Dutch Investments B.V. (Nile
I, Hamburg!
Neues aus der Schifffahrt | Wolf Achim Wiegand
DorfStadt-Redakteur Wolf-Achim Wiegand
Foto: Küster
Dutch) abgeschlossen. Die Kar -
tellbehörden haben dem Kauf -
vertrag zugestimmt. Damit
erhöhen die Hamburger ihr
Personal vor Ort um 320 Frau -
en und Männer. Angestrebt
wird ein neues Frachtnetzwerk
auf der Basis von 40 Jahren
NileDutch-Erfahrung entlang
der westafrikanischen Küste.
Die zugekaufte Firma unterhält
85 Standorte weltweit und sieben
Liniendienste mit 35.000
TEU Transportkapazität sowie
eine Containerflotte mit rund
80.000 TEU.
Sprudelnde Einnahmen
London – Die Seefahrt war lan -
ge nicht mehr so einträglich
wie heute, sagt die Marktfor -
schungsfirma Drewry. Ihre
Experten erwarten bis Jahres -
ende weltweite Gewinne in Hö -
he von 100 Milliarden Dollar.
Damit wäre 2021 „das erste
Hyperloop-Planungsanimation für die HHLA Foto: HHLA/mormedi
Jahr in der Geschichte der
Containerschifffahrt“ mit Ab -
schlüssen in dieser Höhe. Grün -
de für den Einnahme spru del
sind u. a. die Aufholjagd der
Spediteure nach dem Corona-
Stillstand und der weltweite
Mangel an Containern, was die
Frachtraten innerhalb eines
Jahres vervierfacht hat. Bei
Hapag-Lloyd hat sich der Be -
triebsgewinn im ersten Quartal
2021 gegenüber dem Vorjahr
sogar verachtfacht.
Streit um Baggerei
in der Weser
Bremerhaven - Die Außenund
Unterweser sollen so
schnell wie möglich tiefer ausgebaggert
werden. Das fordern
die Städte Bremerhaven und
Brake. Damit solle die Ent wick -
lung der Häfen in der Region
angesichts immer größerer
Schiffe mit entsprechenden
Tiefgängen gesichert werden,
heißt es in einem Memo ran -
dum. Gedacht sei an eine
Anpas sung auf 12,80 Meter auf
der Außenweser und bis zu
13,50 Meter auf der Unter -
weser. Umweltverbände be -
schwören indessen „ökologisch
katastrophale Folgen“.